agazin - Kreiskrankenhaus Mechernich
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versorgung ist die aktive, totale<br />
Versorgung von Patienten, deren<br />
Krankheit nicht auf eine kurative<br />
Behandlung anspricht. Die Kontrolle<br />
des Schmerzes, von anderen Symptomen<br />
und von psychologischen,<br />
sozialen und spirituellen Problemen<br />
haben höchste Priorität. Das Ziel<br />
von Palliativpflege ist die Erreichung<br />
der bestmöglichen Lebensqualität<br />
für Patienten und deren Familien.<br />
Viele Aspekte der Palliativpflege sind<br />
auch schon in früheren Stadien einer<br />
Krankheit – etwa in Verbindung<br />
mit einer Krebstherapie – anwendbar.“<br />
Der Tod wird als Endergebnis<br />
eines Prozesses gesehen, als Teil des<br />
Lebens. Er wird weder beschleunigt,<br />
noch verschoben. Der Sterbende soll<br />
ihn so selbstbestimmt, aktiv und<br />
sorglos wie möglich erleben.<br />
Den Angehörigen wiederum<br />
wird Zeit zur Verabschiedung<br />
und Trauer zugestanden<br />
sowie Unterstützung<br />
durch flexible Besuchszeiten<br />
oder Einbeziehung in pflegerische<br />
Aktivitäten gegeben. Palliative<br />
Versorgung beginnt jedoch nicht<br />
erst mit dem Sterbeprozess, sondern<br />
bereits in dem Moment, wo klar wird,<br />
dass die verbleibende Zeit knapp<br />
bemessen ist. Die Sicherung höchstmöglicher<br />
Lebensqualität bis zum<br />
Ende ist dabei das Wichtigste. Dieses<br />
Ziel erfordert ein interdisziplinäres<br />
Vorgehen aller, die Verantwortung<br />
dafür tragen im Sinne des Patienten<br />
oder der Patientin zu handeln. Diese<br />
Verpflichtung gilt über den Tod hinaus,<br />
denn auch dann noch erfordert<br />
Qualität ist das beste Rezept!<br />
➜ In den letzten Jahren wurde<br />
vehement daran gearbeitet, das<br />
Gesundheitswesen transparenter zu<br />
gestalten, vor allem was die Qualität<br />
angeht. Als wichtigstes Instrument ist<br />
hier der Qualitätsbericht zu nennen.<br />
Für das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong><br />
stellt Gisela Kassens in Absprache mit<br />
der Geschäftsführung alle zwei Jahre<br />
aktuelle Zahlen und Fakten zusammen,<br />
die dann im Qualitätsbericht<br />
der Umgang eine Menge Respekt und<br />
qualifizierte Pflege.<br />
Leitlinie zur Sterbebegleitung<br />
Zusätzlich zu den Handbüchern verfasste<br />
die Betriebsleitung unter Federführung<br />
des Ärztlichen Direktors<br />
des <strong>Kreiskrankenhaus</strong>es, Dr. Mattias,<br />
eine Leitlinie zur Sterbebegleitung<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> <strong>Mechernich</strong>.<br />
Sie beinhaltet unter anderem Unterscheidungen<br />
der verschiedenen<br />
Arten des Umgangs mit Sterbenden<br />
und deren Umsetzung im <strong>Kreiskrankenhaus</strong>.<br />
Hier werden beispielsweise<br />
Definitionen der Zustände zwischen<br />
Leben und Tod gegeben. So wird<br />
heutzutage in Bezug auf Organspenden<br />
und Reanimation genau<br />
zwischen klinischem, Hirn- und Herz-<br />
„Man stirbt, wie man lebte; das Sterben<br />
gehört zum Leben, nicht zum Tod.“<br />
(Ludwig Marcuse)<br />
Kreislauf-Tod unterschieden. Einige<br />
Menschen möchten um jeden Preis<br />
reanimiert werden, andere lehnen<br />
das ab. Hier gilt es abzuwägen, was zu<br />
tun ist. Liegt eine Patientenvollmacht<br />
vor, ist das relativ unproblematisch.<br />
Dann wird nach dem Willen des<br />
Patienten gehandelt. Nichtsdestotrotz<br />
erfolgen - wie in den Fällen, in<br />
denen nichts Schriftliches vorliegt<br />
- ethische Fallgespräche und ethische<br />
Konzile zwischen Ärzten und Pflegepersonal.<br />
Es wird interdisziplinär und<br />
in Abstimmung mit Patient und gegebenenfalls<br />
Angehörigen entschieden,<br />
ob eine Therapiereduzierung<br />
der Mitarbeiterschaft und der Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht werden.<br />
Zusätzlich werden die Daten mittlerweile<br />
auch im Klinikführer Rheinland<br />
veröffentlicht. Dieser hat für Patientinnen<br />
und Patienten den besonderen<br />
Vorteil, dass sich die Krankenhäuser<br />
dort im direkten Vergleich untereinander<br />
darstellen. Momentan steht<br />
dort sowie auf den Internetseiten des<br />
<strong>Kreiskrankenhaus</strong>es der Qualitätsbe-<br />
in t E r n<br />
oder ein Therapieabbruch erfolgen<br />
sollten. Die Schwestern und Pfleger<br />
gehen aktiv auf die Patientinnen<br />
und Patienten zu. Sie fragen nach<br />
Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten.<br />
Sind solche vorhanden,<br />
werden sie in die Akten aufgenommen<br />
und es wird dementsprechend<br />
gehandelt. Bei der täglichen Visite<br />
überdenkt das Team die Entscheidung<br />
immer wieder von neuem. Nach<br />
dem Versterben des Patienten wird<br />
der Verlauf seiner Krankengeschichte<br />
auf- und nachbereitet.<br />
Das Thema immer aktuell halten<br />
Die Standards werden immer wieder<br />
überarbeitet und aktualisiert.<br />
Genauso ist das Thema Ethik in der<br />
Ausbildung der Pflegeberufe immer<br />
aktuell und nimmt im<br />
Stundenplan großen<br />
Raum ein. Selbstverständlich<br />
liegen alldem<br />
nicht nur die ethischen<br />
Ansichten der <strong>Kreiskrankenhaus</strong>-<br />
Mitarbeiter(innen) zugrunde, sondern<br />
sie basieren auch auf den Vorgaben<br />
der nationalen Ethikkommission<br />
und denen der Krankenkassen.<br />
Offensichtlich wird das Thema Ethik<br />
im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> in erster Linie<br />
im Bereich der Palliativversorgung<br />
und dem Umgang mit dem Sterben<br />
und den Sterbenden. Bei genauer Betrachtung<br />
ist es jedoch allgegenwärtig:<br />
in jedem Tun und Lassen, in jedem<br />
Kontakt zwischen Patient und Mediziner,<br />
Patientin und Pflegepersonal. ●<br />
Ansprechpartner:<br />
Markus Thur<br />
richt 2006 zur Verfügung. Der anstehende<br />
Qualitätsbericht 2008 ist bereits<br />
in Arbeit und wird am 31. August<br />
dieses Jahres bei den Krankenkassen<br />
eingereicht. Eine Veröffentlichung auf<br />
unseren Seiten und im Klinikführer<br />
Rheinland wird dann zeitnah folgen.<br />
Weiterführende Links:<br />
www.kreiskrankenhaus-mechernich.de<br />
www.klinikfuehrer-rheinland.de ●<br />
Ansprechpartnerin: Gisela Kassens<br />
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