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8 INTERNATIoNAL MarkteInstIeg nIeDerlanDe ERFAHRUNGSAUSTAUSCH BEI FUHR Neue Kunden im ausland zu gewinnen ist oft schwierig. aber warum nicht mal ein versuch in den Niederlanden wagen? Kurze wege erleichtern den Einstieg. Schlüsselregion e.v. und IhK düsseldorf brachten „Niederlande-Neulinge“ und „alte hasen“ zum Erfahrungsaustausch zusammen. FUHR-Geschäftsführer Dr. Florian Hesse empfahl den Unternehmern, keine halben Sachen zu machen: „Wenn man sich auf einen neuen Exportmarkt einlassen will, dann muss man das mit Begeisterung tun.“ FUHR selbst ist seit 25 Jahren in den Niederlanden aktiv, inzwischen auch mit der eigenen Niederlassung FUHR Benelux. Für Hesse ein wichtiger Bestandteil der Exportstrategie des Unternehmens: „Unsere internationalen Aktivitäten haben uns sehr dabei geholfen, eine breitere Kundenstruktur aufzubauen.“ Jaques Pels von FUHR Benelux zeigte verschiedene Wege auf, wie man auf dem niederländischen Markt aktiv werden kann. FUHR selbst habe damals mit Handelspartnern begonnen, berichtete Pels. Dann sei man nach und nach immer mehr in den Markt hineingewachsen – auch, in dem die Produkte an die speziellen Bedürfnisse des Nachbarlandes angepasst wurden. Ein Beispiel ist die „Sturmsicherung“ für nach außen öffnende Fenster: In Deutschland sind diese kaum verbreitet, aber in den Niederlanden ist es ein sehr gefragtes Produkt. Diese Anpassung ist nicht nur auf technischer Seite gefragt, sondern auch in Sachen Mentalität. Christian Pick von der Deutsch-Niederlän- dischen Handelskammer (DNHK) appelierte an die Unternehmen, sich offen und locker, aber mit nachhaltigem Einsatz zu engagieren. „In den Niederlanden ist der Markteinstieg nicht schwierig – aber man ist auch schnell wieder draußen!“, warnte der Experte. Die Niederländer schätzen die typisch deutsche Gründlichkeit, vermissen bei deutschen Geschäftspartnern jedoch oft Verhandlungscharme und Kreativität. neU beI eMka: reIbschWeIssen Als zulieferer für die Automobilindustrie gilt: Qualität ist Trumpf. oft werden bearbeitete und vormontierte Baugruppen angefragt. Deshalb hat die EMKA- Gruppe 700.000 Euro in eine Reibschweißanlage investiert. Dieses moderne Bearbeitungsverfahren funktioniert ähnlich wie eine Drehmaschine. zwei Werkstücke aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien werden miteinander verschweißt. Reibung erzeugt Wärme. Dieses Prinzip greift auch beim Reibschweißen: Eines der Werkstücke wird in Drehung versetzt und gegen das fest eingespannte Gegenstück gedrückt. Durch die starke Reibung erwärmen sich die Berührungs- flächen sehr schnell. Sobald der Werkstoff plastisch ist, wird das drehende Teil in Sekundenbruchteilen gestoppt. Mit einer zusätzlichen Stauchkraft werden nun beide Teile zusammengedrückt und so verschweißt. Die EMKA-Gruppe freut sich über Anfragen oder neue Kooperationspartner. „Wir haben die Technik und das Know-how, das auch für andere Unternehmen in diesem Bereich hilfreich sein kann“, so Lars Krachten.
kalMbach gMbh INVESTIERT 4,5 MILLIoNEN EURo IN VELBERT die firma an der Eintrachtstraße wächst. mit dem Kauf des benachbarten 4000 Quadratmeter großen grundstückes, ehemals tfC, konnte das Unternehmen auf zehn automatisierte druckgießanlagen für aluminiumdruckguss aufstocken. „Wir investieren eigentlich jedes Jahr – das ist unsere Firmenphilosophie.“ Thomas Kalmbach, Geschäftsführer der Kalmbach GmbH (Foto), schaut auf eine erfolgreiche Firmenentwicklung zurück. Die Investitionen haben sich gerechnet. „Uns geht es gut“, sagt der 44-Jährige. Allein im Jahr 2011 verbuchte er ein Umsatzplus von über 15 Prozent. Die Auftragslage ist so gut, dass sich die Velberter Firma vergrößert hat. zu dem Firmengelände an der Eintrachtstraße hat die Geschäftsführung das 4000 Quadratmeter große benachbarte Gelände, auf dem ehemals TFC produziert hat, mit einer 1400 Quadratmeter großen Halle erworben. „Wir erweitern unsere Kapazitäten“, so Kalmbach. Die komplette Aluminiumdruckgießerei soll in die neue Halle umziehen. Vier weitere vollautomatische Gießzellen mit Robotern und Pressen sind bereits zusätzlich für die Erweiterung bestellt worden. Damit hat das Unternehmen seine automatisierten Druckgießanlagen auf zehn aufgestockt. Allein für die Anlagen investierte das Unternehmen drei Millionen Euro. Die Gesamtkosten inkl. Grundstück und Halle betragen rund 4,5 Millionen Euro. „Nur wer in vollautomatische Fertigungsanlagen investiert, kann mit den geringen Personalkosten im Ausland konkurrieren“, sagt Thomas Kalmbach. 1965 gründete Reinhold Kalmbach den Ein-Mann-Betrieb für Blitzschutztechnik und zink-Druckguss in Velbert. 1988 kam sein Sohn Thomas, der heutige Geschäftsführer, in den Betrieb mit inzwischen 13 Mitarbeitern. Heute arbeiten 75 Beschäftigte bei der Kalmbach GmbH. Die Firma hat sich vor allem auf die Produktion filigraner Teile, technischen Guss mit hoher Bearbeitungstiefe, Komponentenfertigung und Artikel, bei denen es auf die oberflächenqualität ankommt, spezialisiert. „Unsere Produkte finden sich in fast allen Branchen wieder. Dafür benötigen wir modernste Technologien, um unsere Bauteile qualitativ hochwertig herstellen zu können“ erklärt Kalmbach. INVESTITIoN InVestItIonen In DIe regIon Heute an morgen denken: Das ist das Erfolgsrezept des Mittelstands in der Region. Das Magazin der Schlüsselregion gibt auf dieser Seite Unternehmen ein Forum, die in der Region investieren und damit die zukunft des Standorts mitgestalten. Haben Sie auch vor ort investiert, zum Beispiel in ein neues Gebäude oder eine besondere Maschine? Haben Sie Ihr Ge- schäft ausgeweitet und Arbeitsplätze geschaffen? Gerne berichten wir darüber in der nächsten Ausgabe des Schlüssel- region-Magazins! Melden Sie sich in der Geschäftsstelle der Schlüsselregion unter Telefon 02051 607104. 9
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