Bosch Packaging Technology
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Joint-Venture L.C.E. Lugoj, liefert ...<br />
Präzision und Geschwindigkeit: ABW ...<br />
03/2009<br />
36. Ausgabe<br />
Egal ob Blister, Riegel, Karton oder<br />
Flasche: <strong>Bosch</strong> <strong>Packaging</strong> <strong>Technology</strong><br />
Mit Plotter, Graviermaschine und Laser: ...<br />
Easy Webscan: Halbfabrikate Logistik ...
EDITORIAL<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
ART, Antriebs- und Regeltechnik GmbH<br />
2. Industriestraße 8<br />
68766 Hockenheim-Talhaus<br />
Tel.: 0 62 05/295-0, FAX: 0 62 05/ 295-219<br />
E-Mail: art@art-gmbh.de<br />
www.art-gmbh.de<br />
Redaktion/Konzeption: sts<br />
© Alle Rechte vorbehalten. Texte, Bilder<br />
und Grafiken dieser Broschüre sowie deren<br />
Anordnung unterliegen dem Schutz des<br />
Urheberrechts und anderer Schutzgesetze.<br />
Der Inhalt darf nicht zu kommerziellen<br />
Zwecken kopiert, verbreitet, verändert oder<br />
Dritten zugänglich gemacht werden. Einige<br />
Texte, Bilder und Grafiken unterliegen<br />
außerdem dem Copyright Dritter.<br />
36. Ausgabe 03/2009 2<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
bedauerlicherweise bestätigen sich die negativen Prognosen über eine drastische Rezession<br />
der globalen Wirtschaft mittlerweile. Das Wort Krise ist heute ein fester Bestandteil<br />
in der öffentlichen Diskussion.<br />
Weltweit schrumpfen nahezu alle Märkte. Dies trifft im besonderen Maß die meisten<br />
unserer Kunden im exportorientierten Maschinen- und Anlagenbau und damit auch die<br />
ART-Gruppe. Die betroffenen Unternehmen versuchen zeitnah die Kosten zu senken und<br />
sinnvolle Instrumente des Risikomanagements zu verstärken.<br />
Nach Einschätzung von Experten wird jedoch mittelfristig nach der Krise vielfach nicht<br />
mehr das alte Marktniveau zu erreichen sein. Dies bedeutet, dass Marktbereinigungen<br />
unausweichlich werden.<br />
Die aktuellen Entwicklungen bringen jedoch auch Chancen mit sich. Als Entwicklungs-<br />
und Wertschöpfungspartner können wir unseren Kunden attraktive Angebote hinsichtlich<br />
neuer Leistungen und Schnittstellen in der Zusammenarbeit machen.<br />
Chancen und Risiken in einem sich stark wandelnden Umfeld einzuschätzen ist die<br />
Herausforderung der nächsten Zeit und wird zu Veränderungen in vielen Unternehmen<br />
führen.<br />
Matthias Ruppert<br />
Inhalt<br />
3 Egal ob Blister, Riegel, Karton oder Flasche: <strong>Bosch</strong> ...<br />
4 Joint-Venture-Partner L.C.E. Lugoj, Rumänien liefert...<br />
5 SPS/IPC/DRIVES 2008: Aussteller- und Besucherzahl ...<br />
6 Präzision und Geschwindigkeit: ABW nimmt Fräs...<br />
7 Mit Plotter, Graviermaschine und Laser: Kennzeich...<br />
8 Easy Webscan-Halbfabrikate Logistik: Schnell und ...<br />
8 ART@SAP PL: ART Gehäusetechnik ...<br />
9 Modernisierte Pulverbeschichtung ...<br />
10 Mit Auszeichnung - Ausbildung zum Konstruktions...<br />
10 BEM - Betriebliches Eingliederungsmanagement ...<br />
11 Personalia, Rätsel
Egal ob Blister, Riegel, Karton oder<br />
Flasche: <strong>Bosch</strong> <strong>Packaging</strong> <strong>Technology</strong><br />
ART als Zulieferer für das Basiserzeugnis des globalen Handels<br />
Grafik: Export deutscher Verpackungsmaschinen in Mio. €<br />
In den Jahren 2004 bis 2007 entwickelte sich das Maschinenbausegment<br />
Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen positiv.<br />
Deutsche Unternehmen der Branche erzielten in 2007 weltweit<br />
über 10.600 Mio. € Umsatz. Seit Ende 2008 befindet sich auch<br />
diese Branche in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, allerdings<br />
sind die Prognosen für die Verpackungstechnik mittel-<br />
bis langfristig positiv. Globaler Handel, der Warenaustausch und<br />
die erforderliche Haltbarkeit sind u.a. die treibenden Kräfte für<br />
alle Arten von verpackten Gütern. In Europa und in Nordamerika<br />
ist der Markt gut entwickelt, in den Schwellenländern wie z.B.<br />
China, Indien und Brasilien und auch einem Teil der osteuropäischen<br />
Länder wachsen die Bedarfe stark an.<br />
Auch unser Kunde, die 1974 als Geschäftsbereich der Robert<br />
<strong>Bosch</strong> GmbH gegründete <strong>Bosch</strong> <strong>Packaging</strong> <strong>Technology</strong>, hatte einen<br />
guten Geschäftsverlauf. In 15 Ländern weltweit entwickelt,<br />
produziert und vertreibt der Geschäftsbereich Module und Systeme<br />
für die Pharma-, Süßwaren-, Kosmetik- sowie die Food- und<br />
Non-Food-Industrie. Im Jahr 2007 setzten die 4.460 Mitarbeiter<br />
weltweit rund 650 Millionen Euro um.<br />
Die <strong>Bosch</strong> <strong>Packaging</strong> <strong>Technology</strong> ist damit der weltgrößte Lieferant<br />
von Verpackungstechnik. Die Stärken des Unternehmens<br />
liegen in der Abfüllung<br />
von liquiden Pharma-<br />
3<br />
zeutika, komplexen und<br />
auf den Kunden zugeschnittenenSystemen,<br />
der Schlauchbeuteltechnik<br />
und<br />
dem weltweiten Service.<br />
Wie die gesamte<br />
<strong>Bosch</strong>-Gruppe ist auch<br />
der Verpackungsmaschinenbereichzukunftsorientiert<br />
aufgestellt und<br />
hat seinen Anteil an den<br />
über 3.281 Patenten, die <strong>Bosch</strong><br />
in 2007 anmeldete.<br />
Eine der Maschinenreihen, in der<br />
unsere Zulieferleistung Anwendung<br />
findet, ist die CUC/CTC –<br />
eine Serie kontinuierlicher Kartoniermaschinen.<br />
Ein Maschinentyp<br />
der Blisterstreifen, Flaschen, Ampullen<br />
und andere pharmazeutische<br />
Produkte verpackt. Je nach Formatbereich<br />
können bis zu 400 Faltschachteln pro Minute verarbeitet<br />
werden. In den letzten Jahren konnten unsere ART-Teams<br />
in Projekten Zuverlässigkeit und Qualität nachweisen und zeigen,<br />
dass wir auch bereit sind neue Produkte mit Konstruktions-<br />
und Entwicklungsleistung zu unterstützen.<br />
Anspruchsvolle Aufgaben aus der Gehäusetechnik und der Steuerungstechnik<br />
in konstruktiver Zusammenarbeit mit den Verpackungstechnik-Spezialisten<br />
der <strong>Bosch</strong>-Gruppe zu lösen, das bedeutet<br />
gemeinsam in einer kritischen Zeit für eine gute Zukunft<br />
anzupacken.<br />
Joachim Rühle / Bertram Seitz<br />
Foto: Details der Steuerungstechnik einer Verpackungsmaschine<br />
Kunden und Märkte<br />
36. Ausgabe 03/2009
Kunden und Märkte<br />
Foto: Mit Messungen, Werkzeugeinrichtungen und Schulungen bei der L.C.E Lugoj - Maria Logos und Gunnar Schliephake<br />
Joint-Venture-Partner L.C.E. Lugoj,<br />
Rumänien liefert erste Produkte<br />
Test der Serienproduktion mit modernen Werkzeugen,<br />
Maschinen, umfassender Schulung und Unterweisung sichert Qualität<br />
Der Joint-Venture-Partner L.C.E. in Lugoj, Rumänien lieferte<br />
im Januar 2009 die ersten Halbfabrikate für den Produktbereich<br />
Verkabelungssysteme nach Hockenheim. Hier durchlaufen die<br />
Produkte den zur Sicherung der bekannten ART-Qualität fixierten<br />
Prozess der 100%-Erstmusterprüfung.<br />
Gemäß des von der ART-Gruppe übenommenen Leitgedankens<br />
„Qualität ist doch auch eine Sache des Anstandes“ und damit auch<br />
der umfassenden Information, erhielten die rumänischen Partner<br />
jeglichen, zur Qualitätssicherung nötigen Support, bis hin zur Begleitung<br />
des Produktionsprozesses durch erfahrene Mitarbeiter<br />
der ART.<br />
Die Qualität der Arbeitsunterlagen sowie die Optimierung der<br />
einzelnen Produktionsschritte sicherten die leitenden Ingenieure<br />
Bernd Langlotz und Eberhard Gleich in Zusammenarbeit mit ihren<br />
Mitarbeitern und den rumänischen Partnern.<br />
Gemeinsam erarbeiteten wir ein Konzept zur Schulung und Un-<br />
Foto: LCE/ART Rumänien - alle geplanten Schulungen und<br />
Einweisungen abgeschlossen - GUT!<br />
36. Ausgabe 03/2009 4<br />
terweisung der Mitarbeiter vor Ort. Zur praxisnahen Umsetzung<br />
in der Fertigung erstellte das Team den Herstellungsablauf der<br />
ersten Muster unter Serienbedingung. Maria Logos und Gunnar<br />
Schliephake setzten dieses Konzept während eines 2-wöchigen<br />
Aufenthaltes in Lugoj erfolgreich um.<br />
Schwerpunkte lagen sowohl in der Gestaltung der Arbeitsplätze<br />
und Arbeitsabläufe als auch auf dem optimierten Werkzeug- und<br />
Maschineneinsatz. Die Erstellung der notwendigen korrekten Unterlagen<br />
und einer den ART Qualitätsanforderungen entsprechenden<br />
Verpackung und Zulieferlogistik waren ebenso Themen der<br />
Veranstaltungen.<br />
Die Maschinenausrüstung in Lugoj entspricht in Modernität, Einsatzfähigkeit<br />
und Servicevorgaben exakt den vergleichbaren Produktionsplätzen<br />
der ART-Plakowice bzw. der ART-Hockenheim;<br />
ein weiterer wichtiger Faktor zur Sicherung der bekannt hohen<br />
ART-Qualität.<br />
Das Hockenheimer Team wird auch in der Zukunft schulen, unterstützen<br />
und beraten.<br />
Der überaus positive Verlauf der Erstmusterphase belegt, dass<br />
beide Partner gemeinsam fähig sind, unseren Kunden im Neugeschäft<br />
verbesserte Beschaffungsmöglichkeiten mit gesicherten<br />
Qualitätsstandards zu bieten. Die entsprechenden Kapazitäten<br />
stehen jetzt zur Verfügung.<br />
Mein Dank geht an das ganze Team, das mit all seinem Einsatz<br />
und Sachverstand den Aufbau dieser - für unser Joint-Venture und<br />
unsere Kunden – eminent wichtigen Produktion ermöglichte.<br />
Überragende Qualität zu bestmöglichen Kosten bleibt schließlich<br />
auch zukünftig der Eckpfeiler einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
mit unseren Kunden und Lieferanten.<br />
Peter Wolf
SPS/IPC/DRIVES 2008: Aussteller- und<br />
Besucherzahl auf Rekordniveau<br />
Erste Messeteilnahme der ART-Gruppe mit SYSMART ® zeigt Potentiale auf<br />
Trotz der sich bereits vor Messebeginn<br />
auswirkenden Finanzkrise<br />
übertrafen die Aussteller- und<br />
TRUMPF<br />
Besucherzahlen der 19. SPS/IPC/<br />
DRIVES Messe im November<br />
... für gasisolierte Schaltanlagen<br />
BOSCH<br />
2008 wieder einmal die Zahlen des<br />
Vorjahres.<br />
Die unabhängige Gesellschaft zur<br />
freiwilligen Kontrolle von Messeund<br />
Ausstellungszahlen in Berlin,<br />
prüfte und testierte die folgenden<br />
statistischen Messedaten: Auf einer<br />
Fläche von 94.700 m² präsentierten<br />
auf dem Nürnberger Messegelände<br />
1.386 Aussteller - 21% davon aus<br />
dem Ausland - ihre Produkte und<br />
Leistungen. Die Besucherzahl übertraf das Vorjahr um ca. 5%.<br />
Insgesamt informierten sich an den drei Messetagen 48.105 Besucher,<br />
davon 40.336 Besucher (84%) aus Deutschland und 7.769<br />
Besucher (16%) aus dem Ausland.<br />
Foto: Messestand der ART-Gruppe in Nürnberg 2008, SPS/IPC/<br />
DRIVES, Halle 5 / Stand 373<br />
Für unser Messeteam war die SPS Messe Neuland, denn wir stellten<br />
erstmals die ART-Gruppe und SYSMART ® auf einer international<br />
orientierten Messe vor. Unterstützt durch die Non-Stop-<br />
Präsentation unserer Werke und Produkte, via Bildschirm und<br />
Projektor sowie neuen Broschüren zu unseren Kernkompetenzen,<br />
konnte unser Messestand-Team auf der kompakten Standfläche<br />
die Leistungsdichte von SYSMART ® vermitteln. Mit unseren<br />
Kunden und Interessierten aus dem Maschinen- und Anlagenbau<br />
kam es zu intensiven Gesprächen über die gemeinsamen Potentiale<br />
der Zusammenarbeit. Gerade wegen der im Maschinenbau<br />
5<br />
0tis<br />
A United Technologies Company<br />
Kunden und Märkte<br />
sinkenden Serienstückzahlen sind<br />
schlüssige Lieferkonzepte, wie<br />
z.B. SYSMART ® sehr gefragt.<br />
Analytische Betrachtungen der<br />
eigenen Entwicklungs-, Produktions-<br />
und Beschaffungsprozesse<br />
sind im kritischen Wirtschaftsjahr<br />
2009 für viele der Interessenten<br />
eine wichtige Aufgabenstellung.<br />
Im Rahmen dieser Betrachtungen<br />
haben wir detaillierte Konzepte der<br />
Zusammenarbeit angeboten. Die<br />
grafische SYSMART-Darstellung<br />
löste einiges Interesse aus und die<br />
dazu von den Besuchern gestellten<br />
Fragen beantwortete unser Team<br />
natürlich gerne. Auch die während der Messe geknüpften Kontakte<br />
und Informationsgespräche mit anderen Ausstellern bereicherten<br />
unsere Messeteilnahme.<br />
Für die Teilnahme an der 20. SPS/IPC/DRICVES - vom 24. bis<br />
26. November 2009 - planen wir uns noch besser im<br />
Besucherstrom zu platzieren. Dann können wir die<br />
komplexen Vorteile des gesamthaften Leistungsangebot<br />
aus Gehäusetechnik, Steuerungstechnik, Verkabelungssystemen<br />
und mechatronischen Produkten noch<br />
mehr Besuchern verdeutlichen.<br />
Unser Archivfoto zeigt den Messestand der ART-<br />
Hockenheim auf der Hannover Messe Industrie im Jahr<br />
1977. Eine andere Zeit, ein anderes Produktangebot,<br />
aber auch deutlich sichtbare Kontinuität in der<br />
Weiterentwicklung zur ART-Gruppe vom Logo bis zu<br />
den Grundwerten des Unternehmens.<br />
Oliver Zeeb<br />
Foto: Messestand der ART-Hockenheim HMI 1977, Hannover<br />
36. Ausgabe 03/2009
Technik und Technologie<br />
Präzision und Geschwindigkeit<br />
ABW nimmt Fräsmaschine mit Hochgeschwindigkeitsspindel in Betrieb<br />
Kompetenz für mechatronische Produkte<br />
Eine präzise Messeinrichtung als Produkt erfordert eine noch präzisere<br />
Produktion. Es sind die Toleranzen der gefertigten Teile<br />
und die Justage der Einrichtung, mit der sich die Genauigkeit der<br />
Messungen in Maschinen und Anlagen begrenzt.<br />
Für ein modernes Verfahren zur Erfassung und Steuerung der<br />
Farbwerte bietet die Heidelberger Druckmaschinen AG Leitstände<br />
an, die zusammen mit den Farbmess- und Regelsystemen sowie<br />
dem Bogeninspektionssystem von Heidelberg jeweils eine<br />
abgestimmte Einheit bilden. Die übernommen Einstelldaten und<br />
die gelieferten Messergebnisse kann der Drucker sofort nutzen,<br />
um schnell in Farbe und Register eventuellen Abweichungen<br />
von Referenzwerten entgegenzuwirken.<br />
Unsere Zulieferung für diese Produkte umfasst<br />
u.a. auch eine Ansaugplatte.<br />
Über mehrere tausend, auf<br />
den hunderstel Millimeter<br />
exakt platzierte, Bohrungen<br />
wird der Druckbogen<br />
vor dem Scan der<br />
Farb-Istwerte angesaugt<br />
und eben ausgerichtet,<br />
um die genauen<br />
geometrischen Messpunkte auf<br />
dem Druckbogen bestimmen zu können. Das fertige Hightech-<br />
Produkt ist in der sogenannten Sandwichbauweise, wie sie z.B.<br />
die Weltraumtechnik nutzt, ausgeführt. Aus mehreren Materialien<br />
wird die Arbeitsfläche des Leitstands verklebt, oberflächenvergütet<br />
und mit einer Fräsmaschine bearbeitet. Um die geforderte Genauigkeit<br />
einzuhalten investierte die ABW ca. 200.000 Euro. Ne-<br />
36. Ausgabe 03/2009 6<br />
ben baulichen Maßnahmen für die Einrichtung eines<br />
Kleberaums im Werk 1 in Hockenheim beschafften<br />
wir auch eine CNC gesteuerte Flachbettfräsmaschine<br />
in Portalbauweise der Fa. Datron /Darmstadt. Es handelt<br />
sich hierbei um eine Maschine des Typs M8XL-<br />
2500 (siehe Foto), ausgerüstet mit einer Hochgeschwindigkeitsspindel,<br />
die sich mit bis zu 60.000 U/<br />
min bewegt und über einen Werkzeugwechsler sowie<br />
einen Höhensensor verfügt. Mit einer Arbeitsraumgröße<br />
von 1020 X 2600 X 240 mm und den Vakuumspannmöglichkeiten<br />
bietet sich die Maschine für vielfältigen<br />
Einsatz an.<br />
Im Rahmen der Erweiterung unserer<br />
Kompetenz für mechatronische<br />
Produkte, die unsere Kunden<br />
immer stärker nutzen, ergeben<br />
sich daraus viele neue Ansatzpunkte.<br />
Es ermöglicht jetzt auch<br />
mechatronische Zulieferprodukte<br />
bei denen<br />
hochpräzise Fräsarbeiten<br />
durchzuführen sind.<br />
Mit dieser Investition ist<br />
die weitere Richtung der<br />
ABW-Aktivitäten vorgezeichnet<br />
und für unsere Kunden ein erweitertes,<br />
vorteilhaft differenziertes Leistungsportfolio<br />
im Bereich Gehäusetechnik und<br />
mechatronische Produkte geschaffen.<br />
Dies kommt dem Trend im Maschinen-<br />
und Anlagenbau entgegen, sich mit zunehmender<br />
Komplexität der Zulieferprodukte<br />
einen Systempartner zu suchen,<br />
der über das passende Know How und die<br />
geeignete Supply Chain verfügt.<br />
Wilfried Krake<br />
Fotos:<br />
oben rechts - Detailansicht der gebohrten Ansaugplatte<br />
mitte - Fräsmaschine Datron M8XL-2500<br />
unten - exakte Oberfläche der Ansaugplatte
Mit Plotter, Graviermaschine und Laser<br />
Praxis der Anlagenkennzeichnung - wirtschaftliche<br />
Herstellung langlebiger Etiketten und Schilder<br />
Keine Maschine, keine Anlage und kein Schaltschrank kommt<br />
ohne sie aus – die Kennzeichnung von Teilen, Modulen,<br />
Betriebsmitteln usw. durch Etiketten oder Schilder. Das<br />
Anlagenkennzeichnungssystem, AKS oder AKZ, ist<br />
branchenübergreifend festgelegt, in einigen Branchen z.B.<br />
für Kraftwerke, Chemie und Schiffe sehr detailliert definiert.<br />
Die Norm DIN 6779, mit ihren diversen Beiblättern und<br />
branchenspezifischen Erläuterungen beschreibt alle Ausprägungen<br />
eines Kennzeichnungssystems erschöpfend und ist auch für<br />
die ART-Gruppe Grundlage der Herstellung hochwertiger,<br />
langlebiger und wirtschaftlicher Kennzeichnung. Dies ist nicht<br />
nur ein wichtiges Qualitätsmerkmal sondern im Rahmen der<br />
Produkthaftung auch Teil der umfassenden Verantwortung des<br />
Anlagen- und Maschinenbaus.<br />
Entsprechend gewissenhaft und genau müssen die Informationen<br />
dazu aus den technischen Auftragsunterlagen erstellt oder<br />
als Daten für die Herstellung von Steuerschränken und<br />
Verkabelungssystemen von uns übernommen werden.<br />
In der Vergangenheit hielten wir in der ART zur<br />
Etikettenherstellung in den einzelnen Arbeitsstationen eigene<br />
Daten. Dadurch gab es teilweise doppelte Datenbestände und<br />
somit einen höheren Aufwand für die Datenpflege. Außerdem<br />
ergänzten wir mit den beiden bisher genutzten Programmen die<br />
Softwarefunktionalität. Die Arbeitsweise in der Produktion war<br />
dabei nicht mehr optimal. In der ART-Hockenheim investierten wir<br />
Foto: Arbeitsplatz zur Herstellung von Kennzeichen<br />
im WPR in Hockenheim<br />
7<br />
Technik und Technologie<br />
Foto: Einfache Bedienbarkeit und präzise Lasertechnik<br />
für eine hohe Kennzeichnungsqualität<br />
deshalb aktuell in neue Hard- und Software. Unsere Investition<br />
führt zu einer Vereinfachung der Arbeitsschritte und sorgt für ein<br />
flüssigeres, flexibleres Arbeiten. Die Vorteile der neuen Ausrüstung<br />
der Fa. Murrplastik und der neuen Software sind überzeugend:<br />
Es gibt nur noch eine zentrale Etikettenverwaltung in der ART-<br />
Hockenheim für die gesamte ART- Gruppe, d.h.eine Datenbasis<br />
für alle Werke. Der Etikettenausdruck erfolgt an den dafür neu<br />
eingerichteten Arbeitsplätzen im Werk Pfälzer Ring in Hockenheim<br />
und kann von allen Werken der ART-Gruppe genutzt werden.<br />
Mittels einer Importfunktion übernimmt der Bearbeiter die<br />
Etiketten- oder Schilderdaten aus einer Excel-Liste. Am<br />
Bildschirm ist dann in wenigen Schritten sehr schnell und<br />
einfach der Ausdruck am Plotter oder die Beschriftung in der<br />
Graviermaschine oder in der Lasereinheit gestartet.<br />
Für unsere Kunden bedeutet das, dass die Lesbarkeit der<br />
Beschriftung viele Jahre gewährleistet ist. Über die gesamte<br />
Anlagenlebensdauer gilt dies als ein Garant für die Sicherheit von<br />
Menschen und Maschinen.<br />
Holger Heidenreich / Bertram Seitz<br />
36. Ausgabe 03/2009
Um unsere kundenspezifischen, variantenreichen Systeme<br />
teilweise in 24 Stunden oder noch schneller bereitzustellen,<br />
entwickelten wir in der ART-Gruppe über Jahre hinweg<br />
eine eigene unternehmensweite Produktions- und<br />
Logistikstrategie mit der wir diese Kundenforderung für<br />
die Produkte aus Gehäusetechnik, Steuerungstechnik und<br />
Verkabelungssystemen wirtschaftlich erfüllen.<br />
Das aus unseren Strategien resultierende Baukastensystem<br />
und die bedarfsgesteuerte Disposition erfordert eine exakte,<br />
zeitgenaue Bestandsführung im Hockenheimer HF (Halbfabrikate)-<br />
Lager Werk Pfälzer Ring. Von den Fertigungsbereichen gelieferte<br />
Produkte sind zu diesem Zweck ohne zeitlichen Aufschub an<br />
ihren Lagerplatz einzulagern und im ERP-System zu verbuchen.<br />
Ebenso sind die zur Endmontage bzw. zum Direktversand zu<br />
kommissionierenden Produkte sofort zu buchen. Nur unter<br />
diesen Voraussetzungen ist es möglich ab der Losgröße 1 mit den<br />
Endprodukten auch das Logistikkonzept „On Demand“ mit hoher<br />
Liefertreue kostengünstig zu erfüllen. Denn gerade bei kleineren<br />
Losgrößen sind Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit schwer unter<br />
einen Hut zu bringen.<br />
Für unsere Zielsetzung, den Lageristen ein möglichst schnelles<br />
fehlerfreies Arbeiten zu ermöglichen, arbeiteten wir - auf der<br />
Suche nach einer optimalen Lösung - gemeinsam mit der<br />
SAP AG an dem Projekt „Multimodal Interaction in Context-<br />
Adaptive Systems“ oder einfach MICA genannt und rüsteten<br />
unser HF-Lager unter anderem mit einem WLAN (Funkbasiertes<br />
Netzwerk) aus. So können wir an jedem HF – Lagerplatz unser<br />
Unternehmensnetzwerk erreichen. Nach dem Test verschiedener<br />
Möglichkeiten führten wir im März 2009 das von unserem SAP<br />
Beraterunternehmen PARCON angebotene System EasyWebScan<br />
ein. EasyWebScan ist an das von uns eingesetzte Warehouse<br />
Management unseres ERP Systems angepasst. Die Hardware Basis<br />
sind mobile Handscanner mit Onlinefunktion der Fa. Datalogic.<br />
Jeder zugelassene Lagerist kann sich mittels Barcode an diesen<br />
Scannern direkt in das System einloggen. Dann stehen für<br />
die Einlagerung folgende Szenarien, d.h. Arbeitsabläufe zur<br />
Verfügung:<br />
• Wareneingang zum FA<br />
• Wareneingang zur Bestellung<br />
• TA quittieren<br />
Sobald Material das HF-Lager erreicht, scannt der Lagerist den<br />
Rückmeldebeleg aus dem Lohnschein. Auf dem Scannerdisplay<br />
wird dem Lageristen der Lagerplatz zur Einlagerung angezeigt,<br />
der Lagerist steuert den Lagerplatz an. Am Lagerplatz scannt der<br />
Lagerist zur Verifikation die zugehörige Lagerstellplatzbezeichnung<br />
und bestätigt Online die eingelagerte Menge.<br />
Mit dieser Vorgehensweise benötigen wir keine weiteren<br />
Buchungen und wir sind zeitsynchron mit dem ERP-System. So<br />
versetzen wir uns in die Lage für unsere Kunden noch genauer<br />
zu disponieren und hohe Lieferzuverlässigkeit gewährleisten zu<br />
können.<br />
Michael Bannert<br />
Technik und Technologie<br />
EasyWebScan<br />
Halbfabrikate-Logistik<br />
Schnell und sicher im Bestand verfügbar<br />
36. Ausgabe 03/2009 8<br />
Foto: Direkt am Behälter und am Lagerort scannt der Lagerist<br />
sicher und bucht damit die HF-Materialien zeitnah.<br />
ART@SAP PL<br />
Seit Anfang 2009 ist die ART Gehäusetechnik Plakowice völlig<br />
integrierter und unabhängiger Klient in unserem unternehmensweiten<br />
ERP-System für die Module SD (engl. Sales and Distribution<br />
= Vertrieb) und PP (Production Planning = Produktionsplanung).<br />
Der komplette Projektablauf und Schulungsumfang für<br />
Plakowice erfolgte gemäß des erstellten Blueprints.<br />
Unser ART-Team in Plakowice erstellt jetzt alle Stammdaten für<br />
das Material, die Stücklisten, die Arbeitspläne usw. selbst. Die<br />
Geschäftsprozesse für die Preisfindung, Auftragsbearbeitung,<br />
Lieferabwicklung, Transportabwicklung, Fakturierung mit den<br />
dazugehörigen Auswertungen und Statistiken sind im SAP System<br />
aktiv. Das gleiche gilt für die Produktionsplanung.<br />
Ausgehend von den Kundenaufträgen der Gehäusetechnik<br />
erzeugt das SAP-System jetzt so genannte Kundenprimärbedarfe.<br />
Über die daraus resultierenden Planaufträge zeigt es dann die<br />
Lieferung<br />
/Rechnung<br />
Kaufteile<br />
ART-Gehäusetechnik Plakowice im<br />
unternehmensweiten ERP-System<br />
Bestellung<br />
Kaufteile<br />
Lieferung Teile<br />
Lieferschein<br />
Rechnung<br />
Anlage<br />
Kundenauftrag<br />
Autom.<br />
Fertigungsauftrag<br />
Bestellung *<br />
Warenausgang<br />
Lieferschein<br />
Rechnung an<br />
ABW<br />
Lieferschein<br />
Rechnung<br />
Lieferant<br />
Kaufteile<br />
Grafik: Projekt-Strukturbild im Blueprint ART@SAP PL<br />
Montage<br />
Bedarfe bis hin zum Kaufteil an. Damit bietet das ERP bereits im<br />
Rahmen der operativen Bedarfsplanung Lager Fertigteile der Gehäusetechnik * ggf. mit Bestellung eine<br />
Halbfabrikate<br />
zu Lohnfertiger; dann<br />
Fertigung<br />
Montage<br />
vorausschauende Disposition GT mit entsprechender frühzeitiger<br />
Erkennung von Engpassmaterialien. D.h. bei der Anlage<br />
des Kundenauftrags „Fertigprodukt“ löst das System bis auf<br />
Kaufteilebene die Bedarfe auf.<br />
Die Erstellung und Freigabe der Fertigungsaufträge erfolgt<br />
automatisiert nach dem Planungslauf. Dies erfolgt auf Basis
der Bedarfsplanung und Generierung der entsprechenden<br />
Planaufträge. Die Auswahl der Stammdaten – Stückliste<br />
und Arbeitsplan – findet dabei materialbezogen statt. Vom<br />
Eckendtermin ausgehend erfolgt über die Vorgabezeiten des<br />
Arbeitsplanes eine Rückwertsterminierung. Sowohl bei der<br />
Eröffnung als auch bei der Freigabe eines Fertigungsauftrages<br />
kann eine Verfügbarkeitsprüfung auf Komponentenebene<br />
erfolgen. Bei der Freigabe erfolgt auch eine Kalkulation der<br />
Plankosten, die im Auftrag ersichtlich sind. Die Rückmeldungen<br />
zu den Fertigungsaufträgen können in unterschiedlichem<br />
Wie in unserer Pressemitteilung vom 10.03.2009 unter www.artgmbh.de/deut/presse.htm<br />
vorgestellt, investierte die ART gerade<br />
wegen der sich abzeichnenden Wirtschaftslage in Hockenheim<br />
ca. 250.000 € in unsere Oberflächentechnik.<br />
Die modernisierte Pulverbeschichtungsanlage bietet durch<br />
den flexibleren, wirtschaftlicheren und ökologisch besseren<br />
Pulverkreislauf deutliche Vorteile für unsere Gehäusetechnik-<br />
Kunden und verbessert auch die ökologische Bilanz. Ein<br />
wichtiger Vorteil der neuen Anlage liegt in der schnellen Rüstzeit<br />
für einen Farbwechsel. Innerhalb von 5 Minuten kann ein anderer<br />
Farbton für die Beschichtung verfügbar sein. Damit sind nicht<br />
nur kleine und mittlere Serien wirtschaftlicher zu fertigen, auch<br />
Einzelstücke, Sonderfarbtöne usw. sind so schneller und einfacher<br />
zu realisieren.<br />
Die maximale Größe der Werkstücke entspricht mit bis zu 2500<br />
x 600 x 1500 mm etwa einer Reihe von 2 mal 4 aufeinander<br />
gestellter haushaltsüblicher Kühlschränke.<br />
Über 100.000 Teile jährlich - vorwiegend Schaltschränke,<br />
Maschinen- und Apparategehäuse - beschichtete die Anlage<br />
schon vor der jetzt durchgeführten Modernisierung. In sehr hoher<br />
Qualität – wie aus der geringen Nacharbeitsquote hervorgeht.<br />
Der Pulverkreislauf:<br />
1. Die Pulveraufbereitung<br />
Die Pulveraufbereitung erfolgt im Pulverzentrum. Um das<br />
Pulver zur Pistole zu fördern taucht das Ansaugsystem (2) in den<br />
Pulverbehälter (1)ein. Durch die Zufuhr von Luft und das Vibrieren<br />
des Bodens entsteht ein homogenes Pulver- / Luftgemisch und das<br />
Pulver beginnt zu fließen. Der Pulververbrauch führt zu einem<br />
Absinken des Pulverspiegels im Behälter. Deshalb misst eine<br />
Niveausonde den Pulverspiegel. Automatisch senkt die Steuerung<br />
das Ansaugsystem und gewährleistet so eine kontinuierliche<br />
Pulverförderung. Ab einem kritischen Pulverniveau zeigt<br />
das System dem Bediener automatisch die notwendige<br />
Pulverauffüllung an.<br />
9<br />
Technik und Technologie<br />
Detaillierungsgrad auftrags- oder vorgangsbezogen gebucht<br />
werden.<br />
Mit der Einführung von SAP in der Gehäusetechnik Plakowice<br />
steigern wir die Effizienz in der Zusammenarbeit für externe<br />
Lohnarbeiten ebenso wie in der ART internen Supply Chain.<br />
Dank der guten Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten<br />
Stellen und den engagierten Kollegen bewährt sich der eingeführte<br />
Systemumfang jetzt in der täglichen Praxis.<br />
Manuela Staub<br />
Modernisierte Pulverbeschichtung<br />
Kurze Rüstzeiten ermöglichen jetzt auch wirtschaftliche Kleinserien-Oberflächentechnik<br />
2. Die Pulverförderung<br />
Das fluidisierte Pulver wird durch die auf dem Ansaugsystem<br />
montierten Injektoren mit Hilfe der Förderluft aus dem<br />
Pulverbehälter angesaugt und zu den Sprühpistolen geführt.<br />
Durch Erhöhung der Förderluftmenge wird die geförderte<br />
Pulvermenge vergrößert. Die Zufuhr der Dosierluft erhöht die<br />
Strömungsgeschwindigkeit. Wenn die Förderluft ausgeschaltet<br />
und gleichzeitig die Dosierluftmenge auf das Maximum erhöht<br />
wird, wird die Pulverförderung eingestellt. Es gelangt kein neues<br />
Pulver zur Sprühpistole, während der Pulverschlauch mit Luft<br />
durchgespült wird. Sobald die Förderluft wieder eingeschaltet<br />
und die Dosierluftmenge auf normalen Durchfluss geregelt wird,<br />
setzt die Pulverförderung wieder ein.<br />
3. Die Sprühpistolen<br />
Für die industrielle Pulverbeschichtung setzt man je nach<br />
Verwendungszweck Tribo oder Corona Sprühpistolen (3).<br />
Die Pistole lädt die Pulverpartikel elektrisch auf und sprüht<br />
sie gleichmäßig auf das geerdete Werkstück. Verschiedenste<br />
Düsensysteme wie Spaltdüsen, Breitflachstrahldüsen,<br />
Prallkegel stehen zur Verfügung, um die große Vielfalt der<br />
Werkstückgeometrie wie z.B. Profile, Gitterkonstruktionen,<br />
ebene Flächen optimal zu beschichten.<br />
4. Overspray Rückführung<br />
Nicht vom Werkstück aufgenommenes Farbpulvers, der<br />
sogenannte Overspray, wird aus der Sprühkabine abgesaugt und<br />
über den Abluftkanal (4) dem Zyklon (5) zugeführt.<br />
5. Trennung Pulver-Luftgemisch<br />
Durch die Rotation des Pulver-Luftgemischs im Zyklon entstehen<br />
Fliehkräfte, welche das Pulver nach außen an die Wand des<br />
Abscheidrohrs schleudern. Das Pulver rutscht anschließend über<br />
die Beruhigungskammer auf die Siebfläche der Siebmaschine,<br />
das grobe Verunreinigungen zurückhält. Ein Pfropfenförderers<br />
führt das zurückgewonnene Farbpulver schließlich wieder dem<br />
Pulverbehälter im Pulverzentrum zu.<br />
6. Filterung der Abluft<br />
Das im Abscheidrohr des Zyklons rotierende Reingas verlässt<br />
durch den Nachfilter (6), der die letzten Staubpartikel zurückhält,<br />
als gereinigte Abluft die Anlage in die Umwelt. Im Filter<br />
festgehaltenes Restpulver rieselt zur Entsorgung in den Abfallsack<br />
oder -behälter.<br />
Hans-Peter Ertl<br />
36. Ausgabe 03/2009
ART Intern<br />
Mit Auszeichnung: Ausbildung zum<br />
Konstruktionsmechaniker bei der ABW Gehäusetechnik<br />
Am 20.01.2009 schlossen Dennis Vetter und Andreas Biedermann<br />
ihre Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker der Fachrichtung<br />
Feinblechbautechnik mit Auszeichnung ab.<br />
Nach einer Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren bei der<br />
ABW-Gehäusetechnik sind die beiden nun bestens für ihre berufliche<br />
Zukunft qualifiziert. Die Ausbildung in der ABW umfasst<br />
neben den Grundkenntnissen der Feinblechverarbeitung auch die<br />
Unterweisung an unseren CNC gesteuerten Bearbeitungsmaschinen.<br />
Hier konnten die Auszubildenden mit modernster Technik<br />
u.a. CNC- Stanzen, -Laserschneiden, - Schleifen und –Kanten in<br />
der Praxis lernen.<br />
Am 08.12.2008 informierten wir auf der Betriebsversammlung<br />
über die Einführung des betrieblichen Eingliederungsmanagements<br />
(BEM) zum Jahresbeginn 2009. Hier noch einmal das<br />
Wichtigste zum BEM:<br />
Warum führen wir BEM ein?<br />
In Zeiten des demographischen und arbeitsweltlichen Wandels<br />
übernimmt die betriebliche Prävention, die Vorbeugung gegen<br />
gesundheitliche Beeinträchtigungen, einen immer höheren Stellenwert.<br />
Das Wohlbefinden und die Gesundheit der Beschäftigten<br />
sind neben der fachlichen, intellektuellen und sozialen Kompetenz<br />
ausschlaggebende Faktoren für den gemeinsamen Erfolg. Um diese<br />
Werte zu schützen und zu fördern, überträgt der Gesetzgeber<br />
es dem Arbeitgeber, die wichtigen erforderlichen Maßnahmen des<br />
Arbeitsschutzes zu treffen, um die Sicherheit und Gesundheit der<br />
Beschäftigten positiv zu beeinflussen.<br />
Aber nicht immer lassen sich durch präventive Maßnahmen<br />
Krankheiten und Unfälle gänzlich vermeiden. Unabhängig davon<br />
ob der Ursprung für die Erkrankung im beruflichen oder privaten<br />
Umfeld liegt. Um bei längeren und häufigeren Erkrankungen eine<br />
optimale Betreuung der Beschäftigten zu gewährleisten, verabschiedete<br />
der Gesetzgeber das Sozialgesetzbuch IX. Die Maßnahmen,<br />
die der Arbeitgeber auch in solchen Situationen anbieten<br />
und umsetzen muss, werden unter dem Begriff des betrieblichen<br />
Eingliederungsmanagements im § 84 Absatz 2 SGB IX wie folgt<br />
beschrieben:<br />
„Sind Beschäftigte innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen<br />
ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig, klärt<br />
der Arbeitgeber mit der zuständigen Interessenvertretung, bei<br />
schwerbehinderten Menschen außerdem mit der Schwerbehindertenvertretung,<br />
mit Zustimmung und Beteiligung der betroffenen<br />
Person die Möglichkeiten, wie die Arbeitsunfähigkeit möglichst<br />
überwunden werden und mit welchen Leistungen oder Hilfen erneuter<br />
Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz erhalten<br />
werden kann.“<br />
Auf Grundlage dieser gesetzlichen Regelung ist der Arbeitgeber<br />
nun in der Pflicht, ein betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
durchzuführen.<br />
Wie funktioniert das BEM bei der ART?<br />
Formal werden die Verantwortlichen in der ART spätestens dann<br />
aktiv, wenn ein Mitarbeiter binnen eines Jahres mehr als 6 Wo-<br />
36. Ausgabe 03/2009 10<br />
Auch die Kenntnisse in der Konstruktion und deren Umsetzung<br />
mittels CAD/CAM Programmen, z.B. an unseren 3D–CAD Arbeitsstationen,<br />
bekamen die beiden Absolventen in dieser Zeit<br />
vermittelt.<br />
Die ABW freut sich jetzt über die zwei sehr gut ausgebildeten jungen<br />
Fachleute, die unser Team verstärken und gratuliert an dieser<br />
Stelle noch einmal zur bestandenen Prüfung.<br />
Wilfried Krake<br />
BEM – Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
chen krankheitsbedingt fehlt. Wir versuchen aber bereits im Vorfeld<br />
– etwa im Rahmen der Krankenrückkehrgespräche mit den<br />
Vorgesetzten – zu klären ob die Tätigkeiten des Mitarbeiters z.B.<br />
aufgrund bereits vorhandener Beeinträchtigungen nicht mehr<br />
adäquat auszuführen sind und eventuell zu weiteren gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen führen. In einem solchen Fall lädt das<br />
BEM-Team den Mitarbeiter mit einem Einladungsschreiben zur<br />
Teilnahme an einem Gespräch ein und informiert ihn über die<br />
Möglichkeit der Durchführung des betrieblichen Eingliederungsmanagement.<br />
Die Teilnahme an dem Gespräch zum Eingliederungsmanagement<br />
ist für den Mitarbeiter freiwillig. Auch für alle<br />
weiteren Maßnahmen ist die Zustimmung des Beschäftigten ausschlaggebend!<br />
Es handelt sich hier also um ein gesetzlich vorgeschriebenes<br />
Angebot des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer.<br />
35,5%<br />
7,2%<br />
9,5%<br />
Verweigert dieser die Zustimmung, kann das Verfahren nicht weiter<br />
fortgesetzt werden.<br />
Welche Vorbereitung und Kommunikation ist für das BEM in<br />
der Praxis vorgesehen?<br />
1. Regelmäßige Krankenrückkehrgespräche mit den Vorgesetzten.<br />
2. Regelmäßige Feststellung der Arbeitsunfähigkeitszeiten und<br />
der erste Kontakt durch ein Anschreiben.<br />
11,3%<br />
23,5%<br />
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes<br />
Krankheiten des Atmungssystems<br />
Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen<br />
Psychische und Verhaltensstörungen<br />
Krankheiten des Kreislaufsystems<br />
Sonstige<br />
Grafik: %-Anteile der AU-Fälle der wichtigsten Krankheitsarten in<br />
der Region Rhein-Neckar-Odenwald in 2008 (Quelle: AOK)<br />
13,1%
3. Erstes Informationsgespräch mit einem Teammitglied.<br />
4. Besprechung der abzeichnenden Probleme für den Arbeitsplatz<br />
im Team.<br />
5. Durchführung von Maßnahmen, die gegebenenfalls in einem<br />
Eingliederungsplan vereinbart werden.<br />
6. Abschlussgespräch, Maßnahmen bewerten.<br />
BEM dient der Überwindung bzw. Vorbeugung von Arbeitsunfähigkeit<br />
und soll helfen den Arbeitsplatz der Beschäftigten zu<br />
sichern. Der Beschäftigte und seine Gesundheit stehen dabei im<br />
Mittelpunkt!<br />
Personalia<br />
Rätsel<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Abteilung:<br />
Wir gratulieren unseren Jubilaren!<br />
35 Jahre 30 Jahre 25 Jahre 25 Jahre 10 Jahre<br />
Lopez-Quiroga, Joselius Pascariello, Carlo Bühr, Esther Petry, Ingrid Schaumberger, Werner<br />
21.01.1974 11.01.1979 01.01.1984 01.01.1984 01.01.1999<br />
Service/Werkstatt...<br />
ABW<br />
Wenn Sie die Buchstabenkombinationen<br />
der richtigen Antworten unter der jeweiligen<br />
Nummer der Frage eintragen,<br />
erhalten Sie das gesuchte Lösungswort.<br />
Sie können den 1. Preis mit Euro 60<br />
oder den 2. Preis und 3. Preis mit Euro<br />
30 und Euro 10 gewinnen.<br />
Letzter Abgabetermin: 16.05.2009.<br />
Bitte geben Sie den Abschnitt mit der<br />
Lösung bei Ihrem Vorgesetzten ab.<br />
Die Gewinner werden per Losverfahren<br />
ermittelt und in der nächsten ART-Info<br />
bekannt gegeben. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
ART-Info 35 Rätsel-Gewinner :<br />
Schweißen / Fügen<br />
ABW<br />
Der 1. Preis ging an Frau Eliza Rusin, ART<br />
Plakowice, der 2. an Frau Helena Rusin, ART<br />
Plakowice und der 3. Herr Ajdin Civar, ART<br />
Hockenheim.<br />
Sekretariat<br />
ABW<br />
1. Welche Bedeutung haben Etiketten und Schilder für Maschinen und Anlagen?<br />
Geringe bis gar keine, weil die Automatisierung sie überflüssig macht. DEB<br />
Die Anlagenkennzeichnung schützt Mensch und Anlage, ist genormt und wichtig. CHA<br />
Nur für die Produkthaftung von Bedeutung. MIT<br />
2. Weshalb hat die Verpackungstechnik in der Zukunft noch zunehmende Bedeutung?<br />
Wegen der besseren Möglichkeiten Werbung aufzudrucken. BAB<br />
Wegen dem zunehmenden globalen Handel, mehr Sicherheit und für längere Haltbarkeit. NCE<br />
Wegen den Vorteilen für die Hersteller in der Lagerung. ZUB<br />
3. Was sind u.a. Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Produktionsanlaufs bei LCE/ART Rumänien?<br />
Ähnliche Werkzeuge und Maschinen wie an anderen ART-Standorten. ROL<br />
Gleiche Werkzeuge, Maschinen, Schulung und Einweisung wie an anderen ART-Standorten. SE<br />
Spezielle Qualitätsvorschriften und -anweisungen ZÜH<br />
4.Wie hoch ist die maximale Spindel-Umdrehungszahl der neuen ABW-Fräsmaschine ?<br />
50.000 U/min UND<br />
60.000 U/min IST<br />
16.000 U/min. UNG<br />
5. Mit welcher Technik ist das HF-Lager im WPR für eine präzise und zeitgenaue Logistik ausgerüstet?<br />
Mit Plotter, Scanner und Laser zur Kennzeichenherstellung ZBE<br />
Mit Tintenstrahldruckern und Flachbettscannern RAB<br />
Mit WLAN, mobilen Online-Scannern und Easy Webscan Software KRI<br />
Frage-Nr. -> 5 3 4 1 2<br />
Lösung -><br />
11<br />
VKS GB HDM<br />
ART<br />
ART Intern<br />
Unser BEM-Team in Hockenheim setzt sich aus Frau Dr. Keller-<br />
Schuff/Betriebsärztin, Frau Frank/Betriebsratsvorsitzende, Herrn<br />
Mandelkow/Schwerbehindertenvertreter und Herrn Eberts/Arbeitgeberbeauftragter<br />
zusammen. Als mögliche externe Beteiligte<br />
und Ansprechpartner können die Rehabilitationsträger (Krankenkasse,<br />
Rentenversicherung, Agentur für Arbeit, Unfallversicherung)<br />
sowie die Integrationsämter bei schwerbehinderten Menschen<br />
hinzugezogen werden.<br />
Für weitere Fragen steht Ihnen das ART-BEM-Team gerne<br />
zur Verfügung.<br />
MTK GB HDM<br />
ART<br />
36. Ausgabe 03/2009
Mit moderner, flexibler Pulverbeschichtungsanlage<br />
- die Gehäusetechnik der ART-Gruppe!<br />
SYSMART<br />
SYStematische Maschinenentwicklung und<br />
-produktion mit den Leistungen der ART-Gruppe<br />
GehäuseTechnik<br />
SYSMART R<br />
kundenspezifisch prozessoptimiert<br />
GehäuseTechnik SteuerungsTechnik VerkabelungsSysteme<br />
SteuerungsTechnik VerkabelungsSysteme