23.12.2012 Aufrufe

agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich

agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich

agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8<br />

������ ��<br />

��<br />

in t E r n<br />

➜ Gabriele Walbröhl-Nink steht<br />

mit einer vollen Stelle und Pfarrer<br />

Stöhr aus der Kirchengemeinde<br />

Roggendorf, Bezirk <strong>Mechernich</strong>, mit<br />

einer halben Stelle für Gespräche<br />

und Begleitung während des Krankenhausaufenthaltes<br />

zur Verfügung.<br />

Dazu gehört ein Team freiwilliger<br />

Helfer: Pfarrer Stöhr hat bei seinen<br />

seelsorgerischen Aufgaben fünf Mitarbeiterinnen<br />

an seiner Seite, Frau<br />

Walbröhl-Nink kann auf 25 ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter(innen) zurückgreifen.<br />

Das ist auch nötig, wenn zum<br />

Beispiel während der sonntäglichen<br />

Gottesdienste 60 bis 70 Patienten die<br />

Heilige Kommunion am Bett empfangen<br />

wollen. Diese Resonanz freut<br />

die Angestellte des Aachener Bistums<br />

genauso wie Lob für ihr besonderes<br />

Einfühlungsvermögen bei der<br />

Gestaltung der Gottesdienste in der<br />

Krankenhaus-Kapelle. Nicht immer<br />

wird die Arbeit von Frauen in der<br />

katholischen Kirche so anerkannt.<br />

Das ist einer der Gründe, warum die<br />

Angestellte des Aachener Bistums<br />

gerne am <strong>Kreiskrankenhaus</strong> arbeitet.<br />

... Wir haben Zeit! Seelsorge im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />

„Wir haben Zeit!“<br />

Seelsorge im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />

„Seelsorge heißt für mich, da zu sein“, sagt <strong>Kreiskrankenhaus</strong>-Seelsorgerin<br />

Gabriele Walbröhl-Nink. „Ich sehe diesbezüglich immer das Bild vom<br />

offenen Ohr vor mir“, ergänzt ihr evangelischer Kollege, Pfarrer Michael<br />

Stöhr. „Mit Zeit und offenem Ohr für die Menschen da zu sein ist ein<br />

enormer Luxus!“ Diesen Luxus können sich die beiden Seelsorger und die<br />

Menschen im <strong>Kreiskrankenhaus</strong>, denen sie Gehör schenken, leisten.<br />

Es geht um Menschen und<br />

Bedürfnisse<br />

Besonders schöne Momente sind<br />

die, wenn jemand an die Türe klopft,<br />

um nur schnell etwas zu fragen,<br />

und dann eine Stunde bleibt. Wenn<br />

Rückmeldung kommt: „Ich wusste<br />

gar nicht, dass es so etwas gibt. Es<br />

war gut, dass Sie Zeit hatten.“, „Das<br />

hat mir gut getan.“ oder „Sie haben<br />

mir weitergeholfen.“ Nicht jeder<br />

kennt das Angebot der Seelsorge und<br />

nicht jeder traut sich es in Anspruch<br />

zu nehmen. Berührungsängste sind<br />

verständlich, aber unnötig. Es geht<br />

nicht um Moral, meist nicht einmal<br />

um Gott oder Religion. Vielmehr<br />

geht es um den Menschen, um<br />

seine momentane Befindlichkeit<br />

und seine Bedürfnisse, die in der<br />

Zweckbestimmtheit des Krankenhauses<br />

oftmals verloren gehen.<br />

„Wenn man krank ist und durch<br />

den Aufenthalt im Krankenhaus<br />

aus seiner gewohnten Alltagswelt<br />

gerissen wird, meldet sich die Seele“,<br />

sagt Gabriele Walbröhl-Nink. Meist<br />

stehen dabei Leiderfahrungen und<br />

ihre Bewältigung und die Sinnsuche<br />

im Vordergrund. „Dann ist es wichtig<br />

zu merken, dass es Menschen gibt,<br />

die mich verstehen. Auch, dass mich<br />

die Folgen, die ein Krankenhausaufenthalt<br />

mit sich bringen kann,<br />

beunruhigen“, weiß Michael Stöhr.<br />

Hier erfolgt dann oft der intensive<br />

Kontakt mit den Angehörigen und<br />

die Zusammenarbeit mit dem<br />

ehrenamtlichen sozialen Dienst, der<br />

eventuelle Umstellungsmaßnahmen<br />

zu Hause begleitet und Kontakt zu<br />

offiziellen Stellen herstellt. Dies alles<br />

ist natürlich nur ein freiwilliges<br />

Angebot: „Die Leitlinien der Seelsorge<br />

sind durch die Patienten bestimmt“,<br />

bekräftigt Pfarrer Stöhr. „Wir bieten<br />

den Menschen Begleitung an auf diesem,<br />

ihrem Wegabschnitt“, formuliert<br />

es seine katholische Kollegin.<br />

Auch Seelsorger sind Menschen<br />

Diese Arbeit hat natürlich auch<br />

Grenzen. Zur Wahrnehmung dieser<br />

dient der Klinikseelsorgerin die<br />

Erfahrung aus 25 Jahren Gemeindearbeit,<br />

eine pastoral-psychologische<br />

Ausbildung (Klinische Seelsorge)<br />

sowie die Mitarbeit in der Notfallseelsorge<br />

im Kreis Düren. Für Pfarrer<br />

Stöhr ist hilfreich, dass er neben<br />

seinem Theologie- und Philosophie-<br />

Studium eine psychologische Therapieausbildung<br />

absolviert hat. So<br />

lässt sich gut differenzieren, wo er

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!