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BaDDepesche Winter 2020/21 Online-Ausgabe

Kundenmagazin der Dresdner Bäder GmbH

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Das originale Hebbelbad war ein typisches Dresdner Volksbad.

Anwohner kamen nicht nur, um zu schwimmen, sondern vor allem, um in einer

der vielen Wannen ihrer Körperpflege nachzugehen. 1898 oder 1899 (da

widersprechen sich die Chronisten) war das Hebbelbad vom Inhaber Friedrich

Schumann gegenüber eines damaligen Kinos eröffnet worden – kurioserweise

unter einer anderen Bezeichnung. Es hieß nämlich zunächst Elisenbad. Und das,

obwohl es eine gleichnamige Einrichtung bereits in der Johannstadt gab. Als das

Hebbelbad 1922 städtisch wurde, erfolgten erste Modernisierungen. Ein Gang

führte vom Eingang zum Schwimmbecken. Von diesem gingen rechts und links

die Kabinen mit den Duschen und Badewannen ab.

Hebbelbad

Foto: SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Henrik Ahlers

Umgezogen wurde sich in Räumen

im ersten Stock. Dort oben verfolgten

auf einer Galerie auch Zuschauer das Treiben im nur 13 Meter langen Schwimmbecken.

Hier trainierten ab den 1950er Jahren vor allem Mitglieder des Postsportvereines.

Damals gehörte das Hebbelbad neben dem Nordbad in der Neustadt und

dem Sachsenbad in Pieschen zu den wenigen nach dem Zweiten Weltkrieg erhaltenen

Hallen in Dresden, in denen das Schwimmen möglich war. Auch Schulschwimmen

fand hier statt, bis die größeren Schwimmhallen an der Freiberger

Straße und an der Steinstraße 1969 diese Aufgabe übernahmen. Diese Zäsur

läutete den Abschied vom eigentlichen Hebbelbad ein. Anfang der 1980er musste

es schließen. Überlebt hat sein Name, zumindest im Volksmund.

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BaDDepesche | Winter 2020/21

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