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Bergwacht Journal Ausgabe 09/2020

Die Tiroler Bergwacht informiert... "Zum Schutz der Natur"

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Piburger See

„Zum Schutz der Natur“

www.tbw.gv.at

BERGWACHT

JOURNAL Ausgabe

09/2020

Eichhörnchen

Die Tiroler Bergwacht informiert...


IMPRESSIONEN

.

Rotkehlchen

Stieglitz

Titelfoto: Eichhörnchen und Impressionen von Schaber Andreas!

Fehler Teufel!

Leider haben sich bei der letzten Ausgabe vom BW-Journal 08/2020

beim Bericht „Bezirk Kufstein / Estl. Niederndorf“, zwei Fehler eingeschlichen:

Richtig ist: Bezirk Kufstein / Estl. Thiersee, sowie der Estl. Ing. Martin Mairhofer

anstatt Estl. Albert Gander.

Wir bitten um Entschuldigung.

2


VORWORT

"Wir bleiben zu Hause!" war die Devise

des Sommers und zusammen mit den

angereisten Touristen war der Andrang

auf unsere Berge, Seen und Bäche

enorm. In manchen Gebieten hatte

man das Gefühl, man befindet sich in

einem Freizeitpark und nicht in den

Tiroler Bergen. Die Anforderungen an

uns entsprechend hoch. Große Mengen

an Wildcampern, Verschmutzungen

durch Müll, Grill- und Feuerstellen

uvm. ließen unsere Kapazitäten an

unsere Grenzen stoßen.

Liebe Bergwächterinnen,

liebe Bergwächter!

2020 ist ein Jahr, das keiner von uns

vergessen wird. Wer hätte sich vorstellen

können, dass unser soziales

und wirtschaftliches Leben derartig

eingeschränkt wird. Teilweise konnten

Dienste nicht durchgeführt werden

und auch Schulungen und Sitzungen

mussten abgesagt werden. Die

Überlastungen der Bezirksverwaltungsbehörden

durch die Quarantänemaßnahmen

machte die

Situation auch nicht leichter.

Existenzielle Fragen wie die unsere

Gesundheit und die unserer Familien,

Aufrechterhaltung der medizinischen

Versorgung, der Erhalt des Arbeitsplatzes,

die Sicherung der Wohnung,

das Offenhalten der Bildungseinrichtungen

und das Überleben von

Betrieben standen im Vordergrund.

Kein Wunder also, dass in der

öffentlichen Wahrnehmung andere

Fragen wie die des Naturschutzes in

den Hintergrund getreten sind. Sie

sind deshalb aber nicht weniger

wichtig geworden, ganz im Gegenteil.

Ich möchte mich bei allen Bergwächterinnen

und Bergwächter für

ihren Einsatz in diesem schwierigen

Jahr bedanken. Es waren unzählige

Stunden, Wochenenden und Nachtschichten

die geleistet wurden und ich

bin stolz darauf, dass wir diese

einzigartige Situation so gut gemeistert

haben!

Ich wünsche euch frohe und besinnliche

Weihnachten und einen guten

Rutsch ins Neue Jahr! Vor allem aber

wünsche ich euch und euren Familien

Gesundheit!

Eure

Landesleiterin

Gabriele Pfurtscheller

3


BEZIRK IMST

.

Wildcamper im Ötztal

Der Trend zum Wohnmobil und zum

Camping, nicht zuletzt auch gefördert

durch die Corona-Krise, setzt sich

immer weiter fort.

Einerseits für den Tourismus und die

Betreiber der Campingplätze begrüßenswert,

andererseits für unsere

Natur zunehmend belastender, da

eine immer größer werdende Zahl an

Wildcampern unsere Wiesen und

Wälder stürmen. Zurück bleibt dann

oft nur Müll, zerstörte Natur- und

Kulturlandschaft.

deutlichen Rückgang der Wildcamper

im Bereich des Ötztals geführt haben.

Aus diesem Grund wurde von der

Bergwacht, in Kooperation mit den

Gemeinden und des Tourismusverbandes

des Ötztals, Streifendienste

in der Nacht eingeführt.

Unter Leitung der Bezirksführung

wurden zwischen dem 30.07.20 und

dem 03.09.20, von den einzelnen

Einsatzstellen Kontrollen bezüglich

des Campinggesetzes durchgeführt.

Dabei wurden von den Einsatzstellen

Längenfeld, Umhausen, Oetz, Sautens

und Haiming-Silz insgesamt 235

Kraftfahrzeuge kontrolliert und 372

Personen zur Anzeige gebracht.

Zum Abschluss kann gesagt werden,

dass die konsequenten Kontrollen

seitens der Bergwacht zu einem

Fotos und Bericht: Bezirk Imst

4


DER PIBURGER SEE

Der Piburger See – ein Naturjuwel am

Eingang des Ötztals im Gemeindegebiet

von Oetz befindet sich auf 913m

Seehöhe, umfasst 13,4 Hektar und ist

bis zu 25m tief.

Der See ist ein Naturdenkmal im „Landschaftsschutzgebiet

Achstürze Piburger

See“ und gilt seit jeher schon als stärkst

geschütztes Gebiet in Tirol, welches

auch von der Bergwacht Oetz durch

regelmäßige Streifen überwacht wird.

Aufgrund der Zunahme der Besucher in

den letzten Jahren und der Verschärfung

der Bestimmungen bezüglich der

Corona-Krise (nur mehr 90 Personen

anstatt 500 in der Badeanstalt), wurde

seitens der Gemeinde und auch der

Bergwacht befürchtet, dass die geschützten

Uferbereiche von den Badegästen

vermehrt gestürmt und geschädigt

werden.

In Kooperation mit der Gemeinde Oetz

und der Polizei sollte der See von der

Bergwacht Oetz in viel größerem Umfang

kontrolliert und bestreift werden,

was für die Einsatzstelle personell allein

nicht stemmbar war.

Aus diesem Grund wurden von der

Einsatzstelle Oetz die umliegenden

Einsatzstellen aus den Gemeinden

Sautens, Obsteig und Nassereith um

Unterstützung gebeten und gemeinsam

wurden die verschärften Streifen unter

der Federführung der Bergwacht in Oetz

durchgeführt.

Begleitet wurden die Streifen sehr oft

auch von den Seebeauftragten der

Gemeinde Oetz und der Polizei. Bei den

Streifen entlang des Rundwanderweges

um den Piburger See wurde vor allem

das aufklärende Gespräch gesucht,

wobei man auf sehr positives Feedback

stieß.

Aber auch zahlreiche Anzeigen nach dem

Tiroler Naturschutzgesetz und Landespolizeigesetz

Lärmschutz wurden erstattet.

Ziel wäre der Schutz und die vollkommene

Erholung des Uferstreifens in

den Bereichen außerhalb der Badeanstalt.

Hierfür wird den Badegästen

nächstes Jahr ein zusätzlicher frei

zugänglicher Badesteg zur Verfügung

stehen.

Die Kontrollen der Bergwacht um den

Piburger See wurden sehr verständnisvoll

aufgenommen, was auch auf den

ruhigen und respektvollen Umgang der

Bergwächter mit den Erholungssuchenden

zurückzuführen ist. Auch seitens

der offiziellen Gemeindevertreter wurde

diese Aktion positiv wahrgenommen und

sollte nächstes Jahr seine Fortsetzung

finden.

Andreas Schaber Bezirksleiter Imst

Von Juni bis September waren dann ca.

20 Bergwächter mit insgesamt 346

Stunden Streifendienst an den Tagen

Freitag bis Sonntag und an den Feiertagen

unterwegs.

Foto: Sieghard Schöpf - Oetz

V.l.: Hannes Tollinger Gem. Oetz, Göbhard

Josef EstL. Oetz, Hackl Michael EstL. Sautens,

Schmid Daniel EstL. Obsteig, Schennach

Gerhard EstL. Nassereith.

5


DIENSTHUNDESTAFFEL

.

Ein schönes und erfolgreiches

Prüfungswochenende für Rettungshunde

wurde vom ÖGV Rettungshunde

Kitzbühel vom 18. bis zum 20.

September 2020 in Reith b. K.,

Kitzbühel und Ebbs ausgerichtet.

Neben ambitionierten Hundesportlern

stellten sich wieder mehrere

Rettungshundeführer verschiedener

Rettungshundeorganisationen wie

beispielsweise Tiroler Bergwacht,

Rotes Kreuz, Johanniter, Bergrettung,

Lawinenhundestaffel Salzburg,

ÖRD und aus Südtirol die

Rettungshundestaffel Pustertal den

Herausforderungen der Flächenund

Trümmersuche. Es wurde nach

internationalem Standart geprüft

und gerichtet.

Die Bergwächterin und Bezirksleiterin

Simone Leitner aus Hopfgarten/Kelchsau

konnte dabei mit

ihrem Dienst- und Rettungshund

Shorty (Berner Sennenhund) bei der

Suche nach mehreren vermissten

Personen im Wald- und Wiesengelände,

welche die Flächensuche

darstellt, Vize-Landesmeister-in

werden (siehe Bild unten).

Zwei Junghunde (Blacky und Livi)

mit ihren Rettungshundeführern der

Tiroler Bergwacht Matthias Gollner

(Bez. Kitzbühel) und Günther Dullnig

(Bez. IL) stellten sich ihren ersten

internationalen Prüfungen und

konnten diese ebenso positiv abschließen.

Die Diensthunde der

Tiroler Bergwacht werden in der

Flächen-, Trümmer-, und Lawinensuche

eingesetzt.

Die Helfer auf vier Pfoten versehen

ebenso wie die Tiroler Bergwächter

ehrenamtlich ihre Dienste.

BL Simone Leitner

v.l. Florian Haas mit Lena, Matthias Gollner mit Blacky, Labg. Alexander Gamper mit Fahne, Alina Blöchlinger mit

Paul (Landesmeisterin Trümmer A), Simone Leitner mit Shorty (Vizelandesmeisterin Fläche B), Ulrike Stanger

mit Linda

6


BERICHTE DER BEZIRKE PILZSCHUTZVERORDNUNG

U. EINSATZSTELLEN

BEZIRK KITZBÜHEL / Estl. Kirchdorf

Ehrung 60-jähriges Jubiläum

Heuer fand die Ehrung unseres langjährigen

Kameraden Anton KREPPER in kleinem Rahmen

zu seinem 60 Jährigen Jubiläum für die

Mitgliedschaft in der Tiroler Bergwacht, Estl.

Kirchdorf statt. LLStv. und BL Simone LEITNER

und EL Alexander PALI möchten sich auf diesem

Weg noch einmal herzlich für die zahlreichen

Einsätze und insbesondere für die Kameradschaft

bedanken.

BEZIRK INNSBRUCK LAND / Estl. Stubai

Die Salzburger Berg- und Naturwacht zu Besuch in Tirol!

Heuer besuchte die Salzburger Bergund

Naturwacht das Stubaital.

Der Patscherkofel, die Altstadt von

Innsbruck und der Stubaier Wilde

Wasser Weg standen auf dem

Programm der befreundeten Organisation

aus Salzburg.

7


BERICHTE DER BEZIRKE U. EINSATZSTELLEN

BEZIRK INNSBRUCK LAND / Estl. Zirl

Bei Auszeichnung mit dabei!

Der Schutz und die Bewahrung von Natur

und Umwelt ist ein zentrales Anliegen des

DAV. Der umweltgerechte und energieeffiziente

Hüttenbetrieb ist bei den Alpenvereinshütten

besonders wichtig. Ein Anreiz

der Sektionen und Hüttenpächter stärker

motiviert ist die Verleihung des Umweltgütesiegels.

Ein Siegel, das erst nach einer

umfassenden Prüfung vergeben wird.

Im Juli trafen sich die Verantwortlichen vom

DAV und ÖAV auf der „Neuen Magdeburger

Hütte“ und übergaben dort dem Ehepaar

und Pächtern Carla und Hermann Isser die

hohe Auszeichnung. Estl. Manfred Geiger

und der Anwärter Gerhard Tschappler waren

bei der Übergabe ebenfalls dabei.

Am selben Tag wurden die Kollegen der

Einsatzstelle Zirl auch beim „Antrittsbesuch“

bei den neuen Pächtern der

„Eppzirler Alm“, Christian und Vanessa,

herzlich empfangen. Der Pächter muss auf

gut 95 Stück Vieh aufpassen, nicht

ungefährlich, da die Alm ein beliebtes Ziel

für Radfahrer ist.

Bericht und Fotos: Estl. Zirl, Daniel Liebl

v.l. Pächter Hermann Isser, Carla Isser, Estl. Zirl

Manfred Geiger, Anwärter Gerhard Tschppler

Eppzirler Alm

Bezirk Kufstein / Estl. Wildschönau

Ehrung

Kürzlich wurden im Rahmen einer Festveranstaltung

und unter Einhaltung der

strengen COVID-19 Bestimmungen vier

verdiente Bergwächter für ihre 10-jährige

Mitgliedschaft zur Tiroler Bergwacht, Estl.

Wildschönau, geehrt .

Foto und Bericht: Bezirk Kufstein

BL Kufstein, Karadakic Zvonko, Moser Franz, Sevignani Manfred,

Naschberger Josef und Ulreich Dieter, EL Oberhuber Egon und

EL Hohlrieder Franz.

8


BERICHTE DER BEZIRKE PILZSCHUTZVERORDNUNG

U. EINSATZSTELLEN

BEZIRK INNSBRUCK LAND / Estl. Matrei u. Umg.

Zusammenarbeit mit Polizeiinspektion Steinach!

Während der Bergwachdienststreife am

03.09.2020 auf der Maria Waldrast

wurden die Bergwächter von der Estl.

Matrei u. U. von der Polizeiinspektion

Steinach um Unterstützung gebeten.

Wie der Zufall es haben wollte, hat ein

italienischer Fahrzeuglenker das STOP

Schild bei der Einfahrt von der Maria

Waldrast in die B182 Richtung Brenner vor

den Augen der Polizei mißachtet. Bei der

anschließenden Amtshandlung durch die

Polizei, wurden sehr große Mengen an

Pilzen im Kofferraum des Italieners festgesellt.

Da die Pilzschutzverordnung eine Landesverordnung

ist, fällt der Sachverhalt in die

Zuständigkeit der Tiroler Bergwacht. Es

wurden 24kg Pilze beschlagnahmt und

eine Anzeige an die BH-Innsbruck vorgenommen.

Dank an die Polizeiinspektion

Steinach für die sehr gute Zusammenarbeit.

Im Zuge der weiteren Kontrollen

im Bereich Maria Waldrast wurden

innerhalb von nur 5h weitere 54 Personen

kontrolliert und es mussten nochmals

21kg Pilze beschlagnahmt werden, somit

konnten 45kg Pilze im Altersheim Annaheim

in Mühlbachl abgegeben werden.

Foto: Gerhard Mölschl, Gottlieb Schwaiger

Neue Anwärter

Die Einsatzstelle Matrei u. Umgebung, freut

sich sehr, drei junge Anwärter/innen für die

Tiroler Bergwacht ausbilden zu dürfen.

Im Oktober wurde die 1. gemeinsame

Dienststreife auf der Maria Waldrast

absolviert. Begleitet vom Anwärter

Wolfgang Schwaiger, der im Frühjahr 2021

zur Dienstprüfung antritt.

Anwärter/innen Aaron Peer, Ramona Steixner

und Isabella Penz

Berichte und Fotos: Estl Gottlieb Schwaiger

9


BERICHTE DER BEZIRKE U. EINSATZSTELLEN

BEZIRK IMST/ Estl. Obsteig

„Verrottungszeiten-Tafeln”

Die Einsatzstelle Obsteig startete heuer das

Projekt „Verrottungszeitentafel“. Den Hintergrund

für die Initiative des Projekts erläutert der

Einsatzstellenleiter Daniel Schmid:„Wir erleben

eine stetig zunehmende Vermüllung entlang von

Wanderwegen, Rastplätzen und Aussichtsplattformen,

wie man sie bei uns so noch nicht erlebt

hat. Ein Grund dafür ist vermutlich die massive

Zunahme von Naherholungssuchenden und

Freizeitsportlern in der Natur.

Die Errichtung und Anbringung von Verrottungszeitentafeln

haben zum Ziel, Naherholungssuchende

und Freizeitsportler auf die Vermüllungsproblematik

aufmerksam zu machen und aufzuklären.

„In Absprache mit der Landesleiterin

Gabi Pfurtscheller und dem Pressereferenten

Gottlieb Schwaiger wurde daraufhin ein neues

Design für die Tafeln erstellt. Auch wurden

passende Standorte in Zusammenarbeit mit

dem TVB Innsbruck evaluiert und an die

Gemeinde weitergeleitet. Diese Standorte

wurden von den BergwächterInnen abgegangen

und dokumentiert. Bei jenen Standorten für die

eine naturschutzrechtliche Bewilligung nach

dem TNSchG 2005 § 15 benötigt wird, wurde die

Dokumentation an die Bezirksverwaltungsbehörde

weitergeleitet.

Um das Projekt in der Einsatzstelle Obsteig

überhaupt realisieren zu können, war die

Gewinnung von Unterstützern notwendig. So

konnten für das Projekt in Obsteig der TVB

Innsbruck, der Alpenverein Sektion Hohe Munde

und die Naturfreunde Imst als finanzielle

Unterstützer gewonnen werden. Die ersten

Tafeln wurden am Ortsrand der Mooswaldsiedlung

errichtet und eine Tafel an die Volksschule

Obsteig übergeben. Estl. Klaus Hiel von der

Einsatzstelle Haiming-Silz schloss sich dem Projekt

an und so werden in den Gemeinden Silz und

Haiming mit dessen Unterstützung ebenfalls

Verrottungszeitenttafeln errichtet.

Daniel Schmid: „Das Projekt Verrottungszeitentafel

kann nur der Anfang sein. Durch die

Vielfachnutzung der Natur kommt es zu negativen

Auswirkungen für die Pflanzenwelt, sowie

zu einer zunehmenden Fragmentierung bzw.

Reduktion der Lebensräume heimischer Tierarten.

Hier bedarf es einer konsequenten

Aufklärungskampagne in der Öffentlichkeit, um

ein entsprechendes Bewusstsein zu vermitteln.

Auch wird das Thema Besucherlenkung immer

wichtiger werden.“

Bericht und Fotos: Daniel Schmid

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BERICHTE DER BEZIRKE PILZSCHUTZVERORDNUNG

U. EINSATZSTELLEN

BEZIRK REUTTE / Estl. Biberwier

Sucheinsatz

Im August 2020 wurde die Bergwacht

um 11.45 Uhr zu einem Sucheinsatz

alarmiert. Von der Alpinpolizei und der

Bergrettung Ehrwald wurde die Estl.

Biberwier und der KAT-Zug Reutte der

Tiroler Bergwacht zur Unterstützung

bei einer Personensuche angefordert.

Das Suchgebiet erstreckte sich von der

Unterseite der Sonnenspitze bis zur

Unterseite des Marienbergs.

Die Alarmierung der Blaulichtorganisationen

basierte auf der Wahrnehmung

von Hilferufen und da bis 15.00

Uhr keine Vermisstenanzeige bei der

Einsatzleitung eintraf, wurde die Suche

eingestellt. Wir bedanken uns bei den

einzelnen Organisationen für die gute

Zusammenarbeit!

Foto und Bericht: Bezirk Reutte

BEZIRK KITZBÜHEL / Estl. Kitzbühel

Bezirkswandertag in Kitzbühel

Am 01. August 20 fand der Bezirkswandertag

Kitzbühel zum Gaisstein,

einem der höchsten Grasberge in den

Kitzbüheler Alpen (2.363 m) statt. Bei

der 6-8 Stunden Tour starteten die

Bergwächter mit Ihren Familien um

06.00 Uhr von Aurach los und erreichten

noch vor 09.00 Uhr den Mittagskogel.

Weiter ging es über schöne

Almböden bis zum Gaisstein.

Das letzte Stück erforderte unbedingte

Schwindelfreiheit man wird dafür mit

einem tollen Ausblick belohnt. Vom

Wilden Kaiser über das Steinerne Meer

bis zu den Hohen Tauern hat man eine

wunderbare Fernsicht. Es folgte noch

der Abstieg zur Bürglhütte. Nach der

gemütlichen Einkehr fuhren wir gemeinsam

wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Foto und Bericht: BL Simone Leitner

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BERICHTE DER BEZIRKE U. EINSATZSTELLEN

BEZIRK KUFSTEIN / Estl. Niederndorf

Bergmesse Niederndorf

Auf der Naunspitze im Zahmen Kaiser findet

jedes Jahr im September eine Bergmesse statt.

Nachdem das Gipfelkreuz der Bergwacht

Niederndorf u. Umg. gehört, nehmen auch

immer wieder Bergwächter an der Messe teil.

Heuer waren Kameraden der Einsatzstellen

Thiersee, Kufstein und Niederndorf bei der Messe

anwesend.

Ebenso konnte auch unser BL Karadakic Zvonko

am Gipfel begrüßt werden. Musikalisch umrahmt

wird die Messe immer von der Bundesmusikkapelle

Ebbs.

Bericht und Foto: Estl. Albert Gander

BEZIRK KUFSTEIN

Weibliche Verstärkung

Nach ca. 2 Jahren Ausbildungszeit

legten kürzlich die zwei Bergwachtanwärterinnen

Frau Karin Mesecke und

Frau Carina Himberger erfolgreich

ihre Bergwachtdienstprüfung vor der

Bezirksverwaltungsbehörde in Kufstein

ab.

Im Anschluss wurden die zwei frischgebackenen

Bergwächterinnen von

der Leiterin der Abt. Umwelt der BH

Kufstein, Frau Mag. Hofer, angelobt.

Frau Mag. Anita Hofer zeigte sich sehr

erfreut über das ausgezeichnete

Wissen der beiden und wünscht ihnen

alles Gute für ihre weiteren ehrenamtlichen

Tätigkeiten.

In Zukunft werden sie zum Schutz der

Natur und Umwelt in den Einsatzstellen

Kufstein und Niederndorf ihre

wertvollen Tätigkeiten verrichten.

Bericht und Foto: Bezirk Kufstein

v.l.: Himberger Carina, Mesecke Karin, Frau Mag.

Hofer Anita, Leiterin Abt. Umwelt der BH Kufstein,

Bergwachtbezirksleiter Karadakic Zvonko.

12


BERICHTE DER BEZIRKE U. EINSATZSTELLEN

UNTERWEGS MIT SERVUS-TV IN DEN

MIEMINGER-RIETZER INNAUEN

Aufgrund der zahlreichen Verstöße

gegen das Naturschutzgesetz und die

enormen Müllmengen im Sonderschutzgebiet

Mieminger-Rietzer Innauen

begleitete ein Team des Fernsehsenders

Servus-TV die Tiroler

Bergwacht bei einer Streife.

Gemeinsam mit Bürgermeister Franz

Gallop (Gemeinde Stams) und der

Schutzgebietsbetreuerin nahm das

Fernsehteam Einblick in die zurzeit

sehr schwierige Arbeit der Tiroler

Bergwacht.

Die Mieminger-Rietzer Innauen

stellen einen der letzten weitgehend

ursprünglichen Auwaldstreifen am

Tiroler Inn dar, werden aber in

letzter Zeit immer mehr durch

Partys, Camper und Grillstellen

nachhaltig zerstört.

Bericht und Foto: Referat Öffentlichkeitsarbeit Gottlieb Schwaiger

13


BERICHTE DER BEZIRKE U. EINSATZSTELLEN

Estl. Obsteig / Estl. Matrei u. Umgebung

Unterwegs mit der Einsatzstelle Obsteig!

Da die Einsatzstellenleiter von Obsteig und

Matrei u. Umg. schon länger in Kontakt

sind, haben sie sich am 16.08.2020, zu

einer gemeinsamen Streife am Piburger

See in der Gemeinde Ötz getroffen. Der

Piburger See wurde schon 1929 zum

Naturdenkmal erklärt. Er liegt im Landschaftsschutzgebiet

Achstürze-Piburger

See (seit 1983). Es war ein sehr lehrreicher

Tag für alle. Leider mussten wir

feststellen, dass heuer sehr viele Naturjuwele

in ganz Tirol überrannt wurden, ob

im Wipptal (z.B. Serles) oder im Ötztal

(z.B. Piburger See).

Die BergwächerInnen aus Obsteig und Matrei u.

Umg.

BEZIRK REUTTE

Medienberichte

Im Zuge der heurigen Situation durch

Covid waren sehr viele Wildcamper im

Bezirk Reutte unterwegs - vermehrt

im Bereich des Plansees.

Fernsehteams von ZDF, Servus TV und

ORF waren vor Ort, um der Öffentlichkeit

Bericht zu erstatten.

Fotos: diverse Medien

14


BERICHTE DER BEZIRKE U. EINSATZSTELLEN

BEZIRK KUFSTEIN / Beeindruckende Bilanz 2019

Bereits im Frühjahr wurde bei einer

Bergwachtbezirksversammlung die

Leistungsbilanz der 113 Bergwächter-

Innen des Bezirkes Kufstein vorgestellt.

Bezirksleiter Karadakic war hoch erfreut

über die geleisteten ehrenamtlichen

Dienste: Bei 6900 absolvierten

Diensten wurden 20800 Stunden aufgewendet.

Allein 1600 Stunden wurden

davon für Aus- und Fortbildung der

Bergwächter aufgewendet.

Ein besonderer Service der Bergwacht

sind die umfassenden Berghüttenkontrollen

und Arbeitseinsätze für Gemeinde

und TVB. Leider wurde auch

festgestellt, dass die illegalen Ablagerungen

von Abfall und Müll, aber auch

Altfahrzeugen, in Wald und Flur wieder

zunehmen.

Bei 82 Übertretungen musste eine Anzeige

an die Bezirksverwaltungsbehörde

gestellt werden. Zwei Dienststellen

haben einen neuen Einsatzstellenleiter

und Stellvertreter gewählt.

In Thiersee übernahm Ing. Martin

Mairhofer die Leitung und in Brixlegg

Engelbert Entner.

BEZIRK KITZBÜHEL / Estl. Kirchdorf

Die Einsatzstelle Kirchdorf hielt, wie jedes Jahr und wofür wir auch gerne

Bergwächter aus anderen Bezirken begeistern möchten, die Bergmesse in der

Bergwachtkapelle im Kaiserbachtal ab. Zahlreich Gäste aus dem In-und Ausland

gedenken dabei den verunglückten BergkameradInnen im geliebten Kaisergebirge.

Ich möchte hier die Möglichkeit nutzen, mich

bei unseren Bergwächtern im Bezirk Kitzbühel

für den Zusammenhalt und die

positiven Gedanken in dieser, wirklich

ungewöhnlichen Zeit, zu bedanken. Leider

sind schöne und kameradschaftliche Stunden

und Tage im Jahr 2020 einfach weggefallen.

Auch die meisten Ehrungen, unser Bezirkswandertag

und die gemeinschaftliche

Bezirksschulung konnten nicht durchgeführt

werden. Doch Blicken wir gemeinsam nach

vorne und sind wir optimistisch für das neue

Jahr.

Die Bezirksleitung möchte Euch und Euren

Lieben ein gesundes und wunderschönes

Weihnachtsfest wünschen und natürlich viel

Gesundheit und Freude im neuen Jahr. Ich

freue mich schon sehr, wenn wir uns endlich

wieder persönlich treffen können!

Eure Bezirksleiterin Simone Leitner

15


ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Werte Bergwachtkolleginnen und Bergwachtkollegen!

Das Jahr 2020 geht dem Ende zu.

Durch den Covid 19 Virus konnten wir alle immer wieder nur sehr eingeschränkt

unserer Tätigkeiten nachgehen, aber der rege Ansturm auf die Natur war für sehr

viele Einsatzstellen und Bezirke eine große Herausforderung. Ob Wildcamper,

Müllablagerungen oder Naturzerstörer (Feuerstellen in Natura 2000 Gebiet,

usw.), sie alle haben uns an die Grenzen des Machbaren gebracht.

Aber auch Schönes, wie gemeinsame Gipfelkreuz Einweihung, Gipfelmesse und

interessante Dienststreifen prägten diesen Sommer.

Es freut es uns sehr, dass uns immer wieder Berichte von Euch erreichen, damit

wir diese im BW-Journal oder auch auf facebook veröffentlichen können. Durch

Eure Berichte lebt das BW-Journal.

Leider konnten wir auch in der 2. Jahreshälfte keine Schulen, Kindergärten, und

diverse Veranstaltungen wie in den vergangenen Jahren besuchen bzw.

unterstützen. Lediglich mit der Einsatzstelle Obsteig verbrachten wir einen

ereignisreicher Tag am Piburger See.

Unser bestreben liegt darin, auch im Jahr 2021

vermehrt Einsatzstellen oder Bezirke zu besuchen,

um diese auch für die Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.

Wir wünschen Euch allen, bleibt gesund, frohe Weihnachten

und ein gutes neues Jahr 2021.

Euer Team für die Öffentlichkeitsarbeit

Gottlieb und Teresa Schwaiger

Referat

Öffentlichkeitsarbeit

Gottlieb Schwaiger

e-mail: presse@tbw.gv.at

Tel: 0664 / 15 10 520

Öffentlichkeitsarbeit

Teresa Schwaiger

e-mail: presse@tbw.gv.at

www.tbw.gv.at

Gedruckt auf Umweltpapier

Für den Inhalt verantwortlich: Tiroler Bergwacht, Landesgeschäftsstelle

Redaktion: Gottlieb Schwaiger, Teresa Schwaiger

Bildnachweis: Tiroler Bergwacht, Privat

Druck und Gestaltung: Tyrol Design, 05273 | 77034

Tiroler Bergwacht

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