03.09.2020 Aufrufe

Niedrige Rücklauftemperatur im Wärmenetz | ehp 9/2020 Fachthema

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bietet enormes Potenzial, CO2-Einsparungen und Energieeffizienz von Wärmenetzen zu maximieren. Ihr optimales Leistungsniveau erreichen die Anlagen in einem intelligenten Zusammenspiel aller integrierten Komponenten. Das gelingt dann, wenn Planungsprozess und Komponentenauswahl die spezifischen Anforderungen an das spätere Versorgungssystem effektiv umsetzen.

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bietet enormes Potenzial, CO2-Einsparungen und Energieeffizienz
von Wärmenetzen zu maximieren. Ihr optimales Leistungsniveau erreichen die Anlagen
in einem intelligenten Zusammenspiel aller integrierten Komponenten. Das gelingt dann, wenn
Planungsprozess und Komponentenauswahl die spezifischen Anforderungen an das spätere
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tralen Lösungen. Neben der Steigerung<br />

des Stromertrags wird die<br />

Nutzung industrieller Abwärme<br />

möglich. Ein kontinuierlich hoher<br />

Wärme- und Strombedarf ist dabei<br />

ideal für das Erreichen bestmöglicher<br />

Nutzungsgrade der Anlagen.<br />

Die außerordentlich gute Brennstoffeffizienz<br />

sorgt für eine messbar<br />

bessere CO 2 -Bilanz der gekoppelten<br />

Erzeugung gegenüber einer getrennten<br />

Erzeugung von Strom und<br />

Wärme.<br />

Planung und Auslegung<br />

best<strong>im</strong>men die Anlagenwirtschaftlichkeit<br />

Der Grundstein für den späteren<br />

wirtschaftlichen und kl<strong>im</strong>aschonenden<br />

Betrieb einer KWK-Anlage<br />

wird bereits bei der Planung gelegt.<br />

Nur ein angemessen d<strong>im</strong>ensioniertes<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW)<br />

kann auch eine effiziente BHKW-<br />

Anlage sein – und dafür muss ihr<br />

Nutzungsgrad möglichst hoch<br />

liegen. Eine BHKW-Anlage wird<br />

daher über die Volllastbetriebszeit<br />

ausgelegt. Diese liegt typischerweise<br />

zwischen 4 000 und 5 000<br />

Betriebsstunden <strong>im</strong> Jahr. Ist ein<br />

BHKW auf eine zu hohe Leistung<br />

ausgelegt, können die notwendigen<br />

Volllaststunden nicht erreicht<br />

werden. Bei zu geringen zugrundegelegten<br />

Stundenlaufzeiten nehmen<br />

in der Folge Verschleiß und<br />

Wartungsbedarf der Anlage zu.<br />

Strom und Wärme werden dann zu<br />

teuer generiert.<br />

Ein BHKW wärmegeführt auszulegen,<br />

ist meist vorteilhaft. Zum<br />

einen schwankt der Wärmebedarf<br />

<strong>im</strong> Tagesverlauf nicht so stark wie<br />

der Strombedarf. Zum anderen<br />

kann produzierter, ungenutzter<br />

Strom in das öffentliche Netz eingespeist<br />

werden. Wärmegeführte<br />

BHKW werden über die Spitzenlast<br />

oder die Grundlast d<strong>im</strong>ensioniert.<br />

Ist die Grundlast maßgebend,<br />

wird für Spitzenlastzeiten eine zusätzliche<br />

Wärmequelle, etwa ein<br />

Heizkessel, zugeschaltet.<br />

Effizienz resultiert aus einer<br />

belastbaren Datenbasis<br />

Größere (auch kommunale) Unternehmen<br />

sind zur Durchführung<br />

und Umsetzung von Energieaudits<br />

verpflichtet und verfügen folglich<br />

über eine solide Datengrundlage, die<br />

Aufschluss gibt über den realen<br />

Wärmeverbrauch. Diese Informationen<br />

bilden die Basis einer anforderungsgerechten<br />

Anlagenplanung<br />

und -auslegung. Liegt keine belastbare<br />

vollständige Datenerfassung<br />

zum elektrischen und thermischen<br />

Bedarf <strong>im</strong> Einsatzbereich vor oder<br />

fehlt diese gänzlich, stellt dies zuständige<br />

Planer – vor allem bei<br />

energetischer Modernisierung oder<br />

Sanierung <strong>im</strong> Bestand – vor große<br />

Probleme.<br />

„Aus unserem Projektgeschäft<br />

wissen wir nur zu genau, dass die<br />

Effizienzprobleme einer Anlage<br />

meist daraus resultieren, dass ohne<br />

Datenbasis geplant werden musste,<br />

und die Anlage den Anforderungen<br />

daher häufig gar nicht entsprechen<br />

kann. Was zu Projektbeginn fehlt,<br />

kann später teuer werden“, erklärt<br />

Sven Mahlitz, Vertriebsleiter Energiesysteme<br />

der Yados GmbH. Dies<br />

gilt sowohl für überd<strong>im</strong>ensionierte<br />

als auch für unterd<strong>im</strong>ensionierte<br />

Anlagen.<br />

Yados unterstützt Planer und<br />

Betreiber deshalb mit fundierten<br />

Voranalysen zur Ableitung der<br />

technischen Notwendigkeiten neuer<br />

oder zu modernisierender Anlagen.<br />

Ergänzende, anlagenopt<strong>im</strong>ierende<br />

Komponenten, z. B.<br />

zusätzliche Wärmeübertrager für<br />

weitere Auskopplungen bei der<br />

Opt<strong>im</strong>ierung eines BHKW, können<br />

so planungs- und betriebsseitig eindeutig<br />

begründet werden. Spezifische<br />

Bedarfsgrößen können durch<br />

den Einbau und die Auswertung<br />

von Wärmemengenzählern ermittelt<br />

werden. Zur „technischen Fehlervorwegnahme“<br />

wird zudem<br />

Bild 1. Yados unterstützt Planer und Betreiber bei Neubau oder Modernisierung<br />

von der fundierten Voranalyse bis zur maßgefertigten Energieeffizienzzentrale<br />

eruiert, wo und wann welcher<br />

Abnehmer wieviel thermische<br />

Energie verbraucht. Für jeden<br />

Heizkreis wird der Wärmelauf gesondert<br />

analysiert, um diesen später<br />

bedarfsspezifisch bedienen zu<br />

können.<br />

9/<strong>2020</strong> www.<strong>ehp</strong>-magazin.de

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