Begleiter durch die Adventszeit 2020
Mit den Texten und Bildern für jeden Tag durch den gesamten Advent wollen wir den Christinnen und Christen in unserem Seelsorgebereich einen Begleiter zur Vorbereitung auf Weihnachtsfest an die Hand geben. Viel Freude beim Lesen und Nachdenken.
Mit den Texten und Bildern für jeden Tag durch den gesamten Advent wollen wir den Christinnen und Christen in unserem Seelsorgebereich einen Begleiter zur Vorbereitung auf Weihnachtsfest an die Hand geben. Viel Freude beim Lesen und Nachdenken.
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13. Dezember
3. Adventssonntag
Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe
und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung
verkünde und den Gefesselten die Befreiung,
damit ich ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. (Jes 61,1-2a)
Gedanken
Auf die Stelle aus dem Buch Jésaja bezieht sich Johannes der Täufer, der auch
als „der Rufer in der Wüste“ bekannt ist. Eine Antwort auf die Frage, wer Johannes
ist, ist gar nicht einfach. Johannes ist ein Wegweiser, ein Bote oder ein
Wegbereiter. Sein Leben ist ganz und gar auf Jesus Ankommen in der Welt ausgerichtet.
Johannes beginnt damit, Menschen zu taufen - aber er ist nur der
Vorbote für denjenigen, der mit Wasser und dem Heiligen Geist tauft.
Von nichts kommt nichts
Das gilt sogar beim Beten: von nichts kommt nichts.
Darum: Bist du sicher, dass du auch da bist, wenn du betest? So richtig geistig und körperlich
anwesend und aufmerksam? Ohne dich, wie du leibst und lebst, mit allen Gefühlen und
Gedanken, kommt nämlich nix rüber beim Beten.
Wähle dir bewusst eine Zeit, in der du nicht gestört wirst, in der du nicht vor Müdigkeit
einschläfst und in der du es dir leisten kannst, den Kopf frei zu machen vom alltäglichen Trubel.
Wähle dir bewusst einen Ort, an du dich wohl fühlst. Das kann eine Kirche sein, an der du
täglich vorbei kommst, oder eine Ecke in deinem Zimmer, die du mit Kerze, Blume, Bild oder
sonst etwas schmückst.
Es ist gut, wenn du deinen eigenen Stil entwickelst. Immer mit dem selben Gebet anfangen
oder aufhören, eine Geste, ein Teil des Gebets mit vorformulierten Gebeten, ein anderer Teil
frei. Probiere aus, was passt.
Es spielt keine Rolle, ob du dir fünf Minuten Zeit nimmst oder eine halbe Stunde.
Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst.
Behaupte nicht, du wüsstest gar nicht, wie man betet. Freunde haben einander immer etwas zu
erzählen. Oder sie schweigen auch mal gemeinsam. Und genießen die Gegenwart des anderen.
Gott verlangt keine Leistungen im Gebet. Du musst nicht fromm oderandächtig oder ergriffen
sein. Du musst nur echt sein. Glaube, dass Er da ist und dass er dich mit unglaublich liebenden
Augen anschaut. Von nichts kommt nichts – Es braucht beim Beten dich und dein Leben.