hallo-muenster_09-01-2021
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Auto aktuell<br />
Samstag, 9. Januar <strong>2021</strong><br />
Die wichtigen Autoneuheiten <strong>2021</strong> fahren elektrisch<br />
Kurz<br />
notiert<br />
Versicherungskarte<br />
wird jetzt weiß<br />
Die Grüne Versicherungskarte<br />
für Kfz-Halter ist seit dem 1.<br />
Januar nur noch in weiß erhältlich.<br />
Darauf weist der Gesamtverband<br />
der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(GDV) hin. Das<br />
Dokument ist nun aufgrund des<br />
Farbwechsels auf neuen Wegen<br />
zu bekommen: Versicherer können<br />
die Karte als PDF-Datei verschicken,<br />
der Kunde kann sie dann<br />
selbst ausdrucken. Zuvor konnte<br />
die Karte nur per Post zugesandt<br />
oder in Filialen des Versicherers<br />
abgeholt werden. (dpa)<br />
Wohnmobil<br />
absenken<br />
Unter Strom<br />
Und auch Nio und<br />
Bytonlaufen sich<br />
für den Export<br />
warm, wenn den<br />
Start-ups nicht<br />
doch noch das<br />
Geld ausgeht.<br />
Ebenfalls neu: der Hyundai-<br />
Ableger Ioniq als reine Elektromarke.Sowohlder<br />
als Hybrid<br />
oder Plug-in angebotene<br />
Lynk &Co<strong>01</strong>als auch derrein<br />
elektrische MG ZS sind genau<br />
wie der Nio ES6und derByton<br />
M-Byte für die Steckdose<br />
hochbeinige Kompakte mit<br />
rustikalem Design. Und auch<br />
der Ioniq 5folgt dem andauernden<br />
SUV-Trend.<br />
Audi hat den E-Tron Q4 angekündigt,<br />
BMW bringt den<br />
iX3, Mercedes den EQA und<br />
VW den ID.4 sowie das<br />
Schwesterauto ID5 mit<br />
Schrägheck. Dazu gibt es den<br />
lange erwarteten Deutschland-Start<br />
des Tesla Model Y<br />
ausder noch fertigzustellenden<br />
Fabrik bei Berlin. Lexus<br />
bringt mit dem UX 300e das<br />
erste batterieelektrische Auto<br />
aus dem Toyota-Imperium,<br />
von den VW-Töchtern kommt<br />
der Skoda Enyaq und der Cupra<br />
El-Born als sportliche<br />
Seat-Alternative. Ford bringt<br />
den Mustang Mach-E und<br />
Opel den neuen Mokka, der<br />
mit seinem dualen Angebot<br />
aus Elektroantrieb und Verbrenner<br />
die Brücke zur Alten<br />
Welt schlägt. Diesen Spagat<br />
macht er gemeinsam mit<br />
dem Citroën C4. Auchbei Nissan<br />
fahren sie zweigleisig,<br />
aber mit zwei Modellen. So<br />
gibt’s eine Neuauflage des<br />
Qashqai, die mit einem neuen<br />
Hybridantrieb auch elektrisch<br />
fahren kann. Und für E-<br />
Auto-Freunde fährt das rein<br />
elektrische SUV Ariya vor.<br />
Eher in der alten Welt zu<br />
Hause sind ein paar wenige<br />
Elektrische Antriebe<br />
dominieren in fast allen<br />
Segmenten die PS-Premieren<br />
<strong>2021</strong>. Aus China<br />
starten die Volvo-Schwester<br />
Lynk &Cosowie die<br />
wiederbelebte britische<br />
Marke MGihr Geschäft<br />
in Deutschland.<br />
andere SUV-Neuheiten, bei<br />
denen die Elektrifizierung allenfalls<br />
bis zum Plug-in-Hybrid<br />
reicht. Den gibt es für den<br />
neuen Hyundai Tucson in der<br />
Kompaktklasse genau wie für<br />
den Kia Sorento inder Mittelklasse.<br />
Der Crossover auf Basisdes<br />
Toyota Yaris bekommt<br />
genau wie die nächste Generation<br />
des Honda HR-V auf Basis<br />
des Jazz und der Renault<br />
Arkana als SUV-Coupé einen<br />
konventionellen Hybriden.<br />
Der große Highlander als neuer<br />
Siebensitzer im SUV-Programm<br />
von Toyota fährt als<br />
Teilzeitstromer ohne Stecker<br />
vor. Allein der GV70 vom Hyundai-Ableger<br />
Genesis<br />
kommt erst mal nur mit Verbrennern.<br />
Von der wachsenden Anzahl<br />
an familienfreundlichen<br />
Kleintransportern können<br />
immer mehr an der Steckdose<br />
parken. Wenn <strong>2021</strong> ein neuer<br />
Renault Kangoo und baugleich<br />
der Mercedes Citan sowie<br />
dessen neuer Pkw-Ableger<br />
T-Klassekommen, wird es<br />
neben Dieseln und Benzinern<br />
ebenfalls E-Versionen geben,<br />
so die Hersteller.<br />
Auch bei den eher traditionellen<br />
Karosserievarianten<br />
stehen wichtige Neuheiten<br />
unter Strom: Opel Astra, Peugeot<br />
308 und Citroën C5 wird<br />
es mit Benzintank oder Batterie<br />
geben. BMW schickt den<br />
rein elektrischen i4 ins Rennen.<br />
Toyota bringt mit der<br />
zweiten Generation des Mirai<br />
die Brennstoffzelle ein wenig<br />
näher an den Alltag. Und Mercedes<br />
rollt mit dem luxuriösen<br />
EQS quasi eine elektrische<br />
S-Klasse vor.<br />
Klassische Limousinen wie<br />
die neue Generation der Mercedes<br />
C-Klasse sowie der DS9<br />
als französisches Comeback<br />
in der Oberklasse sind da fast<br />
Foto: dpa<br />
schon eine Ausnahme. Selbst<br />
die Sportwagenwelt parkt<br />
längst an der Steckdose. Zwar<br />
gibt es Verbrenner wie den<br />
neuen BMW M3/M4 oder das<br />
Deutschland-Debüt der neuen<br />
Corvette. Von Toyota gibt’s<br />
einen neuen GT86 und von<br />
Mercedes endlich einen frischen<br />
SL. Doch neue Sportler<br />
wie der nächste Nissan Zoder<br />
der zweite Subaru BRZ werden<br />
bei uns mit Blick auf die CO2-<br />
Bilanzen gar nicht mehr angeboten.<br />
Und mit Premieren wie<br />
dem Pinifarina Battista, dem<br />
Ferrari SF 90 Spider, dem Maserati<br />
MC20 oder dem McLaren<br />
Artura hält die Elektrifizierung<br />
auch auf der Überholspur<br />
weiter Einzug. (dpa)<br />
Viele Versicherungsverträge begrenzen<br />
die versicherte Höhe<br />
eines Wohnmobils. In der Regel<br />
sind das 3,20 Meter, die bei<br />
einem Rücktransport entscheidend<br />
sind. Eigentümer können aber<br />
nachhelfen. Auf ein entsprechendes<br />
Urteil des Amtsgerichts München<br />
weist die Arbeitsgemeinschaft<br />
Verkehrsrecht des Deutschen<br />
Anwaltvereins (DAV) hin<br />
(Az.: 191 C5230/20). Wessen<br />
Wohnmobil höher ist, der kann<br />
die zulässige Höhe mit ein paar<br />
Maßnahmen erreichen. Im verhandelten<br />
Fall hatte der Eigentümer<br />
die Dachklimaanlage entfernt, Luft<br />
aus den Reifen gelassen und die<br />
Luftfederung abgelassen.Daraufhin<br />
hatte sich die Versicherung geweigert,<br />
für die Transportkosten von<br />
rund zweieinhalbtausend Euro<br />
aufkommen. (dpa)<br />
Passfoto<br />
kann<br />
Identität<br />
klären<br />
Richtiges Verhalten bei einer Notbremsung<br />
Was ist eigentlich<br />
die Stotterbremse?<br />
Früher wurde in vielen<br />
Fahrschulen die Stotterbremse<br />
als richtiges Verhalten<br />
bei einer Notbremsung<br />
gelehrt. Also das Bremspedal<br />
in schneller Abfolge treten,<br />
lösen, treten und lösen.<br />
Dieses Wissen gilt Experten<br />
heute als längst überholt.<br />
„Mit der sogenannten Stotterbremse<br />
sollte ein Blockieren<br />
der Räder verhindert und so<br />
die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs<br />
aufrechterhalten werden“,<br />
äußert sich Achmed Leser<br />
vom Tüv Thüringen.<br />
„Weil sich der Bremsweg<br />
dabei erheblich verlängerte,<br />
stand diese Fahrtechnik aber<br />
auch regelmäßig in der Kritik“,<br />
so der Unfallexperte.<br />
Hinzu komme, dass viele<br />
Autofahrer in der Praxis<br />
schnell an die Grenzen ihres<br />
fahrerischen Könnens geraten<br />
waren.<br />
Heute unterstützten elektronische<br />
Assistenzsysteme<br />
wie ABS und ESP den Fahrer.<br />
„Das ABS macht sich den Effekt<br />
der Stotterbremse zunutze,<br />
kann die Bremse aber anders<br />
als ein MenschinBruchteilen<br />
einer Sekunde lösen<br />
und wieder betätigen.“ Um<br />
schnellstmöglich zum Stehen<br />
zu kommen, müsse daher<br />
heute nur noch beherzt auf<br />
das Bremspedal getreten werden.<br />
Den Rest erledigt die<br />
Elektronik.<br />
„Das Antiblockiersystem erhält<br />
dabei nicht nurdie Lenkfähigkeit,<br />
es vermeidet auch<br />
das früher häufige Phänomen<br />
des Bremsplattens durch<br />
heftiges Bremsen ohne Stotterbremse“,<br />
erklärt der Unfallexperte.<br />
Seit 2004 werden<br />
Neuwageninder EU nurnoch<br />
mit ABS auf den Markt gebracht.<br />
Für Motorräder über<br />
125 Kubikzentimeter Hubraum<br />
und über elf Kilowatt<br />
Leistung ist das Antiblockiersystem<br />
seit 2<strong>01</strong>6 verpflichtend.<br />
(dpa)<br />
Das ist neu bei der Führerscheinprüfung<br />
Länger und teurer<br />
Wer seinen Führerschein<br />
macht,<br />
soll künftig bundesweit<br />
einheitlich<br />
bewertet werden. Die sogenannte<br />
Optimierte Praktische<br />
Fahrerlaubnisprüfung<br />
(OPFEP)giltabJanuar für alle<br />
Führerscheinklassen und<br />
enthält festgeschriebene<br />
Fahraufgaben und Bewertungskriterien.<br />
Im Vergleich zur früheren<br />
Richtlinie werden nun zum<br />
Beispiel leichte oder schwere<br />
Fehler definiert, erklärt der<br />
Verband der Tüv (VdTÜV).<br />
Nach Tüv-Ansicht unterstützen<br />
die neuen Regeln den<br />
Prüfenden, der in der Praxis<br />
beurteilen muss, inwieweit<br />
der Prüfling die Anforderungen<br />
erfüllt. Rückmeldung<br />
wird großgeschrieben: Am<br />
Ende der Prüfung gibt es ein<br />
Feedbackgespräch.<br />
Auch ein schriftliches Protokoll<br />
ist Pflicht –bisher gab<br />
Ab Januar gelten strengere Prüfungsregeln für alle Führerscheinklassen.<br />
Foto: dpa<br />
es das nur bei Nichtbestehen<br />
der Führerscheinprüfung.<br />
Diese elektronisch erstellte<br />
Rückmeldung schätzt auch<br />
das Niveau der Fahrkompetenz<br />
ein und gibt Hinweise für<br />
das Weiterlernen nach der<br />
Prüfung, zum Beispiel für das<br />
begleiteteFahren ab 17 Jahren<br />
oder für die Nachschulung in<br />
der Fahrschule bei nicht bestandener<br />
Prüfung.<br />
Die Führerscheinprüfung<br />
wird durch all das länger: So<br />
dauert eine Prüfung in der<br />
Klasse Bkünftiginsgesamt55<br />
statt bisher 45 Minuten, davon<br />
sind 30 Minuten reine<br />
Fahrzeit. Und auch der Preis<br />
steigt: Kostet die Gebühr für<br />
die Praktische Prüfung in der<br />
Klasse B aktuell knapp 90<br />
Euro, beträgt sie ab Januar<br />
knapp 117 Euro inklusive<br />
Mehrwertsteuer. (dpa)<br />
Eine Bußgeldstelle darf<br />
sich vom Einwohnermeldeamt<br />
ein Passfoto<br />
besorgen, um die Identität<br />
eines Autofahrers zu klären.<br />
Auf eine entsprechende Entscheidung<br />
des Oberlandesgerichts<br />
Koblenz weist die<br />
Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht<br />
des Deutschen Anwaltvereins<br />
(DAV) hin (Az.: 3<br />
OWi 6SsBs 258/20).<br />
Im verhandelten Fall war<br />
ein Mann außerhalb geschlossener<br />
Ortschaften 31<br />
Stundenkilometer zu schnell<br />
gefahren. Die Folge: ein Bußgeldbescheid<br />
in Höhe von 150<br />
Euro sowie ein einmonatiges<br />
Fahrverbot. Auf das entsprechende<br />
Schreiben reagierte<br />
der Mann, auch Halter des<br />
Wagens, nicht.<br />
Daraufhin bat die Bußgeldstelle<br />
die Einwohnermeldebehörde<br />
um ein Vergleichsfoto<br />
des Betroffenen. Sie wollte<br />
damit den Fahrer identifizieren.<br />
Der Autobesitzer<br />
wehrte sich und warf dem<br />
Einwohnermeldeamt vor, die<br />
Herausgabe des Fotos verstoße<br />
gegen das Gesetz. Darum<br />
sei das Verfahren einzustellen.<br />
Das Oberlandesgericht bestätigte<br />
allerdings den Bußgeldbescheid.<br />
Laut dem Personalausweisgesetz<br />
habe das<br />
Bild herausgegeben werden<br />
dürfen. Damit blieben Geldstrafe<br />
und Fahrverbot bestehen.<br />
(dpa)