Botschaft - Gemeinde Schüpfheim
Botschaft - Gemeinde Schüpfheim
Botschaft - Gemeinde Schüpfheim
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Einwohnergemeinde <strong>Schüpfheim</strong><br />
<strong>Botschaft</strong><br />
des <strong>Gemeinde</strong>rats an die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schüpfheim</strong> zur<br />
<strong>Gemeinde</strong>abstimmung vom<br />
8. Februar 2009<br />
<strong>Gemeinde</strong>saal Adler<br />
Saalsanierung, Foyerneubau und<br />
Parkplatzerstellung<br />
Visualisierung des Studienauftrags (2007)
2<br />
Inhalt<br />
Vorlage in Kürze 3<br />
Empfehlung an die Stimmberechtigten 3<br />
Stimmzettel 4<br />
Ausgangslage 4<br />
Bedarfsabklärungen 4<br />
Machbarkeitsstudien 5<br />
Absichtserklärung 5<br />
Studienauftrag 5<br />
Sonderkredite für Erwerb und Planung 6<br />
Planung 6<br />
Planungsauftrag 6<br />
Planungskommission 6<br />
Projektauswahl aus Studien 6<br />
Raumprogramm 7<br />
Lösungsvarianten 7<br />
Projektauswahl 7<br />
Benutzerregelung/Gebührentarif 8<br />
Projektgenehmigung durch den <strong>Gemeinde</strong>rat 8<br />
Information der Bevölkerung 9<br />
Bericht der Architektin 9<br />
Erläuterungen 9<br />
Erschliessung 9<br />
Renovation 9<br />
Erweiterung 9<br />
Pläne<br />
Situationsplan 11<br />
1. Untergeschoss (Bar-Niveau Adler) 12<br />
2. Untergeschoss mit Querschnitt 13<br />
Erdgeschoss 14<br />
Kosten 15<br />
Baukosten 15<br />
Folgekosten 15<br />
Zeitplan 15
Parallel zur Planung der Schulsporthalle schaffte der <strong>Gemeinde</strong>rat mit der Absichtserklärung vom<br />
März 2007 mit der Firma Gabael AG die Möglichkeit, den <strong>Gemeinde</strong>saal Adler für die Benutzung<br />
durch die kulturellen Vereine zu erwerben. Die vom <strong>Gemeinde</strong>rat in Auftrag gegebenen Studienaufträge<br />
erbrachten den Nachweis, dass eine einfache Renovation des Saals und der Bühne, die<br />
Gewährung des Saalzugangs über ein anzubauendes Foyer sowie die Erstellung von Parkplätzen auf<br />
dem Adlermättili mit Erstellungskosten von ca. 1,4 Millionen Franken realisierbar sind.<br />
Anlässlich der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom November 2007 wurden für den Erwerb des Adlersaals<br />
im Stockwerkeigentum und der Teilfläche Adlermättili ein Sonderkredit von Fr. 615 000.00 und für<br />
die Planung Fr. 100 000.00 bewilligt.<br />
Die Planungskommission wählte aufgrund der im Studienauftrag vorgegebenen Kriterien aus den<br />
vorliegenden Studien das Projekt von Frau Jeannette Stalder, dipl. Architektin FH, Atelier für<br />
Architektur und Gestaltung, Escholzmatt.<br />
Bei der Ermittlung der Raumbedürfnisse stellte sich heraus, dass das im Studienauftrag vorgesehene<br />
Projekt den Anforderungen der Vereine nicht genügt. Für die Gewährung einer optimalen<br />
Saalnutzung wurden zusätzlich Nebenräume und ein Office gefordert. Verschiedene Lösungsvarianten<br />
wurden daraufhin geprüft. Das vorgegebene Kostenziel von 1,4 Millionen Franken konnte<br />
demzufolge nicht eingehalten werden. Das neu erarbeitete Projekt weicht vom Studienauftrag ab.<br />
Die Hauptelemente der Mehrkosten können ausgewiesen werden.<br />
Das vorliegende Projekt bietet die optimale Lösung für einen multifunktionalen <strong>Gemeinde</strong>saal. Der<br />
Saal wird sanft renoviert und bleibt in seiner architektonischen und akustischen Qualität erhalten.<br />
Die Bühne wird mit zeitgemässer Technik ausgestattet. Gebäudeversicherungsrechtlich sind im Saal<br />
inkl. Bühne 400 Personen zugelassen (Bankettbestuhlung wie bisher für ca. 280 Personen). Die<br />
gastronomischen Dienstleistungen können sowohl via Küche des Hotels Adler als auch über das<br />
westseitig anzubauende Foyer gewährt werden. Die Nutzung der WC-Anlagen im Restauranttrakt ist<br />
vertraglich festgelegt und jederzeit möglich. Die erforderlichen Nebenräume (Mehrzweck-, Technikund<br />
Lagerraum) sowie ein IV-WC sind im Untergeschoss des Foyeranbaus vorgesehen.<br />
Der Parkplatz auf dem Adlermättili ist nicht nur für die Bewirtschaftung des <strong>Gemeinde</strong>saals, sondern<br />
auch für das Gewerbe im Dorf von grosser Bedeutung.<br />
Die Investitionskosten sind vertretbar. Mit der Realisierung des Projekts <strong>Gemeinde</strong>saal Adler erhalten<br />
auch die kulturellen Vereine die nötige Infrastruktur –damit wird ein langjähriges Versprechen<br />
eingelöst.<br />
Empfehlung an die Stimmberechtigten<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat empfiehlt den Stimmberechtigten, dem Baukredit von 3,1 Millionen Franken<br />
zuzustimmen.<br />
Vorlage in Kürze<br />
3
Stimmzettel<br />
Ausgangslage<br />
sgangslage<br />
4<br />
Einwohnergemeinde <strong>Schüpfheim</strong><br />
Stimmzettel<br />
für die <strong>Gemeinde</strong>abstimmung vomm8.Februar 8.Februar ebruar 2009<br />
<strong>Gemeinde</strong>saal Adler<br />
tvonMUSTER MUSTER MUSTER<br />
Wollen Sie dem Baukredit von<br />
3,1 Millionen Franken für die Sanierung<br />
des <strong>Gemeinde</strong>saals Adler mit Foyerneubau<br />
und Parkplatzerstellung zustimmen?<br />
Bedarfsabklärungen<br />
Antwort<br />
_____________<br />
Aufgrund früherer Bedarfsabklärungen waren für die schulischen Bedürfnisse ein Primarschulhaus<br />
und zwei Sporthallen ausgewiesen. Gemäss damaliger Finanzplanung standen für die vorgesehenen<br />
Investitionen 12,5 Millionen Franken zur Verfügung. Als Sonderlösung wurden der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Schüpfheim</strong><br />
im Rahmen des Übergangs vom Alten zum Neuen Finanzausgleich die bevorstehenden<br />
schulischen Investitionen für die Berechnung des Entschuldungsbeitrags angerechnet, dies jedoch<br />
mit der Auflage, dass die schulische Infrastruktur per Ende 2009 realisiert und abgerechnet sein<br />
muss. Es bestand die Absicht, mit den Neubauten die gemäss Bedarfsabklärung ausgewiesenen<br />
räumlichen Bedürfnisse für die Sport- und Kulturvereine abzudecken. Hauptsächlich aus Kostengründen<br />
stand für den <strong>Gemeinde</strong>rat damals die Realisierung einer Zweifach-Mehrzweckhalle im<br />
Vordergrund.<br />
In den Jahren 2005 und 2006 fanden diverse Informationsveranstaltungen statt. Verschiedene<br />
Lösungsansätze für die Realisierung der nötigen Infrastrukturen für Schule, Sport und Kultur wurden<br />
aufgezeigt und besprochen. Diese Diskussionen und eine entsprechende Vereinsumfrage haben<br />
Folgendes ergeben:<br />
–Für Sport und Kultur werden separate Lösungen gewünscht.<br />
–Für die Bedürfnisse von Schul- und Vereinssport soll eine Dreifach-Sporthalle realisiert werden.<br />
–Für die räumlichen Bedürfnisse der Kulturvereine hat die Variante <strong>Gemeinde</strong>saal Adler erste<br />
Priorität, als Alternative soll eine Lösung im Pfarreiheim geprüft werden.<br />
–Das Gewerbe votiert für die Lösung Adlersaal. Begründung: Belebung des Dorfkerns und die<br />
Realisierung dringend notwendiger Parkplätze im Dorf.<br />
–Eine Mitfinanzierung der Vereine wird abgelehnt.
Dies veranlasste den <strong>Gemeinde</strong>rat, die seit Jahren laufenden Verhandlungen mit dem Besitzer des<br />
Hotels Adler, Herrn Heinrich Enzmann, zu intensivieren.<br />
Das Primarschulhaus mit der Regional- und <strong>Gemeinde</strong>bibliothek mit Pädagogischem Medienzentrum<br />
wurde auf das Schuljahr 2006/2007 der Benutzerschaft übergeben. Die Schulsporthalle Moosmättili<br />
befindet sich derzeit im Bau und wird im Sommer 2009 bezugsbereit sein.<br />
Machbarkeitsstudien<br />
Im März 2005 erteilte der <strong>Gemeinde</strong>rat Herrn Bernhard Hofstetter, dipl. Architekt HTL/STV, Entlebuch,<br />
den Auftrag, für die Sanierung des Adlersaals eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Die<br />
Aufgabenstellung lautete:<br />
–Beurteilung der vorhandenen Gebäudesubstanz (Saaltrakt)<br />
–einfaches Umbaukonzept und Sanierungsvorschläge für Saal und Bühne<br />
–betrieblich enge Vernetzung mit dem Hotel-/Restaurationsbetrieb<br />
–Erstellung von Parkplätzen auf dem Adlermättili<br />
Diese Studie ergab Erwerbs- und Investitionskosten von 2,1 Millionen Franken.<br />
Im Februar 2006 beauftragte der <strong>Gemeinde</strong>rat die Wicki &CAS Architekten, dipl. Architekten ETH/<br />
HTL/SIA, <strong>Schüpfheim</strong>, mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine alternative Lösung im<br />
Pfarreiheim. Diese wies Investitionskosten von über 3Millionen Franken aus. Der Kirchenrat signalisierte<br />
zwar Offenheit für weitere Verhandlungen, wies jedoch auf die eingeschränkte finanzielle<br />
Mitbeteiligung der Kirchgemeinde und auf die rege Auslastung der Gebäulichkeiten für kirchliche<br />
Bedürfnisse hin.<br />
Absichtserklärung<br />
Im März 2007 konnte der <strong>Gemeinde</strong>rat mit der Firma Gabael AG, vertreten durch Herrn Felix Blättler,<br />
eine Absichtserklärung für den Kauf des Adlersaals im Stockwerkeigentum und einer Teilfläche<br />
des Areals Adlermättili unterzeichnen. Diese löste die Handänderung der Grundstücke von Herrn<br />
Heinrich Enzmann (Hotel Adler) und der Erbengemeinschaft Enzmann (Adlerhaus und Adlermättili)<br />
aus.<br />
Studienauftrag<br />
Die getätigte Absichtserklärung veranlasste den <strong>Gemeinde</strong>rat im Sommer 2007, an drei Architekturbüros<br />
einen Studienauftrag zu erteilen. Der Auftrag resp. die Zielsetzung lautete:<br />
–Renovation von Saal und Bühne<br />
–ein Erschliessungskonzept für wechselseitige Saalnutzung mit Bühne<br />
–die Gewährung des Saalzugangs über ein Foyer<br />
–die Umgebungsgestaltung sowie die Erstellung von Parkplätzen<br />
Die gastronomischen Dienstleistungen sollen sowohl via Restaurationsküche als auch über das<br />
westseitig anzubauende Foyer möglich sein; als Grundlage diente die Machbarkeitsstudie von Herrn<br />
Bernhard Hofstetter aus dem Jahr 2005. In allen drei Studien wurde der Nachweis erbracht, dass<br />
die vorgegebenen Zielsetzungen mit den Erstellungskosten von 1,4 Millionen Franken im Wesentlichen<br />
erfüllt werden können.<br />
5
Planung<br />
6<br />
Sonderkredite für Erwerb und Planung<br />
An der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 29. November 2007 wurde der Kaufvertrag mit der Firma Gabael<br />
AG, Kriens, für die Grundstücke Nr. 4118, Adlersaal, und Nr. 2506, Adlermättili, genehmigt, respektive<br />
der hierfür notwendige Sonderkredit von Fr. 615 000.00 bewilligt.<br />
Für die Planung der Renovation des <strong>Gemeinde</strong>saals Adler, die Erstellung eines Foyers sowie die<br />
Realisierung von Parkplätzen auf dem Adlermättili bewilligte der Souverän ebenfalls mit grosser<br />
Mehrheit den Planungskredit von Fr. 100 000.00. Das Reglement der Stockwerkeigentümergemeinschaft<br />
Adler wurde erläutert und diskutiert.<br />
Planungsauftrag<br />
Anlässlich der Sitzung vom 16. Januar 2008 genehmigte der <strong>Gemeinde</strong>rat den Auftrag an die<br />
Planungskommission. Dieser beinhaltete:<br />
–Projektauswahl aus den vorliegenden Studien<br />
–Planung Renovation <strong>Gemeinde</strong>saal mit Bühne und Einrichtungen<br />
–Planung Erstellung eines Foyers und Parkplätze auf dem Adlermättili<br />
–Kostendach für die Gebäudekosten samt Parkplatzerstellung max. 1,4 Millionen Franken<br />
–Erstellung der Benutzerregelung zwischen der Einwohnergemeinde und den Vereinen sowie der<br />
Gabael AG bzw. dem Hotelbetreiber<br />
–Koordination von Bau und Organisation mit der Stockwerkeigentümergemeinschaft Gabael AG<br />
Planungskommission<br />
Die Planungskommission nahm ihre Arbeit am 28. Januar 2008 auf. Mitglieder der Planungskommission<br />
sind:<br />
–Emmenegger Daniel, Trüebebach 2<br />
–Engel Willi, Schwändistrasse 14<br />
–Kuster-Studer Rita, Ober-Trüebebach 4<br />
–Portmann Toni, Chilegass 1<br />
–Rettig Bernhard, Hauptstrasse 62<br />
–Röösli Markus, Eggli<br />
–Stalder Markus, Brüggmösli 14<br />
–Thalmann Margrit, Vorderbienz 3, Präsidium<br />
–Vogel Doris, Hauptstrasse 47<br />
–Haas-Duss Sara, Sekretariat<br />
Projektauswahl aus Studien<br />
Zuerst wählte die Planungskommission ein Projekt aus den vorliegenden Studienaufträgen aus. Eine<br />
Studie erfüllte den Auftrag nicht. Die verbleibenden zwei Studien wurden von den Verfassern vorgestellt<br />
und erläutert. Aufgrund der im Studienauftrag vorgegebenen Kriterien erfolgte die Projektauswahl.<br />
Die Wahl fiel auf das Projekt von Frau Jeannette Stalder, dipl. Architektin FH, Escholzmatt.<br />
Dem entsprechenden Antrag der Planungskommission hat der <strong>Gemeinde</strong>rat entsprochen.
Raumprogramm<br />
Danach erfolgte die Ermittlung der Raumbedürfnisse der Vereine. Bereits in der Anfangsphase<br />
stellte sich heraus, dass die von den Vereinen geforderten Nebenräume fehlen, dass im geplanten<br />
Foyer ein Office gewünscht wird und demzufolge die geplante Fläche zu klein ist. Daraus resultierte,<br />
dass die allfällige gemeinsame Nutzung des Heizungsraums wie auch anderer Elemente wegfiel.<br />
Lösungsvarianten<br />
Aufgrund des ermittelten Raumprogramms erstellte die Architektin verschiedene Lösungsvarianten<br />
mit Kostenberechnungen.<br />
Eine erste Variante mit der Erstellung der notwendigen Nebenräume im Untergeschoss überstieg<br />
den vorgesehenen Kostenrahmen bei Weitem. Der Ausbau des Dachstocks für die Erstellung der<br />
Nebenräume wurde vom Holzbauingenieur aus statischen Gründen nicht empfohlen.<br />
Weiter erfolgte die Prüfung der Erstellung der Nebenräume im ehemaligen Kino. Die Baukosten<br />
würden im Vergleich zur Variante Untergeschoss tiefer ausfallen. Aufgrund der Folgekosten durch<br />
Mietzinsen und der Abhängigkeit gegenüber der Firma Gabael AG wurde auch diese Variante von<br />
der Planungskommission verworfen. Alle getätigten Abklärungen bewogen die Planungskommission,<br />
die Variante Untergeschoss zu minimieren, weiter zu bearbeiten und genaue Kostenberechnungen<br />
zu erstellen.<br />
Projektauswahl<br />
Das nun vorliegende Projekt bietet die optimale Lösung für einen multifunktionalen <strong>Gemeinde</strong>saal.<br />
Der renovierte Saal bleibt in seiner architektonischen und akustischen Qualität erhalten. Die Bühne<br />
wird mit zeitgemässer Technik ausgestattet. Wie bisher können bei Bankettbestuhlung ca. 280<br />
Personen platziert werden. Gebäudeversicherungsrechtlich werden Vorkehrungen getroffen, dass<br />
total 400 Personen (Saal und Bühne) zugelassen sind. Gastronomische Dienstleistungen können<br />
sowohl über den Restaurationsbetrieb Adler wie auch mittels Catering über das angebaute Foyer/<br />
Office gewährleistet werden. Die Nutzung der WC-Anlagen im Restauranttrakt ist vertraglich festgelegt<br />
und jederzeit möglich. Ebenso ermöglicht die Firma Gabael AG den Vereinen (bei Benutzung<br />
des Saals), einen eigenen Barbetrieb zu führen. Die erforderliche Infrastruktur wird im hinteren Teil<br />
der Bar im Unterschoss gegen eine festgelegte Entschädigung zur Verfügung gestellt.<br />
Die erforderlichen Nebenräume (Mehrzweck-, Technik- und Lagerraum) sowie ein IV-WC sind im<br />
Untergeschoss vorgesehen, welche über Treppe und Lift erschlossen sind. Die Parkmöglichkeiten<br />
auf dem Adlermättili sind nicht nur für die Bewirtschaftung des <strong>Gemeinde</strong>saals, sondern auch für<br />
das Gewerbe im Dorf von grosser Bedeutung.<br />
Die Planungskommission ist sich bewusst, dass das vorliegende Projekt nicht dem Studienauftrag<br />
entspricht. Sie ist jedoch überzeugt, dass das im Studienauftrag vorgesehene Projekt der Renovation<br />
des Saals sowie der Erstellung von Bühne und Foyer (ohne Office) den Anforderungen der<br />
Vereine nicht genügt. Die von den Vereinen früher als Nebenräume genutzten Bereiche des Kinoeingangs<br />
und der Bar entfallen.<br />
7
8<br />
Bei der Erstellung des Studienauftrags wurde der neuen Situation, wonach die Einwohnergemeinde<br />
nicht den ganzen Saaltrakt inkl. Untergeschoss, sondern nur den Saal im Stockwerkeigentum<br />
erwerben konnte, zu wenig Rechnung getragen. Die von den Vereinen zusätzlich geforderten Nebenräume<br />
sind vertretbar. Die Kosten der zusätzlichen Bauteile sind nachweisbar. Hauptelemente der<br />
Mehrkosten sind:<br />
–doppeltes Bauvolumen des Neubaus (Foyer) im Vergleich zum Studienauftrag<br />
–Einbau Office im Foyer<br />
–Einbau der Haustechnik im Foyergebäude (Installation Warm-, Kalt- und Abwasser)<br />
–Kanalisationsleitungen<br />
–Grösse und Platzierung des Lifts<br />
–statische Verstärkung des Saalbodens wie auch des Dachstuhls<br />
–Terrainverschiebung bei der Umgebung<br />
–versetzen von zwei Öltanks<br />
Die Erstellung der Machbarkeitsstudie sowie der Studienaufträge ist auf der Basis eines einfachen<br />
Projekts (Minimalvariante) mit dem vorgesehenen Kostenziel des <strong>Gemeinde</strong>rats erfolgt.<br />
Benutzerregelung/Gebührentarif<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat beschlossen, die Benutzerregelung für alle von der <strong>Gemeinde</strong> zur Verfügung<br />
gestellten Infrastrukturen gesamtheitlich anzugehen. Hierfür hat er folgende politische Vorgaben<br />
gemacht:<br />
–Dauerbelegungen durch Dorfvereine und regional organisierte Vereine mit Sitz in <strong>Schüpfheim</strong> für<br />
Probe- resp. Trainingsnutzungen sind weiterhin gebührenfrei.<br />
–Die Benutzung der Infrastrukturen für Sportanlässe, Konzerte, Delegiertenversammlungen sowie<br />
für kommerzielle Anlässe sind gebührenpflichtig.<br />
Eine Arbeitsgruppe aus Vereinsvertretungen der Baukommission Schulsporthalle, der Planungskommission<br />
<strong>Gemeinde</strong>saal Adler und eine gemeinderätliche Vertretung erstellt anhand des vom <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
erfolgten Projektauftrags die Benutzerregelung mit Gebührentarif und liefert ihre Arbeit ca. Ende<br />
Februar 2009 dem <strong>Gemeinde</strong>rat ab. Nach der Beratung im <strong>Gemeinde</strong>rat wird im Frühling 2009 eine<br />
Informationsveranstaltung mit den Vereinen stattfinden.<br />
Projektgenehmigung durch den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
Bereits während der Planungsphase ist der <strong>Gemeinde</strong>rat von der Planungskommission informiert<br />
worden, dass das vorgegebene Kostenziel des Projektauftrags nicht erfüllt werden kann. Die<br />
Projekteingabe durch die Planungskommission an den <strong>Gemeinde</strong>rat erfolgte Ende September 2008.<br />
Das beantragte Projekt ist dem Rat vorgestellt und an mehreren Sitzungen eingehend beraten worden;<br />
dies unter Mitberücksichtigung der Integration der Kosten in die Finanzplanung der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Nach der geforderten Kostenoptimierung hat der <strong>Gemeinde</strong>rat an seiner Sitzung vom 2. Oktober<br />
2008 das Projekt mit Baukosten von 3,1 Millionen Franken genehmigt. Die allfälligen Beiträge der<br />
Denkmalpflege oder von Dritten müssen in Abzug gebracht werden. Gemäss <strong>Gemeinde</strong>ordnung ist<br />
für die Krediterteilung des Baukredits eine Abstimmung an der Urne erforderlich.<br />
Das von der Planungskommission erarbeitete Projekt Adlersaal überzeugt den <strong>Gemeinde</strong>rat und die<br />
Investitionskosten sind vertretbar. Mit der Realisierung erhalten auch die kulturellen Vereine die<br />
nötige Infrastruktur –damit wird ein langjähriges Versprechen eingelöst. Ausserdem entstehen im<br />
Dorf zusätzliche Parkmöglichkeiten. Das Projekt Adlersaal ist eine Ergänzung zu den bestehenden,<br />
optimalen Infrastrukturen im Schul- und Sportbereich und stärkt die Standortattraktivität unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong>.
Information der Bevölkerung<br />
Anlässlich der Informationsveranstaltung vom 3. November 2008 wurde das Projekt der Bevölkerung<br />
vorgestellt. Rund 130 Personen liessen sich orientieren und verschiedene Fragen konnten geklärt<br />
werden.<br />
Weiter wurde das Projekt <strong>Gemeinde</strong>saal Adler an der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 3. Dezember<br />
2008 präsentiert. Mehrere Versammlungsteilnehmende votierten für die Realisierung des Projekts<br />
Adlersaal. Sie wiesen auf die Notwendigkeit für das kulturelle Schaffen hin, ebenso auf die Steigerung<br />
der Wohn- und Lebensqualität von <strong>Schüpfheim</strong> sowie auf die zentralörtlich touristische Bedeutung.<br />
Erläuterungen<br />
Das vorgeschlagene Konzept zur Renovation und Erweiterung des traditionsreichen Adlersaals in<br />
<strong>Schüpfheim</strong> wahrt einerseits wertvolle Bausubstanz. Andererseits werden mit der besuchergerechten<br />
Erschliessung und einem inspirierenden leichten Erweiterungstrakt –dem Foyer –die Besucher<br />
freundlich empfangen und durch den modernen Baukörper in eine erwartungsvolle Stimmung<br />
versetzt.<br />
Das vorgeschlagene Konzept ist eine Begegnung von Alt und Neu und will damit zeigen, wie sich<br />
im Hotel Adler in <strong>Schüpfheim</strong> Tradition und Moderne die Hand reichen.<br />
Erschliessung<br />
Die Erschliessung des Foyers erfolgt über die Parkplatzanlage auf dem Adlermättili über die<br />
Schmidgass. Zudem führt ein Fussweg entlang der Hotelfassade Richtung Schmidgass zur Foyerplattform.<br />
Das Erschliessungskonzept ist auf die betrieblichen Anforderungen abgestimmt und berücksichtigt<br />
sowohl Gastronomie/Hotel, Saalanlage wie auch Foyer und Bar. Die Führung der Personenströme<br />
ist so konzipiert, dass die Betreiber der drei Bereiche unabhängig voneinander arbeiten können,<br />
aber auch –z.B. bei Anlässen –miteinander funktionieren.<br />
Renovation<br />
Mit der sanften Renovation des Saaltrakts wird ein Zeitzeuge der Geschichte von <strong>Schüpfheim</strong><br />
erhalten. Der Charakter der Aussenhülle wird gewahrt, ebenso der besondere Raumeindruck im<br />
Saal. Die bestehenden wertvollen Verkleidungen aus Massivholz an den Wänden und an der Decke<br />
bleiben erhalten. Der Parkettboden wird aufgefrischt und neu behandelt. Die Fenster werden ersetzt.<br />
Gleichzeitig werden die Installationen in den Bereichen Elektro, Heizung und Lüftung erneuert. Auch<br />
müssen Brandschutzmassnahmen getroffen werden. Esist unerlässlich, den traditionsreichen Saal<br />
und die neue Bühne mit einer zeitgemässen Infrastruktur auszustatten.<br />
Erweiterung<br />
Der Saaltrakt wird auf der Nordwestseite durch den Anbau eines schlichten, «schwebenden» Neubau-<br />
Körpers ergänzt.<br />
Bericht der<br />
Architektin<br />
9
10<br />
Optisch erleben also die Besucher den imposanten Saaltrakt weiterhin im vollen Volumen. Die<br />
Andockflächen zwischen Foyer und Saaltrakt wurden bewusst klein gehalten, damit die Saal- und<br />
Barfenster mit viel Tageslicht durchflutet werden.<br />
Der vorgeschlagene Anbau richtet sich also dem Hauptgebäude unter, was auch städtebaulich zu<br />
einer optimalen Gestaltung und Beruhigung führt.<br />
Die Besucher von Saal und Bar fühlen sich auf der gedeckten Plattform empfangen. Der gedeckte<br />
Aussenbereich bietet sich in idealer Weise an für Apéros und Empfänge.<br />
Durch die grosszügig geschwungene Treppenanlage im ellipsenförmigen Windfang werden die<br />
Besucher ins Foyer geführt. Mit jeder Treppenstufe steigt die Erwartung der Besucher, bis sich auf<br />
der Ebene des Foyers dem Auge der Blick ins prachtvolle Grün der Baumkronen des nahe gelegenen<br />
Ufergehölzes öffnet, welche durch die Glashülle frei zu sehen ist. Andererseits erwartet die Besucher<br />
ein spannender Durchblick in den Adlersaal.<br />
Auch im Foyer kann ein Empfang mit Apéro abgehalten werden. Die Erschliessung des Foyers erfolgt<br />
zudem vertikal durch einen rollstuhlgängigen Lift. Diese Aufzugsanlage dient auch dem Transport<br />
von Containern eines Catering-Services auf Niveau des Saals.<br />
Im Untergeschoss sind die unumgänglichen Nebenräume für die Veranstalter platziert.<br />
Mit dem vorgeschlagenen Konzept von Erschliessung, Renovation und Erweiterung des Adlersaals<br />
kann so ein städtebaulich elegantes und für das Erleben der Besucher wie für den Arbeitseinsatz<br />
des Personals gleichermassen optimales Baukonzept realisiert werden. Tradition und Moderne<br />
treffen sich in einem Begegnungszentrum in <strong>Schüpfheim</strong>.
NEU<br />
BESTEHEND<br />
Situationsplan<br />
11
1. UG (Bar-Niveau Adler)<br />
12<br />
NEU<br />
BESTEHEND<br />
0 5m
2. UG mit Querschnitt<br />
0 5m<br />
NEU<br />
BESTEHEND<br />
13
Erdgeschoss<br />
14<br />
NEU<br />
BESTEHEND<br />
0 5m
Kosten<br />
Baukosten<br />
Detailaufstellung gemäss Baukostenplanung (BKP)<br />
–Vorbereitungsarbeiten Fr. 191 000.00<br />
–Gebäude (inkl. Saal) Fr. 1840 000.00<br />
–Betriebseinrichtungen Fr. 410 000.00<br />
–Umgebung Fr. 356 000.00<br />
–Baunebenkosten Fr. 95 000.00<br />
–Unvorhergesehenes Fr. 116 000.00<br />
–Ausstattung Fr. 92 000.00<br />
Gesamtkosten (+/- 10 %) Fr. 3 100 000.00<br />
Folgekosten<br />
Zinsen (4 %der Gesamtinvestition) ca. Fr. 150 000.00<br />
Amortisation (2.5 %) ca. Fr. 90 000.00<br />
Betriebskosten (Hauswart, Strom, Wasser, Heizung, Vers. etc.) ca. Fr. 55 000.00<br />
Jährliche Kosten (Vollkostenrechnung) ca. Fr. 295 000.00<br />
abzüglich Einnahmen aus Vermietungen<br />
Zeitplan<br />
Urnenabstimmung 8. Februar 2009<br />
Einsetzung Baukommission 15. Februar 2009<br />
Baueingabe März 2009<br />
Baubeginn Juni 2009<br />
Bauende/Bezug März 2010<br />
15
16<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Schüpfheim</strong><br />
Chilegass 1<br />
Postfach 68<br />
6170 <strong>Schüpfheim</strong><br />
Telefon 041 485 87 00<br />
Fax 041 485 87 01<br />
gemeindeverwaltung@schuepfheim.lu.ch<br />
www.schuepfheim.ch