Exkursion - Förderverein für Blinde und Sehbehinderte
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Daetz-Zentrum<br />
„Die fühlbar andere Ausstellung“<br />
Am 1. <strong>und</strong> 7. 9. 2010 führten wir –<br />
Corinna <strong>und</strong> Klaus aus der Klasse<br />
8 <strong>und</strong> Diana aus der Klasse 10 –<br />
Kinder <strong>und</strong> Erwachsene durch die<br />
Sonderaustellung im Daetz–Zentrum<br />
„Berührungen, die fühlbar andere<br />
Ausstellung“.<br />
Bereits zwei Monate vorher nahm die<br />
Leiterin des Daetz-Zentrums Frau Katrin<br />
Hillig mit unserer Schulleiterin Frau<br />
Lehmann Kontakt auf. Die Frage war, ob<br />
Schüler unserer Schule in der Lage sind,<br />
Führungen in dieser besonderen Weise<br />
durchzuführen. Nicht nur Kunst mit<br />
den Händen zu erfühlen gehört zu unseren<br />
Entdeckungen, wir ertasten alles,<br />
was wir im Alltag nicht sehen können.<br />
Durch unsere Lehrerin <strong>für</strong> Kunsterziehung,<br />
Frau Schmidt, wurden wir ausgewählt.<br />
Ein erster Besuch in der Ausstellung<br />
überzeugte uns <strong>und</strong> alle anderen,<br />
dass wir dieser Aufgabe gewachsen<br />
sind. Schnell lernten wir die Namen der<br />
Künstler, die Bedeutung der Exponate<br />
<strong>und</strong> deren Beschaffenheit. Mit großer<br />
Freude <strong>und</strong> Aufregung nahmen wir uns<br />
dieser Herausforderung an.<br />
Der 1. Führungsgang brachte alle zum<br />
Schwitzen. Wir bereiteten die Besucher<br />
vor dem R<strong>und</strong>gang so vor, dass jeder<br />
eine Augenbinde bekam <strong>und</strong> schon<br />
vorher sich mit der Situation der Sehbehinderung<br />
vertraut machen konnte. Es<br />
war schon sehr erstaunlich, wie die Be-<br />
8<br />
sucher teils ängstlich <strong>und</strong> hochkonzentriert<br />
die Ausstellungstücke durch uns<br />
wahrnahmen.<br />
Viele mussten lachen oder schmunzeln,<br />
als sie im Anschluss sahen, zu welchen<br />
Ergebnissen sie ohne ihr Augenlicht<br />
beim Erfühlen der Exponate gekommen<br />
sind. Hoch erfreut <strong>und</strong> voller Stolz nahmen<br />
wir die positiven Kommentare entgegen.<br />
Immerhin führten wir an diesen zwei<br />
Tagen etwa 120 Neugierige durch die<br />
Ausstellung. Dieses Projekt wurde von<br />
allen Beteiligten nicht nur als positive<br />
Erfahrung betrachtet, sondern es war<br />
auch die einmalige Gelegenheit <strong>für</strong> blinde<br />
<strong>und</strong> sehende Menschen gemeinsam<br />
Kunst durch eine andere Wahrnehmung<br />
zu erfassen.<br />
Wir bedanken uns <strong>für</strong> die gute Zusammenarbeit<br />
bei allen Kollegen des Daetz-<br />
Zentrums Lichtenstein. Besonders aber<br />
Klasse 8: Corinna <strong>und</strong> Klaus<br />
Klasse 10: Diana <strong>und</strong> Frau Schmidt<br />
September 2010