agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich
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������ Mitarbeiter- und Patientenzeitung der <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> GmbH • Ausgabe 1/2009<br />
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Viel passiert: Das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> in den letzten 100 Jahren<br />
➜ Immer im Dienst:<br />
Die EDV-Abteilung<br />
stellt sich vor.<br />
➜ Ethik im<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong><br />
➜ Die Abteilung für<br />
Akutgeriatrie und<br />
Frührehabilitation
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Editorial ������ ��<br />
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Meine sehr geehrten Damen<br />
und Herren,<br />
liebe Leserinnen und Leser,<br />
➜ im Juni dieses Jahres blickt das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
auf eine hundertjährige Geschichte zurück. Ein Jahrhundert, das<br />
von Höhen und Tiefen geprägt war und gekennzeichnet ist durch<br />
weitreichende Entwicklungen und Veränderungen. Hervorgerufen<br />
durch politische Ereignisse und medizintechnische Meilensteine<br />
- aber auch durch unser aller tagtägliches Zutun.<br />
Das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> und die Menschen, die es mit<br />
Leben füllen, haben im Lauf der Geschichte immer wieder die<br />
Zeichen der jeweiligen Zeit erkannt und entsprechend gehandelt.<br />
Einzig auf diese Weise ist über so lange Jahre eine stetige Weiterentwicklung<br />
unserer Versorgungsangebote möglich gewesen.<br />
Nur wer sich ändert, bleibt sich treu, heißt es. Das gilt auch für das<br />
<strong>Mechernich</strong>er <strong>Kreiskrankenhaus</strong>. In der vorliegenden Ausgabe<br />
unserer Zeitung können Sie einen Blick in die bewegte Geschichte<br />
unseres Hauses werfen. Zugleich erhalten Sie Einblick in die Wege,<br />
die wir für eine ebenso erfolgreiche Zukunft ebnen. Dazu gehören<br />
fruchtbare Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten und<br />
Praxen wie beim neu errichteten Praxiszentrum. Aber auch die<br />
ständige Überprüfung und Neudefinition der Qualität wie im KTQ-<br />
Zertifizierungsprozess und in den Datenschutzgesetzen.<br />
Von fortschreitender Zeit und Entwicklungen in Siebenmeilenstiefeln<br />
ist nicht nur die Medizin selber betroffen. Auch andere wichtige<br />
Bereiche eines Krankenhauses lernen damit umzugehen oder<br />
entstehen überhaupt erst als Anpassungsmaßnahme an die Veränderungen.<br />
Der Königliche Landrat Dr. Kreuzberg hatte im Jahre<br />
1909 sicherlich noch keinerlei Vorstellung von einer EDV-Abteilung<br />
- heutzutage ist sie unentbehrlich. Ethik und Seelsorge sehen sich<br />
völlig anderen Fragestellungen gegenüber als vor hundert Jahren.<br />
Vor allem durch die immensen Fortschritte der Intensivmedizin,<br />
wie sie uns Ende letzten Jahres auf dem Anästhesiesymposium<br />
demonstriert wurden.<br />
Sie sehen: Der Titel dieser Ausgabe „Viel passiert“ ist Programm und<br />
ich wünsche Ihnen viel Freude beim Stöbern in den Geschichten<br />
von gestern, heute und morgen.<br />
Vor allem lade ich Sie recht herzlich zu unserem Tag der offenen<br />
Tür am 20. Juni 2009 ein. Wir möchten diesen 100. Geburtstag des<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong>es gemeinsam mit Ihnen gebührend begehen.<br />
Auch dort wird mit Sicherheit wieder einiges passieren.<br />
Seien Sie mit dabei - wir freuen uns auf Sie!<br />
Dr. Hans Rossels<br />
Anästhesie-Symposium im Schloss<br />
Wachendorf - Seite 10<br />
Die EDV-Abteilung stellt sich vor -<br />
Seite 14<br />
Die Abteilung für Akutgeriatrie<br />
und Frührehabilitation - Seite 5<br />
Ethik im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> - Seite 12<br />
Übergabe Praxiszentrum St.<br />
Elisabeth- Straße 8 - Seite 17
Es ist viel passiert!<br />
100 Jahre <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
Im Juni feiert das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> sein 100-<br />
Im Juni feiert das Kreiskranjährigeskenhaus<br />
Bestehen.<br />
<strong>Mechernich</strong><br />
So<br />
sein<br />
lange<br />
100-<br />
ist<br />
es<br />
jähriges<br />
her, dass<br />
Bestehen.<br />
der <strong>Mechernich</strong>er<br />
So lange ist<br />
Bergwerks-Aktien-Verein es her, dass der <strong>Mechernich</strong>er das<br />
Gelände Bergwerks-Aktien-Verein mitsamt dem darauf das<br />
bereits Gelände bestehenden mitsamt dem Knapp- darauf<br />
schaftskrankenhaus bereits bestehenden an Knapp- den<br />
Kreis schaftskrankenhaus Schleiden verkaufte. an den Seitdem<br />
Kreis hat Schleiden sich sehr verkaufte. viel verändert. Seitdem<br />
hat sich sehr viel verändert.<br />
➜ Die Wurzeln des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Mechernich</strong> reichen sogar noch weiter<br />
bis ins 19. Jahrhundert zurück, als das<br />
erste Lazarett mit fünf Betten für<br />
Bleibergwerkarbeiter im Grubengebiet<br />
„Bachrevier“ eingerichtet wurde. Damals<br />
wurde der Grundstein der heutigen<br />
Abteilung für Unfallchirurgie gelegt.<br />
Doch erst nach dem Verkauf des späteren<br />
Knappschaftskrankenhauses an<br />
Schleiden – in Person des Königlichen<br />
Landrates Dr. Kreuzberg Hochwohlgeboren<br />
Schleiden - erfolgte die Gründung<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es <strong>Mechernich</strong><br />
am 16. Juni 1909.<br />
Die Belegschaft im Lazarett um 1916 (Foto:<br />
Stadtarchiv <strong>Mechernich</strong>)<br />
Es sollten bewegte 100 Jahre werden.<br />
Nicht nur durch politische Geschehnisse<br />
wie den Zweiten Weltkrieg, in dem Ende<br />
1944 das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> zerstört<br />
wurde. Im Jahr darauf begann bereits<br />
der Wiederaufbau. Die Bettenzahl beträgt<br />
heute 413.<br />
Ort und Krankenversorgung<br />
wachsen gemeinsam<br />
Die Ortschaft <strong>Mechernich</strong> wuchs über<br />
die Jahre vor allem durch die positive<br />
wirtschaftliche Entwicklung des<br />
Das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> um 1930 (Foto: Abel)<br />
Bergbaus gewaltig und damit auch der<br />
Bedarf an medizinischer Versorgung.<br />
Im Ort stieg die Einwohnerzahl und das<br />
Krankenhaus erweiterte sich geografisch<br />
und in seinen medizinischen<br />
Leistungen. Für <strong>Mechernich</strong> gipfelte<br />
diese Entwicklung 1975 in dem Erreichen<br />
des Stadt-Status. Im selben Jahr<br />
wurde das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
zur heutigen <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH.<br />
Die Veränderungen im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> in dieser Zeit betrafen<br />
den Namen des Krankenhauses, der 1972<br />
wegen der Gebietsreform<br />
zu „Krankenhaus<br />
des Kreises Euskirchen“<br />
wurde, aber auch mehrfach<br />
seinen Standort.<br />
Während des Zweiten<br />
Weltkriegs hatte das<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> sogar<br />
mehrere Standorte<br />
inne, davon einen im Bleibergwerk<br />
<strong>Mechernich</strong>, 30 Meter unter Tage. Der<br />
Standort der heutigen „<strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH“ an der St.<br />
Elisabeth-Straße 2-6 mit der Begrenzung<br />
zum Stiftsweg und der Weierstraße<br />
hin basierte auf einem Tausch<br />
des „Waisen- und Invalidenhauses“ der<br />
Stiftung Kreuser am Stiftsweg mit dem<br />
„<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> des<br />
Kreises Schleiden“ an der Bahnstraße,<br />
Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße Ende<br />
1952. Bis 1958 wurden mehrere Neu- und<br />
Umbauten am Stiftsweg fertiggestellt<br />
und das medizinische Leistungsangebot<br />
ak t u E l l<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es erweitert.<br />
Die besonders extreme Veränderung,<br />
aus dem <strong>Kreiskrankenhaus</strong> ein Bundeswehrkrankenhaus<br />
zu machen, wie<br />
Anfang der 60er Jahre kurzzeitig angedacht<br />
war, wussten die <strong>Mechernich</strong>er<br />
Bürger durch Proteste für ihr Krankenhaus<br />
zu verhindern.<br />
Zwei Josefs und<br />
zwei Standorte<br />
Zwischen 1883 und 1972 stellten die<br />
Salzkottener Franziskanerinnen die<br />
Krankenpflege im Krankenhaus sicher.<br />
Ab 1959 übernahmen sie auch die Verwaltung,<br />
bis die Ordensschwestern im<br />
Herbst 1972 gänzlich aus dem Krankenhausdienst<br />
ausschieden. Die Geschicke<br />
des Krankenhauses lagen fortan in<br />
den Händen von Landrat Josef Linden,<br />
Chefarzt Dr. med. Josef Neuhaus und<br />
Verwaltungsdirektor Walter Britz.<br />
Vier Jahre später fand die <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH ihre Anerkennung<br />
als Schwerpunktkrankenhaus<br />
I. Ordnung mit 376 Betten im Versorgungsgebiet<br />
6 in Nordrhein-Westfalen.<br />
Im Jahr darauf erfolgte die Ernennung<br />
zum Akademischen Lehrkrankenhaus<br />
der Universität Bonn. In der Zwischenzeit<br />
konnte das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
bereits mit einer Internistischen<br />
Intensivstation und einer Operativen<br />
Intensivstation der Abteilung für Anästhesiologie<br />
aufwarten.<br />
1981 trat die Stadt Zülpich mit dem<br />
Städtischen Krankenhaus in Zülpich<br />
in die GmbH ein. Seitdem verfügte<br />
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Das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> im Jahr 1972<br />
das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
über zwei Betriebsstätten. Zur weiteren<br />
Optimierung der medizinischen<br />
Versorgung wurden 1997 die beiden<br />
Akutabteilungen aus Zülpich an den<br />
zentralen Standort nach <strong>Mechernich</strong><br />
verlegt. Die Räumlichkeiten des ehemaligen<br />
Krankenhauses werden seitdem<br />
vom Geriatrischen Zentrum Zülpich für<br />
Betreute Seniorenwohnungen genutzt.<br />
Seit den 90ern verstärkt die<br />
Zukunft im Blick<br />
Die Entwicklungen waren von da an<br />
geprägt von der stetigen Erweiterung der<br />
Versorgungsangebote für ältere und sehr<br />
alte Menschen und der verstärkten Kooperation<br />
mit niedergelassenen Arztpraxen.<br />
Daneben wurde für die kleinen und<br />
allerkleinsten Patienten seit 1999 durch<br />
einen kompletten Umbau der Kinder-<br />
und Jugendabteilung inklusive späterer<br />
Einrichtung einer Kinder-Intensivstation<br />
sowie der Eröffnung des Sozialpädiatrischen<br />
Zentrums (SPZ) in <strong>Mechernich</strong> im<br />
Jahr 2005 besonders gut gesorgt.<br />
Für die ältere Patientenschaft erfolgte<br />
1994 die Gründung der „Geriatrisches<br />
Zentrum Zülpich GmbH“ mit Eröffnung<br />
der dortigen Brabenderklinik für Geriatrische<br />
Rehabilitation, der Alten- und<br />
Kurzzeitpflege und des Betreuten Wohnens<br />
im Jahre 1997. Doch bei dem Seniorenzentrum<br />
in Zülpich sollte es nicht<br />
bleiben. 2001 und 2003 folgten die Eröff-<br />
nungen der Seniorenresidenz Schloss<br />
Schleiden bzw. des Altenpflegeheims<br />
„Liebfrauenhof Schleiden GmbH“. 2008<br />
wurde der Neubau am Schloss Schleiden<br />
eingeweiht. Zuvor war im Jahre 2005 die<br />
Tagesklinik für Geriatrie im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> eröffnet worden<br />
und der Zusammenschluss mit DRK und<br />
AWO zum gemeinsamen ambulanten<br />
Pflegedienst „VIVANT – Ihr Pflegedienst<br />
im Kreis Euskirchen gGmbH“ erfolgt.<br />
Die Strukturierung des Leistungsspektrums<br />
war neben dem Ziel einer optimalen<br />
Versorgung der Bevölkerung des<br />
Kreises Euskirchen auch immer auf die<br />
zeitnahe Umsetzung verordnungsrechtlicher<br />
Vorgaben ausgerichtet, um so zu<br />
agieren und nicht zu reagieren. Dazu gehören<br />
auch das weitere Engagement bei<br />
der ambulanten Versorgung durch Errichtung<br />
des Ambulanten OP-Zentrums<br />
Zülpich 2003, der Eröffnung des Medizinischen<br />
Versorgungszentrums 2008<br />
und des Praxiszentrums St. Elisabeth-<br />
Straße 8 in diesem Jahr. Nur so ist über<br />
viele Jahre ein hoher Standard aufrecht<br />
zu erhalten – mitsamt Gewährleistung<br />
medizinischer Versorgung und der Arbeitsplätze<br />
der Belegschaft. Denn hinter<br />
Baumaßnahmen und strategischen<br />
Entscheidungen steht letzten Endes<br />
immer der Gedanke an den Menschen.<br />
Heute wie vor hundert Jahren.<br />
Gemeinsam feiern!<br />
Und deswegen lädt die Kreiskran-<br />
kenhaus <strong>Mechernich</strong> GmbH zu ihrer<br />
Geburtstagsfeier auch alle Menschen<br />
ein, die ihren Anteil am Erfolg der Krankenhausentwicklungen<br />
hatten. Ein Tag<br />
der offenen Tür wird am 20. Juni 2009<br />
unsere Patientinnen und Patienten,<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> Geborene, im<br />
Seniorenwohnheim ihren Lebensabend<br />
Genießende, aber natürlich auch unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
aller Bereiche, ihre Angehörigen sowie<br />
Ehemalige zusammenbringen. Feiern<br />
Sie mit uns!<br />
Wer tiefer in die bewegte Geschichte<br />
des <strong>Mechernich</strong>er <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
dringen möchte, vielleicht auch noch<br />
den ein oder anderen Chefarztnamen<br />
im Kopf hat und sich fragt, wann der<br />
eigentlich dort tätig war, kann dies in<br />
der Festschrift nachrecherchieren, die<br />
zum Jubiläum erscheinen wird. Das<br />
„Gedächtnis“ des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es,<br />
Dr. med. Udo Freiberger, hat zu diesem<br />
Zweck sein Archiv geöffnet. An dieser<br />
Stelle ein herzlicher Dank dafür an ihn!<br />
Wer nicht so lange warten will, findet<br />
detaillierte Informationen auch auf<br />
www.kreiskrankenhaus-mechernich.de.<br />
Herzliche Einladung<br />
zum Tag der offenen Tür<br />
am 20.06.2009<br />
von 10 - 17 Uhr<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Manfred Herrmann
Wärmebehandlung in der Tagesklinik<br />
➜ In den angelsächsischen Ländern<br />
ist die Geriatrie ein alter Hut. Etabliert,<br />
geachtet, alltäglich. In Deutschland<br />
musste sie erst vor circa 30<br />
Jahren mühsam mit Förderung der<br />
Politik durchgesetzt werden. Heute<br />
sind wir froh, dass wir sie haben.<br />
Wer von seinem Hausarzt oder einem<br />
Krankenwagen in die Abteilung eingewiesen<br />
wird, hat ein akutes Krankheitsbild<br />
– zum Beispiel eine Harnwegsinfektion<br />
– und zusätzlich diverse<br />
andere Erkrankungen – zum Beispiel<br />
Bluthochdruck und Diabetes –, die<br />
oft chronisch sind. Dann fängt das<br />
Jonglieren an - oder das Spielen an<br />
den Kartenhäusern, wie Chefarzt Dr.<br />
med. Michael Münchmeyer es nennt.<br />
Das Kartenhaus „Harnweg“ muss wieder<br />
aufgerichtet werden, ohne dass<br />
ein anderes wackeliges, wie z. B. das<br />
des Diabetes, einstürzt. Wechselwirkungen<br />
von Medikamenten sind da<br />
vor allem zu beachten und oftmals<br />
ist abzuwägen, welche wirklich<br />
wichtig sind und welche weggelassen<br />
werden können. Schließlich möchte<br />
auch der alte Mensch sich nicht<br />
nur von Pillen ernähren: Stichwort<br />
Lebensqualität.<br />
Alles wird bedacht<br />
Weil es um so viele Facetten derselben<br />
Medaille geht und eben auch<br />
die Lebensqualität gesichert sein<br />
Wa s m a c h t ...<br />
... die Abteilung für Akutgeriatrie und<br />
Frührehabilitation (Medizinische Klinik III)?<br />
soll, muss ein Geriater vor allem den<br />
Überblick bewahren. Für die Details<br />
zieht er seine Kollegen diverser Fachrichtungen<br />
wie Kardiologen, Ergo-<br />
und Physiotherapeuten, Sozialdienst<br />
und Pflegepersonal heran. Im Gegensatz<br />
zu fast allen anderen Berufen ist<br />
der Geriater kein Spezialist, sondern<br />
wie früher üblich Allgemeininternist.<br />
Das war auch der Grund, warum Dr.<br />
Münchmeyer diesen Weg gewählt<br />
hat: „Es war die einzige Möglichkeit,<br />
Generalist zu bleiben.“ Trotzdem<br />
braucht man Spezialwissen, um sehr<br />
alte Menschen zu behandeln. Geriatrie<br />
ist ein Teilgebiet der Medizin. So<br />
wie Kinder keine kleinen Erwachsenen<br />
sind, so gilt dasselbe für Hochbetagte,<br />
weil sich die Vorgänge des Le-<br />
bens im Körper des alten Menschen<br />
stark verändern.<br />
Die Akutgeriatrie kümmert sich um alle internistischen<br />
Belange älterer und sehr alter Menschen. Dabei ist vor<br />
allem eines wichtig: den Überblick zu bewahren.<br />
Chefarztvisite<br />
Die Geriatrie ist also vor allem interdisziplinär<br />
tätig und behandelt den<br />
Menschen ganzheitlich. Die Befunde<br />
des gesamten Teams werden gesammelt<br />
und dann gemeinsam die therapeutische<br />
Intervention erarbeitet. So<br />
ist auch die wöchentliche Chefarztvisite<br />
etwas aufwendiger: Alle Bereiche<br />
sind vertreten, Dr. Münchmeyer<br />
möchte von allen eine Stellungnahme<br />
zum Krankheitsbild hören. Auch<br />
die morgendliche Besprechung fällt<br />
umfassender aus. Im hohen Alter ist<br />
es wichtig zu wissen, wie die Patienten<br />
die Nacht verbracht haben.<br />
Konnten sie schlafen? Hatten sie<br />
Schmerzen? Viele müssen überhaupt<br />
erst wieder an einen normalen Tag-<br />
Nacht-Rhythmus gewöhnt werden,<br />
weil sie zu Hause tagsüber schlafen<br />
und nachts aktiv sind. Oder sie sind<br />
auf der Station, weil sie eben von<br />
nächtlicher Unruhe geplagt werden.<br />
Auch die Untersuchungen der Patienten<br />
ab der Aufnahme sind extrem<br />
differenziert und erfolgen interdisziplinär.<br />
Vier Bereiche werden – neben<br />
der akuten Erkrankung natürlich –<br />
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Wa s m a c h t ...<br />
getestet. Zum einen überprüft der<br />
Pflegedienst die Selbstständigkeit<br />
des Patienten anhand des BARTHEL-<br />
Indexes. Kann der Patient sich selber<br />
waschen und anziehen? Wie steht es<br />
um seine Kontinenz? Ein gesunder<br />
junger Mensch kommt da auf 100<br />
Punkte, der typische Fall der Geriatrie<br />
wird mit 40 eingeliefert und<br />
mit 60 entlassen. Bei anschließender<br />
Versorgung in der Reha können<br />
oftmals 80 Punkte erreicht werden.<br />
Zum anderen kontrolliert der Physiotherapeut<br />
das Gangbild. Besteht zum<br />
Beispiel Sturzgefährdung? Nach drei,<br />
vier Tagen wird dann nach kognitiven<br />
Fähigkeiten und der Gemütsverfassung<br />
geschaut, ob eine Demenz<br />
oder Depressionen vorliegen. Das<br />
wird erst später gemacht, weil durch<br />
die Aufregung der Einlieferung vorher<br />
keine aussagekräftigen Ergebnisse<br />
erlangt werden können. Beide<br />
Krankheitsbilder liegen häufig vor<br />
und haben starken Einfluss auf das<br />
gesundheitliche Befinden. Vor allem<br />
die Depression, die zumeist durch<br />
häufiges Alleinsein ausgelöst ist. So<br />
sind in der Geriatrie auch psychologische<br />
Fähigkeiten gefragt.<br />
Angehörige werden bereits am<br />
ersten Tag zu Rate gezogen. Gibt es<br />
eine Vorsorgevollmacht? Wie lebt der<br />
Patient zu Hause? Wie steht es um<br />
seine Versorgung? Hier kommt dann<br />
oft der Sozialdienst ins Spiel, der den<br />
Verbleib des Patienten nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt regelt.<br />
Raus aus dem Bett!<br />
Die wichtigste Aufgabe der geriatrischen<br />
Station ist es, die Patienten<br />
und Patientinnen so schnell wie<br />
möglich wieder auf die Beine zu bekommen.<br />
Daher erfolgt parallel zur<br />
Behandlung des akuten Leidens umgehend<br />
die Einleitung rehabilitativer<br />
Maßnahmen. Ein Tag Bettlägerigkeit<br />
muss durch drei Tage Mobilisation<br />
wieder wettgemacht werden. Da<br />
sind dann die Physio- und Ergotherapeuten,<br />
aber auch das Pflegepersonal<br />
gefragt: Raus aus dem Bett heißt die<br />
Devise. Das klappt manchmal nur ge-<br />
Physiotherapieübungen auf der Station<br />
stützt von zwei Pflegern und durch<br />
Krankengymnastik zur Mobilisation.<br />
Pfleger und Schwestern betreiben<br />
so genannte aktivierende Pflege.<br />
Aufstehen, waschen, anziehen, frühstücken.<br />
So früh wie möglich sollen<br />
diese Alltäglichkeiten wieder eigenständig<br />
verrichtet werden. Vor allem<br />
für dementiell Erkrankte ist Routine<br />
dabei wichtig. Wer das nicht allein<br />
bewerkstelligt, erhält Hilfe von den<br />
Ergotherapeuten, die die Selbstständigkeit<br />
mit dem Patienten wieder<br />
erarbeiten. Die Betreuung ist intensiv<br />
und spricht alle Sinne an. Erfreulicherweise<br />
sind Personalschlüssel und<br />
Abrechnungsmöglichkeiten mit der<br />
Krankenkasse entsprechend.<br />
Ethik in der Geriatrie<br />
Ethische Konfliktsituationen erlebt<br />
das Team der Geriatrie bei jeder Visite.<br />
Jedesmal wieder wird besprochen,<br />
was zu tun ist. Liegt eine Vorsorgevollmacht<br />
oder Patientenverfügung<br />
vor, ist das relativ klar geregelt. Es<br />
wird dem Wunsch des Patienten entsprochen.<br />
Ansonsten muss das Team<br />
gemeinsam entscheiden, wie weitreichend<br />
eine Behandlung sinnvoll<br />
ist. Nur wenn von Angehörigen über<br />
Therapeuten bis zur Krankenschwester<br />
alle einer Meinung sind, wird die<br />
kurative Behandlung abgebrochen.<br />
Alle müssen die Entscheidung im<br />
Konsens mittragen können, die Verantwortung<br />
übernimmt dann jedoch<br />
der Chef. Doch es geht auch andersrum:<br />
Bisweilen geben Angehörige<br />
den Patienten bereits auf, weil er so<br />
malad eingeliefert wird und sie das<br />
Leiden nicht verlängern möchten.<br />
Wie durch ein Wunder finden sie den<br />
Patienten zwei Tage später wieder<br />
fröhlich durch die Krankenhausgänge<br />
streifend vor. Oder ein aussichtsloser<br />
Fall vollbringt durch Verabreichung<br />
eines Parkinson-Präparates<br />
eine „Auferstehung“. „Das wirkt dann<br />
schon mal wie eine Lazarus-Heilung<br />
durch Handauflegen“, schmunzelt Dr.<br />
Münchmeyer. „Das liegt daran, dass<br />
ältere Menschen oftmals nicht mehr<br />
über körperliche Reserven verfügen.<br />
Da kann eine Harnwegsentzündung<br />
sie völlig niederstrecken. Wenn<br />
jedoch das Antibiotikum anschlägt,<br />
sind sie schnell wieder wohlauf.“ Solche<br />
Erlebnisse halten auch die Motivation<br />
des Teams aufrecht. Man sieht<br />
umgehend die Konsequenzen seines<br />
Handelns. Das macht die Arbeit<br />
erquicklich, auch wenn die Geriatrie<br />
keine heilende Disziplin ist und viele<br />
Dr. med. Michael Gehlen bei der Visite<br />
Menschen aufgrund des Abteilungs-<br />
Durchschnittsalters von 80 Jahren<br />
naturbedingt auf der Station sterben.<br />
Viele haben ein rotes „DNR“ auf<br />
ihrer Krankenakte prangen: Do not<br />
resuscitate, nicht wiederbeleben. Der<br />
Patientenwille wird hier akzeptiert.<br />
Der Demente hat immer Recht!<br />
Dabei ist die Klientel nicht immer<br />
einfach. Ältere Menschen merken<br />
schnell, ob man ihnen mit Sympathie<br />
und Empathie entgegentritt.
Haben Arzt oder Pfleger mal einen<br />
schlechten Tag, kann das Vertrauen<br />
meist nur schwerlich zurückgewonnen<br />
werden. Das gilt in besonderem<br />
Maße für die dementiell erkrankten<br />
Menschen, die in ihrer eigenen Welt<br />
abgeholt werden müssen. Dafür sind<br />
die Mitarbeiter speziell ausgebildet.<br />
Biografiearbeit ist wichtig: Was hat<br />
der Mensch erlebt? Wo befindet er<br />
sich gerade? Hier sind wieder die<br />
Angehörigen gefragt, Informationen<br />
an das behandelnde Team weiterzugeben.<br />
Nur wenn man das Gegenüber<br />
kennt, kann man richtig reagieren,<br />
um Aggressionen und persönliche<br />
Verletzungen zu vermeiden. „Der<br />
Demente hat immer Recht“, sagt der<br />
Chefarzt und gibt ein Beispiel: „Einer<br />
unserer Patienten hatte ungeheuer<br />
Angst. Wir fanden heraus, dass er<br />
sich in einem Kriegsgefecht befand.<br />
Da nützt es nichts ihm zu erklären,<br />
dass das 50 Jahre her ist. Dieser Mann<br />
hört den Beschuss. Also habe ich ihm<br />
gesagt, ich sei der Armeearzt und<br />
hier im Sanitätslager sei nichts zu<br />
befürchten. Das nahm ihm die Angst.“<br />
Die Menschen in ihrer Welt zu respektieren,<br />
ohne Überheblichkeit auf<br />
sie einzugehen und sie anzunehmen<br />
hat nicht nur menschliche, sondern<br />
auch medizinische Vorteile: Die Dosis<br />
an Beruhigungsmitteln kann drastisch<br />
gesenkt werden. Die Heilkraft<br />
der Empathie hat großen Einfluss,<br />
nicht nur bei dementiell Erkrankten.<br />
Das merkt das Team von Dr. Münchmeyer<br />
vor allem in der Geriatrischen<br />
Tagesklinik. Dort kommen die Menschen<br />
hin, die nicht ins Krankenhaus<br />
wollen, das häusliche Umfeld brauchen<br />
oder denen die Reha nicht genehmigt<br />
wurde. Die Stationsleitung<br />
dort haben Romi Esser und Birgitta<br />
Santema inne. Dr. Münchmeyer ist<br />
jeden Freitag zur Sprechstunde vor<br />
Ort. Vielfach wollen hier Angehörige<br />
informiert, beraten, angeleitet,<br />
bisweilen auch getröstet werden.<br />
Das nimmt viel Zeit in Anspruch und<br />
verlangt von der Stationsärztin Frau<br />
Lange viel Geduld und Einfühlungsvermögen.<br />
Dr. Münchmeyer nutzt die<br />
Tagesklinik gerne, um Behandlungen<br />
auszuleiten und bei dem ein oder anderen<br />
in halb gesicherter Umgebung<br />
zu schauen, ob er oder sie im Alltag<br />
zurecht kommt.<br />
Nicht ohne mein Team!<br />
Dr. Münchmeyer managt als Chefarzt<br />
der Akutgeriatrie nicht nur<br />
Befundungen und Behandlungen im<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> und<br />
der angeschlossenen Tagesklinik.<br />
Er ist auch der leitender Arzt der<br />
Brabenderklinik im Geriatrischen<br />
Zentrum Zülpich. Wann man ihn wo<br />
antrifft, sagen die „vier M‘s“: Montags<br />
und mittwochs ist der Münchmeyer<br />
in <strong>Mechernich</strong>. Komplementär<br />
befindet sich der leitende Abteilungsarzt,<br />
Dr. med. Michael Gehlen dann<br />
an dem entsprechend anderen Ort.<br />
Hinter den beiden steht ein starkes<br />
Team aus Ärzten, Therapeuten und<br />
Pflegepersonal, das Knochenarbeit<br />
verrichtet. Viele Krankenschwestern<br />
sind schon lange dabei, immer noch<br />
hoch motiviert und weiterbildungsorientiert.<br />
Manche sind noch sehr<br />
jung und haben sich extra hierhin<br />
versetzen lassen, weil sie die besondere<br />
Herangehensweise reizt.<br />
Wenn der Chef nicht seinen Patientinnen<br />
und Patienten in Krankenhaus,<br />
Klinik und auf <strong>Mechernich</strong>er<br />
Seminaren Bewegung predigt,<br />
versucht er sich selber welche zu<br />
verschaffen. Der innere Schweine-<br />
Wa s m a c h t ...<br />
Freitag: Sprechstunde in der Tagesklinik - hier ausnahmsweise ohne Schwester Romi<br />
hund nach einem 10- bis 12-Stunden-<br />
Tag ist groß, aber zu bewältigen. Im<br />
Urlaub wechselt er von alten Menschen<br />
zu „alten Steinen“, wie seine<br />
Frau zu sagen pflegt: Aktivurlaub mit<br />
Kunst und Kultur ist angesagt, denn<br />
auch da gibt es immer wieder etwas<br />
Neues zu entdecken. Einen Roman<br />
Das Ärzte- und Pflegeteam bei der Visite<br />
zu lesen wäre auch mal wieder<br />
schön, allerdings bleibt da neben der<br />
Fachliteratur wenig Raum. Vielleicht<br />
entschädigt dafür aber so manche<br />
spannende Patientenbiografie - und<br />
die Anerkennung seines Engagements,<br />
die ihm seine Patientenschaft<br />
entgegenbringt. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. med. Michael Münchmeyer<br />
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in t E r n<br />
➜ Gabriele Walbröhl-Nink steht<br />
mit einer vollen Stelle und Pfarrer<br />
Stöhr aus der Kirchengemeinde<br />
Roggendorf, Bezirk <strong>Mechernich</strong>, mit<br />
einer halben Stelle für Gespräche<br />
und Begleitung während des Krankenhausaufenthaltes<br />
zur Verfügung.<br />
Dazu gehört ein Team freiwilliger<br />
Helfer: Pfarrer Stöhr hat bei seinen<br />
seelsorgerischen Aufgaben fünf Mitarbeiterinnen<br />
an seiner Seite, Frau<br />
Walbröhl-Nink kann auf 25 ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter(innen) zurückgreifen.<br />
Das ist auch nötig, wenn zum<br />
Beispiel während der sonntäglichen<br />
Gottesdienste 60 bis 70 Patienten die<br />
Heilige Kommunion am Bett empfangen<br />
wollen. Diese Resonanz freut<br />
die Angestellte des Aachener Bistums<br />
genauso wie Lob für ihr besonderes<br />
Einfühlungsvermögen bei der<br />
Gestaltung der Gottesdienste in der<br />
Krankenhaus-Kapelle. Nicht immer<br />
wird die Arbeit von Frauen in der<br />
katholischen Kirche so anerkannt.<br />
Das ist einer der Gründe, warum die<br />
Angestellte des Aachener Bistums<br />
gerne am <strong>Kreiskrankenhaus</strong> arbeitet.<br />
... Wir haben Zeit! Seelsorge im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
„Wir haben Zeit!“<br />
Seelsorge im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
„Seelsorge heißt für mich, da zu sein“, sagt <strong>Kreiskrankenhaus</strong>-Seelsorgerin<br />
Gabriele Walbröhl-Nink. „Ich sehe diesbezüglich immer das Bild vom<br />
offenen Ohr vor mir“, ergänzt ihr evangelischer Kollege, Pfarrer Michael<br />
Stöhr. „Mit Zeit und offenem Ohr für die Menschen da zu sein ist ein<br />
enormer Luxus!“ Diesen Luxus können sich die beiden Seelsorger und die<br />
Menschen im <strong>Kreiskrankenhaus</strong>, denen sie Gehör schenken, leisten.<br />
Es geht um Menschen und<br />
Bedürfnisse<br />
Besonders schöne Momente sind<br />
die, wenn jemand an die Türe klopft,<br />
um nur schnell etwas zu fragen,<br />
und dann eine Stunde bleibt. Wenn<br />
Rückmeldung kommt: „Ich wusste<br />
gar nicht, dass es so etwas gibt. Es<br />
war gut, dass Sie Zeit hatten.“, „Das<br />
hat mir gut getan.“ oder „Sie haben<br />
mir weitergeholfen.“ Nicht jeder<br />
kennt das Angebot der Seelsorge und<br />
nicht jeder traut sich es in Anspruch<br />
zu nehmen. Berührungsängste sind<br />
verständlich, aber unnötig. Es geht<br />
nicht um Moral, meist nicht einmal<br />
um Gott oder Religion. Vielmehr<br />
geht es um den Menschen, um<br />
seine momentane Befindlichkeit<br />
und seine Bedürfnisse, die in der<br />
Zweckbestimmtheit des Krankenhauses<br />
oftmals verloren gehen.<br />
„Wenn man krank ist und durch<br />
den Aufenthalt im Krankenhaus<br />
aus seiner gewohnten Alltagswelt<br />
gerissen wird, meldet sich die Seele“,<br />
sagt Gabriele Walbröhl-Nink. Meist<br />
stehen dabei Leiderfahrungen und<br />
ihre Bewältigung und die Sinnsuche<br />
im Vordergrund. „Dann ist es wichtig<br />
zu merken, dass es Menschen gibt,<br />
die mich verstehen. Auch, dass mich<br />
die Folgen, die ein Krankenhausaufenthalt<br />
mit sich bringen kann,<br />
beunruhigen“, weiß Michael Stöhr.<br />
Hier erfolgt dann oft der intensive<br />
Kontakt mit den Angehörigen und<br />
die Zusammenarbeit mit dem<br />
ehrenamtlichen sozialen Dienst, der<br />
eventuelle Umstellungsmaßnahmen<br />
zu Hause begleitet und Kontakt zu<br />
offiziellen Stellen herstellt. Dies alles<br />
ist natürlich nur ein freiwilliges<br />
Angebot: „Die Leitlinien der Seelsorge<br />
sind durch die Patienten bestimmt“,<br />
bekräftigt Pfarrer Stöhr. „Wir bieten<br />
den Menschen Begleitung an auf diesem,<br />
ihrem Wegabschnitt“, formuliert<br />
es seine katholische Kollegin.<br />
Auch Seelsorger sind Menschen<br />
Diese Arbeit hat natürlich auch<br />
Grenzen. Zur Wahrnehmung dieser<br />
dient der Klinikseelsorgerin die<br />
Erfahrung aus 25 Jahren Gemeindearbeit,<br />
eine pastoral-psychologische<br />
Ausbildung (Klinische Seelsorge)<br />
sowie die Mitarbeit in der Notfallseelsorge<br />
im Kreis Düren. Für Pfarrer<br />
Stöhr ist hilfreich, dass er neben<br />
seinem Theologie- und Philosophie-<br />
Studium eine psychologische Therapieausbildung<br />
absolviert hat. So<br />
lässt sich gut differenzieren, wo er
helfen kann und wo das den Rahmen<br />
sprengt. An ihn als zuständigem<br />
Gemeindepfarrer sind von seinen Gemeindemitgliedern<br />
natürlich besondere<br />
Erwartungen gestellt. Auch für<br />
die Krankenhausseelsorgerin ist die<br />
Arbeit oft nicht einfach: „Mit 20 hätte<br />
ich das nicht machen wollen. Das<br />
geht doch oft sehr nah.“ Die zweifache<br />
Mutter bereits erwachsener Kinder<br />
schöpft Kraft aus Meditation, Gartenarbeit<br />
und der Natur. Zudem nutzt<br />
die Gemeindereferentin selber Beratungs-<br />
und Supervisionsangebote.<br />
Zwei Konfessionen – eine Linie<br />
Was das Konzept der seelsorgerischen<br />
Tätigkeit angeht, so sind<br />
Gabriele Walbröhl-Nink und Pfarrer<br />
Stöhr ständig miteinander im<br />
Gespräch, um Sichtweisen abzugleichen<br />
und sich über Schwerpunkte<br />
auszutauschen. Nur die Annäherung<br />
an den Menschen ist etwas unterschiedlich.<br />
Während der Pfarrer seine<br />
„Schäfchen“ bereits kennt, sucht die<br />
Klinikseelsorgerin andere Anknüpfungspunkte.<br />
Sie findet ihren Weg<br />
über das Pflegepersonal, die Ärzteschaft<br />
und die Grünen Damen. Die<br />
verständigen sie, wenn sie merken,<br />
dass Patienten, Angehörige oder auch<br />
sie selber ein offenes Ohr gebrauchen<br />
könnten. Zudem ist Gabriele<br />
Walbröhl-Nink jeden Tag auf der<br />
Intensivstation, sucht die direkte<br />
Nähe der Menschen, die in besonders<br />
schwierigen Situationen stecken.<br />
Auch über Religionsgrenzen hinweg:<br />
„Ich frage am Krankenbett nicht nach<br />
der Konfession. Auch das Pflege-<br />
personal ist da ganz offen.“ Wenn<br />
muslimische Patienten versterben,<br />
ermöglicht das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
zum Beispiel die rituelle Waschung<br />
durch die Angehörigen. „Ich musste<br />
natürlich erst einmal nachlesen“, sagt<br />
Gabriele Walbröhl-Nink lächelnd.<br />
Immer in Bewegung bleiben<br />
Die Seelsorge bringt viele Veränderungen<br />
mit sich. Sei es die Arbeit in<br />
der Hospizgruppe, die Einrichtung<br />
des Verabschiedungszimmers oder<br />
die Moderation des Arbeitskreises<br />
Palliativmedizin durch Pfarrer Michael<br />
Stöhr – überall bieten er und<br />
seine Kollegin ihr Engagement an.<br />
Bisweilen werden sie in ethischen<br />
Konfliktsituationen hinzugebeten.<br />
Da steht für Pfarrer Stöhr in erster<br />
Linie die Pragmatik im Vordergrund:<br />
„Zunächst sollte man fragen, welche<br />
Lösungsmöglichkeiten überhaupt<br />
umsetzbar sind.“ Dann werden die<br />
Entscheidungsmöglichkeiten umgehend<br />
überschaubarer.<br />
in t E r n<br />
Bewegung heißt für Gabriele<br />
Walbröhl-Nink vor allem in Suchbewegung<br />
nach Gott zu bleiben. Die<br />
Seelsorgerin stellt sich dem Hadern<br />
mit Gott und ist selber nicht vor<br />
Zweifeln gefeit: „Wenn man oft Leid<br />
und auch Tod um sich hat, ist hinterfragen<br />
lebenswichtig. ‚Damit ihr<br />
nicht trauert wie die, die keine Hoffnung<br />
haben‘, wie Apostel Paulus sagt.“<br />
Gabriele Walbröhl-Nink und Pfarrer<br />
Michael Stöhr hoffen darauf, mit<br />
ihrem Dienstleistungsangebot zukünftig<br />
noch mehr in Dialog treten<br />
zu können. So möchten sie beispielsweise<br />
jungen Eltern ein Segensritual<br />
für Neugeborene anbieten. Seelsorge<br />
soll als das wahr- und ernst genommen<br />
werden, was sie ist: Hilfe bei der<br />
Suche nach dem nächsten Schritt,<br />
den der Betroffene machen kann.<br />
„Ich bin der Ich-bin-da“, sagt Gott zu<br />
Moses. „Das ist mein Name.“ Für die<br />
Seelsorge ist genau das die Aufgabe.<br />
Klopfen Sie an die Türe - Sie sind<br />
jederzeit willkommen! ●<br />
www.kreiskrankenhaus-mechernich.de<br />
Jetzt können Sie neue Seiten am Krankenhaus kennenlernen!<br />
➜ Am 23. März war es soweit: Der<br />
neue Internetauftritt des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Mechernich</strong> ging online.<br />
Nicht nur das Design haben wir überarbeitet,<br />
damit die Webseite in neuem<br />
Glanz erstrahlt. Auch die Struktur der<br />
Seite und ihre Benutzerfreundlichkeit<br />
sind verbessert worden. Das Angebot<br />
Die Kapelle steht für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter immer offen.<br />
der <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH ist sehr umfassend und wächst<br />
beständig. Diesen Anforderungen ist<br />
die neue Seite nun ebenfalls gewachsen.<br />
Wir danken allen Beteiligten,<br />
die mitgeholfen haben, das virtuelle<br />
Angebot des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es für<br />
unsere Patientinnen und Patienten zu<br />
verbessern! Unter<br />
www.kreiskrankenhaus-mechernich.<br />
de finden Sie die Seite im Internet. In<br />
Kürze werden Sie diese auch im Intranet<br />
einsehen können. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Manfred Herrmann<br />
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in t E r n<br />
2. Anästhesiesymposium im<br />
Nationalpark Eifel auf Schloss<br />
Wachendorf - Update zur Notfallmedizin<br />
Mit mehr als 130 Anmeldungen war das 2. Anästhesie-Symposium am 25. Oktober auf Schloss<br />
Wachendorf ein voller Erfolg. Dazu trug nicht nur die Besichtigung des Rettungshubschraubers bei.<br />
➜ „Christoph Rheinland“ war extra<br />
vom Köln-Bonner Flughafen eingeflogen<br />
und wirbelte reichlich Blätter<br />
auf, als er vor dem idyllisch gelegenen<br />
Schloss Wachendorf landete. Der<br />
hochmodern ausgerüstete Intensivtransporthubschrauber<br />
war dann<br />
auch eine der Attraktionen des Tages.<br />
Wann kann man sich schon mal solch<br />
ein technisches Wunderwerk in Ruhe<br />
anschauen? Zumal es bei der täglichen<br />
Arbeit im Rettungswesen mit<br />
Prof. Dr. Loick (Euskirchen), Dr. Müller-Gorges<br />
(Schleiden) und PD Dr. Hering (<strong>Mechernich</strong>)<br />
Sicherheit von Vorteil ist, wenn man<br />
über die Möglichkeiten solch eines<br />
Einsatzgerätes genauer informiert ist.<br />
Diese gute Gelegenheit nutzten dann<br />
auch viele der Experten aus dem<br />
Notfallwesen, die selbst aus allen<br />
Himmelsrichtungen angereist waren.<br />
Das Einzugsgebiet der Symposiumsteilnehmer<br />
reichte von Köln über<br />
Aachen und Linz bis Limburg. Vor<br />
allem aber waren ärztliche und pflegerische<br />
Kollegen und Kolleginnen<br />
aus der Region anwesend.<br />
Volles Programm in Theorie & Praxis<br />
Sechzehn Referenten boten ihnen<br />
ein umfassendes und aktuelles<br />
Programm. Vorträge zur spezifischen<br />
Reanimation von Erwachsenen,<br />
Kindern, Schwangeren und Säuglingen<br />
standen am Anfang. In weiteren<br />
Dr. Schade demonstrierte Reanimation bei<br />
Kindern<br />
Vorträgen wurde über neue medikamentöse<br />
und apparativ-technische<br />
Entwicklungen im Bereich der<br />
Reanimation sowie über neue Konzepte<br />
medizinischer Notfallteams in<br />
Krankenhäusern berichtet.<br />
Nach der Mittagspause und der Möglichkeit,<br />
sich bei den Sponsoren über<br />
ihre neuesten Produkte im Sektor<br />
des Notfallmanagements und der Ersten<br />
Hilfe zu informieren, ging es mit<br />
zahlreichen Workshops weiter. Hier<br />
wurden teilweise die Vortragsinhalte<br />
praktisch vertieft, wie zum Beispiel<br />
im Workshop „Kinderreanimation“<br />
von Dr. Herbert Schade und Christian<br />
Ramolla aus der Kinder- und Jugendmedizin<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es.<br />
Oder bei der Vorführung technischer<br />
Neuerungen wie dem Auto-Pulse,<br />
einem Gerät zur maschinellen Un-<br />
Werner Lentzen zeigte den Besuchern<br />
alternative Atemwegsicherung.<br />
terstützung der Herzdruckmassage,<br />
mit dem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
sich vertraut machen<br />
konnten.<br />
Das Deutsche Rote Kreuz des Kreises<br />
Euskirchen hatte zudem einen Abrollcontainer<br />
für den Massenanfall<br />
von Verletzten (AB-MANV) zur Verfügung<br />
gestellt, dessen beeindruckende
Die Vortragsräume im Schloss Wachendorf waren bis auf den letzten Platz besetzt - im hinteren<br />
Raum wurden die Referate per Beamer übertragen.<br />
Materialausstattung ebenfalls in<br />
Augenschein genommen werden<br />
konnte. Zum Symposium geladen<br />
hatten die Anästhesieabteilungen<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es <strong>Mechernich</strong>,<br />
des Marien-Hospitals Euskirchen<br />
und des St. Antonius Krankenhauses<br />
Schleiden. Bereits im letzten Jahr<br />
gab es solch ein Symposium, damals<br />
ausgerichtet in Vogelsang. Nun war<br />
PD Dr. med. Rudolf Hering mit den<br />
Mitarbeitern seiner Abteilung vom<br />
Die Teilnehmer bei den praktischen Übungen<br />
nach den Vorträgen.<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> an der Reihe die<br />
Organisation und Durchführung des<br />
Symposiums zu übernehmen. Ziel<br />
der Veranstaltung war „ein Update<br />
über die aktuellen Standards und<br />
neue Entwicklungen im Bereich der<br />
Reanimation zu geben“, so der Chefarzt<br />
der <strong>Mechernich</strong>er Anästhesiologie.<br />
Das Konzept ging auf.<br />
Weiter so!<br />
Die Veranstalter des Symposiums,<br />
PD Dr. Hering vom <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong>, Prof. Dr. Loick vom<br />
Marien-Hospital Euskirchen und<br />
Dr. Müller-Gorges vom St. Antonius<br />
Krankenhaus Schleiden sind zufrieden<br />
mit dem Verlauf und dem<br />
Zuspruch der Veranstaltung. Folgerichtig<br />
wird es auch im nächsten<br />
Jahr das dritte Anästhesie-Symposium<br />
geben. Dann ausgerichtet vom<br />
Ohne die fleißigen Helfer und Helferinnen<br />
wäre der Tag nicht so gut gelaufen - danke!<br />
Marien-Hospital und wahrscheinlich<br />
unter dem Thema „Risikopatienten“.<br />
Besonderer Dank gilt an dieser Stelle<br />
den zahlreichen Helfer(inne)n, ohne<br />
die die Veranstaltung nicht zu solch<br />
einem Erfolg geführt hätte! ●<br />
Ansprechpartner:<br />
PD Dr. med. Rudolf Hering<br />
Brigitta Maull diktiert digital.<br />
in t E r n<br />
Bitte<br />
zum<br />
Diktat!<br />
➜ Nach erfolgreich verlaufener Testphase<br />
in Unfallchirurgie und chirurgischer<br />
Ambulanz, wurde das digitale<br />
Diktat auch in anderen Abteilungen<br />
eingeführt. Orthopädie, Urologie, Allgemeinchirurgie<br />
und Pädiatrie genießen<br />
bereits die Vorteile der Spracherkennungssoftware<br />
„SpeaKING“. Alle weiteren<br />
Abteilungen werden ebenfalls umgestellt.<br />
Statt mit herkömmlichen Handgeräten<br />
zu arbeiten, wird nun in ein<br />
„Speech-Mike“ gesprochen - ein Mikrofon,<br />
das am PC angeschlossen ist. Die Diktate<br />
können gleich vom Sprecher bearbeitet<br />
oder an den Schreibdienst weitergeleitet<br />
werden. Alle Texte werden auf einem<br />
zentralen Server gespeichert. Der lästige<br />
Transport und die Suche nach Kassetten<br />
entfallen. Abgehört wird das Diktat wie<br />
üblich mit Kopfhörern und Fußpedal, so<br />
dass keine Umgewöhnung erforderlich ist.<br />
Sowohl für den Diktierenden, als auch<br />
für die Schreibkraft und vor allem die<br />
Patient(inn)en bietet diese neue Software<br />
Vorteile: Diktate werden in mehreren<br />
Schritten und mit einfacherer<br />
Handhabung erstellt und die<br />
Briefe nach Einbindung in das<br />
Medico-System umgehend<br />
dem Patienten zugeordnet.<br />
Ambulante Patienten<br />
können so mit einem<br />
EDV-erstellten Arztbrief<br />
nach Hause gehen. Dies<br />
ist ein weiterer, wichtiger<br />
Schritt hin zur<br />
digitalen Patientenakte<br />
und stellt eine<br />
Arbeitserleichterung<br />
für alle Beteiligten<br />
dar. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Sarah Lückenbach<br />
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in t E r n<br />
Oasentage und Palliative Versorgung<br />
Ethik im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
Ethik ist ein streitbares Thema, das liegt in ihrer Natur. Denn auch, wenn es klare Regeln und moralische Grundsätze<br />
zu befolgen gilt, ist doch jede ethisch kritische Situation ein Einzelfall und erfordert erneutes Nachdenken,<br />
Überdenken und den Austausch mit anderen Personen. Keine Diskussion gibt es im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> jedoch<br />
darüber, wie wichtig dieses Thema zu nehmen ist – und das bereits seit Anfang der 90er Jahre.<br />
➜ Da fand sich im Pflegebereich eine<br />
Arbeitsgruppe zusammen, die das<br />
Thema Ethik aufgriff. 1997 führte<br />
Pastoralreferent Georg Schmalen<br />
das erste Seminar zur Auseinandersetzung<br />
mit Sterben und Tod durch,<br />
in dem er die Gedanken und Ergebnisse<br />
der Arbeitsgruppe aufbereitete.<br />
Dieses war das erste von drei<br />
Seminaren, an denen insgesamt 250<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
aus dem Bereich Pflege teilnahmen.<br />
Es folgten Fortbildungsprogramme<br />
und Besinnungstage sowie Supervisionsangebote<br />
zur „Pflege Sterbender“,<br />
in denen die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des Pflegedienstes die<br />
Themen Sterben, Tod und Ethik<br />
miteinander besprachen und aufarbeiteten.<br />
In diesen Veranstaltungen<br />
kristallisierte sich immer mehr der<br />
Wunsch heraus, die Thematik auf<br />
breiterer Ebene aufzugreifen. Er<br />
mündete in dem Beschluss, Ethik-<br />
Standards für das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> zu entwickeln.<br />
Hierzu wurde der Diplom-Theologe<br />
und Diplom-Psychologe Peter Pullheim<br />
ins Boot geholt. Gemeinsam mit<br />
ihm formulierte eine große Gruppe<br />
Interessierter aus dem Bereich Pflege<br />
zwei Handbücher zur „Versorgung<br />
Sterbender und Betreuung Verstorbener<br />
und ihrer Angehörigen“ mit<br />
sehr konkreten Handlungsrichtlinien<br />
für die Mitarbeiterschaft. Dies<br />
erfolgte in Abstimmung mit den<br />
Ärzten des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es. Für<br />
die Pflegekräfte wurde mit den Besinnungs-<br />
oder Oasentagen darüber<br />
hinaus die Möglichkeit geschaffen,<br />
sich außerhalb der Krankenhausumgebung<br />
über ethische Themen auszutauschen<br />
und Konfliktsituationen<br />
zu verarbeiten. Zudem erfolgte in<br />
2005 und 2006 die Ausbildung eines<br />
Pflegers in Palliativ-Care. Ein Palliativarbeitskreis<br />
kümmert sich seit<br />
Jahren immerwährend um ethische<br />
Belange im <strong>Kreiskrankenhaus</strong>.<br />
Die Herangehensweise an ethische<br />
Konfliktsituationen ist im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> durch ein<br />
christlich-humanistisches Weltbild<br />
geprägt. Doch den gleichen Respekt,<br />
den wir christlich orientierten Patienten<br />
entgegenbringen, zollen wir<br />
auch anderen Religionen und Weltanschauungen.<br />
So werden besondere<br />
Rituale, wie etwa die Waschung<br />
verstorbener muslimischer Patienten<br />
durch Angehörige, ermöglicht.<br />
Palliativpflege:<br />
Der Tod ist Teil des Lebens.<br />
Die Palliativpflege steht im Gegensatz<br />
zur heilenden Pflege. Palliativ<br />
bedeutet so viel wie „ummanteln“.<br />
Der Sterbende soll beschützt und<br />
umsorgt seinen letzten Weg gehen.<br />
Die Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO definiert das so: „Palliativ-
versorgung ist die aktive, totale<br />
Versorgung von Patienten, deren<br />
Krankheit nicht auf eine kurative<br />
Behandlung anspricht. Die Kontrolle<br />
des Schmerzes, von anderen Symptomen<br />
und von psychologischen,<br />
sozialen und spirituellen Problemen<br />
haben höchste Priorität. Das Ziel<br />
von Palliativpflege ist die Erreichung<br />
der bestmöglichen Lebensqualität<br />
für Patienten und deren Familien.<br />
Viele Aspekte der Palliativpflege sind<br />
auch schon in früheren Stadien einer<br />
Krankheit – etwa in Verbindung<br />
mit einer Krebstherapie – anwendbar.“<br />
Der Tod wird als Endergebnis<br />
eines Prozesses gesehen, als Teil des<br />
Lebens. Er wird weder beschleunigt,<br />
noch verschoben. Der Sterbende soll<br />
ihn so selbstbestimmt, aktiv und<br />
sorglos wie möglich erleben.<br />
Den Angehörigen wiederum<br />
wird Zeit zur Verabschiedung<br />
und Trauer zugestanden<br />
sowie Unterstützung<br />
durch flexible Besuchszeiten<br />
oder Einbeziehung in pflegerische<br />
Aktivitäten gegeben. Palliative<br />
Versorgung beginnt jedoch nicht<br />
erst mit dem Sterbeprozess, sondern<br />
bereits in dem Moment, wo klar wird,<br />
dass die verbleibende Zeit knapp<br />
bemessen ist. Die Sicherung höchstmöglicher<br />
Lebensqualität bis zum<br />
Ende ist dabei das Wichtigste. Dieses<br />
Ziel erfordert ein interdisziplinäres<br />
Vorgehen aller, die Verantwortung<br />
dafür tragen im Sinne des Patienten<br />
oder der Patientin zu handeln. Diese<br />
Verpflichtung gilt über den Tod hinaus,<br />
denn auch dann noch erfordert<br />
Qualität ist das beste Rezept!<br />
➜ In den letzten Jahren wurde<br />
vehement daran gearbeitet, das<br />
Gesundheitswesen transparenter zu<br />
gestalten, vor allem was die Qualität<br />
angeht. Als wichtigstes Instrument ist<br />
hier der Qualitätsbericht zu nennen.<br />
Für das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
stellt Gisela Kassens in Absprache mit<br />
der Geschäftsführung alle zwei Jahre<br />
aktuelle Zahlen und Fakten zusammen,<br />
die dann im Qualitätsbericht<br />
der Umgang eine Menge Respekt und<br />
qualifizierte Pflege.<br />
Leitlinie zur Sterbebegleitung<br />
Zusätzlich zu den Handbüchern verfasste<br />
die Betriebsleitung unter Federführung<br />
des Ärztlichen Direktors<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es, Dr. Mattias,<br />
eine Leitlinie zur Sterbebegleitung<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong>.<br />
Sie beinhaltet unter anderem Unterscheidungen<br />
der verschiedenen<br />
Arten des Umgangs mit Sterbenden<br />
und deren Umsetzung im <strong>Kreiskrankenhaus</strong>.<br />
Hier werden beispielsweise<br />
Definitionen der Zustände zwischen<br />
Leben und Tod gegeben. So wird<br />
heutzutage in Bezug auf Organspenden<br />
und Reanimation genau<br />
zwischen klinischem, Hirn- und Herz-<br />
„Man stirbt, wie man lebte; das Sterben<br />
gehört zum Leben, nicht zum Tod.“<br />
(Ludwig Marcuse)<br />
Kreislauf-Tod unterschieden. Einige<br />
Menschen möchten um jeden Preis<br />
reanimiert werden, andere lehnen<br />
das ab. Hier gilt es abzuwägen, was zu<br />
tun ist. Liegt eine Patientenvollmacht<br />
vor, ist das relativ unproblematisch.<br />
Dann wird nach dem Willen des<br />
Patienten gehandelt. Nichtsdestotrotz<br />
erfolgen - wie in den Fällen, in<br />
denen nichts Schriftliches vorliegt<br />
- ethische Fallgespräche und ethische<br />
Konzile zwischen Ärzten und Pflegepersonal.<br />
Es wird interdisziplinär und<br />
in Abstimmung mit Patient und gegebenenfalls<br />
Angehörigen entschieden,<br />
ob eine Therapiereduzierung<br />
der Mitarbeiterschaft und der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht werden.<br />
Zusätzlich werden die Daten mittlerweile<br />
auch im Klinikführer Rheinland<br />
veröffentlicht. Dieser hat für Patientinnen<br />
und Patienten den besonderen<br />
Vorteil, dass sich die Krankenhäuser<br />
dort im direkten Vergleich untereinander<br />
darstellen. Momentan steht<br />
dort sowie auf den Internetseiten des<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong>es der Qualitätsbe-<br />
in t E r n<br />
oder ein Therapieabbruch erfolgen<br />
sollten. Die Schwestern und Pfleger<br />
gehen aktiv auf die Patientinnen<br />
und Patienten zu. Sie fragen nach<br />
Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten.<br />
Sind solche vorhanden,<br />
werden sie in die Akten aufgenommen<br />
und es wird dementsprechend<br />
gehandelt. Bei der täglichen Visite<br />
überdenkt das Team die Entscheidung<br />
immer wieder von neuem. Nach<br />
dem Versterben des Patienten wird<br />
der Verlauf seiner Krankengeschichte<br />
auf- und nachbereitet.<br />
Das Thema immer aktuell halten<br />
Die Standards werden immer wieder<br />
überarbeitet und aktualisiert.<br />
Genauso ist das Thema Ethik in der<br />
Ausbildung der Pflegeberufe immer<br />
aktuell und nimmt im<br />
Stundenplan großen<br />
Raum ein. Selbstverständlich<br />
liegen alldem<br />
nicht nur die ethischen<br />
Ansichten der <strong>Kreiskrankenhaus</strong>-<br />
Mitarbeiter(innen) zugrunde, sondern<br />
sie basieren auch auf den Vorgaben<br />
der nationalen Ethikkommission<br />
und denen der Krankenkassen.<br />
Offensichtlich wird das Thema Ethik<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> in erster Linie<br />
im Bereich der Palliativversorgung<br />
und dem Umgang mit dem Sterben<br />
und den Sterbenden. Bei genauer Betrachtung<br />
ist es jedoch allgegenwärtig:<br />
in jedem Tun und Lassen, in jedem<br />
Kontakt zwischen Patient und Mediziner,<br />
Patientin und Pflegepersonal. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Markus Thur<br />
richt 2006 zur Verfügung. Der anstehende<br />
Qualitätsbericht 2008 ist bereits<br />
in Arbeit und wird am 31. August<br />
dieses Jahres bei den Krankenkassen<br />
eingereicht. Eine Veröffentlichung auf<br />
unseren Seiten und im Klinikführer<br />
Rheinland wird dann zeitnah folgen.<br />
Weiterführende Links:<br />
www.kreiskrankenhaus-mechernich.de<br />
www.klinikfuehrer-rheinland.de ●<br />
Ansprechpartnerin: Gisela Kassens<br />
13<br />
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Die EDV-Abteilung - immer auf Zack!<br />
Die Abteilung EDV, das sind<br />
Wolfgang Weber, Heinrich Krampe<br />
und Stefan Linke. Sie sorgen<br />
dafür, dass der Laden läuft – technisch<br />
gesehen. Zwar könnte beim<br />
Wegfall ihrer Abteilung die medizinische<br />
Versorgung voll gewährleistet<br />
werden, jedoch Dokumentationen,<br />
Abrechnungen, Planungen<br />
und die Kommunikation stehen<br />
und fallen mit den Servern und<br />
Programmen, für die die drei<br />
Herren verantwortlich sind.<br />
➜ Wolfgang Weber ist seit 25 Jahren<br />
mit dabei und sozusagen der Gründungsvater<br />
der EDV-Abteilung. Zunächst<br />
war er im Einkauf tätig, dann wurden<br />
die ersten PCs gekauft und das erste<br />
E-Mail-System aufgesetzt. Dieses System<br />
wurde 2008 durch Microsoft Exchange<br />
erweitert: Die Geschichte der Abteilung<br />
EDV nahm ihren Lauf. Internetseite und<br />
Intranet wurden aufgebaut, die Idee, es<br />
auszubauen entstammt ebenfalls der<br />
EDV, die oftmals als Ideengeber fungiert.<br />
Wolfgang Weber absolviert zudem die<br />
allwöchentlichen oder monatlichen<br />
Teamrunden mit der Geschäftsführung<br />
sowie der Telefonzentrale, deren Leiter<br />
er ebenfalls ist. Da bleibt nicht viel Zeit<br />
für Hobbys, auch wenn er sich die 24-<br />
Stunden-Dienste mit seinen Kollegen<br />
teilen kann. Aber die Organisation der<br />
ein oder anderen Motorradfahrt für<br />
Mitarbeiter ist denn doch noch drin.<br />
2002 kam Heinrich Krampe zum<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong>. Er<br />
ist kaufmännischer und technischer<br />
Programmierer mit Zusatzausbildung<br />
bei Siemens, HP und Nixdorf, weswegen<br />
er für das Projektmanagement EDV und<br />
die Organisation bei Einführung neuer<br />
Programme, Mitarbeiterschulungen<br />
und Software zuständig ist. Dazu<br />
gehört es, Veränderungen aufgrund<br />
gesetzlicher Vorgaben, wie etwa §300<br />
des Strukturänderungsgesetzes, der<br />
besagt, dass die Abrechnungen mit<br />
den Krankenkassen nur noch online<br />
erfolgen dürfen, herbeizuführen. Aber<br />
auch das alltägliche Funktionieren des<br />
Krankenhausinformationssystems,<br />
wie der Verwaltungsprogramme und<br />
der Arztarbeitsplätze, fällt in Heinrich<br />
Krampes Ressort. Heinrich Krampe<br />
absolviert ebenfalls die allwöchentlichen<br />
oder monatlichen Teamrunden<br />
mit der Geschäftsführung. Die Nervenstärke<br />
und einen gesunden Ausgleich zu<br />
seiner Arbeit holt er sich dafür bei seiner<br />
Familie.<br />
Stefan Linke stieß 2004 als Auszubildender<br />
zum Fachinformatiker mit Fachrichtung<br />
Systemintegration zum Team und<br />
wurde 2007 nach der Ausbildung übernommen.<br />
Der Apple-Fan ist zusammen<br />
mit Wolfgang Weber für Aufbau und<br />
Wartung von Hardware wie Drucker<br />
und Beamer zuständig, kümmert sich<br />
gemeinsam mit ihm um das Betriebssystem,<br />
das Netzwerk sowie Telefone und<br />
DECT-Telefone. Die Koordination der<br />
Zivildienstleistenden, die der Abteilung<br />
EDV zugeteilt sind, obliegt ihm ebenfalls.<br />
Turnschuhnetzwerke mit BISS<br />
Wenn man sich so vor Augen führt,<br />
was alles zum Aufgabenbereich der<br />
EDV-Abteilung gehört, kann man sich<br />
vorstellen, dass der Tag der zugehörigen<br />
Mitarbeiter sich recht bunt gestaltet. Er<br />
beginnt mit einer Dienstbesprechung<br />
inklusive Übergabe der Nachtschicht<br />
bzw. Bereitschaft. „70 Prozent der Arbeit<br />
ist Reaktion auf die Anforderungen aus<br />
den Abteilungen des Krankenhauses<br />
und den Tochtergesellschaften“, berichtet<br />
Wolfgang Weber. Die Meldungen von<br />
Problemen erfolgt mittlerweile nicht<br />
mehr telefonisch, sondern über das Programm<br />
„Troublemanager“, das bereits<br />
in allen Abteilungen eingeführt wurde<br />
und über das nun sämtliche Fehlermeldungen<br />
laufen. Auf diese Weise lässt sich<br />
besser nachhalten und nachvollziehen,<br />
was wann wie wo zu tun war, und auch<br />
der Status der Bearbeitung abrufen. Die<br />
Fehler werden nach Aufgabengebiet<br />
auf die To-Do-Listen der Mitarbeiter<br />
gesetzt und abgearbeitet. So schnell<br />
wie möglich natürlich, was nach den<br />
Vorstellungen der Meldenden schon<br />
mal „gestern“ heißt. Die anderen 30<br />
Prozent des täglichen Arbeitspensums<br />
reichen von der Bestellung von Hard-<br />
und Software über die Abrechnungen<br />
der privaten Telefonate der Mitarbeiterschaft<br />
bis hin zur Überprüfung, ob sich<br />
die Reparatur eines defekten TV-Gerätes<br />
wohl noch lohnt. Anwenderfragen zu<br />
Standardsoftware wie Powerpoint<br />
oder Excel werden natürlich noch ohne<br />
Programm gemanaget. Einige Internetanbindungen<br />
müssen aus Sicherheitsgründen<br />
speziell betreut werden. Da<br />
muss man hin, wenn etwas geändert<br />
werden soll – das „Turnschuhnetzwerk“<br />
nennt Stefan Linke das. Hinzu kommt<br />
die Standardpflege des Intranets mit
Curator. Dabei leisten sie all das nicht<br />
einmal nur für das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
selber, sondern sind zudem noch für<br />
die Tochtergesellschaften zuständig:<br />
Das Geriatrische Zentrum Zülpich,<br />
den Liebfrauenhof Schleiden, den<br />
ambulanten Pflegedienst VIVANT mit<br />
seinen fünf Standorten, das Sozialpädiatrische<br />
Zentrum <strong>Mechernich</strong>, das<br />
Ambulante OP-Zentrum Zülpich und<br />
das Medizinische Versorgungszentrum<br />
am <strong>Kreiskrankenhaus</strong> betreuen sie<br />
ebenfalls technisch. Teilweise laufen<br />
dort dieselben Programme, teilweise<br />
sind sie jedoch spezifisch, wie etwa die<br />
Altenheim-Software BISS.<br />
Alles greift ineinander<br />
In wesentlichen Software-Fragen<br />
arbeitet die EDV-Abteilung der <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH mit<br />
der Firma Siemens zusammen, die entweder<br />
eigene Produkte anbietet, oder<br />
solche anderer Firmen zur Hand hält.<br />
Sie ist auch für die Wartung der meisten<br />
Programme zuständig. Diese müssen<br />
jedoch zum Teil noch auf die speziellen<br />
Gegebenheiten im Krankenhaus<br />
umgestrickt und angepasst werden,<br />
wie etwa das Ambulanzprogramm für<br />
das Sozialpädiatrische Zentrum. Das<br />
ist dann wieder ein Fall für Heinrich<br />
Krampe. Im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> ist neben<br />
der elektronischen Abwicklung von<br />
Personalplanungen und Abrechnungen<br />
vor allem die Patienten-orientierte,<br />
zeitsparende Abwicklung des Krankenhausalltags<br />
wichtig. Dazu dienen<br />
viele unterschiedliche Programm-<br />
Module, die zum reibungslosen Ablauf<br />
ineinander- und auf dieselben Daten<br />
zugreifen. Bei Aufnahme des Patienten<br />
erfolgt die Eingabe der Daten in den<br />
Computer und ab dann sind diese an<br />
allen Arztarbeitsplätzen und dort, wo<br />
sie sonst gebraucht werden, durch<br />
zugangsberechtigte Personen abrufbar.<br />
Wird beispielsweise die Operation<br />
eines Patienten angeordnet, kann diese<br />
anhand der Daten mit einem anderen,<br />
vernetzten Modul umgehend geplant<br />
werden. Ist eine Arztbriefschreibung<br />
nötig, müssen die Daten nicht nochmals<br />
vom Patienten abgefragt oder per Hand<br />
eingetippt werden. Sie stehen dem zu-<br />
ständigen Arzt bereits in dem Rahmen,<br />
in dem er sie für seine Tätigkeit benötigt,<br />
zur Verfügung. Selbstverständlich<br />
unter hohen Datenschutzauflagen!<br />
Oberste Priorität: Datenschutz<br />
„Hier im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> sind sehr<br />
sensible Daten im Umlauf, daher wird<br />
auf den Datenschutz besonderen Wert<br />
gelegt“, erklärt Wolfgang Weber. Um<br />
diesen zu gewährleisten, hat nicht jeder<br />
Zugriff auf Computer oder eine eigene<br />
E-Mail-Adresse. So fallen auch Ausdrucke<br />
Zahlen aus der EDV-Abteilung:<br />
Server: 25<br />
Computer: 250<br />
Drucker: 160<br />
Telefone: 850<br />
Fernseher: 222<br />
Hotfixes pro Monat: 10-15<br />
Patches pro Jahr (aufwendige<br />
Programm-Updates): 3-4<br />
Releasewechsel pro Jahr: 1-2<br />
Aufträge via Troublemanager<br />
pro Monat: 150-200<br />
Telefonate pro Tag: ca. 150<br />
Rufbereitschaft: 24/7<br />
Mitarbeiter: 3<br />
Vo r or t<br />
von Präsentationen oder Dokumentationsbildern<br />
sowie das interne Weiterleiten<br />
von bis zu 200 E-Mails pro Tag<br />
in das Aufgabengebiet der drei EDVler.<br />
Als Datenschutzbeauftragter arbeitet<br />
Wolfgang Weber gerade an einem neuen<br />
Datenschutzhandbuch mit. Hier ist u.<br />
a. geregelt, dass keine detaillierten persönlichen<br />
Informationen zum Gesundheitszustand<br />
der Patienten telefonisch<br />
an nicht authorisierte Personen weiter<br />
gegeben werden dürfen. Auch für alle<br />
anderen Kommunikationsformen<br />
(z. B. Fax, E-Mail) gelten strenge Auflagen.<br />
Ein weiteres Projekt im Datenschutz<br />
ist die Vernetzung der <strong>Mechernich</strong>er<br />
und anderer Arztpraxen mit dem<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> zum verschlüsselten<br />
Austausch von Patientendaten über<br />
gesicherte Austauschserver.<br />
7 Tage die Woche sind die Mitarbeiter<br />
der Abteilung EDV 24 Stunden erreichbar.<br />
Im Normalfall sind sie das gerne.<br />
Nur wenn sonntägliche Anrufe mit den<br />
Worten „ich kann seit Donnerstag nicht<br />
drucken“ erfolgen, dann kann es für einen<br />
kurzen Augenblick mal eng werden<br />
mit der Motivation. Schließlich braucht<br />
alles seine Zeit. Bei Ankunft eines neuen<br />
Arztes zum Beispiel mehrere Stunden,<br />
um ihm Telefone, Internet- und<br />
Intranetzugänge sowie alle nötigen<br />
Programme einzurichten. Um Unzufriedenheit<br />
zu verhindern, sind Wolfgang<br />
Weber, Heinrich Krampe und Stefan<br />
Linke in solchen Fällen auf frühzeitige<br />
Meldungen angewiesen. Dann klappt<br />
es nicht nur mit der Technik, sondern<br />
auch mit dem neuen Kollegen. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Wolfgang Weber<br />
15<br />
�
16<br />
������ �� Vo r or t<br />
��<br />
Fitness in der Römertherme<br />
<strong>Mechernich</strong>er Seminare im Museum Römertherme Zülpich<br />
➜ “Fit und selbstbestimmt bis<br />
100 – ist das möglich?“ lautete das<br />
Thema der beiden Seminare zur<br />
Geriatrischen Rehabilitation, die das<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> im<br />
Museum Römerthermen Zülpich<br />
veranstaltete. Unter Federführung<br />
von Dr. med. Michael Münchmeyer,<br />
Chefarzt der Akutgeriatrie des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
und leitender Arzt<br />
der Brabenderklink in Zülpich, informierten<br />
die Referenten zum Thema<br />
Geriatrische Rehabilitation.<br />
Nach der Begrüßung durch den Verwaltungsdirektor<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Mechernich</strong> und Geschäftsführer<br />
der Geriatrisches Zentrum<br />
Zülpich GmbH, Manfred Herrmann,<br />
gab Dr. Münchmeyer einen Überblick<br />
über die Geriatrische Rehabilitation,<br />
über die Wichtigkeit von Vorsorge<br />
und zügig eingeleiteten Rehabilitationsmaßnahmen.<br />
PD Dr. med. Jonas<br />
Andermahr, Chefarzt der Abteilung<br />
Unfallchirurgie und stellvertretender<br />
Direktor am Zentrum für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie, berichtete<br />
anschließend aus Sicht der Unfallchirurgie<br />
über Knochenbrüche im Alter.<br />
Oberarzt Anders Knutsen schilderte<br />
das Thema aus Sicht seiner Orthopädie<br />
und Frank Gummelt, Oberarzt<br />
der Medizinischen Klinik I am<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong>, von<br />
Dr. Michael Münchmeyer und PD Dr. Jonas Andermahr waren zwei der Referenten.<br />
Die Besucher der Seminare bei der spannenden Führung durch das Museum der Badekultur<br />
internistischer Warte aus. Der Clou<br />
an diesem besonderen Seminar war<br />
die kostenlose Führung durch das<br />
Museum Römerthermen Zülpich<br />
zu Beginn der Veranstaltung. So<br />
erhielten die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer einen Einblick in Gesundheitsvorsorge<br />
und „Wellness“ zu<br />
Zeiten der alten Römer. Diese Besonderheit<br />
war ein kleines Dankeschön<br />
an die zahlreichen „Stammgäste“<br />
der <strong>Mechernich</strong>er Seminare. Das<br />
Interesse an dieser Veranstaltung<br />
im November 2008 war so rege, dass<br />
es im März dieses Jahres dann noch<br />
einmal wiederholt wurde. Auch zu<br />
diesem Termin herrschte wieder<br />
großer Andrang.<br />
Die aktuellen Termine zu den <strong>Mechernich</strong>er<br />
Seminaren finden Sie im<br />
Intranet und Internet. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Manfred Herrmann
➜ In den nächsten Wochen wird es<br />
mit neuester Medizintechnik ausgerüstet:<br />
ein zweiter Magnetresonanztomograf,<br />
10 Dialyseeinheiten, ein<br />
Linksherzkatheterplatz sowie ein<br />
Linearbeschleuniger finden dort eine<br />
neue Heimat. Ebenso wie die zuständigen<br />
Menschen, die diese Geräte zu<br />
bedienen wissen.<br />
Das Erdgeschoss bezieht die Strahlentherapiepraxis<br />
von Dr. med. Ursula<br />
Schleicher, Dr. med. Elisabeth Bosch<br />
und Dr. med. Ralf Capellmann. Im<br />
ersten Obergeschoss wird das Röntgeninstitut<br />
<strong>Mechernich</strong> - als fachübergreifende<br />
Gemeinschaftspraxis mit<br />
einer onkologischen Praxis - weitere<br />
Räume übernehmen . Die Nephrologische<br />
Schwerpunktpraxis von Dr.<br />
med. Thomas Ackermann, Dr. med.<br />
Frank Gohlke, Sabine Kunkel und Dr.<br />
med. Eva-Maria Platen teilt sich mit<br />
der Herzkatheterkooperation das 2.<br />
Obergeschoss. Diese besteht aus der<br />
Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin<br />
und Kardiologie Dr. med. Heinrich<br />
Zilliken, Dr. med. Dipl. Psych. Roland<br />
Müller-Franzes, Dr. med. Norbert Cattelaens,<br />
Dr. med. Manfred Staberock<br />
aus Euskirchen und dem Chefarzt der<br />
Abteilung für Kardiologie, Dr. med.<br />
Peter Wirtz.<br />
Feierliche Übergabe<br />
Am Mittwoch, dem 22. April übergab<br />
die <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH die Räumlichkeiten des neuen<br />
Praxisgebäudes an die Mieter und<br />
Nutzer. Dazu hatte die <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH als Bauträgerin<br />
und Eigentümerin zu einer kleinen<br />
Feierlichkeit gebeten. Geschäftsführer<br />
Dr. Hans Rossels begrüßte die Gäste<br />
und dankte allen am Erfolg des<br />
Projekts Beteiligten. Er übergab die<br />
Praxisräume offiziell an die Mieter<br />
und Nutzer, die fortan für die Ausgestaltung<br />
der Räume und des Versorgungsangebotes<br />
zuständig sind: „Wir<br />
als Bauherrin können immer nur Rahmenbedingungen<br />
schaffen. Das, was<br />
für die Patienten wichtig ist - nämlich<br />
ak t u E l l E s<br />
Übergabe Praxiszentrum<br />
In der St. Elisabeth-Straße 8 ist mit dem Frühling Farbfreude eingekehrt:<br />
Strahlendes Orange zeichnet das neue Praxiszentrum am <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> äußerlich aus. Mit inneren Werten vermag es jedoch<br />
bald noch viel mehr Aufsehen zu erregen.<br />
die Diagnostik und die Behandlungen<br />
vorzunehmen - kann nur von den<br />
zukünftigen Nutzern und ihren<br />
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />
geleistet werden. Nur sie können die<br />
Räume im wahrsten Sinne des Wortes<br />
mit Leben füllen“, so Dr. Rossels in<br />
seiner Ansprache.<br />
Besonderer Dank des Geschäftsführers<br />
galt den Praxen und niedergelassenen<br />
Ärzten, mit denen das<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> seit geraumer Zeit<br />
auf dem Krankenhausgelände zusam-<br />
menarbeitet und in Zukunft weiter<br />
zusammenwirken wird. Durch diese<br />
Kooperationen ist für die Patienten in<br />
der Region ein extrem weitreichendes<br />
und spezialisiertes Versorgungsspektrum<br />
ermöglicht worden.<br />
Kooperationen mit niedergelassenen<br />
Ärzten und Praxen auf dem<br />
Krankenhausgelände –<br />
das funktioniert prima!<br />
Alleine könnte das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
dies nicht bewerkstelligen. Dr. Rossels<br />
würdigte den gemeinsamen Erfolg im<br />
17<br />
�
18<br />
������ �� ak t u E l l E s<br />
��<br />
Dr. Hans Rossels bei der Übergabe des Praxiszentrums<br />
Sinne der Regionalversorgung: „Kooperationen<br />
mit niedergelassenen<br />
Ärzten und Praxen auf dem Krankenhausgelände<br />
– das funktioniert<br />
prima!“<br />
Unter den Gästen begrüßte Dr. Hans<br />
Rossels den Regionaldirektor der AOK<br />
Rheinland/Hamburg, Helmut Schneider.<br />
Auch Landrat Günter Rosenke<br />
ließ es sich nicht nehmen zu erscheinen:<br />
„Ich weiß ja, wo ich hingehöre!“,<br />
bekräftigte er. Die Stimmung aller<br />
Anwesenden war freudig und gelassen.<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong>-Küchenchef<br />
Hans Sievers sorgte für Speis und<br />
Trank, während die „Hot Shots“ musikalische<br />
Begleitung anboten. Nutzer<br />
und Mieter, Architekt und Technische<br />
Leiter führten interessierte Gäste<br />
gerne durch die noch leeren Hallen,<br />
um ihnen Aufteilung und Nutzung<br />
der neuen Räumlichkeiten zu erläutern.<br />
Besondere Aufmerksamkeit zog<br />
erwartungsgemäß der Bunker der<br />
Strahlentherapiepraxis auf sich.<br />
Wie es dazu kam<br />
August 2006 erfolgten erste Ge-<br />
spräche bezüglich eines Gebäudes<br />
für Strahlentherapie. Schnell wurde<br />
zudem Flächenbedarf in der Nephrologie,<br />
der Kardiologie und beim<br />
Röntgeninstitut festgestellt. Im<br />
Dezember 2007 begannen bereits die<br />
ersten Bauarbeiten. Seitdem konnte<br />
jeder aufmerksame Passant die zügige<br />
Errichtung des Praxiszentrums<br />
St. Elisabeth-Straße 8 verfolgen.<br />
Entwurf und Durchführung lagen<br />
in den Händen des verantwortlichen<br />
Architekten Joachim Stiller,<br />
der bereits seit 28 Jahren für das<br />
Architekt Joachim Stiller und Landrat Günter Rosenke im Gespräch Dr. Paul Mattias und Prof. Dr. Matthias Winkler
in t E r n<br />
Die neuen Räume konnten natürlich auch besichtigt werden. Die Hot-Shots werden auch beim Tag der offenen Tür im Juni aufspielen.<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> arbeitet. Auch<br />
das Ambulante Zentrum und das<br />
Parkhaus mit Hubschrauberlandeplatz<br />
sind von ihm. Ihm mache die<br />
Arbeit für das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
viel Spaß und ihn auch ein bisschen<br />
stolz, verriet Joachim Stiller in seiner<br />
Ansprache an die Gäste. Dabei hat er<br />
über die Jahre bereits zwei Bauleiter<br />
an die GmbH verloren: Dieter Röttgen<br />
und Andreas Tilgner, die mittlerweile<br />
beide Technische Leiter des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es<br />
sind. Er selbst hatte<br />
das Angebot des Krankenhauses<br />
1984 abgelehnt und ist immer noch<br />
froh darüber: „Denn dann hätte<br />
ich das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> nicht in<br />
solch einem Umfang mitgestalten<br />
Gewinne! Gewinne!<br />
➜ Glück im Intranet-Spiel<br />
Im Intranet kann man nicht nur<br />
Ansprechpartner und Informationen<br />
finden. Seit neuestem gibt es dort<br />
auch immer mal wieder etwas zu<br />
gewinnen. Beim Adventskalender<br />
letzten Jahres sogar tagtäglich. Als<br />
Hauptgewinn lockte eine Reise nach<br />
Paris. Der Gutschein dafür wurde der<br />
glücklichen Gewinnerin Lydia Burow<br />
vom Geschäftsführer Dr. Hans Rossels<br />
persönlich überreicht.<br />
Die Preise des Ostergewinnspiels<br />
können.“ So hat er, wie Dr. Rossels es<br />
ausdrückte, mal wieder das „Gesamtensemble<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> Mecher-<br />
Der technische Leiter Dieter Röttgen (li.) führte<br />
Interessierte kompetent durch das Gebäude.<br />
nich bereichert“.<br />
Mit der Durchführung der Bauarbeiten<br />
waren zum größten Teil Firmen<br />
aus dem Kreis Euskirchen beauftragt.<br />
Die Gesamtbaukosten belau-<br />
Herzlichen Glückwunsch zum Hauptgewinn im Adventskalender-Gewinnspiel im Intranet!<br />
gingen an Walfried Mayer (Technik),<br />
Christina Meyer (Verwaltung) und<br />
Schwester Dagmar (Innere 4). Alle<br />
drei hatten das richtige Lösungswort<br />
„Datenschutzbeauftragter“ beim Eier-<br />
fen sich, unter Einbeziehung der<br />
Anbindungen des neuen Gebäudes<br />
an das Krankenhaus, der Gestaltung<br />
der Außenanlagen sowie der Verbindung<br />
zwischen dem Praxisgebäude<br />
und der kardiologischen Station<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es vorgenommenen<br />
Erweiterung der Station um 8<br />
Betten (davon 4 Überwachungsplätze)<br />
auf 3,8 Mio. €. Die Räumlichkeiten<br />
des Praxiszentrums fassen 8.800<br />
Kubikmeter, was in etwa 13 Familienhäusern<br />
entspricht.<br />
Zum 1. Juli 2009 können aller Voraussicht<br />
nach alle Praxen ihre Arbeit<br />
aufnehmen und die Versorgung<br />
sicherstellen. ● Ansprechpartner:<br />
Dr. Hans Rossels<br />
suchen gefunden. Bei beiden Aktionen<br />
wurden die Gewinner unter Anwesenheit<br />
des Betriebsrats ausgelost. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Sarah Lückenbach<br />
19<br />
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20<br />
������<br />
➜ Im Sommer 2007 fiel in der Geschäftsführung<br />
der Beschluss, das<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> auf das KTQ-Zertifizierungsverfahren<br />
vorzubereiten.<br />
Daraufhin haben wir zunächst eine<br />
umfassende Mitarbeiterbefragung<br />
durchgeführt, auf deren Basis der<br />
„Selbstbewertungsbericht“ erstellt<br />
wurde. Anhand dieser Selbsteinschätzung<br />
ließen sich in vielen<br />
Bereichen Verbesserungsmöglichkeiten<br />
erkennen, denn Sie haben sich<br />
zahlreich mit Vorschlägen für Optimierungen<br />
in Ihrem Arbeitsbereich<br />
eingebracht. Diese Ideen wurden von<br />
der KTQ-Lenkungsgruppe bearbeitet<br />
und auf Umsetzbarkeit überprüft.<br />
Viele große und kleine Ansätze zur<br />
Verbesserung haben wir bereits in<br />
�� ak t u E l l E s<br />
��<br />
die Wege geleitet. Mit dem Ziel, die<br />
Arbeit für die Mitarbeiter einfacher<br />
und transparenter zu gestalten und<br />
dem Patienten eine optimierte Behandlung<br />
zukommen zu lassen.<br />
Konkrete Projekte<br />
So hat eine Hygiene-AG ein komplett<br />
neues Hygienekonzept erstellt. Die<br />
immer wieder aufkommenden<br />
Fragen zum Datenschutz wurden<br />
ebenfalls in einer Arbeitsgruppe erörtert<br />
und in einem Konzept zusammengestellt.<br />
In einer weiteren Arbeitsgruppe<br />
„Mindeststandards Patientenorientierung“<br />
sind Geschäftsführer Dr.<br />
Hans Rossels, Verwaltungsdirektor<br />
Manfred Herrmann, Chefärztin Dr.<br />
med. Anna Kress, Oberärztin Dr. med.<br />
Birgit Weber, Oberarzt Dr. med. Dirk<br />
Bremer, leitender Abteilungsarzt Dr.<br />
med. Michael Gehlen und Medizinökonomin<br />
Sarah Lückenbach vertreten,<br />
um die medizinische Ablauforganisation<br />
zu beleuchten. Themen sind<br />
die Aufnahme, die Behandlungsplanung,<br />
die Visite und die Entlassung<br />
als Kernprozesse, die jeder Patient<br />
durchläuft. Die erarbeiteten Ergebnisse<br />
werden in naher Zukunft vorgestellt<br />
und als fachabteilungsübergreifende<br />
Standards vorgegeben.<br />
Es geht voran!<br />
KTQ-Zertifizierung im Prozess<br />
Parallel dazu läuft der Entwicklungsprozess<br />
des Leitbilds auf Hochtouren<br />
und die Rückmeldungen aus<br />
allen Bereichen fließen in einem<br />
Gesamtergebnis zusammen. Viele<br />
neue Informationen werden über die<br />
Bereichsleitungen in den Sitzungen<br />
vermittelt oder sind im Intranet<br />
einzusehen.<br />
Generalprobe und großer Auftritt<br />
Um unsere bisherige Arbeit auf einen<br />
Prüfstand zu stellen, ist für den Sommer<br />
eine „Probevisitation“ geplant.<br />
Sie dient der Simulation einer echten<br />
Begehung, wie sie im Rahmen des<br />
Zertifizierungsverfahrens erfolgen<br />
wird. Selbstverständlich informieren<br />
wir Sie im Vorfeld noch umfangreich.<br />
Läuft alles nach Plan, beantragen<br />
wir im Anschluss daran das „echte“<br />
Verfahren. In diesem haben wir dann<br />
endlich die Möglichkeit, unsere neuen<br />
Ergebnisse und die Qualität unseres<br />
Hauses zu demonstrieren. Wenn wir<br />
alle an einem Strang ziehen, ist uns<br />
eine gute Bewertung sicher. ●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Sarah Lückenbach<br />
Ergebnisse aus der Befragung im Rahmen der KTQ- Zertifizierung zur<br />
Patientensicherheit im Frühjahr 2008<br />
Anschaffung von<br />
• 30 Patientenbetten für die Erwachsenenpflege 71.000 €<br />
• 14 Patientenbetten für die IBE (in Lieferung) 52.500 €<br />
• 40 Bettgitter 6.800 €<br />
• 12 Säuglingsbetten 6.000 €<br />
• 17 Rollstühle 2.700 €<br />
• 5 Toilettenstühle 2.000 €<br />
• 5 Therapiestühle 5.800 €<br />
146.800 €<br />
Weiterhin wurden<br />
• alle Arzneimittelschränke auf den Stationen geprüft und notwendige<br />
Neuanschaffungen eingeleitet<br />
• Regelung zur Öffnung der Fenster verdeutlicht<br />
• zusätzliche Klingelanlagen für eingeschobene Patienten auf der Inneren<br />
Medizin 4 und der FHK/Ortho2 installiert<br />
• die SOPs zur Fixierung überarbeitet (im Intranet veröffentlicht)
Die Chirurgie formiert sich neu<br />
Klausurtagung<br />
Wir danken Jana, 3 Jahre, für dieses tolle Bild.<br />
Jana beschreibt und malt Bauchschmerzen: Im Bauch ist nämlich alles grün und<br />
Bauchschmerzen sind ganz schwer und soooo groß und vor allen Dingen sind sie lila und<br />
manchmal rot ... Gut getroffen - oder?<br />
03/2009/2.000 • www.die-fischer.net<br />
ak t u E l l E s<br />
Neue Broschüren<br />
➜ Seit dem 1. März hat PD<br />
haben. Das Kollegialsystem ➜ Die <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
Dr. med. Norbert Rohm Ver-<br />
von Dr. Schmidt-Dame und GmbH hat zwei neue Werbemittel. In Kürstärkung<br />
in der Leitung der<br />
Dr. Söhngen bietet besonze liegt zudem der Patientenleitfaden vor.<br />
Abteilung Chirurgie bekomders<br />
für unsere Patienten<br />
men: Dr. med. Karl Söhngen<br />
ORGANISATION Antrag und DER Genehmigung<br />
AMBULANZEN<br />
wesentliche Die<br />
Der<br />
Chefärzte<br />
Antrag Vorteile:<br />
sind<br />
auf<br />
nur noch<br />
Genehmigung<br />
begrenzt zur ambulanten<br />
einer<br />
Behandlung<br />
zugelassen. Rehabilitationsmaßnahme Unsere Sekretärinnen werden wird Sie durch gerne im den Einzelfall<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Allgemein- und Gefäßchirurgie<br />
wurde vom Oberarzt zum<br />
neuen Chefarzt der Chirurgie<br />
mit Schwerpunkt<br />
Gefäßchirurgie bestellt. Dr. med. Karl Söhngen<br />
beraten. behandelnden Für akute Notfälle Arzt stehen oder den die Mitarbeiter Sozialdienst in den<br />
Ambulanzen des Akut-Krankenhauses jederzeit zur Verfügung. gestellt. Die<br />
Neben der Während klassischen<br />
Rehabilitation unserer Arbeitszeit beginnt von meist 8:00 - 16:00 unmittelbar Uhr bieten<br />
wir nach fachspezifische dem Aufenthalt Sprechstunden im in Krankenhaus allen Abteilungen und an.<br />
Um dauert Wartezeiten in der zu vermeiden, Regel drei bitten Wochen. wir Sie, einen Termin zu<br />
vereinbaren. Bedingt durch Notfälle kommt es trotzdem manchmal<br />
Viszeral- und zu Die Verzögerungen Kosten Gefäßchi-<br />
werden im Behandlungsablauf, bis auf die wir gesetz- bitten dafür um<br />
Verständnis. lichen Zuzahlungen durch die Kranken-<br />
Werktags kasse ab getragen. 16:00 Uhr, Eine am Wochenende vorbeugende und an Feiertagen<br />
arbeiten Rehabilitation wir im Bereitschaftsdienst. kann auch In der dieser Hausarzt Zeit bieten wir<br />
rurgie sind keine<br />
bei die fachspezfischen<br />
der Krankenkasse Chefärzte<br />
Sprechstunden<br />
beantragen.<br />
an, sondern behandeln<br />
ausschließlich Notfallpatienten. Die verfügbaren technischen<br />
Untersuchungen können veranlasst werden, evtl. notwendige<br />
Spezialuntersuchungen erfolgen in einem weiteren Termin.<br />
auf minimalinvasive Der diensthabende Arzt wird von einer Schwester und oder einem<br />
Sekretariat Chefarzt<br />
PD Dr. Norbert Rohm:<br />
Telefon: 0 24 43 / 17 14 51<br />
E-Mail: chirurgie-kkhm@t-online.de<br />
Ambulanzsekretariat:<br />
Telefon: 0 24 43 / 17 14 62<br />
Unfallchirurgie<br />
Sekretariat Chefärzte<br />
PD Dr. Jonas Andermahr und Dr. Peter Gruschwitz:<br />
Telefon: 0 24 43 / 17 14 56<br />
E-Mail: unfallchirurgie-kkhm@t-online.de<br />
Ambulanzsekretariat:<br />
Telefon: 0 24 43 / 17 14 63<br />
Die beiden Ärzte leiten die<br />
Pfleger der Ambulanz unterstützt.<br />
Brabenderklinik in Zülpich<br />
In der Geriatrischen Rehabilitation stehen endovaskuläre Geriatrisches Operations-<br />
insgesamt 40 Betten zur Verfügung. Sie<br />
Zentrum Zülpich GmbH<br />
Abteilung bis Ende 2009 im Kollegialsystem.<br />
wohnen in freundlichen 1- und 2-Bett-<br />
Zimmern mit barrierefreier sanitärer<br />
Geriatrisches Zentrum Zülpich GmbH<br />
verfahren Einrichtung. Alle Zimmer spezialisiert. SCHWESTERN UND PFLEGER DER AMBULANZEN<br />
haben einen<br />
Brabenderklinik<br />
Fernseher und Telefon.<br />
Dr. Michael Münchmeyer<br />
Die Cafeteria direkt am Eingang lädt in<br />
Leitender Arzt<br />
Dr. der therapiefreien med. Zeit Schmidt-Dame zum Verweilen wird Kölnstraße bereits<br />
12<br />
Brabenderklinik<br />
Willkommen in den Ambulanzen<br />
der Allgemeinchirurgie<br />
und Unfallchirurgie<br />
Zum 1. Januar 2010 löst Dr. med. Ulf<br />
ein. Im ganzen Haus bieten gemütliche<br />
53909 Zülpich<br />
Sitzecken Raum zum Lesen oder<br />
Telefon: 0 22 52 / 304-0<br />
ab Plaudern. August 2009 bei uns sein. Telefax: Bis 0 22 52 zu / 304-111<br />
Klinik für<br />
Geriatrische Rehabilitation<br />
Schmidt-Dame vom Klinikum Herford<br />
PD Dr. med. Norbert Rohm ab.<br />
Er wird dann fortan als Chefarzt die<br />
Leitung des Schwerpunkts für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie inne<br />
Die Klinik liegt mitten in der Römerstadt<br />
Frank Breuer Henny Krieger Tina Linden<br />
Zülpich. So sind die nächste Bank und<br />
(Leitung)<br />
Einkaufsmöglichkeiten nur ein paar<br />
Pflegedienstleitung<br />
seiner Berufung zum Chefarzt ist er<br />
Gehminuten entfernt und bequem zu Fuß<br />
Antonia Schick<br />
zu erreichen.<br />
Telefon: 0 22 52 / 304-105<br />
Das Museum Römertherme, unser<br />
Telefax: 0 22 52 / 304-111<br />
als Leitender Abteilungsarzt in der<br />
idyllischer Wassersportsee oder der<br />
Naturpark Eifel sind nur drei Beispiele für<br />
Weiterführende Informationen im Internet:<br />
Ausflugsmöglichkeiten in der Nähe.<br />
www.geriatrisches-zentrum-zuelpich.de<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchi-<br />
Jürgen Setzer Claudia Sohn<br />
rurgie tätig. Das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
Flyer_GZZ.indd 2 Flyer_CA_4.indd 1<br />
freut sich auf die Zusammenarbeit!<br />
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<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong> GmbH<br />
St. Elisabeth-Str. 2-6<br />
53894 <strong>Mechernich</strong><br />
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Telefon: 0 24 43 / 17-0<br />
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Geriatrisches<br />
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www.kreiskrankenhaus-mechernich.de<br />
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Zentrum Zülpich GmbH<br />
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12.03.2009 13:43:44 Uhr<br />
01.12.2008 17:12:58 Uhr<br />
Die Brabenderklinik stellt Die Chirurgischen Ambu-<br />
sich in diesem neuen Flyer lanzen werden in diesem<br />
vor.<br />
Flyer dargestellt.<br />
Die alljährliche Klausurtagung mit der Geschäftsführung, der Betriebsleitung, allen Chefärzten<br />
und verschiedenen Oberärzten bzw. Abteilungsleitern fand am 21. und 22. November 2008 in Maria<br />
Rast bei Euskirchen statt. In der zweitägigen Tagung wurden neben Strategien zukünftiger<br />
Leistungsausrichtung auch Fragen der Qualitätssicherung und aktuelle Themen diskutiert.<br />
Von den Kleinen:<br />
VIVANT und DRK<br />
werben gemeinsam<br />
➜ VIVANT – Ihr Pflegedienst im Kreis<br />
Euskirchen gGmbH und das Deutsche<br />
Rote Kreuz Kreisverband Euskirchen<br />
haben weitere Zusammenarbeit vereinbart.<br />
Der DRK im Kreis Euskirchen e.<br />
V. ist einer der Gesellschafter der<br />
VIVANT gGmbH. Diese Partnerschaft soll<br />
www.drk-eu.de / www.vivant-eu.de<br />
stärker genutzt werden, um Senioren<br />
über spezifische Angebote zu informieren.<br />
Ein Mailing wurde bereits<br />
einem Blutspende-Aufruf beigelegt.<br />
Für die nächste Zeit sind weitere gemeinsame<br />
Mailings geplant.●<br />
Ansprechpartner:<br />
Manfred Herrmann<br />
12/2008/500 • www.die-fischer.net<br />
Zwei Starke Partner ...<br />
Ihr<br />
im Kreis Euskirchen<br />
&<br />
...für ein sicheres Gefühl in Ihrem Zuhause rund um die Uhr.<br />
DRK: Hausnotruf -<br />
immer ein sicheres Wohngefühl<br />
VIVANT: Ambulante Pflege -<br />
Sicherheit durch Hilfe zu Hause<br />
Informieren Sie sich jetzt und profitieren Sie von unseren<br />
besonderen Angeboten für Sie als DRK-Blutspender.<br />
Mailing.indd 1 03.12.2008 14:49:23 Uhr<br />
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Schöne neue (Parkplatz)Welt<br />
Parkplatz am Geriatrischen Zentrum Zülpich eröffnet<br />
➜ Parkplatzsuche kann ein zeitraubendes<br />
Vergnügen sein. Nicht so<br />
am Geriatrischen Zentrum Zülpich.<br />
Denn hier wurde der Parkplatz in der<br />
Von Lutzenberger Straße in einem<br />
gemeinsamen Projekt der Stadt Zülpich<br />
und der Geriatrisches Zentrum<br />
Zülpich GmbH neu gestaltet. Auf der<br />
Ein Nachmittag für dementiell Erkrankte<br />
VIVANT-Sozialstation Zülpich<br />
➜ Seit dem 12. Januar dieses Jahres<br />
hat die VIVANT – Ihr Pflegedienst im<br />
Kreis Euskirchen gGmbH eine besondere<br />
Veranstaltung im Angebot.<br />
Jeden Montag werden von 14 – 17 Uhr<br />
dementiell Erkrankte von erfahrenen<br />
Mitarbeiterinnen betreut. Der<br />
Programmrahmen ist den speziellen<br />
Bedürfnissen angepasst. Dazu<br />
gehören: gemütliches Kaffeetrinken,<br />
gemeinsame Gespräche, singen oder<br />
lesen in der Gruppe und – je nach<br />
Möglichkeit – Bewegungsübungen<br />
oder Training von Aktivitäten im<br />
Sitzen.<br />
Das Angebot richtet sich an alle Menschen<br />
mit Demenz. Die Kosten für<br />
die Betreuung können auf Antrag im<br />
Rahmen des Pflegeleistungsergänzungsgesetzes<br />
von der Pflegekasse<br />
übernommen werden. Nach Absprache<br />
besteht auch die Möglichkeit<br />
Heike Stullgies war eine der ersten Nutzer des<br />
neuen Parkplatzes, den Manfred Herrmann<br />
und Bürgermeister Albert Bergmann<br />
gemeinsam eröffneten (kleines Foto).<br />
Gesamtfläche von 1.800 qm entstanden<br />
so 61 Parkplätze. 35 davon sind<br />
für die Mitarbeiter auf dem Gelände<br />
des Geriatrischen Zentrums reserviert.<br />
Ein zusätzlicher Parkplatz<br />
steht für Menschen mit Behinderung<br />
zur Verfügung. ● Ansprechpartner:<br />
Manfred Herrmann<br />
eines Hol- und Bringdienstes.<br />
Dieses in Zülpich einmalige Angebot<br />
dient vor allem der Entlastung der<br />
Angehörigen. „Wir wissen, wie wichtig<br />
es für die Angehörigen ist, sich<br />
mal eine kleine Auszeit vom Pflegealltag<br />
zu nehmen“, erläutert Heike<br />
Stullgies. „Mit unserem Angebot<br />
können sie sich drei Stunden in der<br />
Woche Zeit für sich nehmen – ganz<br />
ohne schlechtes Gewissen.“<br />
Der Betreuungsnachmittag findet in<br />
den Räumen der VIVANT im Geriatrischen<br />
Zentrum in Zülpich statt.<br />
Interessierte können sich unter<br />
der Telefonnummer 0 22 52 / 10 10<br />
anmelden. Die Teilnehmerzahl ist<br />
begrenzt, es sind jedoch noch Plätze<br />
frei. Für Fragen zu diesem Angebot<br />
steht Heike Stullgies gerne zur Verfügung.<br />
●<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Heike Stullgies<br />
Kunst von und<br />
für Generationen<br />
Ausstellung im Liebfrauenhof Schleiden<br />
Gemeinsam malen macht Spaß!<br />
➜ Am 22.04.2009 eröffneten die Liebfrauenhof<br />
Schleiden GmbH, die Lebenshilfe<br />
gGmbH, die GHS Schleiden und die<br />
Astrid-Lindgren-Schule Schleiden eine<br />
Ausstellung im Liebfrauenhof. Gezeigt<br />
werden von Kindern und Senioren<br />
gemeinsam geschaffene Werke. Sie<br />
sind das Ergebnis der Bildungsinitiative<br />
KURS. Diese hat das Ziel, Bewohnerinnen<br />
und Bewohner des Altenpflegeheims<br />
mit Kindern aus der Umgebung zusammenzubringen.<br />
So wird das gegenseitige<br />
Verständnis gefördert, bei den Schülerinnen<br />
und Schülern Interesse für<br />
Pflegeberufe geweckt und den älteren<br />
Menschen Abwechslung geboten. Mit<br />
der Ausstellungseröffnung, bei der sich<br />
auch Landrat Günter<br />
Rosenke von den Ergebnissen<br />
der Zusammenarbeit<br />
überzeugte, ging<br />
die Ratifizierung der<br />
Kooperationsvereinbarung<br />
einher. Bisher<br />
sind die Schulen mit dem<br />
Liebfrauenhof und mit der Lebenshilfe<br />
vernetzt. Die direkte Kooperation von<br />
Liebfrauenhof Schleiden GmbH und<br />
Lebenshilfe gGmbH wird nun ebenfalls<br />
erfolgen. Schließlich trägt solcherart<br />
Zusammenarbeit sichtlich Früchte: in<br />
Form fröhlich-bunter Kunstwerke und<br />
gut gelaunter Menschen verschiedener<br />
Generationen. Denn die Künstler lernen<br />
nicht nur voneinander, sie knüpfen auch<br />
Bande und haben jede Menge Freude an<br />
der gemeinschaftlichen Kreativarbeit. ●<br />
Ansprechpartnerin: Gabi Ley<br />
Ausstellung einiger Werke
Ein Jahr MVZ - der Erfolg gibt recht<br />
➜ Seit nunmehr einem Jahr besteht<br />
das Medizinische Versorgungszentrum<br />
am <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
und die durchweg positive Resonanz<br />
übertrifft die Erwartungen.<br />
Zum 1. April 2008 verlegten Dr. med.<br />
Norbert Seeger und Dr. med. Jan-Olaf<br />
Piontek ihre beiden Praxen in das<br />
2. Obergeschoss des Ambulanten<br />
Zentrums am <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong>, Stiftsweg 17. Seitdem<br />
offerieren sie ihre medizinischen<br />
Dienstleistungen unterstützt von<br />
vier Arzthelferinnen gemeinsam im<br />
Medizinischen Versorgungszentrum.<br />
Das Angebot der Fachgebiete Innere<br />
Medizin, Dermatologie, Venerologie<br />
und Proktologie an einem Ort wurde<br />
von den Patientinnen und Patienten<br />
von Anfang an sehr gut aufgenommen.<br />
Zumal das MVZ nicht nur über<br />
eigene moderne Technik verfügt,<br />
sondern auch auf die Gegebenheiten<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es zurück-<br />
AmbuMed GmbH gegründet<br />
➜Die AmbuMed GmbH wurde Ende<br />
2008 aus der Ambulantes OP-<br />
Zentrum Zülpich GmbH als 100prozentige<br />
Tochtergesellschaft<br />
der <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH gegründet. In dieser Gesellschaft<br />
sollen mittelfristig alle ambulanten<br />
Leistungsbereiche der <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />
<strong>Mechernich</strong> GmbH<br />
gebündelt werden.<br />
Der wesentliche Leistungserbringer<br />
ist derzeit das Ambulante OP-Zentrum<br />
in Zülpich, in dem seit Mai 2003<br />
von den operativen Fachabteilungen<br />
der <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH ambulante Operationen auf<br />
hohem medizinischem und technischem<br />
Niveau erbracht werden.<br />
Zu den Fachabteilungen des Krankenhauses,<br />
die im Ambulanten<br />
OP-Zentrum in Zülpich Operationen<br />
durchführen, gehören:<br />
MVZ<br />
- Orthopädie<br />
- Chirurgie<br />
- Urologie<br />
- Unfallchirurgie<br />
- Gynäkologie.<br />
Neben der Nutzung durch Ärzte<br />
der <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH, steht das Zentrum auch<br />
niedergelassenen Ärzten zur Durchführung<br />
ambulanter Operationen<br />
zur Verfügung.<br />
Die für die Operation notwendige<br />
anästhesiologische und schmerztherapeutische<br />
Versorgung übernimmt<br />
eine dem Ambulanten OP-Zentrum<br />
angegliederte Praxis für Anästhesiologie<br />
unter Leitung eines Facharztes<br />
für Anästhesiologie und Allgemeinmedizin.<br />
Im Ambulanten OP-Zentrum<br />
stehen zwei Operationssäle mit<br />
modernster Technik zur Verfügung.<br />
Das Ambulante OP-Zentrum ist<br />
neben einer modernen Ausstattung<br />
au s d E m ko n z E r n<br />
greifen kann. Die Synergien, die hier<br />
aufgebaut wurden, kommen schließlich<br />
ihnen und ihrer medizinischen<br />
Betreuung zugute. Die Wege sind für<br />
alle kürzer und die Organisation von<br />
weiteren Untersuchungen oder Operationen<br />
ist weitaus schneller und<br />
effizienter handzuhaben.<br />
In Zukunft soll das Netzwerk weiter<br />
gepflegt und ausgebaut werden.<br />
Einen Allgemeinmediziner wird es im<br />
Medizinischen Versorgungszentrum<br />
jedoch nicht geben.<br />
Kontaktdaten MVZ:<br />
Dr. med. Jan-Olaf Piontek<br />
Facharzt für Dermatologie und Venerologie,<br />
Proktologie<br />
Dr. med. Norbert Seeger<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
Stiftsweg 17<br />
53894 <strong>Mechernich</strong><br />
Telefon: 0 24 43 / 17-19 80<br />
Telefax: 0 24 43 / 17-19 81<br />
E-Mail: mvz-kkhm@t-online.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag -Freitag 9-12 Uhr<br />
Montag/Donnerstag 15-18 Uhr<br />
Weitere Termine nach Vereinbarung.<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Hans Rossels<br />
und der Professionalität der dort<br />
tätigen Ärzte und Schwestern, durch<br />
ein besonders auf die Patienten<br />
ausgerichtetes entspanntes und<br />
vertrauensvolles Umfeld geprägt,<br />
das abseits vom Routinebetrieb<br />
eines Krankenhauses Operationen in<br />
persönlicher und stressfreier Atmosphäre<br />
ermöglicht.<br />
Vor dem Hintergrund der Bündelung<br />
aller ambulanten Leistungsbereiche<br />
innerhalb der Gesellschaft wird Ende<br />
2009 das Medizinische Versorgungszentrum<br />
am <strong>Kreiskrankenhaus</strong> in die<br />
AmbuMed GmbH überführt werden.<br />
Damit wird ein weiterer Bestandteil<br />
zur besseren Verzahnung der stationären<br />
und ambulanten Behandlung<br />
in das Leistungsspektrum der<br />
AmbuMed aufgenommen werden. ●<br />
Ansprechpartner: Lothar Jentges<br />
und Arno Ülpenich<br />
23<br />
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Herzliches Willkommen<br />
den neuen Kolleginnen<br />
und Kollegen!<br />
➜ Ärzte:<br />
• Weiss, Thomas<br />
• Winter , Karl-Heinz<br />
• Schwickart, Kristina<br />
• Orth, Björn Christjan<br />
• Stangier, Michèle<br />
• Klöcker, Miriam<br />
• Elsner, Andreas<br />
• Hottmann, Alexander<br />
• Jaenckner, Christian<br />
• Heering, Pia<br />
➜ Krankenpflegeschule<br />
• Diblik, Jens<br />
• Häusler, Jenny<br />
• Hahn, Marcel<br />
• Hamm , Jennifer<br />
• Huppertz, Annkathrin<br />
• Jacobs, Janina<br />
• Kim, Michael<br />
• Neuen, Nadja<br />
• Plützer, Eva<br />
• Rügler, Sylvia<br />
• Uhlmann, Sophia<br />
• Wirtz, Katharina<br />
• Strick, Stephanie<br />
➜ Pflegedienst<br />
• Breuer , Birgit<br />
• Kusnik , Eva Maria<br />
• Heller, Stefanie<br />
• Metz-Eichner, Maice<br />
• Schmitz, Brigitte<br />
• Lehnen, Britta<br />
• Ruthenbeck, Ramona<br />
• Höschler, Birgit<br />
• Dusin, Elke<br />
➜ Medizinisch-Technischer<br />
Dienst<br />
• Thomasberger, Simone<br />
• Campolo, Angela<br />
• Firouzi , Susann<br />
• Bruske , Silvia<br />
• Herrmann, Judith<br />
➜ Wir gratulieren den folgenden Mitarbeiterinnen zu ihrem 25jährigen<br />
Dienstjubiläum und danken ihnen für ihre Treue:<br />
• Bednarz, Margarete (Intensivstation)<br />
• Hohs, Susanne (Nachtwache)<br />
• Krüger, Maria (Liebfrauenhof Schleiden)<br />
Ansprechpartner:<br />
Armin Sauer, Personalabteilung<br />
Impressum<br />
➜ Herausgeber<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
GmbH<br />
St. Elisabeth-Str. 2-6<br />
53894 <strong>Mechernich</strong><br />
Verwaltungsdirektor<br />
Manfred Herrmann<br />
Eintritte seit dem 1.10.2008<br />
➜ Redaktion und Layout<br />
Die Fischer Werbeagentur<br />
Wiebke Joester, I. Fischer-Laubis<br />
Bergstr. 69 • 53332 Bornheim<br />
Telefon: 0 22 27 / 931 91 02<br />
www.die-fischer.net<br />
E-Mail: m<strong>agazin</strong>@die-fischer.net<br />
➜ Funktionsdienst<br />
• Kumor , Stefanie Alexandra<br />
• Trompelt, Christiane<br />
➜ Wirtschafts- und<br />
Versorgungsdienst<br />
• Mariyanchik, Olga<br />
➜ Sonderdienst<br />
• Wollersheim, Ina-Renate<br />
➜ Zivildienst<br />
• Kosiorek, Jacek<br />
• Mathia, Christian<br />
• Springer, Kevin<br />
• Shala, Artan<br />
• Dick, Marian<br />
• Holzhey, Steven<br />
• Schmitz, Rene<br />
➜ Fotos<br />
Isabell Fischer-Laubis,<br />
Jennifer Grundtner<br />
➜ Druck<br />
Berk Druck, Euskirchen<br />
Mai 2009 I 3.000 Stück