Kunst = Kapital - Georg Hornung
Kunst = Kapital - Georg Hornung
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Paul schinner<br />
paul sCHinner<br />
*1937 in Windischeschenbach,<br />
lebt und arbeitet in Nabburg<br />
1958-61<br />
Studium an der Akademie der Bildenden<br />
Künste Nürnberg: Gold- und<br />
Silberschmiedekunst,<br />
1963-67<br />
Studium Bildhauerei an der<br />
HdK Berlin: Meisterschüler-Diplom<br />
1984<br />
OBAG-Kulturförderpreis<br />
1987<br />
Stipendium des Freistaats Bayern:<br />
Cité Internationale des Arts Paris<br />
1990<br />
Arbeitsaufenthalt Virginia Center<br />
for Creative Arts (USA)<br />
2008<br />
Nordgaupreis des Oberpfälzer<br />
Kulturbundes<br />
Bildhauer und Zeichner - seine bildhauerischen<br />
Arbeiten beziehen wesentliche<br />
Anregungen von Pop-Art und<br />
Surrealismus, seine grafischen Arbeiten<br />
orientieren sich am Informel der<br />
Ècole de Paris. Im ostbayerischen<br />
Raum ist Paul Schinner neben Kurt<br />
von Unruh (1894–1986) für die Tradition<br />
des regionalen Informel eine<br />
maßgebliche Größe.<br />
Zahlreiche Arbeiten des Künstlers<br />
in Stein und Metall finden sich im<br />
sakralen und öffentlichen Raum der<br />
Bezirke Oberpfalz und Franken, ebenso<br />
Deckenmalereien.<br />
Cortenstahl, Grünberg, Höhe 430 cm, 2002<br />
Schinners abstrakte Zeichnungen und<br />
figürlich akzentuierte Bildhauerei-<br />
Arbeiten verbindet das Thema Raum.<br />
Raum als psychomotorischer Entwurf,<br />
Raum als magische Zone.<br />
Dabei wird die leere Zeichenfläche<br />
zum weißen Fleck auf der Landkarte,<br />
der sich mit kraftvollen, ganz persönlich<br />
erfühlten Wegfindungen füllt.<br />
Ihre Anmutung ist archaisch, existenziell<br />
und ernst.<br />
An den Skulpturen fällt häufig ein<br />
schalkhaftes Wechselspiel von Halt<br />
und Bewegung auf. In Bezug auf Stil<br />
und Temperament scheinen Schinners<br />
Skulpturen mit der Strenge der<br />
Zeichnungen fast unvereinbar zu<br />
sein.<br />
Aber sind sie nicht Verkleidungen<br />
des Zeichnens als plastisches<br />
Bild? Das Setzen von Punkt und Linie<br />
scheint in die Gewänder des Dreidimensionalen<br />
zu schlüpfen.<br />
Deckengemälde, 1000 x 450 cm, Von-Müller-Gymnasium, Regensburg, 1997<br />
Ölkreide, 15 x 23 cm, 2004<br />
Paul Schinner im Atelier