07/2010, Nr. 25 (3.6 mb) - Gontermann-Peipers
07/2010, Nr. 25 (3.6 mb) - Gontermann-Peipers
07/2010, Nr. 25 (3.6 mb) - Gontermann-Peipers
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Die Mitarbeiterzeitung der <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> G<strong>mb</strong>H Ausgabe Ausgabe 22. Deze<strong>mb</strong>er <strong>25</strong>. Juli <strong>2010</strong> 2009<br />
ALERIS<br />
Europe<br />
(Seite 8)<br />
Kundenportrait ALERIS | GP-Forschung und Entwicklung MATERIAL UND WERKSTOFFPRÜFUNG UNI SIEGEN<br />
Kundenportrait WALDRICHSIEGEN | Vertriebstagung Werk Hain WIEN | GP-Teamgeist AOK-FIRMENLAUF <strong>2010</strong><br />
GP-Schulung MEHR ALS EINE AUSBILDUNG | Historie CARL SIEBEL | Mitarbeiterhobby EISENBAHNANLAGE
2 | Wir bei GP<br />
inhalt<br />
Impressum 2<br />
Rückblick und Ausblick 3<br />
Kundenportrait Aleris 4<br />
Der Betriebsrat informiert 6<br />
Kundenportrait WaldrichSiegen 7<br />
Vertriebstagung Werk Hain in Wien 10<br />
Forschung und Entwicklung bei GP 12<br />
Mehr als eine Ausbildung 13<br />
Meisterfotograf Carl Siebel 14<br />
„Alt-Herkulaner“ zu Besuch bei GP 15<br />
SMS-Akademie zu Besuch bei GP 16<br />
Wieder Girls`Day bei GP 16<br />
Wussten Sie schon? 16<br />
Besuch der Wirtschaftsjunioren bei GP 17<br />
Schmunzelecke / Visionäre 17<br />
Mitarbeiterhobby 18<br />
7. Siegerländer AOK-Firmenlauf 20<br />
Tag der Technik <strong>2010</strong> in Siegen 21<br />
Rätselgewinner 21<br />
Personelles 22<br />
SUDOKU Rätsel 23<br />
Gedicht an unsere „Alt-Gedienten“ 24<br />
Antwortkarte 24<br />
Herausgeber<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> G<strong>mb</strong>H<br />
Satz und Layout<br />
Nutzwert Design<br />
Druck<br />
Druckhaus Kay G<strong>mb</strong>H<br />
Redaktion<br />
Dietmar Dörnbach (dd) (60-738)<br />
Hendrik Jung (hj) (60-775)<br />
Maik Kohlmetz (mk) (60-822)<br />
Michael Latsch (ml) (60-712)<br />
Werner Lopata (wl), verantw. (60-3<strong>25</strong>)<br />
Josef Wiesmann (0271/230430)<br />
Guter Service<br />
und gute Qualität<br />
sichern uns<br />
die Kunden<br />
der Konkurrenz.<br />
IMPRESSUM<br />
Mitarbeiterzeitung der Fa. <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> G<strong>mb</strong>H „Wir bei GP“, <strong>Nr</strong>. <strong>25</strong>, Juli <strong>2010</strong><br />
Redaktions-Anschrift<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> G<strong>mb</strong>H<br />
Redaktionsbüro W. Lopata<br />
Hauptstraße 20<br />
57<strong>07</strong>4 Siegen<br />
Tel.: 02 71/60 - 3 <strong>25</strong><br />
Fax: 02 71/60 5 - 3 <strong>25</strong><br />
E-Mail:wlopata@gontermann-peipers.de
RÜCKBLICK und AUSBLICK<br />
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter!<br />
Vor wenigen Tagen endete unser Geschäftsjahr 2009/<strong>2010</strong>, das<br />
uns erwartungsgemäß vor vielfältige Probleme gestellt hat.<br />
Beide Werksbereiche waren in nahezu allen Fertigungsbereichen<br />
stark unterbeschäftigt, so dass die vorgehaltenen Produktionskapazitäten<br />
nur phasenweise ausgelastet werden konnten. Die<br />
Krise unserer wichtigsten Abnehmerbranchen war und ist nach<br />
wie vor in massivster Form bei uns angekommen. Die Gesamtleistung<br />
des Unternehmens reduzierte sich gegenüber dem bereits<br />
rückläufigen Geschäftsjahr 2008/2009 um rd. ein Drittel. Wie<br />
befürchtet, mußten wir uns im Vergleich zur nahen Vergangenheit<br />
mit ganz anderen Aufgaben auseinander setzen.<br />
Die in den Vorjahren sehr erfreulichen Betriebsergebnisse waren in<br />
weite Ferne gerückt. Anstelle der Vereinbarung a<strong>mb</strong>itionierter<br />
Erfolgsziele musste die Planung darauf ausgerichtet werden, negative<br />
Betriebsergebnisse möglichst zu vermeiden, die Stam<strong>mb</strong>elegschaft<br />
weitestgehend zu schützen und die Unabhängigkeit<br />
des Unternehmens auch in der Krise zu erhalten.<br />
Im Blick auf das Gesamtunternehmen haben wir diese<br />
Vorgaben durch das Zusammenwirken vielfältiger<br />
Maßnahmen realisieren können. Das negative Betriebsergebnis<br />
des Werkes Hain wurde durch den<br />
Betriebserfolg des Werkes Marienborn überkompensiert.<br />
Wir konnten somit im Berichtsjahr trotz<br />
des deutlichen Umsatzrückgangs einen bescheidenen<br />
Gewinn erzielen und haben zumindest einen<br />
deutlich positiven Cash-Flow zu verzeichnen. Durch<br />
Abbau von Überstunden, durch die Ausnutzung von<br />
Zeitkonten, den Einsatz von Kurzarbeit und auch durch<br />
die Kostenentlastung aus dem Wegfall der Ergebnisprämien<br />
konnte die Belegschaftsstärke im abgelaufenen Jahr<br />
nahezu konstant bleiben.<br />
Diese erforderlichen Maßnahmen zur Kostensenkung haben ausnahmslos<br />
zu einem deutlichen Rückgang der Entgelte geführt.<br />
Das verfügbare Einkommen der Belegschaft, an dessen Höhe<br />
man sich in den Glanzzeiten so gerne gewöhnt hatte, wurde im<br />
Sog der Krise deutlich geringer. (An die warnenden Hinweise zum<br />
sorgsamen Umgang mit Prämien und Zuschlägen sei bei dieser<br />
Gelegenheit erinnert.)<br />
Im Hinblick auf die schwierige Geschäftslage und in Verantwortung<br />
für den Erhalt der soliden Finanzlage des Unternehmens<br />
beschloss die GP-Gesellschafterversammlung, keine Dividende<br />
aus dem erfreulichen Gewinn des Geschäftsjahres 2008/2009<br />
auszuschütten, so dass das Eigenkapital des Unternehmens erneut<br />
erhöht werden konnte.<br />
Wir bei GP | 3<br />
Wie der Rückblick zeigt, sind wir „mit einem blauen Auge“<br />
durch das schwierige Geschäftsjahr 2009/<strong>2010</strong> gekommen und<br />
müssen uns jetzt auf den Ausblick konzentrieren, was erfahrungsgemäß<br />
besonders unter langfristigen Aspekten ja weitaus<br />
schwieriger ist.<br />
„Wir bei GP“ können auf recht erfolgreiche Jahre zurückschauen.<br />
Das Unternehmen steht solide da, wir haben beachtliche Investitionen<br />
in unsere Standorte getätigt und stellen im Rückblick fest,<br />
dass sich „GP <strong>2010</strong>“ von „GP 2000“ doch recht deutlich unterscheidet.<br />
Die Situation auf unseren Absatzmärkten hat sich in den<br />
vergangenen 10 Jahren mit zunehmender Dynamik verändert.<br />
Der Wettbewerb um die Gunst unserer Kunden, die ja unsere eigentlichen<br />
Arbeitgeber sind, hat sich deutlich verschärft. Wirtschaftswachstum<br />
findet in anderen Erdteilen statt und „made in<br />
Germany“ wird weltweit erfolgreich kopiert.<br />
Diesem unaufhaltsamen Veränderungsprozess müssen „Wir bei<br />
GP“ uns in unserem Denken und Handeln immer wieder auf‘s<br />
Neue stellen. Die vor uns liegenden Aufgaben erfordern mehr<br />
noch als in der Vergangenheit ein ganz hohes Maß an Flexibilität,<br />
Kreativität und Veränderungsbereitschaft. Das Marktpotenzial<br />
für unsere Produkte ist zweifellos vorhanden, doch mehr denn<br />
je wird darum im Wettbewerb gerungen. Es muss uns klar sein,<br />
dass langfristige partnerschaftliche Kunden-/Lieferantenbeziehungen<br />
ausschließlich auf der Optimierung des Kundennutzens<br />
basieren und somit dauerhaft strengen Kriterien unterliegen.<br />
Ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis unserer Produkte,<br />
Produktqualität, Termintreue und kompetenter Kundenservice<br />
sind die wesentlichen Faktoren für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />
unseres Unternehmens.<br />
Die Erfüllung dieser Kriterien ist die Voraussetzung zur Sicherung<br />
und Existenzberechtigung unserer beiden Werksstandorte.<br />
Auch im soeben begonnene Geschäftsjahr <strong>2010</strong>/2011 sind<br />
Flexibilität, Disziplin und Einsatzbereitschaft entscheidende<br />
Voraussetzungen für unseren gemeinsamen Erfolg. Einmal<br />
mehr wird es darauf ankommen, die in allen Unternehmensbereichen<br />
schlummernden Verbesserungspotenziale zu heben,<br />
Verschwendung zu vermeiden und Qualitätsarbeit zu leisten.<br />
Dafür sollten „Wir bei GP“ uns ausnahmslos und in wohlverstandenem<br />
Teamgeist einsetzen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Sommerzeit und<br />
grüße Sie mit einem herzlichen „Glück auf“!<br />
Ihr Fritz Spannagel (Geschäftsführung)
4 | Wir bei GP<br />
ALERIS IN EUROPA –<br />
KOMPETENZ IN<br />
ALUMINIUM<br />
UND RECYCLING<br />
160“ Warmwalzgerüst mit neuem Hauptsteuerstand<br />
und breiter Luftfahrtplatte<br />
auf dem Rollgang (Fotograf: Markus Simon)<br />
v.l.: Klaus-Peter Sutorius (Leiter Technische<br />
Dienste Aleris), Kurt Keller (Gruppenleiter Einkauf<br />
Aleris), Michael Raab (Vertriebsleiter GP),<br />
Dr. Hartmut Jacke (Geschäftsführer GP).<br />
Kundenportrait<br />
Mit zwölf Produktionsstätten und rund<br />
4.000 Mitarbeitern gehört Aleris in Europa<br />
zu den führenden Herstellern von<br />
Aluminium-Walzprodukten und -Profilerzeugnissen.<br />
Auch im Bereich des Metallrecyclings<br />
zählt das Unternehmen zu<br />
den Technologie- und Innovationsführern.<br />
Als Tochter der amerikanischen Aleris International<br />
Inc. verfügt das Unternehmen über<br />
Standorte in Skandinavien, Großbritannien, Belgien,<br />
Deutschland und China. Hier betreibt Aleris sechs<br />
Recyclingwerke, zwei Walzwerke, vier Presswerke sowie ein<br />
Presswerk in Tianjin (China).<br />
Ob dünnwandige Bleche, sehr dicke Platten oder breite Coils: Im Bereich von Aluminium-Walzprodukten<br />
stellt Aleris seinen Kunden Lösungen für nahezu alle Einsatzzwecke<br />
zur Verfügung. Zu den Highlights in der Produktion zählt eines der weltweit leistungsfähigsten<br />
Warmwalzgerüste mit einer Breite von 160 Zoll (4.064 mm) bei Aleris in Koblenz.<br />
Erst 20<strong>07</strong> hatte das Unternehmen mit millionenschweren Investitionen in diese Anlage den<br />
Vorsprung des ohnehin schon weltweit führenden Aluminiumwalzwerks im Aleris-Konzern<br />
weiter ausgebaut. Und tatsächlich sind die Koblenzer mit dem Walzgerüst in neue Dimensionen<br />
vorgestoßen. Das 160-Zoll-Gerüst trägt nicht nur dazu bei, die Kosten zu senken und<br />
die Volumina zu steigern. Auch in Sachen Qualität hat es einen Quantensprung ermöglicht.<br />
„Wie schon bei unseren kleineren Gerüsten bilden die Stützwalzen von <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />
das Rückgrat der Anlage,“ erläutert Guido Weber, Geschäftsführer der Aleris Aluminium Koblenz<br />
G<strong>mb</strong>H. „Mit ihrer Qualität tragen diese „Verbundwalzen“ dazu bei, dass wir in Koblenz<br />
neue Produkte mit verbesserten technologischen Eigenschaften fertigen können – unter<br />
anderem für die, für uns so wichtige, Luft- und Raumfahrtindustrie.“<br />
„Seit mehr als 20 Jahren schätzen wir die sehr enge und produktive Partnerschaft mit <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>“,<br />
sagt Guido Weber. „Service und Beratung sind einfach hervorragend, die<br />
Produkte werden passgenau auf unsere Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten.“<br />
Schon heute gehört Aleris zu den führenden globalen Unternehmen, wenn es zum Beispiel<br />
um die Belieferung der internationalen Luft- und Raumfahrtindustrie geht.
160“ Warmwalzgerüst während der Produktion von Aluminiu<strong>mb</strong>and 160“ Warmwalzgerüst mit Antrieb (linksseitig)<br />
Ein weiteres wichtiges Industriesegment ist die Automobilindus–<br />
trie. Immerhin fährt jedes dritte Auto auf der Welt mit Wärmetauschern<br />
aus Aluminiu<strong>mb</strong>ändern, die auch bei Aleris in Koblenz<br />
produziert wurden.<br />
Breite Produktpalette für nahezu alle Anwendungen<br />
Auch bei Profilen bietet Aleris ein breites Produktportfolio an: Aluminiumprofile<br />
und -stangen, alle Arten von kundenspezifischen Profilen,<br />
selbst Halbfertig- und Fertigbauteile inklusive Engineering,<br />
mechanische Bearbeitung und Schweißarbeiten – es gibt kaum<br />
einen Kundenwunsch den Aleris nicht erfüllen könnte. Maßstäbe<br />
setzen hier unter anderem die große 90-MN-Presse bei Aleris in<br />
Bonn und die Weiterverarbeitung für den Automobilbereich im<br />
Vogter Werk.<br />
Abgerundet wird die Produktpalette von einer großen Bandbreite<br />
im Bereich Recycling, wo Aleris zahlreiche Legierungen bereits<br />
als Sekundäraluminium zur Verfügung stellen kann. Das umfasst<br />
nicht nur die 3000-er- und 5000-er-Legierungen: Auch einige der<br />
6000-er-Legierungen zum Beispiel für die Automobilindustrie<br />
kann der Recyclingbereich schon als Sekundäraluminium anbieten.<br />
Insgesamt stehen über zweihundert Legierungen ständig in fester<br />
und flüssiger Form zur Verfügung.<br />
Maßgeschneiderte Angebote für die globalen Kernmärkte<br />
In allen Schlüsselindustrien genießt Aleris als Zulieferer und Partner<br />
großes Vertrauen. Die Bandbreite reicht von Aerospace, Formen-<br />
und Vorrichtungsbau, Automotive, Transportation und Railway<br />
bis hin zu General Engineering und Building & Construction.<br />
In vielen dieser Märkte gehört Aleris europaweit zu den Top-3-Unternehmen,<br />
was Marktanteil und Umsatz betrifft. Eine Position,<br />
die Aleris mit konsequenter Kundenorientierung zukünftig weiter<br />
ausbauen wird. n<br />
Ursula Berndsen<br />
Werk „Aleris Aluminum Koblenz G<strong>mb</strong>H“ aus der Vogelperspektive<br />
Wir bei GP | 5<br />
Die Geschäftsbeziehungen zwischen Aleris und <strong>Gontermann</strong>-<br />
<strong>Peipers</strong> reichen gemäß internen Aufzeichnungen zurück in das<br />
Jahr 1965. Damals wurde der Kunde noch unter dem Namen<br />
Kaiser Koblenz Aluminiumwerke geführt. In der Erstausstattung<br />
wurden Stützwalzen für das 148-Zoll-Gerüst 1970 geliefert.<br />
Aktuell steht in diesen Tagen die Stützwalze GP 286<strong>07</strong> zur<br />
Verschrottung an.<br />
Anfang 2008 wurde das neue 160-Zoll-Gerüst von dem Anlagenbauer<br />
SMS-Siemag erfolgreich in Betrieb genommen.<br />
Komplette Erstausstattung an Stützwalzen wurde von <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />
beigestellt.<br />
Insbesondere der Walzenservice für die Stützwalzen (Schleifen &<br />
Hohlkehlenversiegelung) wurde kundenseitig bis dato geschätzt.<br />
Marc Schumacher
6 | Wir bei GP<br />
Der betriebsrat informiert<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
am 24.03.<strong>2010</strong> fanden bei GP die Betriebsratswahlen statt.<br />
592 wahlberechtigte Kolleginnen und Kollegen waren aufgerufen,<br />
für vier Jahre ihre elf Interessenvertreter zu wählen. 459 Stimmen<br />
wurden abgegeben, das entsprach einer Wahlbeteiligung von ca.<br />
77,5 % in beiden Werken.<br />
In der Wahl wurde im wesentlichen der „alte“ Betriebsrat bestätigt.<br />
Ganz neu im Betriebsrat ist der Kollege Daniel Dücker aus<br />
dem Schmelzbetrieb MB.<br />
Aus den bisherigen Ersatzmitgliedern Klaus Bernshausen (Inst.<br />
MB) und Maik Tippel (Inst. Hain) wurden normale BR Mitglieder.<br />
Jochen Schwarz (Inst. MB) und Michael Schulte (Abnahme MB)<br />
wurden Ersatzmitglieder. An dieser Stelle einen recht herzlichen<br />
Dank für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Am 29.03.<strong>2010</strong> fand dann die konstituierende Sitzung statt, in<br />
deren Verlauf verschiedene Ausschüsse und der BR Vorstand neu<br />
gewählt wurden. n<br />
(BR)<br />
Der neue Betriebsrat (v. l.):<br />
Frank Hannebauer (stellv. BR-Vorsitzender),<br />
Frank Nogaitzig, Michael<br />
Schulte (Ersatzmitglied), Andreas<br />
Hermann, Mario Bo<strong>mb</strong>ien, Steffen<br />
Wöhnl, Maik Tippel, Jochen Schwarz<br />
(Ersatzmitglied), Michael Latsch<br />
(BR-Vorsitzender), Lars Dietrich<br />
(Jugendausbildungsvertreter),<br />
Klaus Bernshausen, Ralf Renner,<br />
Dirk Weingarten, Daniel Dücker.
Alle vier Technologiebereiche in den eng abgegrenzten<br />
Marktnischen verlangen ein Höchstmaß<br />
an Präzision, Leistung und Zuverlässigkeit.<br />
WaldrichSiegen steht als Synonym für<br />
die Ko<strong>mb</strong>ination von maximalen Größen<br />
und Gewichten bei gleichzeitig höchsten<br />
Leistungen und engsten Toleranzen.<br />
Die Chronik<br />
Heinrich Adolf Waldrich gründete die Maschinenfabrik H.A.<br />
Waldrich in Siegen im Jahr 1840 und begann mit der Produktion<br />
von Pumpen, Lüftern für Hochöfen und Riemenscheiben.<br />
Bereits 1951 wurden erste kleine Fräsmaschinen gefertigt. Den<br />
Durchbruch für die in Europa noch völlig unbekannte, moderne<br />
amerikanische Frästechnik, brachte 1961 ein Joint Venture mit<br />
Ingersoll, USA, für die Herstellung von großen Hochleistungsfräsmaschinen<br />
in Portalbauweise. Gleichzeitig wurde am heutigen<br />
Firmenstandort Burbach eine moderne Werkzeugmaschinenfabrik<br />
gegründet, um Fräswerkzeuge herzustellen, die den<br />
hohen Leistungsansprüchen der neuen Fräsmaschinengeneration<br />
gerecht wurden.<br />
1971 wurde WaldrichSiegen von Ingersoll übernommen und<br />
1986 kam Waldrich Coburg ebenfalls dazu. Nach dem Tod von<br />
Edson Gaylord, dem Firmeninhaber von Ingersoll, im Jahre 2000<br />
geriet die Muttergesellschaft Ingersoll USA in unlösbare finanzielle<br />
und strukturelle Probleme.<br />
2004 wurde Waldrich von der Besitzerfamilie der Maschinenfabrik<br />
Herkules aufgekauft. Heute ist WaldrichSiegen ein<br />
selbstständiges und unabhängiges Unternehmen innerhalb der<br />
mittelständischen, inhabergeführten HerkulesGroup.<br />
Eingebunden in ein erfolgreiches Familienunternehmen<br />
mit weltweiten Aktivitäten und<br />
finanzieller Unabhängigkeit, bietet Waldrich-<br />
Siegen seinen Kunden die Zuverlässigkeit, die<br />
bei Investitionen in Produktionsmaschinen<br />
dieser Größenordnung für eine langjährige<br />
Partnerschaft erforderlich sind. Ein flexibles<br />
Wir bei GP | 7<br />
Kundenportrait<br />
Der Hersteller von Großwerkzeugmaschinen in den vier Produktlinien Schleifen, Texturieren, Fräsen und Drehen.<br />
Mitarbeiterteam von ca. 450 Mitarbeitern<br />
am Standort Burbach im Siegerland, eine<br />
hohe Fertigungstiefe und ein weltweites Verkaufs-<br />
und Servicenetz sichert eine lösungs-<br />
orientierte Zusammenarbeit mit dem Kunden<br />
und ist die Basis für kontinuierliche Entwicklung<br />
und Expansion.<br />
In den 1950er Jahren wurden im Werk I in Siegen u.a. WaldrichSiegen<br />
Schleifmaschinen gefertigt, bevor man später an den heutigen Standort<br />
nach Burbach zog.
8 | Wir bei GP<br />
Rückansicht der neuen ProfiMill - Portalfräsmaschine<br />
Das neue Fräsmaschinenkonzept<br />
Fräsmaschinen in Portalbauweise werden<br />
seit 1951 von WaldrichSiegen gebaut. Die<br />
Kooperation mit Ingersoll USA im<br />
Jahr 1961 führte zu einem „Quantensprung“<br />
bei der Herstellung<br />
von leistungsstarken Portalfräsmaschinen,<br />
wie sie bis dato<br />
in Europa nicht bekannt waren.<br />
Für die Produktion geeigneter<br />
Hochleistungs-Fräswerkzeuge<br />
wurde am heutigen Standort<br />
Burbach eine moderne Werkzeugfabrik<br />
errichtet. Dies war<br />
notwendig, weil die am Markt verfügbaren<br />
Werkzeuge nicht die hohen<br />
Anforderungen dieser neuen Fräsmaschinengeneration<br />
erfüllen konnten.<br />
Schon bald danach wurden die ersten vollhydrostatischen Führungsbahnen<br />
an diesen Maschinen eingesetzt und dies führte zu<br />
einer weiteren bahnbrechenden Entwicklung beim Bau von leistungsstarken,<br />
schweren Großwerkzeugmaschinen. Mit der neuen<br />
Technik war es möglich, selbst die Schwerzerspanung auf Portalfräsmaschinen<br />
von WaldrichSiegen mit weitgehend reibungsfreien<br />
Führungsbahnen und unbegrenzter Lebensdauer zu realisieren.<br />
Ansprechende Schieberverkleidung setzt<br />
optische Akzente<br />
Rahmenlose Glaseinhausung bietet<br />
optimalen Einblick in den Arbeitsbereich<br />
Etwa 400 Maschinen dieses Konzeptes wurden von WaldrichSiegen<br />
an Kunden in aller Welt geliefert. Auf der Grundlage dieser enor-<br />
men Erfahrungen hat WaldrichSiegen das erfolgreiche Fräsma-<br />
schinenkonzept weiterentwickelt.<br />
Im Vordergrund standen dabei:<br />
deutliche Steigerung von Leistungen mit bis zu 180 kW und Dreh-<br />
momenten mit bis zu 16.000 Nm gegenüber allen im Markt<br />
bisher bekannten Konzepten<br />
Einsatz modernster Antriebs-, Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
Gestell- Strukturbauteile aus hochwertigen Gusswerkstoffen<br />
Reduzierung der Komplexitäten auf wirtschaftlich sinnvolle<br />
Lösungen<br />
Steigerung der Verfügbarkeiten bei gleichzeitiger Reduktion der<br />
Wartungs- und Reparaturkosten<br />
Entwicklung einer modernen, funktionsgerechten Einhausung<br />
im Rahmen des Corporate Designkonzeptes der HerkulesGroup<br />
Nach zweijähriger Entwicklungs- und Bauzeit wurde schließlich<br />
das neue Fräsmaschinenkonzept im Sommer 2009 im Rahmen der<br />
alljährlichen Betriebsfeier zahlreichen nationalen und internationalen,<br />
für das Ereignis speziell angereisten Kunden und Geschäftspartnern<br />
präsentiert.
Modulares Regalmagazin für bis zu 480 Werkzeuge<br />
Die Verbindung<br />
Verbunden durch die Industrielandschaft des Siegerlandes lässt<br />
sich der Beginn der Zusammenarbeit bis auf die Ursprünge beider<br />
Unternehmen zurückverfolgen.<br />
So konnte GP neben einer unüberschaubaren Anzahl an gelieferten<br />
Gussteilen für alle Arten an Werkzeugmaschinen auch insgesamt<br />
vier Walzenschleifmaschinen, vierzehn Walzendrehmaschinen und<br />
eine Kokillendrehmaschine für den eigenen Maschinenpark aus<br />
dem Portfolio der heutigen HerkulesGroup beziehen.<br />
Die so im laufe der Jahrzehnte herangewachsene eng verzahnte und<br />
partnerschaftlich zuverlässige Kunden-Lieferantenbeziehung, die<br />
gute Erfahrung mit Gussprodukten von <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> und<br />
dessen hervorragende Qualität in der bisherigen Partnerschaft, hat<br />
sich für WaldrichSiegen auch bei der Entwicklung des neuen Fräsmaschinenkonzepts<br />
bestätigt und die Entscheidung leicht gemacht,<br />
auch weiterhin Gussteile von <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> zu beziehen.<br />
Daniel Ruiz, HerkulesGroup / Andreas Köhler, GP<br />
Geöffnete Schieberverkleidung bietet guten Zugang zu allen<br />
Bauelementen des Schiebers<br />
Wir bei GP | 9<br />
Modularer Aggregatewechsler mit moderner Klarsichtabdeckung<br />
zum Schutz der Schníttstellen<br />
Werkzeugwechselturm mit Manipulator, Spindelpositionen<br />
stufenlos einwechselbar 0 – 90 °
10 | Wir bei GP<br />
Die Tagungsteilnehmer vor Schloß Schönbrunn bei Wien.<br />
(v.l.): Duygu Yaman, Harald Fischer, Can Atik, Silvia Fischer-Pinczolitsch,<br />
Mehmet Atik, Annedore Dörfer, Friedemann Dörfer, Ralf Gorski, Heike Gorski,<br />
Fabienne Wolff, Ulrich Treude, Roger Wolff, Jutta Treude<br />
Die mittlerweile dritte Vertriebstagung im neuen Gewand fand<br />
dieses Jahr in Baden bei Wien statt.<br />
Die am Hain vorgenommene Strategie, die Zusammenarbeit mit<br />
Vertriebspartnern in den für unsere Produkte interessanten Ländern<br />
und Märkten auf und auszubauen wird sukzessive weiter vorangetrieben.<br />
Leider konnte unser neuer Partner, die Firma JOMO<br />
aus Belgien, auf Grund familiärer Verpflichtungen nicht teilnehmen.<br />
Unser österreichischer Partner, die Firma Pinczolitsch, hatte für die<br />
2-tägige Veranstaltung (Freitag/Samstag) die Organisation übernommen.<br />
Frau Fischer und Ihr Team hatten sehr liebevoll das Programm<br />
gestaltet und alle organisatorischen Dinge für eine erfolgreiche<br />
Tagung abgewickelt.<br />
Nachdem alle Teilnehmer in Bad Vöslau, dem Sitz des Unternehmens<br />
Pinczolitsch, eingetroffen waren, begann die Veranstaltung<br />
mit einer Betriebsbesichtigung. Frau Fischer und Herr Koller<br />
führten durch den Betrieb und gaben Erläuterungen zu den Abläufen,<br />
Produkten, Maschinen und Kunden des Unternehmens.<br />
Beim gemeinsamen mittäglichen Heurigen im Weinort Soos fand<br />
ein erster Gedankenaustausch statt.<br />
Danach ging es weiter ins benachbarte Baden einem bekannten<br />
österreichischen Staatsbad. Das Grandhotel Sauerhof bildete<br />
Quartier und Location für die Tagung, die die Teilnehmer mit wichtigen<br />
Informationen versorgen sollte.<br />
Für die Vertriebstagung war ein umfangreiches Paket geschnürt.<br />
Nach einer offiziellen Begrüßung durch Herrn Gorski stellte Frau<br />
Fischer die Besonderheiten des Marktes Ihrer österreichischen<br />
Heimat und den nach Osten angrenzenden Ländern, in denen Sie<br />
ebenfalls aktiv ist, sehr anschaulich dar.<br />
Informationen über interessante Kunden mit Ihren Potenzialen,<br />
eingebettet in interessante Informationen über die einzelnen Regionen<br />
Österreichs, bildeten einen gelungen Einstieg in diese Vertriebstagung.<br />
Es folgten wichtige Informationen aus unseren bedeutenden Zielmärkten,<br />
unterfüttert mit den entsprechenden Charts, die Herr<br />
Gorski wie immer rhetorisch stark präsentierte.<br />
Eine runde Sache<br />
Vertriebstagung<br />
Nachfolgend stellte Can Atik, der derzeit bei uns ein Praktikum absolviert,<br />
die Zahlen des CAEF vor und gab damit den Teilnehmern<br />
wichtige Informationen über die momentane Situation bei den<br />
Stranggussherstellern.<br />
(Die CAEF ist eine Organisation, in der Stahlgießereien aus ganz<br />
Europa vertreten sind. Die Treffen der Gruppe finden zweimal im<br />
Jahr in einem der Länder statt, die von den Mitgliedern vertreten<br />
werden. Auf den Konferenzen wird die wirtschaftliche Situation<br />
in den einzelnen Ländern unter besonderer Berücksichtigung der<br />
Gießereibranche erörtert. Analysiert werden Tendenzen, Entwicklungsrichtungen<br />
und auch Probleme in der Stahlgießerei in der<br />
Welt und Europa.)<br />
Unserem neuen Werkstoff GOPAG 500, einem ferritischen Gussmit<br />
hoher Festigkeit, galten die Ausführungen von Herrn Dörfer.<br />
Den Zuhörern wurden die Ergebnisse der bisher durchgeführten<br />
Bohrversuche und der daraus resultierenden Einsparpotenziale bei<br />
der Bearbeitung und damit verbundenen Kostenvorteilen sehr anschaulich<br />
erläutert.<br />
Meine Ausführungen zum Thema Forschung und Entwicklung im<br />
Werk Hain bildeten den Schlusspunkt einer insgesamt informativen<br />
Vortragsreihe.<br />
In der anschließenden Diskussionsrunde diskutierte man noch bis<br />
über das Tagungsende hinaus in angeregter und konstruktiver Form.<br />
Der Samstag galt dann noch einem gemeinsamen kennen lernen<br />
der Stadt Wien und Ihrer Schönheiten. Bei sonnigem Wetter, gestärkt<br />
durch ein gutes Frühstück begab man sich in Begleitung<br />
einer versierten Stadtführerin nach Wien, wo dann nach einem<br />
landestypischen Mittagessen die gemeinsame Zeit zu Ende ging.<br />
Motiviert und mit Informationen gut versorgt traten die Teilnehmer<br />
die Heimreise an.<br />
Was bleibt, ist die Erinnerung an zwei schöne erlebnisreiche Tage<br />
und eine Stärkung des „Wir bei GP“, das maßgeblich über den Erfolg<br />
unserer zukünftigen Bemühungen mit entscheidet. n<br />
Hans-Ulrich Treude (Vertriebsleiter Hain)
Werk Hain <strong>2010</strong> in Wien<br />
Konzentriertes Arbeiten während der Vertriebstagung<br />
Gemütliches Beisammensein zum Abendessen<br />
Für eine hervorragende Organisation der Vertriebstagung bekam<br />
Frau Fischer-Pinczolitsch einen Blumenstrauß.<br />
Wir bei GP | 11
12 | Wir bei GP<br />
Forschung und Entwicklung bei GP:<br />
Zusammenarbeit mit der Universität Siegen – Lehrstuhl für Materialkunde und Werkstoffprüfung<br />
Das Paul-Bonatz-Gebäude: Hier befindet sich auch der Lehrstuhl für Materialkunde und<br />
Werkstoffprüfung<br />
Die Weiterentwicklung der Produkte hat im Hause <strong>Gontermann</strong>-<br />
<strong>Peipers</strong> einen hohen Stellenwert. In einer Zeit rasant zunehmender<br />
Veränderungen der globalen Marktsituation der Walzanlagen-<br />
Zulieferindustrie wird der Wettbewerb immer härter. In gleichem<br />
Maße steigen damit auch die Anforderungen an die Produkte und<br />
damit auch an unsere Walzen. Dieser Tatsache Rechnung tragend,<br />
arbeitet GP gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Materialkunde und<br />
Werkstoffprüfung am Institut für Werkstofftechnik der Universität<br />
Siegen an mehreren Projekten zur Neu- und Weiterentwicklung<br />
von Arbeits- und Stützwalzen-Qualitäten.<br />
Die Universität Siegen wurde im Jahr 1971 (damals noch als staatliche<br />
Ingenieurschule) gegründet, bekam aber bereits im Jahr 1972<br />
den Status einer Gesamthochschule. Im Jahr 1980 ging daraus die<br />
Universität Gesamthochschule Siegen hervor, im Jahr 2003 die Universität<br />
Siegen. Das Institut für Werkstofftechnik der Universität<br />
Siegen ist eines von acht Instituten am Fachbereich Maschinenbau.<br />
Der dort angesiedelte Lehrstuhl für Materialkunde und Werkstoffprüfung<br />
wird seit 1993 von Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Jürgen<br />
Christ geleitet. Ein wichtiges Untersuchungsgebiet stellt das Ermüdungsverhalten<br />
metallischer Werkstoffe dar, das unter anderem<br />
unter komplexen Beanspruchungsbedingungen (mechanisch,<br />
thermisch, thermomechanisch und bei besonders hohen Lastspielzahlen)<br />
erforscht wird. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Hochtemperaturkorrosion.<br />
Materialermüdung, Korrosion, hohe Lastspielzahlen: Alles Faktoren,<br />
denen sich die GP-Walzen bei unseren Kunden im Wettbewerb mit<br />
anderen Anbietern stellen müssen. Daher liegt es nahe, dass GP die<br />
Kompetenz der Universität Siegen in unserer Region nutzt und in<br />
Glühende Probe in einer Prüfmaschine<br />
unterschiedlichen Projekten die Zusammenarbeit sucht, zumal<br />
ihr Prüfmaschinenpark sehr gut ausgestattet ist und die Möglichkeiten<br />
des GP-Prüflabores sinnvoll ergänzt. In den letzten Jahren<br />
wurden daher Untersuchungen auf folgenden Gebieten von GP an<br />
den Lehrstuhl für Materialkunde und Werkstoffprüfung vergeben:<br />
• Bruchmechanische Untersuchungen (z.B. KIC-Ermittlung)<br />
• Rissausbreitungsmessungen<br />
• Zerreißversuche bei hohen Temperaturen<br />
• Wöhlerversuche zur Ermittlung der Dauerschwingfestigkeit von<br />
Walzenwerkstoffen an Umlaufbiegeproben, bzw. durch die<br />
Zug/Druck-Prüfung<br />
Diese bereits seit einigen Jahren existierende Zusammenarbeit hat<br />
sich mittlerweile bewährt und vertieft. Einige wichtige Projekte<br />
konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden. Daher ergibt<br />
sich hier ein Potential für das Unternehmen GP, das auch in Zukunft<br />
genutzt werden wird, um zur Standorterhaltung unseres Unternehmens<br />
beizutragen. n<br />
Andreas Cestonaro (Leiter Prüflabor)
Mehr als eine Ausbildung<br />
Wir bei GP | 13<br />
Qualität durch Ausbildung<br />
Daumen hoch: Die Azubis zogen sich extra schick an, um bei Geschäftsführer Ralf Gorski (hinten r.) einen guten Eindruck zu hinterlassen. Die Teilnehmer<br />
auf dem Foto (v. l.): Jens Sturm, Tobias Pfeiffer, Michael Tom, Rudi Schmidt (Personalreferent), Kevin Naumann, Gabriela Antczak (Projektleiterin), Kevin<br />
Renges, Juri Gomer, Burak Dagdemir, Julian Zamponi, Max Waffenschmidt, Andre Haase, Christopher Lopata, Onur Karpuz, Markus Rasch (Personalleiter),<br />
Kim-Christian Sebening, Ralf Gorski (Geschäftsführer), Kevin Vietinghoff. Foto: Christian Kleber<br />
14 Lehrlinge durchliefen gemeinsame Persönlichkeitsentwicklung / Reifeprüfung vor Geschäftsführung<br />
ckl Kaan-Marienborn. Nicht nur etwas<br />
für ihren Beruf, sondern auch für ihr Leben<br />
durften 14 Auszubildende des Unternehmens<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> in den vergangenen<br />
sechs Monaten lernen. Gemeinsam<br />
nahmen sie an der so genannten Power-<br />
Teaching-Strategie teil: ein Konzept, das die<br />
Ausbildungsreife der Jugendlichen durch<br />
eine werteorientierte Persönlichkeitsentwicklung<br />
fördern möchte.<br />
In fünf verschiedenen Seminarblöcken<br />
an jeweils zwei Tagen durchliefen die Auszubildenden<br />
des ersten Lehrjahres einen<br />
Lernprozess. Dabei orientierten sie sich<br />
mit Hilfe ihrer jeweiligen Projekt-Trainer<br />
an dem Wort „POWER“: Perspektive, Orientierung,<br />
Werte, Erkenntnis, Reife – pro<br />
Seminar ein Baustein. „Es geht darum, die<br />
Jugendlichen für sich selbst zu sensibilisieren.<br />
Sie sollen überlegen: Was ist mir wichtig?,<br />
wofür stehe ich?, was vertrete ich?“,<br />
erklärt Projektleiterin Gabriela Antczak die<br />
Idee hinter dem Konzept. Darüber hinaus<br />
diene das Projekt dazu, den Lehrlingen aufzuzeigen,<br />
wo ihre persönlichen Stärken und<br />
Schwächen liegen.<br />
Die jeweiligen Stärken galt es zum Abschluss<br />
der Projektreihe unter Beweis zu<br />
stellen. Hier gehörte es zur Aufgabe der<br />
Jugendlichen, die Lernergebnisse ihrer gemeinsamen<br />
Zeit der Geschäftsführung und<br />
einigen Meistern des Unternehmens vorzustellen<br />
– für viele eine erste echte Reifeprüfung.<br />
Max Waffenschmidt hat dabei die Rolle<br />
des Moderators übernommen. Der 19-Jährige<br />
absolviert eine Ausbildung zum Industriemechaniker.<br />
Die Trainer sehen in ihm<br />
Führungsqualitäten. „Das Projekt war auf<br />
jeden Fall von Vorteil für uns“, sagt Max<br />
stellvertretend für seine Azubi-Kollegen,<br />
ehe er kurze Zeit später selbstbewusst vor<br />
die Unternehmensführung tritt. Vor allem<br />
im Nachhinein sei man an dem gewachsen,<br />
was man in den Seminaren gelernt<br />
hat, meint der Lehrling und fügt hinzu:<br />
„Wir sind dem Unternehmen wirklich sehr<br />
dankbar dafür, dass wir an so etwas Besonderem<br />
teilnehmen durften. Gerade in<br />
der Zeit von Kurzarbeit ist das alles andere<br />
als selbstverständlich.“<br />
Geschäftsführer Ralf Gorski ist vom<br />
Nutzen des Projekts überzeugt: „Die Ausbildung<br />
ist ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur.<br />
Die Leitideen und Werte unseres<br />
Unternehmens müssen mit denen der<br />
Mitarbeiter zusammenpassen. Wir wollen<br />
sie langfristig an unser Unternehmen heranführen.“<br />
Viele Auszubildende seien später<br />
wichtige Leistungsträger.<br />
Bericht aus der Siegener Zeitung vom 10.06.<strong>2010</strong>
14 | Wir bei GP<br />
Carl Siebel<br />
Auf den Spuren eines Meisterfotografen<br />
Die Bedingungen für Fotoaufnahmen in der Dreherei der Siegener<br />
Walzengiesserei Emil <strong>Peipers</strong> & Cie am Siegener Hain waren an jenem<br />
Tag im Oktober 1886 nicht optimal. Denn der Dreher hinter<br />
der Maschine durfte sich wegen der damals üblichen langen Belichtungszeit<br />
dabei nicht bewegen, und das durch die Fenster fallende<br />
Gegenlicht sorgte für starke Kontraste. Dennoch schuf der Siegener<br />
Fotograf Carl Siebel, ausgerüstet mit einer sperrigen Plattenkamera,<br />
einem schwerem Stativ sowie lichtempfindlichen<br />
Glasplatten ein Meisterwerk.<br />
Von einer der ältesten Industrieaufnahmen<br />
des Siegerlandes<br />
existiert auch heute noch ein ausführlich<br />
beschrifteter Original-Abzug<br />
im Format 31,9 mal <strong>25</strong>,1 cm und in<br />
bräunlicher Schwefeltonung. Dieser<br />
war vor einigen Jahren dem Nachfolge-unternehmen<br />
<strong>Gontermann</strong> – <strong>Peipers</strong><br />
G<strong>mb</strong>H von den Nachkommen<br />
des Emil <strong>Peipers</strong> überlassen worden.<br />
Das 113 Jahre Bild beeindruckt auch<br />
heute noch mit gestochener Schärfe,<br />
Brillanz und durchgezeichneten<br />
Schattenpartien.<br />
Carl Siebel ( * 05.11.1845 Freudenberg<br />
+ 28.05.1902 Siegen)<br />
Ebenfalls aus diesem Nachlass<br />
stammt eine gekonnt arrangierte<br />
Außenaufnahme der Walzengiesserei<br />
Emil <strong>Peipers</strong> & Cie. Auch hier<br />
hatte Carl Siebel im Oktober 1886<br />
den Auslöser der Kamera betätigt. Neben dem typischen Zubehör<br />
einer damaligen Walzengießerei, etwa einem großen Dreibein mit<br />
Fallhammer zum Zertrümmern des Walzenschrotts, zeigt es eine<br />
technische Rarität: Es ist höchstwahrscheinlich das einzig erhaltene<br />
Foto aus dem Siegerland, welches eckig gemauerte, gestufte<br />
Flammofenkamine dokumentiert. Bekannter und bis in die 1960er<br />
Jahre in Siegen verbreitet waren dagegen die hohen, schlanken<br />
Flammofenkamine in runder Bauform.<br />
Für die Aufarbeitung der Siegerländer Industriegeschichte sind beide<br />
Siebel-Fotos überaus wichtig: Sie zeigen zum einen, dass die 1883 gegründete<br />
Walzengießerei unter der Leitung des Walzenfachmanns<br />
Emil <strong>Peipers</strong> bereits in wenigen Jahren einen hohen Entwicklungsstand<br />
erreicht hatte. Und zum anderen dokumentieren sie, dass<br />
schon in der damaligen Zeit die Siegerländer Walzengießereien den<br />
Entwicklungsschritt von der Manufaktur zur industriellen Fertigung<br />
vollzogen hatten. Diese relativ kleine, aber höchst innovative<br />
Branche beeinflusste vor 1900 und in den beiden Jahrzehnten danach<br />
entscheidend die Entwicklung des Siegerlandes von einer Montanregion<br />
hin zur industriellen Weiterverarbeitung, wie etwa dem<br />
bis zum heutigen Tag dominierenden Großanlagen- und Werkzeugmaschinenbau.<br />
Wer aber war Carl Siebel? Die Spurensuche ist heute mühsam, da<br />
bei der Bo<strong>mb</strong>ardierung Siegens gegen Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
sein Fotoarchiv vernichtet wurde. Neben den beiden Industrieaufnahmen<br />
von <strong>Peipers</strong> sind nur noch wenige Bilder von ihm erhalten<br />
geblieben, etwa Porträtfotos, Siegener Stadtansichten und<br />
Postkarten. Werbeanzeigen von ihm im „Adressbuch für die Stadt<br />
und den Kreis Siegen“ aus den Jahren 1879 und 1890 deuten aber<br />
darauf hin, dass er nicht spezialisiert war und praktisch alles und<br />
jeden fotografierte, der dafür bezahlte. In der „Cöllnerstrasse <strong>Nr</strong>.<br />
83“ unterhielt er lange Jahre eine<br />
„Photographische Anstalt“, d.h.<br />
ein Fotoatelier mit dem gesamten<br />
fototechnischen Zubehör jener<br />
Zeit. Außerdem erledigte er dort<br />
Einrahmungen von Bildern aller<br />
Art. Ab 1890 ist sein Fotoatelier<br />
am Bahnhof in Siegen zu finden.<br />
Biografische Angaben und einige mündliche Überlieferungen zur<br />
Biografie von Carl Siebel sind ebenfalls noch bei seinen Nachkommen<br />
zu finden. Er wurde am 5. Nove<strong>mb</strong>er 1845 in Freudenberg geboren<br />
und verstarb am 28. Mai 1902 in Siegen. Aus der Ehe mit Regine<br />
Kro<strong>mb</strong>ach hatte er 11 Kinder, darunter zwei Zwillingspärchen.<br />
Nach seinem Tod, „nach langem Leiden“, gab auch der Turnverein<br />
Jahn eine Traueranzeige in der SZ für sein langjähriges Mitglied<br />
Carl Siebel auf. Sein Sohn Max Siebel (1872 – 1911) führte nach seinem<br />
Tod das Fotogeschäft weiter, gründete einen Kunstverlag für<br />
Postkarten und eröffnete um 1902/03 auch noch eine Fotofiliale in<br />
Plettenberg. n<br />
Josef Wiesmann<br />
Außenaufnahme der Walzengießerei <strong>Peipers</strong>, datiert Oktober 1886
Wir bei GP | 15<br />
Walzenbearbeitung bei <strong>Peipers</strong>, datiert 8. Oktober 1886<br />
„Alt-Herkulaner“ zu Besuch bei <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />
An einem Mittwoch Nachmittag im Januar <strong>2010</strong> fand sich eine<br />
12-köpfige Gruppe von ehemaligen Herkules-Mitarbeitern im Werk<br />
Marienborn ein. Unter Federführung von Herrn Hans Kölsch (Verkauf)<br />
und Herrn Peter Billig (Unternehmensleitung) hatten sich die<br />
Herren Fritz Braun und Erhard Diehl (Verkauf), Heinz Dickel und<br />
Kurt Klur (Konstruktion), Rolf Müssener (Werksleiter), Hans Bruch<br />
(Meister Montage), Bernd Rohleder (Meister Elektrowerkstatt),<br />
Gerhard Bruch und Hubert Schneider (beide Vorarbeiter Montage)<br />
sowie Heinz Kühn (Kontrolle/Abnahme) und Gerhard Hartmann<br />
(Programmierer) im Raum Siegerland versammelt.<br />
Nach einem einführenden Gedankenaustausch zu GP und der<br />
langjährigen engen Verbindung zwischen den beiden Unternehmen<br />
stand ein Werksrundgang auf dem Programm. Während der<br />
folgenden zwei Stunden gab es viele Geschichten und technische<br />
Details zu hören. Die Begegnung der Männer mit der ein oder anderen<br />
Maschine erinnerte an Treffen zwischen alten Bekannten,<br />
und es wurde ausgiebig darüber gefachsimpelt, wie man damals<br />
bei der Inbetriebnahme dieses oder jenes Problem gelöst hatte.<br />
Zum Abschluss wurde die frisch überholte Schwerdrehmaschine<br />
D7 ausgiebig unter die Lupe genommen. n<br />
Frieder Spannagel (Unternehmensentwicklung)<br />
Frieder Spannagel mit den Herkules-Rentnern bei dem Besuch im Hause GP.
16 | Wir bei GP<br />
SMS-Akademie zu Besuch bei GP<br />
Die Seminarteilnehmer der SMS-<br />
Akademie vor dem spätabendlichen<br />
Betriebsrundgang.<br />
Wieder girls’ day bei GP<br />
Am „Girls´Day – Mädchenzukunftstag“ sollen Schülerinnen die Gelegenheit<br />
bekommen typische Männerberufe kennen zu lernen.<br />
Wie bereits in den vergangenen Jahren fand auch dieses Jahr der<br />
Girls´Day mit „GP-Beteiligung“ statt. Sieben Schülerinnen der Realschule<br />
Wilnsdorf und drei Töchter von Mitarbeitern nutzten den gemeinsamen<br />
Tag um die beiden Werke mit ihren unterschiedlichen<br />
Arbeitsplätzen zu erkunden. Dabei zeigten sich alle Beteiligten von<br />
den Herstellungsprozessen und unseren Produkten beeindruckt.<br />
Die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> G<strong>mb</strong>H hat sich über das große Interesse<br />
der Schülerinnen gefreut und wird bestimmt auch im nächsten Jahr<br />
wieder mit dabei sein! n<br />
Frieder Spannagel (Unternehmensentwicklung)<br />
Wussten Sie schon?<br />
Ende 2009 besuchten 20 Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen<br />
der SMS-Siemag im Rahmen einer Veranstaltung der SMS-<br />
Akademie unser Werk Marienborn. Unter dem Dach der SMS-<br />
Akademie bietet der in Hilchenbach beheimatete Hütten- und<br />
Walzwerksbauer SMS-Siemag seinen Mitarbeitern ein vielfältiges<br />
Weiterbildungsprogramm in den Bereichen Technik, Technologie,<br />
Kunden, Märkte, Länder und „Persönliche Arbeitstechniken“ an.<br />
Während des Besuchs stand neben einer Einführung zum Unternehmen,<br />
der Darstellung unserer Gießverfahren und Walzenqualitäten<br />
auch ein ausführlicher Betriebsrundgang mit Walzenabguss<br />
auf dem Programm. So bekamen die SMS-Mitarbeiter Gelegenheit,<br />
noch etwas mehr über Herstellung und Besonderheiten der<br />
Walzen zu erfahren, die als Werkzeuge für das Funktionieren der<br />
Walzwerke von SMS unverzichtbar sind.<br />
Wegen des großen Interesses wird die Veranstaltung in <strong>2010</strong> wiederholt.<br />
Zudem findet unter dem Titel „ Konstruieren und Fertigen<br />
mit Guss“ eine weitere Veranstaltung der SMS-Akademie im Werk<br />
Hain statt. Dabei sollen neue Entwicklungen im Bereich Guss und<br />
die technischen Eigenschaften und Potentiale der Gusswerkstoffe<br />
im Mittelpunkt stehen. n<br />
Frieder Spannagel (Unternehmensentwicklung)<br />
Die von der Fertigung im Hause GP beeindruckten jungen Damen<br />
nach dem diesjährigen Girls‘ Day.<br />
Die Gießgrubenwände unserer Gießgruben werden durch vorgemauerte Ziegelsteinwände (Kanalklinkersteine)<br />
vor Beschädigung geschützt. Diese Wände müssen jährlich – bei Bedarf sogar öfter – repariert werden.<br />
In den letzten Betriebesferien Sommer 2009 wurden hierfür 21.840 Kanalklinkersteine und 24.000 kg<br />
Mörtel benötigt. Bei einem Stückpreis von 0,65 € wurden hier alleine gut 14.000 € an Steinen verbaut.<br />
dd
„Ab in den Süden“ (von NRW) – unter diesem Motto fand Ende Mai die<br />
zweieinhalbtägige Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren NRW<br />
in Siegen und Umgebung statt. Im Rahmen dieser Tagung, zu<br />
der auch jede Menge Weiterbildung und Rahmenprogramm<br />
gehörte, besuchten die jungen Unternehmer und Führungskräfte<br />
auch das Werk Marienborn. GP-Geschäftsführer<br />
Dr. Hartmut Jacke begrüßte die Teilnehmer und stellte<br />
das Unternehmen, seine Geschichte und die Produktion<br />
der beiden Werke Hain und Marienborn vor.<br />
Beim anschließenden Betriebsrundgang stieß vor<br />
allem die Gießerei und die D-Halle mit einigen in<br />
Bearbeitung befindlichen Schwerstwalzen auf großes<br />
Interesse der Besucher. n<br />
Josef Wiesmann (VdSM Siegen)<br />
„Dr. Hartmut Jacke (ganz rechts)<br />
beim Betriebsrundgang mit den Wirtschaftsjunioren<br />
im Werk Marienborn.“<br />
Wir bei GP | 17<br />
Besuch der Wirtschaftsjunioren bei <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong><br />
Visionäre<br />
Visionäre<br />
Alles was man erfinden kann, ist schon erfunden worden.<br />
Charles H. Duell, Direktor des Patent-Amtes der USA, 1899<br />
Ich denke, es gibt weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer.<br />
Thomas Watson, Vorsitzender von IBM, 1943<br />
640 Kilobyte sind genug für jeden.<br />
Bill Gates, 1981<br />
Es gibt keinen Grund, weshalb jemand einen Computer in seinem Haus haben sollte.<br />
Kenneth Olson, Präsident von Digital Equipment, 1977<br />
Das zeitraubende Hin- und Hergeschiebe von Papier wird im Büro der Zukunft<br />
durch Informationsverarbeitung mit Computer ersetzt.<br />
Prognose des Palo Alto Research Center, 70er Jahre<br />
Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten –<br />
allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren.<br />
Gottlieb Daimler, Erfinder, 1901<br />
Das Reitpferd wird es immer geben, doch das Automobil ist lediglich<br />
eine vorübergehende Mode-Erscheinung.<br />
Der Präsident der Michigan Savings Bank, 1903, als er dem Anwalt Henry Fords riet,<br />
nicht in die Ford Motor Company zu investieren<br />
Das Telefon hat zu viele ernsthaft zu bedenkende Mängel für ein Kommunikationmittel.<br />
Das Gerät ist von Natur aus von keinem Wert für uns.<br />
Western Union, Interne Meldung, 1876
18 | Wir bei GP<br />
Entdecke die Möglichkeiten …<br />
Rund um das neue Einfamilienhaus:<br />
Die Zufahrtsstrasse wird geteert und<br />
die Betonfertigteile für die Garage<br />
werden angeliefert und mit einem<br />
3achsigen Liebherr-Schwerlastkran<br />
abgeladen.<br />
Sohn Lasse schaut begeistert zu.<br />
Eisenbahnanlage mit Diorama<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
sicher erinnern sich noch einige von Euch an mein Mitarbeiterportrait<br />
in einer der ersten Ausgaben von „Wir bei GP“.<br />
Damals habe ich die LKW-Modelle von Herpa im Maßstab 1:87 nur<br />
gesammelt und teilweise umgebaut. Aber als sich 2003 nach meiner<br />
Hochzeit und der Geburt unseres ersten Sohnes Thore die Möglichkeit<br />
ergab, aus unserer Wohnung in ein kleines schmuckes Reihenhäuschen<br />
zu ziehen (und dieses zwei schöne Kellerräume hatte …),<br />
war schnell klar, dass ich mir nun doch noch meinen Traum von der<br />
eigenen Eisenbahnanlage mit Diorama erfüllen konnte.<br />
Viel los bei der Spedition Wandt: Ein alter MAN F90 wird<br />
auf Verdacht mit Getriebeschaden von einem Empl Wrecker<br />
Bergefahrzeug abgeschleppt …<br />
Ein bisschen stolz darf man(n) doch sein …<br />
Fernfahrer Alltag beim Lidl Zentrallager: LKW’s aus ganz Europa<br />
warten auf dem Parkplatz und entladen an den Rampen.<br />
… und am anderen Ende des Speditionshofes wird ein Sattelzug seitlich mit Stückgut<br />
beladen.
Die Dieselrangierlok 290 (V90) mit<br />
Teleskop-Haubenwaggons für Coils im Einsatz.<br />
In den vergangenen sieben<br />
Jahren hat sich natürlich so<br />
einiges in meinen beiden ca.<br />
42 m 2 großen Räumen getan.<br />
Nachdem in mühevoller<br />
Kleinarbeit die Tischplatten<br />
auf Maß gesägt, bearbeitet und<br />
montiert waren, wurden Straßen<br />
und Parkplätze aufgemalt oder geklebt,<br />
etwa <strong>25</strong>0 Bäume „gepflanzt“,<br />
Gebäude und Speditionshallen wurden<br />
aus vielen 100 Einzelteilen gebaut.<br />
So sind nach und nach richtige Themenabschnitte<br />
wie Speditionsalltag mit Coil und LKW-Verladung, Zementwerk,<br />
Autohof mit BAG Kontrolle, ein Lidl-Zentrallager<br />
und mehrere Großbaustellen entstanden. LKW’s unserer heimischen<br />
Spedition, wie Loeber-Lehnhof, Bender, Menn und Gruber,<br />
durften da natürlich nicht fehlen und sind überall zu finden.<br />
Wir bei GP | 19<br />
Eine schöne Totale auf den ganzen Autohof<br />
mit Extraparkplatz für die Schwertransporte und<br />
BAG Kontrolle im Hintergrund.<br />
Vieles wurde in den Jahren auch schon mal umgebaut oder versetzt,<br />
aber so richtig fertig und zufrieden ist man ja eigentlich<br />
nie mit seiner Anlage. Aktuell stehen 183 LKW und 50 PKW auf<br />
dem Diorama. Dazu kommen eine Märklin Lok (V90 digital) mit<br />
diversen Coil und Rungenwaggons, ca. 18 m C-Gleis Schienen sind<br />
verlegt. Für den kommenden Herbst/Winter soll das Diorama mit<br />
diversen Straßenlaternen und Gebäudelampen auch endlich beleuchtet<br />
werden.<br />
Ein Dankeschön in eigener Sache möchte ich der Firma Kesslers<br />
Ecke in Weidenau und Schlüter-Automodelle aus Oldenburg aussprechen,<br />
die mit ihren LKW-Sondermodellen und Zubehör das Diorama<br />
erst richtig schön gemacht und zum Leben erweckt haben.<br />
Kollegen, die sich die Anlage gerne mal ansehen möchten, können<br />
das nach Rücksprache mit mir natürlich gerne tun. n<br />
Euer Mike Oehmigen<br />
Eine GP Schwerstwalze kurz vor der Bahnverladung. Beim Betonmischwerk Karl Burger geht’s hoch her: Kipp- und Silosattelzüge<br />
entladen das Rohmaterial, während in den Hallen die<br />
Betonfertigteile verladen werden.
20 | Wir bei GP<br />
7. Siegerländer AOK-Firmenlauf<br />
Am Freitag, den 18. Juni <strong>2010</strong> gab es die 7. Auflage des AOK-Firmenlaufes<br />
und wir von GP (und das sage ich voller Stolz) sind das 7. Mal<br />
mit dabei.<br />
Mit 30 Läufern (davon 3 Frauen) gingen wir diesmal an den Start.<br />
Insgesamt 7.400 Läufer schickte der Veranstalter Martin Hoffmann<br />
auf die altbekannte 5,5 km lange Strecke. Läufer, Walker und Nordic<br />
Walker verwandelten den Rundkurs zwischen Bismarckplatz und<br />
Hauptbahnhof in eine große Straßenparty. Trotz der WM-Pleite am<br />
Nachmittag lies sich keiner die gute Laune vermiesen. Es wurde an<br />
der Strecke überall gefeiert und es ist schon ein tolles Gefühl, wenn<br />
einen die Zuschauer anfeuern und zujubeln und das ganz besonders<br />
in der Ehrenrunde am Bismarckplatz. Das Wetter spielte bis auf ein<br />
kurzes Regen-Intermezzo auch wieder mit.<br />
Es hatten sich wieder viele Firmen originelle, witzige und farbenfrohe<br />
Kostüme einfallen lassen, man wusste gar nicht, wo man zuerst<br />
hinsehen sollte – einfach nur klasse.<br />
Ins Ziel kamen alle, der eine eben etwas schneller, der andere etwas<br />
langsamer, aber das ist zweitrangig , denn der Spaß stand wieder im<br />
Vordergrund und das spiegelte sich auch in den Gesichtern wieder.<br />
Im Zielbereich standen alle wieder beisammen bei Wasser und<br />
Obst oder Bier und Würstchen – und es wurde dabei noch lange<br />
geklönt und gefeiert.<br />
Der AOK-Firmenlauf, der mittlerweile schon „Siegener Straßenkarneval“<br />
genannt wird, war wieder ein voller Erfolg. Eine Laufveranstaltung<br />
mit solch farbenfrohen Kostümen und so einer tollen Stimmung<br />
ist schlicht einmalig.<br />
Eins ist jetzt schon klar - wir sind nächstes Jahr wieder mit dabei!!!<br />
Gemeinsam durchs Ziel<br />
Martina Müller<br />
Die GP-Mannschaft vor dem Start (v.l.): Samuel Hering, Mustafa Bayram, Onur Karpuz, Lars Dietrich, Marcus Hering, Peter Frei, Peter Schmelzer,<br />
Maik Kohlmetz, Denise Kohlmetz, Karsten Bensch, Karl-Eberhard Keil, Frank Simonazzi, Can Atik, Edmund Rühling, Monika Menke, Friedemann Dörfer,<br />
Michel Weingarten, Martina Müller, Ralf Gorski, Dirk Weingarten, Hans-Jürgen Klinner, Steffen Wöhnl, Gerry Hofmann, Christian Dickel, Jose Linares-Naveira,<br />
Norbert Sczuka, Felix Waffenschmidt, Martin Berger, Matthias Waffenschmidt, Xenia Knöpfle
Tag der technik <strong>2010</strong> in Siegen<br />
mit Unterstützung von GP<br />
Tradition und Zukunft wurden an einem Ort der Technik verbunden;<br />
zwischen Lokschuppen und Berufskolleg entstand am 29. Mai <strong>2010</strong><br />
eine Technik-Erlebniswelt, die mit Kreativ-Werkstätten, der Klangfabrik<br />
und einem spannendem Rahmenprogramm begeisterte.<br />
Die Zukunft bietet für junge Menschen spannende<br />
Möglichkeiten in vielfältigen technischen<br />
Berufen und in innovativen Unternehmen<br />
der Region. Um diese Kultur der Technik<br />
und die Berufsorientierung für technische<br />
Berufe weiter zu fördern ist auch 2011 ein<br />
„TAG DER TECHNIK“ geplant.<br />
Rätselgewinner<br />
Die Gewinner unseres Weihnachtsrätsels kommen diesmal alle aus<br />
dem Werk Marienborn. Vielen Dank für die rege Teilnahme – alle Einsendungen<br />
waren richtig, gesucht war die Aufhängung einer Christbaumkugel.<br />
Über einen Gutschein der City-Galerie freuen sich:<br />
Manfred Oehmigen (Magazin MB), Michael Kühn (Teamleiter Ofenschlosser),<br />
Ralph Omlor (Leiter Schmelzbetrieb)<br />
Wie sagte Manfred Oehmigen bei der Preisübergabe: “Ich habe noch<br />
nie was gewonnen“.<br />
Jetzt hat er – denn bei uns hat man gute Chancen.<br />
ich<br />
erlebe echnik<br />
Deshalb wünschen wir allen Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg<br />
beim aktuellen Rätsel.<br />
Über einen Gutschein der City-Galerie freuen sich:<br />
Mode und Beruf auf dem „CatWork“<br />
Eine große Modenschau setzt die<br />
Berufs- und Arbeitskleidung der<br />
Region aus 100 Jahren in Szene.<br />
GP war dabei!<br />
Wir bei GP | 21<br />
Im Interview mit Ayla Pilli: Julian Schleifenbaum, Auszubildender<br />
im 2. Lehrjahr zum Zerspanungsmechaniker bei GP – „Weil mir die<br />
Arbeit einfach Spaß macht!“<br />
Manfred Oehmigen<br />
(Magazin MB)<br />
Ralph Omlor<br />
(Leiter Schmelzbetrieb)<br />
Michael Kühn<br />
(Teamleiter Ofenschlosser)
22 | Wir bei GP<br />
PERSONELLES<br />
Hans Reppahn<br />
Leiter Finanzbuchhaltung<br />
Ali Heper<br />
Dreherei MB<br />
Manfred Hannebauer<br />
Teamleiter MB<br />
Jahre<br />
Gerd Becker<br />
Dreherei MB<br />
Helmut Wallerius<br />
Dreherei Hain<br />
Jahre<br />
Winfried Karl Platz<br />
MB<br />
Fritz Spannagel<br />
Geschäftsführer<br />
Norbert Müllerr<br />
Dreherei MB<br />
Ralf Renner<br />
Dreherei Hain<br />
Frank- Peter Weigelt<br />
Leiter Dreherei MB<br />
Detlev Hinkel<br />
Dreherei Hain<br />
Joachim Hillnhütter<br />
Meißelschleiferei MB
Ruhestand<br />
Alfons Feldmann<br />
Teamleiter Dreherei MB<br />
Hallo Rätselfreunde<br />
Franz – Georg Pollick<br />
Halbzeuge Hain<br />
Auch in dieser Ausgabe gibt es wieder drei Gutscheine der City<br />
Gallerie im Wert von je 50,- Euro zu gewinnen.<br />
Sudoku – die neue Form des Gedächtnistrainings<br />
Das aus Japan stammende Zahlenrätsel hat inzwischen auch<br />
Deutschland erobert. Man spielt es im Bus, in der Bahn oder in der<br />
Mittagspause.<br />
Was ist Sudoku?<br />
Sudoku ist ein Zahlenrätsel bei dem es darum geht, die Zahlen von<br />
1 bis 9 richtig in ein Gitterfeld einzufügen. Rechenkünste brauchen<br />
Sie dazu nicht, Spaß am Ko<strong>mb</strong>inieren sollten Sie allerdings haben.<br />
Spielregeln:<br />
In jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem Block à 3 x 3 Felder dürfen<br />
die Zahlen von 1 bis 9 jeweils nur einmal vorkommen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg:<br />
Schreiben Sie die vierstellige Lösungszahl (die eingekreisten Felder<br />
von oben links nach unten rechts) auf die Antwortkarte und senden<br />
diese bis 31.10.<strong>2010</strong> an das Redaktionsbüro von „Wir bei GP“<br />
oder per e-mail an: wlopata@gontermann-peipers.de.<br />
wl<br />
Günter Sting<br />
Meißelschleiferei MB<br />
2<br />
3<br />
9<br />
3<br />
4<br />
8<br />
2<br />
Michael Ferder<br />
Schmiede MB<br />
7<br />
8<br />
6<br />
2<br />
5<br />
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Wir bei GP | 23<br />
Gertraude Hollerith<br />
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24 | Wir bei GP<br />
Gedicht an unsere „Alt-Gedienten“<br />
Ihr habt geschafft, das Beste gegeben,<br />
Ihr habt der Firma die Treue gehalten.<br />
Die Jugend muss erst noch erstreben,<br />
was Ihr erreicht habt, Ihr „Alten“.<br />
Es sei die Parole, hier erschallt’se<br />
Es lebe die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>che Walze.<br />
Ihr habt den Schrott gemischt,<br />
Ihr habt die Öfen chargiert,<br />
Ihr habt geschmolzen, gekohlt und gefrischt,<br />
mit Stangen gepoolt und legiert.<br />
Wie zu den Suppen die verschiedenen Salze,<br />
damit sie lebe, die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>che Walze.<br />
Abgestochen habt Ihr, die Pfannen gefüllt,<br />
abgeschlackt, Temperaturen bestimmt.<br />
Ein jeder von Euch war stets gewillt,<br />
dass immer ein gutes Eisen gelingt;<br />
denn dies bestimmt wie beim Bier die Malze,<br />
dass sie was wird, die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>che Walze.<br />
Habt Zapfen geformt, Ringe, Rohre, Kokille,<br />
Klötzchen gesetzt, geschlichtet, gespritzt.<br />
Es war Euer ständiger Wille,<br />
dass zum Eisen die Form auch sitzt,<br />
Wenn nämlich dies alles nicht passt,<br />
dann knallt‘se, die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>che Walze.<br />
Trocknen, zulegen, vergießen,<br />
ziehen, ausleeren und putzen,<br />
Ihr ließt‘s Euch selten verdrießen,<br />
war‘s doch für alle von Nutzen,<br />
oder hing sie schon mal jemand raus aus dem Halse,<br />
die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>che Walze?<br />
Antwortkarte bitte heraustrennen und mit der (Haus-)Post zuschicken<br />
Die Lösung des SUDOKU-Rätsels:<br />
Absender:<br />
Ihr habt geladen und zur Glühung gebracht.<br />
Dann war zu bestimmen,<br />
wird die Walze nur „nass“ gemacht,<br />
oder soll‘se im Ölbad schwimmen?<br />
Das ergab dann wie zum Brot die Schmalze,<br />
die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>che Walze.<br />
Ihr habt geschruppt und fertiggedreht,<br />
Ihr habt gefräst, gebohrt und geschliffen,<br />
Ein jeder sie wohl versteht,<br />
ein jeder hat sie begriffen,<br />
die Parole – stets in Erinnerung behalt‘se,<br />
Es lebe die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>che Walze.<br />
Ihr habt gewägt und analysiert,<br />
Spannung und Härte gemessen,<br />
sowie den Ultraschall kontrolliert.<br />
Verladung, Versand nicht vergessen.<br />
Nur so gewann Gestalt‘se –<br />
die <strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong>che Walze..<br />
Ihr habt alles gegeben, Ihr habt vieles geschafft.<br />
Es war zum großen Teil Euer Leben.<br />
Unseren Dank für all Eure Kraft<br />
sei Euch hiermit gegeben.<br />
Bleibt uns noch lange erhalten,<br />
Die GONTERMANN-WALZE und vor allem Ihr „ALTEN“.<br />
Dieses über 30 Jahre alte Gedicht wurde bei Jubilar-Feiern mitunter<br />
von Willi Eilert, unserem damaligen Werksleiter vorgelesen.<br />
Der Verfasser ist unbekannt. (Anm. d. Red.)<br />
Die Redaktion schließt sich den<br />
guten Wünschen des Gedichts von Herzen an!<br />
Redaktionsbüro<br />
der Mitarbeiterzeitung<br />
<strong>Gontermann</strong>-<strong>Peipers</strong> G<strong>mb</strong>H<br />
Hauptstraße 20<br />
57<strong>07</strong>4 Siegen