SPIRITUALITÄT - KLJB

M AX B ERnD
An Marienerscheinungen oder
so glaube ich irgendwie nicht.
Meine stärksten spirituellen
Erfahrungen habe ich eigentlich
in der KLJB gemacht. Zum
Beispiel wenn wir in unserer
Ortsgruppe Erntedank-Gottesdienste,
Rosenkränze oder
Kreuzwege vorbereitet haben.
Unser Ortspfarrer war ganz
schön anspruchsvoll, er hatte
schon eine feste Vorstellung
von Liturgie. Uns von der KLJB
war immer besonders wichtig,
den Bezug zwischen Geistlichem
und Weltlichem zu
betonen. Zum Beispiel haben
wir ganz normale Alltags-Fotos
genommen und damit eine
Kreuzweg-Andacht bebildert.
Die positiven Erfahrungen in
der KLJB haben einen wesentlichen
Teil zu meiner Entscheidung
beigetragen, jetzt Theologie
zu studieren und später
Priester zu werden.
BERND BETTMANN (28),
DIÖZESANVORSITZENDER DER
KLJB MÜNSTER,
THEOLOGIE-STUDENT
Ich glaube schon, dass Gott
allgegenwärtig ist. Ich denke
aber nicht, dass ich ihn einfach
so auf der Straße als
Erscheinung treffen werde.
Auf Gott und die Verbindung
mit Gott muss man sich einlassen
können. Man muss
ihn, spirituell gesehen, finden
– oder vielleicht sich auch von
Gott finden lassen?!
Für mich persönlich erleichtert
sich die Suche nach Gott,
wenn ich etwas Abstand von
meinem Alltagsleben habe.
Zum Beispiel, wenn wir mit
unserer KLJB-Ortsgruppe
nach Taizé fahren. Ich denke
aber, dass das genauso gut
zu Hause funktioniert, in der
Gemeinde oder bei Jugendwortgottesdiensten.
Die Suche nach Gott ist nicht
nach ein paar Tagen oder
Wochen vorbei. Man sollte
sich nicht entmutigen lassen,
wenn man wie auf einer
Schatzsuche nicht direkt auf
Anhieb etwas findet, denn
man sucht und folgt den Spuren
Gottes ein ganzes Leben
lang.
MAX DRÄGER (20),
KLJB BÜDINGEN (DV MAINZ),
AUSZUBILDENDER ZUM KOCH
S ABInE
Meine bisher intensivsten spirituellen
Erfahrungen habe ich
gemacht, als ich 2007 in Israel
war. Beim Kanufahren auf
dem See Genezareth war ich
wie gefangen von dem Zauber
des Landes. Die Besonderheit
der heiligen Stätten
rund um den See war richtig
spürbar. Mir fielen die ganzen
biblischen Geschichten von
Jesus ein, die hier stattgefunden
haben. Ich nahm ganz
bewusst wahr, dass an diesen
Orten etwas Einmaliges
und Besonderes passiert ist.
Beschreiben lässt sich dieses
Gefühl mit der Aussage der
Jünger: „Brannte uns nicht
das Herz“. Diese Reise wird
für mich immer ein entscheidendes
Glaubenserlebnis
sein.
SABINE SCHMIDEDER (22),
KREISVORSITZENDE
ROTTAL-INN (DV PASSAU),
ENTWICKLUNGSINGENIEURIN
C HRISTOPH
Spirituelle Erfahrungen
mache ich jeden Tag. Sei es
in der KLJB, im Beruf, in der
Familie oder im Freundes-
und Bekanntenkreis. Denn
für mich wird Gottes Nähe
immer dort deutlich, wo
Menschen im Sinne des
Gebotes der Nächstenliebe
handeln. Je mehr jemand
sein Gegenüber wertschätzt
und ihn als Mensch so akzeptiert
und gern hat, wie er ist,
desto spürbarer wird Gott
für mich. Das sind für mich
nicht die wenigen einzelnen
großen Momente, sondern
vielmehr eine Vielzahl kleiner
Alltagssituationen, in denen
Nächstenliebe ge- und erlebt
wird.
CHRISTOPH VORWERK (23),
KLJB CAPPELN UND TEAMER-
KREIS BEI DER KLJB VECHTA,
SOZIALARBEITER/SOZIALPÄDAGOGE
(B.A.) IM BERUFSANERKENNUNGS-
JAHR
BUFO 4.2009
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