(Streifenlockerung) – eine Alternative zur Mulch - bei der GKB eV
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elemente sind teilweise zu verstellen, um die gewünschte Ar<strong>bei</strong>tsintensität zu erzielen.<br />
Im Anschluss an die Scheibenelemente folgen Walzensysteme, die mehrere<br />
Funktionen übernehmen. Sie dienen dazu, das Saatbett einzuebnen und <strong>eine</strong> Rückverfestigung<br />
des Saatbettes zu erreichen. Meist bestehen sie aus großvolumigen<br />
Reifen- o<strong>der</strong> Keilringwalzen, <strong>der</strong>en Teilabschnitte oftmals als integriertes Fahrwerk<br />
dienen. Während des Sävorgangs wird das gesamte Gewicht auf den Walzen abgestützt.<br />
Dadurch werden <strong>eine</strong> gleichmäßige Gewichtsverteilung und <strong>eine</strong> konstante<br />
Rückverfestigung erreicht. Um möglichst flexibel auf unterschiedliche Bodenbedingungen<br />
zu reagieren und auch <strong>bei</strong> hohen Fahrgeschwindigkeiten sauber zu ar<strong>bei</strong>ten,<br />
werden <strong>bei</strong> diesen Universalsämaschinen überwiegend Ein- o<strong>der</strong> Zweischeibenschare<br />
verwendet. Die meisten Hersteller bieten <strong>eine</strong> parallelogramme Scharaufhängung<br />
an. Eine pneumatische Saatgutdosierung und Saatgutbehälter mit <strong>eine</strong>m<br />
Volumen von etwa 3000 l gehören meist <strong>zur</strong> Standardausstattung. Für die zunehmende<br />
elektronische Regelung und Automatisierung von Prozessen stehen <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Drillsaat unterschiedliche Systeme <strong>zur</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Saatmenge <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Sie erübrigen <strong>eine</strong> Abdrehprobe und ermöglichen <strong>eine</strong> Variation <strong>der</strong> Saatmenge auf<br />
unterschiedlichen Teilflächen. Zunehmende Verbreitung finden stufenlose Antriebe<br />
<strong>der</strong> Saatgutdosierung, ob mit Elektro- o<strong>der</strong> Hydromotoren, um die Saatstärke während<br />
<strong>der</strong> Fahrt zu variieren. In Verbindung mit <strong>eine</strong>r elektronischen GPS-gesteuerten<br />
Regelung, sind die Voraussetzungen für <strong>eine</strong> teilflächenspezifische Aussaat gegeben<br />
[2].<br />
2. Strip Tillage<br />
Die Saatgutablagequalität in Direktsaatsystemen wird oft durch Ernterückstände im<br />
Saatbereich negativ beeinflusst. Zwar können verschiedene Vorwerkzeuge und<br />
Reihenräumer helfen, den Saatbereich frei zu räumen, doch bleibt das, <strong>bei</strong> Sommerungen<br />
nicht unwesentliches Problem, <strong>der</strong> langsameren Bodenerwärmung. Für Reihenkulturen<br />
wird in den USA schon seit einigen Jahren ein Ackerbaukonzept angewendet,<br />
das nur <strong>eine</strong> streifenweise Bodenlockerung vorsieht, das sogenannte „Strip<br />
Till“. Auch in Europa gibt es erste Ansätze, dieses System in <strong>der</strong> Praxis umzusetzen.<br />
Da<strong>bei</strong> wird <strong>bei</strong> schwereren Böden bereits im Herbst, <strong>bei</strong> leichteren Böden im Frühjahr<br />
kurz vor <strong>der</strong> Saat, nur im Bereich <strong>der</strong> späteren Saatreihe <strong>der</strong> Boden streifenweise<br />
gelockert. Dieser gelockerte Bereich erwärmt sich im Frühjahr schneller. Wird<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Streifenlockerung</strong> gleichzeitig <strong>eine</strong> Düngerapplikation durchgeführt, ergeben<br />
sich optimale Startbedingungen für Reihenkulturen, <strong>bei</strong> gleichzeitigem Erosionsschutz<br />
durch Ernterückstande zwischen den Reihen. Zum Wie<strong>der</strong>auffinden <strong>der</strong><br />
Lockerungsstreifen empfiehlt sich die Nutzung <strong>eine</strong>s GPS-gesteuerten Traktors mit<br />
automatischem Lenksystem. Für den deutschen Markt bietet die Firma Horsch mit<br />
dem Focus CS <strong>eine</strong>n Reihenlockerer mit Düngervorrichtung an. Da<strong>bei</strong> kann in<br />
Reihenabständen von 37,5, 70 o<strong>der</strong> 75 cm gear<strong>bei</strong>tet werden. Ein 5 cm breites Meißelschar<br />
lockert den Boden bis auf <strong>eine</strong>n Tiefe von 35 cm. Durch paarweise<br />
angeordnete Scheiben wird die gelockerte Erde zu <strong>eine</strong>m Damm geformt. Der Damm<br />
erwärmt sich im Frühjahr schneller und trocknet früher ab.<br />
Da dieses Verfahren nur in Reihenkulturen Anwendung findet, gibt es Bemühungen<br />
auch <strong>bei</strong> engeren Reihenabständen, wie sie im Getreidebau üblich sind, solche Sä-<br />
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