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Konflikte und Konfliktkosten in Unternehmen ... - Peter Adler

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4. <strong>Konflikte</strong> <strong>und</strong> Konfliktursachen<br />

E<strong>in</strong>e weitere Folge der Veränderung der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für<br />

Führungskräfte <strong>und</strong> Mitarbeiter s<strong>in</strong>d Rollenkonflikte. Jeder Mensch<br />

erfüllt <strong>in</strong>nerhalb der Gesellschaft gewisse Aufgaben <strong>und</strong> Funktionen.<br />

Diese Aufgaben werden zugeteilt, selbst gewählt, manchmal "erkämpft".<br />

Beim E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> e<strong>in</strong> berufliches Umfeld erhält man somit e<strong>in</strong>e gewisse<br />

"Rolle", die durch Alter, Geschlecht, Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

mitbestimmt wird. Diese Rolle wird aber dann zumeist nicht starr <strong>in</strong> der<br />

vom "E<strong>in</strong>stellenden" zugedachten Form ausgefüllt, sondern jeweils <strong>in</strong> der<br />

adäquat ersche<strong>in</strong>enden Form angenommen, abgelehnt oder gestaltet.<br />

Stimmt nun die gegenseitige Rollenerwartung nicht übere<strong>in</strong> (das<br />

"gelesene Stellenangebot" stimmt mit dem "geschriebenen<br />

Stellenangebot" die Rolle betreffend nicht übere<strong>in</strong>), kann es zu<br />

Kooperationsschwierigkeiten <strong>und</strong> im Extremfall zur Rollenverweigerung<br />

kommen. Dieser Konflikt kann <strong>in</strong> den meisten Fällen nur durch die<br />

Lösung des Arbeitsverhältnisses mit dem neu e<strong>in</strong>gestellten<br />

Dienstnehmer beendet werden.<br />

Häufig wird im Berufsleben auch e<strong>in</strong>e angestrebte/zugeteilte Rolle<br />

angenommen, e<strong>in</strong>geübt später aber e<strong>in</strong>seitig verändert. Da e<strong>in</strong>e<br />

Veränderung der e<strong>in</strong>en Rolle zwangsläufig auch e<strong>in</strong>e Veränderung des<br />

Verhaltens der Partner mit sich br<strong>in</strong>gt, erfolgt dies normaler Weise nicht<br />

Konflikt frei. Auch e<strong>in</strong> im Berufsleben mitunter auftretender Rollentausch<br />

kann e<strong>in</strong>e Reihe von Konfliktpotential schaffen. Wenn z. B. der<br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong>e hierarchisch höhere Position erklimmt, als se<strong>in</strong><br />

bisheriger Chef, birgt dies Potential nicht nur für die beiden, sondern u.<br />

U. . auch für übrige Mitarbeiter, Sekretär<strong>in</strong>nen usw. Rollenkonflikte<br />

müssen demnach nicht unbed<strong>in</strong>gt zwischen den Rollenträgern auftreten,<br />

sie ziehen oft weite Kreise.<br />

Überall, wo es mehrere gibt, die sich für e<strong>in</strong>e Sache geeignet halten, gibt<br />

es Konkurrenz. Schwarz spricht von Konkurrenz-<strong>Konflikte</strong>n nur dann,<br />

wenn es sich um "zwei" handelt, die mite<strong>in</strong>ander im Wettbewerb stehen,<br />

bei "dreien" spricht er von Rivalität, bei mehreren von Rangkonflikten.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Unternehmen</strong> alle drei Formen dieser<br />

Wettbewerbs-<strong>Konflikte</strong> möglich, <strong>und</strong> positiv ausgetragen, s<strong>in</strong>d<br />

bestimmt diese <strong>Konflikte</strong> es, die für <strong>Unternehmen</strong> e<strong>in</strong>en Mehrwert<br />

schaffen können, da Problemlösungen von mehreren Personen mit

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