SPIRITUALITÄT - KLJB
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14<br />
BUFOSCHWERPUnKT<br />
T HOMAS<br />
Im Jahr 2004 bin ich an Krebs<br />
erkrankt und musste eine<br />
Chemotherapie über mich<br />
ergehen lassen. In dieser<br />
Zeit habe ich mich intensiv<br />
mit dem Tod, aber auch mit<br />
meinem Glauben auseinandergesetzt.<br />
Oft habe ich mir<br />
die Frage gestellt „Was habe<br />
ich falsch gemacht?“, „Wieso<br />
ich?“. Verglichen mit der Zeit<br />
vor der Krankheit ist mein<br />
Glaube durch diese Krankheit<br />
stärker geworden. Die<br />
Auseinandersetzung mit dem<br />
Thema und meinem Glauben<br />
haben mich viele Stunden<br />
spirituell bewegt und mich zu<br />
der Entscheidung gebracht,<br />
dass ich nur gewinnen kann.<br />
Denn entweder ich lebe noch<br />
länger auf dieser Erde, oder<br />
es beginnt für mich ein schöneres,<br />
schmerzfreies Leben<br />
nach dem Tod.<br />
THOMAS STEINKÜHLER (22),<br />
ABITURIENT IM ZWEITEN BILDUNGS-<br />
WEG, MITGLIED IM AG HIMMEL DER<br />
<strong>KLJB</strong> OSNABRÜCK<br />
BUFO 4.2009<br />
<strong>KLJB</strong>-UMFRAgE<br />
Was bedeutet Spiritualität für Dich?<br />
Glaubst Du an Gott?<br />
A nJA<br />
Ich war im Juli 2008 beim<br />
Weltjugendtag (WJT) in Sydney<br />
dabei. Ehrlich gesagt fuhr<br />
ich nur mit, weil ich schon<br />
immer mal nach Australien<br />
wollte. Doch dann kam<br />
alles anders. Es gab auf dem<br />
Weltjugendtag Momente,<br />
in denen ich gespürt habe:<br />
Es gibt ihn doch! So etwas<br />
hatte ich bis dahin noch nicht<br />
erlebt. Seit dem WJT lebe ich<br />
ein ganz anderes Leben. Ich<br />
habe das Gefühl, mein Glaube<br />
wird seitdem immer fester<br />
und stärker. Ich gehe sogar<br />
regelmäßig in die Kirche und<br />
bin auch viel engagierter im<br />
sozialen Bereich der Kirche,<br />
vor allem mit Kindern und<br />
Jugendlichen. Ich fahre zu<br />
verschiedenen Fahrten als<br />
Helferin mit, bin Pfarrjugendsprecherin<br />
unserer Gemeindejugend<br />
und aktiv in der<br />
<strong>KLJB</strong>. Ich bin dankbar, dass ich<br />
auf dem WJT sein konnte und<br />
besondere Momente erleben<br />
durfte.<br />
ANJA LAMINSKI (22),<br />
BRANDENBURG AN DER HAVEL,<br />
DV BERLIN<br />
F RAnzISKA<br />
Ich fühlte mich Gott sehr<br />
nahe, als mein bester Freund<br />
durch einen schrecklichen<br />
Unfall ums Leben kam. Als<br />
ich davon hörte, fragte ich<br />
mich erst, wo Gott überhaupt<br />
sei. Nach einiger Zeit jedoch,<br />
jeden Abend am Grab, spürte<br />
ich mehr und mehr, dass ich<br />
nicht allein war, wenn ich am<br />
Friedhof kniete und mir viele<br />
Gedanken über die Vergangenheit<br />
und vor allem über<br />
die Zukunft ohne meinen<br />
besten Freund machte. Ich<br />
hatte das Gefühl, jemand<br />
hält seine Hand auf meiner<br />
Schulter. Wie damals bei<br />
der Firmung hielt nun eine<br />
unsichtbare Hand mich fest<br />
und bestärkte mich darin,<br />
jeden Tag wieder zum Grab<br />
zu gehen und meinen Gedanken<br />
und Gefühlen freien Lauf<br />
zu lassen.<br />
FRANZISKA WICKLEIN (19),<br />
DIÖZESANVERBAND BAMBERG,<br />
ABITURIENTIN<br />
Foto: photocase