SPIRITUALITÄT - KLJB

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BUFOVORORT
Interreligiöse Begegnung
Yusuf Yüzay (ganz rechts) vom Verein islamischer Kulturzentren
erklärt den Vertreterinnen und Vertretern der KLJB Augsburg,
was alles zu einer Moschee gehört. Die Herbstvollversammlung der
KLJB Augsburg hatte sich zuvor mit den Grundlagen interkultureller
Begegnung befasst.
DIALOg MIT DEM ISLAM
DV Augsburg Zwei Menschen gehen aufeinander zu. Der
eine streckt die Hand aus – der andere nimmt sie und streicht
damit über sein Gesicht. Versetzt man sich in die Situation der
ersten Person, kann man deren Irritation gut nachfühlen. Was
ist passiert? Zwei Menschen unterschiedlicher Kulturen wollten
sich auf die ihnen vertraute Art begrüßen.
Mit solchen und ähnlichen Stolpersteinen in der interkulturellen
Begegnung, woher sie kommen und womit sie
überwunden werden können – damit beschäftigte sich der
Diözesanverband Augsburg bei seiner Herbstvollversammlung
im Oktober im Landjugendhaus Kienberg.
Diözesanvorsitzende Bettina Göbner vermittelte dazu die
theoretischen Grundlagen: Spielerisch entdeckten die 35 Teilnehmenden,
dass jeder Mensch biologische, kulturelle und
individuelle Anteile hat, die ihn als unverwechselbare Person
ausmachen, ihn mit seinen Mitmenschen verbinden, aber
eben auch von anderen unterscheiden. Wichtig war vor allem
die Erkenntnis, dass aus dem mangelnden Verstehen nicht
voreilige Rückschlüsse auf die andere Kultur, deren Werte und
Einstellungen getroffen werden dürfen.
Konkret erfahrbar wurde dies am nächsten Tag beim Besuch
der Kaufbeurer Moschee. Yusuf Yüzay, der im Verein islamischer
Kulturzentren für die Jugendarbeit zuständig ist, informierte
über die Grundlagen und die Vielfalt des Islam. Diese
Vielfalt entspringt aus dem Umstand, dass es anders als in der
katholischen Kirche keine Institution gibt, die festlegt, was
richtig und falsch ist. Auf der einen Seite faszinierte die
KLJBlerInnen diese Freiheit; vor allem deswegen, weil Freiheit
in unserer Gesellschaft im Allgemeinen nicht mit dem Islam
assoziiert wird. Andererseits wurde auch klar, dass eben diese
Freiheit auch Demagogen die Möglichkeit gibt, im Namen des
Islam Zwietracht zu säen und Hass zu predigen. Umso wichtiger
erschien es bei dieser Begegnung, dass diejenigen, die
an einem friedlichen Miteinander arbeiten, sich gegenseitig
unterstützen. Das Treffen in der Kaufbeurer Moschee könnte
dafür ein Anfang sein.
MARKUS WITTMER
BILDUNGSREFERENT DER KLJB AUGSBURG
BUFO 4.2009
60-JAHR-FEIER MIT BISCHOF
nACHgEHOLT
DV Regensburg Ganz die große Feier war’s natürlich nicht,
aber weil Bischof Gerhard Ludwig Müller zum Termin der
60-Jahr-Feier der KLJB Regensburg nicht hatte kommen
können, nahm er die Einladung zu einem Gespräch an die
Diözesanstelle gerne an.
Nach einem Gang durch die Räumlichkeiten bildete der
neue Image-Film der KLJB den Einstieg in das eigentliche
Gespräch. Anschließend nahm das Thema geistliche Begleitung
der Jugendlichen im Verband einen breiten Raum ein.
Die über 380 Ortsgruppen der KLJB können naturgemäß von
der Diözesanebene in diesem wichtigen Bereich nicht entsprechend
betreut werden. Umso wichtiger, so Landjugendseelsorger
Holger Kruschina, seien konkrete Ansprechpartner
vor Ort. Während dies auf Pfarrebene im Team oft gut funktionieren
kann, sind die Kreise und Arbeitsgemeinschaften
oft allein gelassen, da Pfarrer und Kapläne dies nicht mehr
zusätzlich schultern können. Bischof Müller drückte sein großes
Verständnis aus und sagte der KLJB die Unterstützung ihrer
Anliegen zu.
Der Vorstand informierte zudem über die großen Aktionen
in 2009 und 2010: Die turnusgemäße Gastgeberschaft für
Landes-, Bundes- und sogar Europaversammlung etwa, aber
auch die Feier des 60-jährigen Bestehens des Diözesanverbands.
Einen schönen Eindruck vermittelte ein Videoclip über
die Jubiläumsfeier.
Im Anschluss entspann sich ein angeregtes Gespräch über
die Arbeit mit Jugendlichen und die Arbeit in der Kirche. Und
wenn der Vorstand nicht noch eine abendfüllende Sitzung vor
sich gehabt hätte, wäre dies sicher noch länger weitergeführt
worden. Der Bischof jedenfalls vermittelte der KLJB das Gefühl,
dass er sich gerne und intensiv auf dieses Gespräch einlässt.
Ein Eindruck, der auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr hoffen
lässt.
HOLGER KRUSCHINA
DIÖZESANSEELSORGER DER KLJB REGENSBURG
Intensives Gespräch
Bitte nicht von der Farbe der Kleidung auf die Gesprächsinhalte
schließen! Die Diözesanvorstand und einige Mitarbeitende der
Diözesanstelle der KLJB Regensburg hatten ein angeregtes und
mitunter kurzweiliges Treffen mit Bischof Gerhard Ludwig Müller.