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RÜCKKEHR NACH ÜBER FÜNFZIG JAHREN
HELMUT NÖTTING STAND IM 1956 IM LETZTEN BEZIRKSLIGATEAM DES SC HENNEN
Endlich ist es so weit! Wenn nicht mehr alles schief geht
steigt der SC Hennen nach vielen vergeblichen Anläufen
zum ersten Mal seit 52 Jahren wieder in die Fußball-Bezirksliga
auf!
Es war die Saison 1956/57, als die Zebras zuletzt in der
Bezirksliga-Staffel 14 die Schuhe schnürten, der „Sauerland-
Liga“. Und damals war ein Mann als Spieler mit dabei, der
bei den Schwarz-Weißen längst lebende Legende ist. Helmut
Nötting, Ehrenvorsitzender des Sportclubs, erinnert sich
gerne an die alten Zeiten: „Da waren wir oft genug zweieinhalb
Stunden auf der B 236 unterwegs, um mit einem alten
Quecke-Bus zu den Auswärtsspielen zu juckeln“, lacht er und
erinnert sich, dass oft genug auch der Hennener Pastor mit
dem Motorrad mitfuhr.
Dass es die Jungs in dieser Saison endlich schaffen, freut Nötting
nach vielen glücklosen Anläufen. Oft genug gab es in
den letzten zehn Jahren zweite und dritte Plätze, immer wieder
wurden die Zebras auf der Zielgerade noch abgefangen.
Fast wie Schalke, Nöttings Club in der Bundesliga, wurde
Hennen am Ende immer nur Meister der Herzen. „Oft genug
war aber auch eine Spur Hochnäsigkeit Schuld daran, dass
wir nicht aufgestiegen sind“, erinnert er sich noch gut an die
Partie gegen Sümmern, in der vor zwei Jahren entscheidende
Punkte liegen gelassen wurden - für Sümmern der einzige
Saisonsieg...
Wenn nun die Mannschaft von 1956 gegen die von heute
antreten würde, wer würde siegen? „Nun, ich glaube schon,
dass wir uns gegen die heutige Truppe behaupten könnten“,
sagt Nötting nach einigem Nachdenken, denn die Bedingungen
waren damals einfach komplett andere. Die Bälle, die
Schuhe, der Untergrund - all das lässt heute ein schnelleres
und besseres Spiel zu. „Aber technisch guten Fußball spielen,
das konnten wir damals auch schon.“
Helmut Nötting mit den Bildern der Mannschaft
von 1956 und dem Team des SC Hennen, das 1996
den Aufstieg in die A-Liga schaffte.
„Dieses große Lokal-Derby hatte viele Zuschauer angelockt.
Von Hennen waren es mehr als von Kalthof. In den ersten
Minuten war es lediglich ein Abtasten. Aber bald hatte Hennen
das Heft in der Hand. Neuhaus schoss zum 1:0 ein. Kalthof
kämpfte verbissen. Hennen konnte die Überlegenheit in Toren
nicht ausdrücken und spielte zu leichtsinnig! Jetzt gelang es
den Kalthofern sogar, den Anschlusstrffer zu erzielen. Doch
jetzt wurde Hennen erst wieder wach. Noch vor der Pause
konnten wir die Führung wieder an uns reissen. Nach der
Pause war die Kampfkraft der Kalthofer natürlich erschöpft.
Die Kalthofer Mannschaft wurde richtig durcheinander gewirbelt,
und das Schützenfest begannBis auf Rubel beteiligte sich
der ganze Sturm als Torschützen.“
Das schrieb Helmut Nötting, damals als Torwart aktiv, am 06.
November 1949 zum 7:1 (2:1) Sieg des SC Hennen beim SSV
Kalthof. Tausende solcher Spielberichte lagern im Archiv des
Ehrenvorsitzenden.