Konflikte und Konfliktkosten in Unternehmen ... - Peter Adler
Konflikte und Konfliktkosten in Unternehmen ... - Peter Adler
Konflikte und Konfliktkosten in Unternehmen ... - Peter Adler
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aktivitäten <strong>und</strong> Systeme zu verh<strong>in</strong>dern. Die <strong>in</strong>terne Harmonisation kann<br />
als orig<strong>in</strong>äre Aufgabe der Führung gesehen werden, da erst dadurch der<br />
spezifische Systemcharakter e<strong>in</strong>es <strong>Unternehmen</strong>s geschaffen <strong>und</strong><br />
erhalten sowie der Ganzheitscharakter des <strong>Unternehmen</strong>s berücksichtigt<br />
wird (vgl. Hopfenbeck, Betriebswirtschaftslehre, S 470).<br />
3. Menschen <strong>und</strong> System<br />
Das Bild vom <strong>Unternehmen</strong> wird heute <strong>in</strong> Theorie <strong>und</strong> Praxis vom<br />
Systemgedanken geprägt. Unter e<strong>in</strong>em System versteht man e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Elementen, die untere<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> Beziehung stehen <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihre<br />
E<strong>in</strong>zelelemente (Subsysteme) zerlegt werden kann. Dieses System<br />
<strong>Unternehmen</strong> steht aber se<strong>in</strong>erseits wieder <strong>in</strong> Beziehung mit<br />
verschiedenen Außensystemen (Mitbewerber, Staat, K<strong>und</strong>en,<br />
Lieferanten, etc.), die ihrerseits das Anforderungsbild an das System<br />
<strong>Unternehmen</strong> mit gestalten <strong>und</strong> somit Aktionen <strong>und</strong> Reaktionen<br />
bee<strong>in</strong>flussen.<br />
Insbesondere durch e<strong>in</strong>e immer rascher voranschreitende<br />
technologische Entwicklung, die zunehmende Automatisierung der<br />
Leistungserstellung <strong>und</strong> weitreichende Informationsvernetzungen<br />
verändern sich e<strong>in</strong>erseits diese Anforderungen mit zunehmender<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit, andererseits aber auch die Menschen <strong>und</strong> ihr Bezug<br />
zum Arbeitsplatz.<br />
Noch bis zur Mitte der zweiten Hälfte des vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts wurden<br />
<strong>Unternehmen</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich mittels konstruktivistisch-technomorphem<br />
Führungsstil (wenig Führungskräfte, nehmen Informationsvorsprung für<br />
sich <strong>in</strong> Anspruch, formalisierte <strong>und</strong> standardisierte Ordnungsformen,<br />
Lenkung erfolgt mit Befehl <strong>und</strong> Anweisung) gesteuert. E<strong>in</strong>erseits lassen<br />
die zunehmende Komplexität <strong>und</strong> Dynamik der Systeme diesen<br />
Führungsstil ke<strong>in</strong>en Erfolg mehr versprechen, andererseits lassen<br />
Arbeitnehmer von heute diesen Führungsstil zumeist nicht mehr zu.<br />
Doch wo fand dieser Wandel se<strong>in</strong>en Ursprung? Hierarchische Systeme,<br />
die seit Jahrtausenden <strong>in</strong> Gruppen funktioniert haben, f<strong>in</strong>den heute kaum<br />
noch Gültigkeit. <strong>Peter</strong> Drucker, e<strong>in</strong> amerikanischer Wirtschaftsökonom<br />
(gebürtiger Österreicher), vertritt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Thesen den Standpunkt,<br />
dass der Wandel von <strong>Unternehmen</strong>, der se<strong>in</strong>erseits wesentlich zum<br />
Wandel unserer Werte beitrug, mit der Erf<strong>in</strong>dung der Eisenbahn begann.