Rekultivierung von Böden - Amt für Landschaft und Natur - Kanton ...

Grundsätze zum Umgang mit Boden
Wer Boden bearbeitet, muss darauf
achten, dass dieser als intakte Lebensgrundlage
erhalten bleibt. Dies trifft
bei Bodenrekultivierungen in besonderem
Masse zu. Vergessen wir nie,
dass Bodenschädigungen sehr rasch
eintreten, jedoch nicht oder nur mit
enormem Aufwand behoben werden
können. Beim Arbeiten mit Boden
sollten deshalb die Grundsätze, die
auf den folgenden Seiten aufgeführt
sind, unter allen Umständen befolgt
werden.
Falls Bodenaushub mit
Schadstoffen belastet ist, wird
er gemäss Wegleitung
Bodenaushub des Bundes
gehandhabt.
Die festen Bodenbestandteile
Die Zusammensetzung der Festsubstanz
bestimmt weit gehend die mechanischen Eigenschaften
und die Bearbeitbarkeit der Böden.
Sie ist je nach Boden sehr unterschiedlich.
Die festen Bestandteile machen ca. 50 % des
Bodens aus. Das restliche Bodenvolumen besteht
aus wasser- und luftführenden Poren.
Hauptproblem Verdichtung
Bodenverdichtungen entstehen, wenn
nasse Böden bearbeitet oder mit zu
schweren Fahrzeugen befahren werden.
Daher alle Eingriffe nur auf
genügend trockene und tragfähige
Böden beschränken! Auskunft über
die Abtrocknung und Tragfähigkeit
gibt die Saugspannung.
Ideal für Bodenarbeiten sind Saugspannungen
über 20 cbar. Unter 10
cbar darf Boden nie befahren werden;
unter 6 cbar ruhen alle Bodenarbeiten.
Böden mit einem Tongehalt über 30 %
sind besonders empfindlich. Sie können
erst ab 20 cbar befahren und ab
15 cbar bearbeitet werden.
Steine
Boden mit einem
Tongehalt < 30 %
Sand Schluff Ton
20 mm 1 mm 1/10 mm 1/100 mm
cbar
20
15
10
6
Boden mit einem
Tongehalt > 30 %
Befahren
des Bodens
erlaubt
Bearbeiten des
Bodens
ohne befahren
erlaubt
Humus
Gesamtheit der
organischen
Bodensubstanz –
zersetzt,
umgewandelt und
neu gebildet.