Das war 2020 - Ein tierischer Jahresrückblick
Die Pfotenhilfe-Ungarn blickt in einem 16-seitigen Jahresrückblick auf ein bewegtes Jahr ihrer Tierschutzarbeit zurück.
Die Pfotenhilfe-Ungarn blickt in einem 16-seitigen Jahresrückblick auf ein bewegtes Jahr ihrer Tierschutzarbeit zurück.
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Transport ins Ungewisse
Zu Beginn des Jahres stellt die Coronavirus-Pandemie das gesellschaftliche Leben auf den Kopf. Auch
die Pfotenhilfe-Ungarn bleibt davon nicht verschont. Ein Hundetransport, nach all den Jahren eigentlich
Routine für die Tierschützerinnen und Tierschützer, wird folglich zu einer nervenaufreibenden
Herausforderung.
E
s sind schicksalhafte Tage im März dieses
Jahres: Ein neuartiges Virus greift
um sich. Weltweit beginnen die Regierungen,
das öffentliche Leben einzuschränken,
um seine Ausbreitung zu unterbinden. Just zu
diesem Zeitpunkt warten zahlreiche Hunde
und ihre Übernehmerinnen und Übernehmer
darauf, einander endlich beschnuppern und in
die Arme schließen zu dürfen. Am 13. März
soll es so weit sein – an diesem Tag ist wieder
ein Hundetransport von Ungarn nach Deutschland
geplant.
Erst zwei Tage zuvor hat die Weltgesundheitsorganisation
das globale Geschehen offiziell
als Pandemie eingestuft. Danach überschlagen
sich die Ereignisse, fast stündlich gibt es neue
Meldungen. Im europäischen Schengen-Raum,
der eigentlich die Freizügigkeit der Personen,
Waren und Dienstleistungen gewährleisten
soll, beginnen bereits die ersten Schlagbäume
wieder zu fallen.
Die allgemeine Unsicherheit erfasst auch die
Pfotenhilfe-Ungarn. Bei einem gemütlichen
Abendessen im Restaurant erfahren Maike,
die gerade zu Besuch auf der Swiss Ranch in
Ungarn ist, und Gàbor von den bevorstehenden
Grenzschließungen. Schnell ist klar:
Gàbor, dessen Engagement und Expertise vor
Ort in Ungarn unverzichtbar sind, kann es unmöglich
riskieren, wie gewohnt die Hunde
nach Deutschland zu transportieren, nur um
auf dem Rückweg womöglich vor geschlossenen
Grenzen zu stehen.
Doch der Hundetransport muss stattfinden,
sind sich Gàbor und Maike einig. „Denn es war
vollkommen unklar“, erläutert Maike
im Rückblick auf die verworrene Situation,
„wann es danach überhaupt wieder einen
Transport geben kann.“ Deshalb erklärt sie
sich bereit, die anstrengende Fahrt auf sich zu
nehmen, und begibt sich am nächsten Abend
mit acht Hunden auf die 1.600 Kilometer weite
Reise nach Deutschland. Der Ausgang ihres
Unterfangens ist ungewiss: Würden die Hunde
am folgenden Tag in ihr neues Leben starten
können, oder würde der Transport schon an