GURU Magazin Oktober 2020

Häuschen für Igel bauen
FREIZEIT UND KULTUR
an der Stelle umgekehrt auf. Legt die Holzbretter
oben auf die Holzkiste und beschwert
sie mit Ästen und Reisig.
Was ihr noch für Igel tun könnt:
Am Boden sammelt sich im Herbst ein
Meer aus buntem Laub, durch das man
hervorragend toben kann. Viele Gärtner
packt im Herbst jedoch die Aufräumwut
und sie entledigen sich so schnell es
geht des lästigen Abfalls. Dabei bieten
die heruntergefallenen Blätter Schutz
für Tiere und Pflanzen und sollten
zumindest in einem kleinen Teil des
Gartens liegen bleiben.
Besonders für Igel, die ab Mitte Oktober einen
Unterschlupf suchen, sind zusammengerechte
Laubhaufen eine wertvolle Überwinterungshilfe.
Ihr könnt aber auch mit
Hilfe eurer Eltern aus Holz oder Backsteinen
ein richtiges Versteck für die Tiere bauen
und es mit Laub und Ästen füllen, so
dass der Igel es sich darin bequem machen
kann. Wichtig dabei ist: Igel gehören nach
draußen und nicht ins Haus. Absolute Zerstörer
eines igelfreudlichen Umfeldes sind
dagegen elektrische Laubsauger, denn sie
saugen Jungtiere und „Igelfutter“ wie
Schnecken sowie Käfer einfach mit auf.
Für das Igel-Haus braucht ihr:
Eine Holzkiste, ca. 25 x 40 x 15 cm • 3
Holzbretter, 10 x 45 x 1 cm • 1 Holzlatte,
14 x 3 x 1 cm • Holzsäge und Stichsäge •
2 Schrauben und einen Akkuschrauber •
Äste, Reisig und etwas Laubstreu
So gehtʻs:
Zeichnet am oberen Rand einer der kurzen
Seiten der Holzkiste eine Toröffnung, die 13
Zentimeter breit und 10 bis 15 Zentimeter
hoch ist. Sägt die Toröffnung mit einer Stichsäge
aus. Dreht die Holzkiste um und befestigt
über der ausgesägten Toröffnung die
Holzlatte. Sucht nun im Garten einen geschützten
schattigen Platz zwischen Sträuchern,
Blumen und Kräutern. Verteilt dort
ein etwas Laubstreu und stellt die Holzkiste
Pflanzt eine dichte Wildstrauchhecke mit
lockerem Holzstapel, die dem Igel als natürlicher
Rückzugsraum dient. Kehrt im
Herbst das Falllaub unter die Sträucher und
errichtet so mindestens einen großen Laubhaufen,
der von Oktober bis in den April als
Überwinterungsplatz bestehen bleibt.
Schafft auch mindestens eine circa 15 x 15
Zentimeter große Öffnung in der Umzäunung,
damit der Igel euren Garten betreten
kann. Dunkle Kotkrümel sind ein Zeichen
dafür, dass der Igel da war!
Bietet dem Igel vor allem im Frühjahr (April)
und Herbst (Oktober) etwas zu Fressen
an. Geeignet sind Katzennassfutter, Igeltrockenfutter,
Weizenkleie, Haferflocken und
ungesalzenes, ungewürztes Rührei. Igel
sind Fleischfresser, Obst und Gemüse
macht sie nicht satt.
Tipp: Auch rund um den Komposthaufen
findet der Igel Insektennahrung!
Immer wieder
werden kleine,
verletzte oder
schwache Igel
gefunden. Wenn
euch das auch
passiert, könnt
ihr helfen.
Igel in Not
Es gibt Igelhilfen:
Menschen, die sich um geschwächte
Igel kümmern, sie versorgen
und wieder aufpäppeln.
In Rath-Anhoven nimmt Antonia
Greco vom Tierrefugium Wegberg
e.V. Igel an. In Wassenberg hat die
geborene Mönchengladbacherin
Britta eine Station aufgebaut, in
der sie zwischen 20 und 30 Igeln
privat versorgt.
www.tier-refugium.de, Fon 0160 98797103
oder bei Facebook
Private Igelhilfe Wassenberg
Fon 01575 7890438 oder bei Facebook
(„Private Igelhilfe Wassenberg“ suchen)
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