PRESSEMITTEILUNG CALW - Stadt Calw
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HAUS PERROT<br />
1898 kaufte der Mechaniker und Turmuhrenbauer Heinrich Immanuel<br />
Perrot dieses Haus, in dem sich zuvor die Färberei der Vereinigten<br />
Deckenfabriken <strong>Calw</strong> befunden hatte. Hier bot sich der aufstrebenden<br />
Firma mehr Platz als im bisher von ihr genutzten in der Bahnhofstraße.<br />
Perrot war der Enkel des letzten Waldenserschulmeisters von<br />
Neuhengstett. Durch stetige Verbesserung der Fertigung und neue<br />
Erfindungen wurde die Produktionsfläche in der Innenstadt mit der<br />
Zeit zu klein. 1966 wurde eine neue Betriebsstätte in <strong>Calw</strong>-Heumaden<br />
bezogen; ab 2013 befindet sich das Unternehmen im Stammheimer<br />
Feld.<br />
WACKELSTEIN<br />
Seinen Ursprung soll der Wackelstein in keltischer Zeit haben, er wird<br />
im Volksmund auch als Wackelfels bezeichnet. Der Sandsteinblock<br />
sitzt auf einer flachen Steinplatte. Früher machten sich Mädchen und<br />
Jungen einen Spaß daraus, diesen zum Wackeln zu bringen. Daher<br />
auch sein Name.<br />
1960 verhakten sich bei Waldarbeiten Holzstämme und brachten den<br />
Felsbrocken in Schieflage, seither wackelt er nicht mehr. Der Wackelstein<br />
diente auch als Grenzstein zwischen den Gemarkungen <strong>Calw</strong><br />
und Hirsau.<br />
SCHAFSCHEUER<br />
Eine Schafscheuer an dieser Stelle wurde erstmals 1586 urkundlich<br />
erwähnt. Das jetzige Gebäude stammt aus dem Jahre 1751, wie auf<br />
einem Steinquader an der Südseite zu lesen ist. Es war ursprünglich<br />
44 m lang und 13 m breit. Um 1860 wurde die Schafscheuer auf die<br />
heutige Größe verkürzt und aus den verbleibenden Steinen das dahinterliegende<br />
Feldhäuschen als Unterkunft für den Schäfer errichtet.<br />
Schafherden lieferten der <strong>Calw</strong>er Textilindustrie, die sich auf Wolle<br />
spezialisiert hatte, den wichtigen Rohstoff. Das Haus bot bis Ende der<br />
1970er Jahre in den Wintermonaten den Schafen und dem Schäfer<br />
Schutz vor Kälte, Regen und Schnee, das Heu lagerte im Dachraum.<br />
WELSCHES HÄUSLE<br />
Das Welsche Häusle erinnert an die aus dem französischen (welschen)<br />
Savoyen wegen ihres evangelischen Glaubens vertriebenen<br />
Waldenser, die 1700 Bourcet (heute Neuhengstett) gründeten. Auf<br />
ihren Wegen zwischen Wohnung und Arbeitsstätte in <strong>Calw</strong> nutzten<br />
die Neuhengstetter die Hütte als Schutz bei schlechtem Wetter und<br />
zur Rast. Das Alter der Schutzhütte ist nicht bekannt. Sie wurde 1835<br />
als Schützenhaus erstmals erwähnt. Die Lindenbäume um die Hütte<br />
wurden 1949 zum Naturdenkmal erhoben.<br />
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<strong>CALW</strong>