Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht - Segringen
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12 Was ich Dir wünsche Das war schon immer so 9<br />
Was ich dir wünsche<br />
Ich wünsch dir ein Auge,<br />
die W<strong>und</strong>er zu sehn;<br />
ein hörendes Ohr,<br />
um das Wort zu verstehn.<br />
Ich wünsch dir den Mut,<br />
deine Meinung zu sagen,<br />
den Vorsatz zu leiden,<br />
ohne zu klagen.<br />
Ich wünsch dir den Blick<br />
für ein trauriges Herz,<br />
den Wunsch, zu lindern<br />
des anderen Schmerz.<br />
Ich wünsch dir das Licht,<br />
das dein Leben erhellt,<br />
den Fre<strong>und</strong>, der dir folgt<br />
bis ans Ende der Welt.<br />
Ich wünsch dir Gedanken,<br />
die positiv stimmen,<br />
die Ausdauer,<br />
gegen den Strom zu schwimmen.<br />
Ich wünsch dir den Stolz,<br />
deinen Kopf zu erheben,<br />
den Willen, auch anderen<br />
Chancen zu geben.<br />
Ich wünsch dir die Einsicht,<br />
keinen Streit zu entfachen,<br />
die Weisheit,<br />
auch über dich selber zu lachen.<br />
Ich wünsch dir Geduld,<br />
den Schmerz zu begreifen,<br />
Festigkeit,<br />
nicht an dir selber zu zweifeln.<br />
Ich wünsch dir die Größe,<br />
dem Feind zu vergeben,<br />
die Kraft, gegen Unrecht<br />
die Stimm zu erheben.<br />
Ich wünsch dir ein Herz,<br />
das für dich allein schlägt,<br />
den <strong>Helfer</strong>, der gerne<br />
die Last für dich trägt.<br />
Ich wünsche dir Mut,<br />
zu deinem Wort zu stehen,<br />
die Stärke, auch Streit<br />
aus dem Wege zu gehen.<br />
Ich wünsch dir die Freude<br />
des gütigen Gebens,<br />
die Frage stets<br />
nach dem Sinn des Lebens.<br />
Ich wünsch dir Erfolg<br />
für deine Pläne allezeit,<br />
die Kunst, dich zu freuen<br />
für den Rest der Zeit.<br />
Ich wünsch dir den Engel,<br />
der über dir wacht,<br />
die Hand, die dich führt<br />
durch das Dunkel der Nacht.<br />
Es ist gut, dass es Traditionen gibt.<br />
Etwas, das früher so war, soll weiter<br />
gehen, weiter gepflegt werden.<br />
Menschen fühlen sich sicher, wenn<br />
Abläufe gewohnt sind.<br />
Änderungen dagegen machen Angst.<br />
Es gibt Menschen, die immer wieder<br />
betonen: „Das war schon immer so!“<br />
Das kann auch zum Problem werden:<br />
In der Ehe, Familie, bei Generationen,<br />
im Haus, in Vereinen oder der Kirchengemeinde.<br />
Denn: „Das war schon immer so!“<br />
lenkt den Blick allein in die Vergangenheit.<br />
Da fehlt dann manchmal der Blick in<br />
die Gegenwart oder in die Zukunft.<br />
Wer zu sehr am Alten festhält, der<br />
ist kaum fähig für Veränderungen <strong>und</strong><br />
Neues.<br />
Es ist gut, dass es ältere Menschen<br />
gibt, die uns erzählen, wie es früher<br />
war.<br />
Es ist gut, dass es Menschen gibt, meist<br />
Jüngere, die von der Zukunft träumen<br />
Und manches anders machen möchten.<br />
Nur wer den Blick nach hinten <strong>und</strong><br />
nach vorne wendet, der bleibt lebendig.<br />
Die entscheidende Zeit Gottes scheint<br />
mir aber weder die Vergangenheit noch<br />
die Zukunft zu sein.<br />
Freilich: Gott war gestern <strong>und</strong> er ist<br />
morgen.<br />
Doch er ist vor allem jetzt - in diesem<br />
Augenblick.<br />
Die Zeit Gottes ist das Heute.<br />
Hier <strong>und</strong> jetzt lebe ich <strong>und</strong> Gott in mir.<br />
Hier <strong>und</strong> jetzt will Gott in mir Gestalt<br />
werden.<br />
Dann kann ich fragen: Was ist jetzt gerade<br />
dran?<br />
Lassen wir es uns sagen:<br />
„Das war früher so!“ Damit wir nicht<br />
vergessen, woher wir kommen.<br />
Lassen wir es uns sagen:<br />
„So könnte es werden!“ Damit wir<br />
träumen lernen. Und den Weg nach<br />
vorne gehen.<br />
Lassen wir es uns sagen:<br />
„So ist es jetzt!“ Und dann lassen wir<br />
uns stehen <strong>und</strong> finden gelassen Wege<br />
zu einander.<br />
Markus Roth, Pfarrer