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co-mag - Das Magazin von CoCreare

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Fü(h)reinander

• Warum gibt es Ihr Team im

Unternehmen?

• Wie geht es jedem Teammitglied

aktuell als Mensch und in

der Zusammenarbeit?

TEAM-ROMANTIK

ROSAROTE BRILLE VS. REALITÄT

Ist es nicht wunderbar im „Team“

miteinander zu arbeiten? Wir haben

gemeinsame Ziele, mit denen wir uns total

identifizieren. Die anderen Teammitglieder

komplementieren mich. Meine Schwächen

werden ausgemerzt und gemeinsam

erwächst eine Einheit, die die Schlagkraft

der reinen Addition ihrer einzelnen

Fähigkeiten bei Weitem übertrifft. Wir

verbringen wunderbare Zeiten miteinander

und erklimmen gemeinsam, den doch

eigentlich unerreichbar scheinenden Gipfel

des Erfolgs.

Quietsch. Schnitt! Wir kennen sie alle, die

Bilder der „Team-Romantik“, die sicher in

jedem von uns irgendwann mal geweckt

wurden und uns – nach dem Realitätscheck

– nicht selten enttäuscht, verärgert oder

gar verbittert zurücklassen. „Wirklich!?“,

würde man den Vertreibern dieser

Bilder gerne entgegenschreien. Ist es

nicht häufiger der Fall, dass man sich mit

den besten Vorsätzen, hochmotiviert

zusammen an die Arbeit macht, ein

paar Besprechungen abhält, in denen

große Visionen gesponnen und grobe

Skizzen, zu Aufgabe und Projektziel der

neuen Unternehmung, gefertigt werden.

Schließlich schafft man fleißig drauf los.

Cut. Wenige Wochen später. Wir spitzeln

mal in die ersten Folgemeetings. Die

ersten Kollegen sind krank oder im

Urlaub. Aufgaben werden aufs nächste

Mal geschoben, weil sie nicht erledigt

wurden. Die anderen KollegInnen und

Bereiche haben noch nicht zugeliefert.

Erste Konflikte entstehen. Bestimmte

Eigenschaften an der KollegIn, der

Nachbarabteilung haben mich/uns schon

immer genervt. Das Tagesgeschäft kommt

in die Quere, denn: „Da wird ja was zum

Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Die letzten zehn Jahre hat das doch super

funktioniert.“ Deswegen hat man es schon

immer so gemacht und braucht auch nichts

daran zu ändern. In den (Mittags-)pausen

bilden sich Profi-Grüppchen, die nahezu

perfekt die Schwächen und Versäumnisse

der KollegInnen und Vorgesetzten ausgiebig

analysieren und kommentieren. Schließlich

ist der Weisheit letzter Schluss, dass das

Arbeitsleben eigentlich „schon immer ganz

gut so war und sich in Zukunft auch sicher

nichts daran ändern wird“. Also warum Spaß

an der Arbeit haben oder sich übermäßig

reinhängen?

Wäre das nicht die viel realistischere

Erzählung von Teamarbeit in der Realität?

Klar! Das schaut auf einer PowerPoint

Präsentation oder einem Teamposter in der

Eingangshalle sicher nicht so schön aus.

Allerdings wäre das doch viel ehrlicher.

Wir bei co-creare sind der festen

Überzeugung, dass Team- und

Zusammenarbeit in Unternehmen an das

anfangs skizzierte Bild herankommen

kann. Allerdings muss dazu erstmal die

rosarote Brille abgelegt werden. Wir

reden von Teams, die sich entwickeln,

von ihren Mitgliedern Entwicklung

einfordern und auf die Würde eines

jeden Einzelnen achten. Auch das

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