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Aue-Bote-05

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Kostenlos an alle Haushalte<br />

11. Dezember 2020 Telefon 0 50 22 - 13 63<br />

Frohes<br />

Fest!<br />

Foto:Andreas Hermsdorf_pixelio.de


Grußwort zu Weihnachten und zum Jahreswechsel<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,<br />

Weihnachten 2020 steht vor der Tür<br />

Zeit für die traditionelle Rück- und Vorschau:<br />

Das Jahr 2020 war geprägt von den Auswirkungen der<br />

weltweiten Corona-Pandemie, die leider dazu führten,<br />

dass die meisten Veranstaltungen der Gemeinden und<br />

der Vereine, wie Schützenfeste, Versammlungen, Ausstellungen,<br />

Kulturangebote u.v.m. abgesagt werden<br />

mussten. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten,<br />

Sporteinrichtungen und Bäder waren von<br />

starken Einschränkungen betroffen. Wir hoffen gemeinsam,<br />

dass die Pandemie im nächsten Jahr überstanden<br />

werden kann.<br />

Trotz der erheblichen Einschränkungen konnten die<br />

Samtgemeinde und die Mitgliedsgemeinden wichtige<br />

Projekte weiterführen und teilweise abschließen. Besonders<br />

möchten wir unsere erfolgreiche Arztnachfolge<br />

in Liebenau hervorheben. Im Oktober hat Frau Dr. Nicol<br />

Hollmann die Hausarztpraxis von Dr. Schulte übernommen.<br />

Damit bleibt die ärztliche Versorgung, um die sich<br />

viele Bürgerinnen und Bürger in der Samtgemeinde<br />

große Sorgen machen, gesichert.<br />

Wichtige Baumaßnahmen konnten gerade in den letzten<br />

Wochen abgeschlossen werden. Der Umkleide- und<br />

Sanitärtrakt des Eickhof-Stadions ist mithilfe von Eigenleistungen<br />

durch die Mitglieder des SV <strong>Aue</strong> vollständig<br />

saniert und auf einen modernen technischen Stand gebracht<br />

worden.<br />

Beim Kindergarten Liebenau ist ein Speiseraum angebaut<br />

worden. Außerdem wurden grundlegende energetische<br />

Sanierungen am Dach und der Fassade unter<br />

Inanspruchnahme von finanziellen Förderprogrammen<br />

vorgenommen.<br />

In Pennigsehl konnten die Umbaumaßnahmen für das<br />

Wegefinderprojekt in Räumen der Winterbachschule<br />

abgeschlossen werden. Damit sind ein Treffpunkt für<br />

Jung und Alt und Räume für Pennigsehler Vereine geschaffen<br />

worden.<br />

In der St.-Laurentius-Schule werden die Sanierungsarbeiten<br />

fortgeführt. Nachdem die Unterrichtsräume im<br />

hinteren Grundschulteil schon fertiggestellt und wieder<br />

bezogen sind, stehen jetzt die weiteren Gebäudeteile<br />

zur Sanierung an, wie Herrichtung eines Speiseraumes<br />

für die Grundschule, die Aula und Räume für das Bildungs-<br />

und Begegnungszentrum. Insgesamt sollte das<br />

Bauvorhaben im nächsten Jahr abgeschlossen werden<br />

können.<br />

Verzögert hat sich leider die Eröffnung des Bestattungswaldes.<br />

Diese ist jetzt für den Sommer 2021 geplant.<br />

Weiterhin ist vorgesehen, dass der Betrieb des Hallenbades<br />

auf Dauer gesichert wird. Der dafür erforderliche<br />

Eisner<br />

Samtgemeindebürgermeister<br />

Schmidt,<br />

Bürgermeisterin des Flecken Liebenau<br />

Einbau eines neuen Hubbodens ist für die nächste Sommerpause<br />

geplant.<br />

Ein zentrales Thema für die Samtgemeinde ist die Sicherstellung<br />

des Brandschutzes. Für diesem Bereich stehen<br />

im nächsten Jahr wieder Beschaffungen und<br />

Baumaßnahmen an.<br />

Weitere Herausforderungen ergeben sich künftig im Bereich<br />

des Wohnens. Einerseits gilt es, Probleme in Bezug<br />

auf bauliche Missstände und Verwahrlosung in Bezug<br />

auf vermieteten Wohnraum zu lösen, andererseits ist<br />

auf die Nachfrage nach Wohnbauflächen zu reagieren.<br />

Erfreulicherweise ist nämlich ein Trend zur Rückkehr<br />

von jungen Leuten in die Samtgemeinde Liebenau zu<br />

verzeichnen.<br />

In Binnen und Liebenau sind die Vorbereitungen zur<br />

Aufnahme in die Flurbereinigung in diesem Jahr fortgesetzt<br />

worden. Mit einer erfolgreichen Aufnahme in die<br />

Flurbereinigungsverfahren bestehen gute Chancen, die<br />

kommunale Infrastruktur im Außenbereich der Gemeinden,<br />

einschließlich der Brücken zu finanzieren und<br />

gleichzeitig Grundstücksverhältnisse bereinigen zu können.<br />

Binnen ist weiterhin in der Dorferneuerung. Das staatliche<br />

Förderprogramm zur Erhaltung und Verbesserung<br />

der Lebensqualität im ländlichen Raum ist für den Zeitraum<br />

bis Ende 2023 verlängert worden. Auch für private<br />

Antragsteller ergibt sich dadurch nochmals die Möglichkeit,<br />

weitere Maßnahmen zu beantragen.<br />

Mit den Bauarbeiten für eine Pflegeeinrichtung neben<br />

dem Edeka Markt mit ca. 80 Pflegeplätzen soll im 1.<br />

Quartal 2021 begonnen werden. Zur Zeit befindet sich<br />

das Projekt in der Ausschreibungsphase. Es wird mit<br />

einer Bauzeit von 15 bis 18 Monaten geplant. Die Inbetriebnahme<br />

wird für das 3./4. Quartal 2022 erwartet.<br />

Wegweisend für die Zukunft dürfte sich die zum 1. November<br />

2021 beschlossene Fusion mit der Samtgemeinde<br />

Marklohe erweisen. Für die Bürgerinnen und<br />

Bürger in den Mitgliedsgemeinden werden sich dadurch<br />

keine negativen Veränderungen ergeben. Im Gegenteil:<br />

Sie werden von einer besseren Finanzausstattung, einer<br />

leistungsstarken Verwaltung und einer Verbesserung<br />

der kommunalen Daseinsvorsorge in der dann knapp<br />

15.000 Einwohner starken Samtgemeinde Weser-<strong>Aue</strong><br />

profitieren.<br />

Auf unsere Samtgemeinde und den Mitgliedsgemeinden<br />

Binnen, Liebenau und Pennigsehl bezogen geht das<br />

Jahr mit vielen positiven Entwicklungsansätzen zu<br />

Ende, die die gemeinsame Arbeit in der dann neuen<br />

Samtgemeinde Weser-<strong>Aue</strong> als zielführend und einzig<br />

richtigen Weg bestätigen. Diesen Weg werden wir auch<br />

im neuen Jahr tatkräftig fortsetzen.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes und<br />

besinnliches Weihnachtsfest sowie viel Gesundheit,<br />

Glück und Erfolg für das Jahr 2021.<br />

Schomburg<br />

Bürgermeister der Gemeinde Binnen<br />

Lesemann<br />

Bürgermeister der Gemeinde Pennigsehl


<strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau Seite 3<br />

SV Rot Weiss Glissen e.V.<br />

Einladung<br />

Am 23.01.2021 findet im Sportheim Glissen die Jahreshauptversammlung<br />

des SV Rot Weiss Glissen e.V. statt. Beginn ist<br />

um 19.30 Uhr.<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden<br />

2. Verlesung der Tagesordnung<br />

3. Bericht des 1. Vorsitzenden<br />

4. Kassenbericht<br />

5. Bericht der Kassenprüfer<br />

6. Entlastung des Vorstandes<br />

7. Neuwahlen<br />

8. Verschiedenes<br />

Liebe Sportkameraden, wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen.<br />

Aufgrund der aktuellen Situation behalten wir uns eine<br />

kurzfristige Absage vor.<br />

Mit sportlichem Gruß<br />

Der Vorstand - Rot Weiss GlissenSVe.V<br />

Impressum: <strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau<br />

Herausgeber: Verlag Land und Leute<br />

Elke Backhaus - Bremer Straße 24<br />

31608 Marklohe/Neulohe<br />

Anzeigen: Klaus Eckelmann, Elke Backhaus<br />

Satz & Layout: Klaus Eckelmann<br />

Redaktion: Elke Backhaus (eb)<br />

Druck:<br />

Weserdruckerei Stolzenau<br />

Auflage:<br />

ca. 3.000 Exemplare<br />

Vertrieb:<br />

Hausverteilung an alle erreichbaren Haushalte in<br />

der Samtgemeinde Liebenau.<br />

Kostenlos, ein Anspruch besteht nicht.<br />

Telefon: 0 50 22 - 13 63<br />

Fax: 0 50 22 - 89 13 74<br />

E-mail:<br />

liebenau@aue-bote.de<br />

Weitere Monats-Magazine aus unserem Verlag:<br />

Ausgabe: Mittelweser-Region<br />

Samtgemeinden Marklohe und<br />

Heemsen<br />

3,5 Milliarden für den Ausbau<br />

der Ganztagsbetreuung für<br />

Grundschulkinder<br />

Zum Beschluss vom 19. 11. 2020 über das Ganztagsfinanzierungsgesetz<br />

(GaFG), zu dem der heimische Bundestagsabgeordnete<br />

Maik Beermann (CDU) eine Rede im Plenum hielt,<br />

erklärte er:<br />

„Mehr als 70 Prozent der Eltern wünschen sich Studien zufolge<br />

eine Ganztagsbetreuung für ihr Kind. Wir sehen vielerorts,<br />

dass die Einschulung ihrer Kinder viele berufstätige Eltern<br />

vor neue schwierige Herausforderungen stellt. Nach dem Betreuungsplatz<br />

im Kitaalter, fehlt noch zu oft eine Betreuung<br />

mit Schulbeginn.<br />

Die Regierungskoalition in Berlin reagiert auf diesen Bedarf<br />

und will einen Rechtsanspruch für Ganztagsbetreuung für<br />

Grundschulkinder ab 2025 einrichten. Mit der heutigen Verabschiedung<br />

des sogenannten Ganztagsfinanzierungsgesetzes<br />

stellt der Bund den Ländern 3,5 Milliarden Euro für den<br />

Ausbau zur Verfügung – und damit fast den doppelten Betrag<br />

im Vergleich zum Kabinettsentwurf.<br />

Als Berichterstatter der CDU/CSU-Fraktion für das Thema<br />

halte ich den Ausbau ganztägiger Angebote für Kinder im<br />

Grundschulalter für einen folgerichtigen Schritt. In den weiteren<br />

Beratungen zur Schaffung des Rechtsanspruchs will ich<br />

mich besonders dafür stark machen, dass uns Qualität stets<br />

leitet. Qualität muss bei der Fachkräftegewinnung und bei der<br />

konzeptionellen Ausgestaltung des Ganztagsangebots oberste<br />

Prämisse sein. Wir wollen keine Verwahranstalten!“<br />

Viktor Jahn<br />

Auflage: 4.000 Exemplare Hausverteilung<br />

Auflagestellen und online<br />

e-mail: redaktion@land-und-leute.de<br />

Veranstaltungskalender<br />

und Messe-Journale<br />

Nachdruck, auch in Auszügen, nur mit Genehmigung unseres Verlages.<br />

Die Redaktion behält sich Kürzungen der eingereichten Artikel<br />

vor. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung.


Seite 4<br />

<strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau<br />

Knecht Ruprecht<br />

Ursprünglich war er der bärtige und vermummte Begleiter<br />

des heiligen Nikolaus, dessen Festtag, der 6. Dezember,<br />

vielerorts bereits im Mittelalter als Tag der<br />

Bescherung für die Kinder begangen wurde. Auch als<br />

Ruprecht, Knecht Nikolaus, Nickel, Pelznickel, Pelzmäntel,<br />

Hans Muff, Hans Trab (Elsass), oder Krampus (Österreich),<br />

zog er in pelzbesetzter Kleidung, meist mit einer<br />

Rute in der Hand und einem Sack voller Geschenke über<br />

der Schulter, von Tür zu Tür. Im Verlauf der Entwicklung<br />

des Brauchtums wurde der Knecht Ruprecht bisweilen<br />

dem Heiligen gleichgesetzt, dann aber vom Nikolaus getrennt<br />

und schließlich zu einem selbstständigen Gabenbringer,<br />

der den Kindern am Nikolausabend (5. 12.), am<br />

Nikolaustag selbst oder am Heiligabend als Weihnachtsmann<br />

oder als Begleiter des Christkindes seine Gaben<br />

beschert.<br />

Rauschgoldengel<br />

Wer sieht in ihm nicht eine Nachbildung des weihnachtlichen<br />

Verkündigungsengel? Mit Gold hat er allerdings<br />

nur den leuchtenden Schein gemeinsam. Das als Unterlage<br />

von Brautkronen, Bauernhauben usw. verwendete,<br />

beim Anfassen knisternde Flitter oder Rauschgold ist<br />

materiell betrachtet ein dünner Belag aus Messingblech.<br />

Die Heimat des Rauschgoldengels ist Nürnberg. Der angesehene<br />

Puppenmacher Balthasar Hauser aus der Lebkuchenstadt<br />

soll in der Zeit nach dem Dreißigjährigen<br />

Krieg erstmalig eine solche Figur gestaltet haben, zur<br />

Erinnerung an seine verstorbene Tochter Anna, dessen<br />

Gesichtszüge der ersten Rauschgoldengel, das "goldene<br />

Annalein", trug.


<strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau Seite 5<br />

Weihnachtszeit mit CORONA<br />

Weihnachtszeit in diesem Jahr<br />

Ist so, wie es noch niemals war<br />

Im Frühling haben wir noch gedacht,<br />

das kriegen wir hin, wär' doch gelacht<br />

Doch so langsam wird es zäh<br />

Und nicht wirklich ein Ende abzusehn<br />

Dezember ohne Weihnachtsmarkt<br />

Niemand, der nach Terminen fragt<br />

Sonst hängt der ganze Kühlschrank voll<br />

Jetzt ist da gar nichts, auch nicht toll<br />

Kein Treffen mit Freunden bei Kerzenschein<br />

Und Viele sind gar ganz allein<br />

Und doch, die Weihnachtsbotschaft bleibt<br />

Vielleicht ist jetzt für ANDERES Zeit<br />

Briefe schreiben, telefonieren<br />

Die Mitmenschen nicht aus dem Auge verlieren<br />

Wenn jeder versucht, so gut er kann<br />

Das Gute zu sehen und dann und wann<br />

Ein Lächeln zu schenken und etwas Mut<br />

Einfach zu hoffen ALLES WIRD GUT<br />

Liseltaud Witte


Seite 6<br />

<strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau<br />

So kam der Weihnachtsmann zu seinem Aussehen<br />

In der ganzen Welt kennen ihn die Menschen als Weihnachtsmann,<br />

Father Christmas, Sint Nikoloses, Père<br />

Noël, Sinterklaas, Nikolaus oder Santa Claus. Aber<br />

gleich, wie er genannt wird, über eins sind sich alle Kinder<br />

einig: Der Weihnachtsmann ist pausbäckig, trägt<br />

einen roten Mantel, hat einen weißen, langen Bart und<br />

rosige Wangen. Dieses Aussehen hatte der Weihnachtsmann<br />

aber nicht immer.<br />

Ursprünglich gab es eine Vielzahl unterschiedlicher Entwürfe<br />

und kein allgemein vertrautes Aussehen. 1809<br />

trägt der Weihnachtsmann in dem Buch "Knickerbockers<br />

Geschichten aus New York" des Schriftstellers<br />

Washington Irving einen tiefen Hut mit breiter Krempe,<br />

eine riesige flämische Kniehose und eine lange Pfeife.<br />

In dem berühmten Gedicht "A Visit From St. Nicholas"<br />

von Clement Moore aus dem Jahr 1822 wird der Nikolaus<br />

als "pausbäckiger, pummeliger, alter Kobold" beschrieben.<br />

Viele Zeichnungen wurden nach diesem<br />

Gedicht angefertigt. Erst in den zwanziger Jahren<br />

schließlich begann der heute übliche rot-weiße Weihnachtsmanndress<br />

über die anderen Farben zu dominieren.<br />

1931 beauftragte "The Coca-Cola Company" den<br />

schwedisch-amerikanischen Zeichner Haddon Sundblom,<br />

den "Santa Claus" für eine Werbekampagne zu<br />

zeichnen. Sundblom schuf einen sympathischen "Weihnachtsmann<br />

zum Anfassen". Seine Vorlage war das Gesicht<br />

eines pensionierten Coca-Cola Fahrverkäufers. Der<br />

erste "moderne" Weihnachtsmann erschien in einer<br />

Zeitschriftenanzeige der "Saturday Evening Post". In<br />

den folgenden 35 Jahren entwickelte Sundblom immer<br />

neue Szenarien für Coca-Cola und Santa Claus. Bis 1966<br />

schuf Sundblom jedes Jahr mindestens einen fröhlichen<br />

Santa Claus für die Weihnachtswerbung von Coca-Cola.<br />

Später nahm der Zeichner sein eigenes Gesicht als Vorlage<br />

und mixte ein Antlitz, das sich schnell um den ganzen<br />

Globus verbreitete. Heute ist diese Figur der<br />

Inbegriff vom Weihnachtsmann und in der ganzen Welt<br />

vertraut: Der großväterliche Weihnachtsmann mit<br />

Pausbacken, stattlichem Rauschebart und einem roten<br />

Mantel mit weißem Pelzbesatz.<br />

Quelle: Weihnachtsmannstadt.de


<strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau Seite 7<br />

Weihnachtsbräuche von Gestern bis Heute<br />

Die Adventszeit<br />

Der Name stammt aus dem Latainischen und heißt Ankunft.<br />

Mit dem ersten Sonntag nach dem 26. November<br />

beginnt das Kirchenjahr und damit die Adventszeit. Sie<br />

endet immer mit Heiligabend und dauert somit vier<br />

Sonntage. Die Dauer der Adventszeit wurde in Rom von<br />

Papst Gregor dem Großen erst im 6. Jahrhundert festgelegt.<br />

Er setzte die Zahl von vier Adventssonntagen<br />

fest, und die vier Wochen sollen symbolisch auf die<br />

4.000 Jahre hinweisen, die die Menschheit nach kirchlicher<br />

Rechnung auf die Ankunft des Erlösers warten<br />

musste.<br />

Das Weihnachtsfest<br />

Die Kelten, Germanen und andere Volksstämme feierten<br />

Mittwinter, das so genannte Julfest. Von den Persern<br />

wurde um den 25. Dezember der Mithrakult gefeiert,<br />

die Geburt des Lichtgottes Mithra. Auch in Rom feierte<br />

man um den 25. Dezember, und zwar ein Fest zu Ehren<br />

des Gottes Saturn, und man beschenkte sich gegenseitig.<br />

Obwohl Jesus Christus bekanntlich im Frühjahr geboren<br />

wurde (das genaue Datum ist unbekannt),<br />

verlegte Papst Hyppolit den Tag der Geburt Christi auf<br />

die Nacht vom 24. zum 25. Dezember. Im 7. und 8. Jahrhundert<br />

setzte sich auch in Deutschland der Brauch<br />

durch, das Weihnachtsfest am 25. Dezember zu feiern.


Seite 8<br />

<strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau<br />

Tja, oft wird er ja mit<br />

dem Weihnachtsmann<br />

verwechselt, der eigentlich<br />

nur so etwas<br />

wie ein Geschenkebringer<br />

ist und<br />

über den man<br />

keine Legenden<br />

erzählen kann.<br />

Über den heiligen Nikolaus<br />

aber kann man viel erzählen:<br />

Er hat wirklich gelebt - vor<br />

langer, langer Zeit in Lykien. Das war ein<br />

Landstrich in Kleinasien, der heute zur Türkei gehört.<br />

Seine Eltern waren sehr reich. Als sie starben, war<br />

Nikolaus erst 16 Jahre alt, also noch nicht ganz erwachsen.<br />

Einige Jahre wohnte er allein in dem wunderschönen<br />

großen Haus und wenn hungrige Kinder oder arme<br />

alte Menschen an seine Türe klopften, gab er ihnen<br />

immer gern von seinem Reichtum ab. Eines Tages verkaufte<br />

er das Haus und zog in eine andere Stadt, in der<br />

auch sein Vetter lebte. Die Stadt hieß Myra und hatte<br />

einen großen Hafen. Zu dieser Zeit wurde ein neuer Kaiser<br />

gekrönt, er hieß Konstantin. Dieser Kaiser erlaubte<br />

es den Menschen, die gern Christen sein wollten, Kirchen<br />

zu bauen und sich dort zu treffen. Das hatte der<br />

Kaiser, der vor ihm regierte, nämlich verboten. Nikolaus<br />

wurde bald zum Priester geweiht und später als Bischof<br />

ausgewählt. Er war ein guter Bischof und er half den<br />

Leuten, wo er nur konnte. Von dem Geld, das er für sein<br />

großes Haus bekommen hatte, ließ er Armenhäuser für<br />

die armen Menschen bauen, die keine Wohnung hatten.<br />

Er richtete Waisenhäuser ein, für Kinder, die keine Eltern<br />

hatten oder um die sich niemand kümmerte. Und im<br />

Hafen baute er ein Haus für alle alten Seeleute, die nicht<br />

mehr aufs Meer hinaus fahren konnten. Die Menschen<br />

in Myra erlebten also wie hilfsbereit und gut ihr Bischof<br />

De


<strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau Seite 9<br />

war. Nikolaus schenkte gern und er selbst war für andere<br />

ein Geschenk. Als eine große Hungersnot ins Land<br />

zog, weil es eine viel zu lange Zeit nicht geregnet hatte<br />

und die Ernte vertrocknete, war auch der Bischof Nikolaus<br />

ziemlich verzweifelt. Eines Abends lief ein großes<br />

Kornschiff in den Hafen ein. Es kam aus Ägypten. Die<br />

Menschen in Myra freuten sich, sie hofften so sehr, dass<br />

sie nun Korn bekämen, um daraus Brot zu backen. Aber<br />

der Kapitän wollte keinen einzigen Sack abgeben. Die<br />

hungernden und traurigen Menschen taten ihm leid. Er<br />

hatte aber auch Angst vor seinem Herrn, der mit ihm<br />

schimpfen würde, wenn nicht alle Kornsäcke abgeliefert<br />

würden. Bischof Nikolaus versprach dem Kapitän,<br />

dass nichts passieren würde, sie redeten sehr lange. Nikolaus<br />

sagte: „Vertrau‘ mir, Du wirst bestimmt keinen<br />

Ärger bekommen.“ Und schließlich gab ihm der Kapitän<br />

zwölf Säcke Korn für die Hungernden in Myra, die<br />

damit nun endlich wieder Brot backen konnten. Später<br />

erzählte man sich, dass der Handelsherr des Kapitäns<br />

die Säcke nachgezählt und das Getreide gewogen<br />

hätte und alles wäre in Ordnung gewesen, nicht ein<br />

winziges Körnchen hätte gefehlt... Ein Wunder war geschehen,<br />

weil der Kapitän dem Bischof Nikolaus<br />

geglaubt hatte! Es gibt noch viele<br />

andere Geschichten und Legenden, die vom<br />

heiligen Nikolaus erzählen. Einmal fuhr ein<br />

großes Segelschiff übers Meer, als ein leichter<br />

Nordostwind aufkam, der sich aber schnell zu<br />

einen Sturm, ja, dann sogar zu einem heftigen<br />

Orkan entwickelte. Den Männern an<br />

Bord gelang es nicht, den Kurs zu ändern, sie<br />

hatten große Angst. Der Orkan zerfetzte bald<br />

die Segel, warf das Schiff hoch und wieder<br />

runter, hin und her, kreuz und quer... Da<br />

stand plötzlich ein Mann hinter dem Steuer<br />

und lenkte das Schiff ganz sicher und ruhig<br />

durch den Sturm bis in den Hafen von Myra<br />

hinein. Am nächsten Tag gingen die Matrosen<br />

in die Kirche, sie wollten Gott für ihre<br />

Rettung danken. Bischof Nikolaus stand dort<br />

hinter dem Altar und die Seemänner erkannten<br />

in ihm ihren Retter in der Not... Als Nikolaus<br />

alt war und starb, waren die<br />

Menschen sehr traurig. Auch aus anderen<br />

Ländern eilten sie nach Myra, um<br />

den toten Bischof noch einmal sehen<br />

zu können. Seeleute, die in viele ferne<br />

Länder fuhren, hatten dort oft von ihm<br />

erzählt - so ist er über alle Grenzen hinaus<br />

für seine Liebe zu den Menschen<br />

bekannt geworden. Und sie haben ihn<br />

nie vergessen. Viele besuchen noch<br />

heute sein Grab in Bari, einer großen<br />

Stadt in Süditalien. Dort wird jedes<br />

Jahr ein Fest gefeiert und zwar an dem<br />

Tag, als seine Gebeine von Myra nach<br />

Bari gebracht wurden. Das war am 8.<br />

Mai im Jahr 1087. Fremde Menschen<br />

hatten Myra überfallen und ausger<br />

Nikolaus<br />

raubt und die Bewohner flüchteten ins Gebirge. Kaufleute<br />

aus Bari haben das Geschehen miterlebt und<br />

ihnen gelang es, die Gebeine des heiligen Nikolaus‘ vor<br />

den Plünderen zu retten und in ihre Stadt zu bringen.<br />

Man baute dort eine wunderschöne Kirche für seinen<br />

Heiligenschrein und nannte sie „Basilika S. Nicola“.<br />

Auch das große Fußballstadion in Bari trägt jetzt den<br />

Namen des Bischofs. Nikolaus wird heute als Schutzpatron<br />

der Kinder, Bäcker und Seeleute verehrt und am<br />

6. Dezember feiern Kinder in vielen Ländern Jahr für<br />

Jahr seinen Namenstag...<br />

Bonifatiuswerke


Seite 10<br />

<strong>Aue</strong>-<strong>Bote</strong> Liebenau<br />

Herbstbesuch im Seniorenheim<br />

Liebenau. Am 23.10.20 waren<br />

die Kinder der roten Gruppe aus<br />

der Kindertagesstätte Spatzennest<br />

zu Besuch im „Haus im Scheunenviertel“<br />

in Liebenau.<br />

Aufgrund der aktuellen Coronavirus–Lage<br />

haben die Kinder mit<br />

ihren Erzieherinnen auf der Terrasse<br />

der Einrichtung vor dem Aufenthaltsraum<br />

gesungen und Fingerspiele<br />

gespielt. Die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner konnten so -auf Abstand-<br />

zuhören, den Kindern zusehen<br />

und sogar mitmachen. Das hat<br />

allen Spaß gemacht!<br />

Zum Abschluss gab es ein gebasteltes<br />

herbstliches Geschenk für den<br />

Aufenthaltsraum des Seniorenheims<br />

sowie etwas Süßes für die<br />

Kinder.<br />

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.<br />

Jana Reineke


Der Weihnachtsmarkt 2020<br />

ist nun leider der Pandemie zum Opfer gefallen.<br />

Daher hier ein paar Fotos vom letzten Jahr.<br />

Wir freuen uns auf einen<br />

Weihnachtsmarkt 2021!

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