Bürgerbroschüre Bad Dürrheim
Bürger Informationsbroschüre
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Natur und Umwelt
Bad Dürrheim setzt sich – passend zum Profil einer Kurstadt – auf vielfältige Weise für den Schutz unserer natürlichen
Lebensgrundlagen ein. Die Stadt ist Mitglied im Klimabündnis, ihr Wald ist Naturwald-zertifiziert, sie hat ein Siegel als nachhaltige
Tourismus-Destination und sie ist Solarkommune.
Klimaschutz und Energie
Die Reduktion der Emissionen von Klimagasen ist eine
Schutz der Landschaft
Eingriffe in die freie Landschaft zu vermeiden,
Naturschutz und Vielfalt
Große Teile der Bad Dürrheimer Fläche stehen unter
Naturnahe Forstwirtschaft
Der Bad Dürrheimer Wald liefert nicht nur
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der größten Umwelt-Herausforderungen. Bad Dürrheim
leistet seinen Beitrag durch ein Klimaschutzkonzept
für die kommunalen Liegenschaften. Ihr Verbrauch
wird regelmäßig erfasst und ausgewertet;
durch Investitionen in Energieeffizienz ist es bereits
gelungen, den Verbrauch deutlich zu reduzieren.
Jedes Jahr werden Haushaltsmittel bereitgestellt, um
weitere Gebäude auf einen guten Energiestandard
zu bringen.
Auch in den Schwimmbädern wird auf sparsamen
Energieeinsatz geachtet – im Solemar ist ein Blockheizkraftwerk
eingebaut, das auch benachbarte Gebäude
mit Wärme versorgt. Im Neubau des Minara
wird hocheffiziente Energietechnik eingebaut. Und
die Kindertagestätte „Stadtkäfer“ wurde mit Solarenergienutzung
und Eisspeicher sogar als Nullenergiehaus
ausgeführt. Windkraftanlagen sind auf Bad
Dürrheimer Markung leider nicht möglich, dafür hat
sich die Stadt finanziell am Windpark auf dem Amtenhausener
Berg in der Nachbargemeinde Immendingen
beteiligt. Beim Autobahndreieck wird in zwei privat
betriebenen Solarparks Solarstrom erzeugt.
Auch einige städtische Gebäude wie die Salinensporthalle,
die alte Schule in Biesingen und das Kurhaus
werden für Photovoltaikanlagen genutzt. In Öfingen
besteht eine Biogasanlage, in der unter anderem
Grünschnitt von kommunalen Flächen verwertet wird.
indem die bauliche Entwicklung vorrangig innerhalb
der Orte stattfindet, ist oberstes Prinzip der Bauplanung.
Besonders wirksam wurde dies in Unterbaldingen
mit Hilfe des MELAP-Förderprogrammes erreicht:
Ein zusätzliches Baugebiet am Ortsrand
konnte vermieden werden, indem Baulücken und
Leerstände im Ortskern reaktiviert wurden. Dieses
Vorgehen wurde erfolgreich auf andere Ortsteile
ausgeweitet und als „Schwerpunktgemeinde“ im
Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum intensiviert.
Naturnahe Gewässer
Die Städte haben die Aufgabe, begradigte und
kanalisierte Gewässer soweit möglich wieder in
einen naturnahen Zustand zu versetzen. Schon
vor vielen Jahren wurde in Bad Dürrheim die Stille
Musel im Kurpark wieder freigelegt. Einige Abschnitte
der Kötach wurden renaturiert und bepflanzt.
Weitere Abschnitte werden gerade überplant,
und auch die Stille Musel zwischen Kurpark
und Salinensee soll naturnäher gestaltet werden.
Das sind langfristige Projekte, denn die Renaturierung
kostet mindestens genausoviel Geld, wie die
Kanalisierung früher gekostet hat.
Naturschutz. Im Norden umfasst die Gemarkung Teile
des Naturschutzgebietes Schwenninger Moos, im
Süden des Naturschutzgebietes Mittelmess.
Weit über die Hälfte der Fläche liegt im Vogelschutzgebiet
„Baar“, wo sich Milan und Weißstorch wohlfühlen.
Und die Steilhänge bei Öfingen, Oberbaldingen
und Unterbaldingen gehören zum Fauna-Flora-Habitat-
Gebiet „Albtrauf“.
Um diese Vielfalt zu schützen und weiterzuentwickeln,
wurde das Naturschutzgroßprojekt „Baar“ etabliert,
das auch in Bad Dürrheim aktiv ist.
Mit „Bad Dürrheim blüht auf“ setzt sich die Stadt gemeinsam
mit dem Bad Dürrheimer Mineralbrunnen
und anderen Akteuren für Biodiversität und Bodenschutz
ein und lässt dafür zahlreiche Wiesen erblühen.
Nutzholz, sondern erfreut Einheimische und
Kurgäste, schützt Boden und Luft und bietet
Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Bei der
Bewirtschaftung wird besonders auf Naturschutzaspekte
geachtet: Die Baumartenwahl
orientiert sich an den natürlichen Bedingungen
mit Mischwäldern, fünf Prozent der Fläche
dürfen sich frei entwickeln, und ausreichend
Totholz bietet Lebensraum für Spechte
und Kleintiere. Diese Leistungen wurden vom
Naturschutzbund mit dem „Naturwald“-Siegel
belohnt, das in Baden-Württemberg nur sieben
Gemeinden haben.