Vermögensverwaltende Fonds - gute-anlageberatung.de
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<strong>Vermögensverwalten<strong>de</strong></strong> <strong>Fonds</strong>:<br />
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FOTO: KIRSTEN NIJHOF<br />
Markus Deselaers, Chefredakteur<br />
Son<strong>de</strong>rpublikationen DAS INVESTMENT<br />
Impressum<br />
<strong>Fonds</strong> & Friends Verlagsgesellschaft mbH,<br />
Goldbekplatz 3,<br />
22303 Hamburg<br />
www.dasinvestment.com,<br />
Telefon: +49 (40) 40 19 99-50,<br />
Telefax: +49 (40) 40 19 99-60,<br />
E-Mail: info@dasinvestment.com<br />
Peter Ehlers, Gerd Bennewirtz<br />
Peter Ehlers, Gerd Bennewirtz<br />
Markus Deselaers Imke Lessentin<br />
Sabine Groth, Gerd Hübner, Heino Reents, Markus Deselaers<br />
Claudia Kampeter Ulrike Frühwald<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | EDITORIAL<br />
Experten<br />
am Ru<strong>de</strong>r<br />
3<br />
Vier Jahre ist <strong>de</strong>r Crash <strong>de</strong>r US-Investmentbank Lehman Brothers jetzt<br />
her. Und die Welt <strong>de</strong>r Finanzen ist nicht mehr die alte. Viele Industrienationen<br />
ringen mit <strong>de</strong>n Folgen <strong>de</strong>r Wirtschaftskrise, gigantische Schul<strong>de</strong>nberge<br />
türmen sich durch Banken- und Euro-Rettungsschirme auf.<br />
Diversifikation und flexibles Asset-Management sind jetzt gefragt. Aber<br />
welcher Anleger hat Zeit, Lust und Kompetenz, täglich sein Depot <strong>de</strong>n<br />
Marktgegebenheiten anzupassen? Welcher Berater ist dazu in <strong>de</strong>r Lage?<br />
Vermögensverwaltend gemanagte <strong>Fonds</strong> bieten hier einen Ausweg. Sofern<br />
kompetente Steuermänner am Ru<strong>de</strong>r sind, sind Anleger für alle<br />
Wetterlagen an <strong>de</strong>n Märkten gerüstet. Das belegen die Analysen <strong>de</strong>s<br />
Datenbank anbieters MMD Multi Manager GmbH.<br />
Um für die Branche ein zentrales Forum zu bieten, hat MMD gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m Online-Informationsdienst Finanzmonitor.<strong>de</strong> <strong>de</strong>n VV-<br />
<strong>Fonds</strong>-Messekongress funds excellence ins Leben gerufen, <strong>de</strong>r erstmals<br />
Mitte September in Frankfurt stattgefun<strong>de</strong>n hat. DAS INVESTMENT war<br />
Medienpartner – und wir geben Ihnen gemeinsam mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Partnern<br />
einen Überblick über <strong>de</strong>n VV-<strong>Fonds</strong>-Markt und die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />
funds excellence.<br />
Herzog Design, Hamburg<br />
Dierichs Druck + Media, GmbH & Co KG, Kassel<br />
Fotolia<br />
Diese DAS INVESTMENT-Son<strong>de</strong>rveröffentlichung ist eine kostenlose<br />
Verlagsbeilage <strong>de</strong>s Magazins DAS INVESTMENT November 2012.<br />
Den Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Informationen zugrun<strong>de</strong>,<br />
die die Redaktion für verlässlich hält. Die Garantie für die Richtigkeit<br />
kann die Redaktion nicht übernehmen. Diese Broschüre dient <strong>de</strong>r Information<br />
und ist keine Auffor<strong>de</strong>rung zum Kauf o<strong>de</strong>r Verkauf von Geldanlagen.<br />
© 2012 für alle Beiträge und Statistiken bei <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> & Friends Verlagsgesellschaft<br />
mbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste<br />
und Internet sowie Vervielfäl tigungen auf Datenträger wie CD, DVD etc. nur<br />
nach vorheriger schrift licher Zustimmung <strong>de</strong>s Verlags.
4<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | INHALT<br />
Inhalt<br />
FOTO: GETTY IMAGES<br />
FOTO: MANFRED KÖTTER<br />
FOTO: FOTOLIA<br />
6 Auf <strong>de</strong>r Erfolgswelle<br />
VV-<strong>Fonds</strong> setzen ihren Erfolgskurs<br />
fort – auch in Flautephasen<br />
10 Hieb- und stichfest<br />
Strategieportfolios mit VV-<strong>Fonds</strong><br />
sind transparent und rechtssicher<br />
12 Roundtable-Gespräch<br />
Euro-Krise, Marktregulierung & Co.: Expertenrun<strong>de</strong> zu<br />
<strong>de</strong>n Perspektiven für Vermögensverwalter<br />
19 Treffpunkt für die VV-<strong>Fonds</strong>-Branche<br />
Auf <strong>de</strong>m Messekongress funds excellence trafen<br />
sich Produktentschei<strong>de</strong>r, Berater und <strong>Fonds</strong>manager<br />
20 „Standard-Reporting reicht nicht“<br />
Interview mit Sasa Perovic, Director Investmentfonds bei<br />
Scope Analysis, über das Rating von VV-<strong>Fonds</strong><br />
22 Für alles gerüstet<br />
Immer mehr Versicherer integrieren<br />
Vermögensverwalter-<strong>Fonds</strong> in ihre<br />
<strong>Fonds</strong>policen<br />
24 <strong>Fonds</strong>porträts<br />
Erfahrene Asset-Manager<br />
und ihre <strong>Fonds</strong>: Wie sie<br />
Chancen nutzen<br />
34<br />
„Fallen Angels preiswert einsammeln“<br />
Ernst Konrad, Eyb & Wallwitz, über<br />
lukrative Unternehmensanleihen
DAS INVESTMENT: Sind Sie mit <strong>de</strong>m<br />
Ergebnis <strong>de</strong>r ersten funds excellence<br />
zufrie<strong>de</strong>n?<br />
Klaus-Dieter Erdmann: Ja, außeror<strong>de</strong>ntlich.<br />
Wir haben eine neue Plattform für die<br />
besten Asset-Manager geschaffen, die sich<br />
mit ihren ganzheitlichen Lösungen einen<br />
Tag lang potenziellen Nachfragern präsentiert<br />
haben. Die Beteiligung hat mit 32<br />
Ausstellern unsere Erwartungen übererfüllt.<br />
Wir mussten sogar einige wegen <strong>de</strong>r begrenzten<br />
Kapazitäten <strong>de</strong>s Veranstaltungsorts<br />
auf 2013 vertrösten. Und die Resonanz<br />
vonseiten <strong>de</strong>s Fachpublikums war<br />
ebenfalls sehr gut. Es kam zu intensiven<br />
Gesprächen und Diskussionen vor allem<br />
im Umfeld <strong>de</strong>r Vorträge.<br />
Was soll <strong>de</strong>r Messekongress leisten?<br />
Erdmann: Es geht uns darum, Transparenz<br />
und Vergleichbarkeit mit <strong>de</strong>m Ziel herzustellen,<br />
dass Vertrieb und Anleger die jeweils<br />
am besten geeigneten Produkte fin<strong>de</strong>n.<br />
Lei<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n heute viele <strong>Fonds</strong> wegen<br />
<strong>de</strong>r Marketingkraft <strong>de</strong>r Anbieter und<br />
nicht wegen ihrer Produktqualität ausgewählt.<br />
Das wollen wir än<strong>de</strong>rn, und dafür<br />
wollen wir das Sprachrohr sein.<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | INTERVIEW<br />
„Sprachrohr<br />
für Qualität“<br />
Die funds excellence hat als Messekongress Anbieter<br />
und Nachfrager vermögensverwalten<strong>de</strong>r Produkte<br />
zusammengebracht. Klaus-Dieter Erdmann als einer<br />
<strong>de</strong>r Initiatoren über Erfolg, Lernkurven und<br />
die Folgeveranstaltung<br />
Und – konnten Sie etwas bewirken?<br />
Erdmann: Ganz bestimmt. Ich <strong>de</strong>nke, dass<br />
wir mit <strong>de</strong>r funds excellence hier einen<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Beitrag leisten. Aber wir<br />
sind natürlich noch nicht damit am En<strong>de</strong>,<br />
son<strong>de</strong>rn sehen uns auf einem <strong>gute</strong>n Weg<br />
dahin. Und das nicht nur mit <strong>de</strong>r funds excellence,<br />
son<strong>de</strong>rn auch mit unseren weiteren<br />
Aktivitäten. So zeigen sowohl das mediale<br />
Interesse als auch <strong>de</strong>r intensive Dialog<br />
zwischen Fachpublikum und Asset-Managern,<br />
dass das Thema VV-<strong>Fonds</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Breite angekommen ist.<br />
Auch bei <strong>de</strong>n Beratern?<br />
Erdmann: Ja, vor allem die Berater, Dachfondsmanager<br />
und an<strong>de</strong>re Produktentschei<strong>de</strong>r<br />
haben die Gelegenheit genutzt,<br />
mit <strong>de</strong>n Asset-Managern in direkten Dialog<br />
zu treten. Hier wur<strong>de</strong>n viele Vorbehalte<br />
abgebaut. Natürlich ist es immer<br />
schwierig, einen vom Namen her weitgehend<br />
unbekannten Asset-Manager in die<br />
eigene Allokation aufzunehmen. Kennt<br />
man ihn persönlich, seinen Ansatz und seinen<br />
Track-Record, ist das wesentlich einfacher.<br />
Und auch das Feedback <strong>de</strong>r Aussteller<br />
war fast durchweg positiv.<br />
5<br />
Gab es auch Kritik?<br />
Erdmann: Nicht am Konzept, das ist hervorragend<br />
angekommen, aber im Detail<br />
natürlich. Das betrifft etwa die Platzierung<br />
<strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong>, die Zahl <strong>de</strong>r Vorträge und das<br />
Einladungsmanagement. Hier lernen wir<br />
aus <strong>de</strong>n Erfahrungen von 2012 und wer<strong>de</strong>n<br />
für die funds excellence 2013 einige<br />
Än<strong>de</strong>rungen vornehmen.<br />
Also planen Sie eine Fortsetzung?<br />
Erdmann: In je<strong>de</strong>m Fall. Die funds excellence<br />
2012 hat gezeigt, dass ein immenser<br />
Bedarf an einer solchen Veranstaltung besteht.<br />
Gera<strong>de</strong> für Fachbesucher ist es ein<br />
Vorteil, wenn sie alle <strong>gute</strong>n Asset-Manager<br />
auf einem Fleck versammelt fin<strong>de</strong>n und<br />
nicht mühsam von Roadshow zu Roadshow<br />
und von Kamingespräch zu Kamingespräch<br />
tingeln müssen, um sich über die<br />
Details zu informieren. Dieses Konzept<br />
wird sich mit <strong>de</strong>m entsprechend längeren<br />
Vorlauf 2013 auch noch stärker in das Bewusstsein<br />
<strong>de</strong>r Besucher einprägen. Davon<br />
sind wir fest überzeugt. |<br />
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6<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | MARKT & TRENDS<br />
Auf <strong>de</strong>r Erfolgswelle<br />
Keine Schönwettersegler: <strong>Vermögensverwalten<strong>de</strong></strong> <strong>Fonds</strong> schlagen sich auch in schwierigen Märkten gut<br />
<strong>Vermögensverwalten<strong>de</strong></strong> <strong>Fonds</strong> haben 2012 ihren Erfolgskurs fortgesetzt. Immer mehr Anleger setzen<br />
auf die gemischten Produkte und wur<strong>de</strong>n auch in <strong>de</strong>n Flautephasen <strong>de</strong>s Markts belohnt. Kein<br />
Wun<strong>de</strong>r, dass immer neue Vehikel mit <strong>de</strong>m Zusatz „vermögensverwaltend“ auf <strong>de</strong>n Markt gebracht<br />
wer<strong>de</strong>n – nicht alle davon wer<strong>de</strong>n die Erwartungen erfüllen<br />
‘| Vermögensverwaltend gemanagte<br />
<strong>Fonds</strong>, kurz VV-<strong>Fonds</strong>, hatten in <strong>de</strong>r jüngeren<br />
Vergangenheit Gelegenheit zu beweisen,<br />
was in ihnen steckt. Viele haben<br />
geschafft, was sie versprechen: Kapitalerhalt<br />
und Performance für ihre Anleger<br />
durch professionelle Streuung über mehrere<br />
Anlageklassen. Der All-Fund-In<strong>de</strong>x<br />
<strong>de</strong>r MMD Multi Manager GmbH, eines<br />
Datenbankanbieters ausschließlich für<br />
VV-<strong>Fonds</strong>, zeigt: Trotz <strong>de</strong>r schwierigen<br />
Marktlage haben die VV-<strong>Fonds</strong> im Schnitt<br />
bislang einen Ertrag von rund 10 Prozent<br />
gebracht (siehe Grafik). Verglichen mit<br />
<strong>de</strong>m Deutschen Aktienin<strong>de</strong>x Dax ist das<br />
nicht allzu üppig. Dafür sind aber auch<br />
die Risiken nach unten <strong>de</strong>utlich geringer,<br />
<strong>de</strong>r Anstieg verläuft wesentlich ruhiger.<br />
Der Erfolg in <strong>de</strong>r Strategie schlägt sich<br />
auch in Zahlen nie<strong>de</strong>r: Die BVI-Statistik<br />
zeigt <strong>de</strong>n starken Trend hin zu <strong>de</strong>n VV-<br />
<strong>Fonds</strong>. So stieg <strong>de</strong>ren Zahl von unter 500<br />
im Jahr 2001 auf mittlerweile mehr als<br />
2.200 stark an. Ihr Anteil am gesamten<br />
Volumen <strong>de</strong>r vom BVI in die Berechnung<br />
einbezogenen <strong>Fonds</strong> liegt mittlerweile bei<br />
rund 20 Prozent. 2001 waren es noch weniger<br />
als 10 Prozent. Zu berücksichtigen<br />
ist beim Lesen <strong>de</strong>r Statistik, dass Nicht-<br />
BVI-Mitglie<strong>de</strong>r nicht in <strong>de</strong>n Zahlen auf-<br />
FOTO: GETTY IMAGES
tauchen – Carmignac & Co. mit ihren großen<br />
Volumen also noch gar nicht mitgezählt<br />
sind. Damit ist aber ein<strong>de</strong>utig zu sehen,<br />
dass <strong>de</strong>r Trend hin geht zu <strong>Fonds</strong> mit<br />
aktiver Asset-Allokation.<br />
Kapitalerhalt als Hauptziel<br />
Denn das ist <strong>de</strong>r Grundgedanke <strong>de</strong>r VV-<br />
<strong>Fonds</strong>: Ein spezialisierter Manager kümmert<br />
sich um die optimale Asset-Allokation.<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren haben<br />
sich Bank- o<strong>de</strong>r Sparkassenberater neben<br />
ihrer eigentlichen Arbeit, sich um die Bedürfnisse<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n zu kümmern, oft<br />
auch noch die Asset-Allokation mit übernommen.<br />
Das ist in vielen Fällen schiefgegangen.<br />
Bei VV-<strong>Fonds</strong> steht i<strong>de</strong>alerweise<br />
<strong>de</strong>r Kapitalerhalt im Vor<strong>de</strong>rgrund. Es<br />
han<strong>de</strong>lt sich um eine Vermögensverwaltung<br />
im Gewand eines <strong>Fonds</strong>, in <strong>de</strong>n ein<br />
Anleger theoretisch sein gesamtes Kapital<br />
geben könnte.<br />
Viele Manager halten sich an diese Regeln:<br />
„Wir richten uns so aus, dass wir<br />
schwache Marktphasen stabil durchstehen.<br />
Bei steigen<strong>de</strong>n Kursen sind wir Teil<br />
<strong>de</strong>s Ganzen“, beschreibt <strong>de</strong>r Essener Vermögensverwalter<br />
Frank Ringelstein <strong>de</strong>n<br />
Ansatz seines <strong>Fonds</strong>. „Dazu wählen wir<br />
unsere Assets mit Blick auf die Vergangenheit<br />
sehr genau aus und halten die Volatilität<br />
niedrig.“ Und Klaudius Sobcyzk,<br />
Geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter <strong>de</strong>r<br />
Advanced Dynamic Asset Management<br />
GmbH, sagt: „Unser risikobewusster Anlagestil<br />
beweist seine Stärke, wenn <strong>de</strong>r<br />
Markt einbricht. Wer ein Hoch bis zum<br />
letzten Moment ausreizen will, <strong>de</strong>r ist<br />
vielleicht zeitweilig vorne – aber beim<br />
nächsten Einbruch verliert er so viel, dass<br />
es lange dauert, um das wie<strong>de</strong>r aufzuholen.<br />
Für uns liegt <strong>de</strong>r Fokus immer darin,<br />
Verluste so weit wie möglich zu begrenzen.<br />
Langfristig lassen sich so die besseren<br />
Ergebnisse erzielen.“ <strong>Vermögensverwalten<strong>de</strong></strong><br />
<strong>Fonds</strong> wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb nie zu<br />
<strong>de</strong>n besten in <strong>de</strong>n Ranglis ten gehören. Sie<br />
wer<strong>de</strong>n aber auch, wenn alles gut läuft,<br />
nie zu <strong>de</strong>n schlechtesten gehören.<br />
MMD-In<strong>de</strong>x:<br />
<strong>Vermögensverwalten<strong>de</strong></strong> <strong>Fonds</strong> mit stabiler Entwicklung<br />
Der MMD-In<strong>de</strong>x All-Fund enthält 935 VV-<strong>Fonds</strong>. Auf Jahressicht lag er En<strong>de</strong> August<br />
bei knapp 10 Prozent Wertzuwachs. Seit Januar 2009 verzeichnete <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x eine<br />
Wertentwicklung von 21,7 Prozent, die durchschnittliche Volatilität lag bei 6,5 Prozent<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
in %<br />
31.8.2011 31.8.2012<br />
Quelle: MMD<br />
„Wir richten uns<br />
so aus, dass wir<br />
schwache Marktphasen<br />
stabil<br />
durchstehen“<br />
Frank Ringelstein,<br />
Ringelstein & Partner<br />
7<br />
Wie aber fin<strong>de</strong>n Anleger <strong>de</strong>n geeigneten<br />
<strong>Fonds</strong>? „Noch weniger als bei klassischen<br />
<strong>Fonds</strong> wird im Segment <strong>de</strong>r vermögensverwalten<strong>de</strong>n<br />
<strong>Fonds</strong> <strong>de</strong>r naive Auswahlprozess<br />
über Hitlisten zur langfristigen<br />
Managementqualität führen“, sagt<br />
Norbert Neunhoeffer, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r MMD Multi Manager GmbH. „Es<br />
kommt hier ganz entschei<strong>de</strong>nd auf die<br />
Managementqualität an.“ Deshalb steige<br />
<strong>de</strong>r Informationsbedarf. Hier seien die Ratings<br />
für VV-<strong>Fonds</strong>, die die Ratingagentur<br />
Scope gera<strong>de</strong> eingeführt hat, eine echte<br />
Hilfestellung (siehe Seite 20).<br />
Schlüsselpersonenrisiko Manager<br />
Die Beurteilung <strong>de</strong>r Managerqualität ist<br />
gera<strong>de</strong> im VV-<strong>Fonds</strong>-Bereich so wichtig,<br />
weil diese oft von Managern mit einer klaren<br />
Meinung geführt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m sind<br />
ihre Ansätze sehr unterschiedlich. Starke<br />
Managerpersönlichkeiten wie Edouard<br />
Carmignac, Luca Pesarini o<strong>de</strong>r auch<br />
Georg Graf von Wallwitz neben vielen an<strong>de</strong>ren<br />
prägen ihre Produkte. Das be<strong>de</strong>utet<br />
aber auch, dass <strong>de</strong>r Ausfall dieser Schlüsselpersonen<br />
schwer zu ersetzen ist. Bei<br />
rein quantitativ gemanagten <strong>Fonds</strong> ist<br />
dieses Risiko geringer, <strong>de</strong>nn bei ihnen<br />
steht <strong>de</strong>r mathematische Prozess im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Die Kombination bei<strong>de</strong>r Ansätze<br />
macht das Depot also um eine zusätzliche<br />
Stufe sicherer.<br />
Aber nicht nur Köpfe prägen die <strong>Fonds</strong>:<br />
Die vermögensverwalten<strong>de</strong>n <strong>Fonds</strong> |‘
8<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | MARKT & TRENDS<br />
verfolgen zu<strong>de</strong>m unterschiedliche Stile.<br />
Wer etwa seine Absicherungsstrategien<br />
ausschließlich über Derivate fährt, kann<br />
sehr schnell seine Aktien- o<strong>de</strong>r Rentenquote<br />
anpassen. Wer dagegen je<strong>de</strong>s Einzelinvestment<br />
am Markt kauft und verkauft,<br />
wird von seiner Reaktionszeit her<br />
etwas langsamer sein. Der eine nimmt<br />
vielleicht schon wie<strong>de</strong>r an einer Aufwärtsbewegung<br />
teil, während <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re noch<br />
die Kaufor<strong>de</strong>rs abwickelt. Mancher <strong>Fonds</strong><br />
zeigt seine Leistung vor allem in Abwärtsphasen,<br />
wenn er <strong>de</strong>m Markt trotzt. An<strong>de</strong>re<br />
<strong>Fonds</strong> sind hervorragend in <strong>de</strong>r Aufwärtsbewegung,<br />
weil sie sehr stark an Anstiegen<br />
partizipieren.<br />
Daten in Prozent / Quelle: BVI-Statistik, MMD Multi Manager GmbH<br />
„Menschen sind<br />
Maschinen immer<br />
überlegen – auch wenn<br />
man ihre Hilfe in Anspruch<br />
nehmen sollte“<br />
Georg von Wallwitz,<br />
Eyb & Wallwitz<br />
Letztlich sind es aber auch bei <strong>de</strong>n<br />
quantitativen <strong>Fonds</strong> die Menschen, die<br />
die Regeln vorgeben, auch wenn es sich<br />
um Produkte han<strong>de</strong>lt, die starr anhand<br />
einmal festgelegter Regeln arbeiten und<br />
so die Emotionen <strong>de</strong>r Menschen auszugleichen<br />
versuchen. „Als Anleger – und<br />
auch als Asset-Manager – erlebt man<br />
schon seit Jahren eine emotionale Achterbahnfahrt,<br />
wodurch eine objektive Prognoseerstellung<br />
zusätzlich erschwert<br />
wird“, sagt Carsten Mumm, Leiter Asset<br />
Management bei <strong>de</strong>r Donner & Reuschel<br />
AG. „Diese Entwicklung führt immer<br />
schneller von einer extremen Gefühlslage<br />
zur nächsten und zerrt selbst an stra-<br />
Mischfonds: Die Anzahl wächst <strong>de</strong>utlich<br />
Der Anteil <strong>de</strong>r Mischfonds am Gesamtvolumen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen <strong>Fonds</strong>gesellschaften liegt<br />
bei über 20 Prozent. Die Anzahl <strong>de</strong>r in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Mischfonds<br />
hat sich seit 1999 in etwa verzehnfacht<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Anteil <strong>de</strong>r Mischfonds am Gesamtvolumen<br />
(linke Skala)<br />
Anzahl Mischfonds (rechte Skala)<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
pazierfähigen Nervenkostümen. Anleger<br />
wer<strong>de</strong>n ständig zwischen Gier und Angst<br />
hin- und hergerissen und neigen dazu,<br />
diesen Gefühlen genau zu <strong>de</strong>n falschen<br />
Zeitpunkten nachzugeben“, sagt Mumm.<br />
Ein Indiz dafür seien empirische Daten,<br />
die zeigen, dass Aktienfonds in Deutschland<br />
im Jahr 2000 die größten Mittelzuflüsse<br />
zu verzeichnen hatten. In <strong>de</strong>n Jahren<br />
2003 und 2009 stan<strong>de</strong>n hingegen beson<strong>de</strong>rs<br />
wertgesicherte Anlagen ganz<br />
oben auf <strong>de</strong>r Wunschliste. „Auf diese<br />
Weise kann ein Vermögen systematisch<br />
<strong>de</strong>zimiert wer<strong>de</strong>n“, so Mumm. So sei ein<br />
weitgehen<strong>de</strong>r Verzicht auf Prognosen<br />
als Basis für Kapitalanlageentscheidungen<br />
sinnvoll.<br />
Keine Bauchentscheidungen<br />
Ein Pionier bei <strong>de</strong>r Umsetzung solcher<br />
Strategien ist Veritas Investment. „Der<br />
Ansatz von Veritas fußt darauf, dass wir<br />
systematisch und regelbasiert vorgehen.<br />
Bei uns gibt es keine Entscheidungen, die<br />
,aus <strong>de</strong>m Bauch heraus’ getroffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Innovativ war, dass wir <strong>de</strong>n Dachfonds<br />
neu erfun<strong>de</strong>n und vor fünf Jahren <strong>de</strong>n ersten<br />
ETF-Dachfonds aufgelegt haben“,<br />
sagt Markus Kaiser, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Veritas.<br />
Es gibt aber auch schwierige Zeiten bei<br />
VV-<strong>Fonds</strong>, etwa wenn sie als Trendfolger<br />
arbeiten: „Damit unsere Strategie funktioniert,<br />
benötigen wir klare Trends. In star-
ken Verlustphasen (2007 bis 2008) ist es<br />
uns gelungen, die Verluste zu begrenzen.<br />
Dadurch generieren wir einen Marktvorteil<br />
gegenüber an<strong>de</strong>ren Anbietern“, sagt<br />
Kaiser. In <strong>de</strong>n Jahren 2011 und 2012 waren<br />
länger laufen<strong>de</strong>, klare Trends allerdings<br />
Mangelware. Deshalb haben manche<br />
VV-<strong>Fonds</strong> auch durchaus unterdurchschnittlich<br />
abgeschnitten.<br />
Einen an<strong>de</strong>ren Weg empfiehlt Georg<br />
Graf von Wallwitz. Der Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Investmentboutique Eyb & Wallwitz<br />
setzt ganz klassisch auf <strong>de</strong>n „Bauch“:<br />
„Menschen machen Erfahrungen und<br />
können sehen, wenn sich Dinge zu ähneln<br />
beginnen“, sagt Wallwitz. Maschinen<br />
dagegen wür<strong>de</strong>n nur Muster vergleichen.<br />
„Menschen sind <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>n Maschinen<br />
immer überlegen – auch wenn je<strong>de</strong>r<br />
<strong>Fonds</strong>manager natürlich die Hilfe <strong>de</strong>r<br />
Maschinen bei <strong>de</strong>r Analyse und Beobachtung<br />
in Anspruch nimmt.“<br />
Der Erfolg <strong>de</strong>r VV-<strong>Fonds</strong> ruft immer<br />
neue Spieler auf <strong>de</strong>n Markt. Während die<br />
großen Gesellschaften <strong>de</strong>m Trend hinterherlaufen<br />
und manche es eher als ein Marketing-<br />
<strong>de</strong>nn als ein Management-Thema<br />
sehen, kommen manche Anbieter mit<br />
neuen, innovativen I<strong>de</strong>en: Das Abwärtspotenzial<br />
noch weiter eindämmen wollen<br />
etwa Produkte mit einer Wertuntergrenze.<br />
Diese bieten keine Garantie, managen<br />
die <strong>Fonds</strong> aber so, dass das Abwärtsrisiko<br />
eng begrenzt wird. Neu auf <strong>de</strong>n Markt<br />
kam etwa <strong>de</strong>r Johannes Führ Multi Asset<br />
Protect. Der <strong>Fonds</strong> soll <strong>de</strong>n maximalen<br />
Verlust <strong>de</strong>s Portfolios auf 5 Prozent rollierend<br />
über zwölf Monate begrenzen. Der<br />
<strong>Fonds</strong>manager mischt Aktien und Anleihen,<br />
kann aber auch in an<strong>de</strong>re <strong>Fonds</strong> investieren.<br />
Neben klassischen Mischfonds und<br />
<strong>Fonds</strong> mit Wertuntergrenzen kamen 2012<br />
vor allem <strong>Fonds</strong> auf <strong>de</strong>n Markt, die in je<strong>de</strong>r<br />
Marktphase ein positives Ergebnis erzielen<br />
wollen: sogenannte Strategiefonds.<br />
Sie ähneln in ihren Strategien oft Hedgefonds,<br />
wobei die Spannweite riesig ist.<br />
Hedgefonds-Strategien im Angebot<br />
So gibt es die Anbieter, die mit reinen Renten-Investments<br />
<strong>de</strong>n Depotwert je<strong>de</strong>rzeit<br />
im Plus halten – bei <strong>de</strong>n gegenwärtigen<br />
Realzinsen aber oft zulasten <strong>de</strong>s realen Kapitalerhalts.<br />
Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite stehen<br />
in <strong>Fonds</strong>mäntel verpackte Hedgefonds-<br />
Strategien, die nur in bestimmten Marktphasen<br />
wirklich funktionieren.<br />
„Strategiefonds versprechen gera<strong>de</strong> in<br />
schwierigen Marktphasen eine zu <strong>de</strong>n traditionellen<br />
Anlagekategorien wie Aktien<br />
o<strong>de</strong>r Renten unkorrelierte Wertentwicklung.<br />
Wenn man in diesem Zusammenhang<br />
<strong>de</strong>n Dow Jones Credit Hedge Fund<br />
In<strong>de</strong>x betrachtet, in <strong>de</strong>m unterschiedliche<br />
Absolute-Return-Strategien gebün-<br />
die besten vermögensverwalten<strong>de</strong>n <strong>Fonds</strong><br />
<strong>de</strong>s besten Anbieters vermögensverwalten<strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> *<br />
Ausschließlich: � Top-Anleihen � Top-Aktien � Geldmarkt<br />
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9<br />
<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
18 Jahren lediglich in vier Jahren eine negative<br />
Wertentwicklung zeigte, scheinen<br />
viele Absolute-Return-Lösungen tatsächlich<br />
diesem Anspruch gerecht zu wer<strong>de</strong>n“,<br />
sagt Thomas Metzger, <strong>Fonds</strong>manager<br />
beim Bankhaus Bauer.<br />
Aber nicht alle performen in je<strong>de</strong>r<br />
Marktphase gleich gut: „Grundsätzlich<br />
sind Strategiefonds eine wirksame Beimischung<br />
in einem diversifizierten Portfolio.<br />
Eine gezielte Streuung innerhalb verschie<strong>de</strong>ner<br />
Absolute-Return-Strategien ist<br />
empfehlenswert, da unterschiedliche<br />
Strategien nicht in je<strong>de</strong>r Marktphase ihre<br />
Stärken ausspielen können“, so Metzger.<br />
So arbeiten mittlerweile auch einige <strong>de</strong>r<br />
großen Versicherer, die für ihre <strong>Fonds</strong>policen<br />
vermögensverwalten<strong>de</strong> <strong>Fonds</strong> ent<strong>de</strong>ckt<br />
haben: „Breite Diversifikation und<br />
aktives Management sind die Bausteine,<br />
die sich in einem schwierigen Marktumfeld<br />
am besten zur Stabilisierung eignen“,<br />
sagt Andrea Schölermann, Produktmanagerin<br />
bei <strong>de</strong>r Condor Lebensversicherung.<br />
VV-<strong>Fonds</strong> sind hier ein optimaler Weg,<br />
<strong>de</strong>nn sie bieten genau diese Vorteile (siehe<br />
Seite 22). Sie sind zu<strong>de</strong>m für die Kun<strong>de</strong>n<br />
interessant, weil sie – an<strong>de</strong>rs als zuvor<br />
– auch mit kleineren, regelmäßigen<br />
Sparbeträgen <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n Zugang zu einer<br />
echten Vermögensverwaltung bieten. |<br />
Von Bodo Scheffels, Finanzmonitor.<strong>de</strong><br />
SCOPE<br />
AWARD<br />
* Bantleon ist <strong>de</strong>r Ratingagentur Scope zufolge »Bester Anbieter im Segment <strong>Vermögensverwalten<strong>de</strong></strong> <strong>Fonds</strong>«. Die bei<strong>de</strong>n<br />
vermögensverwalten<strong>de</strong>n Mischfonds Bantleon Opportunities S und Bantleon Opportunities L wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Ratingagenturen<br />
Morningstar und Lipper mit <strong>de</strong>n Höchstnoten bewertet (Stand: 31. August 2012).<br />
Winner<br />
2011<br />
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Investmentfonds<br />
<strong>Vermögensverwalten<strong>de</strong></strong><br />
<strong>Fonds</strong>
10<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | STRATEGIEPORTFOLIOS<br />
Hieb- und stichfest<br />
Wer als Finanzberater zugleich Vermögen<br />
verwalten und Kun<strong>de</strong>n betreuen will, kann sich<br />
schnell verzetteln. In Zukunft drohen zusätzlich<br />
Haftungs risiken. Strategieportfolios mit VV-<strong>Fonds</strong><br />
bieten eine <strong>gute</strong> Alternative<br />
‘| Die Anfor<strong>de</strong>rungen an das Portfoliomanagement<br />
haben sich in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren gewan<strong>de</strong>lt. Langfristige und stabile<br />
Trends sind kurzfristigen und volatilen<br />
Marktphasen gewichen. Immer mehr Anleger<br />
erwarten asymmetrische Risikoprofile:<br />
Sie wollen einerseits Performancechancen<br />
nutzen, an<strong>de</strong>rerseits Verlustrisiken<br />
aber rigoros begrenzen. Die Umsetzung<br />
solcher Konzepte wird für Investmentfondsvermittler<br />
durch die Einführung<br />
<strong>de</strong>s Paragrafen 34f Gewerbeordnung<br />
(GewO) zusätzlich erschwert.<br />
Ab 2013 unterliegt auch die Investmentfondsvermittlung<br />
voll <strong>de</strong>m Wertpapierhan<strong>de</strong>lsgesetz<br />
(WpHG). Damit ist die<br />
Erstellung eines Anlegerprofils nicht<br />
mehr ausreichend, son<strong>de</strong>rn es muss künftig<br />
zu je<strong>de</strong>r einzelnen Empfehlung, auch<br />
ohne Transaktionsrelevanz, eine umfangreiche<br />
Dokumentation erstellt wer<strong>de</strong>n.<br />
„Eine qualitativ hochwertige und<br />
WpHG-konforme Anlageberatung wird<br />
künftig nur über Produkte mit klar abgegrenzten<br />
Verantwortungsbereichen darstellbar<br />
bleiben“, sagt Norbert Neunhoeffer,<br />
Geschäftsführer bei <strong>de</strong>r MMD Multi<br />
Manager GmbH. Eine <strong>Fonds</strong>-Vermögensverwaltung<br />
(FVV) mit vermögensverwaltend<br />
gemanagten <strong>Fonds</strong> (VV-<strong>Fonds</strong>) bietet<br />
dafür eine Lösungsalternative. Sie erfüllt<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>nwunsch nach diversifiziertem<br />
Risikomanagement und entbin<strong>de</strong>t<br />
gleichzeitig <strong>de</strong>n Berater durch das<br />
Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>s bevollmächtigten Vermögensverwalters<br />
mit Paragraf-32-KWG-Lizenz<br />
von einem Großteil <strong>de</strong>r neuen Paragraf-34f-Pflichten<br />
entbin<strong>de</strong>n. In einem<br />
FOTO: FOTOLIA<br />
stringenten Investmentprozess selektiert<br />
und kontrolliert das Management <strong>de</strong>r<br />
<strong>Fonds</strong>-Vermögensverwaltung (FVV) die<br />
Zielfonds <strong>de</strong>r Vermögensverwalter, und<br />
diese setzen in vorgegebenen Bandbreiten<br />
die Asset-Allokation nach ihren Vorstellungen<br />
um.<br />
Da <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>r taktischen Asset-Allokation<br />
auf die Performance insbeson<strong>de</strong>re<br />
in dynamischen Märkten von hoher<br />
Be<strong>de</strong>utung ist, ist es ratsam, diese gänzlich<br />
<strong>de</strong>n professionellen Vermögensverwaltern<br />
in <strong>de</strong>n Zielfonds zu überlassen.<br />
Keine vermischten Marktmeinungen<br />
Neben <strong>de</strong>r besseren Vergleichbarkeit bietet<br />
diese Vorgehensweise auch <strong>de</strong>n Vorteil<br />
<strong>de</strong>r ein<strong>de</strong>utigen Zuordnung <strong>de</strong>r Verantwortung,<br />
die ansonsten teilweise vom
Management <strong>de</strong>r FVV getragen wer<strong>de</strong>n<br />
müsste. Im Gegensatz dazu verzichtet ein<br />
Großteil <strong>de</strong>r FVV auf die Mischung unterschiedlicher<br />
Marktmeinungen, in<strong>de</strong>m lediglich<br />
eine übergeordnete Asset-Allokation<br />
mittels spezieller Einzelfonds umgesetzt<br />
wird. „Solche One-size-fits-all-Lösungen<br />
bieten weitaus geringere Möglichkeiten<br />
zur Diversifikation als <strong>Fonds</strong>-Vermögensverwaltungen<br />
mit VV-<strong>Fonds</strong>, die<br />
quasi als Family-Office Light eine optimale<br />
Streuung über Assets, Köpfe und Stile<br />
gewährleisten“, meint Neunhoeffer.<br />
Eine FVV muss neben einem klaren Investmentprozess<br />
auch volle Transparenz<br />
bieten. Dazu zählen die Veröffentlichung<br />
sämtlicher Monatsrenditen und die Implementierung<br />
in einer Analysesoftware<br />
(zum Beispiel FVBS von Edisoft) zu Vergleichszwecken.<br />
Darüber hinaus sollte die<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Produkte in <strong>de</strong>n Systemen<br />
<strong>de</strong>r Maklerpools gewährleistet sein, um eine<br />
konsolidierte Vermögensaufstellung<br />
und Performanceanalyse über alle Anlageprodukte<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n hinweg zu ermöglichen.<br />
Letztendlich ausschlaggebend für eine<br />
dauerhafte und <strong>gute</strong> Kun<strong>de</strong>nbeziehung<br />
ist auch die faire Gestaltung <strong>de</strong>r Kostenstruktur.<br />
Die Mehrzahl <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong>-Vermögensverwaltungen<br />
setzt auf ein Mo<strong>de</strong>ll<br />
mit VV-Honorar, das meist mit zuneh-<br />
men<strong>de</strong>r Risikoausrichtung ansteigt und<br />
anfallen<strong>de</strong> Bestandscourtagen an <strong>de</strong>n Berater<br />
auskehrt.<br />
Rückvergütung für <strong>de</strong>n Anleger<br />
Eine neue Kostenvariante sieht eine Allin-Gebühr<br />
vor, bei gleichzeitiger Rückvergütung<br />
<strong>de</strong>r Bestandsprovisionen ins Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>pot.<br />
Unter An- und Gegenrechnung<br />
<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Positionen mit<br />
möglichen negativen Steuereffekten ist<br />
jedoch auch dieses Mo<strong>de</strong>ll nicht vorteilhafter<br />
als das klassische Mo<strong>de</strong>ll. Der Berater<br />
sollte darauf achten, dass Einstiegsgebühren,<br />
zusätzliches VV-Honorar und<br />
sonstige Kosten das Kun<strong>de</strong>nvermögen<br />
nicht unverhältnismäßig hoch belasten.<br />
Die Erhebung einer Performance-Fee er-<br />
11<br />
scheint daher ebenso suboptimal wie ein<br />
zu hohes VV-Honorar, da diese Kosten bereits<br />
schon in <strong>de</strong>n Zielfonds nicht unerheblich<br />
zu Buche schlagen.<br />
„Einige Produkte sind sehr berater -<br />
orientiert konstruiert o<strong>de</strong>r vermitteln <strong>de</strong>n<br />
Eindruck, dass hier lediglich <strong>de</strong>m margenschwachen<br />
Investmentgeschäft durch die<br />
<strong>Fonds</strong>-Vermögensverwaltung neues Leben<br />
eingehaucht wer<strong>de</strong>n soll“, so Neunhoeffer.<br />
Letztlich können aber gut struk-<br />
„WpHG-konforme<br />
Anlageberatung nur über<br />
klar abgegrenzte Verant -<br />
wortungs bereiche“<br />
Norbert Neunhoeffer,<br />
MMD Multi Manager GmbH<br />
turierte und fair gepreiste <strong>Fonds</strong>-Vermögensverwaltungen<br />
mit VV-<strong>Fonds</strong> für alle<br />
Beteiligten eine Win-win-Situation sein.<br />
Der Berater verfügt damit über ein flexib -<br />
les und professionelles Produkt, um nach<br />
<strong>de</strong>m Best-Advice-Ansatz beraten zu können.<br />
| Von Bodo Scheffels, finanzmonitor.<strong>de</strong><br />
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12<br />
Bei <strong>de</strong>r Diskussion in Frankfurt (Teilnehmer siehe Kasten rechts)<br />
„Übergeordnete Trends<br />
gibt es nicht mehr“<br />
Im Umfeld <strong>de</strong>s Messekongresses funds excellence diskutierten sieben Experten<br />
unter Leitung von DAS INVESTMENT und Focus Money über die aktuellen<br />
Perspektiven für die Branche vermögensverwaltend gemanagter <strong>Fonds</strong>
Das Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht hat mit<br />
seiner Entscheidung <strong>de</strong>n Brüsseler Weg<br />
gestärkt. Wie beurteilen Sie das?<br />
Markus Kaiser, Veritas: Wir haben jetzt<br />
mehr Sicherheit bei <strong>de</strong>r Frage, was auf uns<br />
zukommt. Aber wir beurteilen Märkte auf<br />
<strong>de</strong>r Basis technischer Analysen und versuchen,<br />
Trends zu analysieren. Wenn<br />
man darauf spekuliert, was bei politischen<br />
Entscheidungen herauskommt, ist man<br />
mehr Spekulant und weniger Investor.<br />
Wir bleiben auch in solchen Phasen unseren<br />
Mo<strong>de</strong>llen treu, die uns etwa schon<br />
vorher signalisiert hatten, dass es wie<strong>de</strong>r<br />
attraktiv ist, in Aktien investiert zu sein.<br />
Also ist die Büchse <strong>de</strong>r Pandora jetzt nicht<br />
vollendss geöffnet wor<strong>de</strong>n?<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | ROUNDTABLE<br />
FOTOS: MANFRED KÖTTER<br />
Jörg Schubert, Bantleon: Nein. Ich hätte<br />
als Bürger eher Angst vor <strong>de</strong>m Scheitern<br />
<strong>de</strong>s europäischen Projekts als davor, dass<br />
mittelfristig höhere Steuern kommen.<br />
Jetzt ist die materielle und finanzielle Substanz<br />
zur Eurozonen-Rettung so groß,<br />
dass die Situation sich eher entspannen<br />
dürfte. Das be<strong>de</strong>utet, dass die globale Konjunktur<br />
aufatmen kann, dass die Einflussfaktoren<br />
<strong>de</strong>r vergangenen Monate abebben<br />
und die Wachstumskräfte wirken<br />
können. Technische Mo<strong>de</strong>lle hin o<strong>de</strong>r<br />
her: wir verdienen alle mehr auf <strong>de</strong>r Long-<br />
Seite als auf <strong>de</strong>r Short-Seite. Insofern ist es<br />
mir immer lieber, wenn sich die Märkte<br />
nach oben als nach unten entwickeln.<br />
Guido Barthels, Ethenea: Aber bleiben wir<br />
realistisch. EZB-Chef Draghi hält die Zin-<br />
Diese Experten nahmen an <strong>de</strong>r<br />
Diskussionsrun<strong>de</strong> teil:<br />
Guido Barthels,<br />
Portfoliomanager bei<br />
Ethenea In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt Investors<br />
13<br />
Klaus-Dieter Erdmann,<br />
Geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter,<br />
MMD Multi Manager<br />
Markus Kaiser,<br />
Geschäftsführer und <strong>Fonds</strong>manager<br />
bei Veritas Investment<br />
Jörg Schubert,<br />
Vorstand bei <strong>de</strong>r<br />
Bantleon AG<br />
Roland G. Schulz,<br />
Managing Director bei<br />
Aquila Capital Institutional<br />
Markus Sievers,<br />
Geschäftsführer bei<br />
Apano Investments<br />
Leo Willert,<br />
Geschäftsführer und <strong>Fonds</strong>manager<br />
bei ARTS Asset Management<br />
sen weiter künstlich niedrig und kündigt<br />
an, bis zu dreijährige Staatspapiere kaufen<br />
zu wollen. Die Realzinsen tendieren Richtung<br />
null. Wenn man die Preise für Nahrungsmittel<br />
und Energie außen vor lässt,<br />
stehen wir vor <strong>de</strong>r Gefahr einer Deflation.<br />
Sind politisch getriebene Märkte überhaupt<br />
berechenbar?<br />
Leo Willert, ARTS Asset Management:<br />
Nein, das wäre Kaffeesatzleserei. Fundamentale<br />
Verän<strong>de</strong>rungen über politische<br />
Weichenstellungen rufen oft völlig irrationale<br />
Situationen an <strong>de</strong>n Märkten hervor.<br />
Als die USA das Triple-A-Rating verloren<br />
haben, sind alle panisch gewor<strong>de</strong>n<br />
und haben die Flucht in die Sicherheit angetreten.<br />
Und was war da die Sicher- |‘
14<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | ROUNDTABLE<br />
heit? Amerikanische Staatsanleihen. O<strong>de</strong>r<br />
nehmen wir in Spanien und Italien die<br />
populistisch motivierten Shortselling-<br />
Verbote. Etliche Studien haben bewiesen,<br />
dass dies keinen positiven Effekt haben<br />
wird, son<strong>de</strong>rn am Markt nur die Liquidität<br />
verringert und die Volatilität erhöht.<br />
Roland G. Schulz, Aquila: Allerdings ist interessant,<br />
wie die Dinge außerhalb Kerneuropas<br />
bewertet wer<strong>de</strong>n. Etwa in Großbritannien<br />
o<strong>de</strong>r auch in Asien, wo man<br />
stark durch angelsächsische Medien beeinflusst<br />
ist. Wenn man dort die Kommentare<br />
in <strong>de</strong>n Zeitungen liest, wird es in<br />
absehbarer Zeit keinen Euro mehr geben.<br />
Das Ausland sieht die Konsequenzen <strong>de</strong>r<br />
Eurokrise viel negativer als wir in<br />
Deutschland. Und wer soll noch <strong>de</strong>utsche<br />
Staatspapiere kaufen, wenn die Restwelt<br />
so negativ auf die Eurozone blickt?<br />
Klaus-Dieter Erdmann, MMD: Es haben<br />
letztlich alle über die Verhältnisse gelebt,<br />
und jetzt ist die Frage, wer dafür aufkommen<br />
soll. Wenn die Zeche alle zahlen,<br />
nennt man das Inflation. Die EZB trägt ja<br />
auch bereits ihren Teil dazu bei, in<strong>de</strong>m sie<br />
Staatsanleihen kauft. Aber es gibt ja auch<br />
Vorschläge, dass nur die Reichen in die<br />
Pflicht genommen wer<strong>de</strong>n sollen. 1948<br />
hat Deutschland bei Null angefangen,<br />
heute haben wir als Bilanz 2 Billionen<br />
Staatsverschuldung und 5 Billionen Guthaben<br />
bei <strong>de</strong>n privaten Haushalten. Das<br />
„Es geht darum,<br />
unterschiedliche Assets<br />
kompetent mischen zu<br />
können“<br />
Markus Kaiser,<br />
Veritas Investments<br />
weckt Begehrlichkeiten nach Umverteilung.<br />
Die entsprechen<strong>de</strong>n Signale gibt es<br />
ja schon aus <strong>de</strong>n politischen Lagern.<br />
Markus Sievers, Apano: Doch hier am<br />
Tisch ist es nicht an<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>n Chefvolkswirten.<br />
Der eine sagt, dass die Inflation<br />
kommt, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re sieht eher ein Deflationsszenario:<br />
Bei<strong>de</strong> Stellungnahmen<br />
sind gut begrün<strong>de</strong>t und nachvollziehbar.<br />
Wenn wir Vermögensverwalter das Geld<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n erhalten wollen, müssen wir<br />
zum Teil auch gegenläufige Szenarien berücksichtigen.<br />
Das Ergebnis ist letztlich eine<br />
Nullperformance, weil die Szenarien<br />
Scheitern o<strong>de</strong>r Überleben zu jeweils 50<br />
Prozent wi<strong>de</strong>rgespiegelt sind.<br />
Schubert: Es gibt keine Märkte mehr mit<br />
übergeordneten Trends. Wir wer<strong>de</strong>n in<br />
näherer Zukunft ein schwaches globales<br />
Wirtschaftswachstum und über alle Kapitalmarktsegmente<br />
eine niedrige durchschnittliche<br />
Performance bei vergleichsweise<br />
hoher Volatilität sehen. Unsere Herangehensweise<br />
ist, dass wir je<strong>de</strong> Assetklasse<br />
nur temporär halten. Das Thema <strong>de</strong>r<br />
klassischen Asset-Allokation nach Markowitz<br />
ist faktisch tot. Immer weniger Experten<br />
glauben daran, dass man über eine<br />
Portfoliooptimierung und über die Gewichtung<br />
einiger Assetklassen langfristig<br />
eine Performance generiert.<br />
Schulz: Das sehe ich an<strong>de</strong>rs. Wir vertreten<br />
einen risikoparitätischen Ansatz und in-<br />
vestieren gleich gewichtet in verschie<strong>de</strong>ne<br />
nicht korrelieren<strong>de</strong> Assets. Wenn man<br />
nicht weiß, was morgen kommt, muss<br />
man stark diversifizieren. Natürlich haben<br />
auch wir taktische Mo<strong>de</strong>lle, die eine<br />
Über- und Untergewichtung angeben,<br />
und wenn man sich <strong>de</strong>n Track-Record anschaut,<br />
sind wir damit nicht schlecht gefahren.<br />
Doch wenn man nur kurzfristig<br />
investiert und wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>investiert, kann<br />
man genauso richtig wie falsch liegen.<br />
Barthels: Der Lehman-Crash hat die gesamte<br />
Weltwirtschaft auf null gesetzt. Als<br />
„Es ist eine Illusion,<br />
dass das, was wir tun,<br />
einfach dargestellt<br />
wer<strong>de</strong>n kann“<br />
Leo Willert,<br />
ARTS Asset Management
Aktieninvestor konnte man zuvor unterschiedliche<br />
Wirtschaftszyklen in Europa,<br />
Nordamerika o<strong>de</strong>r Asien ausnutzen. Das<br />
gelingt nicht mehr. Heute steigen und fallen<br />
Aktien überall im Gleichklang – mit<br />
Ausnahme <strong>de</strong>r Emerging Markets. Letztendlich<br />
ist es Jacke wie Hose, ob ich amerikanische<br />
o<strong>de</strong>r europäische Wertpapiere<br />
kaufe. Die Korrelation ist auf allen Märkten<br />
mehr o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Darum hatten in <strong>de</strong>r jüngeren Zeit Trendfolger<br />
zu kämpfen. Zweifelt man da mal<br />
am eigenen Investitionskonzept?<br />
Willert: Die Aussage, dass die Trendfolgemo<strong>de</strong>lle<br />
nicht mehr funktionieren, dürfte<br />
ungefähr so alt sein wie diese Mo<strong>de</strong>lle<br />
selbst. Wir haben unser Han<strong>de</strong>lsmo<strong>de</strong>ll<br />
bis 1969 rückwärts getestet: Es gab schwierigen<br />
Zeiten mit Seitwärtsphasen 1973,<br />
1974 und ebenso 1994 und 1995. 2011<br />
war ein schwieriges Jahr, 2012 wird es wie<strong>de</strong>r<br />
besser. Als Trendfolger kann man damit<br />
nur leben, wenn man sein Han<strong>de</strong>lssystem<br />
in <strong>de</strong>r Tiefe verstan<strong>de</strong>n hat und<br />
wirklich weiß, dass es Zeiten gibt, in <strong>de</strong>nen<br />
die Performance negativ sein wird. Es<br />
kommen dann auch wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re.<br />
Sievers: Bricht <strong>de</strong>r Trend durch die Stimmung<br />
am Markt, ist es in <strong>de</strong>n vergange-<br />
„Immer weniger<br />
Experten glauben an<br />
die klassische Asset-<br />
Allokation“<br />
Jörg Schubert,<br />
Bantleon<br />
nen Jahren <strong>de</strong>n Trendfolgern gelungen,<br />
das zu meistern. Bricht <strong>de</strong>r Trend, weil am<br />
Wochenen<strong>de</strong> eine politische Entscheidung<br />
fällt, ist das an<strong>de</strong>rs. Dann öffnet die<br />
Börse am Montag unter ganz an<strong>de</strong>ren Vorzeichen.<br />
An<strong>de</strong>rerseits: Wenn Aktien mal<br />
über einen kurzen Zeitraum um 20 Prozent<br />
zulegen und ein Aktien-Exposure<br />
daraufhin stark hochgefahren wür<strong>de</strong>,<br />
könnte es sein, dass einem das Portfolio<br />
an einem solchen Montag um die Ohren<br />
fliegt. Daher gehen wir sehr konservativ<br />
vor. Die Verlustjahre waren im Schnitt bei<br />
Trendfolgern bei minus 3 o<strong>de</strong>r 4 Prozent:<br />
So dramatisch ist das also alles gar nicht.<br />
MMD wertet für unterschiedliche VV-<br />
<strong>Fonds</strong>-Sparten die Performance aus. Wie<br />
sind die aktuellen Ergebnisse?<br />
Erdmann: Wir sehen, dass die <strong>de</strong>fensiven<br />
Vermögensverwalter mit eher engen<br />
Bandbreiten in <strong>de</strong>n letzten Jahren vergleichsweise<br />
gut dastehen. Im flexiblen<br />
Bereich ist die Bandbreite <strong>de</strong>utlich größer,<br />
was aber nicht verwun<strong>de</strong>rlich ist. En<strong>de</strong><br />
2010 waren bei <strong>de</strong>r Drei-Jahres-Performance-Rangliste<br />
allein sechs o<strong>de</strong>r sieben<br />
Trendfolger unter <strong>de</strong>n Top Ten. Das hat<br />
15<br />
viele Privatanleger überzeugt, Trendfolgefonds<br />
zu kaufen. 2011 haben dann viele<br />
von diesen die Erwartungen nicht mehr<br />
erfüllt, <strong>de</strong>shalb ist eine ganze Reihe frustrierter<br />
Anleger schnell wie<strong>de</strong>r rausgegangen.<br />
Wir sind sehr zurückhaltend mit<br />
<strong>de</strong>r Veröffentlichung von Ranglisten, weil<br />
da je<strong>de</strong>s Jahr an<strong>de</strong>re <strong>Fonds</strong> oben stehen.<br />
Je<strong>de</strong> Outperformance bringt eine spätere<br />
Phase <strong>de</strong>r Un<strong>de</strong>rperformance mit sich.<br />
Man kann sagen, dass nur Renten in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen 30 Jahren kontinuierlich ein<br />
Plus erwirtschaftet haben.<br />
Schulz: Einspruch. Seit ein paar Jahren<br />
sind in <strong>de</strong>n USA die Zinsen 500 Basispunkte<br />
hochgegangen, man sollte sich in<br />
diesem Zusammenhang genau die einzelnen<br />
Zyklen anschauen. Wenn die Zinsen<br />
steigen, gehen sie nicht über 30 Jahre<br />
langsam hoch, son<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n hochgezogen,<br />
weil sich etwas in <strong>de</strong>r Volkswirtschaft<br />
verän<strong>de</strong>rt hat. Japan war vor zehn<br />
Jahren beim Rentenniveau dort, wo wir<br />
heute in <strong>de</strong>r Eurozone o<strong>de</strong>r in Deutschland<br />
sind. Wenn man sich anschaut, was<br />
man risikoadjustiert mit japanischen<br />
Renten verdienen konnte, kommen wir<br />
auf das gleiche Sharpe-Ratio wie in Brasilien<br />
o<strong>de</strong>r Deutschland. Wie viele Leute<br />
haben in <strong>de</strong>n vergangenen zwei Jahren<br />
prognostiziert, dass die Zinsen steigen<br />
wür<strong>de</strong>n? Die lagen alle falsch. Wir wissen<br />
im Renten- wie im Aktienbereich nicht,<br />
was morgen passieren wird.<br />
Was ist mit alternativen Investments,<br />
Long-short-Strategien? Müssen <strong>Fonds</strong>manager<br />
das können?<br />
Schubert: Ich glaube nicht. Wenn jemand<br />
heute 10 Millionen Euro in eine Vermögensverwaltung<br />
geben wollte und einen<br />
Vertrag vorgelegt bekäme, in <strong>de</strong>m drinsteht,<br />
dass er für das Portfoliomanagement<br />
alles genehmigt: alle Kredit<strong>de</strong>rivate,<br />
alle Währungen, alle Aktien, kurz: dass<br />
man mit seinem Geld alles machen darf.<br />
Das erlaubt niemand. Aber <strong>de</strong>r Normalanleger<br />
soll seine Ersparnisse in einen VV-<br />
<strong>Fonds</strong> investieren, <strong>de</strong>r alles darf, weil das<br />
besser für ihn ist. |‘
16<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | ROUNDTABLE<br />
Kaiser: Aus Diversifikationsgrün<strong>de</strong>n ist es<br />
nie sinnvoll, alle Ersparnisse in einem einzigen<br />
<strong>Fonds</strong> anzulegen. Doch wie sind<br />
<strong>de</strong>nn VV-<strong>Fonds</strong> in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n<br />
Jahren stark gewor<strong>de</strong>n? Zunächst kamen<br />
die klassischen Mischfonds aus <strong>de</strong>m Balanced-Bereich<br />
mit 50 Prozent Aktien und<br />
50 Prozent Renten. Dann waren sie tot,<br />
<strong>de</strong>nn die Anleger wollten bei Neue-Markt-<br />
Aktien dabei sein. Daraufhin folgte <strong>de</strong>r<br />
große Aktien-Absturz. Diese Erfahrungen<br />
sorgten für ein Um<strong>de</strong>nken und eine Weiterentwicklung<br />
<strong>de</strong>r Anlagemöglichkeiten,<br />
bei <strong>de</strong>nen Risikosteuerung an Be<strong>de</strong>utung<br />
gewinnen konnte, bis hin zu alternativen<br />
Ansätzen. Damit haben schließlich<br />
auch vermögensverwalten<strong>de</strong> Ansätze<br />
Potenzial bekommen, die ihren Anlegern<br />
höhere Flexibilität bieten, Quoten raufund<br />
runterfahren und mehrere Assetklassen<br />
integrieren können. Es geht darum,<br />
unterschiedliche Ansätze kompetent mischen<br />
zu können. Die Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
ist nun, dass wir transparent reporten, was<br />
wir tun und wo wir investieren.<br />
Erdmann: Wenn jemand mit 10 Millionen<br />
Euro zur Bank geht, wird dort eine<br />
konkrete Anlagestrategie über unterschiedliche<br />
Bandbreiten von Anlageklassen<br />
festgelegt. Nichts an<strong>de</strong>res geschieht<br />
beim <strong>Fonds</strong>prospekt, <strong>de</strong>r die Anlagerichtlinien<br />
festlegt und die Strategie für das<br />
Management <strong>de</strong>finiert. Im Gegensatz<br />
aber zu früher, wo <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> die Leistung<br />
seiner Bank nicht kontrollieren konnte,<br />
hat er heute die Möglichkeit, bei seinen<br />
VV-<strong>Fonds</strong> einen Vergleich anzustellen. So<br />
wird die Leistung transparent. Es gab natürlich<br />
auch etliche kleine Vermögensverwalter,<br />
die 2007 und 2008 im Vorfeld <strong>de</strong>r<br />
Abgeltungssteuer <strong>Fonds</strong> aufgelegt haben<br />
und meinten, dass sie das könnten, in<strong>de</strong>m<br />
sie einfach ein paar Aktien- und Rententitel<br />
mischen. Deren <strong>Fonds</strong> wer<strong>de</strong>n sukzessive<br />
vom Markt verschwin<strong>de</strong>n.<br />
Stichwort Regulierung <strong>de</strong>s Markts: Bringt<br />
sie eher Vor- o<strong>de</strong>r Nachteile?<br />
Schubert: Lange Zeit war <strong>de</strong>r Vertrieb von<br />
Kopfschmerztabletten stärker reguliert als<br />
„Defensive Vermögensverwalter mit eher<br />
engen Bandbreiten stehen in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren vergleichsweise gut da“<br />
Klaus-Dieter Erdmann,<br />
MMD Multi Manager<br />
<strong>de</strong>r von Investmentprodukten. Zunächst<br />
musste man ein Zulassungsverfahren<br />
durchlaufen und Feldstudien anstellen.<br />
Und <strong>de</strong>rjenige, <strong>de</strong>r die Tabletten verkaufen<br />
wollte, musste min<strong>de</strong>stens Pharmazie<br />
studiert haben und entsprechend qualifizierte<br />
Gehilfen haben. In Deutschland<br />
konnte mehr o<strong>de</strong>r min<strong>de</strong>r fast je<strong>de</strong>r einen<br />
<strong>Fonds</strong> managen, und verkaufen konnte<br />
ihn auch je<strong>de</strong>r. Wenn wir jetzt gewisse<br />
Standards im <strong>Fonds</strong>management und im<br />
Vertrieb erfüllen, ist das grundsätzlich <strong>de</strong>r<br />
richtige Weg. Und man verlangt ja vom<br />
<strong>Fonds</strong>vermittler kein Hochschulstudium.<br />
Barthels: Wobei das meiste ohnehin <strong>de</strong>r<br />
Markt selbst regulieren wird. Die schlechten<br />
<strong>Fonds</strong> wer<strong>de</strong>n irgendwann nicht<br />
mehr da sein, insofern wirkt ein gewisser<br />
Ausleseprozess. Doch hat Wissen auch in<br />
diesem Bereich noch nie gescha<strong>de</strong>t. Und<br />
für Beratungsgespräche könnte ein psychologisches<br />
Studium oftmals sinnvoller<br />
sein als ein betriebswirtschaftliches.<br />
Ist es nicht schwieriger, einen Trendfolge-<br />
o<strong>de</strong>r Long-short-<strong>Fonds</strong> zu vertreiben,<br />
da er weit erklärungsbedürftiger als ein<br />
herkömmlicher Aktienfonds ist?<br />
Willert: Das ist genau das Spannen<strong>de</strong>, das<br />
<strong>de</strong>n Berater wie<strong>de</strong>r sinnvoll macht. Wenn<br />
so wie früher 35 Eurostoxx-50-In<strong>de</strong>xtracker<br />
vertrieben wer<strong>de</strong>n, die sich im Quartal<br />
durch drei Basispunkte unterschei<strong>de</strong>n,<br />
ist ein Berater kaum gefor<strong>de</strong>rt. Wenn man<br />
sich aber heute die Gruppe Dachfonds<br />
o<strong>de</strong>r flexible Mischfonds anschaut und<br />
vergleicht, welche konkrete Strategie für<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Kun<strong>de</strong>n passt, kann <strong>de</strong>r Berater<br />
hier mit Expertise punkten. Natürlich<br />
ist das eine echte Aufgabe, <strong>de</strong>swegen<br />
hoffe ich auch, dass sich die Spreu vom<br />
Weizen da in <strong>de</strong>r Beratung trennen wird<br />
und sich am En<strong>de</strong> eine <strong>gute</strong> und wirklich<br />
qualifizierte Beratung durchsetzt.<br />
Fin<strong>de</strong>n Sie für Berater und Kun<strong>de</strong>n die<br />
Produktinformationsblätter mit <strong>de</strong>n Risikoklassen-Zuteilungen<br />
konstruktiv?<br />
Schulz: Da sieht man zum Teil Abenteuerliches.<br />
Die Produktstrategien sind zum
„Vermögensverwalter<br />
müssen zum Teil<br />
auch gegenläufige<br />
Szenarien im Portfolio<br />
berücksichtigen“<br />
Markus Sievers,<br />
Apano<br />
Multi-Asset-<strong>Fonds</strong><br />
Teil auch schwierig zuzuordnen. Aber<br />
man muss das als Prozess verstehen, das<br />
muss sich entwickeln.<br />
Sievers: Doch <strong>de</strong>r Regulierer verlangt,<br />
dass die Informationsblätter so aufgebaut<br />
sein müssen, dass <strong>de</strong>r Privatkun<strong>de</strong> sie versteht.<br />
Und <strong>de</strong>r hat doch seit Ausbruch <strong>de</strong>r<br />
Finanzkrise ein paar Dinge gelernt. Erstens:<br />
Banken und Vermögensverwalter<br />
sind Betrüger. Das wur<strong>de</strong> ihm in vielen<br />
TV-Sendungen suggeriert. Und die Verbraucherschützer<br />
haben je<strong>de</strong>m erklärt,<br />
dass man nur kaufen darf, was man bis<br />
ins Letzte versteht. Aber dann dürfte ich<br />
auch kein Auto fahren. Doch <strong>de</strong>r eigentliche<br />
Punkt ist: Wenn sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
fragt, ob er eine globale Vermögensverwaltung<br />
selbst umsetzen kann, muss er<br />
wohl in <strong>de</strong>r Regel passen. Jetzt muss er<br />
wie<strong>de</strong>r Vertrauen fin<strong>de</strong>n, da mag die Regulierung<br />
helfen. Es wäre auch etwas gewonnen,<br />
wenn so die besseren Anbieter<br />
übrig blieben und die Vermittler nicht<br />
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Der Erhalt Ihres Kapitals steht im Vor<strong>de</strong>rgrund. Im ��������������<br />
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Nov 08<br />
17<br />
mehr mit <strong>de</strong>m Bauchla<strong>de</strong>n herumliefen,<br />
son<strong>de</strong>rn sich spezialisierten.<br />
Kaiser: Wir sollten aber auch die Eigenverantwortung<br />
<strong>de</strong>s Anlegers mit in <strong>de</strong>n<br />
Blick nehmen. Oft beschäftigen Anleger<br />
sich mit an<strong>de</strong>ren Dingen sehr intensiv. So<br />
kauft sich wohl kaum einer eine Waschmaschine,<br />
<strong>de</strong>ren Bedienung ihn heillos<br />
überfor<strong>de</strong>rt. Und schließlich kann man<br />
da nicht immer ankommen und auf die<br />
Umtauschfrist pochen, nur weil <strong>de</strong>r Markt<br />
o<strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> sich nicht wie gewünscht entwickelt<br />
haben. Wenn an<strong>de</strong>rerseits die Erwartung<br />
übererfüllt wur<strong>de</strong>, wird das gern<br />
kommentarlos mitgenommen.<br />
Barthels: Ich kaufe durchaus Waschmaschinen<br />
o<strong>de</strong>r iPhones, bei <strong>de</strong>nen ich keine<br />
Ahnung habe, wie sie konkret technisch<br />
funktionieren. Ich vertraue <strong>de</strong>n<br />
Dingern. Das können wir auch auf unsere<br />
Materie übertragen: Ich muss <strong>de</strong>m Produkt<br />
vertrauen, und das kann ich nur<br />
durch Transparenz o<strong>de</strong>r eine Regulie- |‘<br />
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Asset-Klassen setzt <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> unsere besten Anlagei<strong>de</strong>en um. Ein<br />
striktes Risikomanagement ist dabei die elementare Erfolgsvoraussetzung.<br />
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18<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | ROUNDTABLE<br />
„Mittlerweile wird<br />
vieles in Ucits-<strong>Fonds</strong><br />
verpackt, was<br />
problematisch ist“<br />
Roland G. Schulz,<br />
Aquila Capital<br />
rung, die darauf hinarbeitet. Und ein Vermögensverwalter<br />
muss das, was er tut, gut<br />
beherrschen und nach außen vertreten,<br />
dass er dies kann. Wenn ich jetzt anfangen<br />
sollte, Emerging-Markets-Aktienfonds<br />
zu vertreiben, geben Sie mir bitte<br />
kein Geld. Davon habe ich keine Ahnung.<br />
Willert: Wir können uns nicht <strong>de</strong>r Illusion<br />
hingeben, dass das, was wir tun, einfach<br />
vermittelbar ist. Man sieht ja, wie <strong>de</strong>r<br />
Gesetzgeber damit kämpft. Auch in <strong>de</strong>n<br />
vereinfachten Verkaufsprospekt wird immer<br />
mehr hineingepackt, und das Factsheet<br />
hat plötzlich zwei o<strong>de</strong>r drei Seiten.<br />
Bei unseren Produkten haben wir eine<br />
durchschnittliche langfristige Volatilität<br />
von 7, sie schwankt zwischen 2 und 20.<br />
Der Durchschnittswert ist also, wie <strong>de</strong>n<br />
Kopf im Kühlschrank und die Füße im<br />
Backofen zu haben. Der Wunsch nach<br />
Einfachheit bei <strong>de</strong>r Darstellung in allen<br />
Ehren: Unserem Han<strong>de</strong>lssystem unterliegen<br />
1,2 Millionen Seiten Programmco<strong>de</strong><br />
– so einfach ist das nicht.<br />
An<strong>de</strong>res Thema: Die europaweite Ucits-<br />
Regulierung ermöglicht, auch illiqui<strong>de</strong> Investments<br />
in Publikumsfonds zu integrieren.<br />
Eine sinnvolle Sache?<br />
Sievers: Bei Ucits-<strong>Fonds</strong> muss ich min<strong>de</strong>stens<br />
eine 14-tägliche Liquidität sicherstellen.<br />
Für unsere Branche heißt das, dass<br />
wir Trendfolger- und Equity-Long-short-<br />
Strategien in einen Ucits-<strong>Fonds</strong> bringen<br />
können. Event-Driven- o<strong>de</strong>r Relative-Value-Stategien<br />
wür<strong>de</strong>n wir nicht integrieren,<br />
weil die zweiwöchentliche Liquidität<br />
dagegensteht. Das Mahnmal <strong>de</strong>r offenen<br />
Immobilienfonds ist uns ja allen bekannt.<br />
Schulz: Ich glaube schon, dass mittlerweile<br />
vieles in Ucits verpackt wird, was durchaus<br />
problematisch ist. Entsprechend ist es<br />
nur eine Frage <strong>de</strong>r Zeit, bis wir dort irgendwann<br />
mal eine Liquiditätskrise erleben<br />
wer<strong>de</strong>n. Dann wird eine weitere Regulierung<br />
kommen und die Sache wie<strong>de</strong>r zurückfahren.<br />
Das ist bedauerlich, aber Illi-<br />
„Lassen wir die Preise<br />
für Nahrungsmittel<br />
und Energie<br />
außen vor, droht<br />
die Gefahr<br />
einer Deflation“<br />
Guido Barthels,<br />
Ethenea In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt Investors<br />
qui<strong>de</strong>s sollte nun mal nicht in liqui<strong>de</strong><br />
<strong>Fonds</strong>konzepte mit hinein. Wir haben bei<br />
uns diese Bereiche strikt getrennt. Wenn<br />
wir Milchfarmen in Australien o<strong>de</strong>r Neuseeland<br />
als geschlossene <strong>Fonds</strong> auflegen,<br />
ist das abgesehen von <strong>de</strong>r produzierten<br />
Milch eine illiqui<strong>de</strong> Sache. Das weiß dann<br />
auch je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r dort investiert.<br />
Hartnäckig hält sich die Einschätzung,<br />
dass die <strong>Fonds</strong>größe entschei<strong>de</strong>nd für<br />
<strong>de</strong>n Anlageerfolg ist. Ist da was dran?<br />
Erdmann: Nein. Gern wird <strong>de</strong>r Camignac<br />
Patrimoine bemüht, <strong>de</strong>r von einigen als<br />
zu groß angesehen wird, um noch Performance<br />
generieren zu können. Als wir<br />
2007 angefangen haben, <strong>de</strong>n <strong>Fonds</strong> zu beobachten,<br />
war er gera<strong>de</strong> 2 Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />
groß. Heute sind es rund 23 Milliar<strong>de</strong>n.<br />
Ich habe <strong>de</strong>n Ethna-Aktiv gekauft, als er<br />
unter 200 Millionen Euro Volumen hatte,<br />
und ich habe mir <strong>de</strong>n Flossbach von<br />
Storch Multi Opportunities angeschaut,<br />
als er bei 10 Millionen lag. Heute verwaltet<br />
<strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> 1,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Als<br />
Nächstes geht jetzt bestimmt die Diskussion<br />
los, ob auch dieser <strong>Fonds</strong> zu groß gewor<strong>de</strong>n<br />
ist. Das ist eine Schein<strong>de</strong>batte. |<br />
Ihre Fragen an die Diskussionsteilnehmer:<br />
fragen@dasinvestment.com
Expertenrun<strong>de</strong> zum Thema „Asset-Management: Mensch o<strong>de</strong>r Maschine?“<br />
Treffpunkt für die<br />
VV-<strong>Fonds</strong>-Branche<br />
Mitte September fand zum ersten Mal <strong>de</strong>r Messekongress funds excellence statt. Produktentschei<strong>de</strong>r,<br />
Berater und Dachfondsmanager trafen die besten Asset-Manager – unabhängig von Vertriebs- und Verbandszugehörigkeiten<br />
(siehe auch Interview Seite 5)<br />
Top-Anbieter vermögensverwalten<strong>de</strong>r Strategien<br />
stellten sich auf <strong>de</strong>r funds excellence vor<br />
Gut besucht: Vorträge von Fachreferenten<br />
zu vermögensverwalten<strong>de</strong>n <strong>Fonds</strong><br />
Großes Interesse, viel Bewegung: Knapp 200 Fachbesucher waren auf <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
Intensive Gespräche: Austausch am Rand<br />
<strong>de</strong>s Vortragsprogramms<br />
Edles Ambiente im<br />
Frankfurter Westin<br />
Grand Hotel
20<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | RATINGS<br />
„Standard-<br />
Reporting<br />
reicht nicht”<br />
Sasa Perovic, Director<br />
Investmentfonds bei Scope<br />
Analysis, über das Rating<br />
von vermögensverwaltend<br />
gemanagten <strong>Fonds</strong><br />
DAS INVESTMENT: Was war die I<strong>de</strong>e für<br />
ein Rating speziell für VV-<strong>Fonds</strong>?<br />
Sasa Perovic: <strong>Fonds</strong> mit vermögensverwalten<strong>de</strong>m<br />
Ansatz wer<strong>de</strong>n für Anleger immer<br />
wichtiger. Die Strategien und die<br />
Qualität <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> sind jedoch höchst unterschiedlich.<br />
Wie stark sich diese Vielfalt<br />
auf die <strong>Fonds</strong>ergebnisse auswirkt, zeigt ein<br />
Blick auf das Performance-Spektrum: In<br />
<strong>de</strong>r Strategievariante „ausgewogen“ etwa<br />
zeigen die über 100 VV-<strong>Fonds</strong>, für die es<br />
eine fünfjährige Performance-Historie gibt,<br />
Werte zwischen minus 37,6 und plus 42,5<br />
Prozent. Auch wenn man die besten und<br />
schlechtesten 5 Prozent <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> aus <strong>de</strong>r<br />
Betrachtung ausklammert, variieren die<br />
Performance-Ergebnisse immer noch zwischen<br />
minus 17,2 und plus 12,1 Prozent.<br />
Worin liegt <strong>de</strong>r Unterschied zum Rating<br />
herkömmlicher Investmentfonds?<br />
Perovic: VV-<strong>Fonds</strong> haben eine an<strong>de</strong>re Ausrichtung<br />
als traditionelle Aktien-, Renteno<strong>de</strong>r<br />
Mischfonds. Daher berücksichtigen<br />
wir bei <strong>de</strong>r quantitativen Analyse zum Beispiel<br />
Kennzahlen wie <strong>de</strong>n Kapitalerhalt<br />
und die Verlustdauer innerhalb <strong>de</strong>s Anlagehorizonts.<br />
Diese Kennziffern spielen bei<br />
<strong>de</strong>r Bewertung sonst keine Rolle.<br />
Welche qualitativen Kriterien haben ein<br />
hohes Gewicht?<br />
Perovic: Neben <strong>de</strong>r Investitionsstrategie<br />
und <strong>de</strong>n Investmentprozessen ist es vor allem<br />
das Risikomanagement, das wir uns<br />
sehr genau anschauen. Denn um Verluste<br />
in turbulenten Marktphasen zu begrenzen,<br />
muss das Risikomanagement über gesetzliche<br />
Min<strong>de</strong>ststandards hinausgehen. Mit<br />
einem standardisierten Risiko-Reporting<br />
lassen sich fondsspezifische Risiken nicht<br />
effizient managen. Dazu bedarf es einen<br />
Viel Soli<strong>de</strong>s: VV-<strong>Fonds</strong> mit<br />
Rating von Scope<br />
Scope hat bislang 78 vermögensverwaltend<br />
gemanagte <strong>Fonds</strong> bewertet. Die<br />
Spannbreite <strong>de</strong>r Ratings reicht von AA+<br />
(bester Wert) bis CC (schlechtester Wert)<br />
26,9%<br />
7,7%<br />
1,3%<br />
Quelle: Scope, September 2012<br />
11,5%<br />
25,6%<br />
26,9%<br />
AA<br />
A<br />
BBB<br />
BB<br />
B<br />
C<br />
erheblichen Mehraufwands und ausgefeilter<br />
Strategien – vor allem wenn in mehrere<br />
Asset-Klassen investiert wird.<br />
Gibt es große Unterschie<strong>de</strong>?<br />
Perovic: Wir haben bei <strong>de</strong>n von uns analysierten<br />
<strong>Fonds</strong> <strong>de</strong>utliche Unterschie<strong>de</strong> bei<br />
<strong>de</strong>n Research-Kapazitäten festgestellt. Zum<br />
einen gibt es <strong>Fonds</strong>, die verstärkt auf eingekaufte<br />
Research-Ergebnisse zurückgreifen.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren betreiben große <strong>Fonds</strong>gesellschaften<br />
umfangreiches Primärresearch.<br />
Sie analysieren Märkte, Branchen<br />
und makroökonomische Zusammenhänge<br />
selbstständig und führen Interviews mit<br />
<strong>Fonds</strong>managern und Unternehmen durch.<br />
Und das bringt Vorteile?<br />
Perovic: Auf je<strong>de</strong>n Fall. Die Aufgabe <strong>de</strong>s<br />
Research liegt darin, durch eigene Analysen<br />
Erkenntnisse zu gewinnen, die über<br />
die am Markt erhältlichen Informationen<br />
hinausgehen und <strong>de</strong>n <strong>Fonds</strong> weiterbringen.<br />
An<strong>de</strong>rnfalls greift <strong>de</strong>r Manager auf im<br />
Markt bereits vorhan<strong>de</strong>ne Erkenntnisse zurück,<br />
die keinen Mehrwert bringen.<br />
Beim Research haben kleinere <strong>Fonds</strong><br />
aber eher weniger Kapazitäten zur Verfügung.<br />
Schnei<strong>de</strong>n sie schlechter ab?<br />
Perovic: In <strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz ja. Jedoch muss<br />
einschränkend ergänzt wer<strong>de</strong>n, dass es<br />
grundsätzlich keine Kausalität zwischen<br />
<strong>Fonds</strong>volumen und Performance gibt. Die<br />
Größe eines <strong>Fonds</strong> ist also nicht zwangsläufig<br />
ein Gütesiegel. Dennoch: Bei einigen<br />
Kriterien wie etwa <strong>de</strong>n Research-Kapazitäten<br />
haben es große <strong>Fonds</strong> einfacher.<br />
Sind VV-<strong>Fonds</strong> sind für Sie mehr als nur<br />
eine kurzfristige Mo<strong>de</strong>erscheinung?<br />
Perovic: Ja. Sie sind eine logische Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Marktes. Viele VV-<strong>Fonds</strong> schaffen<br />
es, Risiken insbeson<strong>de</strong>re in turbulenten<br />
Phasen zu begrenzen und <strong>de</strong>nnoch Performance-Potenziale<br />
zu nutzen. Insofern sind<br />
vermögensverwalten<strong>de</strong> <strong>Fonds</strong> eine sinnvolle<br />
Produktkategorie. Das zeigt auch <strong>de</strong>r<br />
Vergleich mit Mischfonds, die keinen vermögensverwalten<strong>de</strong>n<br />
Ansatz verfolgen.
Bestandteile <strong>de</strong>s Scope-Ratings<br />
Q U A N T I T A T I V E F A K T O R E N Q U A L I T A T I V E F A K T O R E N<br />
Performance<br />
➤ Zielerreichung Kapitalerhalt<br />
➤ Performance absolut<br />
➤ Beta-Differenz<br />
➤ Outperformance-Ratio (PG)<br />
➤ Normierte Differenzrendite<br />
Risiko<br />
➤ Verlustdauer<br />
➤ Volatilität<br />
➤ Maximaler Verlust<br />
Wie fällt dieser Vergleich aus?<br />
Perovic: Für vermögensverwalten<strong>de</strong> <strong>Fonds</strong><br />
absolut positiv. Da VV-<strong>Fonds</strong> schwerpunktmäßig<br />
in europäische Einzeltitel investieren,<br />
haben wir sie mit <strong>de</strong>n vier Strategievarianten<br />
<strong>de</strong>r „Mischfonds Europa“ verglichen.<br />
Fast alle Strategievarianten <strong>de</strong>r vermögensverwalten<strong>de</strong>n<br />
<strong>Fonds</strong> erzielten in<br />
<strong>de</strong>n betrachteten fünf Jahren im Durchschnitt<br />
bessere Performance-Werte bei<br />
Investitionsstrategie<br />
Risikomanagement<br />
Qualifikation <strong>de</strong>s Managements<br />
Kosten<br />
Transparenz<br />
S C O P E - F O N D S R A T I N G<br />
gleichzeitig geringerer Volatilität und niedrigerem<br />
maximalen Verlust als herkömmliche<br />
Mischfonds. Der Vergleich zeigt darüber<br />
hinaus, dass aktives Risikomanagement<br />
– zumin<strong>de</strong>st in <strong>de</strong>m betrachteten<br />
Zeitraum – die Risiken tatsächlich reduziert.<br />
Der Vergleich legt ebenfalls nahe,<br />
dass die fortlaufen<strong>de</strong> Anpassung <strong>de</strong>r<br />
<strong>Fonds</strong> -Allokation an aktuelle Markteinschätzungen<br />
erfolgreich ist. |<br />
Quelle: Scope Analysis<br />
Einfach intelligent<br />
investieren.<br />
SO FUNKTIONIERT<br />
DAS SCOPE-RATING<br />
21<br />
Ziel <strong>de</strong>s Scope-Ratings im Bereich vermögensverwaltend<br />
gemanagte <strong>Fonds</strong><br />
ist es, eine Qualitätsbeurteilung zu ermöglichen<br />
und somit für Transparenz<br />
zu sorgen.<br />
Neben <strong>de</strong>n quantitativen fließen auch<br />
qualitative Aspekte mit ein. Zur Bewertung<br />
<strong>de</strong>r qualitativen Ratings legt<br />
Scope einen umfangreichen Fragebogen<br />
zugrun<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r direkt von <strong>de</strong>n<br />
<strong>Fonds</strong>gesellschaften ausgefüllt wird.<br />
Abgefragt wer<strong>de</strong>n unter an<strong>de</strong>rem alle<br />
relevanten Aspekte zur Portfolio- und<br />
Investitionsstrategie, zum Prozess <strong>de</strong>r<br />
Titelauswahl, zur Qualifikation <strong>de</strong>s<br />
Managements und zu Schlüsselpersonenrisiken.<br />
Scope hat das Ziel, <strong>de</strong>n gesamten relevanten<br />
Markt zu bewerten.<br />
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22<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | FONDSPOLICEN<br />
Für alles<br />
gerüstet<br />
Immer mehr Versicherer ent<strong>de</strong>cken das Thema vermögensverwaltend gemanagte <strong>Fonds</strong>.<br />
Gegenüber <strong>Fonds</strong>sparplänen bieten kostenbewusste <strong>Fonds</strong>policen einige Vorteile<br />
‘| Die aktuelle Diskussion über das Thema<br />
Altersarmut und Zuschussrente wird<br />
kontrovers und hitzig geführt. Sie zeigt<br />
aber, dass die gesetzliche Rente im Alter<br />
nicht reicht, um <strong>de</strong>n Lebensstandard zu<br />
halten. Sparen für das Alter ist also angesagt.<br />
Ein beliebtes Instrument dafür ist die<br />
fondsgebun<strong>de</strong>ne Lebens- o<strong>de</strong>r Rentenversicherung.<br />
„Es wird angesichts <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografischen<br />
Entwicklung immer wichtiger, privat vorzusorgen,<br />
um später alle Ausgaben bestreiten<br />
zu können“, sagt Andrea Schölermann,<br />
Abteilungsleiterin Produktmanagement<br />
Condor Lebensversicherungs-<br />
AG. Die Gesellschaft hat <strong>de</strong>shalb mit Congenial<br />
royal ein Produkt im Angebot, das<br />
genau diese Kriterien erfüllen soll. „Denn<br />
das ist <strong>de</strong>r Vorteil unserer Rente: Egal wie<br />
alt <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> wird, die Rente wird gezahlt“,<br />
so Schölermann.<br />
„Kostenaspekte korrekt<br />
in die Auswahl <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong>police<br />
einbeziehen“<br />
Markus Schulz,<br />
Certified Financial Planner<br />
FOTO: FOTOLIA<br />
Im Unterschied zu klassischen Versicherungen<br />
wird bei <strong>de</strong>n fondsgebun<strong>de</strong>nen<br />
Varianten das eingezahlte Geld in Investmentfonds<br />
angelegt. Dies geschieht<br />
bevorzugt in monatlichen Sparraten,<br />
möglich sind aber auch größere Einmalzahlungen.<br />
Der große Vorteil <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong>police:<br />
Der Kun<strong>de</strong> profitiert vom Versicherungsschutz<br />
und <strong>de</strong>m Recht auf eine<br />
lebenslange Rente, gleichzeitig kann er an<br />
<strong>de</strong>n Wertentwicklungen <strong>de</strong>r Kapitalmärkte<br />
partizipieren.<br />
Steuervorteile durch Policen<br />
Rückenwind hat die Versicherungslösung<br />
von <strong>de</strong>r Anfang 2009 eingeführten Abgeltungsteuer<br />
bekommen: Die Policen wer<strong>de</strong>n<br />
gegenüber <strong>de</strong>r Direktanlage in Investmentfonds<br />
steuerlich bevorzugt. Bei reinen<br />
<strong>Fonds</strong>sparplänen muss auf die jährlichen<br />
Erträge, zum Beispiel Zinsen, Divi-
<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Kursgewinne, eine 25-prozentige<br />
Abgeltungsteuer gezahlt wer<strong>de</strong>n,<br />
sofern die Freigrenzen erschöpft sind. Damit<br />
fällt die Summe <strong>de</strong>s angesparten Kapitals<br />
geringer aus, <strong>de</strong>r Anleger profitiert<br />
weniger vom Zinseszinseffekt. „Dagegen<br />
bietet die <strong>Fonds</strong>police in <strong>de</strong>r Ansparphase<br />
steuerliche Vorteile, da die Versteuerung<br />
<strong>de</strong>s Ertrags erst mit <strong>de</strong>r Verfügung<br />
über das Kapital erfolgt“, sagt Schölermann.<br />
Wenn <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> das Alter von 62<br />
Jahren überschritten hat und <strong>de</strong>r Vertrag<br />
min<strong>de</strong>stens zwölf Jahre lang gelaufen ist,<br />
wird nur die Hälfte <strong>de</strong>s Ertrags versteuert.<br />
Kun<strong>de</strong>n wünschen mehr Flexibilität<br />
Hinzu kommt: Die Versicherungsbranche<br />
hat auf die Kun<strong>de</strong>nwünsche reagiert und<br />
die Flexibilität <strong>de</strong>r Produkte <strong>de</strong>utlich erhöht:<br />
„Mo<strong>de</strong>rne Policenprodukte bieten<br />
heute eine breite <strong>Fonds</strong>auswahl und auf<br />
Wunsch Garantiekomponenten nach<br />
Maß“, weiß Markus Schulz, Certified Financial<br />
Planner und freier Finanzplaner<br />
aus Stuttgart. Sie sind damit längst nicht<br />
nur für die Altersvorsorge interessant.<br />
„Sie eröffnen Anlegern, die größere Einmalbeiträge<br />
in die Policen einzahlen, ungeahnte<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>r Effizienzoptimierung<br />
bei fairen Produkten“, so Schulz,<br />
<strong>de</strong>r einen Anlagevergleichsrechner entwickelt<br />
hat, auf <strong>de</strong>ssen Basis <strong>de</strong>r Berater<br />
seinen Kun<strong>de</strong>n einfach und präzise die<br />
verschie<strong>de</strong>nen Versicherungskomponenten<br />
aufzeigen kann.<br />
Bei Condor lassen sich etwa mit <strong>de</strong>r Beitragspause<br />
Prämienzahlungen vorübergehend<br />
aussetzen. Die Pause kann mehrmals<br />
und jeweils bis zu 36 Monate lang<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n. Der Versicherungsschutz<br />
bleibt dabei voll erhalten. Außer<strong>de</strong>m gibt<br />
es die Möglichkeit, zusätzliche Son<strong>de</strong>rzahlungen<br />
zu leisten. Wählen kann <strong>de</strong>r<br />
Condor-Kun<strong>de</strong> auch die Art <strong>de</strong>r Auszahlung:<br />
lebenslange Rente o<strong>de</strong>r flexible Auszahlung<br />
– o<strong>de</strong>r eine Kombination aus bei<strong>de</strong>n.<br />
„Für Kun<strong>de</strong>n, die am En<strong>de</strong> statt flexibler<br />
Auszahlung die lebenslange Rente<br />
wählt, ist die Ansparphase komplett steuerfrei“,<br />
empfiehlt Experte Schulz.<br />
DAS INVESTMENT: Warum haben Sie<br />
das <strong>Fonds</strong>angebot auf vermögensverwalten<strong>de</strong><br />
<strong>Fonds</strong> ausgebaut?<br />
Andrea Schölermann: Die anhalten<strong>de</strong><br />
Volatilität an <strong>de</strong>n Märkten macht vielen<br />
Kun<strong>de</strong>n zu schaffen. Das Ziel <strong>de</strong>r vermögensverwalten<strong>de</strong>n<br />
<strong>Fonds</strong> – die Verstetigung<br />
<strong>de</strong>r Wertentwicklung und <strong>de</strong>r Erhalt<br />
<strong>de</strong>s Kapitals – entspricht genau ihren<br />
Bedürfnissen. Außer<strong>de</strong>m wird mit<br />
VV-<strong>Fonds</strong> erstmals das Instrument <strong>de</strong>r<br />
Vermögensverwaltung, das bisher nur<br />
vermögen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n zugängig war,<br />
auch <strong>de</strong>m Sparer mit kleinen und mittleren<br />
Beträgen zugängig gemacht.<br />
An wen richtet sich Ihr Angebot?<br />
Schölermann: An Kun<strong>de</strong>n, die an <strong>de</strong>n<br />
Chancen <strong>de</strong>r Aktienmärkte partizipieren<br />
möchten, jedoch nicht selbst Vermögensmanager<br />
sein wollen und können.<br />
Neben 32 vermögensverwalten<strong>de</strong>n<br />
<strong>Fonds</strong> bieten wir zusätzlich drei Strategieportfolios<br />
aus VV-<strong>Fonds</strong> an – also eine<br />
Auch die <strong>Fonds</strong>auswahl kann sich bei<br />
Condor sehen lassen: Kun<strong>de</strong>n können in<br />
einen o<strong>de</strong>r mehrere vermögensverwaltend<br />
gemanagte <strong>Fonds</strong> inves tieren o<strong>de</strong>r<br />
sich für eines <strong>de</strong>r drei MMD Strategieportfolios<br />
entschei<strong>de</strong>n: <strong>de</strong>fensiv, ausgewogen<br />
o<strong>de</strong>r dynamisch. Feri und MMD nehmen<br />
dabei die <strong>Fonds</strong>auswahl und -kombina -<br />
tion <strong>de</strong>r VV-<strong>Fonds</strong> vor.<br />
Kostenloser Wechsel <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong><br />
Bleibt die Kostenfrage. Bei Condor ist je<br />
nach Tariflinie und Anlagebetrag eine<br />
Renditemin<strong>de</strong>rung von weit weniger als<br />
1 Prozent pro Jahr möglich – und das in-<br />
„Breite<br />
Risikostreuung“<br />
Andrea Schölermann, Abteilungsleiterin<br />
Produktmanagement Condor Lebensver -<br />
sicherungs-AG, über die Kombination von<br />
VV-<strong>Fonds</strong> und <strong>Fonds</strong>policen<br />
23<br />
noch breitere Risikostreuung als bei <strong>de</strong>r<br />
Auswahl einzelner VV-<strong>Fonds</strong>. In diesem<br />
Fall muss <strong>de</strong>r Vermittler mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />
lediglich <strong>de</strong>ssen Risikoprofil erstellen und<br />
kann dann ein entsprechen<strong>de</strong>s Portfolio<br />
auswählen.<br />
Ein Kritikpunkt an <strong>Fonds</strong>policen gegenüber<br />
<strong>Fonds</strong>sparplänen ist häufig,<br />
dass <strong>Fonds</strong>policen unflexibler seien.<br />
Schölermann: Das hat sich geän<strong>de</strong>rt. Bei<br />
Condor ist im Prinzip alles möglich: Der<br />
Kun<strong>de</strong> hat die Wahl zwischen Einmalzahlung<br />
o<strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Beiträgen, er kann<br />
während <strong>de</strong>r Vertragslaufzeit zusätzliches<br />
Kapital einzahlen o<strong>de</strong>r Kapital entnehmen,<br />
er kann später sein Kapital verrenten<br />
beziehungsweise entnehmen o<strong>de</strong>r<br />
diese bei<strong>de</strong>n Dinge kombinieren. Selbst<br />
wenn <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> sich für die Rentenzahlung<br />
entschei<strong>de</strong>t, kann er bei Kapitalbedarf<br />
Geld aus <strong>de</strong>m Vertrag herausziehen<br />
o<strong>de</strong>r auch im Vertrag noch vorhan<strong>de</strong>nes<br />
Kapital vererben.<br />
klusive <strong>Fonds</strong>kosten. Zusatzkosten fallen<br />
nicht an. Außer<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Wechsel <strong>de</strong>r<br />
<strong>Fonds</strong>anlage je<strong>de</strong>rzeit kostenlos.<br />
„Es ist wichtig, Steuern, aber auch Kos -<br />
ten korrekt mit in die Auswahl einzubeziehen.<br />
Manche Produkte sind nämlich so<br />
teuer, dass <strong>de</strong>r Steuervorteil überkompensiert<br />
wird“, so Finanzplaner Schulz. Auch<br />
das wer<strong>de</strong> von vertrieblich motivierten<br />
Rechnern häufig unterschlagen und<br />
falsch pauschalisiert. „Faire Anbieter dagegen<br />
sind schnell durch Steuerstundungs-<br />
und Kostenvorteile an<strong>de</strong>ren Anbietern<br />
voraus.“ Wie Condor mit ihrem<br />
<strong>Fonds</strong>policenangebot. | Von Heino Reents
24<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | FONDSPORTRÄTS<br />
Vorsicht,<br />
Geduld,<br />
Ausdauer<br />
Französischer Herausfor<strong>de</strong>rer: An <strong>de</strong>r Place Vendôme in Paris hat die <strong>Fonds</strong>gesellschaft DNCA Finance ihren Sitz<br />
‘| Nein, überstürztes Han<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r gar<br />
riskante Investments zu tätigen ist nicht<br />
die Sache <strong>de</strong>r französischen <strong>Fonds</strong>gesellschaft<br />
DNCA Finance. Auch wenn wie<br />
<strong>de</strong>rzeit an <strong>de</strong>n Aktienmärkten die Euphorie<br />
wächst und die Kurse steigen. So lautet<br />
die Maxime bei <strong>de</strong>n Franzosen: Sicherheit<br />
zuerst. „Wir sind <strong>de</strong>fensiv und bleiben<br />
es auch in Märkten, die bullish sind“,<br />
sagt Igor <strong>de</strong> Maack, einer <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong>manager<br />
von DNCA Finance.<br />
Kennzeichnend für die Investment-<br />
Philosophie ist zwar ein aktiver, aber äußerst<br />
vorsichtiger Anlagestil. Die drei entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Prinzipien <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
lauten: Pru<strong>de</strong>nce, patience, persévérance.<br />
Zu Deutsch: Vorsicht, Geduld, Ausdauer.<br />
„Das oberste Ziel lautet, kein Geld <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong>n zu verlieren“, so <strong>de</strong> Maack auf die<br />
Frage, wie sein Haus mit <strong>de</strong>m Vermögen<br />
<strong>de</strong>r Anleger umgeht. Deshalb wer<strong>de</strong>n risikoarme<br />
Investments mit niedriger Vola-<br />
tilität und einer mit <strong>de</strong>r Peergroup min<strong>de</strong>stens<br />
vergleichbaren Performance angeboten.<br />
Europäische Werte stehen dabei<br />
im Fokus. „Wir analysieren alle europäischen<br />
Unternehmen und entschei<strong>de</strong>n<br />
dann, ob wir in Aktien, Unternehmenso<strong>de</strong>r<br />
Wan<strong>de</strong>lanleihen investieren“, so <strong>de</strong><br />
Maack. Staatsanleihen spielen so gut wie<br />
Sie sind überzeugte Europäer: Das<br />
französische <strong>Fonds</strong>haus DNCA ist in<br />
seinem Heimatmarkt eine Großmacht,<br />
in Deutschland noch ein Geheimtipp.<br />
Das soll sich in Zukunft än<strong>de</strong>rn<br />
keine Rolle. „Unternehmen sind viel<br />
transparenter. Es ist schwierig zu analysieren,<br />
ob etwa Griechenland tatsächlich seine<br />
Schul<strong>de</strong>n zurückzahlen kann“, begrün<strong>de</strong>t<br />
DNCA-Anleihenexperte Philippe<br />
Champigneulle.<br />
CEO und Leiter <strong>de</strong>s <strong>Fonds</strong>managements<br />
<strong>de</strong>r 2000 gegrün<strong>de</strong>ten <strong>Fonds</strong>bou -<br />
„Anleger vor<br />
Rückschlägen bewahren<br />
und gleichzeitig ihr<br />
Vermögen schützen“<br />
Philippe Champigneulle,<br />
DNCA Finance<br />
FOTO: GETTY IMAGES
tique ist Jean-Charles Mériaux. Seit 2008<br />
sind die Franzosen auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />
Markt. Hierzulan<strong>de</strong> noch eher ein Geheimtipp,<br />
ist die Gesellschaft in ihrem<br />
Heimatmarkt Frankreich mit einem verwalteten<br />
Vermögen von rund 5 Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro eine feste und erfolgreiche Größe.<br />
Hauptkonkurrent dort ist Carmignac,<br />
in Deutschland bekannt durch seine<br />
Flaggschiffe Patrimoine und Investissement.<br />
Verzicht auf schnellen Profit<br />
„Unsere <strong>Fonds</strong> sind leicht zu verstehen“,<br />
nennt <strong>de</strong> Maack einen weiteren Pluspunkt<br />
und verweist auf die Zusammenstellung<br />
<strong>de</strong>r vermögensverwalten<strong>de</strong>n<br />
Portfolios bei DNCA Finance mit transparenten<br />
und liqui<strong>de</strong>n Vermögensklassen,<br />
also Aktien, Anleihen und Währungen.<br />
Komplexe Produkte mit hohem Ausfallrisiko<br />
haben darin nichts zu suchen.<br />
„Wir verzichten komplett auf <strong>de</strong>rivative<br />
Produkte. Wir machen kein Trading<br />
und wollen keinen schnellen Profit“, erläutert<br />
<strong>de</strong> Maack. „Wir können genau erklären,<br />
was wir in unseren <strong>Fonds</strong> machen.“<br />
Transparenz sowie Produktwahrheit<br />
und -klarheit sind Schlüsselbegriffe<br />
bei <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong>boutique. Dazu passt, dass<br />
die <strong>Fonds</strong>manager auch selbst in <strong>de</strong>n<br />
<strong>Fonds</strong> investiert sind.<br />
Das Kapital von DNCA Finance wird zu<br />
50 Prozent vom amerikanischen Investmentfonds<br />
TA Associates gehalten. Die<br />
Mitarbeiter von DNCA Finance sind zu 40<br />
Prozent, die Gruppe Banca Leonardo ist<br />
zu 10 Prozent beteiligt.<br />
„Wir wollen in Deutschland bekannter<br />
wer<strong>de</strong>n“, sagt <strong>de</strong> Maack. Vor allem <strong>de</strong>r vermögensverwalten<strong>de</strong><br />
Mischfonds DNCA<br />
Invest Eurose hat dank <strong>de</strong>r extrem niedrigen<br />
Volatilität und <strong>de</strong>r konstanten Performance<br />
das Zeug zum Verkaufsschlager.<br />
Weitere in Deutschland zugelassene<br />
<strong>Fonds</strong> sind <strong>de</strong>r etwas aggressivere Mischfonds<br />
Evolutif, <strong>de</strong>r europäische Aktienfonds<br />
DNCA Invest Value Europe, <strong>de</strong>r Infrastrukturfonds<br />
DNCA Invest Infrastructures<br />
(LIFE) sowie <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>lanleihen-<br />
fonds DNCA Invest Convertibles. Der<br />
Eurose ist ein klassischer Mischfonds mit<br />
Schwerpunkt auf Anleihen und Wan<strong>de</strong>lanleihen.<br />
Der Großteil <strong>de</strong>s Portfolios ist<br />
aktuell in Unternehmensanleihen investiert,<br />
rund 13 Prozent in Wan<strong>de</strong>lanleihen.<br />
Die Aktienquote darf bis zu 35 Prozent<br />
betragen, tatsächlich liegt sie aber aktuell<br />
mit 23 Prozent <strong>de</strong>utlich darunter –<br />
trotz <strong>de</strong>r jüngsten Aktienrally.<br />
Denn das Team um Jean-Charles Mériaux<br />
geht wie beschrieben lieber auf Nummer<br />
sicher, als zu hohe Risiken einzugehen.<br />
„Die Herausfor<strong>de</strong>rung besteht darin,<br />
die Anleger vor Rückschlägen an <strong>de</strong>n<br />
Märkten zu schützen und gleichzeitig ihr<br />
Vermögen zu mehren“, beschreibt Champigneulle.<br />
Ziel <strong>de</strong>s DNCA Invest Eurose ist es, ohne<br />
Währungsrisiken eine langfristig stabile<br />
durchschnittliche Rendite von 5 Prozent<br />
zu erzielen und gleichzeitig das Risiko<br />
beziehungsweise die Volatilität begrenzt<br />
zu halten. Das gelang zuletzt sehr<br />
gut. Eine Volatilität von 4,5 Prozent steht<br />
auf Sicht von drei Jahren zu Buche, seit<br />
Jahresbeginn bescherte <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> seinen<br />
Anlegern eine Rendite von 6,4 Prozent –<br />
mehr als <strong>de</strong>r französische Konkurrent<br />
Carmignac Patrimoine aufzuweisen hat.<br />
Aktives Stock-Picking<br />
Bei Aktien und Anleihen verfolgt das Haus<br />
einen klaren Value-Ansatz. Das be<strong>de</strong>utet<br />
konkret, dass <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong>manager durch<br />
aktives Stockpicking jene Aktien i<strong>de</strong>ntifiziert<br />
und kauft, die er für unterbewertet<br />
hält – und die folglich in Zukunft steigen<br />
sollten. Das A und O hierbei ist die Fundamentalanalyse,<br />
die <strong>de</strong>r Aktienauswahl<br />
zugrun<strong>de</strong> liegt.<br />
Hat das <strong>Fonds</strong>management einen entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Titel ent<strong>de</strong>ckt und gekauft,<br />
wird die Position lange gehalten, in <strong>de</strong>r<br />
Regel fünf bis sechs Jahre. „Wir haben Zeit<br />
und Geduld“, sagt Champigneulle. „Wir<br />
begleiten Unternehmen über einen ganzen<br />
Zyklus.“ Zugleich betont er, wie wichtig<br />
es für DNCA Finance ist, an <strong>de</strong>n Überzeugungen<br />
festzuhalten und nicht in pa-<br />
F A K T E N Z U M F O N D S<br />
DNCA Eurose<br />
WKN A0M MD3<br />
25<br />
ISIN LU0284394235<br />
Asset-Manager DNCA FINANCE<br />
MMD-Kategorie Defensiv<br />
Risikoklasse KIID 3<br />
Auflagedatum 18.6.2007<br />
Max. Ausgabeaufschlag<br />
<strong>Fonds</strong>volumen<br />
3%<br />
(per 31.8.2012) 630 Mio. Euro<br />
All-in-Gebühren* 2,28%<br />
Erfolgshonorar ./.<br />
* All-in-Gebühren enthalten <strong>Fonds</strong>managementgebühr/-vergütung,<br />
Administrations-/Verwaltungsgebühr, Beratergebühr/-vergütung<br />
und Depotbankgebühr/-vergütung<br />
30<br />
DNCA Invest Eurose<br />
23,1%<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
MSCI Europe<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-22,5%<br />
-60<br />
21.11.2007 18.9.2012<br />
Aktuelle Anlagestruktur<br />
22%<br />
12%<br />
66%<br />
Anleihen<br />
Aktien<br />
Wan<strong>de</strong>l -<br />
anleihen<br />
Internetadresse: www.dncafinance.com<br />
nische Reaktionen zu verfallen – egal, was<br />
an <strong>de</strong>n Märkten passiert.<br />
In <strong>de</strong>n Fokus rücken verstärkt auch<br />
Wan<strong>de</strong>lanleihen. „Der Wan<strong>de</strong>lanleihenmarkt<br />
hat sich belebt und wir erwarten<br />
weitere interessante Neuemissionen bis<br />
ins Jahr 2013 hinein, die <strong>gute</strong> Diversifikationsmöglichkeiten<br />
bieten“, so Champig -<br />
neulle. Ganz getreu <strong>de</strong>m Motto: Sicherheit<br />
zuerst. | Von Heino Reents<br />
Quelle: DAS INVESTMENT<br />
Quelle: MMD, Stand 31.8.2012
FOTO: ISTOCK<br />
26<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | FONDSPORTRÄTS<br />
Die Welt im <strong>Fonds</strong><br />
Mit <strong>de</strong>r A2A-<strong>Fonds</strong>familie bietet die Investmentboutique Veritas Investment ETF-Dachfonds mit<br />
unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen. Dabei setzen die Frankfurter auf ein Trendphasenmo<strong>de</strong>ll<br />
‘| Ob Schul<strong>de</strong>nkrise, Inflationsängste<br />
o<strong>de</strong>r Konjunktursorgen: Flexibilität ist in<br />
diesen unruhigen Börsenzeiten das A und<br />
O bei <strong>de</strong>r Geldanlage. Flexible, aktiv gemanagte<br />
Anlagestrategien, die mehrere<br />
Asset-Klassen beinhalten, sind angesichts<br />
<strong>de</strong>r hohen Schwankungen ein Muss im<br />
Depot. Die ETF-Dachfondsfamilie A2A<br />
aus <strong>de</strong>m Hause Veritas Investment bietet<br />
so eine maßgeschnei<strong>de</strong>rte Investmentlösung.<br />
Je nach Anlagehorizont und Risikobereitschaft<br />
können Anleger einen Dachfonds<br />
mit einer niedrigen, mittleren o<strong>de</strong>r<br />
hohen maximalen Aktiengewichtung<br />
wählen – o<strong>de</strong>r durch eine Mischung <strong>de</strong>r<br />
Profile ein individuelles Gesamtportfolio<br />
erhalten.<br />
Zu<strong>de</strong>m eignet sich die A2A-<strong>Fonds</strong>familie<br />
für ein progressives Engagement an<br />
<strong>de</strong>n Kapitalmärkten, bei <strong>de</strong>m die erzielten<br />
Erträge je nach Anlageziel schrittweise in<br />
<strong>de</strong>fensivere o<strong>de</strong>r stärker wachstumsorientierte<br />
Anlageprofile übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
„Unsere aktiv gesteuerten Vermögensverwaltungskonzepte<br />
richten sich vor allem<br />
an Anleger, die ihr Portfolio nicht permanent<br />
selbst überwachen und an die<br />
sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Marktentwicklungen anpassen<br />
wollen“, sagt Markus Kaiser, CIO<br />
und Geschäftsführer von Veritas Investment.<br />
Die A2A-Familie – das Kürzel steht für<br />
„Assets to allocate“ – setzt ausschließlich<br />
Exchange Tra<strong>de</strong>d Funds (ETFs) als Zielfonds<br />
ein. Warum? „Weil die Marktentscheidung<br />
das zentrale Element ist, und<br />
dafür brauchen wir effiziente und transparente<br />
Produkte.“<br />
Durch <strong>de</strong>n Einsatz von ETFs können zu<strong>de</strong>m<br />
Positionen in <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />
Märkten schnell und kostengünstig aufund<br />
abgebaut wer<strong>de</strong>n. Analysiert wer<strong>de</strong>n<br />
mehr als 1.000 auf Xetra gelistete ETFs aller<br />
Anbieter. An <strong>de</strong>n passiven Produkten<br />
schätzt Kaiser auch die Vorhersehbarkeit:<br />
Da sie die Wertentwicklung von Indizes<br />
nahezu eins zu eins abbil<strong>de</strong>n, weiß man<br />
immer genau, was man bekommt.<br />
Aktiv gesteuerte Aktienquote<br />
Durch die Aufteilung <strong>de</strong>s Vermögens auf<br />
die Anlageklassen Anleihen, Aktien, Rohstoffe<br />
und Geldmarkt eignen sich die<br />
A2A-Dachfonds für je<strong>de</strong>s Marktumfeld.<br />
Die aktive Steuerung <strong>de</strong>r Aktienquote innerhalb<br />
<strong>de</strong>r jeweils festgelegten Bandbreite<br />
ermöglicht eine flexible Anpassung an<br />
verschie<strong>de</strong>ne Marktphasen.<br />
„Unsere Dachfonds bieten eine aktive<br />
Vermögensverwaltung, bei <strong>de</strong>r es beson<strong>de</strong>rs<br />
auf Flexibilität ankommt“, erläutert<br />
Kaiser. So können die <strong>Fonds</strong> von Aufwärtstrends<br />
an <strong>de</strong>n Aktienmärkten profi-
tieren, Verluste in renditezehren<strong>de</strong>n Abwärtsphasen<br />
reduzieren und in schwierigen<br />
Marktphasen zur Stabilität in <strong>de</strong>r Vermögensstruktur<br />
beitragen.<br />
Für sicherheitsorientierte Investoren ist<br />
<strong>de</strong>r A2A Defensiv gedacht. Der Dachfonds<br />
hat einen maximalen Aktienfondsanteil<br />
von 30 Prozent. Stabile Erträge sollen<br />
durch einen hohen Anteil an Renten- und<br />
Geldmarktfonds gesichert wer<strong>de</strong>n.<br />
Der A2A Wachstum ist <strong>de</strong>r ausgewogene<br />
Baustein <strong>de</strong>r Dachfondsfamilie. Die<br />
Aktienquote schwankt zwischen 30 und<br />
60 Prozent. Zielgruppe sind renditeorientierte<br />
Anleger, die im überschaubarem<br />
Rahmen Aktienengagements eingehen<br />
möchten.<br />
Mit einem Aktienanteil von min<strong>de</strong>s -<br />
tens 60 Prozent ist dagegen <strong>de</strong>r A2A Offensiv<br />
das risikofreudigste Produkt <strong>de</strong>r<br />
<strong>Fonds</strong>familie. Anleger müssen zwar mehr<br />
Schwankungen aushalten, profitieren dafür<br />
aber stärker von <strong>de</strong>n Chancen an <strong>de</strong>n<br />
Aktienmärkten.<br />
Wie auch immer die Wahl ausfällt: Die<br />
<strong>Fonds</strong> nehmen <strong>de</strong>m Anleger die Entscheidung<br />
ab, wann in welchen Märkten inves -<br />
tiert wird. Weiterer Vorteil: Rückschläge<br />
durch längere Verlustphasen können<br />
dank <strong>de</strong>s bewährten Trendphasenmo<strong>de</strong>lls<br />
reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
„Aktive ETF-basierte Strategien, die <strong>de</strong>n<br />
Fokus auf absolute Erträge legen, wer<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Anlegergunst weiter <strong>de</strong>utlich stei-<br />
gen“, sagt Kaiser. „Verluste die über solche<br />
aktive Strategien vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
können, müssen schließlich nicht erst<br />
wie<strong>de</strong>r aufgeholt wer<strong>de</strong>n.“<br />
Auf Basis <strong>de</strong>s Veritas-Trendphasenmo<strong>de</strong>lls<br />
wer<strong>de</strong>n die Auf- und Abwärtsbewegungen<br />
an <strong>de</strong>n Kapitalmärkten systematisch<br />
i<strong>de</strong>ntifiziert. Eine Kombination von<br />
kurz- und längerfristigen Signalen sorgt<br />
für die aussichtsreichste Aufteilung unter<br />
Anlageklassen und Regionen sowie für eine<br />
aktive Steuerung <strong>de</strong>s Investitionsgrads.<br />
Regelbasierter Investmentprozess<br />
Dank <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls erhalten Kaiser und<br />
sein Team klare Kauf- und Verkaufssignale.<br />
Die Dachfonds basieren somit auf einem<br />
systematischen, regelbasierten Investmentprozess,<br />
<strong>de</strong>r unabhängig von<br />
subjektiven Einzelentscheidungen ist.<br />
Das Ergebnis: mehr Nachvollziehbarkeit<br />
und Stabilität, gera<strong>de</strong> auch in unruhigen<br />
Zeiten an <strong>de</strong>n Märkten.<br />
Solche beson<strong>de</strong>ren Leistungen wer<strong>de</strong>n<br />
honoriert: Die Ratingagentur Scope bescheinigt<br />
in einem aktuellen Report <strong>de</strong>n<br />
drei <strong>Fonds</strong>, dass „sie wegen ihrer Anlagestrategie,<br />
<strong>de</strong>r Risikokontrolle sowie <strong>de</strong>r Erfahrungen<br />
und Aktivitäten <strong>de</strong>s <strong>Fonds</strong>managements<br />
in <strong>de</strong>r Lage sind, auch hohe<br />
Anlagebeträge längerfristig zu verwalten.“<br />
Scope lobt insbeson<strong>de</strong>re das qualifizierte<br />
Management und die globale Asset-<br />
Selektion. | Von Heino Reents<br />
„ETFs sind sehr<br />
transparent und<br />
die effizientesten<br />
Produkte“<br />
Markus Kaiser,<br />
Veritas Investment<br />
A2A Defensiv<br />
www.veritas-investment.<strong>de</strong><br />
27<br />
F A K T E N Z U M F O N D S<br />
WKN 556 166<br />
ISIN DE0005561666<br />
Asset-Manager Veritas Investment GmbH<br />
MMD-Kategorie Defensiv<br />
Risikoklasse KIID 3<br />
Auflagedatum 1.9.2005<br />
Max. Ausgabeaufschlag 4%<br />
<strong>Fonds</strong>volumen<br />
(per 31.08.2012) 33,94 Mio. Euro<br />
Max. All-in-Gebühren* 1,05%<br />
Erfolgshonorar 15% (<strong>de</strong>r jährlichen<br />
Wertsteigerung <strong>de</strong>s Anteilwertes,<br />
welche eine<br />
Wertsteigerung in Höhe<br />
von 3% jährlich übersteigt<br />
(Hurdle-Rate))<br />
* All-In-Gebühren enthalten <strong>Fonds</strong>managementgebühr/-vergütung,<br />
Administrations-/Verwaltungsgebühr, Beratergebühr/vergütung<br />
und Depotbankgebühr/-vergütung<br />
25<br />
21,4%<br />
20<br />
15<br />
10<br />
4,9%<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
A2A DEFENSIV<br />
-10<br />
Europe OE EUR<br />
Cautious Allocation<br />
-15<br />
18.9.2007 18.9.2012<br />
Aktuelle Anlagestruktur<br />
24,9%<br />
10,7%<br />
5,1%<br />
59,4%<br />
Renten<br />
Aktien<br />
Kasse<br />
Rohstoffe<br />
Quelle: DAS INVESTMENT<br />
Quelle: MMD, Stand 31.8.2012
28<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | FONDSPORTRÄTS<br />
Flexibilität<br />
ist Trumpf<br />
Die alte Börsenweisheit, Aktien einfach nur lange<br />
genug halten zu müssen, funktioniert nicht mehr.<br />
Davon ist Manfred Schlumberger, Manager <strong>de</strong>s BHF<br />
Flexible Allocation FT, überzeugt. Er setzt <strong>de</strong>shalb<br />
auf eine variable Aktienquote<br />
‘| Früher war es einfach. Aktien kaufen,<br />
liegen lassen und reich wer<strong>de</strong>n, lautete<br />
die Devise <strong>de</strong>s inzwischen verstorbenen<br />
Börsengurus André Kostolany. Die<br />
Fakten gaben ihm recht. Ein Anleger, <strong>de</strong>r<br />
1980 <strong>de</strong>n Dax kaufte, erzielte bis 1990 eine<br />
jährliche Rendite von im Schnitt 13<br />
Prozent. In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Deka<strong>de</strong> waren<br />
es 16,5 Prozent pro Jahr. Klingt reizvoll.<br />
Wer nach dieser Weisheit jedoch in <strong>de</strong>n<br />
folgen<strong>de</strong>n zehn Jahren verfuhr, erlebte<br />
2010 eine böse Überraschung. Da brachte<br />
die gleiche Anlage plötzlich nur noch<br />
mickrige 0,7 Prozent pro Jahr. Lohnen Aktien<br />
nicht mehr? „Natürlich“, sagt Manfred<br />
Schlumberger, <strong>Fonds</strong>manager <strong>de</strong>s<br />
BHF Flexible Allocation FT, „es ist nur so,<br />
dass sich das Umfeld verän<strong>de</strong>rt hat und<br />
sich Anleger darauf einstellen müssen.“<br />
Dieses neue Umfeld ist eine Folge <strong>de</strong>r seit<br />
<strong>de</strong>m Jahr 2000 rasch aufeinan<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong>n<br />
Krisen. Zuerst das Platzen <strong>de</strong>r New-<br />
Economy-Blase, dann die Finanzkrise<br />
2008 und schließlich die Sorgen um die<br />
Eurozone und die gestiegene Verschuldung<br />
vieler Industriestaaten. Ereignisse,<br />
die immer wie<strong>de</strong>r zu heftigen Kursturbulenzen<br />
geführt haben. So en<strong>de</strong>te die Technologieblase<br />
mit einem Absturz <strong>de</strong>s Dax<br />
um rund 73 Prozent.<br />
Per saldo Stillstand beim In<strong>de</strong>x<br />
In <strong>de</strong>r Finanzkrise ging <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Leitin<strong>de</strong>x<br />
um 56 Prozent in die Knie. Im Sommer<br />
2011 verlor er rund ein Drittel. Um<br />
diese Verluste in <strong>de</strong>r Folgezeit auch stets<br />
zum großen Teil wie<strong>de</strong>r aufzuholen.<br />
Diese heftigen Kursausschläge, mit <strong>de</strong>m<br />
Ergebnis, dass sich <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>x per saldo<br />
kaum von <strong>de</strong>r Stelle bewegt, das ist für<br />
Schlumberger die „neue Weltordnung“.<br />
Ein Umfeld, in <strong>de</strong>m Buy-and-Hold nicht<br />
mehr funktioniert, das aber nicht das En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Aktienanlage be<strong>de</strong>utet. „Vielmehr<br />
ist es so“, erläutert Schlumberger, „dass<br />
dies neue Anlagestrategien erfor<strong>de</strong>rt, die<br />
diese Kursschwankungen berücksichtigen<br />
und die es ermöglichen, die sich da -<br />
raus ergeben<strong>de</strong>n Chancen zu nutzen.“<br />
Mit seinem Mischfonds BHF Flexible<br />
Allocation FT hat Schlumberger diese<br />
Möglichkeit. Den Grundstock <strong>de</strong>s Portfolios<br />
bil<strong>de</strong>n Absolute-Return- o<strong>de</strong>r Sektorfonds,<br />
die bis zu 20 Prozent <strong>de</strong>s Portfolios<br />
ausmachen. Entschei<strong>de</strong>nd aber ist, dass<br />
<strong>de</strong>r variable Aktienanteil zwischen 20 und<br />
100 Prozent liegt, wobei <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> eine<br />
neutrale Positionierung bei einer Aktienquote<br />
von 45 Prozent hat.<br />
Der Rest <strong>de</strong>s Portfolios verteilt sich auf<br />
Anleihen und <strong>de</strong>n Geldmarkt. Grundlage<br />
<strong>de</strong>r Allokationssteuerung sind zunächst<br />
die Beobachtung und die Analyse<br />
monetärer, fundamentaler und marktpsychologischer<br />
Faktoren. „Entschei<strong>de</strong>nd<br />
dabei ist“, sagt Schlumberger, „dass wir<br />
FOTO: GETTY IMAGES
diese einzelnen Faktoren richtig gewichten.“<br />
Das gelang ihm nicht immer. So war<br />
seine Aktienquote Mitte 2008, als die Finanzkrise<br />
bereits in vollem Gange war,<br />
mit über 60 Prozent zu hoch. „Wir hatten<br />
vor allem auf konjunkturelle Daten geachtet“,<br />
so Schlumberger, „die waren<br />
noch gut.“ Das korrigierte er kurze Zeit<br />
später. Als die Finanzkrise mit <strong>de</strong>r Pleite<br />
von Lehman Brothers im September 2008<br />
ihren Höhepunkt erreichte, lag <strong>de</strong>r Aktienanteil<br />
bei unter 40 Prozent.<br />
Rechtzeitig wie<strong>de</strong>r einsteigen<br />
Doch ist es ebenso wichtig, zum richtigen<br />
Zeitpunkt wie<strong>de</strong>r ins Risiko zu gehen. Ab<br />
März 2009, als die Kurse zu steigen begannen,<br />
lag die Aktienquote zeitweise bei fast<br />
80 Prozent. „Da ist es uns gelungen, die<br />
Fiskalpakete, die weltweit geschnürt wor<strong>de</strong>n<br />
sind, die expansive Politik <strong>de</strong>r Notenbanken<br />
und auch das negative Sentiment<br />
im Markt richtig einzuschätzen“, so<br />
DAS INVESTMENT: Sie sprechen gern<br />
von <strong>de</strong>r „neuen Weltordnung“. Warum?<br />
Manfred Schlumberger: Ausgehend von<br />
einer sehr expansiven Geldpolitik haben<br />
wir eine massive Fehlallokation von Kapital<br />
erlebt. Dies hat erst zur Technologieblase<br />
und dann zur weitaus schlimmeren Finanzkrise<br />
geführt. Die Folgen davon wer<strong>de</strong>n<br />
uns in Form künstlich niedriger Zinsen<br />
noch viele Jahre begleiten.<br />
Wie reagieren Sie jetzt?<br />
Schlumberger: Vor allem hat die Geldpolitik<br />
heute einen viel größeren Einfluss auf<br />
Schlumberger. Dabei aber ist für ihn die<br />
Auswahl <strong>de</strong>r Einzeltitel min<strong>de</strong>stens ebenso<br />
wichtig wie die Portfolioallokation.<br />
„Die richtige Allokation ist zwar <strong>de</strong>r Königsweg<br />
für eine <strong>gute</strong> Wertentwicklung,<br />
man kann da aber auch falsch liegen“, so<br />
<strong>de</strong>r Experte. Um keine zu starken Verlus -<br />
te zu riskieren, bevorzugt er Qualitätstitel,<br />
<strong>de</strong>ren Kursschwankung unterhalb <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Gesamtmarktes liegt. Also Aktien mit einem<br />
Beta von weniger als eins.<br />
„Tendieren die Märkte nach oben, erzielen<br />
wir die Erträge über die Allokation,<br />
fallen die Kurse, erzielen wir die Rendite<br />
über die Titelselektion“, so Schlumberger.<br />
Eine Vorgehensweise, mit <strong>de</strong>r sich auch<br />
in <strong>de</strong>r „neuen Weltordnung“ an <strong>de</strong>n Aktienmärkten<br />
ohne Zweifel Geld verdienen<br />
lässt. Das ist vielleicht etwas schwieriger<br />
als früher, muss aber nicht min<strong>de</strong>r erfolgreich<br />
sein, wie Schlumberger mit seinem<br />
<strong>Fonds</strong> in <strong>de</strong>n vergangenen drei Jahren bewiesen<br />
hat. | Von Gerd Hübner<br />
„Wir bleiben<br />
auf <strong>de</strong>r Hut“<br />
Manfred Schlumberger,<br />
<strong>Fonds</strong>manager <strong>de</strong>s BHF Flexible Allocation FT<br />
die Kapitalmärkte als fundamentale Daten.<br />
Das haben die jüngsten Entscheidungen<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Zentralbank und <strong>de</strong>r US-<br />
Notenbank Fed gezeigt. Deren unlimitierte<br />
Anleihenkäufe begünstigen <strong>de</strong>n Aktienmarkt.<br />
Monetäre Faktoren gewichten wir<br />
aktuell <strong>de</strong>shalb stärker.<br />
Was be<strong>de</strong>utet das für die Aktienquote?<br />
Schlumberger: Insgesamt sind Aktien<br />
noch nicht zu hoch bewertet. Die Unternehmen<br />
verdienen gut und sind finanziell<br />
zum Teil sehr gesund. Der nun zu erwarten<strong>de</strong><br />
Liquiditätsschub ist <strong>de</strong>shalb gut für<br />
BHF Flexible Allocation FT<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
BHF Flexible Allocation FT<br />
45% STOXX Europe 50 NR +<br />
55% JPM Euro Cash 1 Month<br />
www.frankfurt-trust.<strong>de</strong><br />
29<br />
F A K T E N Z U M F O N D S<br />
WKN A0M 003<br />
ISIN LU0319572730<br />
Asset-Manager BHF Trust<br />
MMD-Kategorie Flexibel<br />
Risikoklasse KIID 4<br />
Auflagedatum 10.10.2007<br />
Max. Ausgabeaufschlag 3,0%<br />
<strong>Fonds</strong>volumen 89,7 Mio. EUR<br />
Max. All-in-Gebühren* 1,85%<br />
Erfolgshonorar ./.<br />
* All-in-Gebühren enthalten <strong>Fonds</strong>managementgebühr/-vergütung,<br />
Administrations-/Verwaltungsgebühr, Beratergebühr/-vergütung<br />
und Depotbankgebühr/-vergütung<br />
13,0%<br />
-3,9%<br />
-30 10.10.2007 15.9.2012<br />
Aktuelle Anlagestruktur<br />
8,7% 65,1%<br />
8,8%<br />
17,4%<br />
Aktien<br />
Geldmarkt<br />
Renten<br />
Mischfonds<br />
die Aktienkurse. Wir haben unsere Aktienquote<br />
auf 76 Prozent erhöht, bleiben allerdings<br />
auf <strong>de</strong>r Hut, weil wir auch weiter hohe<br />
Kursschwankungen erwarten.<br />
Welche langfristigen Folgen wird die expansive<br />
Geldpolitik haben?<br />
Schlumberger: Auf kurze Sicht ist das gut<br />
für Vermögenswerte. Wir wer<strong>de</strong>n eine<br />
Sachwertinflation sehen, vielleicht auch<br />
bei Aktien. Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r<br />
Staatsschul<strong>de</strong>nkrise wer<strong>de</strong>n wir langfristig<br />
aber mit einem weltweit niedrigen Wirtschaftswachstum<br />
leben müssen.<br />
Quelle: DAS INVESTMENT<br />
Quelle: MMD, Stand 31.8.2012
30<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | FONDSPORTRÄTS<br />
Spezialist für Sicherheit<br />
Aktien nur, wenn <strong>de</strong>r<br />
Markt brummt: Für<br />
Harald Preißler, <strong>Fonds</strong>manager<br />
<strong>de</strong>s Bantleon<br />
Opportunities L, ist<br />
Vorsicht die Mutter<br />
<strong>de</strong>r Porzellankiste<br />
Harald Preißler ist Chefvolkswirt bei Bantleon und managt <strong>de</strong>n Bantleon Opportunities L<br />
‘| Kapitalerhalt in allen Börsenlagen –<br />
das versprechen in diesen unruhigen Zeiten<br />
einige. Nur die wenigsten schaffen das<br />
aber tatsächlich. Zu <strong>de</strong>n <strong>Fonds</strong>anbietern,<br />
<strong>de</strong>nen das gelingt, zählt Bantleon. Der<br />
Vermögensverwalter aus Hannover hat<br />
mit <strong>de</strong>m Bantleon Opportunities L einen<br />
vermögensbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Anleihenfonds im<br />
Angebot, <strong>de</strong>r seinen Investoren bislang<br />
viel Freu<strong>de</strong> bereitet hat.<br />
Dabei klingt die Anlagestrategie keinesfalls<br />
wie Hexenwerk. Das <strong>Fonds</strong>management<br />
um Harald Preißler setzt auf Staatsanleihen,<br />
öffentliche Anleihen sowie<br />
Pfandbriefe, alle mit hoher Bonität, die er<br />
bei Bedarf vollständig gegen Zinsanstiege<br />
absichert. Zusätzlich darf Preißler mit einer<br />
Quote von bis zu 40 Prozent <strong>de</strong>s<br />
<strong>Fonds</strong>vermögens in europäische Aktien<br />
investieren. „Ziel ist, nur in Phasen in Aktien<br />
investiert zu sein, die von einem stabilen<br />
konjunkturellen Aufschwung begleitet<br />
wer<strong>de</strong>n“, so Preißler.<br />
Dass die Absolute-Return-Strategie bislang<br />
überzeugend gelang, zeigt <strong>de</strong>r Blick<br />
auf die Performance: Seit Auflegung im<br />
März 2008 hat <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> in je<strong>de</strong>m Kalen-<br />
<strong>de</strong>rjahr einen positiven Ertrag erwirtschaftet.<br />
Die jährliche Performance liegt<br />
bei über 10 Prozent. Bantleon bezeichnet<br />
sich selbst als „<strong>de</strong>r Anleihemanager“ und<br />
versteht sich als Spezialist für sicherheitsorientierte<br />
Kapitalanlage. Preißler: „Im<br />
Gegensatz zu vielen an<strong>de</strong>ren Mischfonds-<br />
Konzepten beruht unsere Managementmetho<strong>de</strong><br />
nicht auf Schuldnerrisiken und<br />
komplexen <strong>de</strong>rivativen Techniken.“<br />
Flexible Gewichtung<br />
Sicherheit zuerst, lautet also die Devise.<br />
„Die flexible Gewichtung <strong>de</strong>r drei Anlagesegmente<br />
Geldmarkt, hochqualitative<br />
Anleihen und Qualitätsaktien ermöglicht<br />
auch bei weiterhin starken Schwankungen<br />
an <strong>de</strong>n Finanzmärkten ein Renditeziel<br />
von min<strong>de</strong>stens 6 Prozent“, stellt<br />
Preißler in Aussicht. Aktuell hat er die 40-<br />
Prozent-Aktienquote voll ausgeschöpft.<br />
Das restliche <strong>Fonds</strong>vermögen ist zu 73<br />
Prozent in <strong>de</strong>utsche Bun<strong>de</strong>sanleihen investiert.<br />
Hinzu kommen Anlagen in<br />
Pfandbriefe und an<strong>de</strong>re Anleihen aus<br />
Kernlän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eurozone sowie ein kleiner<br />
Teil Tagesgeld. | Von Heino Reents<br />
F A K T E N Z U M F O N D S<br />
Bantleon Opportunities L<br />
WKN A0N B6R<br />
ISIN LU0337414303<br />
Asset-Manager Bantleon Invest S.A.<br />
MMD-Kategorie Ausgewogen<br />
Risikoklasse KIID 4<br />
Auflagedatum 31.3.2008<br />
(instit. Tranche)<br />
1.9.2010<br />
(Privatkun<strong>de</strong>ntranche)<br />
Max. Ausgabeaufschlag 3,5%<br />
<strong>Fonds</strong>volumen 700 Mio. Euro<br />
All-in-Gebühren* 1,9%<br />
Erfolgshonorar nein<br />
* All-in-Gebühren enthalten <strong>Fonds</strong>managementgebühr/-vergütung,<br />
Administrations-/Verwaltungsgebühr, Beratergebühr/-vergütung<br />
und Depotbankgebühr/-vergütung<br />
59,6%<br />
60<br />
Bantleon Opportunities L<br />
50<br />
6% Zins<br />
40<br />
29,7%<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
3.4.2008 18.9.2012<br />
Aktuelle Anlagestruktur<br />
20,9%<br />
2,2%<br />
76,9%<br />
Im Portfolio befin<strong>de</strong>n sich zusätzlich<br />
Dax-Futures in Höhe von 38,9 Prozent<br />
www.bantleon.com<br />
Staatsanleihen<br />
Eurozone<br />
Öffentliche und<br />
multinationale<br />
Anleihen,<br />
Pfandbriefe<br />
Bankguthaben<br />
Quelle: DAS INVESTMENT<br />
Quelle: MMD, Stand 31.8.2012
ERSTKLASSIGE<br />
INFORMATIONEN.<br />
FÜR JEDERMANN.<br />
© Thomson reuters 2010. All rights reserved. 47000993 0210<br />
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A D V E R T O R I A L<br />
„Gute Performance und<br />
hohes Risikobe wusstsein“<br />
Christian Tolle (42) ist Diplom-Volkswirt und Produktmanager <strong>de</strong>r Gothaer<br />
Publikumsfonds bei <strong>de</strong>r Gothaer Asset Management AG in Köln<br />
Christian Tolle, Gothaer Asset Management,<br />
über die Strategie <strong>de</strong>r Gothaer Comfort <strong>Fonds</strong><br />
Was unterschei<strong>de</strong>t Ihren Ansatz von an<strong>de</strong>ren<br />
vermögensverwalten<strong>de</strong>n Produkten?<br />
Christian Tolle: Unser Ziel war es bei Auflegung <strong>de</strong>r Gothaer Comfort<br />
<strong>Fonds</strong> im Jahr 2008, unsere Expertise eines risikobewussten<br />
und auf Versicherungen spezialisierten Asset-Managers <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />
unmittelbar in Form von vermögensverwalten<strong>de</strong>n <strong>Fonds</strong> zur Verfügung<br />
zu stellen. Die Gothaer existiert seit über 190 Jahren und<br />
hat dabei einen reichhaltigen Erfahrungsschatz aufgebaut. Die Gothaer<br />
Asset Management sieht in <strong>de</strong>r Mischung von Anlageklassen<br />
eine ihrer Kernkompetenzen. Unsere Prozesse verlaufen diszipliniert,<br />
und die agieren<strong>de</strong>n Manager in unseren Publikumsfonds sind<br />
dieselben, die auch die Konzernkapitalanlage in Höhe von 26 Mrd.<br />
EUR steuern. Die performanceverantwortliche <strong>Fonds</strong>managerin <strong>de</strong>r<br />
Gothaer Comfort <strong>Fonds</strong> ist Carmen Daub, die seit vielen Jahren Erfahrungen<br />
im <strong>Fonds</strong>management vorweisen kann.<br />
In welcher Marktphase können Ihre Strategien<br />
ihre Stärken beson<strong>de</strong>rs gut ausspielen?<br />
Christian Tolle: Sicherlich waren die letzten Jahre von hohen<br />
Schwankungen an <strong>de</strong>n Märkten geprägt, die wir im Rahmen <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Risiko-Ertrags-Profile <strong>de</strong>r Gothaer Comfort <strong>Fonds</strong> Ertrag,<br />
Balance und Dynamik sehr gut unter Kontrolle haben. Von daher ist<br />
es korrekt zu sagen, dass wir in diesen turbulenten Phasen ein sehr<br />
hohes Risikobewusstsein in die <strong>Fonds</strong> haben einfließen lassen. Die<br />
Gothaer Comfort <strong>Fonds</strong> haben sich in je<strong>de</strong>r Marktphase bewährt.<br />
Wir wollen <strong>de</strong>m Anleger genau diese schwierigen taktischen Entscheidungen<br />
abnehmen. Nicht zuletzt hat dies dazu geführt, dass<br />
uns Scope Analysis in ihren qualitativen Ratings das Siegel „Basisinvestment<br />
mit hoher Qualität“ für die drei Gothaer Comfort <strong>Fonds</strong><br />
zugesprochen hat.<br />
Wirkt sich die positive Entwicklung in Mittelzuflüssen aus?<br />
Christian Tolle: Ja. Die positive Performance unserer Comfort<br />
<strong>Fonds</strong>, gera<strong>de</strong> im Verlauf <strong>de</strong>r Finanzmarktkrise, hat dazu geführt,<br />
dass wir unser Werteversprechen auch mit entsprechen<strong>de</strong>n Ergebnissen<br />
belegen können. In <strong>de</strong>n letzten Jahren konnten wir daher<br />
auch stetige Mittelzuflüsse verzeichnen, zunächst überwiegend von<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r eigenen Gothaer-Vermittler, mittlerweile aber auch<br />
zunehmend von Maklern und Banken.<br />
Worauf achten Kun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
gegenwärtigen Marktsituation beson<strong>de</strong>rs?<br />
Christian Tolle: Wir haben Anfang <strong>de</strong>s Jahres eine Studie unter<br />
Deutschlands Anlegern durchgeführt. Das Ergebnis ist ein<strong>de</strong>utig:<br />
Anleger bewerten Sicherheit aktuell als das wesentliche Kriterium<br />
bei ihrer Geldanlageentscheidung. Das ist im Angesicht <strong>de</strong>r Euro-<br />
Schul<strong>de</strong>nkrise auch sehr verständlich. Bei <strong>de</strong>n aktuellen Mini-Zinsen<br />
ist eine Anlage auf Sparbuch, Festgeld o<strong>de</strong>r Tagesgeld nach Abzug<br />
von Steuer und Inflation real jedoch negativ. Das be<strong>de</strong>utet, Kapital<br />
wird nur nominell erhalten, real verliert <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>. Aus <strong>de</strong>m<br />
risikolosen Zins ist zinsloses Risiko gewor<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m Gothaer<br />
Comfort Ertrag bieten wir Kun<strong>de</strong>n mit sicherheitsorientiertem Profil<br />
einen Ausweg aus diesem Dilemma, sofern ein Anlagezeithorizont<br />
von mehr als drei Jahren vorliegt.<br />
Wer<strong>de</strong>n ausschütten<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r thesaurieren<strong>de</strong><br />
Anteilsklassen beson<strong>de</strong>rs gefragt?<br />
Christian Tolle: Das kommt auf <strong>de</strong>n Wunsch <strong>de</strong>s Anlegers an. Ursprünglich<br />
sind die drei Gothaer Comfort <strong>Fonds</strong> als thesaurieren<strong>de</strong><br />
<strong>Fonds</strong> aufgelegt wor<strong>de</strong>n. Wir bieten jedoch ergänzend seit Juni dieses<br />
Jahres <strong>de</strong>n Gothaer Comfort Ertrag auch als ausschütten<strong>de</strong> Anteilsklasse<br />
an. Dieser eignet sich insbeson<strong>de</strong>re für Stiftungen o<strong>de</strong>r<br />
Anleger, die einmal jährlich einen Cashflow vereinnahmen wollen.<br />
Diese Anlageklasse wird auch gut angenommen, was uns sehr freut.<br />
D I E D R E I G O T H A E R C O M F O R T F O N D S<br />
ISIN:<br />
➤ Gothaer Comfort Ertrag (A) DE000DWS1DD3<br />
➤ Gothaer Comfort Ertrag (T) DE000DWS0RW5<br />
➤ Gothaer Comfort Balance DE000DWS0RX3<br />
➤ Gothaer Comfort Dynamik DE000DWS0RY1<br />
Mehr Informationen: www.gothaer-asset-management.<strong>de</strong>
Aufgrund hoher Kursschwankungen<br />
empfehlen Experten,<br />
über viele Anlageklassen zu<br />
streuen. Doch oft übersehen sie<br />
dabei die spezifischen Risiken,<br />
so Martin Brückner, Manager<br />
<strong>de</strong>s First Private Wealth<br />
‘| Realer Kapitalerhalt – das ist <strong>de</strong>rzeit<br />
die größte Herausfor<strong>de</strong>rung für Investoren.<br />
Denn eine sichere Anlage, die einen<br />
Inflationsausgleich bringt, gibt es <strong>de</strong>rzeit<br />
nicht. Das einfache Rezept lautet <strong>de</strong>shalb:<br />
Streuen über verschie<strong>de</strong>ne Anlageklassen.<br />
Eine statische Diversifikation reicht dabei<br />
laut Martin Brückner, <strong>Fonds</strong>manager <strong>de</strong>s<br />
First Private Wealth, aber nicht aus. „Wer<br />
seit 2007 in ein gemischtes Portfolio aus<br />
30 Prozent Anleihen und 70 Prozent globalen<br />
Aktien investierte, erlitt einen Maximum<br />
Drawdown von 30 Prozent.“<br />
Solche Verluste aufzuholen ist jedoch<br />
schwierig. Im Ergebnis erzielte ein solches<br />
Portfolio <strong>de</strong>shalb gera<strong>de</strong> mal ein Plus von<br />
6 Prozent seit 2007. Auch die statische Bei-<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | FONDSPORTRÄTS<br />
mischung weiterer Anlageklassen bringt<br />
Investoren nicht weiter. So sind Aktien,<br />
hochverzinsliche Anleihen o<strong>de</strong>r Rohstoffe<br />
teils stark miteinan<strong>de</strong>r korreliert. An<strong>de</strong>re<br />
Asset-Klassen wie Immobilien, außerbörsliche<br />
Unternehmensbeteiligungen<br />
o<strong>de</strong>r Hedgefonds dagegen sind illiqui<strong>de</strong>.<br />
Brückner, <strong>de</strong>r mit seinem <strong>Fonds</strong> First<br />
Private Wealth langfristig ein Renditeziel<br />
von 6 bis 12 Prozent pro Jahr sowie unabhängig<br />
vom Kapitalmarktumfeld eine<br />
positive Rendite anstrebt, muss <strong>de</strong>shalb<br />
an<strong>de</strong>re Wege gehen. Dazu gehören eine<br />
aktive Steuerung <strong>de</strong>r Allokation, die Möglichkeit,<br />
auch auf fallen<strong>de</strong> Kurse setzen zu<br />
können, sowie <strong>de</strong>r Einsatz intelligenter<br />
und günstiger Absicherungsstrategien.<br />
IT-Mo<strong>de</strong>lle plus Research<br />
Zu seinen Anlagei<strong>de</strong>en, die er unter vielen<br />
Anlageklassen sucht, kommt er mithilfe<br />
einer Kombination aus computergestützten<br />
Mo<strong>de</strong>llen und fundamentalem<br />
Research. „Wir analysieren und bewerten<br />
auf diese Weise sämtliche Märkte, führen<br />
aber auch eine relative Bewertung durch,<br />
um über Arbitrage-Strategien Kursanomalien<br />
auszunutzen“, so <strong>de</strong>r Experte.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd für die Portfolio-Allokation<br />
ist aber, dass die Gewichtung <strong>de</strong>r Anlageklassen<br />
nach <strong>de</strong>ren Risiko erfolgt.<br />
„Für uns“, sagt Brückner, „geht Kapitalerhalt<br />
vor Ertragsmaximierung.“ Er ist <strong>de</strong>shalb<br />
bestrebt, <strong>de</strong>n Maximum Drawdown<br />
zu begrenzen. „Ein schlechtes Jahr kann<br />
die Wertentwicklung vieler <strong>gute</strong>r Jahre<br />
rasch zunichtemachen“, so Brückner.<br />
Das Ergebnis eines solch risikogewichteten<br />
Portfolios: Beim First Private Wealth<br />
liegt <strong>de</strong>r maximale temporäre Verlust bei<br />
nur 5,15 Prozent. Trotz dieses geringen Risikos<br />
erzielte <strong>de</strong>r <strong>Fonds</strong> seit Auflegung im<br />
November 2008 einen Ertrag von 6,52<br />
Prozent pro Jahr. Und liefert damit auch<br />
eine passen<strong>de</strong> Antwort auf die Suche nach<br />
realem Werterhalt. | Von Gerd Hübner<br />
33<br />
Diversifizieren – aber richtig<br />
Martin Brückner, First Private<br />
F A K T E N Z U M F O N D S<br />
First Private Wealth<br />
WKN A0K FTH<br />
ISIN DE000A0KFTH1<br />
Asset-Manager First Private Investment<br />
Management<br />
MMD-Kategorie Flexibel<br />
Risikoklasse KIID 4<br />
Auflagedatum 25.11.2008<br />
Max. Ausgabeaufschlag 0%<br />
<strong>Fonds</strong>volumen<br />
(per 31.8.2012) 30 Mio. EUR<br />
Max. All-in-Gebühren* 1,98%<br />
Erfolgshonorar 10% (<strong>de</strong>s über <strong>de</strong>m<br />
LIBOR-Satz liegen<strong>de</strong>n<br />
Wertzuwachses)<br />
Anlagestruktur<br />
(per 31.8.2012)<br />
* All-in-Gebühren enthalten <strong>Fonds</strong>managementgebühr/-vergütung,<br />
Administrations-/Verwaltungsgebühr, Beratergebühr/vergütung<br />
und Depotbankgebühr/-vergütung<br />
30<br />
26,9%<br />
25<br />
First Private Wealth<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
25.11.2008 18.9.2012<br />
Aktuelle Anlagestruktur<br />
18,1%<br />
10,5%<br />
4,4%<br />
0,8%<br />
4,1%<br />
8,2%<br />
Renten<br />
Aktien<br />
Kasse<br />
Derivate/Aktien<br />
Derivate/Währungen<br />
www.first-private.<strong>de</strong><br />
0,6%<br />
1,3%<br />
52,1%<br />
Marktneutrale &<br />
alternative Strategien<br />
E<strong>de</strong>lmetalle<br />
Sonstige Rohstoffe<br />
Immobilien<br />
Quelle: DAS INVESTMENT<br />
Quelle: MMD, Stand 31.8.2012
34<br />
DAS INVESTMENT EXTRA 2012 | Asset-Management von VV-<strong>Fonds</strong> | INTERVIEW<br />
DAS INVESTMENT: Am Rentenmarkt<br />
herrschen magere Zeiten. Selbst bei vielen<br />
Unternehmensanleihen lohnt kaum<br />
noch <strong>de</strong>r Einstieg. Bieten sogenannte<br />
Fallen-Angel-Bonds hier bessere Renditechancen?<br />
Ernst Konrad: Auf je<strong>de</strong>n Fall. Bei Fallen<br />
Angels ist das Bonitätsrating unter BBBgesunken.<br />
Damit ging <strong>de</strong>r Investment -<br />
gra<strong>de</strong>-Status verloren. Diese Herabstufung<br />
hat nicht selten Kurseinbußen von 10 bis<br />
20 Prozent zur Folge.<br />
Und das ist attraktiv?<br />
Konrad: Aber ja. Diese Anleihen haben<br />
dann das Schlimmste hinter sich. Wegen<br />
<strong>de</strong>s starken Verkaufsdrucks notieren sie bisweilen<br />
<strong>de</strong>utlich unterhalb ihres fairen<br />
Werts. Dies ist zumeist ein i<strong>de</strong>aler Einstiegszeitpunkt.<br />
Wird ein Papier bis zur<br />
Endfälligkeit gehalten, sind Jahresrenditen<br />
von 5 Prozent o<strong>de</strong>r mehr zu erzielen.<br />
Denn die zu 80 o<strong>de</strong>r 90 Prozent ihres Nominalwerts<br />
erworbenen Anleihen wer<strong>de</strong>n<br />
ja im Regelfall zu 100 Prozent getilgt.<br />
Schuldverschreibungen wer<strong>de</strong>n manchmal<br />
aber überhaupt nicht getilgt.<br />
„Fallen Angels<br />
preiswert<br />
einsammeln“<br />
Ernst Konrad, Geschäftsführer bei <strong>de</strong>r<br />
Vermögensverwaltung Eyb und Wallwitz und<br />
<strong>Fonds</strong>manager <strong>de</strong>r Phaidros Funds, über<br />
Investitionschancen mit Unternehmensanleihen<br />
Konrad: Mag sein, doch wie häufig passiert<br />
dies wirklich? Wir haben uns die Ausfallraten<br />
aller Fallen Angels angesehen, die<br />
in <strong>de</strong>n vergangenen 20 Jahren weltweit<br />
emittiert wur<strong>de</strong>n. Bei BB-Anleihen, mit <strong>de</strong>nen<br />
diese Papiere durchschnittlich bewertet<br />
waren, lag die jährliche Ausfallrate<br />
langfristig nur bei 1,4 Prozent. Dieses Risiko<br />
erscheint vertretbar.<br />
Letztendlich han<strong>de</strong>lt es sich bei Fallen<br />
Angels doch wohl um Junk Bonds.<br />
Konrad: Genau, es sind Non-Investmentgra<strong>de</strong>-Papiere.<br />
Innerhalb dieses Bereichs<br />
stellen die Fallen Angels jedoch ein Qualitätssegment<br />
dar. Nehmen wir als Beispiel<br />
die erwähnten Ausfallraten. Im Durchschnitt<br />
<strong>de</strong>s High-Yield-Universums betragen<br />
diese 4,3 Prozent. In Sachen Ausfallwahrscheinlichkeit<br />
stehen die Fallen Angels<br />
mit 1,4 Prozent also dreimal besser als die<br />
Vergleichsgruppe da.<br />
Warum ist das so?<br />
Konrad: Fallen Angels wur<strong>de</strong>n ursprünglich<br />
als Investmentgra<strong>de</strong>-Anleihen begeben.<br />
Als Emittenten fungieren überwiegend<br />
börsennotierte Großkonzerne. Die<br />
Liquidität dieser Papiere ist hoch, und<br />
Inves toren können auf aussagekräftiges Research<br />
zurückgreifen. Herabgestufte Unternehmen<br />
versuchen schon allein aus<br />
Imagegrün<strong>de</strong>n, ihr Investmentgra<strong>de</strong>-<br />
Rating zurückzubekommen. Und in zwei<br />
Drittel aller Fälle gelingt dies tatsächlich.<br />
Aber auch die meisten übrigen Gesellschaften<br />
erweisen sich letztendlich als <strong>gute</strong><br />
Schuldner. Fallen Angels performten im<br />
his torischen Vergleich daher besser als das<br />
High-Yield-Segment insgesamt – bei insgesamt<br />
<strong>de</strong>utlich geringerem Risiko.<br />
Wer<strong>de</strong>n mögliche Anlageerfolge nicht<br />
wie<strong>de</strong>r aufgefressen, sobald das allgemeine<br />
Zinsniveau anzieht?<br />
Konrad: Unsere Recherchen zeigen, dass<br />
Fallen Angels gera<strong>de</strong> bei inflationären Ten<strong>de</strong>nzen<br />
über einen veritablen Sicherheitspuffer<br />
verfügen. Ebenfalls wichtig: Wegen<br />
<strong>de</strong>r Konjunkturschwäche könnte es <strong>de</strong>mnächst<br />
zu vermehrten Rating-Herabstufungen<br />
kommen. Wer Fallen Angels preiswert<br />
einsammeln möchte, muss sich ab sofort<br />
auf die Lauer legen. |<br />
Das Gespräch führte Markus Deselaers
BHF Flexible Allocation FT<br />
Die Welt ist im Wan<strong>de</strong>l und die Kapitalmärkte verän<strong>de</strong>rn sich mit.<br />
Setzen Sie <strong>de</strong>shalb auf eine Vermögensverwaltung, die flexibel<br />
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zu profitieren, aber Schwankungen an <strong>de</strong>n Börsen verlässlich<br />
abzufe<strong>de</strong>rn.<br />
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© 2012 Morningstar, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Die hierin enthaltenen Informationen sind für Morningstar und/o<strong>de</strong>r ihre Inhalte-Anbieter urheberrechtlich geschützt, dürfen nicht vervielfältigt o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>ren Richtigkeit, Vollständigkeit<br />
und Aktualität wer<strong>de</strong>n nicht garantiert. We<strong>de</strong>r Morningstar noch <strong>de</strong>ren Inhalte-Anbieter sind verantwortlich für etwaige Schä<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Verluste, die aus <strong>de</strong>r Verwendung dieser Informationen entstehen. Keine Garantie für künftige Entwicklungen.
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0% 30%<br />
Die enthaltenen Informationen stellen keine Anlageempfehlung o<strong>de</strong>r sonstigen Rat dar. Verkaufsprospekte und weitere Unterlagen sind kostenlos erhältlich beim<br />
Herausgeber Veritas Investment GmbH, mainBuilding, Taunusanlage 18, 60325 Frankfurt und in Österreich bei <strong>de</strong>r Zahlstelle Société Générale S.A., Paris, Zweignie<strong>de</strong>rlassung<br />
Wien, Prinz-Eugen-Straße 32, A-1040 Wien.<br />
100%<br />
60%<br />
30%<br />
60%<br />
Der Sicherheitsorientierte<br />
A2A DEFENSIV (ISIN: DE0005561666)<br />
Aktienquote von 0-30%<br />
Der Ausgewogene<br />
A2A WACHSTUM (ISIN: DE0005561641)<br />
Aktienquote von 30-60%<br />
Der Chancenorientierte<br />
A2A OFFENSIV (ISIN: DE0005561658)<br />
Aktienquote von 60-100%