Galerie Gailer Noble Gaeste 10
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Blick ins Inntal ∙ 1947<br />
Öl auf Leinwand ∙ 60 x <strong>10</strong>5 cm<br />
Foto Archiv <strong>Gailer</strong>: Constantin Gerhardinger malt mit<br />
Johannes Schmid-Schilding die alte Mühle am Samerberg ∙ 1924<br />
Mittag auf dem Felde ∙ 1947<br />
Öl auf Leinwand ∙ 59 x 67 cm (Detail)<br />
und des Reifens geprägt. Sein zurückhaltendes,<br />
bescheidenes Wesen zeigt sich auch in seiner<br />
Malweise, die sich nie hastig, überstürzt oder<br />
ungezügelt darstellt. Jeder Pinselstrich ist mit<br />
Bedacht gesetzt, jede Linie wohl überlegt.<br />
Es ist die Komposition, die in seinem Schaffen<br />
über allem steht und ihn auf die dauerhafte<br />
Suche nach der richtigen Form und dem<br />
passenden Ausdruck führt. Auf die hohe Bedeutung<br />
dieses Bildmittels hatte ihn Franz von Stuck<br />
verwiesen, bei diesem Schmid-Schilding in den<br />
letzten beiden Jahren seines Studiums Komponierschüler<br />
war. So sind seine Schöpfungen auch<br />
keine verbildlichten Impressionen, sondern<br />
vielmehr wohldurchdachte Zeugnisse seiner<br />
Einstellungen und Überlegungen. Nicht wenige<br />
(angefangene) Bilder ließ er ruhen, manchmal<br />
für mehrere Jahre, um neue formale Ideen<br />
oder Empfindungen einfließen zu lassen,<br />
bis er wahrlich mit seinem Werk zufrieden war.<br />
Seine Signatur empfand er dabei gleichfalls<br />
als störend und verzichtete später häufig auf<br />
einen Namenszug. Nach dem Tod des Münchner<br />
Malerfürsten, Franz von Stuck, im Jahr 1928<br />
verschlug es Schmid-Schilding zunächst als<br />
freischaffender Künstler nach Berlin, daraufhin<br />
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