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Anwendungstechnische Hinweise - Erl GmbH SCHWEISSEN+ ...

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Schutzgasschweißen von Aluminium<br />

A.10<br />

<strong>Anwendungstechnische</strong> <strong>Hinweise</strong><br />

Schwarzer Niederschlag auf und neben der Naht<br />

Bei vielen Anwendungen (Paletten für die chemische und Nahrungsmittelindustrie, Leitern, Gerüste) stört der schwarze Niederschlag. Dieser ist<br />

zwar relativ einfach durch Bürsten zu entfernen, erfolgt jedoch zusätzliche Arbeitsgänge die an schlecht zugänglichen Stellen oft nur manuell<br />

durchzuführen sind.<br />

Der Niederschlag erfolgt aufgrund der Verdampfung und anschließenden Absetzung von Magnesiumoxid. Magnesium ist ein Legierungselement<br />

von Aluminium welches die Festigkeit des Werkstoffes beträchtlich erhöht und in der Regel unverzichtbar ist.<br />

Abbildung: EDS-Analyse des schwarzen Niederschlags<br />

Besonderheiten beim Schutzgasschweißen<br />

MIG-Schweißen<br />

Abbildung: Schlecht ausgerichtetes Drahtfördersystem<br />

Falsch ausgeführte Drahtvorschubrollen<br />

Drahtvorschubrollen für Aluminium und Kupferdrähte müssen vom<br />

Hersteller speziell für Aluminium hergestellt sein. Häufi g wird eine<br />

sogenannte Halbrundnut oder ähnliche Nutform angeboten.<br />

Magnesiumoxid ist meist in weißer<br />

Form bekannt. Eine EDS-Analyse<br />

beseitigt jedoch jeden Zweifel dass<br />

es sich dabei um MgO handelt,<br />

welches neben seiner weißen<br />

Erscheinungsform auch Farben über<br />

grau, gelb, braun bis hin zu schwarz<br />

annehmen kann.<br />

Folgende Möglichkeiten bestehen<br />

um die MgO-Bildung zu reduzieren:<br />

• Einsatz von Drahtelektroden mit<br />

geringem oder ohne Mg-Gehalt<br />

(AlMg3, AlSi5)<br />

• Optimierte Impulsparameter für<br />

möglichst geringe Metalldampfbildung<br />

• Vermeidung schlechter Nahtzugänglichkeit<br />

und daraus folgender<br />

ungünstiger Brenneranstellung<br />

• Sichere Schutzgasabdeckung um die<br />

Zufuhr von Sauerstoff gering zu halten<br />

Drahtabrieb an metallischen Kanten<br />

Es muss sichergestellt sein, dass die Drahtelektrode während der Förderung von der Spule bis zum<br />

Kontaktrohr nicht über harte bzw. metallische Kanten gleitet und dadurch beschädigt wird. Neuralgische<br />

Punkte sind beispielsweise in den nebenstehenden schematischen Abbildungen dargestellt. Führungsrohre<br />

und Einlaufdüsen nahe den Vorschubrollen sind oft nicht präzise genug eingestellt, haben einen zu kleinen<br />

Durchmesser, oder weisen einen Grat auf. Ähnliches gilt für die Kontaktrohre die in häufi gen Fällen nicht<br />

für weiche Drähte geeignet sind. Der Bohrungsdurchmesser von Kontaktrohren muss für Aluminium um ca.<br />

0,2 mm größer sein als bei Stahl. Kontaktrohre für Stahl sind meist um ca. 0,15-0,2 mm größer gebohrt als<br />

der Drahtdurchmesser, was somit bedeutet, dass Kontaktrohre für Aluminium um ca. 0,35-0,4 mm größer<br />

als der Durchmesser des Drahtes gebohrt sein müssen.<br />

Die Abbildung zeigt häufi ge Fehler in Verbindung mit Drahtvorschubrollen.Der Anpressdruck der<br />

Drahtvorschubrollen muß so gering wie möglich eingestellt werden. Keinesfalls darf dieser bei auftretenden<br />

Vorschubstörungen erhöht werden, sondern es muß nach den Gründen für diese Störungen gesucht und<br />

diese behoben werden.<br />

Feuchtigkeit und Undichtheit in den Gasschläuchen<br />

Häufi g ist festzustellen, dass die Ursache für Wasserstoffporosität im Zustand der Gasschläuche begründet<br />

ist. So kommt es vor, dass Gas- und Wasserschläuche vertauscht wurden und so Wasser in die Gasschläuche<br />

gelangt ist. Grundsätzlich sollen Gasschläuche nach einem derartigen Vorkommnis ausgetauscht werden,<br />

da ein vollständiges Trocknen nicht mehr möglich ist. Ein weiterer Grund für Feuchtigkeitsaufnahme liegt in<br />

porösem oder ungeeignetem Schlauchmaterial.<br />

Abbildung: Drahtabrieb am Kontaktrohr<br />

Abbildung: Unpassende Drahtvorschubrollen

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