295. Ausgabe, ET 24.10.2020
Kleines Schlupfloch gesucht: Angela Merkel hat wenige Stunden nach dem Treffen mit den Ministerpräsident/innen der Länder ihren Kanzleramtschef Helge Braun ins Fernsehen geschickt, um der Bevölkerung mitzuteilen, dass diese es selbst richten muss. Von Michael Zäh
Kleines Schlupfloch gesucht: Angela Merkel hat wenige Stunden nach dem Treffen mit den Ministerpräsident/innen der Länder ihren Kanzleramtschef Helge Braun ins Fernsehen geschickt, um der Bevölkerung mitzuteilen, dass diese es selbst richten muss. Von Michael Zäh
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Samstag, 24. Oktober 2020
Samstag, 24. Oktober 2020
Samstag, 24. Oktober 2020
Ausgabe 295 am 24. Oktober 2020
Samstag, 24. Oktober 2020
Samstag, 24. Oktober 2020
Huch, so plötzlich!
Debattenkultur: Ja!
Tiger und Dompteur
Die zweite Welle
Immer wieder haben Wissenschaftler
darauf hingewiesen, dass sie kommen
würde. Aber keiner hat es recht
geglaubt. Prävention ist
verflixt. Seite 2
Parlamente
Natürlich wäre es
wünschenswert, wenn
die Parlamente in Bund
und Ländern über Corona-
Maßnahmen streiten. Seite 3
Politik
Markus Söder hat jede Woche
eine neue Idee, um sich bei der
Corona-Bekämpfung in den
Vordergrund zu spielen. Aus
Profilierungssucht. Seite 5
Kleines Schlupfloch gesucht
Angela Merkel hat wenige Stunden nach dem Treffen mit den Ministerpräsident/innen der Länder ihren Kanzleramtschef
Helge Braun ins Fernsehen geschickt, um der Bevölkerung mitzuteilen, dass diese es selbst richten muss. Von Michael Zäh
Angela Merkel hat ihren
Kanzleramtsminister Helge
Braun ins Fernsehen und
damit eine 16köpfige Schlupflochbande
ins Kino geschickt. Quasi
Anschauungsunterricht für die 16
Ministerpräsident/innen der Länder
in Deutschland. Helge Braun sagte
nämlich im ARD-Morgenmagazin
um kurz nach sieben Uhr in der Früh
auf die Frage des Moderators, ob er
sich von der Sitzung der Bundesregierung
mit den Ministerpräsidenten
am Vorabend im Kanzleramt
nicht mehr erwartet hätte nur ein
einziges Wort: „Absolut.“
Das war ja nur wenige Stunden,
nachdem das Treffen von Merkel,
Braun, Spahn und Co. mit den 16
Ministerpräsident/innen der Länder
zu Ende gegangen war. Denn der
Disput, so darf man es jetzt nennen,
war ja den ganzen Vortag bis 22
Uhr am Abend nicht ausgeräumt
worden. „Die Ansagen von uns sind
nicht hart genug, um das Unheil
von uns abzuwenden“, hatte Merkel
hinter verschlossenen Türen nach
vielen Stunden mühsamen Ringens
um Kontaktbeschränkungen, Sperrstunden
und Beherbergungsverbote
gesagt „Dann sitzen wir in zwei
Wochen eben wieder hier. Es reicht
einfach nicht, was wir hier machen.“
Es ist so, dass die Kanzlerin mit
den Ergebnissen der Runde nicht
zufrieden war. So ließ sie also ihren
Kanzleramtschef ein paar Stunden
später in der ARD sagen: „Wir alle
müssen im Grunde mehr machen
und vorsichtiger sein als das, was
die Ministerpräsidenten gestern beschlossen
haben.“ (Siehe Seite 8)
Ach schau an, das klingt (nicht
zufällig) so, also ob Merkel und
ihre Bundesminister keinesfalls die
Verantwortung für das übernehmen
wollen, was „die Ministerpräsidenten“,
also NICHT die gesamte Runde
beschlossen haben. Merkel geht auf
Distanz zu den Länderchefs. Sie
signalisiert offen, dass ihr hier die
Hände gebunden sind. Ja, sie lässt
ihren Frust raus.
Warum? Wie man aufgrund
einer weiteren Indiskretion weiß,
warf Merkel den Ministerpräsidenten
vor, „dass sich jeder ein kleines
Schlupfloch sucht.“ Da sie während
der langen Gesprächsstunden auch
noch darauf verwies, dass im Jahr
2021 etliche Landtagswahlen sowie
eine Bundestagswahl anstehen, soll
dies wohl heißen, dass sie den Grund
für zörgerliche Beschlüsse darin
sieht, dass manche Landeschefs sich
nicht zu mehr trauten, aus Angst vor
der Wut der Wähler.
Es alarmiert, dass dies eigentlich
so gar nicht Merkels Art ist.
All die Jahre als Kanzlerin hat sie
sich immer wieder als Verfechterin
des „Konsens“ gezeigt, national
wie auch international. Wenn sie
nun also ihren Kanzleramtschef ins
Fernsehen schickt, um den Menschen
im Land zu sagen, dass die
Beschlüsse der Ministerpräsidenten
„wohl nicht ausreichen“, um die
derzeitige Explosion der Pandemie
zu stoppen, sondern nun alle von
sich aus „mehr machen müssen“,
dann geht sie offen in Konfrontation
mit den Landeschefs.
Denn diese Aussage lässt die
Ministerpräsident/innen doch wie
Memmen aussehen, die nicht die
Kraft und den Mut haben, um den
nötigen „beherzten Schritt“ (so der
Wunsch Merkels) gegen die weitere
Verbreitung des Corona-Virus zu
unternehmen. Also hat sich Merkel
in einem Video-Podcast dann auch
direkt an die Bevölkerung gewandt,
um diese um Mithilfe zu bitten.
Es wurde nicht bekannt, wie
ein Merkelscher „beherzter Schritt“
hätte aussehen sollen. Aber es war
jedenfalls nicht ihr Ansinnen, den
zweiten Lockdown auszurufen. Im
Gegenteil: „Die Wirtschaft hängt
davon ab, dass die Gesundheit der
Menschen nicht zu sehr beeinträchtigt
wird“, so Merkel. „Angesichts
der Neuverschuldung, die die Bekämpfung
der ersten Pandemie-
Welle gebracht hat, können wir uns
wirtschaftlich keine zweite Welle
leisten.“ Aber nun ja, die ist ja wohl
schon da.
Merkels (kleine) Hoffnung ist
jetzt, dass die Menschen in Deutschland
es selbst in die Hand nehmen,
das „Unheil abzuwenden“ (siehe
auch Seite 2), da ihrer Meinung
nach die Ministerpräsident/innen
hier zu zögerlich sind. Böse gesagt:
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
HALLO ZUSAMMEN
Seien Sie
gespannt!
Im Oktober 2007 erschien die
Zeitung am Samstag erstmals,
also mit Ausgabe Nummer 1.
Heute halten Sie Ausgabe Nummer
295 in Händen. Und es
wird die letzte dieser Art sein.
Denn die kommende Ausgabe
unserer Zeitung, die am Samstag,
14. November erscheinen
wird, sieht anders aus. Nach 13
Jahren machen wir erneut einen
Schritt nach vorne und geben
unserer ZaS ein neues Kleid.
Die Inhalte werden gleich sein,
sogar noch weiter aufgefächert,
weil wir noch mehr Seitenumfänge
haben werden. Optisch
werden wir uns neu orientieren
und deutlich verbessern. Wir
werden das „ZAS-MAGAZIN“,
mit mehr Seiten, brillianterem
Druck, einem Umschlag, der
unsere ZaS zusammenhält.
Dies bedeutet auch, dass Sie das
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zu Hause liegen haben können,
um immer mal wieder darin zu
blättern und zu lesen. Wir sind
voller Elan und Zuversicht und
wollen Ihnen künftig noch mehr
bieten als in den vergangenen
13 Jahren. Nebenbei kommt die
Neuerung auch noch dem Klima
zugute, weil wir auf entsprechendem
Papier drucken und
Anfahrtswege wegfallen. Seien
Sie gespannt!
Michael Zäh
2 POLITIK DEUTSCHLAND
Samstag, 24. Oktober 2020
Samstag, 24. Okto
Ausgabe 295 am 24. Okt
Samstag, 24. Oktober 2020
Huch – wieso
das denn jetzt wieder?
Die zweite Welle der Corona-Pandemie ist mit Wucht in Deutschland angekommen.
Davor haben Wissenschaftler immer gewarnt, aber man hat es ihnen nicht geglaubt.
Über die Psychologie der Prävention, mit der es halt verflixt ist. Von Michael Zäh
Die zweite Welle ist da. Fast täglich werden von den Gesundheitsämtern
und in der Folge vom Robert-Koch-Institut
neue Rekordzahlen gemeldet. Wie konnte das
geschehen? Fast über Nacht, so scheint es, wurde aus der rein
abstrakten Gefahr plötzlich wieder eine sehr konkrete. Die
Corona-Pandemie hat die Eigenschaft, dass sie sich zu Beginn
gemächlich anschleicht und sich dann rasant beschleunigt. Diese
Phase des rasanten Wachstums ist inzwischen eingetreten. Am
anschaulichsten lässt sich die Dynamik mit der Verdoppelungszeit
beschreiben, also der Zeitspanne, die es jeweils braucht, bis
sich die Zahl der täglichen Neuinfizierten verdoppelt. Derzeit
liegt sie für Deutschland bei etwa 10 Tagen, in einigen Bundesländern
geschieht die Verdoppelung noch deutlich schneller.
Wie twitterte doch Jan Böhmermann: „Alle reden schon lange
von der zweiten Welle. Wer - außer alle - hätte ahnen können,
dass sie jetzt kommt?“
Mit der Prävention ist es ein verflixtes Ding. Wenn sie ihren
Zweck erfüllt, wird sie gerne in Frage gestellt. War das denn
wirklich nötig? Aber der Witz an einer Prävention ist ja gerade,
vorausschauend Maßnahmen gegen eine drohende Gefahr zu
ergreifen. Eine Brandschutztür wird ja auch nicht erst in ein Gebäude
gestellt, wenn die Hütte bereits brennt. So weit, so klar. In
diesem Sinne hat man in Deutschland im Frühjahr vieles richtig
gemacht, weil die Infektionszahlen und vor allem die Zahl der an
Corona Verstorbenen im Land sehr viel niedriger waren als bei
den Nachbarländern. Genau dieser Erfolg allerdings sorgte im
Sommer für das in der Bevölkerung weit verbreitete Gefühl, dass
das Ding mit dem Corona doch wohl gar nicht so schlimm war.
Das wurde fast schon abgehakt. Es schien die Sonne, es gab
Bilder von Massen, die sich an Seen, in Parks, an den Stränden
der Nordsee tummelten. Und es gab die Demonstrationen von
Corona-Leugnern, ohne Maske und Abstand. In den Sommerferien
reisten dann doch viele Leute auch in sogenannte Risikogebiete.
Und wenn im Sommer Warnungen etwa von Christian
Drosten verlautbart wurden, zuckten viele Bürger nur mit den
Schultern. Der erzählt uns doch was vom Pferd! Es sah alles
so aus, als ob Corona eine Gefahr von gestern war. Also gab
es auch viele Partys und Familienfeiern, quasi im Rausch der
Freiheit. Warum die Hochzeit oder die Geburtstagsfeier mit den
Corona-Regeln vermiesen, bei den paar Infektionen im Land?
Paradoxerweise nahmen auch die „Querdenker“-Demos,
etwa in Berlin und Konstanz mit jeweils zehntausenden Teilnehmern
genau in der Zeit zu, als die meisten Verbote des Lockdowns
schon wieder aufgehoben worden waren.
Man könnte sagen: Die Prävention im April hat im September
dazu geführt, dass im Nachhinein genau jene Maßnahmen
des Frühjahrs in die Kritik geraten sind. Obwohl es ja so ist, dass
man einer Brandschutztür auch nicht vorwerfen würde, dass sie
unnütz sei, weil es dann doch (noch) nicht gebrannt hat.
Tja, und jetzt brennt es wieder, sogar lichterloh. Ganz egal,
ob einem das nun passt oder nicht. Völlig jenseits einer „Ermüdung“
über Corona. Mit einem „Huch - wieso das denn jetzt
wieder?“ ist niemand geholfen. Jeder Einzelne wird für sich
entscheiden müssen, welche vorbeugenden Maßnahmen er in
seinem Umfeld ergreift, um sich selbst und seine Angehörigen
zu schützen.
Nur wenn Prävention privat umgesetzt wird, kann die Gefahr
einer ungehinderten Ausbreitung des Corona-Virus gebannt
werden. Es muss halt jetzt viele Menschen geben, die die Brandschutztür
hinter sich zuziehen.
Samstag, 24. Oktober 2020
HINTERGRUND POLITIK 3
, 24. Oktober 2020
24. Oktober 2020
Debattenkultur: ja!
Quatsch: nein!
Samstag, 24. Oktober 2020
Es wäre wünschenswert, wenn die Parlamente im Bund und in den Ländern möglichst oft darüber „streiten“, welche Corona-
Maßnahmen gut sind. Das heißt aber nicht, dass die Demokratie in Gefahr ist, weil die Exekutive regierte . Von Michael Zäh
Derzeit kursiert gerne eine
falsche Vorstellung. Weil
nun immer öfter kritisiert
wird, dass in Zeiten von Corona nur
noch die Exekutive regiert, wird das
Bild entworfen, dass die Demokratie
dabei auf der Strecke bliebe. Und es
gibt dann natürlich auch Leute, die
dieses Zerrbild weiter ausschlachten
wollen und sogleich von einer nun
bevorstehenden Diktatur sprechen.
Dies wiederum verunsichert auch
die Bevölkerung, weil sie aufgrund
der Corona-Pandemie sowieso nach
Halt sucht. So entsteht das Gefühl,
dass derzeit alles aus den Fugen
gerät.
Was ist da dran und was ist ein
Missverständnis? Richtig ist, dass es
zweifellos wünschenswert ist, wenn
Parlamente, sowohl der Bundestag
wie auch die Landtage, möglichst
oft in Debatten darüber „streiten“,
was denn der richtige Weg ist, um
die Corona-Pandemie zu bekämpfen.
Parteiübergreifend gibt es derzeit
Kritik am geringen Einfluss der
Parlamente auf die Entscheidungen
über die Corona-Maßnahmen. So
forderte Bundestagsvizepräsidentin
Claudia Roth eine stärkere Rolle
des Parlaments: „In einer Zeit, wo
es darum geht, diese schwierige
Abwägung immer wieder zu treffen,
Schutz der Gesundheit, aber
auch Schutz von Freiheit und Bürgerrechten,
da muss es ein Ringen
geben um Lösungen, Debatten,
Reden, Gegenreden, Alternative,
Abwägungen, Entscheidungen und
Kontrollen.“
Das ist richtig. Aber es ist nicht
deswegen richtig, weil bisher am
Parlament vorbei regiert worden
sei. Alles, was die Exekutive, also
die Bundesregierung zusammen
mit den Ministerpräsidenten der
Länder bisher beschlossen haben,
wäre mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit auch von den
bestehenden Mehrheiten in den
Parlamenten so bestätigt worden.
Das ist ja leicht zu kapieren: Wenn
sich Merkel, Scholz und Söder
für die Große Koalition über die
Corona-Maßnahmen abgestimmt
haben, dann hätte eben diese GroKo
im Bundestag auch jederzeit die
dafür nötige Mehrheit gehabt. Es
waren ja auch keine Beschlüsse
dabei, die den Parlamentarien eine
Gewissensfrage jenseits der Parteizugehörigkeit
abgefordert hätten.
Es geht eher um das Bild der
Demokratie als solcher und damit
auch um das Vertrauen der Bürger.
Debatten in den Parlamenten sind
– unabhängig von den Mehrheitsverhältnissen
– einfach ein Abbild
der Demokratie. Wenn also in den
Parlamenten über den richtigen
Weg gestritten wird, dann ist das
gut, um die richtige Entscheidung
zu treffen und vor allem, um dies
dann auch den Bürgern plausibel
zu machen. Das wiegt den Nachteil
auf, dass ein solches Vorgehen halt
viel mehr Zeit kostet.
Es ist natürlich auch kein Zufall,
dass jene Politiker, die es besonders
eilig haben, auch jene sind, denen
ein Hang zur Macht nunmal nicht
abzusprechen ist. Da ist ja Markus
Söder immer vorneweg (siehe Seite
5), dicht gefolgt von Jens Spahn.
Aber noch einmal: Dies ist von
demokratischen Richtlinien gedeckt
und es handelt sich dabei nicht um
Versuche, heimlich die Demokratie
zu umgehen. Wer dies behauptet,
verbreitet Irrlichter.
Gerne wird hier ja der Vorstoß
von Gesundheitsminister Jens
Spahn als Beispiel genommen, der
die bestehenden „Sonderrechte“
gerne über den März 2021 hinaus
verlängern will. Das wird ihm als ein
Versuch ausgelegt, am Parlament
vorbei regieren zu wollen. Aber ist
das tatsächlich so?
Nein. Denn erstens sind alle ihm
als Gesundheitsminister über das
Infektionsschutzgesetz zugestandenen
Befugnisse vom Parlament
verabschiedet worden. Es gibt kein
Gesetz, das am Bundestag vorbei
verabschiedet hätte werden können.
Und zweitens ist sein Anliegen,
hier eventuelle Sonderrechte zu
„verstetigen“ ja nicht mehr als sein
Wunsch, aber keineswegs in seiner
Macht stehend. Beispielsweise hat
ja auch Koalitionspartner SPD hier
Bedenken angemeldet. Was auch
bedeutet, dass eine Mehrheit im
Bundestag für Spahns Vorhaben
eher wacklig wäre. Und ohne einen
Mehrheitsbeschluss im Bundestag
ließe sich sein neues Gesetz gar
nicht verwirklichen.
Die Corona-Gefahr ist schlimm
genug. Eine Debattenkultur wieder
zu stärken, wäre gut. Aber den Eindruck
zu erwecken, dass wir keine
Demokratie hätten, ist Quatsch.
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Samstag, 24. Oktober 2020
DEUTSCHLAND POLITIK 5
, 24. Oktober 2020
24. Oktober 2020
Samstag, 24. Oktober 2020
Tiger & Dompteur
Markus Söder hat fast jede Woche eine weitere Idee, wie er sich selbst interessant machen könnte.
Das Dumme dabei ist allerdings, dass er in Bayern die schlechtesten Zahlen bei der Corona-Pandemie
zu verantworten hat. Er droht den Leuten, aber ohne Erfolg. Von Michael Zäh
Markus Söder ist ein Politiker, dessen bilderreiche
Sprache ihn ständig verrät. „Der Staat darf kein zahnloser
Tiger sein“, hat er kürzlich gesagt, als um die
nötigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie
in Deutschland zwischen Bund und Ländern gestritten wurde.
Wir wissen also jetzt, dass Söder sich den Staat auf jeden Fall als
Tiger vorstellt. Und natürlich gehören zu so einem richtigen Tiger
auch die Zähne, keine Frage! Doch jetzt, Achtung: In wen genau
sollen die Fangzähne des Tigers geschlagen werden? Wenn der
Staat der Tiger ist, wer sind dann die Menschen, die diesen Staat
bevölkern? Lauter scheue Antilopen? Markus Söder jedenfalls
scheint der Dompteur zu sein, der den Tiger beherrscht und ihn
wenn nötig auf die Leute in seinem Land loslässt.
Das Land heißt Bayern. Und natürlich sind die Bayern selber
Schuld, wenn sie einen wie Söder zu ihrem Ministerpräsidenten
wählen. Doch irgendwie wird man den Verdacht nicht los, dass
dieser Söder gerne auch ganz Deutschland quasi als Bundesdompteur
dressieren würde. Wer nicht horcht, hat dann schnell
die Zähne des Tigers am Hals.
Gerne sucht sich Söder also Ministerpräsidenten anderer
Länder aus, um sich sozusagen am Unterschied zu ihnen zu
profilieren. Lange war das Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen)
und neuerdings ist es gerne Berlins Regierender Bürgermeister
Michael Müller. Sowohl in Berlin wie auch in München sind es
die explodierenden Infektionszahlen, die den beiden Politikern
Sorgen machen. Aber während Müller davon spricht, wie wichtig
es sei, weitere Einschränkungen bei privaten Feiern zu formulieren
und das Problembewusstsein der Menschen zu schärfen,
setzt sein Kollege Söder auf die schlichte Formel: „Mehr Maske,
weniger Alkohol, weniger feiern.“ Was für ein Oberchecker!
Michael Müller schaut sparsam drein, wenn Söder über
Sanktionen und Ahndung von Verstößen schwadroniert. Und
Söder wiederum rollt mit den Augen, wenn Müller die Notwendigkeit
von allerlei Freiheiten in der Hauptstadt untermauert.
„Ein Staat darf kein zahnloser Tiger sein“, sagt Söder also. Und
Müller kontert: „Abriegelung ist für mich keine Option.“
Es ist kein Zufall, dass nach den Diskussionen unter den 16
Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Merkel und ihren
Bundesministern stets Markus Söder auffällig wird. Von einem
Winfried Kretschmann dringt in diesem Zusammenhang nicht
viel an die Öffentlichkeit. Söder ist ziemlich viel an der Präsentation
seiner selbst, vielleicht sogar an einer Inszenierung seiner
Person gelegen, während es andere Minister gibt, die eher ans
große Ganze denken. Und dieses ist, dass die Corona-Lage nicht
dazu taugt, ein politisches Theaterstück aufzuführen. Denn das
Vertrauen der Bevölkerung steht auf dem Spiel. Geht dieses
verloren, dann fallen dem Tiger bald alle Zähne aus.
Typisch Söder: Er drohte den Leuten einsame Weihnachten
an. „Entweder schaffen wir es, in den nächsten vier Wochen
wieder die Zahlen unter Kontrolle zu bekommen – oder es wird
sehr schwierig“, sagte der bayerische Ministerpräsident. „Dann
wird es ein einsames Weihnachten.“ Sprich: Statt Friede, Freude
und Besinnlichkeit schickt Söder den bezahnten Tiger. Er sagt
ja schon jetzt, dass die Ordnungsämter sich ab sofort weniger
um die Falschparker und mehr um die Maskensünder kümmern
sollen. „Es wird Bußgelder geben“, versprach er.
Überhitzt wie Söder nunmal ist, kommt er fast täglich mit
einer neuen Idee um die Ecke. „Ich bin ein überzeugter Föderalist,
aber ich glaube, dass der Föderalismus zunehmend an seine
Grenze stößt“, sagte Söder. Bayerns Ministerpräsident ist bereit,
zur Bekämpfung der Pandemie Kompetenzen von den Ländern
auf den Bund zu verlagern. Na ja, nicht wenige seiner Kollegen
haben erkannt, dass dies wohl ein Trick ist, da Söder in Bayern
die schlechtesten Zahlen aller Bundesländer zu verantworten
hat. Unterm Strich sind solche Manöver schädlich, weil sie den
Eindruck erwecken, dass es mehr um Selbstdarstellung als um
echte Problemlösung geht. Markus Söder ist der Dompteur eines
Tigers, den man auch „Karriere machen wollen“ nennt.
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Samstag, 24. Oktober 2020
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Weihnachtsmarkt 2020 fällt aus: Dezentrales Konzept Samstag, kann 24. aufgrund Oktober 2020 der
hohen Infektionslage in Stadt und Region nicht realisiert werden
Samstag, 24. Okto
Ausgabe 295 am 24. Okt
©Foto: Achim Keller
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sparkasse-freiburg.de
Herausgeber: Michael Zäh
und Christopher Kunz
Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,
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Tel. 076 65/9 34 58-0, Fax -286,
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Chefredakteur: Michael Zäh (visdp),
Tel.: 0170 / 739 17 87,
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Redaktion: Barbara Breitsprecher,
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Vertrieb und Verteilung:
Sprint GmbH, Tel.: 0761/ 78 070,
sprintgmbh@breisnet-online.de
Aufgrund der stark gestiegenen
Fallzahlen in Stadt und
Region und der aktuellen
Fassung der Landesverordnung hat
sich die Freiburg Wirtschaft Touristik
und Messe GmbH &. Co. KG (FWTM)
im Hinblick auf die Sicherheit der
Teilnehmenden dazu entschieden,
den 48. Weihnachtsmarkt Freiburg,
der dezentral auf mehreren Plätzen
geplant war, nicht stattfinden zu
lassen. Die Weihnachtsbeleuchtung
in der Innenstadt, die traditionell
zeitgleich mit dem Weihnachtsmarkt
montiert und in Betrieb genommen
wird, wird dennoch für ein weihnachtliches
Ambiente sorgen und die
Innenstadt zum Leuchten bringen.
Die FWTM hat in den letzten
Wochen gemeinsam mit den zuständigen
Fachämtern, dem Gesundheitsamt
sowie den Berufsverbänden
der Schausteller und
Marktkaufleute ein Konzept zur
Durchführung eines dezentralen
Weihnachtsmarktes erstellt, beziehungsweise
abgestimmt. Grundlage
für die Beschlussfassung im Gemeinderat
waren insbesondere die
Annahmen, dass die Infektionslage
in Freiburg und der Region stabil ist
und der 7-Tages-Inzidenz-Wert im
Stadtkreis sowie den benachbarten
Landkreisen in einem vertretbaren
Bereich liegt. Zudem hätten
keine Einschränkungen in Bezug
auf die zulässige Personenzahl bestehen
und keine Einzäunung mit
Zugangskontrolle erforderlich sein
dürfen.
Oberbürgermeister Martin
Horn: „In den letzten Wochen wurde
viel Herzblut in die Planungen
investiert, um in Freiburg einen
Weihnachtsmarkt unter Corona-Bedingungen
zu ermöglichen. Das von
der FWTM erarbeitete dezentrale
Konzept wurde von den Mitgliedern
des Gemeinderates mehrheitlich
getragen. Gleichzeitig war uns
bewusst, dass ein Weihnachtsmarkt
nur dann stattfinden kann, wenn die
Infektionszahlen es zulassen. Aufgrund
des aktuell starken Anstieges
Wir kaufen
Wohnmobile + Wohnwagen
03944 / 36 160
www.wm-aw.de (Fa.)
der Fallzahlen ist ein schnelles
Handeln erforderlich, um die Ausbreitung
der Pandemie einzudämmen.
Wir bedauern die Absage des
Freiburger Weihnachtsmarktes und
freuen uns auf eine gewohnte Fortführung
im Winter 2021.“
„Trotz aller Bemühungen müssen
wir den Weihnachtsmarkt nun
schweren Herzens absagen. Zum
einen ist es aktuell fragwürdig, ob
es gesonderte Regelungen für Spezialmärkte
geben wird, zum anderen
ist das Risiko aufgrund der aktuellen
Entwicklung einfach zu hoch und
die Sicherheit der Besucher/innen,
der Beschicker/innen sowie der Mitarbeiter/innen
vor Ort hat oberste
Priorität“, so FWTM-Geschäftsführer
Daniel Strowitzki.
„Wir bedauern es sehr, dass
den teilnehmenden Schaustellern
und Marktkaufleuten sowie Kunsthandwerkern
in dieser für sie sehr
schwierigen Zeit eine weitere wichtige
Einnahmequelle wegfällt, was
für viele gleichzeitig mit einer ernsten
Bedrohung ihrer wirtschaftlichen
Existenz einhergehen wird“, so
so FWTM-Geschäftsführer Daniel
Strowitzki weiter.
TICKER
Bachchor singt
in drei Gruppen
„Aus der Tiefe“ erklingen die Stimmen
des Freiburger Bachchors. In
einer Zeit, die bestimmt ist von
zahlreichen Einschränkungen des
Alltags, von Sorgen um die Zukunft
sowie von einer Ungewissheit, wie
lange diese Pandemie noch unser
Leben bestimmt, sollen die Zeilen
aus Psalm 130 zur Keimzelle des
Konzerts werden. Sie bringen die
zunehmende Verzweiflung und Perspektivlosigkeit
der gegenwärtigen
Situation und auch die Einsicht der
menschlichen Ohnmacht gegenüber
dem Virus – und damit die generelle
Einsicht, sehr wenig in der Hand zu
haben – zum Ausdruck. Gleichzeitig
erklingt in diesen Zeilen in Wort und
Ton Hoffnung und Kraft, die jeweilige
Situation anzunehmen und das Mögliche
zu ermöglichen. So probt der
Freiburger Bachchor, der sich als großer
Oratorienchor zurzeit im Tutti mit
100 Menschen nicht treffen kann, seit
September in drei Gruppen. Um jedoch
zu zeigen, dass sich das Ensemble
weiterhin als ein Chor sieht, werden
die anderen beiden Gruppen auf einer
Videoleinwand zu sehen sein.
Und zwar werden am Sonntag, den
15. November um 15 Uhr, um 17Uhr
und um 20 Uhr in der Maria-Hilf-Kirche
Freiburg unter dem Konzerttitel
„Jesu meine Freude“, Werke von Bach,
Beethoven, Schostakowitsch und Pärt
aufgeführt. Eintritt frei – Spenden erbeten
– Informationen unter
www.freiburger-bachchor.de
Messerstecherei
in der Altstadt
Lebensgefährlich verletzt mittels
einer Stichwaffe wurde in den
Abendstunden des 17.10. gegen
18:30 Uhr, ein 49jähriger kroatischer
Staatsbürger und musste zur
medizinischen Versorgung in ein
Krankenhaus gebracht werden.
Ein Zeuge meldete der Polizei via
Notruf eine körperliche Auseinandersetzung
zweier Personen in der
Kaiser-Joseph-Straße/Salzstraße.
Der 45jährige Angreifer, spanischer
Staatsangehöriger, wies selbst auch
eine Schnittverletzung auf und
konnte festgenommen werden.
Zeugen werden gebeten sich unter
Tel: 0761 882 2880 zu melden.
Samstag, 24. Oktober 2020
HINTERGRUND
MARKT
7
, 24. Oktober 2020
24. Oktober 2020
Neue Studien am Gehirn
Samstag, Gehirn 24. Oktober des weltweit 2020 ältesten Wirbeltieres untersucht. Detaillierte Untersuchungen des ältesten Gehirns können neue
Erkenntnisse für altersbedingte Krankheiten des Gehirns ermöglichen. Studie im Fachmagazin Acta Neuropathologica erschienen
Er wurde 1774 geboren, als J.W.
Goethe die „Leiden des jungen
Werthers“ schrieb und lebte bis
in die Gegenwart: der Grönlandhai ist
das älteste bekannte Wirbeltier der
Welt, sehr selten, kaum erforscht und
kann bis etwa 500 Jahre alt werden.
Jetzt ist es einem internationalen
Forscherteam unter Leitung des
Universitätsklinikums Freiburg gemeinsam
mit Wissenschaftler*innen
des Marine-Instituts in Hafnarfjörour,
Island, erstmals gelungen,
das Gehirn eines etwa 245 Jahre
alten Grönlandhais ausführlich zu
untersuchen. Dieses Tier war dem
Isländischen Team um Dr. Klara B.
Jakobsdóttir als Beifang ungewollt
ins Netz gegangen und kann jetzt
den Neurowissenschaftlern neue
Einblicke in die Prozesse des Alterns
geben. Die Studie ist am 16. Oktober
2020 im Fachjournal Acta Neuropathologica
veröffentlicht worden.
„Dieser Fund ist ein Glücksfall
für die Neurowissenschaften“, sagt
Projektleiter Prof. Dr. Marco Prinz,
Ärztlicher Direktor des Instituts für
Neuropathologie am Universitätsklinikum
Freiburg und Mitglied im
Freiburger Exzellenzcluster CIBSS
(Centre für Integrative Biological
Signalling Studies) der Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg. „Für
neurodegenerative Erkrankungen
des Menschen wie Parkinson und
Alzheimer galt bislang das Alter als
das größte Krankheitsrisiko. Bei den
Bis zu 500 Jahre alt können Grönlandhaie
werden. Die Freiburger Forscher*innen
konnten bei der Untersuchung des Gehirns
wichtige Erkenntnisse über altersbedingte
Veränderungen des Gehirns sammeln.
Bildquelle: Hemming1952 / CC BY-SA 4.0
über 90-Jährigen sind statistisch
mehr als 40 Prozent an Alzheimer
erkrankt. Deshalb ist eine detaillierte
histopathologische Untersuchung
eines extrem langlebigen Wirbeltiers
von größtem Interesse.“
Wenn Gehirne von Patient*innen
mit Parkinson und Alzheimer
in das Institut für Neuropathologie
am Universitätsklinikum Freiburg
gelangen, sind diese meist sehr
deutlich verändert. Neben einer
Schrumpfung spezieller Hirnstrukturen
sehen die Ärzt*innen unter
dem Mikroskop Ablagerungen von
In der Hämatoxylin-Eosin-
Färbung des etwa 245
Jahre alten Grönlandhai-
Gehirns stellen sich große
Nervenzellen ohne Anzeichen
pathologischer Veränderungen
dar. Zudem fanden sich
mutmaßliche Mikrogliazellen
mit bohnenförmigem Zellkern
und typischem Kernchromatin
(mit * markiert). Balken:
50 µm. Bildquelle:
Universitätsklinikum Freiburg
/ Daniel Erny
fehlgefalteten, potentiell toxischen
Proteinen, einen deutlichen Nervenzellverlust,
reaktive Gewebeveränderungen
und altersbedingte
Gefäßveränderungen, die zu Blutungen
im Gehirn und Störungen
der Bluthirnschranke führen.
Es gelang nun den Forscher*innen
mit neuartigen, hochauflösenden
Mikroskopiertechniken das etwa
245 Jahre alte Gehirn des Grönlandhais
detailliert zu untersuchen
und mit denen von Menschen
mit Parkinson und Alzheimer zu
vergleichen. „Überaschenderwiese
fanden wir im Gehirn des Hais, der
sich in seinem 3. Lebensjahrhundert
befand, keine altersbedingten
Veränderungen, wie wir sie vom
Menschen kennen“, wie Dr. Daniel
Erny, Neuropathologe und
Erstautor vom Institut für Neuropathologie
des Universitätsklinikums
Freiburg, hinweist. „Da diese
Tiere sehr zurückgezogen in einer
größeren Tiefe leben, sich extrem
langsam fortbewegen, einen sehr
reduzierten Stoffwechsel haben
und außergewöhnlich langsam
wachsen, kann das bloße chronologische
Alter nicht mehr als
Hauptrisiko für neurodegenerative
Veränderungen gelten. Vielmehr
sind neben genetischen Faktoren
auch Umwelteinflüsse und speziespezifische
Faktoren entscheidend.“
Welche es nun genau sind,
wollen die Forscher in zukünftigen
Studien untersuchen.
NEUE KAMPAGNE
Lebensretter
vom Sofa aus
Freiburger Stammzelldatei
des Universitätsklinikums
Freiburg startet neue Kampagne
„Welcher Typ bist Du“
Die Corona-Krise führt zu
deutlichem Rückgang an Typisierungen.
Insbesondere junge
Spender*innen gesucht. Egal
ob Nerd, Influencer oder Binge
Watcher: In jedem Menschen
steckt ein*e Lebensretter*in.
Darauf macht die Freiburger
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Freiburg in ihrer
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oder einer anderen lebensbedrohlichen
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es schmecken! Genauso wichtig ist neben der Optik der Einsatz einwandfreier Lebensmittel. Die Landhausküche
hat kürzlich ausgewählte Gerichte von der Deutschen LandwirtschaftsGesellschaft (DLG) prüfen lassen.
Das Ergebnis: Der Pfifferlingstopf vom Rind in Burgundersoße, die Mini Steaklets vom Schweinelachs in
Feinschmecker soße und die zarte Hähnchenbrust in fruchtiger Curryrahmsoße erfüllen neben vielen anderen
Gerichten die Qualitätskriterien der DLG und wurden mit Silber ausgezeichnet. Diese drei prämierten Gerichte
inklusive Tagesdessert können nun alle unverbindlich testen, die den Service und Komfort der Landhausküche
kennenlernen möchten. Die Menüs werden in speziellen Lieferfahrzeugen während der Fahrt zu Ende gegart
und kommen zur Mittagszeit ofenfrisch direkt ins Haus.
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Zeitung am Samstag_FM_145x135_4c
NEUES ANGEBOT
Frelo boomt:
130 Fahrräder
zusätzlich
Die Ausweitung des Frelo-Angebotes
mit 130 zusätzlichen
Fahrrädern war dringend geboten,
wenn man sich die Ausleihe-Zahlen
anschaut, die von
Rekord zu Rekord eilen. „Das
Allzeithoch im Juni wurde vom
Juli-Ergebnis mit einem Plus
von gut 11.000 Ausleihen auf
insgesamt rund 39.500 geradezu
pulverisiert,“ freut sich VAG
Vorstand Oliver Benz. Jedes
Frelo ist am stärksten Tag, dem
31. Juli – statistisch gesehen –
vier Mal ausgeliehen worden.
Die Erfolgsgeschichte von Frelo
ist genau das, was die Stadt sich
davon erhofft hat, nämlich ein
Stück hin zu einer Verkehrswende
, die im Stadtbild und im
Freiburger Mobilitätsgeschehen
überaus sichtbar ist.
Samstag, 24. Oktober 2020
8
GESELLSCHAFT
DEUTSCHLAND
Samstag, 24. O
Ausgabe 295 am 24.
Samstag, 24. Oktober 2020
Ungenau, unsicher,
unsachlich & unsäglich
Corona-Virus – die Politik bleibt zu schwammig. Während die Bedrohung durch das Virus
angesichts geradezu explodierender Infektionszahlen rapide wächst, wirken die Maßnahmen
von Politik und Behörden wie ein Wirrwarr, das kein Mensch so recht durchschauen kann.
Dabei hätten nur Transparenz und größtmögliche Einigkeit in der Gesellschaft die Kraft,
Corona zu bremsen. Von Michael Zäh
ZUR SACHE
Maßnahmen, die
gelten sollen
Ab einem Inzidenzwert von 50
Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner pro Woche gelten
folgende Maßnahmen.
Sperrstunde für die Gastronomie:
Es greift eine generelle Sperrstunde
um 23 Uhr. Bars und Clubs, also Betriebe,
in denen es fast ausschließlich
Getränke und keine Speisen gibt,
werden ganz geschlossen.
Privatfeiern:
Zu privaten Treffen dürfen generell
nur noch maximal zehn Leute zusammenkommen
- zudem werden die
privaten Feiern auf zwei Hausstände
begrenzt.
Veranstaltungen:
Veranstaltungen werden auf 100
Teilnehmer beschränkt.
Kontaktbeschränkungen:
Im öffentlichen Raum dürfen sich nur
noch maximal zehn Personen treffen.
Kommt der Anstieg der Infektionszahlen
mit den genannten Maßnahmen
nicht innerhalb von zehn Tagen
zum Stillstand, sollen Kontakte strikt
reduziert werden: Im öffentlichen
Raum dürfen sich dann nur noch fünf
Menschen oder Angehörige zweier
Haushalte treffen.
miz
Wer wissen will, wie es für
ihn persönlich in seinem
Lebensumfeld denn nun
genau aussieht mit den Corona-Beschränkungen,
muss lange suchen.
Das zeigt schon die Schwäche der
von Bund und Ländern „gemeinsam“
(siehe Titel) verabschiedeten
Maßnahmen gegen den rapiden
Anstieg der Infektionszahlen.
Schon die Formulierungen sind
oft schwammig, mitunter stehen
die Maßnahmen auch rechtlich auf
schwachen Beinen und schließlich
ist oft unklar, wie denn manche
Maßnahmen überhaupt kontrolliert
werden sollen. Die Frage, die sich
derzeit stellt, ist jene nach erstens
verlässlichen und zweitens nachvollziehbaren
Maßnahmen gegen
diese rasant steigende Ausbreitung.
Doch genau hier knirscht es an allen
Ecken und Enden. Einerseits will die
Politik einen erneuten Lockdown
wie im Frühjahr unbedingt verhindern.
Aber andererseits werden
da zweifelhafte Verbote installiert,
die am Ende sogar dazu führen
könnten, dass der Rückhalt in der
Bevölkerung sinkt. Und ohne den
geht gar nichts.
„Wenn es so weitergeht haben
wir an Weihnachten 19.200 Infektionen
am Tag. Das ist wie in
den anderen Ländern“, sagte die
Kanzlerin schon im Vorfeld der Zusammenkunft
mit den Ministerpräsidenten.
Seither steigen die Zahlen
so stark an, dass Merkels Prognose
fast schon zu niedrig ausfällt. Die
Reaktion der Politik war dann aber
alles andere als überzeugend.
Das „Beherbergungsverbot“ ist
ein Paradbeispiel dafür, wie es gar
nicht geht. Und dies aus gleich
mehreren Gründen: Erstens erweckt
es einen völlig falschen Anschein,
wenn etwa Berlinern somit verboten
wird, in Brandenburg in einem
Hotel zu übernachten, während zigtausende
Pendler aus Brandenburg
täglich ins Risikogebiet Berlin zur
Arbeit kommen. Zweitens ist der
Anschein, der von den Ministerpräsident/inen
der Länder damit
(wechselseitig) erweckt wird völlig
trügerisch. Es ist nämlich der, dass
sie ihre „eigene“ Bevölkerung schützen,
indem sie den Leuten aus Risikogebieten
die Beherbergung nicht
gestatten, oder vielmehr: Indem sie
ihren „Herbergen“ verbieten, solche
aufzunehmen, was wiederum zu
wirtschaftlichen Problemen dieser
Herbergen führt. Das Schlimme an
diesem Anschein ist, dass er trügerisch
vorgauckelt, dass es nur in den
„Risikogebieten“ gefährlich sei und
alle Gefahr einer Ansteckung quasi
von den Reisenden ausgehe. Das
ist aber totaler Quatsch. Denn jeder
kann sich jederzeit auch in einem
Gebiet anstecken, das (noch) nicht
zum Risikogebiet erklärt wurde.
So haben gleich mehrere Verfassungsgerichte,
in Baden-Würrtemberg
und in Niedersachsen zuerst,
diese „Beherbergungsverbote“ außer
Kraft gesetzt. Sie sind pauschal so
nicht erlaubt, die Verhältnismäßigkeit
fehlt. Inzwischen haben andere
Bundesländer diese dann freiwillig
aufgegeben. Es war also viel Lärm
um nichts Sinnvolles. Und das ist
kontraproduktiv.
Nicht sehr viel anders verhält
es sich mit den „Sperrstunden“ für
die Gastronomie. Na klar, wenn
die Restaurants schon um 23 Uhr
dichtmachen müssen, verkürzt das
theoretisch die Zeit, in der sich Leute
gegenseitig anstecken können. Aber
wieviel bringt da die eine oder andere
Stunde? Wenn die Leute ab 23
Uhr dann alle auf der Straße stehen,
oder in Bus und Bahn den Heimweg
antreten, könnte das zu mehr Ansteckungen
führen als der Aufenthalt
unter den geltenden Hygienebedingungen
in Restaurants und Kneipen.
Und auch hier hat in Berlin ein Gericht
das Verbot vorläufig gekippt.
Denn es gibt keinen Beweis, dass
dieses Verbot auch wirklich entscheidend
in das Infektionsgeschehen
eingreift. Und ohne einen Beweis
ist der Eingriff in die Grundrechte
Samstag, 24. Oktober 2020
ktober 2020
DEUTSCHLAND
GESELLSCHAFT
9
Oktober 2020
Samstag, 24. Oktober 2020
Covid-19 Fallzahlen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald pro Gemeinde:
bisher gesamt / geschätzte aktive Fälle
ZUR SACHE
(speziell ja auch der Gastronomen,
die tatsächlich die weniger Stunden
dann auch finanziell spüren) nicht
verhältnismäßig. Das Gericht in Berlin
entschied hier im Eilverfahren –
das Hauptsacheverfahren steht noch
aus (sprich: das Urteil ist noch nicht
endgültig rechtskräftig).
Aber die Tendenz ist klar. Und
sie ist ungut. Wenn die Politik und
die Behörden der Bevölkerung solch
schwammige Maßnahmen verordnen,
die dann nicht einmal vor Gericht
Bestand haben, wird das eher
Chaos stiften als den Zusammenhalt
fördern. Mal ganz zu schweigen
davon, dass kein Mensch weiß, was
eigentlich genau für ihn in seinem
Kreis oder seiner Stadt gilt.
Nehmen wir da mal die vereinbarte
„erweiterte“ Maskenpflicht im
öffentlichen Raum. Da heißt es im
Beschlusspapier, dass Maskenpflicht
dort gelte, „wo Menschen dichter
oder länger zusammen kommen.“
Hallo? Ungenauer geht es nicht!
Man kann sich ja noch vorstellen,
dass dies in der Altstadt von München
so beschlossen wurde und
0*/5*: Diese Zahl kann 0 bis 5 Fälle umfassen. Fallzahlen unter 5 werden
nicht detailliert ausgewiesen, damit eine Nachverfolgung auf Einzelpersonen
ausgeschlossen werden kann. Als geheilt gelten Personen, deren Meldung
bis zum 08.10.2020 aufgenommen und nicht hospitalisiert wurden.
Stand: 22.10.2020, 10:00 Uhr
auch, dass dies im Ernstfall für den
Besuch diverser Weihnachtsmärkte
(so diese denn überhaupt stattfinden
dürfen) Pflicht werden dürfte.
Aber ansonsten triumphiert die Ungenauigkeit.
Selbst Menschen, die
gerne pflichtbewusst mit den Anordnungen
umgehen wollen, müssen
ja zumindest wissen, wo welche
Anordnungen jetzt für sie gelten.
Welche Plätze, welche Straßen, welche
Wiesen sind es genau, sagen
wir in einer Kleinstadt oder gar auf
dem Dorf, wo man die erweiterte
Maskenpflicht hat? Und wenn da
im einen Moment Menschen „dichter
oder länger“ zusammen kamen,
dann aber dieser Ort von allen eher
gemieden wird, also nix mehr dicht
und so, was gilt denn dann? Und
wer teilt es wie mit? Stellen dann die
lokalen Behörden Schilder auf, oder
fahren sie mit Megaphonfahrzeugen
übers Land, um entsprechende
Durchsagen erscheppern zu lassen?
Es ist ein Wirrwarr. Dies lässt
sich auch am Verbot von Alkohol-Ausschank
(oder Verkauf) gut
zeigen. Denn hier ist der Gedanke
ja der, dass jede Vorsicht, Umsicht
und Rücksicht auf der Strecke bleibt,
wenn der Alkohol-Pegel steigt. Na
schön, aber das ist ein bisschen
hemdsärmelig. Ist das tatsächlich
auf die einzelne Person bezogen
zutreffend? Wie soll das denn bewiesen
werden? Auch hier gab es
bereits Gerichtsurteile (in München),
die pauschales Alkoholverbot zu
bestimmten Zeiten in der ganzen
Stadt gekippt haben. Zu ungefähr,
zu ungenau, zu wenig sachlich. Vor
allem aber: unsäglich.
Es ist ja gar keine Frage, dass
die Bedrohung durch Corona zuletzt
und wahrscheinlich demnächst noch
mehr eine ernste Gefahr darstellt. Eine
Gefahr, die gar nicht unterschätzt
werden sollte. Teil dieser Gefahr ist
aber leider auch, dass die Politik sich
diesbezüglich zerstritten (siehe auch
Seite 5), uneinig und vor allem wenig
überzeugend präsentiert. Genau dies
könnte zum Einfallstor des Virus
werden, weil umgekehrt nur größtmögliche
Transparenz und Einigkeit
in der Gesellschaft die Kraft haben,
Corona zu bezwingen.
Freiheit im privaten
Raum ist hohes Gut
Bund und Länder wollen angesichts
anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen
Feiern in öffentlichen oder angemieteten
Räumen beschränken. Eine
Obergrenze von 50 Personen gelte,
wenn in einem Landkreis innerhalb von
sieben Tagen mehr als 35 Neuinfektionen
auf 100.000 Einwohner auftreten.
Wenn es in einem Landkreis innerhalb
von sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen
pro 100.000 Einwohner gibt,
soll die Teilnehmerzahl auf höchstens
25 in öffentlichen und maximal 10 in
privaten Räumen beschränkt werden.
Private Feiern seien „eine der großen
Ursachen für Infektionsausbrüche“,
sagte Kanzlerin Angela Merkel. Aber
die Frage, die sich hier anschließt,
lautet: Wie bitte soll das kontrolliert
werden? Soll Denunziantentum in der
Bevölkerung gefördert werden, damit
dann die Polizei an der Haustür der
Privatfeiern klopft? Es ist außerdem
noch nicht einmal sicher, ob es juristisch
haltbar ist, solche Vorschriften
in privaten Räumen überhaupt zu
erlassen. Es wird hierzu bestimmt
ebenfalls erste Urteile geben, die die
Verhältnismäßigkeit zu überprüfen
haben. Freiheit im privaten Raum ist
ein hohes Gut.
miz
Herausgeber Infografik: Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald; Grundlage: ALKIS, Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung;
Baden-Württemberg (www.lgl-bw.de). Az.: 2851.9- 1/19
10
KOMPETENZEN IN MEDIZIN GESUNDHEIT Samstag, 24. Oktober 2020
Prämierung der Klinik 2000Ausgabe
Samstag, 24. Okto
295 am 24. Okt
Die Klinik 2000 in Freiburg zählt zu den 36 Top-Privatkliniken Deutschlands 2021 Das ist das Ergebnis
Samstag,
einer umfangreichen
24. Oktober 2020
Studie des Nachrichtenmagazins Focus für Deutschlands größten Privatkliniken-Vergleich
Foto: Gylynkklinik
Dr. Manfred Lais, Chefarzt der
Klinik 2000 und Geschäftsführer,
äußert sich über das
positive Ergebnis der Einrichtung:
„Wir freuen uns sehr über diese
Auszeichnung. Es zeigt uns, dass
wir mit unserem Konzept auf dem
richtigen Weg sind: Qualität durch
Spezialisierung, kurze Wege für die
Patienten, alles unter einem Dach -
von der Ambulanz - Sprechstunde,
über OP-Zentrum, Aufwachraum,
stationärer Bereich bis zur Rehabilitation.“
Des Weiteren nennt Lais
die ONE MAN MEDIZIN, die für
ein besonderes Vertrauensverhältnis
zwischen Patienten/innen und
Arzt sorgt. In der gesamten Behandlungskette
ist immer
ein und derselbe Arzt der
gleiche Ansprechpartner
für die Patientinnen und
Patienten.
Die Leistungen der Klinik
2000 – vom kleinen ambulanten
Eingriff bis zum
großen Gelenkersatz - können
von Privatpatienten,
aber auch von allen anderen
Patienten in Anspruch
genommen werden. Denn
die Klinik ist für alle Kostenträger
zugelassen. Auch gesetzlich
Versicherte werden
- aufgrund der Kooperation
mit dem in Nachbarschaft
befindlichem Ev. Diakonie Krankenhaus
in der Klinik 2000 versorgt.
Focus-Gesundheit bietet seinen Lesern
Orientierung bei der Suche
nach der richtigen Privatklinik, die
außerhalb der staatlichen Krankenhausplanung
steht und den Patienten
eigenständig stationäre Leistungen
anbietet. Das Magazin widmet
sich außerdem aktuellen Entwicklungen
im Gesundheitswesen – und
klärt darüber auf, wie die Hygiene
in Privatkliniken zu Corona-Zeiten
gesichert wird und was für die Patientensicherheit
getan wird.
vatkliniken. Daraus bildete MINQ
einen Pool von rund 80 Privatkliniken,
die einen Schwerpunkt in Orthopädie
bzw. Handchirurgie haben.
Diese wurden schriftlich befragt. Im
Rahmen dieser Umfrage konnten die
befragten Chefärzte andere Privatkliniken
empfehlen. Zu den weiteren
Daten, die erhoben wurden, zählen
zum Beispiel das Service-Angebot,
Hygienemaßnahmen und die Qualitätssicherung.
Am Ende finden 36
Privatkliniken Eingang in die Listen,
sie werden als „Top-Privatklinik
2021“ ausgezeichnet.
ZERTIFIZIERTER
OPERATIONSBEREICH
In den zwei großen Operationssälen
werden pro Jahr rund 2.500 ambulante
und stationäre Operationen
durchgeführt. Qualität und Hygiene
Die große Klinikliste nennt 36
Top-Privatkliniken aus den Bereichen
Handchirurgie, Schulterchirurgie,
Fußchirurgie sowie Knie:
Kreuzband/Meniskus. Für den bundesweiten
Vergleich wertete das
unabhängige Recherche-Institut
„MINQ“ große Datenmengen aus
und befragte 10.000 einweisende
Ärzte, welche Klinik bzw. Privatklinik
sie aus ihrem jeweiligen Fachbereich
empfehlen können. Befragt
wurden sowohl Haus- als auch
Fachärzte. Bei der Auswahl der Ärzte
wurde die regionale
Verteilung
berücksichtigt.
Ausgangsmenge
waren 699 Prisind
oberstes Gebot. Das Beratungszentrum
für Hygiene hat den OP
mit Aufwachraum zertifiziert. Im
vergangenen Jahr wurde der Sterilisationsbereich
komplett modernisiert.
Bestmögliche Hygiene und
modernste, schonende Verfahren
sorgen für hervorragende operative
Ergebnisse.
DIE UNTERBRINGUNG
Für die stationären Eingriffe bei gesetzlich
versicherten Patienten besteht
eine enge Kooperation mit dem
Ev. Diakoniekrankenhaus in unmittelbarer
Nähe. Die Kosten werden
selbstverständlich von den Krankenkassen
übernommen. Verträge
mit einzelnen gesetzlichen Krankenkassen
erlauben auch eine stationäre
Weiterversorgung auf der
Station in der Klinik 2000. Privat-
Das Nachrichtenmagazin „FOCUS“ zählt Dr. Manfred Lais zu den deutschen Top-Orthopäden, insbesondere auf dem Gebiet
der Kniegelenkserkrankungen. Hintere Reihe von links: Dr. med. Andreas Scheibe, Dr. med. Manfred Lais, Dr.
med. Manuela Warncke, Dr. med. Friedrich Quarck Vordere Reihe von links: Dr. med. S. Schneider, M. A. Gerhard
Schäufele, Dr. med. Martin Kleinen, Dr. med. Ralph Mayer
und BG-Patienten können ebenfalls
dort stationär versorgt werden. Die
Kosten werden in der Regel erstattet.
ERFOLGREICHES KONZEPT
• Qualität durch Spezialisierung
auf die Gelenke Schulter, Ellenbogen,
Hand, Hüfte, Knie und
Fuß.
• Alles unter einem Dach: Sprechstunde,
OP, stationäre Versorgung,
Nachsorge, Physiotherapie
• Über 30 Jahre Erfahrung
• Ausgewiesene Experten
(FOCUS-Ärzteliste:
Dr. Lais als TOP-Mediziner
in der Kniechirurgie)
• “One-Man-Medizin”: ein und
derselbe Arzt in Sprechstunde,
OP, Visiten und Nachbetreuung
• Nachgewiesene externe Qualität
(Beratungszentrum für Hygiene,
Zertifizierung der Praxis nach
DIN ISO)
SPEZIALGEBIETE
• Behandlung von Gelenkschmerzen
• Gelenkersatz (Knie, Hüfte,
Schulter)
• Arthroskopische Gelenkeingriffe
(Knie, Schulter, Hüfte, Ellenbogen,
Sprunggelenk)
• Unfallchirurgie (Frakturbehandlung,
Arbeitsunfälle)
• Sporttraumatologie
• Fußchirurgie
• Behandlung von Arbeitsunfällen
• Handchirurgie
■ Praxisklinik 2000
Orthopädie / Chirurgie
Wirthstrasse 11a
D - 79110 Freiburg
Tel: +49 (0) 761 7676-600
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Samstag, 24. Oktober 2020
GESUNDHEIT
KOMPETENZEN IN MEDIZIN
11
, 24. Oktober 2020
24. Oktober 2020
Fataler Bewegungsmangel
Samstag, 24. Oktober 2020
Home-Office in Zeiten von Corona
So bekommen Sie Verspannungen in den Griff
Verspannungen in Schultern
und Nacken setzen
insbesondere in der kühleren
Jahreszeit vielen Menschen
hartnäckig zu. Was hilft, erläutern
Experten.
In Zeiten von Corona arbeiten
Millionen Menschen im Home-Office
– und fördern somit
vielfach das Risiko schmerzhafter
Verspannungen. Denn meistens
sind diese „das Ergebnis
eines fatalen Bewegungsmangels,
stundenlangen Dauersitzens
sowie einer unnatürlichen
Zwangshaltung“, bringt es Privatdozent
Dr. David-Christopher
Kubosch von der Gelenk-Klinik
Gundelfingen auf
den Punkt. Sein einfacher Tipp:
„Auch im Büro öfter mal die
Sitzposition ändern und zwischen
aufrechter, vorgeneigter
und zurückgelehnter Haltung
wechseln“, so der Facharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie.
Wohltuend für Rücken und
Kreislauf sind auch hin und wieder
ein kleiner „Spaziergang“ durchs
Büro sowie jede Stunde 15 Minuten
Stehen statt des pausenlosen
Sitzens.
Unkomplizierte Übungen wie das
„Äpfelpflücken im Büro“ zeigen
auch bei schmerzhaften Verspannungen
der Hals- und Nackenmuskulatur
Wirkung. Dabei einfach
abwechselnd den linken und dann
den rechten Arm möglichst weit
nach oben strecken. „20 oder 30
Sekunden genügen, um die Wirbelsäule
wohltuend zu strecken
und Nacken- und Rückenmuskeln
zu entspannen“, versichert Dr. Kubosch.
„Sitz gerade“ – diese häufige Anweisung
von Eltern und Lehrern, ist
heute übrigens medizinisch längst
überholt. Aufrechtes Sitzen gilt
zwar als eine gute Grundhaltung,
da die Belastungen für die Wirbelsäule
relativ gleichmäßig sind.
Aber: „Bleibe ich ununterbrochen
in derselben Position, so wird
die Wirbelsäule auf Dauer mehr
belastet als wenn wir uns bequem
räkeln“, betont der zertifizierte
Wirbelsäulenchirurg.
Wärme lockert die Muskulatur
Sinken die Temperaturen, so klagen
viele Menschen vermehrt über Muskelverspannungen.
Was die Sonne
im Herbst nicht mehr leistet, das
lässt sich mit modernen Hilfsmitteln
wie Heizdecke, Infrarotlicht oder
Basenbädern ausgleichen: „Wärme
dringt tief in das Gewebe ein, regt
die Durchblutung und somit den
Stoffwechsel an“, beschreibt Dr.
Arbeiten im Homeoffice: Risiko schmerzhafter Verspannungen sind meistens das Ergebnis eines fatalen
Bewegungsmangels, stundenlangen Dauersitzens sowie einer unnatürlichen Zwangshaltung.
Kubosch den wohltuenden Effekt
hilfreicher Wärme-Spender. „Das
Gelenk wird beweglicher, die Muskulatur
entspannter und lockerer.“
Ob moderne Heizdecke oder gute
alte Wärmflasche – die gängigen
Methoden unterscheiden sich kaum
in der Wirkungsweise. Besonders
wohltuend an tristen Tagen sind
Basenbäder oder -wickel, wenn
Nacken, Schultern, Knie oder Füße
schmerzen: „Die Wärme lockert
das Gewebe, die Basensalze neutralisieren
die Säure im Bindegewebe
– einer der Hauptauslöser für
chronische Schmerzen“, erläutert
der Experte.
Was hilft noch? Je nach Beschwerden
führen neben Wärmebehandlungen
auch Krankengymnastik
sowie entzündungshemmende Me-
Foto: © Gelenkklinik
dikamente meist zu einer Besserung.
Oft helfen aber auch schon
die Optimierung des Arbeitsplatzes,
die Vermeidung von Zwangshaltungen
sowie eine wirbelsäulengerechte
Haltung. Die langfristige
Kräftigung der wirbelsäulenstabilisierenden
Muskulatur sollte im
Mittelpunkt aller (Präventiv-)Maßnahmen
stehen.
Wie kräftige ich meine
Muskulatur?
Bewegung ist das A und O für eine
starke Muskulatur – und damit der
beste Schutz vor Rückenschmerzen
und Verspannungen. Dabei schwören
Orthopäden beispielsweise auf
das Wandern sowie die wohltuende
Wirkung des Schwimmens. „Diese
Sportart hat den Vorteil, dass sie
die Brust- und Schultermuskulatur
stärkt und man den Körper relativ
kontrolliert bewegt. Dadurch lässt
sich Nackenschmerzen vorbeugen
– vorausgesetzt, man hält den Kopf
nicht ständig über Wasser“, betont
Dr. Kubosch.
Hilfreich zur Prävention ist auch
ein Blick auf die Körperhaltung:
Kurze Auszeit für Rücken und Kreislauf: ein kleiner „Spaziergang“ durchs Büro sowie jede Stunde 15 Minuten
Stehen statt pausenloses Sitzen.
Dr. David Kubosch
©fizkes - stock.adobe.com
©Paolese - stock.adobe.com
Brust raus, Schultern nach hinten
- so lautet die einfache
orthopädische Formel.
Und noch ein Tipp vom Experten:
Wann immer möglich, bitte
das Rad statt des Autos nehmen.
Das hält fit und schont dabei die
Gelenke – zuvor die regelmäßigen
Dehnübungen aber nicht
vergessen. Sinnvoll zum Muskelaufbau
ist zudem gezielte
Gymnastik.
Verspannungen und ihre
Folgen
Neben muskulären Ursachen
führt auch der natürliche Alterungsprozess,
also Abnutzungserscheinungen,
vielfach zu chronischen
Nackenbeschwerden.
Diese sind ein Alarmzeichen
und sollten bei länger anhaltenden
Beschwerden fachärztlich
untersucht werden, damit nicht
weitere Gesundheitsprobleme
auftreten. So sind Kopfschmerzen
häufig die Folge verspannter
Nackenmuskulatur. Nicht selten
werden zudem die Bandscheiben
zusammengepresst und erkranken.
Selbst Stimmstörungen sind eine
mögliche Folge, da Atemwege
und Stimmbänder aufgrund der
Nackenverspannungen ebenfalls
verkrampfen.
Diese Kopf-Übungen wirken
entspannend:
Verbesserung der Beweglichkeit der
Halswirbelsäule: Beugen Sie Ihren
Kopf langsam nach hinten, bis der
Blick Richtung Decke zeigt. Von
der Brustwirbelsäule beginnend,
versuchen Sie dabei jeden einzelnen
Wirbel aufzurichten. Halten
Sie die Position für einen kurzen
Moment und fangen Sie dann vom
Haaransatz an, jeden einzelnen
Wirbel abzurollen – solange, bis
die Halswirbelsäule ganz rund ist
und der Blick Richtung Bauchnabel
zeigt. Wiederholen Sie die Übung
bis zu zehn Mal. Achten Sie bitte
darauf, dass Sie die Übung ruhig
und gleichmäßig durchführen.
Stabilisierung der HWS: Drücken
Sie mit dem Kopf seitlich leicht
gegen den Widerstand der Hand
und halten Sie die Belastung für
3 Sekunden. Wiederholen Sie die
Übung bis zu zehn Mal. Führen Sie
die Übung auf beiden Seiten durch.
■ Orthopädische Praxis und
Gelenk-Klinik, Zentrum für
Arthrosetherapie und Endoprothetik
Tel: (0761) 55 77 58 0
Alte Bundesstrasse 58
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12
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Samstag, 24. Oktober 2020
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Sich selbst befähigen
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten unterstützen beim Weg in die
Samstag, 24. Oktober 2020
Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten
haben das
Ziel, Menschen, die in ihrer
Handlungsfähigkeit eingeschränkt
sind oder von einer Einschränkung
bedroht sind, dabei zu unterstützen,
ihre Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit
im Alltag zurück zu
erobern. Soweit es eben möglich ist.
Ein zentraler Begriff in der Ergotherapie
ist die „Selbstbefähigung“,
damit ist gemeint, Menschen dabei
zu unterstützen, sich selber zu befähigen.
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten
denken und therapieren
ganzheitlich, sie sprechen
nicht von „Patienten“ sondern von
„Klienten“. Für Ergotherapeutinnen
ist jeder Mensch der wichtigste
Spezialist für sich selbst und der
Therapeut bringt sein fachliches
Wissen mit ein in die Therapie. In
der Therapie sind also Therapeuten
und Klienten im Idealfall gleichberechtigte
Partner, sie sind auf
Augenhöhe begegnen, wobei die
Klienten - soweit wie möglich -
Das Freiwillige Soziale Jahr
Mehr als 2.300 junge Menschen beginnen freiwilliges Jahr in Baden-
Württemberg, Bewerbungen weiterhin möglich
Ausgabe 295 am 24. Okt
Die ergotherapeutische Ausbildung lässt viel Freiraum für kreative Entfaltung
die Verantwortung für sich selbst
übernehmen. Das geht so weit,
dass Ergotherapeutinnen hier von
„Co-Therapeuten“ sprechen.
In der Wahl der Methoden und
Mittel sind Ergotherapeuten sehr
breit aufgestellt, das spiegelt sich
auch in der 3-jährigen Ausbildung
wider, die wirklich umfangreich ist:
Sie reicht von den medizinischen
und ergotherapeutischen Grundlagen
über das wissenschaftliche
Arbeiten, Krankheitslehre, Pädagogik
und Psychologie bis hin zu
den ergotherapeutischen Mitteln,
also den handwerklichen und kreativ-gestalterischen
Techniken. Und
natürlich beinhaltet eine fundierte
Ausbildung viele Praktika. Das
Spektrum der Ergotherapie ist groß,
der Beruf ist sehr vielseitig und
anspruchsvoll. Falls Sie mehr über
das Berufsziel Ergotherapeutin oder
Ergotherapeut wissen möchten,
kontaktieren Sie uns und besuchen
Sie eine unserer Informationsveranstaltungen
(vor Ort oder online)!
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Das Freiwillige Soziale Jahr
(FSJ), der Bundesfreiwilligendienst
(BFD) und das
Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ)
sind in Baden-Württemberg auch
in Zeiten von Corona gefragt. Die
beiden katholischen Träger in Baden-Württemberg
stellen im Vergleich
zum Vorjahr ein leicht gestiegenes
Interesse fest. In der Region
Baden verzeichnet der Caritasverband
für die Erzdiözese Freiburg
rund 1.200 Freiwillige. Rund 1.100
Freiwillige sind es bei der Freiwilligendienste
DRS gGmbH in der
Region Württemberg. Besonders
groß war dieses Jahr der Andrang
für das FÖJ: Alle 95 FÖJ-Stellen
in katholischer Trägerschaft waren
bereits Ende Juli besetzt.
Die Motive für das freiwillige
Engagement sind vielfältig: Praxiserfahrung
sammeln, ein Berufsfeld
erproben oder sich persönlich
weiterentwickeln. Manche Freiwillige
wollen eine Auszeit nach
der Schullaufbahn nehmen oder
Wartezeit sinnvoll überbrücken.
Im Freiwilligendienst engagieren
sich Menschen aller Altersgruppen
für sechs bis 18 Monate
Vielfältige Motive: Praxiserfahrung sammeln, Berufsfeld erproben oder sich
persönlich weiter zu entwickeln
in sozialen und ökologischen Einrichtungen.
Neben ihrer praktischen
Tätigkeit nehmen die Freiwilligen
an Bildungsseminaren
des Trägers teil. Dort tauschen
sie sich mit anderen Freiwilligen
aus, beschäftigen sich mit ihrer
beruflichen Zukunft, gesellschaftspolitischen
Themen sowie
mit Lebens- und Sinnfragen. Die
Seminare finden aufgrund der
Corona-Beschränkungen teilweise
online statt.
©Foto: auremar, StockAdobe
Der September läutet das neue
Kursjahr ein. Der Start in einen Freiwilligendienst
ist aber jederzeit und
flexibel möglich. In der Altenpflege,
in Einrichtungen für Menschen mit
Behinderung, in Kirchengemeinden
und anderen sozialen Einrichtungen
werden noch zusätzliche helfende
Hände gesucht.
■ Weitere Informationen und freie
Stellen gibt es unter:
www.freiwilligendienste-caritas.de
Samstag, 24. Oktober 2020
TRAUER MARKT 13
, 24. Oktober 2020
24. Oktober 2020
Pflege einer Grabstätte
Samstag, 24. Oktober 2020
Wenn der Gang zum Friedhof zur Last wird:
Die Grabpflege in vertrauensvolle Hände geben
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Adalbert Faller
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Praxis für Trauerarbeit
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Gestalttherapeut
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Nicht immer ist die Pflege
einer Grabstätte ein Kinderspiel.
Dann nämlich, wenn
man aus alters- oder gesundheitlichen
Gründen nicht mehr in der
Lage dazu ist oder weil man in einen
anderen Ort umgezogen ist. Doch was
tun, wenn der regelmäßige Gang zum
Friedhof zur Last wird?
Die badischen Friedhofsgärtnereien
bieten dafür die Dienstleistung
der Dauergrabpflege an. Der Fachmann
übernimmt dabei die sorgfältige
und fachgerechte Pflege der
Grabstätte. Welche Arbeiten vom
Friedhofsgärtner ausgeführt werden
sollen, kann individuell festgelegt
werden – ganz gleich ob die Grabstätte
regelmäßig gepflegt und gegossen
oder je nach Jahreszeit neu
bepflanzt werden soll. Der Kunde
schließt mit der Genossenschaft
Badischer Friedhofsgärtner eG einen
Dauergrabpflege-Vertrag ab.
Darin werden sowohl die mit dem
Friedhofsgärtner vereinbarten Leistungen
als auch der Zeitraum und
der Beginn der Dauergrabpflege geregelt.
Dauergrabpflege ist ab einem
Zeitraum von zwei Jahren möglich;
nicht selten wird der Vertrag jedoch
über die komplette Ruhezeit
der Grabstätte abgeschlossen. Die
Grabpflege beginnt entweder auf
Abruf des Auftraggebers zu einem
festgelegten Datum oder – im Falle
der eigenen Vorsorge – nach Ableben
des Auftraggebers. Die Leistungen
der Friedhofsgärtner werden
regelmäßig von der Genossenschaft
Badischer Friedhofsgärtner kontrolliert,
so dass der Kunde sichergehen
kann, dass seine Wünsche auf Dauer
erfüllt werden.
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Wir beraten Sie gerne
Individuell trauern
In Zeiten der Pandemie fallen manche bewährten Rituale aus.
Trauerschmuck und besondere Rituale erinnern an Verstorbene
F STADT
REIBURG
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DIENST
Wer trauert, braucht andere,
die ihn emotional
auffangen – in
Gesprächen oder durch tröstliche
Umarmungen. Auch ein gemeinsames
Abschiednehmen an einem
bestimmten Ort, auf dem Friedhof
oder im Wald, kann bei der Bewältigung
des Schmerzes helfen.
Doch die Corona-Pandemie hat
diese bekannten Rituale verändert,
manche fallen zurzeit sogar
weg. Es gab etwa lange keinen
Beerdigungskaffee und bis heute
werden sie in minimalem Rahmen
gehalten – mit vielen Regeln. Zum
Beispiel muss die Trauergesellschaft
klein bleiben. Bestatter machen die
Erfahrung, dass dies gerade Menschen
bedrückt, die immer gern in
Gemeinschaft waren.
djdwwwnanogermanyde
Gefühle zu verarbeiten, ist
schwierig
Vielen Angehörigen ist es noch
nicht einmal vergönnt, von ihren
sterbenden Eltern, Großeltern oder
anderen Verwandten und Freunden
Abschied zu nehmen, weil
sie das Hospiz, Krankenhaus oder
Altenheim nicht betreten dürfen.
„Wenn dann noch See- oder Waldbestattungen
stattfinden, haben
Trauernde es schwer, ihre Gefühle
zu verarbeiten, sie müssen eigene
Wege dafür finden“, sagt Eva
Deppe vom Familienunternehmen
Nano Solutions. Sie kennt sich mit
der individuellen Bewältigung von
Trauer aus, denn ihr Unternehmen
stellt in Nettetal am Niederrhein
Trauerschmuck her (Infos unter
www.nanogermany.de). Das sind
Schmuckstücke, in die in einer unsichtbaren
Kammer Haare, Blüten
oder Asche des Verstorbenen eingeschlossen
sind. Eine weitere Möglichkeit,
persönliche Erinnerungen
mit sich zu tragen, ist ein kleines
Schmuckstück, das Arm oder Hals
schmückt. Auf ihm befindet sich
der mit einem Laser aufgetragene
Fingerabdruck des Verstorbenen.
Hilfe bei der Bewältigung von
Emotionen
Die speziellen Schmuckstücke aus
Edelstahl, zum Teil mit Gold- und
Silberakzenten, werden von Bestattern
gefüllt. Das kann – auf Abstand
– mit den Hinterbliebenen als eine
Art Zeremonie stattfinden. Ist das
Schmuckstück verschlossen, kann
es nicht wieder geöffnet werden. Für
die Platte mit den Fingerabdrücken
des Verstorbenen werden diese mit
einem Spezialverfahren abgenommen.
Digital oder mit der Post können
die Daten übermittelt werden.
Das Tragen von Trauerschmuck
kann den Abschied gerade in diesen
schwierigen Zeiten erleichtern. Denn
so trägt man ein Teil des Verstorbenen
immer unauffällig mit sich.
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14 MARKT MODERNISIEREN
Samstag, 24. Oktober 2020
Energieeffizient sanieren
Samstag, 24. Okto
Ausgabe 295 am 24. Okt
So funktioniert die Förderung mit der KfW
Zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse
Samstag, 24. Oktober 2020
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Wer seine Immobilie energieeffizient
sanieren will,
kann von der KfW-Bank
eine Förderung bekommen. Dabei
gilt: Je energieeffizienter, desto höher
ist der KfW-Kredit für die Sanierung.
Auch Einzelmaßnahmen werden
unterstützt. Ein Überblick über
die Förderprogramme zur Sanierung
und Modernisierung.
Prinzipiell jeder, der seine Immobilie
gemäß den Effizienzvorgaben
der KfW saniert oder eine
solchermaßen frisch sanierte Wohnung
erwirbt, kann Gelder aus dem
Programm „Energieeffizient Sanieren“
erhalten.
Was gefördert werden kann
Die KfW fördert einerseits die energetische
Komplettsanierung alter
Gebäude, andererseits aber auch Einzelmaßnahmen,
die zu einer Verbesserung
der Energieeffizienz führen.
Gefördert werden unter anderem
folgende Einzelmaßnahmen:
Die Wärmedämmung von Wänden,
Dachflächen und Geschossdecken,
die Erneuerung von Fenstern und
Außentüren, die Erneuerung oder
der erstmalige Einbau einer Lüftungsanlage
oder die Optimierung
einer bestehenden Heizungsanlage.
Die Erneuerung der Heizungsanlage
wird seit dem 1. Januar 2020 nicht
mehr durch die KfW gefördert. Die
Foto: MQ-Illustrations, StockAdobe
Heizungsförderung für Einzelmaßnahmen
wurde nahezu komplett
vom Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) übernommen.
Die Komplettsanierung zum
KfW-Energieeffizienzhaus wird weiterhin
gefördert: Solche Gebäude orientieren
sich an den in der aktuellen
Energieeinsparverordnung (EnEV)
festgeschriebenen Grenzwerten und
Richtlinien.
Im Rahmen des Programms „Energieeffizient
Sanieren - Kredit“ vergibt
die KfW Förderkredite über bis zu
120.000 Euro pro Wohneinheit, bei
Einzelmaßnahmen beläuft sich die
maximale Darlehenshöhe auf bis zu
50.000 Euro pro Maßnahme.
freiburg.de/klimawohnen
Rundum-Beratung
Kompetent und kundenorientiert: A+S Flamm bietet durchdachte
Gesamtkonzepte für Heizung, Sanitär und Lüftung.
Fotos: Achim Keller
Hauseigene Badaustellung: Auswahl an Badmöbeln, Waschbecken und WCs sowie Fliesen und spezielle Wandfarben
Für jeden Kunden die passende
Heizanlage oder die perfekte
Gesamtlösung für Heizung, Sanitär
und Lüftung finden, das ist das
erklärte Ziel der Experten von A+S
Flamm in Freiburg.
„Jeder Kunde und jede Kundin
kann sich bei AS-Flamm genau die
Heizung aussuchen, die auch wirklich
gewollt ist und wird von uns
entsprechend ehrlich beraten“, betont
Geschäftsführer Stephan Flamm.
Wärme und Wasser sollte im Idealfall
optimal zusammenpassen. Die
Experten von A+S Flamm sehen ihre
Aufgabe darin, für einen reibungslosen
Ablauf und eine individuelle
Lösung zu sorgen. „Alles soll so
zusammenpassen, dass ein optimales
Gesamtergebnis gewährleistet ist“,
erklärt Stephan Flamm.
Auch Einzelobjekten, wie einen
Heizungsaustausch oder einer Badsanierung,
widmet sich die Firma
A+S Flamm mit dem gleichen Qualitätsanspruch.
Das erfahrene Team
ist zudem kompetenter Ansprechpartner
bei allen technischen Fragen
wie Anlagenauslegung, hydraulische
Abgleiche, Lüftungskonzepte
und Haustechnik. Und natürlich in-
formieren die ausgewiesenen Experten
rund um die Badsanierung. Selbst
für ausgefallene Ansprüche finden
die Experten immer eine Lösung.
In den Geschäftsräumen in Freiburg
bietet A+S Flamm eine Badausstellung
mit einer Auswahl an
Badmöbeln, Waschbecken und WCs
sowie Fliesen und spezielle Wandfarben.
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Samstag, 24. Oktober 2020
MODERNISIEREN MARKT 15
, 24. Oktober 2020
24. Oktober 2020
Kluge Entscheidung
Keine finanziellen Zuschüsse verschenken
Bei der Dachsanierung KfW-Zuschüsse und Steuervorteile nutzen
Samstag, 24. Oktober 2020
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Eine Sanierung alter Dächer
ist eine kluge Entscheidung,
um im Eigenheim dauerhaft
Energie zu sparen. Schließlich können
ungenügend gedämmte Dachflächen
für bis zu 30 Prozent der Energieverluste
in Altbauten verantwortlich
sein.
Modernisierung und Dämmung
bieten gleich mehrere Vorteile. Die
Heizkosten sinken dauerhaft, das
Raumklima verbessert sich, das
Zuhause wirkt behaglicher - und
gleichzeitig profitiert die Umwelt
von geringeren Emissionen. Neben
bekannten KfW-Fördermitteln unterstützt
der Staat daher im Rahmen
der Energetischen Sanierungsmaßnahmen-Verordnung
(ESanMV)
energetische Sanierungen mit Steuervorteilen.
Daher lohnt es sich, die
Sanierung gut zu planen. Denn viele
Hausbesitzer verschenken Fördergelder,
ohne es zu wissen.
Für Laien ist es häufig schwer,
den Dschungel an Fördermöglichkeiten
und Voraussetzungen zu
überblicken. Umso mehr empfiehlt
Eine Sanierung und Dämmung alter Dächer lohnt sich gleich mehrfach, für die
Umwelt ebenso wie für die eigene Haushaltskasse.
es sich, frühzeitig einen Dachhandwerker
aus der Nähe sowie einen
Energie-Effizienz-Experten einzuschalten.
Er kann Hausbesitzer dazu
informieren, welches Dämmmaterial
sich eignet, um eine bestmögliche
Förderung zu erhalten. Gut ist in
dieser Hinsicht nicht immer gut
genug. „Wer sich für eine bessere
und teurere Dämmung entscheidet,
zahlt unterm Strich häufig sogar
weniger“, erklärt Wolfgang Hol-
djd/Paul Bauder/Getty Images/Brand X
felder von Bauder. Viele Beispiele
zeigen, dass sich statt einer Standarddämmung
nach der aktuellen
Energieeinsparverordnung (EnEV
2014) eine hochwertige Wärmedämmung
mit KfW-Zuschüssen
lohnt. Eigens ausgerichtet auf die
Fördervorgaben gibt es hochwertige
Dämmstoffe wie BauderECO, die die
U-Wert-Vorgabe der EnEV mit geringster
Dämmstoffdicke erreichen
und damit besonders effizient sind.
Natürlich wohnen, gesund leben.
Mit Holz und mit uns, dem Meisterbetrieb ganz in Ihrer Nähe.
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Grundsätzlich sinnvoll
Nachträgliche Perimeterdämmung im Altbau lohnt sich. So wichtig ist die
Dämmung an den erdberührenden Bereichen des Hauses
Qualität fürs Leben,
eine Investition
in die Zukunft.
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Eine Dämmung der eigenen
Bestandsimmobilie ist grundsätzlich
sinnvoll, denn diese
Maßnahme spart ein Hausleben lang
Heizungskosten. Doch gerade bei der
Altbausanierung ist der dafür nötige
Aufwand sehr unterschiedlich, denn
jedes Haus besitzt besonders sensible
und schützenswerte Bereiche, an
denen Schäden durch fehlende oder
falsche Dämmung enorme Kosten
verursachen können.
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Die nachträgliche Perimeterdämmung
beispielsweise, also die
Wärmedämmung erdberührender
Bauteile von Gebäuden an ihrer
Außenseite, gehört zu den teureren
Energiesparmaßnahmen. Denn in
diesem Fall muss erst einmal die
an der Bodenplatte beziehungsweise
den Kellerwänden angrenzende Erde
entfernt werden. In diesem Bereich
entstehen die meisten Kälte- und
Feuchtigkeitsbrücken, die dem Haus
langfristig Schaden zufügen können.
Allein die Feuchtigkeit, die ins Mauerwerk
dringt, ist der Nährboden für
Schimmelbildung - und damit ein
möglicher Auslöser von ungesundem
Wohnklima.
Beim Neubau werden die Bodenplatte
und der Keller heutzutage ge-
nerell mit einer Perimeterdämmung
versehen. Bei der nachträglichen
Perimeterdämmung jedoch spielt die
Frage, wie teuer die Wärmedämmung
eines Hauses tatsächlich wird, eine
viel größere Rolle und hängt von
zahlreichen Faktoren ab. Der einzig
seriöse Weg zur optimalen Dämmung
einer Bestandsimmobilie führt über
eine Bestandsanalyse mit individuellem
Fragenkatalog und sollte deshalb
mit einem Fachmann des Vertrauens
beschritten werden. Effizient durchgeführt,
lohnt sich eine Perimeterdämmung
immer, denn ein fachgerechter
Schutz mit XPS schafft nur
durch diese Teildämmung des Hauses
eine dauerhafte Heizkostenersparnis
von zehn bis fünfzehn Prozent.
Das passende Dämmmaterial
ist der Schlüssel zum langfristigen
Schutz des Hauses vor Feuchtigkeit
und Kälte. XPS-Dämmplatten
sind für diesen Einsatz optimiert,
sie besitzen eine geringe Elastizität,
sind druckstabil und vor allem
verrottungsfest. Schließlich ist die
Dämmung im Sockelbereich neben
permanentem Druck auch Feuchtigkeit
ausgesetzt, welche vom Grundwasser
beziehungsweise Sickerwasser
stammt.
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16 SPORT FUSSBALL Samstag, 24. Oktober 2020
Samstag, 24. Okto
Ausgabe 295 am 24. Okt
Samstag, 24. Oktober 2020
Fotos: Achim Keller
Nix da mit pauschalen Sprüchen
Bundesliga. Der Saisonstart des SC Freiburg ist durchwachsen. Die Diskussionen um mögliche Corona-Einschränkungen im
Bundesligafußball nehmen an Fahrt auf. Dortmunds Boss Watzke positionierte sich gegen Merkel. Von Michael Zäh
Immer öfter:
Der junge Jeong
bekommt regelmäßig
seine Einsätze.
Prima!
Der Saisonauftakt des SC Freiburg
ist nicht der, der er sein
könnte. Nach griffigem Start
in Stuttgart (3:2-Sieg) waren es vor
allem die beiden Heimspiele gegen
Wolfsburg (1:1) und zuletzt Bremen
(1:1), bei denen deutlich mehr drin
gewesen wäre. Dies zeigt natürlich
einerseits die Stärke des SC-Teams,
kann sich aber andererseits später
noch rächen.
Dabei waren es die im Ansatz
heraus gespielten, aber nicht genutzten
Torchancen, die hier vier
Punkte gekostet haben. Hinzu
kamen eklatante Fehler, die zu
Gegentoren führten und die
man beim SC eigentlich selten
sieht. Beispielsweise Höflers
Ballverlust in Dortmund
in der gefährlichen Zone
(von Reus abgegrätscht), der
dann auch der Türöffner für
die Dortmunder war. Und gegen
Bremen war es ein Fehlpass von
Lienhart am eigenen Sechzehner,
der dann einen Strafstoß und den
Ausgleich zum 1:1 nach sich zog.
Dermaßen liegen gelassene
Punkte ist für ein Team wie den
SC Freiburg immer ein bisschen
bedrohlich. Wenn die Balance kippt
und das Selbstvertrauen leidet, ist
man nämlich schnell da, wo es
richtig weh tut. Und dies passiert ja
besonders gerne nach erfolgreichen
Runden wie der vergangenen, nach
denen man sich auf dem Weg zu
noch mehr Stabilität wähnt.
Nun gut, die Partie bei Union
Berlin (Bauchgefühl eher schlecht,
vor allem wenn bei den Berlinern
Max Kruse mitkickt) hat jetzt
schon richtungsweisenden
Charakter. Geht es wie in
Stuttgart mit breiter Brust
offensiv zur Sache (am
Samstag, 24.10, 15.30 Uhr),
oder lässt man sich durch die
kampfstarken Unioner das Wasser
abgraben? Danach jedenfalls
stehen zwei Partien an, in denen
die Punkte recht hoch hängen.
Zunächst kommt Leverkusen nach
Freiburg (Sonntag, 1.11. um 15.30
Uhr), bevor es dann nach Leipzig
geht (Samstag, 7.11. um 15.30 Uhr).
Natürlich überlagerte zuletzt
die angespannte Corona-Situation
das Bundesliga-Geschehen. Da hat
sich Dortmunds Boss Hans-Joachim
Watzke im „Aktuellen Sportstudio“
des ZDF sogar gegen die umher
schwirrenden Äußerungen von
Kanzlerin Angela Merkel positioniert.
Quasi ein Stilbruch im Verhältnis
zum bisherigen Auftreten
der DFL und der Bundesliga-Klubs,
die eher auf Demut machten und
keine Kritik an der Politik übten.
Watzke wies darauf hin, dass
der Verlust für die Dortmunder sich
wegen der Geisterspiele auf eine
Million Euro pro Heimspiel belaufe.
Doch das kritisierte er gar nicht.
Vorbild: SC-Kapitän Christian
Günter bringt mit seinen vielen
Tempoläufen offensiv Schwung
ins Spiel des SC
Er ließ durchblicken, dass die
Geisterspiele das sind, was mindestens
weiter funktionieren müsse,
wenn es nicht eine ganze Reihe
von Insolvenzen in der Bundesliga
geben solle. Dies untermauerte er
mit der Behauptung, dass es „nachweislich“
keinen einzigen Fall einer
Ansteckung bei den Zuschauern in
den Stadien gegeben habe. Sprich:
Wink mit dem Zaunpfahl, dass es
bei einem erneuten Shutdown durch
die Politik auch noch Gerichte gibt,
die dann die Verhältnismäßigkeit zu
prüfen hätten.
Watzke kritisiert Merkel für
deren Aussage, dass es „Wichtigeres
als Fußball“ gebe. Das sei natürlich
so. Aber darum gehe es nicht. Es
gehe um die „Gefährdungslage“
beim Fußball. Und die sei eben nach
den bisherigen Erfahrungen kaum
gegeben. Tja, da hat Watzke schon
recht, dass – wie auch in Kultur und
Gesellschaft – nix pauschal gilt.