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agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich

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Oasentage und Palliative Versorgung<br />

Ethik im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />

Ethik ist ein streitbares Thema, das liegt in ihrer Natur. Denn auch, wenn es klare Regeln und moralische Grundsätze<br />

zu befolgen gilt, ist doch jede ethisch kritische Situation ein Einzelfall und erfordert erneutes Nachdenken,<br />

Überdenken und den Austausch mit anderen Personen. Keine Diskussion gibt es im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> jedoch<br />

darüber, wie wichtig dieses Thema zu nehmen ist – und das bereits seit Anfang der 90er Jahre.<br />

➜ Da fand sich im Pflegebereich eine<br />

Arbeitsgruppe zusammen, die das<br />

Thema Ethik aufgriff. 1997 führte<br />

Pastoralreferent Georg Schmalen<br />

das erste Seminar zur Auseinandersetzung<br />

mit Sterben und Tod durch,<br />

in dem er die Gedanken und Ergebnisse<br />

der Arbeitsgruppe aufbereitete.<br />

Dieses war das erste von drei<br />

Seminaren, an denen insgesamt 250<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aus dem Bereich Pflege teilnahmen.<br />

Es folgten Fortbildungsprogramme<br />

und Besinnungstage sowie Supervisionsangebote<br />

zur „Pflege Sterbender“,<br />

in denen die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des Pflegedienstes die<br />

Themen Sterben, Tod und Ethik<br />

miteinander besprachen und aufarbeiteten.<br />

In diesen Veranstaltungen<br />

kristallisierte sich immer mehr der<br />

Wunsch heraus, die Thematik auf<br />

breiterer Ebene aufzugreifen. Er<br />

mündete in dem Beschluss, Ethik-<br />

Standards für das <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />

<strong>Mechernich</strong> zu entwickeln.<br />

Hierzu wurde der Diplom-Theologe<br />

und Diplom-Psychologe Peter Pullheim<br />

ins Boot geholt. Gemeinsam mit<br />

ihm formulierte eine große Gruppe<br />

Interessierter aus dem Bereich Pflege<br />

zwei Handbücher zur „Versorgung<br />

Sterbender und Betreuung Verstorbener<br />

und ihrer Angehörigen“ mit<br />

sehr konkreten Handlungsrichtlinien<br />

für die Mitarbeiterschaft. Dies<br />

erfolgte in Abstimmung mit den<br />

Ärzten des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es. Für<br />

die Pflegekräfte wurde mit den Besinnungs-<br />

oder Oasentagen darüber<br />

hinaus die Möglichkeit geschaffen,<br />

sich außerhalb der Krankenhausumgebung<br />

über ethische Themen auszutauschen<br />

und Konfliktsituationen<br />

zu verarbeiten. Zudem erfolgte in<br />

2005 und 2006 die Ausbildung eines<br />

Pflegers in Palliativ-Care. Ein Palliativarbeitskreis<br />

kümmert sich seit<br />

Jahren immerwährend um ethische<br />

Belange im <strong>Kreiskrankenhaus</strong>.<br />

Die Herangehensweise an ethische<br />

Konfliktsituationen ist im <strong>Kreiskrankenhaus</strong><br />

<strong>Mechernich</strong> durch ein<br />

christlich-humanistisches Weltbild<br />

geprägt. Doch den gleichen Respekt,<br />

den wir christlich orientierten Patienten<br />

entgegenbringen, zollen wir<br />

auch anderen Religionen und Weltanschauungen.<br />

So werden besondere<br />

Rituale, wie etwa die Waschung<br />

verstorbener muslimischer Patienten<br />

durch Angehörige, ermöglicht.<br />

Palliativpflege:<br />

Der Tod ist Teil des Lebens.<br />

Die Palliativpflege steht im Gegensatz<br />

zur heilenden Pflege. Palliativ<br />

bedeutet so viel wie „ummanteln“.<br />

Der Sterbende soll beschützt und<br />

umsorgt seinen letzten Weg gehen.<br />

Die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO definiert das so: „Palliativ-

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