SCHönHeitSklinik „BodenSee-diva“ - 3-Länder-Theater Agentur
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Komödie in drei Akten Erich Kästner<br />
Erich Kästner<br />
Der Autor<br />
Erich Kästner (geb. 23.2.1899 in Dresden,<br />
gest. 29.7.1974 in München) war ein vielseitiger<br />
Schriftsteller, Autor zahlreicher Kinderbuchklassiker,<br />
Dramatiker, Kabarettist und<br />
Feuilletonist. In Dresden geboren und im<br />
wilhelminischen Deutschland aufgewachsen,<br />
ging Kästner Ende der Zwanzigerjahre<br />
nach Berlin, dem geistigen Mittelpunkt der<br />
Weimarer Republik. Als politischer Publizist<br />
war er Mitarbeiter der „Weltbühne“, schrieb<br />
„Gebrauchslyrik“ und veröffentlichte <strong>Theater</strong>stücke<br />
und Filmdrehbücher. Im „Dritten<br />
Reich“ gehörte Kästner zu den „verbannten<br />
Dichtern“, ohne jedoch zu emigrieren. Seine<br />
Lebensgeschichte war eng verbunden<br />
mit den gesellschaftlichen Verhältnissen<br />
seiner Zeit, deren hellwacher Beobachter er<br />
stets war.<br />
Dass die Welt besser werden könnte, wenn<br />
die Menschen nur vernünftiger würden, betonte<br />
Kästner immer wieder: „Die Menschen<br />
sind gut, nur die Leute sind schlecht“. Dieser<br />
idealistische Zug seines Denkens war<br />
gekoppelt mit einem politischen und sozialen<br />
Parteiergreifen, indem Kästner dem<br />
selbstsüchtigen Handeln der Reichen, der<br />
hilflosen Armut sowie der desolaten Lage<br />
der Gesamtgesellschaft moralische Appelle<br />
entgegensetzte und zu einer Solidarität der<br />
Anständigen aufrief.<br />
Personen:<br />
Justizrat Ernst Klöckner _________________________________ RAINER HUNOLD<br />
Leberecht Riedel _____________________________________ DIETER BALLMANN<br />
Paula Blankenburg ________________________________________ ISOLDE POLZIN<br />
Professor Dr. med. Christian Blankenburg, deren Sohn _______ EGON KLAUSER<br />
Maria Theresia, dessen Frau ______________________________ URSINA N. FRÜH<br />
Emma Schramm, geb. Blankenburg __ SYBILLE KLEINSCHMITT<br />
dessen<br />
Cäcilie Blankenburg,<br />
Halbschwestern<br />
gen. Bianka Castello __________________________________ MICHAELA EGLOFF<br />
Emil Böhmke, Referendar ___________________________________SIMON RÖSCH<br />
Hildegard Böhmke, dessen Schwester __________________FABIENNE TRÜSSEL<br />
Lothar Bildt _________________________________________ OLAF CREUTZBURG<br />
Das Stück spielt in der Gegenwart, und zwar in einem kleinen deutschen<br />
Höhenluft-Kurort<br />
Inszenierung: Dieter Ballmann<br />
Bühnenbild und Kostüme: Dietlind Allgaier<br />
Inhalt<br />
Ein sehr reicher Mann aus Amerika will sich für die Bosheiten seiner<br />
Verwandten rächen, die er in jungen Jahren erfahren hat. Er lässt sich<br />
totsagen, um, als Diener verkleidet, die weit verzweigte Sippe, die ihn<br />
nicht kennt, bei der Testamentseröffnung zu beobachten und zu ärgern.<br />
Nachher tut ihm die Fopperei irgendwie leid, denn seine Verwandten<br />
sind gar nicht so übel; sie haben ihren Spleen und ihre liebe Not mit dem<br />
leidigen Geld, aber ansonsten sind sie „auch (nur) Menschen“.<br />
„...Lachen in allen Stärkegraden durchbraust das Haus ... Das klappt so<br />
exakt, so solide pointensicher ...“<br />
Berliner Zeitung, 25.3.1955<br />
Eine Bühnenfassung des Lustspiels ist 1937 im Chronos-Verlag Martin<br />
Mörike (Berlin) erschienen. Es entstand in Zusammenarbeit mit Eberhard<br />
Keindorff, und weil Kästner zu der Zeit Berufsverbot hatte, wurde es unter<br />
Keindorffs Pseudonym Eberhard Foerster publiziert. Angaben im Stück<br />
über das Alter des Protagonisten Stefan Blankenburg erlauben es, die<br />
Entstehung auf 1933/34 zu datieren. Dafür spricht auch die inhaltliche<br />
Nähe zu dem in dieser Zeit entstandenen Roman Drei Männer im Schnee<br />
(unter dem Pseudonym Robert Neuner 1934 auch als <strong>Theater</strong>stück mit<br />
kleinen inhaltlichen Änderungen unter dem Titel Das lebenslängliche Kind<br />
erschienen und uraufgeführt).<br />
Kästners Mitautorschaft ist wegen des Pseudonyms kaum bekannt. Ingo<br />
Tornow geht als erster in seinem Buch Erich Kästner und der Film von<br />
1992 auf das Lustspiel ein. Unter den Stücken, an denen Kästner unter<br />
dem Pseudonym Eberhard Foerster beteiligt war, sei dieses am „witzigsten<br />
und elegantesten“ (S. 73).