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»feine adressen – finest« – Düsseldorf 4 20

Gourmet: Caviar House & Prunier · Hotel: THE WELLEM · Fashion: Stilvoll warm · Travel: Sehnsuchtsziele

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24 a | finest interview anzeige<br />

Geschmacksbilder, die einfach<br />

glücklich machen<br />

Im »Kitchen-Talk« mit Philipp Eberhard, Geschäftsführer und Küchenchef des Palace St. George und<br />

La Cottoneria sowie kulinarischer Begleiter der Borussia, stellt Berthold Bühler manch augenzwinkernde<br />

Frage.<br />

Philipp Eberhard (32) war in seiner badischen Heimat<br />

einer der jüngsten Sterneköche Deutschlands. Doch mit<br />

seinem Umzug an den Niederrhein verzichtete er selbstbewusst<br />

auf die Gourmet-Auszeichnung des Guide Michelin. Bei<br />

Berthold Bühler (68) strahlten über drei Jahrzehnte sogar zwei<br />

Sterne des Guide Michelin über seinem Hotel Résidence in<br />

Essen-Kettwig. Heute genießt der so ausgezeichnete »Bürger<br />

des Ruhrgebiets« den kulinarischen Ruhe stand, ist aber neugierig-interessiert<br />

am gastronomischen Nachwuchs.<br />

Bühler: Früher haben Sie ja wahrscheinlich auch mit der<br />

Branchen-Bibel, dem Guide Michelin, unter dem Kopfkissen<br />

geschlafen? Heute sind Sie auch als kulinarischer Begleiter<br />

von Borussia Mönchengladbach engagiert. Liegt also jetzt<br />

ein Kochbuch von FC-Bayern-Koch Alfons Schuhbeck bei<br />

Ihnen unter dem Kissen, damit Sie Ihre Mannschaft auch<br />

bald zur Meisterschaft kochen?<br />

Eberhard (lacht): Nein, das Buch habe ich nicht, und wir haben<br />

auch noch nicht miteinander telefoniert. Dafür habe ich<br />

allerdings eine sehr umfangreiche Sammlung internationaler<br />

Kochbücher, aus denen ich gern Inspirationen ziehe. Die<br />

Ernährung für die Fußballprofis der Borussia stimme ich jeweils<br />

eng mit dem Ökotrophologen der Mannschaft ab. Hier geht es<br />

um eine energiereiche und gesunde Ausgewogenheit. Viele der<br />

Spieler sind aber auch schon gute Freunde von mir geworden.<br />

Wir können sie auch oft in unseren Restaurants hier begrüßen.<br />

Das heißt also, Sie geben Ihr Bestes, damit Sie bald anstelle<br />

des Michelin-Sterns einen Stern für die erste Deutsche<br />

Fußballmeisterschaft auf die Kochjacke sticken lassen können?<br />

Ich denke, wir sind da auf einem sehr guten Weg. Das macht<br />

auch aus meiner Sicht viel Spaß, denn die Jungs interessieren<br />

sich für eine leichte und gesunde Ernährung. Viele haben<br />

mit uns sogar schon ihr neues Lieblingsgericht entwickelt.<br />

Und die Gäste in Ihrem Restaurant können dann diese Lieblings<br />

speisen der Fußballstars auch in der Karte finden?<br />

Ja, wir streuen diese Gerichte sehr gern in die Karte ein.<br />

Sie haben dann den Namen und die Rückennummer der<br />

Spieler. Das ist natürlich für viele Borussia-Fans immer mal<br />

wieder ein guter Grund für einen Restaurant-Besuch bei<br />

uns.<br />

Ich sehe in Ihrer Karte sehr viel Grün! Ist das für Sie eine<br />

Reminiszenz an Greta Thunberg oder wollen Sie damit eine<br />

enge Verbindung zum Fußballrasen schaffen?<br />

(lacht) Das ist mir noch überhaupt nicht aufgefallen. Aber<br />

nein, wir kochen sehr gern mit frischem Gemüse und vielen<br />

Kräutern, um die besondere Qualität unserer Hauptprodukte<br />

zu unterstreichen. Frischen Fisch, hochwertiges Fleisch oder<br />

raffiniert abgestimmte vegetarische Gerichte mag ich genauso<br />

gern, wie Sie sie in Ihrer aktiven Zeit in der Résidence<br />

zelebriert haben.<br />

© Fotos: Michael Alisch

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