(Streifenlockerung) – eine Alternative zur Mulch - bei der GKB eV
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Neue Entwicklungen in <strong>der</strong> <strong>Mulch</strong>- und Direktsaattechnik<br />
Christian Gall und Karlheinz Köller, Universität Hohenheim 1<br />
Der pfluglose Ackerbau gehört in Deutschlandweit mittlerweile zum Standardverfahren<br />
in vielen Betrieben. Einer flachen Stoppelbear<strong>bei</strong>tung mit dem Grubber o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Scheibenegge folgt <strong>eine</strong>, je nach Standort mehr o<strong>der</strong> weniger intensive Grundbodenbear<strong>bei</strong>tung<br />
<strong>zur</strong> Saat. Wird extensiver gear<strong>bei</strong>tet, dann erfolgt nur <strong>eine</strong> chemische<br />
Unkrautkontrolle sowie <strong>eine</strong> flache Bear<strong>bei</strong>tung. Durch mo<strong>der</strong>ne Werkzeugbauarten<br />
und Anordnungen gelingt es das Stroh über den gesamten Bear<strong>bei</strong>tungshorizont<br />
gleichmäßig einzuar<strong>bei</strong>ten und mit Boden zu mischen. Ziel da<strong>bei</strong> ist ein Teil<br />
<strong>der</strong> Ernterückstände als schützende Strohmulchauflage an <strong>der</strong> Oberfläche zu erhalten.<br />
1. <strong>Mulch</strong>saat<br />
Diese Ausgangsbedingungen stellt die Sätechnik vor gewisse Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />
Probleme. Verstopfungsfreies Ar<strong>bei</strong>ten mit optimaler Tiefenablage und guter Rückverfestigung<br />
<strong>bei</strong> Fahrgeschwindigkeiten bis 20 km/h muss <strong>eine</strong> mo<strong>der</strong>ne Sätechnik<br />
heutzutage leisten können. Weitere allgem<strong>eine</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an ein gutes Säschar<br />
sind:<br />
� Sauberes Räumen <strong>der</strong> Saatrille, Ablage des Korns auf dem Saathorizont, gute<br />
Selbstreinigungseigenschaften<br />
� Eine genaue Tiefenführung<br />
� Ausreichende Bedeckung und Andrücken des Korns auf dem Saathorizont<br />
� Einfache Anpassung des Schardrucks an wechselnde Bedingungen<br />
� Effektiver Steinschutz für durchgehendes Ar<strong>bei</strong>ten<br />
� Gute Ar<strong>bei</strong>t auch <strong>bei</strong> Fahrgeschwindigkeiten bis zu 20 km/h<br />
� Hohe Standzeiten, geringer Wartungsaufwand [1].<br />
1.1 Universalsämaschinen<br />
Größer werdende Betriebe wachsen meist durch Pacht neuer Flächen, dadurch<br />
wächst auch die Heterogenität <strong>der</strong> Flächen innerhalb <strong>eine</strong>s Betriebes mit unterschiedlichen<br />
Bodenarten und Flächen in verschiedensten ackerbaulichen Zuständen.<br />
Da<strong>bei</strong> kann es vorkommen, dass einige Flächen <strong>eine</strong> krumentiefe Lockerung benötigen,<br />
um mögliche Schadverdichtungen o<strong>der</strong> tiefe Fahrspuren zu beseitigen, an<strong>der</strong>e<br />
dagegen nur <strong>eine</strong> minimale bis gar k<strong>eine</strong> Grundbodenbear<strong>bei</strong>tung. Dies erfor<strong>der</strong>t<br />
universal einsetzbare Sätechnik. Dementsprechend bieten fast alle Hersteller mittlerweile<br />
sogenannte Universal-Sämaschinen an. Diese eignen sich, zum Teil mit Einschränkungen,<br />
sowohl für die konventionelle Saat nach dem Pflug als auch für die<br />
<strong>Mulch</strong>saat, dem Einsatzschwerpunkt dieser Maschinen. Vom Grundaufbau sind sich<br />
die Maschinen ähnlich. Meist sind Werkzeuge <strong>zur</strong> Lockerung und Einebnung des<br />
Saatbettes den Säscharen vorgeschaltet. Da<strong>bei</strong> werden hauptsächlich schräg angestellte<br />
Hohlscheiben, ähnlich wie <strong>bei</strong> <strong>eine</strong>r Scheibenegge, verwendet. Die Scheiben-<br />
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