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„BEM-VINDO DO BRASIL“ JUBILARE 2012 - Mosolf

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14 ZWISCHENSTOPP … IN GERMERSHEIM<br />

AUF, AUF UND DAVON<br />

4 AZUBIS IN SCHWEDEN – EIN ERFAHRUNGSBERICHT –<br />

Durch die zunehmende Globalisierung<br />

und Europäisierung rücken die<br />

einzelnen Länder immer näher zusammen.<br />

Die daraus resultierenden<br />

Veränderungen in der Wirtschaftsund<br />

Arbeitswelt wirken sich auf die<br />

Qualifikationsanforderungen aus,<br />

die an künftige Fachkräfte im Handwerk<br />

gestellt werden. Entscheidend<br />

für den beruflichen Erfolg ist nicht<br />

mehr allein das fachliche Wissen,<br />

sondern vielmehr auch die Fähigkeit<br />

des Einzelnen, sich an veränderte<br />

Technologien und Anforderungen<br />

anpassen zu können. Solide Fremdsprachenkenntnisse<br />

sind unter anderem<br />

notwendig, um regional<br />

übergreifend arbeiten zu können,<br />

um moderne Informationstechnologien<br />

und Kommunikationswege nutzen<br />

zu können und um das eigene<br />

Wissen zu erweitern. Als einer der<br />

besten Wege die fachlichen, methodischen<br />

und sozialen Kompetenzen<br />

weiterzuentwickeln wird in der<br />

Regel ein Auslandsaufenthalt genannt,<br />

der sowohl dazu dienen soll<br />

einen Einblick in eine andere Kultur<br />

zu erhalten, als auch einen Beitrag<br />

zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit<br />

leisten soll.<br />

Inwieweit diese Erwartungen erfüllt<br />

werden können und ob ein Auszubildender<br />

die Chance wahrnehmen<br />

sollte, an einem Auslandsaufenthalt<br />

teilzunehmen, wollen uns 4 Auszubildende<br />

der FTÜ Germersheim auf den<br />

nächsten Seiten beschreiben.<br />

Im August dieses Jahres hatten die<br />

Auszubildenden Ronny Roth, Nikolai<br />

Lambrecht, Thomas Pickard und<br />

Luca Busciglio die Möglichkeit, drei<br />

Wochen in einem Betrieb in Schweden<br />

mitzuarbeiten. Die Planung und<br />

Organisation erfolgte dabei über die<br />

Handwerkskammer der Pfalz, die die<br />

Teilnehmer bei der Suche nach einem<br />

geeigneten Praktikumsbetrieb und<br />

einer adäquaten Unterkunft unterstützt<br />

und ihre Hilfe in Bezug auf Anund<br />

Abreise sowie die Finanzierung<br />

des Aufenthalts anbietet. Finanzielle<br />

Unterstützung erhalten die Auszubildenden<br />

über das EU-Programm „Leonardo<br />

da Vinci“, das länderabhängige<br />

Zuschüsse zahlt.<br />

Wie seid ihr auf das Angebot der<br />

Handwerkskammer aufmerksam<br />

geworden?<br />

Ronny Roth:<br />

Zu Beginn des Jahres entdeckte ich<br />

an unserer Berufsschule einen Aushang,<br />

der darüber informierte, dass<br />

Auszubildende, wie auch frisch ausgelernte<br />

Gesellen innerhalb der EU<br />

ein Auslandspraktikum absolvieren<br />

können, welches von der Handwerkskammer<br />

geplant, organisiert und bezuschusst<br />

wird und war sofort von<br />

dieser Möglichkeit begeistert. In den<br />

nächsten Wochen beschäftigte ich<br />

mich näher mit dem Projekt und<br />

konnte durch die zuständige Ansprechpartnerin<br />

der Handwerkskammer,<br />

Frau Annelie Walter-Zeyer,<br />

weiterführende Informationen über<br />

den Auslandsaufenthalt gewinnen.<br />

Welche „Hürden“ galt es im Vorfeld<br />

zu überwinden?<br />

Thomas Pickard:<br />

Zuerst mussten wir uns selbstverständlich<br />

das Einverständnis unseres<br />

Betriebs einholen. Dies ist jedoch<br />

nicht als Hürde zu bezeichnen, da das<br />

Unternehmen direkt mit unserer Teilnahme<br />

am Auslandspraktikum einverstanden<br />

war, wofür wir uns auch<br />

noch einmal herzlich bedanken möchten.<br />

Ein kleines Hindernis war allerdings<br />

die Bürokratie, da mit der<br />

Anmeldung für das Auslandspraktikum<br />

eine große Menge an Papierkrieg<br />

auf uns zukam.<br />

Welche Erwartungen hattet ihr an<br />

euren Auslandsaufenthalt und sind<br />

diese erfüllt worden?<br />

Ronny Roth:<br />

Wir haben das Praktikum als einmalige<br />

Chance betrachtet Erfahrungen<br />

im Ausland zu sammeln, viel über das<br />

Land, dessen Kultur, die Menschen<br />

sowie die dortige Arbeitsweise zu lernen.<br />

Mich persönlich hat der Auslandsaufenthalt<br />

sehr bereichert. Ich<br />

habe in dieser kurzen Zeit viele nette<br />

Menschen kennengelernt und trat<br />

meine Heimreise letztlich mit einem<br />

lachenden und einem weinenden<br />

Auge an. Meine anfängliche Nervosität<br />

in Bezug auf die fremde Sprache,<br />

das fremde Land und die neuen<br />

Arbeitskollegen hat sich im Nachhinein<br />

als völlig unbegründet herausgestellt.<br />

Die Kollegen empfingen uns<br />

direkt sehr offen und freundlich, so<br />

dass wir uns vom ersten Tag an wohl<br />

fühlen konnten.<br />

Aus welchem Grund fiel die Entscheidung<br />

für das „Zielland“ gerade<br />

auf Schweden?<br />

Thomas Pickard:<br />

Nachdem wir das Einverständnis für<br />

den Antritt unseres Auslandspraktikums<br />

eingeholt hatten, setzten wir 4<br />

Azubis uns direkt zusammen und<br />

überlegten, welches Land für das anstehende<br />

Praktikum am ehesten in<br />

Frage käme. Letztendlich haben wir<br />

uns für Schweden entschieden, da<br />

man gerade den Jahresurlaub eher<br />

in den südeuropäischen Ländern verbringt<br />

und nur selten nach Nordeuropa<br />

reist. Zudem wollten wir der<br />

Hitze Südeuropas „entfliehen“, da<br />

unser Praktikum im August, demnach<br />

mitten im Hochsommer, stattfinden<br />

sollte.<br />

Ronny Roth:<br />

Bevor man die Entscheidung trifft,<br />

nach Schweden zu reisen, sollte man<br />

wissen, dass die Lebenshaltungskosten<br />

dort extrem hoch sind und man<br />

im Vorfeld etwas Geld auf die Seite<br />

legen sollte, wenn man neben der Arbeit<br />

noch Land und Leute kennenlernen<br />

möchte und auch kulinarisch<br />

nach Abwechslung sucht. Bekanntermaßen<br />

sind gerade alkoholische Getränke<br />

in Nordeuropa sehr teuer,<br />

man muss für eine Flasche Bier bei-

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