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Burgenland Extrem Magazin 2021

Das Magazin zur 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2021 - das größte Winter-Extrem-Abenteuer Europas. Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour ist ein großes Abenteuer, ein Weg zu neuen Erfahrungen, zu neuen Freundschaften und auch ein Weg zum eigenen Ich. 120 Kilometer im Winter zu gehen oder zu laufen ist eine lange und weite Reise. Eine Reise, die rund um den Neusiedler See führt, aber auch einen Weg zu sich selbst beinhaltet. Eine Reise, die man gemeinsam antritt, aber doch alleine gehen muss. Die Tour ist eine extreme Herausforderung, ein Abenteuer, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist. Unter dem verbindenden 24 H Spirit „LIVE LOVE MOVE“ treffen sich unzählige Pilgergeher, Weitwanderer, Extremsportler, Freizeitsportler und Bewegungsstarter, Frauen und Männer aus allen Regionen und vielen Nationen, um die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit zu spüren und sich und andere in Extremsituationen zu erfahren. www.24stundenburgenland.com

Das Magazin zur 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2021 - das größte Winter-Extrem-Abenteuer Europas. Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour ist ein großes Abenteuer, ein Weg zu neuen Erfahrungen, zu neuen Freundschaften und auch ein Weg zum eigenen Ich. 120 Kilometer im Winter zu gehen oder zu laufen ist eine lange und weite Reise. Eine Reise, die rund um den Neusiedler See führt, aber auch einen Weg zu sich selbst beinhaltet. Eine Reise, die man gemeinsam antritt, aber doch alleine gehen muss. Die Tour ist eine extreme Herausforderung, ein Abenteuer, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist. Unter dem verbindenden 24 H Spirit „LIVE LOVE MOVE“ treffen sich unzählige Pilgergeher, Weitwanderer, Extremsportler, Freizeitsportler und Bewegungsstarter, Frauen und Männer aus allen Regionen und vielen Nationen, um die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit zu spüren und sich und andere in Extremsituationen zu erfahren. www.24stundenburgenland.com

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2% for the Climate

l ive l ove move

eBURGENL AND extr m

Seit 2012

Burgenland extrem

draussen

Das Extrem-Magazin für extrem nette Leute.

Internationale Ausgabe 2021

Verein 24 Stunden Burgenland

www.burgenlandextrem.com

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

1



eBURGENL AND extr m

l ive l ove move

Liebe Burgenland Extrem Freundin!

Lieber Burgenland Extrem Freund!

In was für Zeiten leben wir eigentlich? Wir leben in extrem guten

Zeiten - trotz Pandemie, Terroranschlägen und Klimawandel. Es ist

unsere Zeit und es liegt nur an uns, wie jeder für sich und wie wir für

uns alle diese Zeit nutzen. Jeden Tag bekommen wir die Chance aufs

Neue ein guter Mensch zu sein, ein guter Mensch zu bleiben und ein

guter Mensch zu werden. Und es zeugt von besonderer Gesinnung in

schweren Zeiten die Leichtigkeit zu bewahren, in harten Zeiten ein

weiches Herz zu behalten und im tiefsten Hass die höchste Liebe zu

erhalten.

Das Leben ist ein extremes Abenteuer und es wird draußen vor

der Haustüre von dir geschrieben! Als Mitglied von 24 Stunden

Burgenland bist du ganz sicher ein Vorbild und auch ein Motivator

für jene, die nicht so leicht in „Sportschuhe schlüpfen“ können.

Schön, wenn du andere mit in Bewegung bringst und sie

teilhaben lässt an der damit verbundenen Freude. Genau um dieses

Lebensgefühl und diese soziale Teilhabe geht es seit 10 Jahren bei

Burgenland Extrem!


INHALT

10 JAHRE BURGENLAND EXTREM

LIVE LOVE MOVE

– 2 PROZENT

Unser Mensch & Klima

Wertschätzungsprojekt _ Seite 44

– E-MOBILITÄT

Sauberer Service _ Seite 52

– ERFOLGSBÜHNE FÜR

ALLE KINDER School of Walk

bewegt ganz Österreich

Seite 56 und Seite 160

GEH RAUS!

Die Meilensteine des zehnjährigen Tuns

Seite 28

EXTREM TRAIL

Internationales Wanderhighlight

Seite 34

– DIE BESONDERE

MAX STIEGL SUPPE

Extremsport und Spitzenkulinarik

Seite 114

– VERY SPECIAL FRIENDS

Ihr seid die Besten _ Seite 116

– 28.FEBER 2012

ANDREAS RIEDL erinnert sich

an die 1. Tour _ Seite 147

NACHHALTIGKEIT

Wie wir gemeinsam die Welt

besser machen können.

Seite 42


DIE

SCHAUKEL

So geht

Bewegung

im öffentlichen

Raum

Seite 66

EXTREME GESCHICHTEN

– DAS ABENTEUER HINTER

DER HAUSTÜR von

Klaus Jürgen Bauer _ Seite 70

– DER ALTE MANN UND

DER SEE von Alfred und

Friederike Goldschmid _ Seite 76

ISOMETRIC

– DER BILDGESCHICHTEN-

ERZÄHLER über Lukas Hüller

Seite 94

ÖSTERREICH

EXTREM TOUR

Mit dem Esel von West nach Ost

Seite 132

ROLAND

HAGENBERG

UND JASON PAUL

Freerunning in Tokio

Seite 178

– Werner Achs

KÄMPFER IN BEWEGUNG

Seite 100

– EXTREME HELDEN

Alex König + Joschko Schafferich +

Martin Krumpeck _ Seite 122

– A BISSERL Ö SCHADET NIE!

mit Isa Stirm _ Seite 150

– EINE DREIMALIGE

ÜBERQUERUNG DES SEES

von Herbert Brettl _ Seite 156

– MIT 30 JUGENDLICHEN

30 KILOMETER UNTERWEGS

von Tom Rottenberg und Carina Pusch

Seite 160

– EINE KULINARISCHE

LANDSCHAFT

von Sigrid Weiss _ Seite 168

– DER WIND UND DIESES

LEISE RAUNEN IM SCHILF

von Wolfgang Weisgram _ Seite 192

WELTPREMIERE ZUM ABSCHLUSS!

WALKY und FREUNDE

Abenteuergeschichten für Kinder von 3 bis 99 Jahren!

Idée et création: Miget & Le Monty

Seite 218


1o

Inserat

ORF

Jahre

4

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


24 STUNDEN

BURGENLAND

EXTREM

RAIFFEISEN

GRATULIERT

bgld.raiffeisen.at

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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© Jork Weismann


Kleine Idee, großer Erfolg

Aus einer kleinen Idee, die Umrundung des Neusiedler Sees im Winter, hat sich in den letzten

10 Jahren eine weit über die Grenzen Österreichs bekannte Erfolgsgeschichte entwickelt.

Waren es anfangs kaum 60 Personen, so kommen zur Burgenland Extrem Tour inzwischen schon

mehrere tausend Frauen und Männer, Jugendliche sowie Schülerinnen und Schüler. Besonders freue

ich mich, dass so viele Sportbegeisterte aus ganz Europa teilnehmen. Sich gemeinsam bewegen,

austauschen, Freude haben, neue Freundschaften schließen, das ist doch eine gute Sache.

Für mich ist das wie ein europäischer Grenzgänger ohne Grenzen zu sein.

Sport und Bewegung erwiesen sich immer schon als gute Schule fürs Leben.

Gerade jetzt in diesen herausfordernden Zeiten der Pandemie sind gesundheitsfördernde

Bewegungsangebote im Freien besonders wichtig. Die Extrem Tour rund um den Neusiedler See

scheint mir darüber hinaus auch eine gute Entwicklung in den nachbarschaftlichen

Beziehungen zu Ungarn zu bewirken.

Ich sehe den Elan und die Motivation, sich selbst und die persönlich-sportlichen

Grenzen neu auszuloten. Ich sehe aber auch die Freude, das Glück und den Stolz,

etwas erreicht zu haben, was andere vielleicht gar nicht für möglich gehalten haben.

Viele Menschen blicken nach der Tour voll Stolz auf sich und positiv in die Zukunft.

Ich danke den Veranstaltern für ihr umsichtiges Engagement und wünsche

der Burgenland Extrem Tour im Jubiläumsjahr alles Gute für die Zukunft!

Und denken Sie daran: Das Virus überträgt sich von Mensch zu Mensch.

Aber auch Mut und Hoffnung übertragen sich von Mensch zu Mensch.

Und die Hoffnung und der Mut werden siegen. Helfen Sie dabei mit.

Machen wir es gemeinsam. Abstand halten und Mund-Nasen-Schutz tragen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Alexander Van der Bellen

Bundespräsident


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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Schritt

fürSchritt

dem Ziel

näher.

© Jakob Glaser

DIE 24 STUNDEN BURGENLAND EXTREM TOUR BIETET

HEUER ZUM NUNMEHR ZEHNTEN MAL die Gelegenheit, Österreichs

jüngstes Bundesland und das benachbarte Ungarn rund um den Neusiedler See zu Fuß

zu erkunden. Von einer kleinen Initiative zu Beginn hat sich die Tour im Laufe der Jahre

als Europas größtes Winter-Extrem-Event etabliert.

Unzählige Menschen aller Altersgruppen stellen sich mit großer Willenskraft unter

dem 24-Stunden-Spirit „Live Love Move“ auch 2021 dieser besonderen Grenzerfahrung.

Sie wollen über sich hinauswachsen und diese große Herausforderung für Körper und

Geist bewältigen. Dem Ziel unter extremen Bedingungen entgegen zu gehen kann

Ansporn sein, ungeahnte Kräfte freizusetzen und die Bewegung in der einzigartigen

Natur des Neusiedler Sees zu genießen und wertzuschätzen.

Zum 10-jährigen Bestehen gratuliere ich sehr herzlich und wünsche dem

Organisationsteam sowie den Jubiläums-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern Energie,

Ausdauer, viel Freude und tolle Momente bei der Tour.

Sebastian Kurz

Bundeskanzler

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Liebe

Freundinnen

und Freunde

vom Verein

24 Stunden

Burgenland!

© BKA_Andy Wenzel

SPORT UND BEWEGUNG SIND FÜR ALLE Altersgruppen und in

jeder Lebenslage die beste Maßnahme zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und der

persönlichen Fitness.

Dieser Grundsatz gilt selbstverständlich auch in Krisenzeiten. So war es auch in

den schwierigsten Phasen der COVID-19-Pandemie immer erlaubt und empfohlen, sich

körperlich zu betätigen. Zum einen haben unsere Vereine und Verbände in den schwierigen

Corona-Monaten exzellente Online-Formate mit Bewegungsempfehlungen entwickelt, zum

anderen gab und gibt es nach wie vor mannigfaltige sportliche Betätigungsmöglichkeiten

vor der Haustüre. Die tausenden heimischen Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportler

sollen stets auch die Chance haben, sich an ihre sportlichen Leistungsgrenzen

heranzutasten. Eine hervorragende Gelegenheit dazu bietet die „Burgenland Extrem

Tour“, welche im Jahr 2021 schon ihre zehnte Auflage erlebt. Im Rahmen dieses speziellen

Ultramarathons rund um den Neusiedler See müssen die Starterinnen und Starter

innerhalb eines Tages nicht weniger als 120 Kilometer laufend oder gehend bewältigen.

Alle, die diese extreme Strecke, oder auch die kürzeren Varianten, bewältigen, können

sich zurecht als Siegerinnen bzw. Sieger fühlen.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen in der Vorbereitungsphase haben die

Veranstalter wiederum Hervorragendes geleistet, um einen reibungslosen Ablauf des

Events zu garantieren. Ich danke allen Organisatoren, insbesondere dem „Verein 24

Stunden Burgenland“, den Sponsoren und freiwilligen Helferinnen und Helfern für die

geleistete Arbeit. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich einen spannenden

und erfolgreichen Tag am Neusiedler See.

Mit sportlichen Grüßen

Ihr Werner Kogler

Vizekanzler und Bundesminister für Sport

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©Gruber/BMLRT

WEITE EBENEN sind vielleicht nicht das Erste, woran Menschen denken,

wenn es um die österreichischen Naturschätze geht. Umso bemerkenswerter ist es,

dass der Neusiedler See durch seine Einzigartigkeit und Schönheit schon seit langem in

großer Regelmäßigkeit unzählige Menschen aus dem In- und Ausland in die pannonische

Tiefebene lockt. Als Erholungsgebiet für die Menschen aus den umliegenden Gebieten

wie als Tourismusmagnet spielt er eine wichtige Rolle für Österreich. Nicht zuletzt ist

er auch Motor für die regionale Entwicklung, treibt den Ausbau von Infrastruktur und

die Schaffung von Arbeitsplätzen voran und trägt so dazu bei, dass der ländliche Raum

lebenswert bleibt.

Die Burgenland Extrem Tour ist ein schönes Beispiel, wie ein Event das Burgenland

und den Neusiedler See in den Vordergrund rückt und positive Impulse für die Region

setzt. Es ist bemerkenswert, wie die Veranstaltung seit zehn Jahren Menschen aus der

Umgebung und aus ganz Europa dazu motiviert, sich draußen in der Natur zu bewegen,

sich Herausforderungen zu stellen und über sich hinauszuwachsen. Dabei erleben

die Teilnehmenden ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl und wunderschöne

österreichische Kulturlandschaften. Weil es mir besonders am Herzen liegt, dass

diese Landschaften langfristig erhalten bleiben, freue ich mich auch darüber, dass

die Burgenland Extrem Tour als Green Event ein Zeichen setzt für Umweltschutz,

nachhaltiges Eventmanagement und nachhaltigen Tourismus.

Ich danke den Veranstaltern für ihre Initiative und ihr Engagement, dieses Event heuer

schon zum zehnten Mal auf die Beine zu stellen. Allen Sportlerinnen und Sportlern, die

sich 2021 der Herausforderung stellen, wünsche ich viel Freude am Abenteuer und eine

große Portion Durchhaltevermögen!

Elisabeth Köstinger

Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


FÜR VIELE Vereine und Veranstalter,

so auch für „24 Stunden Burgenland“ finden

gerade durch die herausfordernden Phasen der Corona-Pandemie, Veranstaltungen unter

anderen Vorrausetzungen statt. Das Motto der Veranstaltung lautet: „Geh raus und rein

ins Leben!“ – ein Motto das passender nicht sein könnte. Durch die vielen Veränderungen,

die diese Krise für uns alle mit sich bringt, sind solche Veranstaltungen eine willkommene

Abwechslung im Freien und in der Natur.

Die aktuelle Krise bietet gleichzeitig vielfach Chancen einer Neuorientierung in vielen

Lebensbereichen – auch was unser Mobilitätsverhalten betrifft. Das Jahr 2020 war das

bisher wärmste Jahr der europäischen Messgeschichte in Europa. Das zeigt uns einmal

mehr den notwendigen Handlungsbedarf angesichts der Klimakrise, in der wir uns

befinden. Für einen ganz wesentlichen Teil der klimawirksamen Treibhausgase ist unser

Mobilitätsverhalten verantwortlich. Hier liegt großes Potenzial zur Erreichung unserer

Klimaziele, hier herrscht aber auch der größte Handlungsbedarf.

Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis – lassen Sie uns gemeinsam

dafür arbeiten, diesem Bedürfnis mit möglichst klimafreundlichen Mobilitätsformen

nachzukommen. Der Ausbau sowie die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs –

Stichwort 1-2-3 Klimaticket – sind wesentliche Bestandteile vielfältiger Angebote bei

klimafreundlicher Mobilität. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der aktiven

Mobilität, also Radfahren und Gehen.

„Burgenland Extrem“ zeigt als mehrjähriger klimaaktiv mobil Partner und zweifacher

„green event“-Preisträger eindrucksvoll auf, wie weit man bei vorhandenem Willen auf

den eigenen zwei Beinen kommen kann. In diesem Sinne wünsche ich der Veranstaltung

„Burgenland Extrem 2021“ viel Erfolg und gratuliere zu seinem 10-jährigen Bestehen.

Mein Dank und meine Anerkennung gilt Allen, die diese Veranstaltung möglich machen.

© Cajetan Perwein

Leonore Gewessler

Bundesministerin für Klimaschutz Umwelt,

Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

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„Mein

Abenteuer

vor der

Haustüre...“

DIE 24 STUNDEN BURGENLAND EXTREM TOUR IST

ALLJÄHRLICH EIN BESONDERES HIGHLIGHT. Die Tour vereint

einen einzigartigen sportlichen Event unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit mit der

Sicherheit perfekter Organisation.

Neben Abenteuer und dem sportlichen und gesundheitsfördernden Aspekt wird auch

eine enorme Wertschöpfung generiert. Das macht die 24 Stunden Burgenland Extrem

Tour für den Tourismus im gesamten Land zu einem in mehrfacher Hinsicht wertvollen

Gewinn. Handel und Beherbergungsbetriebe profitieren unmittelbar von den Tausenden

Teilnehmerinnen und Teilnehmern, und das Burgenland zeigt sich nachhaltig als

Tourismus-Ganzjahresdestination.

Dieses Erfolgsrezept macht die außerordentliche Anziehungskraft dieser Veranstaltung

aus. Längst genießt die Tour auch international einen hervorragenden Ruf und lockt

begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Teilen Europas ins Burgenland.

Das darf die Veranstalter zurecht stolz machen. Wer die glücklichen Gesichter der

erschöpften Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Ankunft im Ziel erlebt hat, erahnt

den Zauber, der von dieser Tour ausgeht.

Gratulation an die Veranstalter und ein großer Dank an alle, die schon seit zehn Jahren

mithelfen, diese burgenländisch-internationale Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil

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Seien Sie

mutig!

ICH BEGRÜSSE HERZLICHST ALLE LIVE LOVE MOVE

BEGEISTERTE! Ich freue mich besonders, dass in schweren Zeiten, wie heuer, solche

Initiativen hervorgerufen werden, die uns die Hoffnung, das Gefühl der Verbundenheit

zurückgeben!

24 Stunden Burgenland Extrem Tour - Das Abenteuer rund um den Neusiedler See.

Dieses Jahr haben wir viel von einem eigenartigen Abenteuer, das unsere Welt komplett

verändert hat, zur Sicht bekommen. Wir sehnen uns tatsächlich um eine andere Art vom

Abenteuer, wo wir uns endlich zusammenfinden können und wo wir den Stress loslassen

können. Es ist eigentlich unsere Hoffnung, die uns zu diesem Event führt, zurück in die

Normalität zurückkehren zu können. Wir haben genug von COVID-19. Wir haben heuer

gelernt, an der Herausforderung zu wachsen, genauso wie man es bei einem Extremsport

erlebt. Im Verlassen der eigenen Komfortzone, und das - bei der Burgenland Extrem Tour

- ist durchaus auch geografisch gemeint, erleben wir dabei die Natur und das Wohltuende

Miteinander. Wir suchen gemeinsam die Grenze und finden dadurch zueinander und in

die Natur zurück.

NO RISK, NO FUN! Es wird gesagt, wer allen Risiken aus dem Weg geht,

entwickelt sich nicht weiter – weder persönlich noch beruflich. Bei dieser Tour entwickeln

sich viele persönlich weiter und finden neue Wege. Manche haben die Motivation, aus dem

Alltag herauszutreten, manche eben diese neuen Wege zu finden. Es ist aber eigentlich

egal, welche Motive eine Rolle spielen. Burgenland Extrem Tour ist ein Abenteuer, ein

Weg zu neuen Erfahrungen und ein Pfad zu sich selbst! – und das ist, was wirklich zählt.

Aus einem regionalen Programm ist ein Abenteuer mit zig Tausenden Teilnehmern

gewachsen. Ich bin mir sicher, dass viele von den Teilnehmern das Ende ihrer eigenen

Grenze erfahren und überschreiten können und damit eine Erfahrung fürs Leben daraus

machen werden. Seien Sie auch dieser mutige Mensch!

Burgenland Extrem Tour feiert in 2021 sein zehn jähriges Jubiläum. Ich hoffe, wir

können es zusammen feiern! Ich wünsche hnen alles Gute und viel Erfolg!

Botschafter von Ungarn Dr. Andor Nagy

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MEIN DIENST

FÜR ÖSTERREICH.

Das hast du vom neuen Grundwehrdienst:

Eine fundierte militärische Ausbildung und Berufsfortbildungen.

+ € 400 monatlich bei freiwilliger Meldung zur Miliz. *

+ € 200 monatlich bei Absolvierung der Milizkaderausbildung im Grundwehrdienst.

Freiwillige Assistenzeinsätze mit sehr guter Bezahlung.

WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH.

bundesheer.at

*Ab dem dritten Monat im Grundwehrdienst



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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


DAS ABENTEUER VOR

DER

…und

HAUSTÜR RÜCKT NÄHER

wir

freuen uns

extrem

drauf

©Weis

In den letzten Monaten wurde unser Leben stark von Corona bestimmt und gewohnte

Tagesabläufe über den Haufen geworfen, die tägliche Routine wurde eine andere und auf

Vieles, was uns lieb und wert ist, mussten wir plötzlich verzichten.

GERADE JETZT – EXTREM WICHTIG

Gerade jetzt sehnen sich die Menschen nach ihrem „normalen Alltag“, nach

herkömmlichen Abläufen, die sie selber bestimmen können, und nach Highlights, die das

Leben zu dem machen, wie wir es lieben. Burgenland Extrem hat sich in den letzten

Jahren für viele Menschen zu einem Event entwickelt, das unserem Kalender bereichert.

Angesichts der aktuellen Situation ist es von besonderer Bedeutung und enorm wertvoll,

dass die Organisatoren alles dafür tun, damit Burgenland Extrem 2021 unter diesen

besonderen Voraussetzungen stattfinden kann.

KONTRAST - EXTREM …

Der Kontrast, den das Event Burgenland Extrem in die Landschaft um den Neusiedler

See zeichnet, ist außergewöhnlich und - extrem. Vom entspannenden Erholungsparadies

im Sommer mutiert die Region Neusiedler See im Winter für dieses Event zu einem

herausfordernden Trail mit vielen Tücken, der den Teilnehmern alles abverlangt.

AUF DIE EINSTELLUNG KOMMT ES AN …

Wir haben ein Ziel vor Augen und wir setzen alles daran, dieses Ziel zu erreichen.

Gemeinsam machen wir uns auf den Weg und gemeinsam werden wir bestehen. Wir

geben nicht auf, wir vertrauen auf unsere Stärke und wir freuen uns auf den Erfolg.

Landesrätin Daniela Winkler

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2021

ist ein

Jubiläumsjahr

UNSER WUNDERSCHÖNES BURGENLAND

WIRD 100 JAHRE ALT. Und die „24 Stunden Burgenland Extrem

Tour“ geht auch bereits ins zehnte Jahr. Dieser Event hat sich in dieser Zeit zu einer

einzigartigen Erfolgsgeschichte entwickelt. Während bei der ersten Veranstaltung noch

58 TeilnehmerInnen mitgemacht haben, waren es bei der letzten Tour fast 7.000! Das

ist österreichweit in der Form einzigartig. Die „Burgenland Extrem Tour“ ist damit

Europas größte Winterextremveranstaltung – und sie ist inzwischen fast schon zu einem

touristischen Aushängeschild für das Burgenland geworden wie unser Wein oder unsere

Naturlandschaften.

Die Jubiläumstour stellt die Veranstalter aber vor ganz besondere Herausforderungen:

Die Corona-Pandemie hat Österreich und ganz Europa weiterhin fest im Griff. Aber

es wäre nicht die Mannschaft rund um Michael, Josef und Tobias, wenn sie sich nicht

auch dieser extremen Situation stellen. Mit viel Akribie und Professionalität haben sie

ein Konzept erstellt, mit dem die „Burgenland Extrem Tour“ auch 2021 unter strengen

Sicherheitsvorkehrungen stattfinden wird. Als Sportlandesrat kann ich nur den Hut ziehen,

mit welcher Beharrlichkeit und mit wie viel Herzblut hier gearbeitet wird. Denn gerade in

einer Phase, in der unserer Bewegungsfreiheit durch Corona massiv eingeschränkt wird,

ist es umso wichtiger, wenn die Bevölkerung zur Bewegung animiert wird.

Ich möchte dem „24 Stunden Extrem“-Team zu „10 Jahren Extremtour“ gratulieren

und für die weiteren Jahre alles erdenklich Gute wünschen! Das Corona-Virus wird wieder

gehen – „Live Love Move“ bleibt bestehen.

Landesrat Heinrich Dorner

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* 2021 *


10 JAHRE

YEAAAH!

10 JAHRE

BURGENLAND

EXTREM!

Wenn wir so nach 10 Jahren Burgenland Extrem zurückblicken,

dann glauben wir zu erkennen, dass die Suche nach dem

Wesentlichen nie aufhört. Wir mussten Tausende von Kilometern

auf vielen Wegen gehen, um zu spüren, was man sucht und warum

sich dieses Gefühl einem stets entzieht. Es ist der Mensch am Weg,

es sind seine Ängste, seine Freuden, seine Hoffnungen und seine

Taten, die jeder Reise Gesicht und Gewicht geben! Unterwegs

zu sein, sich selbst zu bewähren, ein abenteuerliches Lebens zu

führen, an der Herausforderung zu wachsen…Mut und Vertrauen

in das Leben haben, sind das, was wir ganz besonders heute so sehr

brauchen. Vor 10 Jahren waren wir drei einsame Wanderer, die auf

vielen Wegen mit dieser Welt verbunden waren.

Vor 10 Jahren haben wir uns für einen neuen Weg entschieden.

Einen Weg, der für viele wunderbare Menschen zu einem

Geschenk für alle wurde. Wir gehen diesen Weg gerne noch weitere

10 Jahre weiter. Mit dir! Wir laden dich daher ein, dem Weg und

uns verbunden zu bleiben.

DANKE FÜR DEIN MITTUN.

DANKE FÜR DEIN VERTRAUEN.

LIVE LOVE MOVE UND

ALLES GUTE AUF ALLEN WEGEN!

Vereinsgründer

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WALK

WITH US

GEH RAUS

UND

REIN INS

LEBEN!

Draußen sein und dabei

selbstbestimmt wieder in

Bewegung kommen -

das sind die Meilensteine

unserer zehnjährigen

Vereinsarbeit.

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Wir bringen Menschen aus der Region, aus ganz Österreich,

Ungarn und aus vielen Teilen Europas freudig in Bewegung. In der

Bewegung erlebt sich der Mensch als jemand, der etwas bewirken kann.

Gerade in unserem heutigen Leben spielen Vereinsamung und der

Verlust der Sinnhaftigkeit in der eigenen Tätigkeit eine bedrückend

große Rolle. Unsere Gesellschaft braucht daher mehr gemeinsame

Erlebnisse, ein Stück mehr Lebensfreude und Lebenssinn.

Seit zehn Jahren führen wir Jung & Alt mit den unterschiedlichsten

Aktionen und Initiativen vor die sprichwörtliche Haustüre. Tausende

Menschen haben wir alleine mit unseren Burgenland Extrem Touren

mit dieser Botschaft erreicht:

GEH RAUS UND REIN INS LEBEN!

Draußen sein und die Bewegung im Freien

sind die beste Vorsorge für ein gutes Leben

auf einem guten Planeten.

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GEMEINSAM

MACHEN

WIR DIE

WELT

BESSER!

Sinn entsteht immer dann,

wenn Menschen das, was sie tun,

mit dem in Verbindung bringen,

was ihnen wichtig ist.

Viktor Frankl

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MICRO-

ABENTEUER

Kleine Abenteuer, abseits des Alltags,

die dir zeigen, was du doch wirklich bist:

ein großartiger, großzügiger und extrem

wunderbarer Mensch!

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BURGEN-

LAND

EXTREM

TRAIL

Über 200.000 Zugriffe auf unsere

Wanderkarte! Unser Weg rund um den

Neusiedler See ist ein international

bekanntes Wander-Highlight und seit

einiger Zeit ganzjährig und kostenfrei

erlebbar!

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Walk

the

Trail

365 TAGE

BURGEN

LAND

EXTREM

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„Wir wollen Menschen

in Bewegung bringen und

sie das gute Gefühl der

wohltuenden Erschöpfung

wiederentdecken lassen.

Selbstbestimmt an seine

Grenzen zu gehen heißt

auch, seine Grenzen

zu kennen.“

Du gehst den Burgenland ExtremTrail

vielleicht nicht nur, weil du Bescheid weißt,

sondern um etwas herauszufinden. Über dich

selbst. Über das Leben. Über dein Leben!

Wilde Gedanken begleiten deine ersten

Schritte. Ungeordnet fliegen sie durch deinen

Kopf, wie die Landschaft von Bild zu Bild.

Der verschlungene Lebenspfad bündelt sich

langsam zu einem Weg. Klarheit verdrängt

unverarbeitete Lebensgeschichten. Selbstbestimmung.

Eigenliebe. Kein Verrat an die

Daheimgebliebenen. Schuldgefühle haben in

diesem neuen Freiraum keinen Platz mehr.

Es anderen zeigen zu wollen, spielt plötzlich

keine Rolle mehr. Umso mehr drängt sich der

Gedanke auf, es sich selbst zeigen zu wollen.

Den Trail für sich zu gehen, rückt in den Fokus.

Der Weg ist noch lange nicht zu Ende.

Der 24H Burgenland Extrem TRAIL

ist dein Abenteuer, dein Weg zu neuen

Erfahrungen und dein Pfad zu dir selbst.

LIVE NICE – LOVE TRUE –

MOVE TOGETHER

AND WALK THE TRAIL

extrem

TRAIL

„Das Burgenland hat nun mit

dem „Burgenland Extrem Trail“

ein ganzjährig erlebbares,

ein legendäres und durch die

Extrem-Tour ein international

bekanntes Wander-Highlight

im Programm!“

Hans Niessl

Landeshauptmann a. D.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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extrem

TRAIL

ANREISE

Der Neusiedler See ist gut

ins Netz der ÖBB eingebunden.

Mit dem Auto ist

die Region ebenfalls gut erreichbar.

Von Norden bzw.

Westen kommend über die

Autobahn A4, Abfahrten

Neusiedl am See oder Weiden/Gols

Von Süden kommend

über die Autobahn

A2, die S4 und die S31 nach

Eisenstadt, schließlich die

B50 in Richtung Neusiedl/

See. Von Ungarn kommend

über die Grenzübergänge

Nickelsdorf (A4) bzw. Pamhagen.

UNTERKUNFT-TIPPS

Landgasthof Sebastiankeller

in Oggau

www.sebastiankeller.at

Hotel am See in Rust

www.seebadrust.at

Gut Zentgraf in Mörbisch

www.zentgraf.at

Hotel & Wellness

Tornácos in Hegykö

www.tornacos.hu

Seehof Gisch in Podersdorf

www.seehof-gisch.at

Vila Vita in Pamhagen

www.vilavitapannonia.at

KULINARISCHE TIPPS

das FRITZ in Weiden

www.dasfritz.at

Mole West in Neusiedl am

See

www.mole-west.at

Weingut Leo Hillinger in

Jois

www.leo-hillinger.com

Gut Purbach in Purbach

www.gutpurbach.at

Taubenkobel in Schützen

www.taubenkobel.at

LITERATUR

– Mein Pannonien

von Max Stiegl

– Pannonien. Archipel:

Theorie der Provinz von

Klaus-Jürgen Bauer

– Poems von

Roland Hagenberg

– Welterbe Fertő-Neusiedler

See. www.welterbe.org

– 100 Jahre Burgenland.

Dr. Herbert Brettl

WANDERN & BIKEN

Den 24 Stunden Burgenland

Extrem Trail kann man natürlich

auch mit dem Fahrrad

erleben.

RADSERVICE

Mountainbiker am See

in Weiden

www.mountainbikeramsee.at

FahrRad Migschitz in Rust

www.migschitz.at

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Altstadt von Rust

www.rust.at

Schloss Esterházy in Fertöd

www.eszterhaza.hu

Fertő-Hanság Nemzeti Park

in Sarród

www.ferto-hansag.hu

Nationalpark Neusiedler

See – Seewinkel in Illmitz

www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at

Windmühle in Podersdorf

www.diewindmuehle.at

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


BEGEGNUNG

Gemeinsam finden wir Mut, neue

Sichtweisen zuzulassen, den Horizont

zu weiten und Raum und Platz für das

„Andere“ zu schaffen, eigene, nationale

und innereuropäische Grenzen zu

überwinden, grenzenlose Freundschaften

damit zu ermöglichen und so Frieden

zu sichern.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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NACH-

HALTIGKEIT

Gemeinsam haben wir mit dem

Müllsammelbeutel Trashy Collection Bag

Europas längste und dabei länderübergreifende

Flurreinigungsaktion gestartet.

Und mit dem umweltfreundlichen

TRANSFER-TICKET haben wir gemeinsam

mit ÖBB Mobilitätsgeschichte geschrieben!

Unsere schwedischen Mehrwegbecher sind

längst legendär... Unser Verein ist durch

dein Mittun GREEN EVENTS AUSTRIA

Preisträger und wurde heuer mit dem

großen KlimaAktiv Preis für Nachhaltigkeit

und Klimaschutz ausgezeichnet!

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


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2% for the Cl imate

VIVA EL

MUNDO!

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


2% for the Cl imate

IN TURNSCHUHE SCHLÜPFEN UND DAS

ABENTEUER VOR DER HAUSTÜRE SUCHEN.

DAS IST UNSER THEMA.

Das ist aber längst noch nicht alles. Wir gehen auch einen extrem

nachhaltigen Weg. In all unserem Tun ist der „Grüne Gedanke“ für die

Bewohner der Region stets sichtbar und für alle Teilnehmer hoffentlich

auch erlebbar. Bei der letzten Tour haben wir u.a. Europas größte und dabei

länderübergreifende Flurreinigungsaktion gestartet und erfolgreich

umgesetzt. Und mit dem umweltfreundlichen TRANSFER-TICKET

haben wir gemeinsam mit den ÖBB Mobilitätsgeschichte geschrieben.

Der pionierhafte Einsatz von Mehrwegbechern und die vollständige Nutzung

regionaler Ressourcen waren auch für uns wichtige Meilensteine für

die Weiterentwicklung unseres Tuns.

Burgenland Extrem ist zweifacher GREEN EVENTS AUSTRIA

Preisträger und wurde bereits mehrmals mit dem großen KlimaAktiv

Preis für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausgezeichnet! Jetzt wollen

wir aber einen Schritt weitergehen. Klimaschutz geht uns alle an. Klimaschutz

ist eine weltumspannende Herausforderung, mit vielen Andockmöglichkeiten

für große und kleine Ideen, für große und kleine Projekte.

Wir bleiben bei diesem Thema mit den von uns

entwickelten Mensch&Klima-Wertschätzungsprojekt

>>2% FOR THE CLIMATE<< dran.

2% FOR THE CLIMATE ist ein Zusammenschluss von

Menschen und Unternehmen, die sich dazu verpflichtet

haben, zwei Prozent ihres Einkommens oder zwei Prozent

ihrer Umsätze dem Klimaschutz zugutekommen zu lassen.

Dabei geht es nicht um Spendengelder für irgendwelche Institutionen

oder gar Megaprojekte. Es geht bei uns um Micro-Projekte von Menschen,

die mit ihrem neuen Tun ein faires (Zusatz-)Einkommen für sich

und die Familie erwirtschaften wollen und dabei einen ökologisch nachhaltigen

und ökonomisch sinnvollen Weg gehen.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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2% for the Cl imate

WAS MEINEN WIR DAMIT KONKRET?

EIN BEISPIEL:

In Mexico City gibt es viele ungenutzte Dachflächen. Diese Flächen

kann man als Anbauflächen für Gemüse nutzen. Die Vorteile:

die Häuser würden durch die Bepflanzung im Sommer kühler bleiben.

Bedeutet: kürzere Laufzeiten für Klimaanlagen!

Das frische Gemüse wächst dort, wo es gebraucht wird. Bedeutet:

kurze Anfahrtswege und daher weniger Verkehr und Emissionen!

Die Anbaugemeinschaft schafft gute Arbeitsplätze und erwirtschaftet

Geld, mit dem wiederum Dachwasseraufbereitungsanlagen finanziert

werden können. Das ist ein Kreislauf, der für Menschen sinnstiftend

wirkt und dabei das Klima schützt!

Solche und ähnlich coole Projekte werden wir hier und weltweit mit

der Aktion 2% FOR THE CLIMATE unterstützen!

UND DU KANNST GANZ VORNE MIT DABEI SEIN!

Bitte melde dich bei uns – als Unternehmer, wenn du bei diesem

Projekt aktiv mitmachen möchtest.

Bitte melde dich bei uns – als Projektbetreiber, wenn du eine

wichtige Klimaschutz-Aktion starten möchtest.

Wir werden auf unseren Webseiten laufend über alle Projekte

berichten, die mit dieser Aktion unterstützt werden!

www.twopercentfortheclimate.org

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


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FUTTERBAR

ES IST DEIN WEG.

Und dein Burgenland Extrem Furter!

Erhältlich in ausgewählten

Merkur und Billa Filialen!

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EXTREM

FURTER

Zwei Prozent des Umsatzes gehen direkt an unser Klimaschutz-Programm!


Vor 10 Jahren machten sich 3 Freunde auf den Weg. Sie taten es nicht aus guter

Laune, sondern weil sie voller Spannung und Frustration waren. Sie konnten

ihren großen Plan nicht verwirklichen. Sie drückten ihre Trauer aus, indem sie sich

wie in dem Märchen in der winterlichen Kälte auf den Weg machten, und gingen,

ohne zu wissen, wie lange und wann sie ankommen werden.

Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er irgendwo eine andere. Der Moment

des Trotzes und des Ärgers ist gleichzeitig die Stunde der Geburt einer

großartigen neuen Idee. Und all dies wurde sofort von Selbstzwecklichkeit in

Mission und Dienst verwandelt. Wie können sie diese wunderschöne Landschaft,

den Neusiedler See, in der sich die Alpen und die Ebenen treffen, in

einer ganz besonderen Zeitperiode zeigen? Aber sie geben sich nicht leicht, kein

Wellness, All-inclusive-Angebot ist es. Für die Erlebnisse muss sicherlich jeder

hart arbeiten, Opfer bringen, vom Sessel aufstehen, aus der Wärme des Hauses

rauskommen. Je mehr Opfer wir bringen, je mehr wir unsere Komfortzone

verlassen, desto größer ist das Erlebnis am Ende.

Dies ist die ewige Garantie für 10 Jahre Burgenland

Extrem! Das verkauft man nicht im Laden!

Ich freue mich und danke Euch, dass ich seit

sieben Jahren Teil der einzigartigen grenzüberschreitenden

Geschichte der österreichisch-ungarischen

Grenzregion bin und, dass ich Eure Arbeit unterstützen

kann, indem ich die ungarische Seite und Partnerorganisationen

koordiniere.

Möge Gott Euch segnen und die Entscheidung Eures

Herzens und Eurer Seele neben das Gute bewahren!

Euer Freund aus Sopron

András Vissi

*

„Ite in pace -

Gehet hin

in Frieden“

Papst Franziskus

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


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Und dein Burgenland

Extrem Wanderbrot!

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Nachhaltige

Verantwortung

EUROPAS GRÖSSTE

UND LÄNGSTE

FLURREINIGUNG!

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Start-Bag ist gleich Trash-Bag.

Der 100% wiederverwendbare

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Wanderungen und Touren.

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für die mobile Versorgung!

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von regionalen Produzenten

für die Versorgung.

C0 2 Ersparnis!

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Wir wollen unseren Teilnehmer*innen

ein nachhaltiges Erlebnis bieten, dessen

Entwicklung im Einklang mit unseren Kernwerten

erfolgt – egal, ob es sich dabei um die

winterliche Extrem-Tour handelt oder um

den Burgenland Extrem-Trail. Unsere Vision

besagt, dass wir als verantwortungsvolle

Organisatoren agieren müssen, die sich um

Menschen, Tiere und die Natur gleichermaßen

kümmern. Allein dies zeigt schon, dass

wir langfristig handeln wollen und dass der

Begriff Nachhaltigkeit bei uns einen extrem

hohen Stellenwert hat. Unsere Handlungen

sollen dauerhaft sein, genauso wie unsere

Unternehmungen. Und das ist der Grund

dafür, dass wir uns voll und ganz auf unsere

Umwelt konzentrieren und unsere Aufgaben

extrem ernst nehmen.

MEHRWEG STATT WEGWERF

Seit Einführung unserer teuren aber sehr

hochwertigen Mehrweg-Faltbecher im Jahre

2016 konnten wir bislang rund 1.200.000

Wegwerfbecher einsparen!

AUFSAMMELN STATT WEGWERFEN

Jedes Jahr strengen wir uns mehr an, damit

unsere Umwelt nicht durch unser Tun

leidet. Heuer starten wir wieder Europas

größte und längste Flurreinigung! Bitte nutzt

die Trashy-Collection-Bags und sammelt

während der 24 Stunden Burgenland Extrem

Tour das eine oder andere Papierl, die eine

oder andere Dose und die eine oder andere

Pet-Flasche am Wegesrand auf. Danke!

Wer nichts wegwirft, kann mehr aufheben!

Das gilt nicht nur während der 24 Stunden

Burgenland Extrem Tour sondern auch am

Burgenland-Trail und allen anderen Wegen!

DANKE JETZT SCHON

FÜRS MITTUN,

FÜRS MITMACHEN!

1.200.000

Wegwerfbecher

seit 2016

eingespart.

315 km²

Europas größte

und längste

Flurreinigung!

NACHHALTIG

Sorgsamer Verbrauch

von Wasser,

Strom und Energie.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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54

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


ERFOLGS-

BÜHNE

Unser Kinder- und Jugendprojekt

„SCHOOL OF WALK“ ist eine wichtige

Bewegungsinitiative, die wir als Verein

zusammen mit den Bildungsdirektoren

aus Wien, Niederösterreich und dem

Burgenland entwickelt haben.

„School of Walk“ ist in erster Linie aber

eine Erfolgsbühne für alle Kinder.

Es ist schön zu sehen, wie unsere Kinder

über sich selbst hinauswachsen, wie sie

für sich neue Räume entdecken, wie sie

Gemeinschaft leben und gemeinsam das

Abenteuer erleben.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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ÖSTERREICHS

GRÖSSTES

BEWEGUNGS-

ABENTEUER

FÜR SCHUL-

sind ja längst nicht mehr

nur Orte der Wissensvermittlung,

sondern auch Sozial- und Lebensräume,

in denen Gesundheitsför-

KINDER„Schulen

derung eine zunehmend wichtige

Rolle spielt. Und wenn Kinder und

Jugendliche dabei auch noch viel

draußen sind, ist das nicht nur

gesund, sondern auch die beste

Schule fürs Leben. Und genau um

das geht es bei „School of Walk“!“

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


In der Bewegung, im Tun, im Spiel erlebt der jugendliche Mensch,

was er kann, wofür seine momentane Leistung ausreicht, aber auch wo

seine Grenzen sind. In der Bewegung erlebt er sich als selbstwirksam, als

jemand, der etwas bewirken kann und entwickelt darüber hinaus auch ein

positives Bild von sich selbst.

KINDER SUCHEN HERAUSFORDERUNGEN UND

AUFGABEN, AN DENEN SIE WACHSEN KÖNNEN.

Gehen, laufen, über Baumwurzeln und über Gräben springen und in

den Nachtstunden sichere Orientierung finden.

Unser Kinder- und Jugendprojekt „School of Walk“ ist eine große

Bewegungs- und Entwicklungsschule, die wir zusammen mit den Bildungsdirektoren

aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland entwickelt

haben.

SCHOOL OF WALK

2018: 500 Schüler und Schülerinnen

2019: 1200 Schüler und Schülerinnen

2020: 2500 Schüler und Schülerinnen

SCHULEN AUS

Wien, Niederösterreich, Burgenland,

Steiermark, Deutschland und Ungarn

„School of Walk“ ist aber auch eine Erfolgsbühne für alle. Es ist

extrem schön zu sehen, wie alle Kinder über sich selbst hinauswachsen,

wie sie neue Räume für sich entdecken, wie sie Gemeinschaft leben und

gemeinsam das Abenteuer erleben. Das ist großartig und wir alle

sind mächtig stolz auf unsere 24 H Extrem Kids!

NEUSIEDLER SEE

Lverein 24H BURGEN

AND

l ive l ove move

Dieses Projekt wird von unserem

Verein 24 Stunden Burgenland personell, ideell und

materiell getragen, gefördert und unterstützt.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


GENERA-

TIONEN

Neue Wege, die für unsere älteren

Mitmenschen oft die Welt bedeuten.

Unsere Initiative GOLDEN WALKER

ist ein wichtiger Beitrag gegen die

Vereinsamung. Und ein wichtiger

Eigenbeitrag, um im Alter körperlich

belastbar und seelisch gesund zu bleiben.

Viele Senioren trainieren Tag für Tag,

um wieder in Schwung zu kommen und

bereit zu sein, für ein gutes, langes und

gesundes Leben.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Es ist nie

zu spät...

GOLDEN WALKER

30 Kilometer von Neusiedl am See

nach Oggau – für alle, die auch

im fortgeschrittenen Alter Lust

auf ein gemeinsames

Bewegungsabenteuer haben.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


„Der Burgenland Extrem Spirit

ist für mich zur Lebenseinstellung

geworden und ein Wegweiser

hin zu einem bunten

und bewegten Leben.“

Inge Ziemann aus München, 71

30 Kilometer. Gehen und Laufen. Im Winter. Im Herzen des

Welterbegebietes Fertő-Neusiedler See! Bewegung bis zur wohltuenden

Erschöpfung.

Gehen und Laufen ist etwas Einfaches und Grundlegendes und

dabei eine Herausforderung ohne Grenzen. Auch ältere Menschen

lieben Herausforderungen, an denen sie wachsen können. Bewegung ist

der Schlüssel, um im Alter belastbar und gesund zu bleiben. Viele Senioren

stehen Jahr für Jahr am Start der 24 Stunden Burgenland Extrem

Tour und bewältigen ohne große Schwierigkeiten die ganze Runde.

Golden Walker richtet sich daher speziell an jene Pensionisten, die

langsam und in kleinen Schritten wieder in Schwung kommen möchten.

Golden Walker schafft einen lustvollen Bewegungsanlass; denn es ist

nie zu spät, wieder aktiv zu werden.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


EXTREM

CLASSIC

...weil uns 24 Stunden mit dir nicht genug sind!

Das neue Trekking Abenteuer exklusiv für

Burgenland Extrem Mitglieder!

3 Tage am Trek! Mit Rucksack.

Zelt. Schlafsack. Kocher & Proviant.

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2 Nächte im Zelt.

100 KM. 100 % EXTREM.

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Expedition Südburgenland 2021

27. - 29. August 2021

Weitere Infos und Anmeldung

demnächst über unsere Webseiten!

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


GEH RAUS!

GEH MIT!

Im Winter 2008 waren wir drei verlorene Alleingänger am Weg rund

um den Neusiedler See. Zerschunden, erschöpft und dabei extrem

glücklich kehrten wir als Grenzgänger zurück. Wir haben unsere eigenen

Grenzen als Weitwanderer im physischen und psychischen Sinne

durchbrochen und ein Abenteuer vor der Haustüre erlebt, wie wir es uns

nicht besser hätten erträumen können. In den vergangenen Jahren haben

sich Tausende Teilnehmer dieser Herausforderung gestellt.

Heute bist du mit unserer Bewegungsinitiative GEH RAUS! GEH

MIT! mehr als nur ein Teil dieses Abenteuers, du bist ein wichtiger

Baustein dieses Weges. Menschen wieder in Bewegung zu bringen, ihnen

Wege nach draußen zu zeigen und mit ihnen ein Stück des Weges zu

gehen ist die höchste Stufe der Herzensbildung!

Wir laden dich daher ein, einem Freund, einem Bekannten, einem

Nachbarn oder einem Fremden zu helfen, die Freude an der Bewegung

selbst wieder zu verspüren und ihm an der Welt hier draußen teilhaben zu

lassen.

Als Zeichen deiner Mitwirkung kannst du gerne bei deiner

Wanderung/bei deinem Spaziergang/bei deinem Abenteuer den

Burgenland Extrem Wanderhut oder unser T-Shirt tragen. Bitte berichte

uns regelmäßig von deinen Erfahrungen und lasse uns und alle anderen

an deinen Erlebnissen teilhaben!

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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DIE

SCHAUKEL

BEWEGUNG IM

ÖFFENTLICHEN

RAUM

ISOMETRIC

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Lustvolle Bewegungserlebnisse bilden die Grundlage für eine

bewusste Körperwahrnehmung und wecken Freude an der eigenen

Bewegung.

Wieder in Schwung kommen und dabei Selbstwirksamkeit

durch Selbsttätigkeit erfahren. Das soziale Miteinander, die

Kommunikation und die Kooperation spielen dabei eine große

Rolle. Wir wollen daher ein ganzheitliches und Lebensabschnitt

übergreifendes Bewegungs-Konzept im öffentlichen Raum

ermöglichen und installieren. Und mit einer einfachen Schaukel wollen

wir all jene Menschen wieder erreichen und freudvoll in die Bewegung

bringen, die scheinbar vergessen haben, wie schön und bewegt die Welt

da draußen sein kann!

Unsere Schaukel wird in jedem Dorf, in jeder Gemeinde für einen

freudvollen Bewegungsanlass sorgen. Die Schaukel wird bestimmt in

dem einen oder anderem Dorf kritisiert, zerstört und möglicherweise

auch gestohlen werden. Gleichzeitig wird sie auch geliebt, gepflegt und

genutzt werden. Immer steht sie aber im öffentlichen Raum als sichtbares

Angebot und verlockender Anreiz wieder in Bewegung zu kommen

und in Bewegung zu bleiben.

Du kannst mithelfen und diese

Idee in deine Gemeinde tragen.

Melde dich bitte bei uns.

DRIN DU BIST?

WIR HOLEN DICH RAUS!

Mehr als 90 Prozent unserer

gesamten Lebenszeit verbringen

wir in geschlossenen Räumen. Wir

sind damit zu einer fast schon reinen

Indoor-Spezies geworden. Unser Habitat:

ein Zimmer mit vier Wänden, ein Büroraum,

unser Auto und das Einkaufszentrum....

Worauf wartest du noch?

Schaukel dich zurück ins bewegte Leben!

GEH RAUS & GEH MIT!

ISOMETRIC

ISOMETRIC

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Lernen von den Besten!

Outdoorkurse:

• Kletter-Grundkurse

• Kletter-Aufbaukurse

• Klettersteig-Kurse

• Familien-Kurse

• Jugend-Kletterwochen

• Eis- und Felskurse

• Gletscher-Grundkurse

• Skitourenkurse

• Skitechnik- & Geländekurse

• Skihochtouren

Archiv Gebirgsverein

www.alpinschule-peilstein.at

68 BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


www.gebirgsverein.at

Alpin um Wien

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Gletschertouren sowie Klettersteige

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Großes Freizeit- und Aktivprogramm

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rund um die Bergwelt und den Bergsport

Umfassende Beratung rund um den Bergsport

in unserer Geschäftsstelle

Informationen zu den Mitgliedsbeiträgen:

www.mitgliedwerden.at | www.gebirgsverein.at

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Das

Abenteuer

hinter der

Haustür

Geheimnis der Schwelle

TEXT: KLAUS-JÜRGEN BAUER

Irgendwann ist jedes Abenteuer draußen zu Ende. Dann ist

der Moment gekommen, wo man heimkommt. Hierzulande wird

man am ehesten in ein Dorf heimkommen, da das Burgenland fast

ausschließlich aus Dörfern besteht. Die Dorfhäuser im Burgenland

sind meist so genannte Streckhöfe, kleine, schmale, aber weit in

die Tiefe reichende Häuschen, die alle irgendwie ähnlich aussehen.

Die Häuser sind meist nur etwa fünf Meter breit. Sie stehen

Mann an Mann aneinandergereiht entlang der Dorfstraßen, in

unendlicher Gleichförmigkeit. Die burgenländischen Streckhöfe

haben in der Regel zur Straße hin weiß gekalkte Hausfronten

mit zwei kleinen Fenstern, einem dreieckigen Dachgiebel und

großen Toreinfahrten: diese Tore sind oft größer als die Häuser

selbst. Vorne, zur Straße hin sind die Wohntrakte, daran wurden

abgeteilte Wirtschaftseinheiten angegliedert, die fast immer nur

vom Hof aus erschlossen werden können. Üblicherweise werden

die Streckhöfe auf der Hintausseite durch traufständig gestellte

Stadel abgeschlossen. Die durch die Bauformen gebildeten Höfe

wurden früher vor allem wirtschaftlich genutzt, zum Beispiel für

Brunnen oder Hausgärten. Die burgenländischen Dörfer strahlen

wegen der Ähnlichkeit ihrer Gebäude Schönheit und Harmonie

aus. Heimkommen im Burgenland, das bedeutete Jahrhunderte

lang also: Heimkommen in einen Streckhof. Dieser Weg des

Heimkommens aber geht bei den immer gleichen Streckhöfen

des Burgenlandes so:

70

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


PORTAL

Jeden Streckhof betritt man über das riesige

Portal, das oft noch mit einer gemauerten

Einfassung betont wird. Es ist kein geringer

Kraftaufwand, dieses Portal zu öffnen. Es

wird in der Regel auch nur dann benützt,

wenn man mit Fahrzeugen auf das Grundstück

fahren muss. Bewohner und Besucher

betreten den Streckhof meist durch ein kleines

Gehtürchen, das sich fast diskret zwischen

Straßenfassade und Einfahrtstor befindet.

Das Einfahrtstor und der kleine Gehflügel

sind fast immer aus Holz und werden

immer einheitlich gestrichen: oft mittelbraun

oder dunkelgrün, satte, gedeckte Farben.

DACHÜBERSTAND

Man hat das kleine Gehtürchen hinter

sich wieder geschlossen und steht nun im

Innenhof. Die ganze Länge des Streckhofes

liegt frei vor dem Auge des Betrachters.

Die seitliche Fassade des Streckhofes ist geschlossen.

Üblicherweise befinden sich hier

keine Fenster. Fast alle Streckhöfe aber haben

entlang des Hauses eine befestigte Fläche,

die im Volksmund Trettn von Betreten

oder Labn von Laube genannt wird. Fast

immer gibt es hier auch einen Dachüberstand,

der die Hausfassade vor Schlagregen

beschützt. Manchmal gibt es hier auch gemauerte

und weiß gekalkte Arkaden.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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KÜCHE

Endlich hat man die Schwelle überschritten.

Man steht nun direkt und ohne jeden

Übergang in der warmen Küche, die zugleich

aber auch Vorraum, Garderobe oder

Essplatz ist. Die Küche war in früheren Zeiten

der einzige Raum des Streckhofes, der

direkt beheizt werden konnte. Immer stand

dort ein mächtiger Herd mit Backofen, fast

immer nur schlicht weiß verputzt, mit einem

gewölbten Abschluss nach oben, welcher das

absolute Zentrum des Hauses war. Hier fand

das Leben statt. Hier war es warm, hier roch

es gut. Alle Streckhofküchen haben neben

der Türe auch ein Fenster in den Hof hinaus.

Von der Küche geht es rechter Hand in den

größten Raum jedes Streckhofes.

EINGANGSTÜRE

Die erste Öffnung in der glatten, geschlossenen

Streckhoffassade ist die Eingangstüre.

Diese ist immer aus Holz und ist oft bunt

und farbenfreudig bemalt: ein freundlicher

Willkommensgruß also. Die Eingangstüre

ist auch immer zweiteilig. Nach außen hin

gibt es zwei geschlossene Flügel aus Holz,

die normalerweise aufgeschlagen auf der

Wand ruhen. Wenn die Bewohner nicht zu

Hause sind, sind diese Balken geschlossen.

Niemand kann hier unbefugt in das Haus

kommen. Über eine oder zwei Stufen gelangt

man zur eigentlichen, innen liegenden

Eingangstüre. Diese ist immer einflügelig

und fast immer im oberen Bereich verglast,

damit viel Licht in den dahinter liegenden

Raum dringen kann. Die äußere und innere

Türe ist mit einem kastenartigen Rahmen

aus Holz geschlossen. Über diese Schwelle

aus Holz muss man also gehen, um von

außen nach innen zu gelangen.

STUBE

Die Stube wird immer von der Straße

her belichtet. Diese zwei – manchmal auch

drei Fenster – sind die einzige Belichtung

der geräumigen, etwa fünf mal fünf Meter

großen Stube. Die Stube hat entweder eine

glatt verputzte Decke, ein Gewölbe oder eine

altertümliche Holzdecke. Die Stube ist immer

der größte und wichtigste Raum eines

Streckhofes. In Mitteleuropa kommen Stuben

seit dem 13. Jahrhundert häufig vor. Das

Wort bezeichnet etymologisch einen geheizten

Wohnraum und stammt vom althochdeutschen

Wort stuba ab. Stuba wiederum

ist eine Ableitung aus dem volkslateinischen

Begriff extufare‚ ausdünsten. Man kann sich,

wenn man das hört, sofort vorstellen, wie es

in solchen frühmittelalterlichen, überheizten

und überfüllten Wohnstuben gerochen

haben mag. Dieser Begriff ist eng verwandt

mit dem englischen Begriff stove, Ofen. Im

Streckhof diente die Stube auch der Repräsentation.

Früher waren die Stuben der

Streckhöfe auch einheitlich eingerichtet. In

der linken Ecke stand immer das sogenannte

Paradebett, das bei der Hochzeit der Hauseigentümer

in einem feierlichen Zug – von

72

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


notwendig. Diese vier Wohnräume

gibt es mit ganz wenigen

Variationen in allen burgenländischen

Streckhöfen.

15.000 dieser alten Häuser

wird es hierzulande noch geben.

14.000 gleich große Stuben,

14.000 wohlig warme

Küchen und 28.000 gemütliche

kleine Kammern mit

Blick in den Innenhof. Die

perfekten Räume also für

burgenländische Abenteuer

hinter der Haustür.

Gesang und Tanz begleitet – auf dem Brautwagen

durch das ganze Dorf gefahren und

im Elternhaus des Bräutigams zur Schau

gestellt wurde. Auf der rechten Seite befand

sich eine längs der beiden Raumschenkel

verlaufende Bank mit einem Tisch und zwei

Sesseln. In der Ecke über dem Tisch war der

so genannte Herrgottswinkel. Dort wurden

neben dem Kruzifix auch wertvolle Besitztümer

wie etwa eine Bibel oder ein Buchkalender

ausgestellt. Die Stube ist jedenfalls

der wichtigste warme und rauchfreie Raum.

Im Streckhof wird die Stube immer von der

Küche aus mitbeheizt. Hier empfing man

Besucher. Hier wurde aber auch gearbeitet.

Weil es in der Stube warm war, wurden hier

auch Kranke untergebracht und – in besonders

kalten Winternächten – manchmal auch

die Hühner.

KAMMERN

Links von der Küche werden zwei kleinere

Kammern erschlossen, beide circa 15 bis

16 Quadratmeter groß. Hier wohnten früher

die Bauers- oder Handwerkerfamilie, teilweise

mit vielen Kindern, die neben- und übereinander

geschlichtet in diesen beiden Kammern

schliefen. Eine Heizung gab es für diese

Räume ursprünglich nicht: es war wegen der

Überbelegung mit Menschen auch nicht

Foto: Rainer Schoditsch

KLAUS-JÜRGEN BAUER

Jahrgang 1963, Architekturstudium, Diplom 1993,

Promotion 1997. Architekt, Autor, Kurator, Hochschullehrer.

Veröffentlichte Bücher: Minima Ästhetica 1997,

Pannonien Archipel 2007, Entdämmt euch! 2015,

Zurück zur Mitte 2015, Sätzchen 2017, Elomesina

Rustium 2018, Gartenstücke 2019, Kleine Römische

2019, Krypticon 2019 Streckhöfe sanieren 2019,

Kleine Weimarer 2019, Kleine Pannonische 2020,

Narrow Fields 2020

www.klausjuergenbauer.com

Instagram: der_fassadenleser, Twitter: bauer_baut

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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FIXPUNKT DER BURGENLAND EXTREM TOUR

Extreme

Glückwünsche

aus dem

PANNONEUM

Die Wirtschafts- und Tourismusschulen PANNONEUM gratulieren

Burgenland Extrem zum 10-jährigen Jubiläum. Gemeinsam können

wir auf ein extremes Erfolgserlebnis zurückblicken: Wir sind bei dem

sportlichen Großereignis 24 Stunden Burgenland Extrem Tour von

Beginn an als größte Labestation mit dabei gewesen.

School of Walk ist die Tour für Schülerinnen und Schüler ab 10

Jahren, die gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern ein extremes

Abenteuer erleben möchten. Im Jubiläumsjahr 2021 wird aufgrund der

aktuellen Covid-19-Situation unter veränderten Umständen gestartet.

Das PANNONEUM bleibt als Fixpunkt der Tour erhalten, da uns die

Burgenland Extrem-Idee von Beginn an wertvoll erschien. Mit der

Teilnahme und Unterstützung von Burgenland Extrem seit dem ersten

Jahr zeigen wir, wie wichtig uns als Schule der sportliche Gedanke für

unsere Gesundheit ist. Damit nicht genug, bieten wir seit dem Schuljahr

2020/21 in der Abteilung Wirtschaft auch den Ausbildungsschwerpunkt

Fitness Health an.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Im Jahr 2020 diente das PANNONEUM bereits zum dritten Mal

als Startpunkt für die vielen teilnehmenden Jugendlichen des School

of Walk. Mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler machten sich vom

PANNONEUM aus auf den 30 Kilometer langen Weg von Neusiedl

am See bis nach Oggau. Zum ersten Mal nahmen auch Schülerinnen

und Schüler aus Wien, Niederösterreich, der Steiermark und sogar aus

unseren Nachbarländern Deutschland und Ungarn teil. Unabhängig

davon, welche Strecke jeder Einzelne dann wirklich bewältigen kann,

bietet School of Walk die Möglichkeit, durch die Gemeinschaft gestärkt

bis an seine Grenzen zu gehen.

Die Zahl der aus dem PANNONEUM „walkenden“ Schülerinnen

und Schüler war auf über 200 angewachsen, 16 Lehrerinnen und

Lehrer begleiteten unsere motivierten Jugendlichen. Die Mehrheit der

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unserer Schule schaffte es durch

den Zielbogen in Oggau und konnte sich erschöpft, aber glücklich über

die eigene Leistung auf der Burgenland Extrem-Couch zum Sieger-Foto

niederlassen.

Während sich ein großer Teil unserer Schule im Freien bewegte, legten

viele Helferinnen und Helfer bis ein Uhr morgens unzählige Kilometer

innerhalb unseres Hauses zurück. Als größte Labestation der 24 Stunden

Burgenland Extrem Tour lag uns das Wohlbefinden der Sportlerinnen und

Sportler immer sehr am Herzen. Auch im Jubiläumsjahr 2021 wollen wir

als Fixpunkt der Tour trotz der veränderten Umstände die Sportlerinnen

und Sportler bei uns empfangen.

Liebes Burgenland Extrem-Team, die Schulgemeinschaft am

PANONEUM gratuliert euch recht herzlich zum 10. Geburtstag und

wünscht euch einen erfolgreiches Burgenland Extrem 2021! Wir

bleiben in Sportlichkeit und Fitness extrem verbunden.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Der alte Mann

und der See.

Text: PROF. DR. ALFRED und

FRIEDERIKE GOLDSCHMID

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Die Bewohner der Ufer großer Seen

wie der Neusiedler See haben immer

schon gerätselt, wie eine derart

riesige Wasserfläche entstehen konnte.

Sagen entstanden als Erklärungen:

Einst hat ein alter Mann, an einem drückend heißen Sommertag sich

im Schatten eines Baumes niedergelassen. Von seiner langen Wanderung

durch das ebene Land war er müde und durstig, aber nirgends

war ein Brunnen oder ein Haus zu sehen. Da kamen zwei muntere

Burschen mit einem großen Krug Wasser des Weges. Der alte Mann bat

sie um einen Schluck zur Erfrischung. Sie aber lachten ihn aus und verspotteten

ihn, schütteten sogar das Wasser aus und einer meinte: „Eher

wird aus diesem Wasser ein See entstehen, als dass wir dir nur einen Tropfen

abgeben.“ Lachend gingen sie weiter. Traurig setzte der Alte seinen Weg

fort. Schon in der darauffolgenden Nacht stieg in den weiten Feldern

und Wiesen Wasser auf, es stieg und stieg und die Dörfer mit Mensch

und Vieh versanken darin.

Nach einer anderen Sage lag in der Mitte des heutigen Sees das Dorf

Mädchenthal in dem ein wunderschönes Mädchen lebte. Ein adeliger

Herr, der auf seinen Jagdritten immer hier Halt machte, verliebte sich

in sie. Seine Frau erfuhr davon. Als er auf einer längeren Reise war

ließ sie aus Eifersucht von ihren Knechten das Mädchen und deren

Mutter im Dorfteich ertränken. Die Mutter des Mädchens verfluchte

die Burgherrin und schrie: „All dein wunderschönes Land hier soll unter

einem riesigen See verschwinden!“ Und so geschah es. Die Bewohner der

Dörfer flüchteten. Erst als das Wasser zum Stillstand kam, gründeten

sie den sicheren Ort Neusiedl.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Vor 16 Millionen Jahren, lange bevor

der See entstand, waren die ungarische

Tiefebene und sogar das Wiener

Becken von Ausläufern des Weltmeeres

Tethys bedeckt. Das Leithagebirge und

die kleinen Karpaten ragten als Inselkette

aus diesem Meer. Aus Korallen, Kalk einlagernden

Algen, Bänken von Riesenaustern,

Pilgermuscheln und vielen Schalen

tragenden Meeresbewohnern entstanden

die Steinbrüche von St.Margarethen und

Fertövaros/Kroisbach. Vor etwa 13 Millionen

Jahren verloren diese Randmeere

ihre Verbindung zum Ozean, es bildeten

sich Binnenmeere, die allmählich aussüßten

und verschwanden. Der See selbst ist

etwa 10.000 Jahre alt. Menschen siedelten

vor seiner Entstehung schon auf dem heutigen

Seegrund, wie archäologische Funde

belegen. Zwischen 7000 und 5000 v.Chr.

in der sogenannten Jungsteinzeit entstanden

die ersten menschlichen Siedlungen

im heutigen Uferbereich. Der südöstliche

Teil, der sogenannte Wasen/Hansag, war

mit Wasser bedeckt und Sumpfland.

Immer wieder gab es Trockenperioden

in denen der See oft völlig verschwand.

Traut man den spärlichen historischen Berichten,

so überquerte 1096 das Kreuzfahrerheer

des Gottfried von Bouillon das trocken

gefallene Seebecken. Auch 1740 war

der See angeblich trocken gefallen. Aber

schon 1786 soll er wieder weite Bereiche

überschwemmt haben.

Sehr lange war der Seewinkel nur

weidewirtschaftlich genutzt, die wenigen

Laubwälder holzten die Römer, für den

Ausbau der nahen Stadt Carnuntum und

den vielen Siedlungen um den See, ab. In

der Folge werden wir zeigen, dass in nahezu

allen heute noch bestehenden Orten bemerkenswerte

Funde aus der Mittel-und Jungsteinzeit,

Bronzezeit mit der Hallstattzeit

und den Römern zu Tage gekommen sind.

Zunächst aber ein paar Worte zum See:

Er hat einen Salzgehalt von etwa 0,2% (2g

pro Liter). Die Hauptkomponente der Salze

ist Soda (Natriumkarbonat), gefolgt von Bittersalz

(Magnesiumsulfat) und Glaubersalz

(Natriumsulfat). Das Natriumchlorid, unser

Speisesalz, bildet nur einen geringen Anteil.

In den flachen Lacken des Seewinkels steigt

jedoch der Salzgehalt bis zu 2% (20g pro Liter).

Meerwasser hat einen Salzgehalt (vorwiegend

Kochsalz) von 3,5% (35g pro Liter).

Im Spätsommer trocknen viele Lacken fast

vollständig aus und es bilden sich schneeweiße

Salzflächen vorwiegend aus Soda, Bittersalz

und Glaubersalz. Die Ungarn nennen

diese Salzmischung Zick, daher die vielen

Zickseen und Zicklacken im Seewinkel.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Im Sinne der Limnologie (Süßwasserkunde) gilt der Neusiedlersee nur als Lacke, da ihm

mit einer Wassertiefe von 1,5m eine echte Tiefenstufe fehlt. Die Farbe des Sees erscheint, im

Unterschied zu unseren Voralpenseen, die uns meist blau erscheinen, immer hellgrau und

trübe wie Zementmilch, schon nach wenigen Zentimetern kann man seine eingetauchte

Hand nicht mehr sehen. Diese „Seetrübe“ stammt von feinsten Sedimentteilchen des Seebodens,

aufgewirbelt durch die ständig herrschenden Winde. Selbst tagelang in einem Glas

stehendes Seewasser wird nicht klar. Ganz anders das Wasser im Schilfgürtel: es ist braun

durch gelöste Huminsäuren aber glasklar bis zum Boden. Man kann die Unmassen der wenige

Millimeter großen Wasserflöhe (Daphnien) und andere Wasserbewohner sehen. Dieses

reiche Nahrungsangebot an Kleinstorganismen nützen die Jungfische, der Schilfgürtel ist

ihre Kinderstube. Das dichte Schilf wirkt als Sedimentfalle, daher die Klarheit des Wassers.

Dort wächst auch der gelbblühende Wasserschlauch, eine fleischfressende Pflanze. Mit

klappenartigen Fallen aus modifizierten Blättern fängt er die winzigen Krebschen. Mit 180

qkm ist der Schilfgürtel des Sees der zweitgrößte Bestand in Europa nach dem Donaudelta.

Heute leidet das Schilf an Überalterung und scheint an der Grenze seiner Ausbreitung zu

sein. Die Nationalparkverwaltung, der WWF, Birdlife Austria und die Verwaltung der Esterhazyschen

Domänen haben ein Management Programm für den Schutz und die Nutzung

des Schilfes entwickelt. Das Schilf wird im Februar, zur kältesten Zeit möglichst bei Eisbedeckung

geschnitten. Das Neusiedlersee Schilf enthält viel Silikat und ist sehr gut geeignet

für Dächer. Das meiste wird nach England und den Niederlanden exportiert.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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NACH SOVIEL BIOLOGIE- UND

WASSERKUNDE WOLLEN WIR EINIGE ORTE

DER RUNDWANDERUNG VORSTELLEN.

Alle Orte um den Neusiedlersee sind meist seit der Jungsteinzeit besiedelt, dementsprechend

sind überall mehr oder weniger reiche Funde aus allen Epochen zu Tage gekommen.

Viele schöne interessante Gefäße, Waffen, Schmuckgegenstände und Münzen aus den

verschieden Epochen kann man in den reichen Sammlungen des burgenländischen Landesmuseums

in Eisenstadt bewundern. Nahezu alle Orte haben auch unter kriegerischen

Ereignissen oft schwer gelitten: In der Römerzeit war es der Markomanneneinfall, in der Völkerwanderungszeit

waren es die Goten und Langobarden, es folgten die Ungarn, bis zur Zeit

Kaiser Karls des Großen lebten hier Awaren. Frühe Siedlungen fegte 1241 der Tatarensturm

hinweg. 1605 kamen die aufständischen Protestanten unter Stefan Bocskay, 1529 und 1683

die Türkenkriege, die Kuruzzeneinfälle von 1671 bis 1711. 1809 „beglückten“ sogar die

Soldaten Napoleons verschiedene

Orte. Wiederholt gab es vom

16. bis 18. Jahrhundert Pestepedemien

und letztendlich

die schrecklichen Ereignisse

des 2. Weltkrieges

1945. Diese Daten zeigen

wie sehr das Burgenland

und der Raum Neusiedlersee

als Durchzugs- und

Kriegsgebiet immer wieder

leiden musste.

Durch die Stille,

die in einem und

in der Natur ist,

findet man automatisch

eine Wiederverbindung

zu seinem Innersten.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


© Tourismusbüro Oggau

Beginnen wir unseren Rundgang mit der

MARKTGEMEINDE OGGAU mit etwa 1750 Einwohner.

Zwei Pestsäulen belegen das oben gesagte.

Aus der Glockenbecherkultur (ca. 2400

v.Chr.), stammen reiche Gräberfunde, in der

Friedhofsmauer finden sich römische Grabsteine.

Auf der kleinen Anhöhe westlich von

Oggau liegt ein Kalkfelsen, der Hölzlstein, mit

einer kleinen Höhle, der Rest der oben beschriebenen

Meeresklippen. Dort sollen sich

nach alten Erzählungen Hexen herumtreiben.

In römischen Trinkgefäßen wurden Reste von

Rotwein gefunden. Oggau ist damit der „älteste

Rotweinort“ am See.

hielt 72,5 Liter zu fünf Gulden der Liter.

Rust hat drei Kirchen: Die kleine gotische

Fischerkirche mit wunderschönen Fresken,

nicht weit davon eine große protestantische

Kirche und am Hauptplatz die große katholische.

Protestantismus war in diesem ehemaligen

west-ungarischen Land weit verbreitet.

MÖRBISCH / FERTÖMEGGYES / MERBIS:

Jedermann kennt heute diesen Ort durch die

so erfolgreichen Seefestspiele. Im älteren Teil

findet man die 2003 zum UNESCO Welterbe

erhobenen Hofgassen, gebildet von je vier

Höfen mit den schönen Säulengängen der

Vorhallenhäuser und der gedeckten säulengetragenen

Stiegenaufgängen: den Arkadenstiegen.

© Tourismusbüro Mörbisch am See

HÖLZLSTEIN

© Tourismusbüro Freistadt Rust

Nächste Station ist die uralte STADT RUST,

die ähnlich wie Oggau seit 1317 urkundlich belegt

ist.1681 wurde sie durch Kaiser Leopold I.

zur Freistadt erhoben. Damit erlangte die

Marktgemeinde auch die hohe Gerichtsbarkeit,

es kostete sie aber 60.000 Gulden und

500 Eimer erlesenen Weines; ein Eimer ent-

HOFGASSEN

Wenn die tapferen Winterwanderer an

die STAATSGRENZE gelangen, werden sie

zur rechten Hand nach den ersten Metern

in Ungarn ein kleines Haus sehen: es ist der

RUST ALTAR DES MITHRASKULTES

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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überdachte Eingang zu einer Höhle mit einem

wunderbaren Altar des Mithraskultes,

ein Heiligtum römischer Legionäre. 1866

entdeckt, ist es durch die politischen Wirren

des 20. Jahrhunderts und die Errichtung des

Eisernen Vorhangs vom Gebüsch überwachsen

und vergessen worden. Bald nach dem

Fall des Eisernen Vorhanges wurde dieses religiöse

Monument freigelegt und das schützende

Haus errichtet.

UNGARN begann am 2. Mai 1989 mit dem

Abbau des Stacheldrahtes und der Wachttürme,

dieser gefürchteten Grenze, die von

1945 bis 1989 Europa zerriss. Am 19. August

1989 fand dann das berühmte Picknick

„der Paneuropa Union“ in dieser Gegend

statt, bei der die österreichischen und ungarischen

Grenzbehörden sich bereit erklärten,

den noch vorhandenen Eisernen Vorhang

zu öffnen. Damals flüchteten ca. 700 DDR

Bürger nach Österreich, die zu jener Zeit in

Ungarn Urlaub machten. Eigentlich bestand

noch immer Schießbefehl auf Flüchtende,

aber die ungarischen Grenzbehörden griffen

nicht ein. Die österreichischen Grenzposten

versuchten den Ansturm zu regeln.

PANEUROPÄISCHES PICKNICK

Ich erinnere mich gut, wie betroffen und

still meine Studenten aus Salzburg wurden,

als sie die hohen stählernen Wachtürme

entlang des Einserkanals sahen. Wir gingen

damals immer von Andau aus zum Balzplatz

der Großtrappen im Hansag und dann am

Einserkanal entlang bis zu der Straße die

zurück nach Tadten führte. Stumm und verschreckt

blickten diese jungen Menschen

auf die von Beobachtungsposten besetzten

Wachtürme, die uns beobachteten. Am Ende

der Straße von Andau befindet sich die berühmte

Brücke über den Einserkanal die

1956 nach dem Ungarnaufstand der letzte

offene Übergang in die Freiheit war.

SOMMERRESIDENZ

FERTÖRÀKOS / KROISBACH: Der alte Ort

mit einem Steinbruch ist schon 1199 als Rucus

erwähnt. 1457 tritt erstmals der deutsche

Name Krewsbach auf. Hier hatten die Bischöfe

von Györ / Raab einen Sommersitz, der im

17. Jhdt, und später zu einem prachtvollen

Palais umgebaut wurde. Das sehenswerte Gebäude

ist heute renoviert, besitzt Säle mit barocken

Fresken und Stuckarbeiten.

BALF / WOLF war schon römisch besiedelt

und hieß 1199 Farkas (Wolf). Hier befand

sich in den letzten Tagen des 2.Weltkrieges

ein grauenhaftes Zwangsarbeiterlager mit

30.000 ungarischen Juden, die zum Bau des

„Südost – Walls“ gegen die herankommende

russische Armee gezwungen wurden,

FERTÖHOMOK: Im Ort mit 626 Einwohnern

wohnen auch viele Kroaten daher der

Ortsname Umok, sie erhalten das Liedgut

der Tamburizza aufrecht.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


FERTÖSZEPLAK / SCHLIPPACH: Hier befand

sich der ursprüngliche Stammsitz der

Grafen Szècheny, die im 19. Jahrhundert

große Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung

Ungarns erlangten, einer von ihnen

wurde Primas von Ungarn. Sie ließen auch

die prachtvolle Barockkirche und den künstlerisch

bedeutsamen Kalvarienberg errichten.

GRAURINDERHERDE

© Nationale Verwaltung der Baudenkmäler (Zsolt Batár)

SCHLOSS FERTŐD / ESTERHAZA

Der Weg führt nun vorbei am prachtvollen

BAROCKSCHLOSS FERTÖD / ESTER-

HAZA errichtet vom Fürsten Nikolaus I. Die

Pläne stammen vom Wiener Hofbaumeister

Ferdinand Mödlhammer und Melchior

Hefele. Das Material für die Steinmetzarbeiten

stammt aus St. Margarethen.

Der gigantische Bau wird auch als ungarisches

Versailles bezeichnet und hat leider

nach Enteignung durch zweckentfremdete

Benutzung in der kommunistischen Zeit

schwer gelitten. Die unglaublich prächtige

Inneneinrichtung ist fast gänzlich verschwunden.

Die zaghafte Renovierung ab

1959 wurde erst mit Hilfe eines EU Projektes

2009 abgeschlossen. Das Opernhaus, in

dem Haydn als Komponist und Kapellmeister

der Esterhazys seine Opern und Konzerte

aufführte, wurde ein Raub der Flammen.

Von SARRÒD / SCHROLLEN führt der

Weg nach der Überquerung des Einserkanals/

Hansagi-Föcsat nach FERTÖUJLAK, das

bis 1976 Mekszesziko – Puszta hieß, nach

APETLON / MOSONBÁNFALVA: Die große

Marktgemeinde (1755 Einwohner) ist ein

wichtiger Ort für den Nationalpark. 1,5 km

südwestlich liegt der Apetloner Hof mit der

Nationalparkverwaltung. In ungefähr gleicher

Distanz Richtung See sind die Stallungen

der großen Graurinderherde. Sobald die

Wetterverhältnisse günstig sind werden die

prachtvollen Tiere in das Schutzgebiet ausgetrieben.

Für Beobachter steht dort ein ausgedienter

ungarischer Grenzwachturm. Durch

den Tritt und das Abweiden verhindern sie

die Verbuschung und das Aufkommen des

Schilfes, dies ist wichtig für viele bodenbrütende

Vögel. Auch das älteste Schutzgebiet

der Region die lange Lacke befindet sich

am Hotter (Gemeindegebiet Apetlon). Vom

Spätherbst bis in den Winter hinein überwintern

dort bis zu 30.000 nordische Gänse

(Saatgans-Bläßgänse). Die Rinder der Apetloner

Bauern werden auf die Wiesenflächen

an der Langen Lacke ausgetrieben. Etwa

4 km südöstlich des Ortszentrum ist der

tiefste Punkt Österreichs mit 114m Seehöhe.

Die Weinbauern Apetlons erzeugen hervorragende

Weine, sie sprechen ihren eigenen

Dialekt, die umliegenden Gemeinden nennen

sie „Franzosen“. 1961 wurde ein riesiger

römischer Münzschatz gefunden.

ILLMITZ: Die Marktgemeinde (2360 Einwohner)

beherbergt das großartige Informationszentrum

des Nationalparks. Mit 117 m

Seehöhe ist Illmitz der tiefst gelegene Ort

Österreichs. Im Zentrum befindet sich das

2004 erneuerte Brunnhaus der Bartholomäus

Quelle. Da die Haus- und der zentrale

Ortsbrunnen kein einwandfreies Trinkwasser

© Neusiedler See Torusimus

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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© Tourismusinformation Illmitz

ZIEHBRUNNEN

mehr boten wurde 1930 ein neuer Brunnen

gebohrt, welcher als artesischer Brunnen

reichlich Wasser liefert. 2004 wurde die gesamte

Anlage erneuert. Die Wasserentnahme,

ein Natriumhydrogenkarbonat-Säuerling ist

für alle Bewohner und Besucher frei. Wie alle

Orte war Illmitz schon sehr früh besiedelt.

Bei Feldarbeiten kam ein 60cm hoher Stein

zu Tage mit einem zentralen Loch, offenbar

der Deckel eines Steinkistengrabes ca. 1200

v.Chr. (heute im Naturhistorischen Museum

in Wien). Seine Oberfläche zeigt geheimnisvolle

Ritzungen, Dreieckslinien und fünf

konzentrische Kreise. Das viereckige Loch

soll zum Austritt der Seele des Toten dienen.

Etwas außerhalb näher zum See befindet

sich die 1965 errichtete biologische Station

des Landes. Vor wenigen Jahren wurde sie

großzügig ausgebaut. In den hochmodernen

Labors wird an Problemen des Nationalparks

und seinem Management gearbeitet.

Im Zentrum der Forschungen steht aber

der See und die Gewässer des Landes. Eine

frühere biologische Station gab es bereits

bei Neusiedl, sie wurde in den Kriegswirren

1945 zerstört. 1950 entstand dann als Pfahlbau

eine biologische Station in Neusiedl am

See, welche 1960 abbrannte.

EINE ALTE SAGE AUS

UNGARISCHER ZEIT ERZÄHLT

Einst fing ein Illmitzer Fischer einen besonders großen Wels und brachte ihn

nach Hause. Seine Frau, die guter Hoffnung war, bewunderte den großen

Fisch und rechnete gleich, wieviel Geld er in Wien auf dem Markt erzielen

würde. Ihre Mutter warnte sie eindringlich: „Schau ihn nicht zu lange an,

wer weiß was er alles machen kann!“ Das Kind, ein Knabe, war geboren, er

war eigenartig, sein Kopf war flach mit weit auseinander stehenden Augen.

Er wuchs heran, am liebsten hielt er sich im Wasser auf den schwimmenden

Inseln auf, lag in der Sonne. Gekochtes aß er nicht gerne, am liebsten verzehrte

er kleine Fische und Frösche roh. Eines Tages war er verschwunden,

man suchte ihn überall. Inzwischen hatte das Ehepaar weitere Kinder, die

ganz normal waren. Über das langsam abfließende Wasser in den Waasen

(Hansag) driftete das fischartige Kind bis nach Kapuvar. Dort fanden ihn

Menschen, sie waren erstaunt über seine Wildheit. Um ihn zu einem Christenmenschen

zu machen, wurde er auf den Namen Stefan getauft. Da man

sich aber vor ihm fürchtete, sperrte man ihn in eine Fischerhütte. Der Waasen

Steffl, wie er genannt wurde, entkam und war nie mehr gesehen. Er trieb sein

Unwesen in der Sumpflandschaft. Heute lebt der Waasen Steffl wieder, als

kritische, manchmal bösartige Figur in der Zeitschrift „Das Geschnatter“,

die vierteljährlich vom Informationszentrum herausgegebenen wird. Dort

kommentiert er, als Comicfigur, im Seewinkler Dialekt was ihm auffällt.

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ZUR ENTWICKLUNG DER

DÖRFER IM SEEWINKEL

Betrachtet man die Entfernungen zwischen

Illmitz nach Podersdorf oder St. Andrä oder

Frauenkirchen fallen einem die großen Distanzen

auf. Dies erklärt sich aus dem Verschwinden

zahlreicher einst bestehender

Siedlungen. 14 ehemalige Orte des Seewinkels

sind verschwunden, teils durch Niedergang

der Landwirtschaft im Mittelalter, teils

durch die immer wieder Hereinbrechenden

Kriegszüge. Heute erinnern nur mehr Flurnamen

an diese verschwundenen Orte, die

Siedlungsgeografen nennen dies „Wüstungen“.

Die frei gewordenen Hotter (Gemeindegründe)

wurden von den heute bestehenden

Ortschaften übernommen. Wie etwa

Götsch, Tard, Martenhofen fielen an Apetlon

und Illmitz. Katzeldorf, Vogeldorf, Pahlendorf

und Zitzmannsdorf an Podersdorf.

PODERSDORF

© Bwag/Commons

PODERSDORF / PÁTFALU: Mit 2126 Einwohnern

ist der Ort das Zentrum des Wassersports

und der Freizeitaktivitäten. Hier ist

die einzige freie nicht vom Schild bewachsene

Zone des Seeufers. Von Podersdorf nach SW

etwa 4km führt ein leicht erhöhter Seedamm

zur Lokalität „ Hölle“, der durch Eisschub in

der ständigen Westwindlage entstanden ist.

Vor gut 50 Jahren habe ich auf meiner Studentenexkursion

in dieser Gegend erstmals

einen einzelnen einsamen Kranich gesehen.

Heute rasten im Seewinkel mehrere tausend

dieser prachtvollen Großvögel. Auf ihrem

Flug in den Süden schallt ihr Trompetenruf

laut über das Land. Eine letzte, der einst im

Seewinkel vorhandenen Windmühlen, steht

restauriert und funktionstüchtig am Ortsende.

Vor wenigen Jahren wurde ein großer

Awarenfriedhof gefunden.

BIENENFRESSER

Auf den verödeten Flächen entstanden

schon zur josephinischen Landesaufnahme

(1782) 19 große Gutshöfe meist nur mit

Schafzucht. Davon blieben bis 1848 fünf

Großhöfe übrig, deren Zahl bis 1856 auf

sieben anwuchs. Nach der Grundentlastung

entwickelten sich in kapitalistischer Wirtschaftsführung

immer mehr riesige Gutshöfe,

alle außerhalb der Ortschaften gelegen. In

der Folge entstanden im Bezirk Neusiedl 43

Meierhöfe. Angebaut wurden vor allem diverse

Getreidesorten und Zuckerrüben. An

der Wende 19./20. Jhdt. setzte eine massive

Mechanisierung der Landwirtschaft ein. So

standen Dampfmobile (fahrbare Dampfmaschinen)

in 500m Distanz und zogen an Seilen

Tiefenpflüge hin und her. An den Standorten

der Dampfmaschinen war der Boden

derart verschlechtert, dass dort nur kleine

Robinienwäldchen (Akazien) entstanden, die

zum Teil noch heute existieren. Zur Blütezeit

duftet das ganze Land nach Honig. Vorbei an

den Zitzmannsdorfer Wiesen, benannt nach

dem abgekommenen Ort, eine besonders botanisch

interessante Schutzfläche, in der die

Große südrussische Tarantel lebt, erreichen

wir WEIDEN.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Östlich des Ortes erkennt man die steilen

Lösswände der Parndorfer Platte in denen

eine große Kolonie von Bienenfresser ihre

Bruthöhlen hat. Diese prachtvoll bunten Vögel

sind die einzigen europäischen Vertreter

einer Gruppe, die mit mehreren Arten in Afrika

verbreitet ist. Sie kommen erst im Mai

und fliegen im August schon weg.

fünfzehn Gräber enthielt. Im Ort steht eine

gotische Lichtsäule.

WINDEN: Am Zeilerberg entdeckte und

erforschte man 1924 eine Höhle, die heute

unter Schutz steht. Hier wurden Reste vieler

eiszeitlicher Säugetiere wie Höhlenbär, Hyänen

usw. gefunden. 1943 kam der bekannte

© Geisler Martin

AM TABOR

WANDER BERTONI MUSEUM

© Tourismus Neusiedler See

NEUSIEDL: Die Bezirkshauptstadt hat

etwa 8400 Einwohner, 1983 waren es nur

3250. 1926 erfolgte die Stadterhebung und es

entwickelte sich ein ständig wachsendes Wirtschaft-,

Verwaltung, -und Schulzentrum. Erstmals

erwähnt 1208 wurde an der markanten

Höhe zur Parndorfer Platte eine wehrhafte

Burg von den ungarischen Königen als Villa

Sumbotheil errichtet. Schon 1282 zerstörten

die Tataren den jungen Ort, der als Neusiedl

wieder errichtet wurde. Der verbliebene Turm

der jetzt Tabor genannten Ruine diente als

Kreutfeuerstelle, zur weithin sichtbaren Warnung

vor herannahenden Feinden. Vom Tabor

hat man einen wunderbaren Blick ins Land.

Diese Festung bildet das südliche Ende der

sogenannten „alten Schanze“ die im 18. Jhdt

über Parndorf bis Petronell an die Donau

reichte als Verteidigung gegen die Kuruzzen.

Am Ende der Dammstraße zum See steht das

Seemuseum. Neusiedl ist ein wichtiger Bahnknotenpunkt

für Pendler nach Wien.

JOIS: Hier wurde ein frühbronzezeitlicher

Grabhügel (Hallstattzeit) erforscht, der

Bildhauer Wander Bertoni als Zwangsarbeiter

aus Italien nach Österreich. Nach dem

Krieg studierte er bis 1952 bei dem berühmten

Bildhauer Wotruba. Er war Mitbegründer

des legendären Art Club in Wien. Im Ort

stehen einige Großplastiken von Bertoni.

Winden so wie große Teile des Seewinkels

von Podersdorf bis Zurndorf und Nickelsdorf

waren im Besitz der Zisterzienser,

die als Kolonisten hierher geholt wurden, zuerst

vom Bischof von Raab/Györ, der 1347

seine Rechte an das Kloster in Heiligenkreuz

(NÖ) abgetreten hat. Winden hatte böse Erfahrungen

mit einem Einfall der ungarischen

Protestanten unter der Führung des Stefan

Bocskay, der den Ort 1605 verwüstete. Winden

ist der westlichste Ort des Bezirkes Neusiedl.

BREITENBRUNN gehört bereits zum Bezirk

Eisenstadt. Das bemerkenswerteste

Bauwerk ist der 22m hohe Türkenturm,

der Rest einer alten Befestigung aus dem

16. Jahrhundert vom hohen Balkon knapp

unter der Turmspitze hat man einen wun-

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


derbaren Blick auf die Seeniederung. Das

achteckige pyramidenförmige Steindach

ist umgeben von vier Ecktürmchen. Heute

ist hier ein Heimatmuseum eingerichtet

mit einem Schwerpunkt zur Ortsgeschichte

und der Geologie des Leithagebirges. Alte

Karten und Pläne zeigen die Entwicklung

des Leithagebirges. In beiden Türkenkriegen

wurde der Ort schwer verwüstet ebenso

durch Grossbrände im 18. Jhdt.

den Purbachern 1630 ihren Markt mit Wehrmauern

zu befestigen. Die Wehrmauer steht

heute noch, hat zahlreiche Schießscharten

ist mit Bastionen verstärkt und nur drei Tore

öffnen in den Ort. Viele Häuser stammen aus

dem 16. bis 18 Jhdt. Das Haus Nr. 9 ist mit

schönen Hofarkaden ausgestattet und Sgraffitoreste

zeigen einen Kaiseradler.

Peter Noever gründete 1970 das Land-

Art Projekt „Die Grube“. Zentrum bildet ein

200 Jahre alter Weinkeller. Mehrere Künstler

beteiligten sich daran.

Der Maler Gottfried Kumpf (geb.

1930) hat in vielen Szenen das Leben im

Burgenland dargestellt. Mit viel Freude betrachten

wir immer die 51 Seiten starke

Broschüre über die Radwege im Burgenland

mit vielen farbfrohen Bildern von ihm, die

freundlich idealisiert das Dorfleben zeigen.

Er schuf eine eigenartige traurige kleine Figur

den „kleinen Asozialen“, der in vielen

seiner Bilder zu finden ist. Einsam sitzt er

irgenwo versteckt ohne am Dorfleben teilzunehmen;

er wurde sogar in Bronze gegossen.

Zwischen Breitenbrunn und Donnerskirchen

bietet das Land im Frühling ein

traumhaftes Bild, wenn in den Weingärten

die Kirschbäume blühen.

PURBACH mit fast 3000 Einwohnern

wurde schon 1270 als Castrum (Burg) erwähnt.

Der Purbacher Wein war so geschätzt,

dass 1454 der Statthalter, vor einem Einfall

aufständiger Ungarn, mit seinen Weinfässern

geflüchtet ist. Vorher vergrub er noch über

18.000 Gold – und Silbermünzen; der bisher

größte Münzfund im Burgenland. Purbach

wurde 1529 von den Türken, 1605 von den

ungarischen Bocskay Rebellen und schon

1619 wieder im Bethlen Aufstand verwüstet.

Fürst Nikolaus Esterhazy erlaubte daraufhin

TÜRKE IM SCHORNSTEIN

Am Schornstein ist die Büste eines Türken

angebracht. Der Sage nach soll ein Türke,

nach dem Abzug seiner Kameraden in

dem Haus zurückgeblieben sein. Vielleicht

hat er etwas zuviel vom guten Wein getrunken.

Voller Schreck versteckte er sich im

Kamin und wollte flüchten. Die Purbacher

aber entzündeten ein Feuer im Kamin, er

wollte durch den Schornstein flüchten und

kam um Gnade bettelnd heraus. Angeblich

wurde er getauft und blieb bis zu seinem

Tod im Ort. Mehrere Mariensäulen und

eine Dreifaltigkeitssäule schmücken den

Ort, der 1997 das Stadtrecht erhielt.

© blockbild - Purbach

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Weitblick,

aber ohne weit gehen.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


© Geisler Martin

KELTISCHES STIERKOPFGEFÄSS

DONNERSKIRCHEN: 1822 Einwohner.

Oberhalb des Ortes am Schönleitenberg am

Abhang des Leithagebirges wurden bemerkenswerte

Reste der bronzezeitlichen Hallstattzeit

mit fünf Hügelgräbern erforscht.

Zwei prachtvolle Stierkopfgefäße, eines mit

vier Füßen und einem Kopf, das andere mit

drei Köpfen und ein sogenanntes Mondidol

kamen zum Vorschein wie auch ein frühchristlicher

Altartisch (alles im Eisenstädter

Landesmuseum)

Der Leisserhof hat eine kunstvolle Stiegenlaube

mit Säulen. Es sind die Reste eines

alten Esterhazy Schlosses. Hoch über dem

Ort steht die mächtige barocke Pfarrkirche

St. Martin, gebaut über einem viel älteren

Kirchenbau. Eine Wehrmauer mit Schießscharten

umgibt den Kirchhof. In dieser Kirche

hat der Geiger Toni Stricker seine einzigartigen,

tief berührenden, pannonischen

Lieder erklingen lassen.

Erinnerst Du dich noch….?

Denkst Du noch daran….?

Wunderbar war ein Tag unerträglich

der andere; es war entsetzlich und

doch oft so unsagbar schön.

Und so werde ich die Stunde nicht

vergessen, wo die Nacht dem

hellen Morgen weicht.

Den See kann man erst erahnen.

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MIT WALDQUELLE NATÜRLICH GENIESSEN

WEIL WALDQUELLE

MINERALWASSER NICHT

GLEICH WASSER IST!

Am Fuße des Paulibergs entspringt

Waldquelle Mineralwasser.

Warum ist ein Berg im Mittelburgenland

eng mit Waldquelle verbunden? Warum

schmeckt Waldquelle Mineralwasser der ganzen

Familie? Und warum ist es wichtig, regelmäßig

Mineralwasser zu trinken? Und das nicht nur

in Extremsituationen.

Waldquelle ist tief mit der mittelburgenländischen

Natur verwurzelt, entspringt sie

doch am Fuße des Paulibergs, mitten im

mittelburgenländischem Naturpark Landseer

Berge. In Kobersdorf wird jede Flasche

Waldquelle Mineralwasser abgefüllt und ist

aufgrund der mineralischen Zusammensetzung

das Mineralwasser für die ganze

Familie. Jeder Schluck Waldquelle Mineralwasser

ist somit auch ein Schluck Natur

und gut für den Körper.

WASSER IST NICHT GLEICH

(MINERAL-)WASSER

Den Durst löschen sie alle - Leitungswasser,

Quellwasser, Tafel- oder Sodawasser,

natürliches Mineralwasser und

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Heilwasser. Was aber macht Mineralwasser

so besonders? Unser österreichisches

Leitungswasser stammt hauptsächlich aus

Grund- und Quellwasser. Mindestanforderung

für den Gehalt an Mineralstoffen und

Spurenelementen gibt es keine, die Basis

sind die Trinkwasser-Richtlinien. Natürliches

Mineralwasser ist ein Naturprodukt,

für das strenge, gesetzlich festgehaltene

Hygieneanforderungen gelten. Natürliches

Mineralwasser unterscheidet sich von

Trinkwasser durch den speziellen Gehalt

an Mineralstoffen und Spurenelementen.

Das betont auch Gerlinde Mock, Wassersommelière,

und erklärt die Mineralisierung

von Waldquelle: „Waldquelle Mineralwasser

enthält wertvolles Calcium für Knochen

und Zähne und Magnesium als Beruhigungsund

Schönheitsmineral zur Muskelentspannung,

für einen guten Stoffwechsel und eine

gesunde Verdauung. Der geringe Natrium-Gehalt

von Waldquelle wirkt sich zudem positiv

auf Blutdruck und Kreislauf aus. Waldquelle

Mineralwasser enthält außerdem Sulfat in entgiftender

Rolle für die Leber, etwas Hydrogencarbonat

mit alkalisierender Wirkung (bindet

überschüssige Säuren) und Jodid als Baustein

für die Produktion des Schilddrüsenhormons.“

Der Mensch besteht zu 50 bis 80 Prozent

aus Wasser, kann es aber nicht ausreichend

speichern. Daher müssen wir immer

wieder frisches Wasser trinken – täglich am

besten zwei bis drei Liter. Mineralwasser

liefert dabei einen positiven Beitrag für eine

ausgewogene Ernährung.

Waldquelle Geschäftsführerin Monika Fiala und

Marketingleiterin Dagmar Habeler freuen sich über

den Regionalitätspreis.

AUSGEZEICHNET FÜR

DAS NATURERLEBEN

Die Natur liegt Waldquelle Mineralwasser

besonders am Herzen. Daher schafft das

Unternehmen auch kontinuierlich einen

Mehrwert für die Region. Der Waldquelle

Familienwandertag bescherte dieses Jahr

schon zum dritten Mal in Folge vielen Familien

eine willkommene Abwechslung zum

Alltag. Auch wenn er dieses Jahr Corona-bedingt

erstmals digital stattfand, sind 1.424

Familien 27.342,42 Kilometer gewandert.

Dafür wurde Waldquelle nun mit dem Regionalitätspreis

ausgezeichnet, was für extreme

Freude beim ganzen Team gesorgt hat. 2021

soll er dann wieder live stattfinden und zwar

am 19. September 2021.

Beliebt für unterwegs,

die Waldquelle

0,5 Liter PET-Flasche.

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Text: Bernadette Müller aus Stuttgart

PIFF, PAFF, PUFF:

24H BURGENLAND EXTREM

Ende Januar. Der Weihnachtsspeck macht sich´s jetzt so richtig gemütlich

in und an deinem Körper, da er denkt, dass er nun für immer

ein Teil davon bleiben wird. Für die Steuererklärung ist es noch zu früh.

Im Büro steht der Personaler schon längst auf der Matte, da du deinen

Sommerurlaub bitte am liebsten auf den Tag genau planen sollst, doch du

weißt noch nicht, wohin der gehen soll, und überhaupt, wann eigentlich

die Corona-Situation wie genau ausschauen wird.

Aus der Schublade der guten Vorsätze ruft es so laut, dass du es gerade

noch hören kannst. Wie war das? Jeden Monat wolltest du irgendein

Highlight erleben, am liebsten irgendwas draußen und so…

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


»Es tut einfach gut zu wissen, dass du gerade

jemanden getroffen hast, der sympathisch ist und

mit dem du gemeinsame Gesprächsthemen hast,

dessen Humor du bestenfalls teilst, der ein sehr

ähnliches Gehtempo an den Tag legt, genauso

motiviert ist wie du und die 120 km schaffen will,

komme was wolle.«

Bernadette, weltweit-draussen.de

120 FEINE KILOMETER VON

OGGAU NACH OGGAU

Was bietet sich da mehr an als eine Wanderung

um den Neusiedler See. Einmal von

Oggau nach Oggau. Das müsste doch zu

machen sein! Dazwischen acht Labestationen

zum gemütlichen Teetrinken, Striezlessen,

Blasendurchstechen, Sehnendehnen,

Ausschnaufen, Kopf und Blase Leeren, Abkotzen,

alle Organe von sich Strecken, warten,

bis der Arzt kommt, Nackenmassieren,

Tapen, Posten, …Schlafen kannst Du danach,

wenn du eh tot bist!

PIFF PAFF PUFF (ODER: IMMER

LOCKER BLEIB´N!)

Ob ihr´s glaubt oder nicht, hierbei handelt

es sich um nichts mehr und nichts weniger

als den offiziellen Slogan dieses Extrem-Abenteuers!

Ein bisschen Fantasie ist also durchaus

hilfreich, und vielleicht sollen diese Worte

auch einfach nur zum Ausdruck bringen,

dass man dem Ziel umso besser gelaunt näher

kommt, je weniger verkopft man an die

Sache herangeht. Und, dass jeder sich am

besten ihre oder seine ganz persönlichen

Sinnhaftigkeit für dieses waghalsige, ungesunde,

mit keiner Ratio dieser Welt erklärbare,

Unternehmen sucht.

Zugegeben: Wenn man um 4:30 an

einem windigen, winterkalten Morgen in

voller Montur inklusive Scheuklappen, nicht

gerade ausgeschlafen, dafür undefiniert aufgeregt

vor dem, was da kommen mag, in

einer der letzten Startreihen steht, hört sich

der Slogan nicht ganz so an, wie er auch auf

der Website steht: Live. Love. Move.

Wie die Geschichte weitergeht, warum

ein Mensch sowas macht und andere Phänomene

rund um die Burgenland

Extrem Tour - einfach diesen

Code mit dem SmartPhone

fotografieren!

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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EVERYTHING IS POSSIBLE – inszenierte Fotografie

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Der BILD-

GESCHICHTEN-

ERZÄHLER

in Oggau

DIE FASZINATION DER FOTOINSZENIERUNG

Vor neun Jahren hat der gebürtige Wiener

Fotograf Lukas M. Hüller mit seiner

Familie im Burgenland eine Homebase gegründet:

das historische Dorfgasthaus mit

imposantem Weinkeller – direkt neben dem

Start Oggau des 24h Burgenland Extreme -

wurde zu Lebensraum, Atelier & Showroom

umgewandelt. Mit Ende 2020 sind auch drei

sehr spezielle Ferienwohnungen im GMOA-

HOUSE entstanden, in denen Gäste und

Besucher zahlreiche Werke des Fotokünstlers

entdecken können.

Lukas Hüller gehört zur Kategorie

Mensch Weltenbummler: sein Studium an

der Meisterklasse für Fotografie absolvierte

er in Belgien, Brüssel war über 10 Jahre

eine Wahlheimat, es folgten Jahre in Kuba,

begleitet von faszinierenden Fotoserien über

die kubanische Musikszene. In mehrmonatigen

Aufenthalten in Südafrika realisierte

Hüller mit Kindern einer Township-Schule

in der Nähe von Johannesburg eine fotografische

Interpretation der 30 Artikel der Menschenrechte.

Ein Projekt das international

viel Aufsehen erregte und zu der von Hüller

ins Leben gerufenen Initiative CHILD OF

PLAY führte: der Fotograf versammelte eine

Gruppe engagierter Künstlerkollegen um

sich, die mittels kreativer Bildungsworkshops

gemeinsam mit Kindern inszenierte Bildgeschichten

erschufen, um visuelle Statements

für Problematiken der Kindern sprechen zu

lassen.

Folglich kam es zu zahlreichen internationalen

Kooperationen mit Hilfsorganisationen

und Kindern in unterschiedlichsten

Kulturkreisen und Lebensbedingungen,

um dem Kinderecht auf Spiel und der Teilnahme

am kulturellen Leben Ausdruck

zu verleihen. U.a. entstand auch die Serie

„The Children’s Play“ ein Projekt zur Bebilderung

des entsprechenden Artikel 31

der UN Kinderrechte, inspiriert vom historischen

Gemälde „Die Kinderspiele“ von

Pieter Brueghel.

Die Faszination der Ausdrucksmöglichkeiten

mittels der inszenierten Fotografie,

anfangs mittels der Technik der analogen

Panoramafotografie, heute mittels modernster

digitaler Fototechnik realisiert, hält den

Fotografen Hüller fest im Bann - ob dies

freie künstlerische Arbeiten sind – oftmals

mit Musikern und Schauspielern als Charakterköpfe

& Protagonisten – oder inszenierte

Auftragswerke.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


SLDN STAGED – inszenierte Lichtmalereien zur Skiregion Sölden

Mit STAGED BAND gelang es Hüller

2018 ein bisher einmaliges Projekt gemeinsam

mit einer Vielzahl der „young & old

stars“ der Wiener Musikszene rund um Willi

Resetarits, dem Nino aus Wien und Conchita

los zu treten. Das Kunstprojekt vereint

erstmals einen gewichtigen Teil der österreichischen

Musikszene in einer einzigen Bildinszenierung

im Szenebeisl Anzengruber

in Wien in einer unglaublich detailreichen

Gigapixelphotographie. Gemeinsam wurde

dabei auch ein Statement für Integration gesetzt

und mit dem Projekt wurde das Wiener

Integrationshaus unterstützt.

Mit STAGED bezeichnet Hüller heute

sein fotografisches Schaffen, dazu zählen

STAGED FAMILY, individuelle Familieninszenierungen

als Auftragsfotokunstwerke,

aber auch STAGED corporART, als fotografische

Auseinandersetzung & Interpretation

mit/von Unternehmen, Initiativen oder

Regionen um den „Spirit“ in pointierter

Inszenierung in Szene zu setzten. Eine faszinierende

Herausforderung, die viel Einfühlungsvermögen

und Zuhören bedarf und

entsprechender Konzeption, sagt Hüller.

Seit März 2020 wurden diese Auftragswerke

zu einem wahren Unterfangen, das

verständlicher Weise für Viele erst nach einer

Erholung oder Beruhigung der durch die

Covid19 Pandemie beeinträchtigte Wirtschaft

und persönlicher Freiheit von neuem

Interesse sein könnte. Dabei hofft Hüller,

dass möglichst viele Unternehmen zukünftig

den Menschen in den Vordergrund stellen,

sowie Wertewahrnehmung (auch in Familien!)

größtmögliche Bedeutung erlangen –

denn im Grunde bietet diese Zeit auch die

Chance im Umgang mit unserem Planeten

und dessen Bewohnern, Richtungsentscheidungen

zu treffen und Konzepte für die

Zukunft zu entwickeln und die Besinnung

auf eine immer noch mögliche Kulturgesellschaft

zu richten.

www.lukashueller.at | www.childofplay.com | www.stagedfamily.com | www.gmoahouse.at

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


STAGED BAND – Gigapixelfotoinszenierung über mehrere Shootingtage realisiert

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KREBSPATIENT

Werner Achs

auf seinem

persönlichen Weg

60 km - 24 h Burgenland

@

Extrem – Neusiedler See

Ich muss zugeben, ich stelle mir auch selbst

immer wieder diese Frage:

„Warum tust du dir das an?“

Stundenlanges Gehen/Wandern auf hartem

Asphalt. 60 km, 80 km oder gar 120 km?

Erschöpfung und Schmerzen bis zum „Geht

nicht mehr“ - bis zur totalen Erschöpfung!

Ist das gut? Ist das wirklich gesund? Hat dein

Körper nicht schon genug erleiden müssen?

DAZU KURZ MAL MEIN LEIDENSWEG

DER LETZTEN 5 JAHRE:

2015 an der seltenen Lymphdrüsenkrebsart

„Multizentrisches Morbus Castleman“

erkrankt

2016 6 Zyklen Therapie mit dem Antikörper

Siltuximab

2017 Remission mit viel sportlicher Betätigung

(über 1.000 km gewandert)

2018 Rezidiv und Wiedererkrankung mit

„Morbus Castleman“ und zusätzlich

Neuerkrankung mit einem „Plasmozytom“

(Blutkrebs/Leukämie)

2019 Stammzelltransplantation mit Eigenstammzellen

(inkl. 2 Tage Hochdosis-Chemotherapie)

2020 Derzeit in einem Zustand der einer

Remission (Rückbildung der Krebserkrankungen

bzw. der Tumore) am

Ähnlichsten kommt.

Seit der Wiedererkrankung 2018, bei der

während einer Operation festgestellt wurde,

dass bereits ein Lymphknoten die 3. Rippe

rechts angegriffen hat und daher 2 davon herausoperiert

werden mussten, durfte ich mit

heutigem Stande 17 Bestrahlungen (Oktober

2019), 2 Zyklen (= Monate) Chemotherapien,

14 Zyklen Antikörpertherapie (Immuntherapie),

sicher über 40 Physiotherapien

und 5 Reha-Aufenthalte (tragen sehr viel zur

Wiederherstellung des Körpers bei, egal ob

sich dieser in einer schlechten körperlichen,

seelischen, physischen oder psychischen,

schlechten Verfassung befindet) über mich

ergehen lassen.

Ist das nicht schon genug Anstrengung für

den Körper? Wobei jede Chemotherapie,

jede Immun- bzw. Antikörpertherapie den

Körper fordert wie bei einem aktiven Hochleistungssportler.

Das ist natürlich vielen

Menschen nicht bewusst und sie sehen nur

das Äußere und meinen, dem geht’s ja eh gut.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


SPORT und BEWEGUNG ist ja ausgenommen wichtig bei einer Krebserkrankung obwohl

ich da zeitweise schon auch meine durchaus berichtigten Zweifel habe und hatte (Wiederkehr

des Krebses plus Blutkrebs dazu) und mich diese auch immer wieder beschäftigen.

Daher stellt sich auch hier wieder die Frage, warum ich mir das wirklich antue?

MEINE BISHERIGEN 4 TEILNAHMEN AN 24 H BURGENLAND EXTREM – NEUSIEDLER SEE

GESTALTETEN SICH JA EHER ALS WECHSELBAD DER GEFÜHLE:

2017 Anmeldung für 120 km – Von Oggau bis Oggau

Bei der Halbzeit in Apetlon ist nach 60 km Schluss

Aufgabe mit einem sehr geschwollenem linken Knöchel.

Extreme Bedingungen 2017 – vereiste Straßen

2018 Anmeldung abermals für 120 km – Von Oggau bis Oggau

5 Tage vor dem Start auf dem Aussichtsturm vor Podersdorf

verknöchelt – daher bereits vorzeitig zur Aufgabe gezwungen!!

(Heilungsprozess dauerte mehr als 2 Monate!)

Auf diesem Turm habe ich mich 2018 verknöchelt

2019 Anmeldung für 60 km – Von Apetlon bis Oggau

Erstmals sehe ich das ZIEL und somit die begehrte Sieger-Couch von Oggau! Ein

unglaubliches Erfolgserlebnis obwohl nach ca. 40 km schon die Füße schmerzen und

brennen. Aber nicht nur bei mir, auch bei meinen Freunden und Begleitern (außerordentlichen

Dank an Walter Zwinger u. Walter Unger!!).

Siegercouch 2019 – Walter Unger, Werner Achs (ICH) u. Walter Zwinger

2020 Anmeldung für 80 km – Von Hegykö (Ungarn) bis Oggau

1 Tag vor dem START krankheitsbedingt ausgefallen! 3 Tage später stellt meine Hausärztin

eine Kehlkopfentzündung fest. 7 Tage Stimme komplett weg (hat sicher nicht

geschadet). Insgesamt knappe 14 Tage dadurch außer Gefecht. Shit happens...

WAS HAB ICH MIR FÜR DEN 22. JÄNNER 2021 VORGENOMMEN

UND WAS MOTIVIERT MICH WIEDER DABEI ZU SEIN?

Also dieses Mal backe ich mal wieder kleinere Brötchen und habe mich mal für die 60 km

STRECKE – also den FINAL TRAIL von Apetlon bis Oggau entschieden und angemeldet.

MEINE (VERMEINTLICHEN) GRÜNDE ZUR TEILNAHME:

SELBSTMOTIVATION: Ich benötige einfach ein Ziel, um mich mehr zu bewegen. Wenn

ich mir keines suche, mache ich auch nichts. Ich möchte meinen inneren Schweinehund

einfach nicht siegen lassen und daher benötige ich ein Ziel, damit ich mich mehr bewege

und dadurch gesünder lebe. Einfach aus Liebe zum Leben wie das Motto der Krebshilfe

Burgenland so schön heißt.

GLÜCKSGEFÜHLE: Ich möchte wieder die Sieger-Couch sehen. Das alleine ist schon

eine sehr gute Motivation für mich. Da entsteht ja ein wahnsinniges Glücksgefühl, wenn man

es bis dorthin mal geschafft hat! Und so etwas möchte man natürlich wiederholen. Immer

und immer wieder.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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News so schnell

wie ein Espresso.

Nachrichten aus der Region auf

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


FREUNDSCHAFTEN: Wenn man mit Freunden unterwegs

ist, entsteht eine viel tiefere, viel engere

Beziehung. Man hilft sich gegenseitig, motiviert sich

gegenseitig und man lenkt sich auch gegenseitig ab.

Das alles ist sehr wichtig, um so ein beschwerliches

Abenteuer zu bestehen. Man trifft alte Bekannte

oder es entstehen auch neue Freundschaften.

KRANKHEIT: Ich möchte mir selbst beweisen, dass

ich es imstande bin. Auch trotz oder gerade wegen

meiner bisherigen, vielen Ausfälle. Und natürlich

vielen anderen Betroffenen. Ich möchte sie inspirieren,

sie dazu auffordern und motivieren, es

mir gleich zu tun! Sich eine Herausforderung zu

suchen, egal ob jetzt in sportlicher oder sonstiger

Hinsicht. Es muss natürlich nicht gleich so extrem

sein wie bei mir aber jeder Mensch (egal ob krank

oder nicht) sollte sich Ziele stecken und neue Wege gehen.

Und sie in kleinen Schritten beschreiten und

diese dann schön langsam größer werden lassen.

Ich habe natürlich 2013 auch mit kleinen Wanderungen

angefangen. Und das bereits weit vor meiner

Krebserkrankung, was ja die Wenigsten wissen

bzw. nicht glauben! Und natürlich möchte ich es

auch Kritikern und Nörglern beweisen, das ist klar!

Ohne Bewegung geht es bei KREBS nicht! Außer

man möchte sich aufgeben...

FREUDE AN SPORT UND BEWEGUNG IN DER NATUR:

Es macht mir einfach Spaß mich in der freien Natur

zu bewegen. Durch Wiesen, Felder und Wälder

zu streifen. Bäche und Flüsse zu überqueren. Unsere

tolle Seen zu umrunden oder einfach auf unsere

Berge zu steigen bzw. auf ihnen zu wandern. Ich

möchte unsere wirklich lebenswerte Heimat in vollen

Zügen genießen.

Natürlich weiß ich nur zu gut, dass ich damit auch

meinen Körper weit überanstrenge! Hat mir auch

schon eine befreunde Psychologin gesagt. Aber das

ist es mir wert!

Aber ich kann jetzt auch nicht wirklich sagen, ob

die oben angeführten Gründe mich tatsächlich dazu

motivieren an 24 h Extrem teilzunehmen. Wegen des

totalen Gefühls der Erschöpfung? Bestimmt nicht.

Ehrlich gesagt, ich weiß es auch nicht

genau. Und da gibt es anscheinend

genug Menschen denen es ähnlich

wie mir geht. Ebenso bekannte Ultraläufer

wie z.B. meinen Freund Franz

Sack. Er meint dazu, er habe auch

keine Ahnung, was ihn dazu beflügelt

oder ihn dabei motiviert. Auch er hat

nur mit den Schultern gezuckt und

gemeint, er weiß es nicht.

Also woher soll ich es dann

eigentlich wissen, Ich freue

mich einfach dabei zu sein!!

LIVE LOVE MOVE

EUER WERNER

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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I mog

Oggau

Kosten vom Besten. Oggau gilt als

älteste Rotweingemeinde Österreichs.

Weltweit gilt der Oggauer Blaufränkische

als Geheimtipp.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

© Maria Hollunder


… doch es gibt noch mehr zu entdecken!

Nur ein paar Meter entfernt liegt der Oggauer

Hafen in Mitten der Natur. Ein Ausflug

durch den vom Schilf gesäumten Kanal

zum Neusiedler See, welcher goldglitzernd

in der Morgensonne sich majestätisch erstreckt,

wird zu einem unvergesslichen Naturerlebnis.

Das pannonische Klima und die fruchtbaren

Böden sorgen für erstklassige Trauben, welche

die Winzer Oggaus mit viel Gespür und

Erfahrung in köstlichen Wein verwandeln.

Das Leben genießen. Die Wirten der Oggauer

Gasthäuser und Buschenschenken locken

mit kulinarischen Leckerbissen von der

deftigen Hausmannskost bis hin zu pannonischen

Spezialitäten. In Oggau kann man das

Leben feiern und richtig gnießen.

Einfach draußen sein. Durchatmen. Oggau

erwandern - den weit sichtbaren sagenumwobenen

Hölzelstein, das Gipfelkreuz am

Weinwanderweg erklimmen, bei zahlreichen

Kapellen, Bildstöcken & Wegkreuzen verweilen

und unter der schattenspendenden Weinlaubenkuppel

den Blick über Oggau und die

Weite schweifen lassen.

Ruhe spüren. Loslassen. Entspannen.

Gemütliche Gasthöfe, komfortable Frühstückspensionen

sowie Zimmer bei privaten

Vermietern bieten mehr als ein Bett zum

Schlafen - sie erwachen und erleben Urlaub

bei Freunden in einer der schönsten Regionen

Österreichs.

Völlig frei fühlen sich Naturfreunde am

Campingplatz in Oggau.

Sehen. Hören. Staunen. Der ländliche

Charakter von Oggau wird von der barocken

Dorfkirche geprägt. Diese erhebt sich schützend

oberhalb der idyllisch - alten Gassen

mit den urtümlichen Stadeln.

See sehen. Im Bad baden. Das großzügige

Schwimmbad - für Kinder und Erwachsene

ist ein beliebtes Wassereldorado mit Rutsche,

Sprungturm und Kinderplanschbecken.

MARKTGEMEINDE

OGGAU

AM NEUSIEDLER SEE

T 02685 7744 www.oggau.at

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Das Rote Kreuz wünscht allen Teilnehmerinnen

und Teilnehmern der Veranstaltung „24 Stunden

Burgenland Extrem“ viel Erfolg und alles Gute!

Kommen Sie sicher und

wohlbehalten an Ihr Ziel!

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


© NTG/Dieter Steinbach

15 Erlebnisradwege

mit 1.000 Kilometer

Rad-Erlebnisse mit Natur,

Kultur, Wein & Kulinarik!

VÖLLIG ohne Stress erleben Radler etwa im Nationalpark

Neusiedler See – Seewinkel oder im UNESCO Welterbe

Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge die Natur, besuchen

entlang der Radstrecken Heurige oder Winzer und

lassen sich unterwegs mit regionalen Schmankerln verwöhnen.

Typisch burgenländisch eben! Ob sportlich aktiv,

gemütlich familiär oder kulinarisch zielgerichtet:

Eine Auswahl an 15 unterschiedlichen Erlebnisradwegen

mit über 1.000 Kilometern steht bereit, um eine persönliche

und individuelle Route im einzigartigen Gebiet rund

um den pannonischen Steppensee zu „erfahren“. Und sollte

der Wind, den Segler, Surfer und Kiter so sehr schätzen,

einmal nicht der beste Freund der Radler sein, stehen die

Radfähren rund um den See für angenehme Transfers über

denselben bereit…dieser Urlaub wird zu einem unvergesslichen

Erlebnis, auch mit dem E-Bike!

EINE AUSWAHL FÜR GENUSS-RADLER

Die bekannteste Route ist der rund um den Neusiedler

See führende Neusiedler See-Radweg mit Designer-Rastplätzen.

Bei der Umrundung des größten Steppensees

Mitteleuropas sind insgesamt 125 km - davon 38

auf ungarischem Staatsgebiet - zurückzulegen. Wer

nicht so aktiv sein möchte, wählt die rund 40 km kürzere

Variante und besteigt die Radfähren zwischen Illmitz und

Mörbisch am See.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

Neben dem Lackenradweg

(52,1 km), laden auch der

Kirschblütenradweg (43,9

km), der Kultur-Radweg

(26 km), der Radweg Lange

Lacke (13 km) oder der

Festival Radweg (61 km)

ein, die Region Neusiedler

See zu erkunden. Und die

zahlreichen Verbindungsradwege

bieten optimale

Anbindungen an das angrenzende

Donau- und

Rosalia-Radwegenetz.

TIPPS & INFOS

Raderlebniskarte Neusiedler See:

alle Infos auf einen Blick.

Neusiedler See Card: gratis

Gästecard ab einer Nächtigung.

Package: „Radgenuss“ 2 bis 4

Nächte mit oder ohne Frühstück

NEUSIEDLER SEE TOURISMUS,

Tel: 0043 2167 8600

info@neusiedlersee.com,

www.neusiedlersee.com

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108

ist Vielfalt.

BVZ.at

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Die Sonne bringt

dein Brot

Die Bäckerei Naglreiter wünscht allen Teilnehmern

eine erfolgreiche Tour, machen Sie einen Einkehrschwung

bei uns in der Hölle bei heißen Getränken und Snacks.

– Frühstücken beim Bäcker

von 5:00 bis 11:00 Uhr

– große Auswahl an Brot und Gebäck

aus unserer hauseigenen Bäckerei

– A la carte-Mittagessen oder

regionales Mittagsmenü

– Nachmittagsjausen, Kaffeespezialitäten

mit hausgemachten Kuchen

– Limonaden & Bio Säfte

– Saisonelle Gerichte in den

Abendstunden

www.naglreiter.com

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

109


ALLES FÜR

SPORTS

Freunde

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WWW.PODERSDORFAMSEE.AT

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Leucht

turm

lauf

SO., 11.4.2021

X Cross

Run Lake

SA., 11.9.2021

Austria

Triathlon

FR., 3.9.-

SO., 5.9.2021

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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WIE UNSER HERR DIR. LASZLO ES ZU SAGEN PFLEGT:

WIR HABEN DIE

BESTEN GÄSTE!

Max Stiegl, Gut Purbach

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


„Ich freue mich wahnsinnig über die Auszeichnung Gault Millau,

Koch des Jahres, die Romy der Kulinarik.

Und ganz besonders freut es mich, dass ich Koch des Jahres 2021 sein darf.

Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie sich eine Welt anfühlt,

in der plötzlich alle Lokale zu haben.

Das hat uns vor Augen geführt, welch wichtigen Stellenwert

die Gastronomie in unserer Gesellschaft hat,und wie privilegiert

wir Köche sind, von Beruf Menschen zusammen bringen zu dürfen.

Nach einem solchen Jahr als Koch des Jahres geehrt zu werden,

ist ganz besonders schön.

Außerdem ist es heuer genau ein Vierteljahrhundert her,

das der größte Burgenländische Koch aller Zeiten, Walter Eselböck,

diese Auszeichnung bekommen hat.

Es ist toll, nun in seine großen Fusstapfen zu treten.

Ich verdanke diesen Preis nicht nur dem Gault Millau,

sondern noch mehr meinem tollen Team, und natürlich meiner Frau,

die es mir erst ermöglicht, überhaupt Koch zu sein und

trotzdem drei Kinder zu haben.

Danke!

Max Stiegl, Koch des Jahres

Gut Purbach

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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MAX STIEGL X BURGENLAND EXTREM

Der

GANSLSUPPE

lange

Weg zur

perfekten

Suppe

Extremsport und

Spitzenkulinarik

gehen selten

gemeinsame Wege.

Bei Burgenland Extrem

ist das anders.

Text: TOBIAS MÜLLER

Fotos: MARCO ROSSI

und Archiv

Wer die Mühe auf sich nimmt und im Winter

um den Neusiedler See wandert, lernt

nicht nur sich selbst und das Burgenland

besser kennen - er wird auch mit Drei Hauben

Küche belohnt.

Und die schmeckt nach 100 Kilometern

Marsch noch einmal doppelt so gut.

Mindestens.

Wenn der >Koch des Jahres 2021< die

legendäre Ganslsuppe für Burgenland Extrem

kocht, dann dauert das schon einmal

gute zehn, zwölf Stunden. Das Ergebnis ist

eine Suppe von einer solchen aromatischen

Wucht und geschmacklichen Kraft, dass

man als Esser meint, sie könne Tote wieder

beleben…

114

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Bei der 10. Auflage der Burgenland

Extrem Tour wird sie wieder ihre restaurative

Kraft unter Beweis stellen.

Max Stiegl wird an diesem Tag tausende

Teilnehmer der Tour empfangen

und seine Ganslsuppe nebst warmen

Tee zu kosten geben - aus großen

Töpfen über

offenen, wärmenden Feuern geschöpft!

Für einige Teilnehmer des

Events wird es wohl das erste Mal

sein, dass sie in ein Drei Hauben Lokal

(wortwörtlich) essen gehen.

Körperliche Entbehrung, extreme

Anstrengung und Spitzenkulinarik -

geht das überhaupt zusammen?

„Aber ja!“, findet Stiegl

„Wenn du bei uns isst, soll das auch so etwas wie

ein schmeck- und riechbarer Erkundungsgang

durch unsere Region sein, ein neuer, bisher

unbekannter Weg, Natur und Kultur zu erleben."

Diese Art des Erlebens ist bei Burgenland Extrem

nicht so anders: auch wer 24 Stunden durch eine

Landschaft geht, der hat viel Gelegenheit und Zeit,

sie und sich selbst auf eine ganz neue, intensive Art

zu erfahren. „Die Idee ähnelt einer Pilgerreise“, meinen

die drei Veranstalter Michael, Tobias und Josef.

„Es gibt keine Zeitmessung, es gibt keinen Wettbewerb,

es geht um das besondere Erlebnis und die ewige Frage

nach dem Sinn: Warum mache ich das eigentlich?“

Lust auf eine fantastische Gänsesuppe vom Koch

des Jahres 2021 ist da vielleicht die beste Antwort…

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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– EXTREME HELDEN –

VERY

SPECIAL

FRIENDS

EINE TOUR VON

MENSCHEN FÜR MENSCHEN.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


– EXTREME HELDEN –

Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour

ist weit mehr als die Abwanderung

einer Route. Sie ist eine herausfordernde

Bewegung, die man als Teilnehmer*in

aber auch als Helfer*in erleben kann.

Das Epizentrum dieser Bewegung liegt

naturgemäß in Oggau.

Hier war vor 10 Jahren

auch der Start der 1. Tour.

Genau gesagt am 24. Februar 2012.

In Oggau hat sich seit dieser Zeit eine extrem treue und wahnsinnig

liebe Gruppe von Helferinnen und Helfern entwickelt, die unabhängig

von Weltanschauung und politischer Einstellung, anpacken und

mittun. Es ist immer wieder aufs Neue ein tolles Erlebnis mit diesem

Team arbeiten und lachen zu dürfen. Und immer wieder entdecken wir

schlummernde Talente und Fähigkeiten, die uns nur so erstaunen lassen.

Alle Helfer sind nach der Tour ein paar Zentimeter größer und ein

paar Kilo schwerer. Warum? Weil unsere wunderbaren und einzigartigen

Teilnehmer*innen sie mit Liebe und Anerkennung stärken und

wachsen lassen!

IHR SEID DIE BESTEN!

DANKE!

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– EXTREME HELDEN –

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– EXTREME HELDEN –

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EXTREME

HELDEN...

2012 - 2021

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– EXTREME HELDEN –

„Es ist egal, ob man ohne Sauerstoff

über 8.000 Meter aufsteigt,

2.000 KM durch die Eiswüste

der Antarktis wandert oder in Südtirol

in den drei Zinnen klettert.

Es ist immer die MAGIE DES GEHENS,

die einen vorantreibt, verzaubert,

ja süchtig macht.“

- Reinhold Messner -

Ob Joschko und Martin, unsere beiden Extrem Wanderhelden, wirklich

gehsüchtig sind, wissen wir nicht, aber ein jährlich wiederkehrendes

Verlangen nach einem Abenteuer vor der Haustüre lässt sich bei 9 Teilnahmen

kaum leugnen.

Joschko und Martin waren von Anfang an mit dabei und haben auch

jedes Mal den Original Trail mit 120 KM erfolgreich beendet. 2021 sind

die beiden Ausnahmewanderer natürlich wieder mit dabei. Am Original

Trail. Die gesamten120 Kilometer. Was sonst?

Unser dritter Held in dieser Story ist einer, der die Tour eher im mobilen

„Backstage-Bereich“ erlebt, leitet und begleitet. Einer der ganz vorne

mit dem Herzen dabei ist und sich mit seiner Hilfsbereitschaft und seiner

unaufgeregten Tour-Präsenz in so viele Herzen unserer Mitgeher*innen

„serviciert“ hat. Die Rede hier ist von unserem Logistikchef, vom Herrn

aller Service-Fahrzeuge, von unserem „Head of Service“, the one and

only ALEX!

Lest, was unserem Servicemeister und die beiden Dauergeher sonst

noch so antreibt und bewegt!

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– EXTREME HELDEN –

ALEX KÖNIG

EINFACH

WUNDERBAR!

- DEIN ALTER? DEIN BERUF? 44, Internet-Provider, EDV-Dienstleister

- WO LEBST DU? Ursprünglich in Wien und Niederösterreich,

seit 4 Jahren in Oggau

- WIE WÜRDEST DU DICH SELBST BESCHREIBEN?

Familienmensch, hilfsbereit, engagiert

- DIESE DREI DINGE MACHEN DEIN LEBEN LEBENSWERT…

Familie und gute Freunde, Gastfreundschaft & Zusammenhalt

im Ort, Nähe zum See und die Natur rund um uns.

- WAS INSPIRIERT DICH?

Bücher, anständige Menschen, Ideen

- WAS MAGST DU AN DER BURGENLAND EXTREM TOUR AM LIEBSTEN?

Da gibt es viele Dinge: Die Zusammenarbeit mit meinem tollen

Team, das gemeinsame Planen im Vorfeld, die vielen strahlenden

Augen um 4h30 am Start in Oggau, ein wunderbares Bild sind

leuchtenden und blinkenden TeilnehmerInnen vor dem Sonnenaufgang

auf der Strecke durch die ungarischen Dörfer.

Dass ich in der Früh in Fertörákos an einer gefährlichen

Weggabelung stehen darf und dafür sorge, dass alle den sicheren

Weg wählen und ich so fast alle Oggau-Starterinnen und Oggau-Starter

quasi persönlich am Weg begrüßen kann.

Gänsehaut-Feeling habe ich aber auch immer wenn ich mit Nachschub

zum Einserkanal fahre und die Menschen auf diesen ewig

lange erscheinenden Asphalt-Geraden am Weg meinem Team und

mir zuwinken und voll motiviert Schritt für Schritt dem Ziel näher

kommen.

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Ich weiß es leider nicht genau,

wie es sich anfühlt als

Teilnehmer selber ins Ziel

zu kommen. Ich komme

für mich ins Ziel, wenn

der letzte Teilnehmer / die

letzte Teilnehmerin wohlbehalten

in Oggau einmarschiert

ist und keiner

mehr auf der Strecke zu

betreuen ist. Dann fällt

die ganze Spannung ab

man ist dankbar, dass

alles gut funktioniert hat und alle gesund sind.

Da fliest schon mal die eine oder andere Träne.

- WELCHE STELLE AUF DER TOUR IST FÜR DICH AM AUFREGENDSTEN?

Während der Tour ist der Spannungs-Level ständig hoch.

2 Telefone, die ständig läuten, einen Zeitplan im Hinterkopf den man

abarbeiten muss, ein Team, dass koordiniert werden will.

Von ca. 19 Uhr - 22h ist es was die Anrufe betrifft die stressigste Zeit.

Besonders aufregend ist es immer, wenn man selber eine Person auf der

Strecke suchen muss, die Hilfe braucht. Schön ist es, wenn andere

TeilnehmerInnen der Person helfen, gemeinsam mit ihr auf uns warten und

dafür sorgen, dass die Person sicher und gut versorgt wird. Bin sehr stolz auf

unsere hilfsbereiten, sportlichen TeilnehmerInnen all die Jahre.

- DEIN RAT AN ALLE, DIE NOCH NICHT MITGEMACHT HABEN...

Sich anständig vorbereiten, gut ausrüsten und dann einfach mitmachen!

- WAS SIND DEINE ZUKUNFTSPLÄNE?

Seit ein paar Jahren renovieren wir schon unser Haus in Oggau - das soll heuer

fertig werden, auch wenn ich weiß, dass ein Haus nie fertig sein wird. Wenn das

erledigt ist und Corona dank Impfung überwunden sein wird wieder mehr Zeit

für und direkten Kontakt mit Freunden. Irgendwann ein eigenes Segelboot am

Neusiedler See, den alten Saab Oldtimer im Stadl selber fertig restaurieren.

Und vor allem: Weiter bei der Tour mithelfen!

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– EXTREME HELDEN –

Josef Schafferich

WO IST

MEIN BIER?

- DEIN ALTER? DEIN BERUF? 62 Jahre Pensionist

- WO LEBST DU? In 7111 Parndorf

- WIE WÜRDEST DU DICH SELBST BESCHREIBEN?

hilfsbereit, lustig, optimistisch

- DIESE DREI DINGE MACHEN DEIN LEBEN LEBENSWERT…

Familie, Motorräder, Wandern

- WAS INSPIRIERT DICH?

Oldtimer, Motorräder restaurieren

- WAS MAGST DU AN DER BURGENLAND EXTREM TOUR AM LIEBSTEN?

Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft und

die Suppe im Pannoneum nach vielen Kilometern.

- WELCHE STELLE AUF DER TOUR IST FÜR DICH AM AUFREGENDSTEN?

Kreisverkehr zwischen Donnerskirchen und Oggau - man sieht

die Kirche und sie kommt nicht näher

- DEIN RAT AN ALLE, DIE NOCH NICHT MITGEMACHT HABEN...

Training! Training! Training!

- WAS SIND DEINE ZUKUNFTSPLÄNE?

Xund bleiben. Und natürlich die 24H Burgenland Extrem Classic.

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– EXTREME HELDEN –

HALLO!

Martin Krumpeck

- DEIN ALTER? DEIN BERUF? 47 Jahre, Landwirt

- WIE WÜRDEST DU DICH SELBST BESCHREIBEN?

zielstrebig, motiviert, stur und manchmal denke

ich nicht ganz dicht!

- DIESE DREI DINGE MACHEN DEIN LEBEN LEBENSWERT…

Beruf, Familie, Freunde

- WAS INSPIRIERT DICH?

Mit und von der Natur leben!

- WAS MAGST DU AN DER BURGENLAND EXTREM TOUR AM LIEBSTEN?

Jedes Jahr neue und bekannte Extremgeher treffen und mit Ihnen

einen Teil des Weges gehen und jedes Jahr seine eigenen Grenzen

(mental und körperlich) zu überwinden!

- WELCHE STELLE AUF DER TOUR IST FÜR DICH AM AUFREGENDSTEN?

Ortstafel Oggau. Wenn ich nach 18 Stunden Marsch die Oggauer

Ortstafel erreiche und das Ziel nur mehr eine Kurve entfernt ist!

- DEIN RAT AN ALLE, DIE NOCH NICHT MITGEMACHT HABEN...

Jeder kann sein Ziel erreichen, egal ob 30, 60 oder 120 Kilometer!

- WAS SIND DEINE ZUKUNFTSPLÄNE?

Nachdem ich jetzt 9 Mal am Start war und auch 9 Mal im Ziel

war, möchte ich auch das zehnte Mal die 24 Stunden Burgenland

Extrem Tour erfolgreich beenden!

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Seebad RUST

Das Freizeit- und Familienangebot

am Neusiedler See

Erfrischung im See oder Badespaß in der

weitläufigen Wasserlandschaft. Das Seebad

Rust hat sowohl für naturverbundene

Schwimmer als auch für actionsuchende

Wasserratten das passende Programm:

von der Weite des Sees bis hin zum solarbeheizten

Erlebnisbecken mit Wasser- und

Breitwasserrutsche, Schwalldusche,

Abenteuer-insel mit Kletternetz, Geysiren,

Wasserpilz und Wildwasserkanal.

www.seebadrust.at

Hotel am See RUST

Das Freizeit- & Familienhotel

direkt am Neusiedler See

Ankommen, abschalten, eintauchen.

Das Hotel am See Rust liegt direkt am

Neusiedler See und damit ganz weit weg vom

Alltag. Zum Familypark in St. Margarethen

sind es rund 4 Kilometer, zur Wein- und Kulturstadt

Rust ein rund 20-minütiger Spaziergang

und das Seebad Rust ist direkt vor der Tür.

Ideal für einen Kurzurlaub für die ganze

Familie – oder auch zum Längerbleiben.

www.hotelamsee-rust.at

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Hotel am See RUST HHH

Gut schlafen und gemütlich in den Tag starten

Ob für Familien, die Spaß und Abwechslung rund um den Neusiedler See

suchen, oder für Gäste, die das Kultur- und Kulinarikangebot in der Region

genießen möchten. Das Hotel am See in Rust ist so vielfältig wie seine Gäste.

Das Hotel bietet 30 standard Doppelzimmer, sowie 15 deluxe Familienzimmer,

die flexibel vom Doppel- bis zum Vierbettzimmer umgestaltet werden können.

Hier, wie in den sechs Ferienwohnungen mit Küchenzeile, finden sich viele

maritime Elemente – schließlich ist der See ganz nah!

Alle Zimmer verfügen über Klimaanlage, Mini-Kühlschrank, SAT-TV, Fliegengitter,

WLAN, Safe, Fön und weiteren Annehmlichkeiten.

Seminare und Tagungen im Hotel am See RUST

Weit weg vom Alltag und doch ganz auf ein Thema konzentriert. Das Hotel

am See Rust verfügt über einen bestens ausgestatteten Seminarraum, der

neben modernster Technik wie Beamer, Leinwand und Klimaanlage auch

über einen angeschlossenen, jedoch extra begehbaren Raum verfügt. Damit

stehen Getränke und Snacks schon bereit, wenn Zeit für eine Pause ist.

Das Hotel bildet die Basis für Teambuilding, Seminare, Vorträge und

sonstige Veranstaltungen. Aufgrund der vielen Möglichkeiten lässt sich

rund um das Hotel am See Rust ein unvergessliches Rahmenprogramm

gestalten – von Wein und Kulinarik bis hin zu Sport und Action.

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o sterreich extrem tour

L ive l ove move

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sterreich extremtour

sterreich extremtour

o

o

ÖSTERREICH

EXTREM TOUR

Unsere erste Wanderung quer durch Österreich

hat uns und unseren vielen Begleitern im Sommer

2020 extreme Freude bereitet. Das war eine spannende

Test-Reise durch unser schönes Österreich mit

vielen, vielen netten Begegnungen am Weg.

Wir werden daher im Sommer 2021 wieder so eine Weitwander-Reise

durch ganz Österreich anbieten. Du bist eingeladen, uns dabei ein

kurzes oder langes Stück zu begleiten. Die Anmeldung ist für Mitglieder

natürlich kostenlos! Fix dabei ist wieder unser bunter Extrem-Esel,

der uns durch seine stille Präsenz so wichtige Tugenden wie Achtsamkeit

und Genügsamkeit eindrucksvoll vermittelt.

L ive l ove move

L ive l ove move

Anmeldung, Routen-Plan und

alle weiteren Informationen

gibt es bald auf unseren Webseiten

nachzulesen.

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Burgenland

radelt –

jeder Kilometer

zählt!

Radfahren kann man eigentlich immer:

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte

Ausrüstung! Bei Burgenland radelt kannst

du dich das ganze Jahr über anmelden

und mit etwas Glück gewinnen.

ÖSTERREICHWEITE RAD-AKTION

„Burgenland radelt“ ist Teil der bundesweiten

Mitmach-Aktion „Österreich radelt“

zur Förderung des Alltagsradverkehrs.

Wenn du deine Wege im Alltag und in der

Freizeit mit dem Fahrrad zurücklegst, förderst

du deine Gesundheit, bist schneller

am Ziel und schonst Geldbörse und Umwelt.

Unser gemeinsamer Beitrag zum Klimaschutz

lässt sich auch in Zahlen messen.

Mit 786 TeilnehmerInnen hat sich die Zahl

der Radlerinnen und Radler bei „Burgenland

radelt“ im Vergleich zum Vorjahr verfünffacht.

Insgesamt wurden von Mai bis

September 570.000 Kilometer geradelt und

rund 100 Tonnen CO 2

gespart.

MITMACHEN - RADFAHREN - GEWINNEN

Hast du Lust auf mehr Bewegung im Alltag?

Willst du einen Überblick über deine

geradelten Kilometer bekommen oder mit

Freunden um die Wette radeln und ganz

nebenbei auch noch das Klima schützen?

Dann lass dir die Chance auf tolle Preise

und virtuelle Trophäen nicht entgehen! Sei

dabei, wenn ganz Burgenland radelt! Alle

Wege mit dem Rad zählen, egal ob zur Arbeit,

zum Einkaufen oder zum Sportplatz.

Die Teilnahme ist kostenlos. Registriere

dich noch heute auf der Website www.burgenland.radelt.at

und trage hier oder über

die „Österreich radelt App“ deine geradelten

Kilometer ein.

RADFAHREN VERBINDET! Radle für

deine Gemeinde, deinen Betrieb, deinen

Verein oder deine Schule.

VIELE GEWINNMÖGLICHKEITEN!

Während laufender Aktionen hast du die

Chance zu gewinnen. Die Hauptaktion läuft

immer von März bis September. Wenn du

zwischen März und September mindestens

100 km geradelt bist, machst du automatisch

bei der Abschlussverlosung mit. Außerdem

hast du im Aktionszeitraum viele weitere

Gewinnchancen, wie z.B. beim Radellotto.

Neben der Hauptaktion gibt es die Aktion

„Winterradeln“ von November bis Feber

oder die Arbeitsweg-Challenge im Mai.

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Jeder Schritt zählt

Die Wien zu Fuß-App

Schritte zählen und für Goodies eintauschen, einen Fußweg planen und

dabei die Stadt entdecken, spazieren gehen und Neues kennenlernen -

das alles erwartet Sie in der Wien zu Fuß-App.

Lust auf einen Spaziergang, aber keine Idee wohin?

Mit der kostenfreinen Wien zu Fuß-App finden Sie

Ihren Weg.

Jetzt die Wien zu Fuß-App herunterladen!

Kostenlos für iOS und Androide.

www.wienzufuss.at/app

Foto: Heidi Pein

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


'

Autorin: Kathrin Ivancsits, Mobilitätsagentur Wien

Zu-Fuß-Gehen

geht immer

Durchatmen, die kalte Luft auf den Wangen spüren,

den Alltagsstress vergessen: Ein Spaziergang kann Wunder wirken.

Das Beste daran ist, Zu-Fuß-Gehen hält körperlich und geistig fit

und lässt sich bequem in den Alltag einbauen.

„Mama, beim Zu-Fuß-Gehen kann ich

mit dir reden. Das ist viel netter.“ Marie

ist sechs Jahre alt und weiß schon, dass

ein Weg zu Fuß „Qualitytime“ bieten kann.

Auch der 56-Jährige Gerhard fühlt sich fitter

und bereichert in seinem Leben seit er

regelmäßig zu Fuß geht. „Bei Spaziergängen

kann man so viel entdecken, einen

Hirschkäfer, eine Blindschleiche oder

Fledermäuse in der Stadt. Das ist interessanter

als zuhause zu sitzen und

fernzuschauen.“ Egal, ob jung oder alt:

Zu-Fuß-Gehen macht Spaß. Darüber hinaus

ist es gut für Körper und Seele.

geistig fit, stärkt Muskeln, Knochen und das

Herz-Kreislaufsystem und wir haben mehr

Energie. Schon 30 Minuten jeden Tag reduzieren

das Risiko an Diabetes zu erkranken.

Auch auf unsere Seele wirkt sich das Zu-Fuß-

Gehen positiv aus. Es wirkt stimmungsaufhellend,

denn beim Zu-Fuß-Gehen werden

Glückshormone ausgeschüttet. Also, bevor

einem die Decke auf den Kopf fällt, einfach

einen Spaziergang machen. Das kann Wunder

wirken.

Regelmäßiges Zu-Fuß-Gehen lässt sich ganz

mühelos und spontan in den Alltag integrieren.

Sei es ein kleiner Spaziergang an der

frischen Luft, eine Besorgung ums Eck oder

der Weg zur Arbeit – jeder Schritt zählt.

WIEN ZU FUSS

Schritte zählen mit der Wien zu Fuß-App,

Wege finden mit der Fußwegekarte oder

beim Geh-Café ein neues Grätzl entdecken.

Mit zahlreichen Aktionen und Services motiviert

„Wien zu Fuß“ zum Zu-Fuß-Gehen

in der Stadt. Detailinfos unter wienzufuss.at

„Bewegung stärkt das Immunsystem,

was gerade im Winter von Vorteil ist“,

bestätigt Mag. Dr. Zeuschner vom Fonds

Gesundes Österreich. Regelmäßige Bewegung

an der frischen Luft hält körperlich und

Auch dieses Jahr nehmen wieder Schülerinnen

und Schüler aus Wien, auf Einladung der

Mobilitätsagentur, an der „School of Walk“

im Rahmen der „Burgenland Extrem Tour“

teil.

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JETZT NEU!

BURGENLAND EXTREM

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Alle Infos zu den aktuellen Opel Burgenland Extrem

Sondereditionen: www.opel-horvath.at

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


„Die

wahren

Abenteuer

sind im Kopf“

hat einst Andre Heller gesungen.

Und sie liegen mitunter auch vor unserer Haustüre, möchte man angesichts

dieses Projekts, das sich längst im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Bewegung

gewandelt hat, hinzufügen. Als vor rund einem Jahrzehnt einige junge Männer die

Idee geboren hatten und erstmals ziemlich spontan und unorganisiert rund um

den Neusiedler See gewandert sind, hat wohl kaum jemand geahnt, dass einmal

unter dem griffigen Titel „Burgenland Extrem Tour“ Menschen aus ganz Österreich,

aus Ungarn, aus Deutschland und noch aus vielen weiteren Gebieten Europas

Jahr für Jahr organisiert wandernd ihre eigenen Grenzen ausloten werden.

2020 waren es bereits 7000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich auf

diesen Weg der sportlichen Selbsterfahrung begeben haben. Und das aus allen

Bereichen der Gesellschafft. Als ehemaliger Landeshauptmann des Burgenlands

und als nunmehriger Präsident der Bundes-Sportorganisation Sport Austria freuen

mich sämtliche Initiativen, die Menschen in Bewegung bringen und dabei zu

einem gesünderen Leben animieren. Zum Jubiläum wünsche ich alles Gute und

noch viele weitere erwanderte Abenteuer vor unserer Haustüre im schönen Burgenland.

Herzlichst

Euer

Hans Niessl

Präsident von Sport Austria

Bundes-Sportorganisation

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Da bucht es sich doch gleich um einiges leichter, finden Sie nicht auch?

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© Birgit Machtinger


28. FEBER 2012

- ich bin mir nicht ganz sicher

ob dieses Datum* stimmt.

Andreas Riedl

Das Foto wurde jedenfalls an diesem Tag aufgenommen.

ORF-Kameramann Michael Ritter filmt die Strecke von

meinem Handy ab. Damals hatte ich natürlich keine Ahnung

was vor mir liegt. Jedenfalls war mein Rucksack für eine mindestens

fünftägige Expedition gepackt und natürlich viel zu

schwer. Wobei es ja damals noch nicht die mittlerweile perfekt

angelegten Versorgungspunkte gab!

Ich kann mich erinnern, dass wir in einen herrlichen Morgen gegangen sind

und zwischen Fertörakos und Balf waren wir bereits mit kurzen Ärmeln unterwegs.

Wir waren ziemlich am Ende des Teilnehmerfeldes, Josef und Michael waren

damals schon sehr viel mit Organisatorischem während des Gehens beschäftigt.

Ich glaube in Andau haben sie dann gestoppt, weil es galt doch einige Teilnehmer

zu betreuen. Ich bin alleine weitermarschiert und habe dann gelernt, warum die

Hölle vor Podersdorf so heißt. Man sieht zwar das Ziel vor Augen – es kommt aber

einfach nicht näher. Vor lauter Müdigkeit finde ich in Podersdorf leider die Labestation

nicht und gehe alleine weiter Richtung Weiden. Dann gehen mir Kraft und

Mut aus. Der schwere Rucksack und die viel zu schweren Wanderschuhe – aber

vielleicht auch ein fehlender Kumpel zwingen mich in die Knie. Meine Tochter holt

mich, kurz vor Mitternacht, nach 19 Stunden Fußmarsch ab. Ich habe dann ein

zweites Mal die Strecke in Angriff genommen, im Jahr darauf haben mich aber Eis

und Schnee, kurz nach Neusiedl am See in die Knie gezwungen…

Die Erfahrungen, die ich bei diesen beiden Märschen gemacht habe, möchte

ich aber auf keinen Fall missen. Und wie toll sich das Event entwickelt hat, und was

Menschen an „24 Stunden BurgenlandExtrem“ so reizt, habe ich dann zweimal für

den ORF in österreichweit gesendeten Dokumentationen gezeigt. Und so habe ich

vielleicht auch ein bisschen geholfen, dass immer mehr Menschen das Abenteuer

vor der Haustüre gewagt haben.

*Es war der 24. Feber 2012 ;-)

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ORF BURGENLAND

RIEDL RADELT

Die schönsten Radwege des

Burgenlandes gesammelt in einer Broschüre!

Erhältlich beim ORF Burgenland Kundendienst:

kundendienst.burgenland@orf.at

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

burgenland.ORF.at

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ÖSA - ISA STIRM

A bisserl Ö

schadet nie!

Die gebürtige Burgenländerin Isa Stirm lebt seit

19 Jahren in Deutschland und hat dort die Leidenschaft

für ihre Heimat zum Beruf gemacht:

als Botschafterin für österreichische Lebenskultur

entwickelt sie Konzepte rund um Kulinarik,

Gesellschaft und Kultur.

Unter dem Markennamen ösa veranstaltet

Isa Stirm Koch-Wörkshops fürs „Knödeln“

und Schimpf-Wörkshops für mehr

Gelassenheit und Entspannung. Außerdem

vertreibt sie feine Produkte aus dem Burgenland

und bietet österreichischen Unternehmen

eine Plattform in Deutschland. Ihr

Motto: „A bisserl Ö schadet nie.“ Das „Ö“

steht für Vielfalt, Kreativität, Wertschätzung,

Leichtigkeit und Lebensfreude.

EINFACH MACHEN

„Als Unternehmerin bin ich eine Macherin.

Da ich seit vielen Jahren selbständig bin und

auch seit 12 Jahren zweifache Mutter, habe ich

gelernt, flexibel und kreativ zu arbeiten und mich

schnell auf Herausforderungen einzustellen. Und

dass man keine Angst haben muss, was Neues

zu beginnen. Vor mehr als einem Jahr habe ich

meine Komfortzone als Grafik-Designerin verlassen

und mir einen eigenen Beruf „erfunden“.

Jetzt mache ich das, wofür mein Herz brennt: als

Botschafterin bringe ich österreichische Lebenskultur

in die Welt. Ich kämpfe für mehr Knödel,

Schmäh und „Scheiß-di-ned-an!“

|

„MÅCHA-TSCHECKERIN“

MIT PAPRIKA IM BLUT

Als Winzerstochter hat Isa das Anpacken

und Machen von klein auf gelernt. Sie hat

43 Jahre Österreicherfahrung, jede Menge

Spezialwissen und verfügt über ein großes

Kulinarik-Netzwerk. In diversen Werbe- und

Designbüros in Wien, Hamburg und Frankfurt

hat Isa an ihren Kommunikations-Skills

gefeilt und sich dann auf Corporate Design

und Markenentwicklung spezialisiert.

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ÖSA IST ISA STIRM

• Burgenländerin, Winzerstochter

• Kommunikationsdesignerin

• Marken-Kennerin

• Mädl vom Land mit einem Faible für die Stadt

• Moderne und Tradition

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Foto: © Neusiedler See Tourismus/steve.haider.com

Pannonische

Erlebnisse am

Neusiedler See

Grenzenloses Urlaubsvergnügen

für Nächtigungsgäste mit der

Neusiedler See Card: GANZJÄHRIG bei

Ihrem Partnerbetrieb ab 1 Nächtigung inklusive!

Mit den REX-Zügen der ÖBB in 40 Minuten

ab Wien Hbf. von 6:15 Uhr bis 22:15 Uhr

täglich im Stundentakt * nach Neusiedl/See.

* Fahrplanänderungen vorbehalten

152 Infos unter oebb.at

Tel: +43(0)2167/8600

BURGENLAND www.neusiedlersee.com

EXTREM MAGAZIN 2021


}

Ich zeige

ein Österreich

abseits der Klischees

und der Osten,

das Burgenland,

liegt mir besonders

am Herzen!

Sie verbindet Markenverständnis, interkulturelle Deutsch-Österreich-Kompetenz

mit handwerklichem Geschick und Leidenschaft.

„Professionelles Arbeiten auf Augenhöhe und mit Herzblut – das taugt

mir sehr!“

EINE HOMMAGE AN MEINE HEIMAT

„Ich will die österreichische Lässigkeit, den Humor und die Dasgeht-sich-schon-aus-Einstellung

verbreiten. Und natürlich spielen auch

das tolle Essen, der gute Wein und viele andere Produkte aus Österreich

eine wichtige Rolle. Meine Konzepte, Wörkshops und Produkte sollen zur

allgemeinen Entspannung und Zufriedenheit beitragen. Ich zeige ein

Österreich abseits der Klischees und der Osten, das Burgenland, liegt mir

besonders am Herzen!“ www.ösa.at

Wie sehr Isa Stirm das Burgenland und

die österreichische Küche liebt, das könnt ihr

Euch in 2 Filmen anschauen:

„Abenteuer Burgenland. Puszta, Wein

und Seeromantik“ ist eine Reisereportage.

„Knödel, Schmäh & Paprika – Österreichisch

genießen im Burgenland“ eine

Kochreportage.

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153


ReUse-Shops:

Retro, Vintage & Oldie but Goldie

Neulich war ich wieder in einem

dieser ReUse-Shops – gibt’s eh im

ganzen Burgenland. Ich sage euch,

das ist eine wahre Fundgrube für

Second-Hand-Freaks. Coole Sachen

zum unschlagbaren Preis – von

Kleidung über Technik bis zu Original

LPs. Wo gibt’s denn

das sonst noch?

HITS

80 ‘ s

Und alle Sachen

sind tip-top und

in einem super

Zustand. Ich finde

die ReUse-Shops

echt stark und die Idee

very nachhaltig.

Weitere Infos findest du unter

www.reuse-burgenland.at

European Regional Development Fund

www.bmv.at


www.bmv.at


Eine dreimalige

Überquerung des

Neusiedler Sees

Text: DR. HERBERT BRETTL

2011 machen sich Josef, Michael und Tobias auf,

den Neusiedler See in 24 Stunden zu umrunden.

Rund 150 Jahre zuvor war es aufgrund der Laune

der Natur auch möglich, durch den See zu gehen.

156

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


In der Franzisco-Josephinischen

Landesaufnahme (1:25000), aufgenommen

zwischen 1869-1887, wird der Neusiedler See

als „derzeit ausgetrocknet“ beschrieben.

Da kaum größere Flüsse Wasser zuführen,

bestimmen Verdunstung und Niederschlag

fast ausschließlich den Wasserhaushalt des

Neusiedler Sees. Gibt es mehrere Jahre lang

geringe Niederschläge und hohe Sommertemperaturen,

kann dies auch zur Austrocknung

von Teilen des Seebeckens führen. Nachweislich

war der See sowohl im Mittelalter,

als auch in den Jahren 1736 und 1811 zum

Teil oder ganz ausgetrocknet. Die letzte vollständige

Austrocknungsperiode des Neusiedler

Sees war von 1865 bis 1871. Bereits 1864

war der Wasserstand im See nieder und große

Flächen waren praktisch wasserfrei. Der heiße

Sommer, starke Föhnwinde und der andauernde

Regenmangel im Jahr 1865 bereiteten

dem See ein Ende. Ab Mitte Juni war die ganze

Seebreite trocken und nur an der tiefsten

Stelle zwischen Apetlon und Esterház schimmerte

noch ein schmaler Wasserstreifen. Der

Bodenschlamm trocknete auf und formte mit

dem herauskristallisierten Salzen viel Staub.

Die kleinsten Winde wirbelten bereits große

Staubwolken auf. Eine Staubkruste bedeckte

den 60 bis 80 Zentimeter tiefen Schlamm.

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© Burgenländisches Landesarchiv

Kinder spazieren am

schlammigen Ufer des

Neusiedler Sees

Josef Mayerhofer, 1810 in Oggau geboren, Theologieprofessor

in Raab, wagte mit einem Begleiter 1865 einen Fußmarsch von

Weiden am See nach Oggau, den er in seinen Lebenserinnerungen

folgendermaßen beschrieb:

„Am 24. September 1865 ging ich um 8 Uhr nach der hl. Messe

von Weiden Richtung Oggau, nur mit einem Regenschirm bewaffnet

und dachte, wenn mein Vorhaben nicht gelingt, würde ich wieder umkehren.

Ich marschierte geradewegs auf den Kirchturm von Oggau

zu und hoffet, dass ich Fußspuren finden würde, denen ich folgen

konnte. Aber leider fand ich keine Fußspuren. Ich wurde begleitet von

meinem Cousin.

Bei Jois sank ich in den Schlamm, bis zum Knie. Und nach einer

viertel Stunde erging es meinem Cousin genauso. Er sank bis zu den

Oberschenkeln ein, und konnte erst nach langen Mühen wieder herauskommen.

Das Begehen des Neusiedler Sees ist immer wieder gefährlich,

man sinkt sehr leicht ein. Wir gingen mutig weiter, nach 4 ½

Stunden Gehzeit kamen wir am Pfarrhof von Oggau an, zum geringen

Erstaunen unserer dortigen Bekannten. Zurück marschierten wir

dann entlang des Ufers.

Im September 1866 machten wir dieselbe Tour nach Oggau noch

einmal, aber diesmal schon ohne Gefahr. 1868 wiederholten wir diesen

Ausflug noch einmal, diesmal war es sehr bequem, da man schon

überall sehr gut gehen konnte.

1869 machten wir den gleichen Ausflug mit einem Wagen, und

brauchten dazu 3 Stunden. Wir konnten nur im Schritt fahren, denn

der Boden war von den weidenden Rindern sehr uneben.“

(Jozsef Mayrhofer, Lebenserinnerungen 1896)

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

159


Mit

30 Jugendlichen

30 Kilometer

unterwegs

Text: TOM ROTTENBERG, CARINA PUSCH

Fotos: CARINA PUSCH

Mit freundlicher Unterstützung: DER STANDARD

Die "Burgenland Extrem Tour" ist eine

Hardcore-Umrundung des Neusiedler Sees.

Aber es gibt auch "zivilere" Varianten dabei – etwa

die 30 Kilometer lange Tour "School of Walk"

160

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


IRGENDWIE KOMMEN

WIR NICHT ZUSAMMEN, die

Neusiedler-See-Umrundung "Burgenland

Extrem" und ich. Aber an den Veranstaltern

liegt es ganz bestimmt nicht: Tobias Monte,

Michael Oberhauser und Josef Burkhardt,

die drei Gründer des winterlichen Ultralaufes

und -marsches von Oggau nach

Oggau, klopfen mit schöner Regelmäßigkeit

an und fragen, ob ich nicht heuer ...

Ich sag dann jedes Mal: "Sicher, gerne! –

Aber eher nicht die volle Runde." Und meine

es auch so.

Aber dann kommt halt doch jedes Mal

was dazwischen.

Schade, denn die "Burgenland Extrem

Tour" hat sich in den mittlerweile zwölf Jahren

ihres Bestehens (zunächst als Spaß unter

Freunden, seit neun Jahren als Bewerb) von

der lustigen Privatidee zu einem Event mit

über 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern

gemausert. Rund 2.000 über die volle

Strecke von 120 Kilometern, einmal rundherum.

Tausende andere auf den Teildistanzen

– und 2.500 Schülerinnen und Schüler

bei der "School of Walk" – einer 30-Kilometer-Tour

von Neusiedl am See nach Oggau.

Heuer wäre ich tatsächlich fast dabei gewesen

– nur kam dann in letzter Sekunde

etwas dazwischen. Sowas passiert.

Aber der Reihe nach: Meine Freundin

Carina (im Bild mit Burgenland-Extrem-Mitbegründer

Michael Oberhauser)

hatte mich als "Support" angefordert. Carina

ist Lehrerin am Europagymnasium

Leoben. Sie unterrichtet dort Mathematik

und Psychologie/Philosophie. Ganz abgesehen

davon ist sie eine tolle Ausdauersportlerin

– im Oktober 2019 begleitete ich

sie bei ihrer ersten Ironman-Langdistanz

nach Barcelona. Die Burgenlandtour hat

sie auch schon mal in Angriff genommen:

2018 absolvierte sie dort die 60-km-Version,

den "Final Trail".

Unterwegs, erzählte sie, faszinierten sie

da nicht nur die knallharten Ultraläufer,

sondern vor allem die vielen Kinder auf der

Strecke. "Schon damals habe ich mir gedacht,

dass das doch auch was für meine Schule sein

könnte." Und ab hier übernimmt deshalb sie

das Erzählen.

"Sicher, gerne! –

Aber eher nicht die volle Runde."

Und meine es auch so.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

161


CARINA ERZÄHLT:

Der Plan war klar: Zuerst holte ich mir

von der Schulleitung das "Go!" Die Direktorin

war sofort begeistert, wollte aber natürlich

trotzdem zuerst wissen, ob und wie

das für Schüler gefahrlos und sicher machbar

sei. Aber dann hatte ich grünes Licht: 30

Schüler zwischen 13 und 15 Jahren würden

mit mir unterwegs sein.

Wäre es nur nach den Schülern gegangen,

hätte ich auch 60 oder 90 auf die

Runde mitnehmen können. Speziell bei den

Jüngeren waren ein paar frustriert: "Warum

dürfen wir nicht auch?"

Was 30 Kilometer im Jänner bedeuten,

war aber keinem, da bin ich mir sicher, bewusst

– obwohl ich nicht nur einmal erklärt

habe, dass "bei jedem Wetter" tatsächlich bei

jedem Wetter bedeutet.

Meine Schülerinnen und Schüler waren

aber von etwas anderem viel überraschter:

"Super, wie nett hier alle zu uns sind." Da ging

es um Kleinigkeiten: Beim Frühstück waren

einfach alle mehr als nur nett zu uns – weil

wir doch von weiter her angereist waren. Die

Veranstalter haben uns da echt jeden organisatorischen

Stein aus dem Weg geräumt.

Trainiert hat, soweit ich weiß, kaum jemand:

Nur zwei Mädchen erzählten mir von

Testwanderungen in den Weihnachtsferien.

Freitag, der 24. 1., Race-Day: Als wir

gegen neun Uhr in der Früh in Neusiedl

aus dem Bus stiegen, staunten nicht nur

die Kids: Da waren schon Hunderte andere

Schüler. 2.500, sagten mir die Veranstalter

später. Aber: Wir waren die Einzigen aus der

Steiermark. Auch wenn sich die "school of

walk" als Event für Schülerinnen und Schüler

"aus ganz Europa" positioniert, waren es

heuer doch vor allem Schulen aus dem Burgenland,

die hier mitmachten.

162

Aber gehen mussten wir natürlich schon

selbst. 30 km sind 30 km – und so weit war

keiner von meinen Schülerinnen und Schülern

je zuvor marschiert. Mit einer Ausnahme:

Ein Mädchen ist bereits einmal einen

Marathon (also die vollen 42 Kilometer)

gelaufen. Alle anderen sind durchschnittlich

fitte Jugendliche.

Apropos "Marathon laufen versus Marschieren":

Das ist beim "Burgenland Extrem"

vollkommen egal. Es gibt dort aus organisatorischen

und sicherheitstechnischen

Gründen zwar Startnummern, aber keine

Zeitnehmung und kein Klassement: Ob

man geht, läuft oder hüpft, bleibt jedem und

jeder selbst überlassen. Das ist gut so: Bei

solchen Bewerben tritt man ja ausschließlich

gegen sich selbst an.

ALLEINE SICH AUF DIESES

ABENTEUER EINZULASSEN IST

FÜR DIE MEISTEN LEUTE EIN

MUTIGER SCHRITT AUS DER

EIGENEN KOMFORTZONE

HINAUS.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Meine Kids zogen zügig und topmotiviert

los. Wie wir unterwegs sein würden,

hatten wir immer wieder besprochen: Einer

machte die Spitze. Und vor dem würde

keiner gehen. Ganz hinten ich als Schlusslicht.

Bei den Labestationen würden wir alle

immer aufeinander warten – und jeder und

jede hatte eine Landkarte, ein Handy und

Notfallnummern dabei. Ganz wichtig war

auch, dass allen klar war: "Niemand wird zurückgelassen.

Wir sind als Gruppe und in kleinen

Teams unterwegs – und ein Team besteht aus

mindestens zwei Personen."

Das klingt autoritärer, als es tatsächlich

war: Jugendliche sind ja nicht blöd. Und

sie haben auch hohe soziale Kompetenzen.

Aber vor allem hatten sie auch Spaß: Ich

habe unterwegs immer wieder kurze Statements

eingeholt, wie es ihnen geht und was

sie sich erwarten.

Die ersten acht Kilometer (von Neusiedl

nach Winden) waren ein Spaziergang.

Im Wortsinn. Klar war es kalt, es hatte etwa

ein Grad – aber wir waren alle darauf vorbereitet

und gut ausgerüstet. Und dass es

zumindest auf der ersten Etappe nicht windig

war, war natürlich auch ein Segen. Ich

hatte einen Berg Blasenpflaster und anderes

Notfallmaterial mit – aber das lag ungefähr

bis Kilometer acht unangetastet in meinem

Rucksack. Dann war die erste Blase zu versorgen

– aber auch da wurde nicht gejammert,

sondern mehr gelacht.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

Wieso Kilometer acht so wichtig ist?

Da war die erste Labestation. Und das

war auch eine wichtige Erfahrung für die

Kids: zu erleben, dass die lokalen Gastronomen

und Winzer und Hoteliers bei so

einem Event unkompliziert und ohne großes

Tamtam einfach mitspielen. Für einen

15-Jährigen ist das schon etwas Besonderes,

wenn er beim Hillinger reinkommt

und er sich ein paar Bananen, Äpfel, Striezel

und Tee holt – und dann dort im Kamin

ein fettes Feuer prasselt.

163


Aber dann begannen die Mühen der

Ebene. Von Winden nach Donnerskirchen

sind es 13 Kilometer. Bei Purbach (etwa auf

halber Strecke) gab es eine Labe im Freien.

Und da wurde es einigen dann schon wirklich

frisch um Nasen, Zehen und Finger.

Mir auch – aber vor den Schülerinnen und

Schülern durfte ich natürlich nicht jammern.

Also: durchbeißen.

Die Stimmung war zwar gut, aber es gab

dann eben doch die ersten Wehwehchen:

"Meine Fußsohlen brennen – aber ich habe vielleicht

doch die falschen Schuhe an." "Mein Knie

tut weh." "Mein Schienbein schmerzt." Lauter

Dinge, die ich als Läuferin kenne und erklären

konnte – aber wenn man unterwegs

ist, muss man da eben durch. Und das Wort

"Aufgeben" fiel kein einziges Mal.

Die Schülerroute beim "Burgenland Extrem"

führt gegen den Uhrzeigersinn. Die

Laufbewerbe starten in aller Herrgottsfrüh –

wir waren aber zu sehr mit uns und dem, was

wir hier erlebten, beschäftigt, um die Läuferinnen

und Läufer wirklich wahrzunehmen.

Die Strecke war fein – und zum Wandern

genauso gut wie zum Laufen: Meistens

ist man auf den asphaltierten Radwegen der

Region unterwegs. Es ist (Burgenland eben!)

brettleben. Und erst ganz am Schluss kommt

man auf eine Bundesstraße, die aber an diesem

Tag für den Autoverkehr gesperrt ist:

Besser und sicherer geht es nicht. Auch für

ungeübte Wanderer.

Und dieses Durchhaltevermögen, dieser

Wille, über das Gewohnte hinauszugehen,

hat mich mehr als beeindruckt. Aber vor allem:

sehr positiv überrascht.

Auch jetzt, nach über 25 Kilometern,

waren alle fröhlich. Aber als dann das Schild

am Straßenrand auftauchte, das die letzten

zwei Kilometer ankündigte, waren alle froh,

das Ziel schon in greifbarer Nähe zu wissen.

Ein paar fragten sogar, ob sie die letzten

beiden Kilometer laufen könnten. Ein Zielsprint

sozusagen. Und weg waren sie ...

... aber was für mich noch schöner war:

Beim Ortseingang nach Oggau warteten

dann auch die "Sprinter" auf alle anderen.

Und zwar ganz von selbst: Wir waren gemeinsam

unterwegs gewesen und (auch

wenn sich die Gruppe immer wieder auseinandergezogen

hatte) auf diesen 30 Kilometern

zu einem Team geworden. Waren

gemeinsam gestartet – und würden auch gemeinsam

ankommen.

Das spürte ich – egal ob ich mittendrin

oder ganz hinten war: Es war anstrengend,

aber es gab keine Durchhänger oder Motivationsprobleme.

164

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Neben der sportlichen Komponente, dem

Erleben, was 30 Kilometer "Gehen" bedeuten

– und das bei Kälte und doch auch

beißendem Wind –, ist das für mich dabei

eine ganz zentrale Botschaft: DAS GE-

FÜHL, DAS LERNEN, DASS MAN ZU-

SAMMENGEHÖRT. DAS ERLEBEN,

DASS ES IN DER GRUPPE IMMER

EINFACHER IST, EIN ZIEL ZU ER-

REICHEN. Auch weil man sich gegenseitig

motiviert und selbst dann, wenn es zäh

wird, mitzieht – und man das Nachlassen

der eigenen Kräfte in der Gruppe manchmal

nicht einmal merkt.

ICH BIN SUPERSTOLZ AUF

"MEINE" KIDS: Offiziell waren es 31 Kilometer.

Wir waren ziemlich genau fünfeinhalb

Stunden unterwegs. Und meine Schülerinnen

und Schüler sind keine erfahrenen

Power- oder Dauerwanderer oder Extremsportler:

30 Kilometer durchhalten ist auch

für die meisten Erwachsenen jenseits von

dem, was sie sich selbst zutrauen würden –

oder wozu sie sich aufraffen könnten.

Diese 30 Jugendlichen haben da am

Freitag etwas geschafft, worauf sie für immer

stolz sein können – ungeachtet der Kilometer

oder der Geschwindigkeit: Sie haben sich

selbst bewiesen, dass sie Dinge können, die

sich die meisten von ihnen vor einem halben

Jahr wohl selbst nicht zugetraut hätten. Und

das ist eine der wichtigsten Botschaften,

die ich ihnen als Lehrerin mitgeben kann:

Traut euch!

UND JETZT?

Schon im Bus, auf dem Weg zurück nach

Leoben, fragten dann ein paar Schüler, ob

wir hier nächstes Jahr wieder starten könnten.

Und ob sie eventuell Freunde oder Geschwister

von anderen Schulen mitnehmen

könnten.

Von mir aus gern – und vielleicht sind

2021 bei der "School of Walk" auch Schulklassen

aus allen Bundesländern mit dabei.

CARINA PUSCH ist Lehrerin am

Europagymnasium Leoben. Mehr Bilder

von der 30-Kilometer-Wanderung gibt es

auf dem Instagram-Account der Schule.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

165


Inserat

ORF

RESTAURANT

TORNÁCOS – HEGYKŐ IN DER DIREKTEN

NACHBARSCHAFT VOM NEUSIEDLER SEE

Nur

1 Stunde

von Wien

entfernt!

166

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


HOTEL

WELLNESS-SPA

www.tornacos.hu

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

167


Eine

kulinarische

GRAURINDER,

WEIDEGÄNSE,

KIRSCHEN

Landschaft

Text: SIGRID WEISS

Fotos: GENUSS BURGENLAND

Wer rund um den Neusiedler See wandert, durchschreitet

nicht nur eine einzigartige Landschaft, sondern begibt sich

auch auf eine Tour durch eine kulinarische Landschaft.

Denn hier treffen bäuerliche Traditionen und innovative

ProduzentInnen zusammen, althergebrachte Lebensmittel

finden den Weg in die Küche der Wirtshäuser, die eine

moderne, pannonische Küche kochen. Und das selbst in

den scheinbar entlegensten Dörfern am Steppensee!

Die langhörnigen Graurinder, die den Nationalpark beweiden, sind

es, die den Zusammenhang zwischen Kulturlandschaft und Kulinarik verdeutlichen:

Denn erst die Beweidung der Seewinkels verhindert bis heute,

dass der karge, seltene Steppencharakter erhalten bleibt. Und so kommen

168

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


wir nicht nur in den Genuss von Hutweiden,

Salzlacken und seltenen Vögeln, sondern

auch von Steppenrind-Burger in der

Burgerbucht in Neusiedl/See oder Würsten

und Schinken aus der alten Haustierrassen,

in Handarbeit gefertigt

von der wunderbaren Fleischerei

Karlo in Pamhagen.

Ebenso verwurzelt in der bäuerlichen

Tradition des Burgenlandes

ist das robuste, haarige Mangalitzaschwein,

das seinen Platz

ebenfalls im Nationalpark hat.

Wie früher greifen immer mehr

Wirte, allen voran Max Stiegl im

Gut Purbach die alte Tradition

des Sautanzes auf. Einst war dies

ein winterliches Schlachtfest für

die Großfamilie und das ganze

Dorf, verbunden mit viel Arbeit,

Schnaps, Musik und Tanz! Dass da

vom Rüssel bis zum Schwanz alles

verwertet wurde, versteht sich von

selbst: von der frisch gebratenen

Leber und der Schlachtsuppe bis

zu Grammeln, Speck und Blunzen. Wem schon

einmal Mangalitza Lardo auf der Zunge zergangen

ist, weiß, welche Geschmackstiefe ein wildes Leben

unter freiem Himmel erzeugt.

Und dann sind dann noch die Gänse, die das

historische Bild der Dörfer prägten, die Arbeit

der Kinder und Großmütter waren und vor allem

rund um Martini, der burgenländischen Jungweintaufe,

zubereitet wurden. Praktisch, denn schließlich

schützten auch die Daunen des Schnatterviehs

vor der winterlichen

Kälte.

So, wie sie auch

heute wieder aufgezogen

werden, nämlich

auf der Weide,

schmecken sie weitaus

himmlischer als

Mastgänse. Südbur-

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

169


bewegt

Nationalpark

Exkursionen

Raderlebnis

Familienstrand

Weinerlebnis

Kulinarik

– NATIONALPARK –

NEUSIEDLER SEE

SEEWINKEL

170

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

www.illmitz.co.at


genländische Weidegansln gelten mittlerweile

als echte Spezialität. Und auch was so

im Glas landet, bringt einen locker über die

kargen Monate: Weidegänseleberaufstrich,

Ganslschmalz und Rilettes, Gänseconsommé

und Ragout.

Der Seewinkel gilt dank seiner vielen

Sonnenstunden nicht nur als Eck, aus dem

hervorragende Weine kommen, sondern

auch als Gemüsekammer Österreichs. Vieles

reift hier deutlich früher! Neben Paprika,

Paradeisern und Umurken (Gurken) werden

auch Exoten wie Reis, Ingwer und Safran

angebaut. Erich Stekovics in Frauenkirchen

schätzt die pannonische Sonne für seine Paradeiserraritäten

und Knoblauchzöpfe ebenso

wie die junge Truppe von Tschida Chili in

Illmitz.

Und natürlich ist der Neusiedler See

auch ein Revier für Fischer, die die Gasthäuser

der Region mit fangfrischem Zander,

Wels, Karpfen und Hecht versorgen.

Den ungarischen Einschlag in der Küche

GUT ESSEN RUND UM DEN SEE

– Restaurant Braunstein / Purbach

– Gut Purbach / Max Stiegl

– Alte Mauth / Neusiedl

– Gasthaus zur Dankbarkeit / Podersdorf

– Gasthaus zum Fröhlichen Arbeiter / Apetlon

– Wirtshaus im Hofgassl / Rust

– Presshaus / Illmitz

– Gowerl-Haus / Illmitz

Weitere Infos unter www.genussburgenland.at

schmeckt man in der cremig-paprizierten

Version einer Fischsuppe, der Halászlé, die

hier vielerorts serviert wird.

Die wichtigsten Einkommensquellen der

Frauen in den Dörfern entlang des Leithagebirges,

am Westufer des Sees, waren die Kirschenbäume.

Denn die sehr früh gereiften,

dunkelroten Kirschen aus dem Burgenland

waren im Frühling auf den Wiener Märkten

eine heiß begehrte Ware. Die Händler kamen

einst im Pferdewagen, um den Burgenländerinnen

ihre Kirschen abzukaufen. Vor einigen

Jahren wurden tausende Kirschbäume,

alles alte Sorten, wieder ausgepflanzt und die

Leithaberger Edelkirsche neu vermarktet.

Wer unter dem Extremwanderern Lust

hat, im Frühling wiederzukommen, darf die

roten Früchte entlang der Radwege nach

Herzenslust frisch vom Baum vernaschen!

REGIONAL EINKAUFEN

– Markt der Erde Parndorf

Ganzjährig jeden 1. Samstag im Monat und von April bis Oktober auch jeden 3. Samstag im Monat

– Hansagfood Container Purbach und Neusiedl

24-Stunden regionales Gemüse und veredelte Produkte einkaufen

– Weinwerk Neusiedl

600 Weine zu Ab-Hof Preisen und Greißlerei mit großem Angebot regionaler Schmankerl

– Fleischerei Karlo / Illmitz

Spezialitäten vom Grauen Steppenring und Mangalitzaschwein

– Beate & Richard Triebaumer / Rust

Hofladen mit eigenen Produkten von Paprika-Limettenschmalz bis Hirschschinken

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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LUXUS AUS

DEM FISCH-

TEICH ;

ROMEO SCHERMANN STÖRE

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Leichter Nebel über den Teichen, nieselregenfeuchte Luft,

eine verzauberte Landschaft zwischen Wäldern und

Hügeln. Genießer, die wissen wollen, wo echter Kaviar

aus heimischer Produktion herkommt, müssen ins

südburgenländische Mariasdorf pilgern. Inmitten

der naturbelassenen Thermenregion rund um

Bad Tatzmannsdorf züchtet Romeo Schermann Störe

in Naturteichen und stellt seinen Romeo Caviar her.

ANWESEN DES EDELSERPENTIN-BARONS

Vor acht Jahren erwarb er das Anwesen des legendären Kommerzialrats

Piringer, seines Zeichens Edelserpentin-Baron aus Bernstein. Mit seinem

Vermögen aus einem Steinbruch in Bernstein errichtet dieser sich ein verwunschenes

Domizil: Das Haus steht auf einer künstlichen Insel zwischen

zwei Teichen, rundherum Wald und Wiesen. Ein Weinkeller wird von fließendem

Wasser gekühlt, ein Baumhaus wechselt ab mit der Gruft des mittlerweile

verstorbenen Erbauers.

Der Spaziergang durch das ungewöhnliche Areal beginnt am Tauchenbach,

der sich durch Wälder und Wiesen vom Wechsel herunterschlängelt

um in Mariasdorf die Fischteiche laufend zu bewässern. Eine der pulsierenden

Adern dieser naturnahen Kaviar-Produktion, in der die Störe in

einem großen und mehreren kleinen Teichen auf einer Wasserfläche von

einem Hektar gedeihen. Hund Olaf hält dort diebische Fischotter fern.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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STÖRE SIND

KAPRIZIÖSE

GESCHÖPFE

Ein Jahr nach der Sanierung

wurden die ersten Störe eingesetzt,

3000 Jungtiere im Alter von

einem Jahr und hundert größere

Exemplare, die bald schon Kaviar

tragen sollten. Störe sind bereits

acht bis zehn Jahre alt, wenn sie

das erste Mal Kaviar tragen. Und

selbst wenn sie dieses Alter erreicht haben,

tragen sie nur alle drei Jahre Eier. Kapriziöse

Geschöpfe also, die diese wunderbar schmeckenden

Perlen produzieren.

Vor vier Jahren gab es die erste Ernte an

regional und nachhaltig produzierten Kaviar,

vor allem einmal für Freunde und Privatkunden.

Das sieht heute schon anders aus.

Doch eigentlich war es die Grundidee des

Genussmenschen Romeo Schermann, mit

einem Hobby für Gaumenkitzel bei Familie

und Freunden zu sorgen. Mit der Zeit ist aus

dem Genuss-Hobby mit der Marke Romeo

Caviar ein luxuriöses Angebot für Privatkunden

und Spitzengastronomie geworden.

Störe gibt es in großen Flüssen auf

der ganzen Welt, doch seit 2003 ist der

Wildfang laut Washingtoner Artenschutzabkommen

verboten. Dabei ist ein Stör

durchaus ergiebig. Ausgewachsene Exemplare

werden bis zu 1600 Kilo schwer und

tragen 300 Kilo Kaviar in sich. Vorbei also

die goldenen Zeiten in denen wild gefangener

russischer Kaviar mit Champagner

der Inbegriff von Luxus und Glamour war.

85% der weltweiten Produktion stammt

heute aus Aquakulturen in China.

174

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Naturbelassen, nachhaltig,

regional, ökologisch und ein

in Handarbeit hergestelltes und

perfekt inszeniertes Produkt:

so kommt der Genuss

aus dem Burgenland.

)

FRISCHES WASSER &

KÜRBISPRESSKUCHEN

Dem möchte Schermann ein einzigartiges

Produkt in Spitzenqualität entgegensetzen.

Denn mit einer Störzucht in Naturteichen

ist er weltweit einer der Vorreiter, der

erfolgreich auf Natur statt Aquakultur setzt.

Neben dem frischen Wasser ist es auch

die Ernährung der Störe, die die außergewöhnliche

Qualität des Romeo Caviar ausmacht.

Die Störe fressen Plankton, Algen

und Insektenlarven und bekommen dazu

Presskuchen aus der südburgenländischen

Kernölproduktion – ganz im Sinne regionaler

Kreislaufwirtschaft! Der eher dünne

Besatz in den Teichen hält die Fische gesund.

Fischmehl als Futter und Konservierungsmittel

im Kaviar, wie das gängige

Borax, sind hier verpönt. Da die Störe

kein Fischmehl fressen, ist Romeo Caviar

im Geschmack milder und weniger salzig.

Und er kommt dem Kaviar aus Wildfang

am nächsten.

Ab Ende September werden die Fische

in die kleineren Teiche umgesiedelt, denn

in der kalten Jahreszeit schmeckt Kaviar am

besten, die Ernte beginnt. Die ausgewählten

Exemplare haben zwischen sieben und zwölf

Kilo Gewicht und tragen einen halben Kilo

Fischeier (Rogen) in sich. Mittels Biopsie

und Ultraschall werden sie untersucht. Haben

sie ausreichend Kaviar, kommen sie zur

Verarbeitung in die hauseigene Fischküche.

KAVIAR & STÖRFILETS

Dort wird der Kaviar entnommen, die

Fische filetiert und die erstaunliche Bandbreite

an Produkten, die sich neben Kaviar

aus einem Stör gewinnen lässt, vorbereitet.

Denn wenn Romeo Schermann und seine

Lebensgefährtin Claudia Kaltenböck sich

daran machen, sechs bis sieben Tiere am

Tag zu verwerten, geht es ums Ganze!

Der reine Kaviar wird ausschließlich mit

naturreinem, unjodiertem österreichischen

Steinsalz konserviert und in Dosen abgefüllt,

in denen er noch nachreifen kann, bis

Geschmack und Konsistenz am perfekten

Punkt sind. Am besten schmeckt Romeo

Caviar zwischen der 3. und 7. Woche. Die

Filets des Störs sind ebenfalls Delikatessen.

LEDER, KOSMETIK, KURIOSES

Doch auch überreife Stör-Eier und Gynodenreste

werden weiterverarbeitet. In

Portugal wird gerade an einer hochwertigen

Kosmetiklinie gearbeitet, die Kaviar dank

seiner wertvollen Inhaltsstoffe und Anti-Aging

Eigenschaften als kostbare Beauty-Ingredienz

zelebriert.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

175


BUNTE VIELFALT FÜR

DIE GRAUE JAHRESZEIT.

Wärmend, wohltuend und ein wahrer Genuss: Mit TEEKANNE Organics

scheint die Sonne aus jeder Tasse. Und weil das Gewissen auch mittrinkt,

sind die köstlich-bunten Sorten zu 100 % bio und nachhaltig verpackt.

So macht man Tee heute!

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176

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Die Fischhaut der

Störe geht an einen Gerber,

der attraktives und

seltenes Leder daraus

fertigt. Die Fischblasen

wiederum finden in

naturnahen Kellereien

Anwendung: mit ihnen

lässt sich Wein auf natürliche

Art klären. Und

Restauratoren benötigen sie, um authentischen Störleim für historische Gemälde herzustellen.

Selbst das Knochenmehl aus dem Störschädel findet Abnehmer, da Hildegard von

Bingen es als kalziumreiches Mittel gegen Osteoporose empfahl.

CROWDFUNDING & KAVIAR-SOMMERFEST

Um seinen Bestand an Jungfischen zu sichern, begann Romeo Schermann letztes Jahr

auch damit, die Eier selbst zu befruchten und junge Störe selbst zu züchten. Um die Altersklassen

in Zukunft besser trennen zu könne, sollen nun – finanziert durch eine Crowdfunding

Aktion – drei neue Fischteiche entstehen. Als Belohnung für Investoren gibt es eine

Einladung zum Sommerfest bei den Fischteichen und persönliche Kaviar-Lieferungen.

KAVIAR-LUXUS PUR GENIESSEN

Pur ist unschlagbar! Romeos Slogan lautet nicht umsonst: „Am besten von

der nackten Haut!“ Wer dies etwas weiterspielen will, sei mit diesem hochprozentigen

GENUSS-TIPP VERSORGT: Eine frische Auster mit 2 – 5 g Romeo Caviar,

0,5 cl Wodka und einem Spritzer Zitrone servieren!

Wer Romeo Kaviar kosten will, kann ihn in jeder Merkur Filiale bestellen. Oder man

besucht die wunderbare Schneiderei in Leithaprodersdorf. Auch bei anderen Spitzengastronomen

kann man sein Glück versuchen. Am besten bestellt man ihn also direkt und

bekommt den Romeo Caviar persönlich geliefert!

Text: MARYBUSH

Fotos: Claudia Kaltenböck,

Rudolf Pilz, Hermann Gohl

www.romeo-caviar.at

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

177


Interview: Roland Hagenberg

Fotos: Red Bull

thejasonpaul.com

Aufgewachsen ist er in Frankfurt

– zweisprachig, neugierig und rastlos.

Seine Lieblingsbeschäftigung: Lesen

über Marco Polo und Azteken. Als ihn

das langweilt, verschlingt er Manga

Magazine, will nach Japan. Und dann,

mit fünfzehn, der Augenöffner: Luc

Bessons Kultfilm Yamakasi, wo durchtrainierte

Typen Fassaden hochklettern,

auf Dächern Salti schlagen und auf

Betonvorsprüngen landen. „That’s it,“

denkt Jason Paul. „Das will ich werden.

Freerunner!“ Er trainiert jeden Tag acht

Stunden auf Bänken, Mauern, Eisenstangen.

Gleichgesinnte schließen sich

an, filmen – zur Inspiration und Verbesserung.

Lehrbücher gibt es keine und

Freerunner in Frankfurt kaum.

„Show me your Schweiss!“ rufen sie sich zu und meinen „schneller, höher,

dreister“. Doch am Ende ist Jason beim Springen immer allein, die

Kumpels weg – überfordert mit Schule oder Freundin. Nicht so heute.

Seine YouTube Clips wie „Last Call for Mr. Paul" zählen 142 Millionen

Viewer, präsentieren einen humorvollen 30-Jährigen, den sich jede Mutter

als Schwiegersohn wünscht, wäre da nicht sein Vagabundenleben.

Rastlos ist er geblieben, wie in seiner Jugend, zieht durch die Welt,

von Metropole zu Megacity ohne bestimmte Adresse. Fix nur die Vorstellung

im Kopf von der nächsten Herausforderung. Dabei verschlägt

es Jason immer wieder nach Tokio, dem Traum seiner Kindheit, der

ultimativen Stadt visueller Eindrücke, als wären hier Manga und Sci-Fi

Realität geworden – und als wäre die gesamte urbane Landschaft ein

einziger Parcour.

178

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Roland

Hagenberg

trifft

Freerunner

JASON PAUL

in Tokio

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

Bildcredit: 179 ©Red Bull


Choreographie wie im Ballet

– zunächst im Kopf und

dann real. Ich muss Jede

Bewegung zunächst spielerisch

erkunden und ertasten

um dann sagen zu können,

OK, ich probier’s und

lande nicht mit dem Kopf

voran auf der Treppe.

Deine Videos sehen Millionen. Wie kam es dazu?

Filmen hat mir immer Spass gemacht. Fing

an mit 14. Freerunning steckte in den Kinderschuhen.

Wir trainierten planlos und freizügig

tauschten wir Videos – um uns zu verbessern.

Warum bin ich gestürzt? Wie hat der Kumpel

den Doppelsalto samt Schraube geschafft? Auf

Online Foren gab’s zusätzlich Kritik. War nur für

Insider bestimmt, für’s Feedback und nicht zur

Unterhaltung. In der Szene war es verpönt, sich

zur Schau zu stellen. Niemand sah dein Selfie.

Heute ist es anders. Da liegt der Anreiz in der

Dramaturgie, halsbrecherische Einlagen humorvoll

darstellen können.

Luc Besson hat dich mit seinem Kultfilm Yamakasi

inspiriert. Gab’s noch andere?

Jackie Chan ist der Grösste! Obwohl, da

dachte ich immer, der macht das nur für den

Film und nicht wie wir zum Spass. Habe seine

Filme studiert, wollte mich deshalb auch im

Kampfsport probieren, konnte dabei aber nie

meinen Bewegungsdrang voll ausleben. Jackie

Chang macht vieles, was wir Freerunner auch im

Programm haben und als Regisseur sieht er die

Welt so wie wir, als Fotograf auf der Suche nach

neuen Perspektiven und Winkeln.

Kannst Du überhaupt normal durch Tokio spazieren,

ohne an Absprungrampen zu denken?

Nein, denn es gibt hier viel mehr Schrägwände

als in anderen Städten. Und jede Schräge ist

ein potentielles Katapult, ein Starting Point, dessen

Umgebung ich sofort einscanne. Aha, eine

Lücke im Beton zum Hochziehen, rauf auf die

Hauskante, vom Geländer abstossen, Salto nach

hinten und auf dem Nebendach landen. Das ist

180

Wenn du einem Freerunner zuschaust, den du

nicht kennst, kannst du auf Anhieb sagen, der

kommt aus Deutschlad, Russland oder Japan?

Nicht unbedingt. Aber was mir bei Japanern

aufgefallen ist, die sind sehr selbstkritisch. In vielen

Ländern wird schon gefeiert, oft nur weil du

was zum ersten Mal ausprobiert hast. Nicht in

Japan. Die sagen, ok, ich hab‘ die Kombination

hingekriegt, bin aber erst happy, wenn ich sie

100 Prozent stilvoll abspule. Stilvoll heisst auch

passende Kleidung, Farbabstimmung mit der

Umgebung, gut landen und die Haare immer

schön gekämmt. Schlanker und kleiner können

Japaner auch mehr akrobatische Elemente einbauen

als Deutsche, tun sich bei der doppelten

Schraube leichter als ich, während ich mit meiner

Grösse und Reichweite flinker die Mauer

hochkomme. Und noch eins: Komme ich in Japan

zum Training, zum Jam, dann tun alle so, als

würden sie mich nicht sehen. Verabschiede ich

mich, ziehen plötzlich alle Pappkarten heraus

und wollen Autogramme, oder überreichen ein

Geschenk. So rührend!

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Es gibt Tage, da klappt

einfach nichts. Gibst du

dann auf, oder hast du ein

Geheimrezept, um schnell

in den „Flow“ einzutauchen?

Den Flow, diesen spielerischen,

beinahe unbewussten

Ablauf einer perfektionierten

Bewegungskette,

erreichst

du nur, wenn

du dein Handwerk

hundertprozentig

beherrschst.

Das

heisst, tausende

Wiederholungen.

Danach

kannst du

experimentieren,

spielen, kreativ sein dich auf deinen animalischen

Instinkt verlassen. In seiner Effizienz ist er

anmutig. Denk an einen Geparden in Zeitlupe,

der mit 100 kmh dahinjagt. Du bist in deinem

Element. Oft sagt dein Kopf, das ist gefährlich,

pass auf! Und trotzdem blendest du alles aus,

Zweifel, negative Emotionen, dann, wenn du

zum Sprung ansetzt. Mit Wiederholungen aber

will ich Zuschauer nicht langweilen. Das ist die

grosse Herausforderung bei Videos: Der Viewer

denkt, ah, Jason springt jetzt über den Parkplatz,

aber nein, Jason landet auf dem fahrenden Auto,

nach dem Salto gestreckt und nicht gehockt.

Und wie lange willst du das noch durchziehen?

„Es gibt diese 60, 70-jährigen Turner –

drahtig, wendig, flink. So möchte ich im Alter

sein. Darf mir deshalb nichts verbauen. Soll

ich diesen einen Sprung wirklich tausend mal

probieren, wo dann das Knie kaputt ist und der

Knorpel weg?

Machen sich deine Eltern Sorgen?

Mein Dad ist in England aufgewachsen, war

immer schon ein Motorrad Fan, hat in mir das

Fernweh geweckt, mich mit Abenteuerbüchern

versorgt. Nein, dazwischengeredet haben mir

die Eltern nie. Ich erinnere mich noch an diese

Tokyo Killer Reihenfolge von Barry Eisler. Die

Spots, die er in seinen Romanen beschreibt,

gibt es wirklich, sind auf seiner Homepage gelistet.

Einmal werde ich sie alle ablaufen.

Hältst du dich an eine strikte Diät?

Da muss ich aufpassen. Ich liebe schweres

Essen, Fleisch, Käse. Das kann deadly sein. Also

faste ich regelmässig, esse dann 16 oder 24 Stunden

gar nichts. Beim Trainieren nur wenig im

Magen – Banane, Nüsse – alles schnell in meinem

System. Wir wurden dazu erzogen, drei

mal am Tag zu essen. Ist nur Gewohnheit. Und

pötzlich merkst du, ein mal in 24 Stunden reicht

auch. Kommt bei mir der Zwang zum Essen,

dann frage ich mich, ob ich das jetzt wirklich

brauche. Ist doch Tatsache, dass Leute länger

leben, die wenig Kalorien zu sich nehmen.

Wie lange hält bei dir das Glücksgefühl nach einer

gelungenen Performance oder Strapaze an?

Das ist so wie beim Marathon. Er bleibt bei

dir. Auch drei Jahre später. „Das habe ich gemacht

und geschafft!“ Jeder gelungene Sprung,

jedes harte Training. Und wenn ich heute Tage

habe, wo ich mir sage, hey Alter, alles Kacke,

dann denke ich einfach drei Jahre zurück, wo

ich froh gewesen wäre, hätte ich damals so einen

miserablen Sprung geschafft.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Der Stress

ist anderswo

SÜDBURGENLAND

zuhause

Man spürt es, wenn man in den

Süden des Burgenlandes fährt.

Im Südburgenland ist vieles anders.

2.300 Sonnenstunden im Jahr, mildes Klima, sanfte Hügel, gepflegte Weinberge und

die gastfreundlichen Menschen. Eine Gegend, die manche an die Toskana erinnert. Für Naturliebhaber

und Ruhesuchende ist das Südburgenland ideal. Vor allem für Outdoor-Fans hat

diese Region unheimlich viel zu bieten: Natur, Natur, Natur.

Und Ruhe! Die findet man nicht nur in den Thermen und Wellnesshotels, die von

Schnee-Sauna bis hin zu indischen Massagen das gesamte Repertoire der Entspannungstechniken

anbieten. Drei Naturparke, 1.370 km ausgebaute Radwege und zahllose Wanderwege

durch unberührte Landschaften. Und irgendwie gibt es an allen Ecken und Enden Grenzerfahrungen.

Hier sind unsere Top-Tipps, was ihr im Südburgenland nicht auslassen dürft.

182

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


KELLERSTÖCKL –

WOHNEN IM WEIN-

BERG

Aufwachen im Weinberg,

direkt von der

Haustüre mit dem Rad

durch historische Kellergassen

und unberührte

Landschaften, Regionales

am Teller und im

Glas... - das ist Urlaub

im Kellerstöckl. Früher

wurde der Wein direkt

am Weinberg produziert,

so sind die Kellerstöckl

als Arbeitskeller mitten

in den Weingärten gebaut

worden. Nach der Modernisierung

im Weinbau

waren die Kellerstöckl zu

klein und werden heute

kaum für den Weinbau

genutzt. Viele aber wurden

mit viel Liebe zum

Detail und möglichst originalgetreu

restauriert, um heute Gästen ein

besonderes Urlaubserlebnis zu bieten: Aufwachen

mitten im Weingarten und eine

Aussicht bis in die ungarische Tiefebene. Von

urig bis exklusiv – hier findet man bestimmt

das passende Kellerstöckl, einzigartig in Österreich.

kellerstoeckl.info

DIE KÖNIGIN DER E-BIKE-

ROUTEN IM BURGENLAND

Auf dieser 260 km langen, durchgehend

beschilderten Rundroute geht es durch

drei Naturparke, vorbei an Haubenlokalen,

Buschenschänken, Weinbergen, traumhaften

Bach- und Flusslandschaften, grenzüberschreitenden

Abschnitten und vielen

„Paradiesbetrieben“, die Köstlichkeiten

aus der Region produzieren. Mit dem

„Sorglos-Package“ bucht ihr Unterkunft,

Gepäcktransport und auch ein Top-E-Bike

für die 6-Tage-Genusstour

vorweg – damit ist

ein entspannter Start ins

„E-Bike-Paradies Südburgenland“

garantiert.

ebikesuedburgenland.at

ALPANNONIA ®

WEITWANDERN

ODER WEINWAN-

DERN

Die wunderschönsten

Flecken im Südburgenland

entdeckt man wohl

zu Fuß. Am Eisenberg,

Deutsch Schützener

Weinberg und am Csaterberg

kann man das

Herz der Weinidylle,

dem kleinsten Weinbaugebietes

des Burgenlandes,

entdecken. Atemberaubende

Weitblicke

inklusive.

Von den Alpen in die Tiefebene führt

der alpannonia © Weitwanderweg. Start ist im

UNESCO-Weltkulturerbe-Ort Semmering

oder der Höhenluftkurort Fischbach.

Über die Grenzen Österreichs hinaus führt

der Höhen- und Panoramaweg von den

letzten Gipfeln der Alpen der Steiermark

und Niederösterreichs, über die sanften Hügel

des Südburgenlandes und endet in den

Weingärten Ungarns.

Ein Wanderweg mit 6 Etappen, wobei

der Ostteil, der durch das Südburgenland

führt, fast ganzjährig wanderbar ist.

TIPP

Zumindest einmal muss man auf dem

höchsten Berg des Burgenlandes rauf!

Der Geschriebenstein mit 884 Metern

Höhe ist bei Wanderern und Radfahrern

ein beliebtes Ausflugsziel.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

183


Redlove ®

APFELSAFT

Für die coolsten Drinks mit

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


IM WEIN LIEGT DIE WAHRHEIT

Einzigartige Weine entstehen im kleinsten

Weinbaugebiet Österreichs (430 ha

Anbaufläche), das sich wahrlich nicht verstecken

muss. Die Winzer erlangen immer

wieder Topwertungen bei Falstaff, A La

Carte & Co, allen voran mit dem Blaufränkisch.

Kraftvoll und mineralisch würzig sind

sie unverkennbar. weinidylle.at

Likör oder feinem Edelbrand. Sein Aroma

verfeinert Käse, Wurst, Eis, Tee, Essig oder

auch Schokolade – der Kreativität ist keine

Grenze gesetzt. uhudlerverein.at

Berühmt ist das Südburgenland auch für

den Uhudler Seine Geschichte beginnt etwa

anno 1860. Eine große Reblausplage knechtet

die europäischen Weinbauern. Um den

Weinanbau zu retten, werden im Südburgenland

Reben resistenter, amerikanischer

Sorten mit klingenden Namen wie Isabella,

Noah, Concordia, Ripatella oder Othello angebaut.

Und zwar als Direktträger, also nicht

„veredelt“ sondern auf den eigenen Wurzeln

„wurzelecht" wachsend. Sie bringen den

ersten Uhudler hervor. Heute genießt diese

urige Weinspezialität den Status eines eigenen

Markenzeichens. Als reines Naturprodukt

unterliegt er strengen Auflagen, über

die der Verein der „Freunde des Uhudlers“

wacht. Es gibt ihn auch als Uhudlerfrizzante,

KEIN WEG GEHT AM

BUSCHENSCHANK VORBEI

Wer zu Besuch im Südburgenland

ist, kommt am Buschenschank nicht vorbei.

Eine gute Brettljause, reich belegt mit

Selbstproduziertem, dazu ein Glaserl Wein,

da ist die südburgenländische Gemütlichkeit

und Gastfreundlichkeit zu spüren.

NICHT VERPASSEN:

Ein absolutes MUSS für Genießer ist

jedes Jahr im Mai der „Paradiesfrühling

Südburgenland“. Verschiedene Events,

darunter der „Weinfrühling Südburgenland“

und die „Paradiestage“ der regionalen

Produzenten laden dazu ein, den ehrlichen

Geschmack der Region zu schmecken und

zu erleben. paradiesfruehling.at

INFOS UNTER suedburgenland.info.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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BERGWELTEN

Das war meine

24 Stunden

Burgenland

Extrem-

Wanderung

Text: YVONNE TREMMEL

Fotos: YVONNE TREMMEL,

BURGENLAND EXTREM

bergwelten.com

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Was führt einen Bergfreak wie unsere Autorin ins flachste Bundesland

Österreichs? Die Neugierde! Sie möchte unter winterlichen

Bedingungen 60 Kilometer um den größten See des Landes

wandern. In der endlosen Weite der Pannonischen Tiefebene ist für

sie zwar kein Berg in Sicht, dafür muss sie dem eisigen Wind die

Stirn bieten und sogar durch die „Hölle“ gehen. Warum ihr dabei

trotzdem warm ums Herz wurde, lest ihr hier.

Unter dem Motto „LIVE LOVE MOVE“ riefen die Organisatoren

von 24 Stunden Burgenland Extrem auch diesen Jänner wieder zur mittlerweile

jährlichen Grenzerfahrung ins winterliche Burgenland auf. Extrem-

und Ultrasportler, Pilgergeher, Weitwanderer, Freizeitsportler, Bewegungsstarter,

Frauen und Männer aus allen Regionen und Nationen

– ob jung oder alt – folgten ihrem Ruf.

Ein Event, das 2012 mit 60 Teilnehmern und Teilnehmerinnen geboren

wurde, gilt 2020 mit 7.500 Anmeldungen als größte Wintersportveranstaltung

und Herausforderung Europas. Zugegebenermaßen war ich

nicht die Allererste beim Anmelden. Als leidenschaftlicher Bergfreak hatte

ich das flache Burgenland zunächst nicht wirklich auf meinem Radar.

Als sich kurz vor dem Anmeldeschluss die Möglichkeit ergab, bei der an

sich schon ausverkauften Veranstaltung noch einen Startplatz zu ergattern,

schlug ich zu. Meine Neugierde auf diese Grenzerfahrung war geweckt.

Und nochmals zugegeben, ich hatte den Winter über kaum trainiert

– mein Körper lag noch ziemlich im Winterschlaf, während mein Kopf

schon an den Frühling dachte. Aber ist nicht genau das ein Ansporn,

wieder auf die Beine zu kommen? Wieder die Grenzen der körperlichen

Belastbarkeit zu spüren, seine Willenskraft zu testen und in einer Gemeinschaft

mit vielen anderen, aber doch für sich alleine, einen extremen Weg

zu gehen? Ich war bereit!

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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FÜR 60 KILOMETER GERÜSTET

Den Original-Trail mit seinen 120 Kilometern

um den ganzen See traute ich mir

diesesmal allerdings noch nicht zu. Kein

Problem – das Event ist sehr flexibel ausgerichtet.

Jeder Teilnehmer hat bei der Anmeldung

die Möglichkeit aus 3 Distanzen

und Startorten auszuwählen. Als Geher,

Läufer oder Walker. Für mich schien der

„Final-Trail“ mit 60 Kilometern und Start

in Apetlon mit Ziel in Oggau als geeignetste

Variante. Gangart: Gehen!

Viele Fragen gehen mir in den Tagen vor

dem Start durch den Kopf: Wie wird das

Wetter? Was benötige ich an Verpflegung?

Was muss unbedingt ins Gepäck? Was machen,

wenn ich den Weg nicht bis zu Ende

gehen kann? Wo bekomme ich in der ausgebuchten

Region noch eine Unterkunft?

Gestartet wird bei jedem Wetter! Die

Vorhersage eines sehr kalten und windigen

Tages macht die Packliste zu einer echten

Herausforderung. Jedes Gramm zählt, wenn

du deinen Rucksack eine solch lange Distanz

am Rücken trägst. Die winterlichen

Bedingungen füllen meinen Rucksack sehr

schnell, das Zwiebelprinzip hat sich wie immer

toll bewährt.

Stirnlampe für die Nachtstunden, Erste-Hilfe-Kit

und Warnweste für die Straßenabschnitte.Eine

gut gefüllte Wasserflasche

und ein paar Snacks kommen noch dazu,

damit der kleine Hunger zwischendurch

nicht nervt. Für den größeren Hunger sind

auf den Wegstrecken Labstationen eingerichtet

– dort kann man sich auch mit warmem

Tee und Kaffee verköstigen. Dafür

werden Mehrweg- anstatt Wegwerf-Becher

zur Verfügung gestellt.

Auch ein vom Veranstalter angebotener

Shuttle-Dienst zum Zielort, sollte man doch

früher abbrechen müssen, kann in Anspruch

genommen werden, was ich aber nicht vorhabe.

Eine weitere Frage: Wo werde ich nach

meinen absolvierten Kilometern schlafen?

Mein Wohnort Wien ist nur eine Auto-Stunde

entfernt. Mit müden und schweren

Beinen ist eine Rückfahrt dennoch anstrengend,

die Region aufgrund der hohen

Teilnehmerzahl Unterkunfts-mäßig bereits

ausgebucht. Meine Lösung: Ich beschließe

die Strecke entweder sehr langsam zu gehen,

um die Nacht durchzumaschieren. Oder sie

in Rekordtempo zu absolvieren, um den

letzten Zug nach Wien zu erwischen. Wir

werden sehen.

STARTSCHUSS!

Es geht los! Um 09:30 heißt es in Apetlon

Startpaket abholen. Es herrscht eine

tolle, stressfreie Stimmung, die ich mit

mehreren hundert anderen Startern genieße.

Man fühlt sich nicht allein zwischen

unbekannten Gesichtern. Zudem stellen

sich einige Freunde von mir ebenfalls der

Herausforderung – so setzten wir gemeinsam

die ersten Schritte nach dem offiziellen

Startschuss!

Es dauert nicht lange, bis sich die Menschenmasse

aufteilt – jeder findet sein eigenes

Tempo.

188

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


ALLEN VORAN DIE LÄUFER.

Auch meine Freunde und ich verlieren

uns nach den ersten Kilometern aus den Augen.

Zwei weit vorne, zwei weit hinten und

ich irgendwo in der Mitte. Die lange Menschenschlange

bewegt sich an der Bundesstraße

entlang. Entgegen des Wetterberichtes

versucht sich die Sonne ihren Weg durch die

Wolken zu bahnen.

Das Wissen, mit zig anderen Menschen

zu gehen, die dieselbe Leidenschaft teilen,

lässt ein warmes Gefühl aufkommen. Diese

bunte Mischung aus allen Altersstufen,

Anfängern und Profis, Alleingehern und

Gruppen lässt tatsächlich den von den Veranstaltern

versprochenen „Spirit“ aufkommen.

Polizisten in Ausbildung sind ebenso

dabei wie Wegbegleiter auf vier Rädern oder

vier Beinen.

FRIEREND DURCH DIE HÖLLE

Spätestens am Eingang in den Illmitzer

Ortsteil „Hölle“ wird die Wettervorhersage

Realität. In der baumlosen weiten Tiefebene

fegt der Wind besonders eisig um unsere Ohren.

Mehrere Kilometer lang waren nur vermummte

und frierende Wanderer zu sehen,

die versuchten ihm zu trotzen.

Für meine Kamera endet das Fotografieren

nach einem starken Windstoß auf dem harten

Betonboden. Der Akku meines Handys

ist in kürzester Zeit auf 5 Prozent gesunken.

Doch rückblickend muss ich sagen:

das war ein Glücksfall! Jetzt erst begann

der beste Teil des Weges! Nur aufs Gehen

konzentriert, ohne Ablenkung durch Technik

oder Motivsuche, wurden mein Kopf

frei und meine Beine unermüdlich.

Es geht immer tiefer hinein ins

UNESCO-Welterbe, vorbei an den Labstationen,

vorbei am Schilfgürtel, Salzlacken

und Weingärten. Der gerade Weg durch

die ebene Weite ist für mich ungewohnt,

bevorzuge ich sonst doch steile Bergwanderungen.

Doch der ständige Wind vertreibt

alle Zweifel und machte den Kopf

irgendwie frei.

Langsam dem Sonnenuntergang entgegen

gehend, entstehen tolle Stimmungen

und fast kitschige Bilder. An meinen Füßen

erkenne ich aber nicht das geringste Anzeichen

von Müdigkeit. Es fühlt sich an,

als würde sich jede einzelne Muskelpartie

plötzlich daran erinnern, dass sie gebraucht

wird und betätigt werden muss. Ich muss an

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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D E R H I L L 1 – W E I T B L I C K

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


ein Zitat der Organisatoren Michael, Tobias

und Josef denken: „Wir wollen Menschen in

Bewegung bringen und sie das gute Gefühl der

wohltuenden Erschöpfung wiederentdecken lassen.

Selbstbestimmt an seine Grenzen zu gehen

heißt auch, seine Grenzen zu kennen“.

ENTSCHEIDUNGEN SIND

ZUM TREFFEN DA!

17:30 Uhr! Kurz vor der Ortschaft Purbach

hole ich meine beiden Bekannten vom

Start ein. Einer von ihnen ist schon sehr

müde und humpelt mit schmerzenden Füßen

den Weg entlang.

An einer der Labstationen stärken wir

uns mit einer warmen Suppe. Es ist der

Zeitpunkt, um wichtige Entscheidungen zu

treffen. Er ist nicht mehr bereit weiterzugehen.

Für die Über-Nacht-Variante war ich

die letzten Stunden zu schnell unterwegs.

Für die letzten 15 Kilometer würde ich nur

noch ca. 3 Stunden benötigen. Dies würde

bedeuten, dass ich um spätestens 21:00

Uhr im Ziel bin. Was tun die ganze Nacht

ohne Unterkunft und somit die Möglichkeit,

nach all den Strapazen die Beine auszustrecken

und schlafen zu können? Keine

motivierenden Aussichten. Schweren Herzens

entscheide ich mich dazu, einen der

letzten Züge nach Wien zu nehmen.

Mein Tipp an dieser Stelle: Gleich nach

der Anmeldung sollte man sich auch eine

Unterkunft in der Region suchen und buchen.

Beim nächsten Mal werde ich das garantiert

beherzigen. Eine Alternative wäre

auch die Bildung einer Fahrgemeinschaft.

Die Organisation des Events selbst ist

großartig und trotz der großen Teilnehmerzahl

bemüht man sich um eine sehr persönliche

und familiäre Betreuung. Obwohl ich

am Ende des Tages keinen Zieleinlauf verbuchen

kann, bin ich sehr stolz darauf, diese

Teilstrecke gegangen zu sein. Was ich statt

einer Finisher-Medaille mit nachhause nehmen

darf sind bereichernde Gespräche mit

anderen Teilnehmern, tolle Eindrücke der

winterlichen Landschaft am flachsten Punkt

Österreichs und ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl.

Was ist aus meinem anderen Bekannten

geworden? Er ist mit viel Zuspruch und

Unterstützung seiner Freunde im Ziel eingelaufen!

Der Spirit von „Live Love Move“

ist definitiv auf ihn übergesprungen!

Danke an die Veranstalter von 24 Stunden

Burgenland Extrem für die Einladung!

ZUR AUTORIN: Wandern und Trekking

sind die großen Leidenschaften der gebürtigen

Wienerin und Mitarbeiterin im Red Bull

Media House. Das Erleben, Entdecken und

Fotografieren in der Natur hält Yvonne auf

ihrem Blog sicht-weise.at fest.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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Der Wind

und dieses

leise Raunen

im Schilf

WOLFGANG WEISGRAM

DER NEUSIEDLER SEE IST EIN SPERRIGES WASSER. ZU-

GÄNGLICH NUR DA UND DORT. ANSONSTEN EINGEIGELT

MIT LAUTER SCHILF. Und Schilf ist eine wehrhafte Pflanze.

Messerscharf. Unvorsichtigen schneiden die Blätter tiefe Wunden in

die grabschenden Finger, die dann sehr lange Zeit so togazen, dass

einem Hören und Sehen vergeht. Die weitaus bessere Möglichkeit,

den See für sich zu entdecken, ist es daher, brav rundherum zu gehen,

zu laufen, zu radeln, sich zu quälen. Das geht allerdings immer

nur gegen den Wind. Denn auch das ist eine der besonderen Eigenheiten

des Sees: dass der Wind einem immer ins Gesicht bläst. Das

lässt einen gar nicht dazukommen, ausgiebig nach links und rechts

zu schauen.


Gerade heuer ist das schade, immerhin feiert 2021 das Burgenland seine

erst 100-jährige Zugehörigkeit zu Österreich, was den Neusiedler See von

einem einst ungarischen zu einem internationalen Gewässer gemacht hat,

mit allen Vor- und Nachteilen, die aus so was erwachsen. Und sei es nur

die Grenzziehung selbst, die am offenen Wasser doch sehr, nun ja: herausfordernd

ist. 1973 – zu Zeiten des Eisernen Vorhangs war man diesbezüglich

so päpstlich fast wie der Papst selbst – haben die Ungarn dort, wo die

Grenze scharf nach Süden biegt, eine kleine Insel aufgeschüttet mit dem

einzigen Zweck, ein weithin sichtbares Vermessungszeichen draufzustellen.

Das ist der Vermessungspunkt B0; da Ö, dort M: Punkt, Aus. 1921

wurde das auf festem Erdboden mit Steinen auch gemacht..

*

Die Bedingung für die Österreichwerdung des Burgenland war der

Verzicht auf seine logische Hauptstadt Ödenburg/Soporn, die nach einem

Referendum 1921 bei Ungarn blieb. Sopron liegt, dem Augenschein zuwiderlaufend,

durchaus direkt am See. Denn das Strandbad in Fertőrákos/Kroisbach

steht im Besitz der freien Stadt Sopron; das wird jetzt zu

einer mondänen Location aufgetakelt; gepodersdorft, wie man auch sagt.

Ein Strandbad – beim Gehen, Laufen, Radeln, Sich-Quälen kommt der

Wind jetzt direkt aus Ost – gab es einst auch in Fertőboz/Holling. Das

aber wurde vom Schilf überwuchert. Manchmal sieht man noch die Umrisse,

wenn man von der 1801 errichteten Gloriette über den Rohrwald

schaut. Wer genau schaut, wird da und dort noch anderes – Heimliches

und Unheimliches – sehen können.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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N ATIONALPARK

NEUSIEDLER SEE

SEEWINKEL

NEUSIEDLER SEE

SEEWINKEL

So gut.

So weit.

www.nationalparkneusiedlersee.com


Und wenn schon nicht sehen, so doch hören. Den Rohrwolf zum Beispiel,

den Goldschakal, der seit einigen Jahren wieder west am und rund

um den See. Oder – nähert man sich der alten Mekszikópuszta, wo der

See seinen künstlichen Ausgang hat, bläst der Wind steif aus Nord – das

Schwirren und Gerufe links und rechts der Dammstraße. Das kann der

Kranich sein, der Löffler oder die Gans oder irgendeine balzende Krot.

Muss aber nicht. Denn dort haust, sagt man, ja immer noch der Hany Istók

mit den Seinen, die sich gerne ihren Spaß machen mit arglosen Menschenskindern,

die da, ausgerüstet mit Stirnlampen, durch sein Reich

gehen, laufen, radeln, sich quälen.

*

Aber das und vieles andere mehr muss man sich einmal in aller Ruhe

erzählen lassen. En passant geht das nicht. Aber keine Angst: für so was

ist nach dem Gehen, dem Laufen, dem Radeln, dem Sich-Quälen eh

noch Zeit genug. Denn das eben ist der Fluch des Waasensteffel oder

eben Hany Istók: dass der, den er erwischt, immer und immer wieder

kommen muss an den Sumpfsee. Das ist der Zauber des Fertő-tó. So

sagen die Ungarn zum Neusiedler See, und das heißt: Sumpfsee.

Dem Waasensteffel unschuldige Opfer zuzuführen, ist der höhere

Zweck und der hintere Sinn aller touristischen Veranstaltungen. Auch der

des Gehens, Laufens, Radelns und Sich-Rundherum-Quälens.

Aber es gibt, wie man wohl wird zugeben müssen, schlimmeres, als

vom Hany Istók gefangen genommen und mit dem Seezauber belegt zu

werden.

Wolfgang Weisgram

Autor und Journalist, berichtet seit

Jahrzehnten für die Tageszeitung

DER STANDARD aus dem und

über das Burgenland.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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196

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


© wolfgangprummer.com

Willkommen

in SASUN

Unser bereits 1217 als SASUN urkundlich erwähnter

Ort begrüßt Sie sehr herzlich. Winden am See liegt

malerisch eingebettet zwischen den abfallenden Hügeln des

Leithagebirges und der Weite des Neusiedlersees.

Am Nordufer, umgeben von Weingärten, Wiesen und Feldern,

haben wir diesen besonderen Ort abseits der Hektik und

des Lärms für Sie bewahrt. Rad- und Wanderwege rund um

den Ort führen durch bunte Wiesen, Weingärten und Felder.

Bei Erkundungstouren im Naturpark kann man selten gewordene

Blumenarten finden und viele Vogelarten bei ihrem

geschäftigen Treiben beobachten. Am Fuße des Zeilerberges,

nördlich des Ortes, befindet sich die größte Naturhöhle des

Burgenlandes mit eiszeitlicher Fauna. Diese denkmalgeschützte

Höhle kann man bis zu einer Tiefe von 60m erkunden.

Hier lebte einst der eiszeitliche Höhlenbär, der auch

Teil des Gemeindewappens ist.

In der Nähe befindet sich auch die Zigeunerhöhle. Am

Weg in den Ort kann man einen Abstecher zum Skulpturenpark,

dem Ausstellungspavillon, der Eiersammlung und den

Ateliers des international bekannten Künstlers Prof. Wander

Bertoni vornehmen. Im Ort findet man das historische Kellerviertel,

bevor am Kirchberg die Sonnenanbeterin als einzigartiger

Aussichtspunkt bestaunt werden kann. Die Geschichte

unseres Ortes ist eng mit den Zisterziensern aus Heiligenkreuz

verbunden. Durch die Tartaren bereits 1241 zum ersten Mal

fast ausgelöscht, überstand unser Ort noch mehrere völlige

Vernichtungen, sei es durch Pest, Cholera oder einfach durch

große Brände.

Doch auch der Weinbau spielt bei uns eine wichtige Rolle,

was sich am Fundort der ältesten Weinpresse Österreichs

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

und beim Verkosten in den

Kellern unserer Winzer belegen

lässt. Winden am

See, komm‘ und fühl‘

dich wohl!

HIGHLIGHTS

– Bärenhöhle & Zigeunerhöhle

– Historisches Kellerviertel

– Aussichtspunkt Sonnenanbeter

– Kath. Pfarrkirche zum Hl. Florian

– Freilichtmuseum von

Prof. Wander Bertoni

Hauptstr. 8, 7092 Winden am See

post@winden.bgld.gv.at

Tel.: +43 2160 8275

www.winden.at

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Zeitlos

eleganter

Genuss

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Wir

sind

100!

2021 feiert das Burgenland

100 Jahre Zugehörigkeit

zu Österreich, ein historisches

Jubiläum ganz im Zeichen des

Miteinanders – werden auch

Sie Teil dieses „Jahrhundert-

Ereignisses“.

Werbung; KBB Kultur-Betriebe Burgenland GmbH/Foto: Marco Sommer

Das Burgenland hat sich im vergangenen

Jahrhundert von einer der ärmsten Gegenden

Europas zu einer Vorzeigeregion in

Österreich, aber auch innerhalb der Europäischen

Union entwickelt. Wesentlich dazu

beigetragen haben der Zusammenhalt und

das positive Wir-Gefühl in der Bevölkerung,

daher steht dies auch im Zentrum des Jubiläumsjahres

2021. Das Motto „Wir sind

100“ soll als großes Miteinander gelebt und

verstanden werden.

JUBILÄUMSAUSSTELLUNG AUF DER

FRIEDENSBURG SCHLAINING

„Wir machen Geschichte“ ist das zentrale

Motiv der Jubiläumsausstellung, die

im Sommer 2021 auf der renovierten Burg

Schlaining eröffnet wird. Die Schau wird

die 100jährige Geschichte und die Identität

unseres Landes thematisieren sowie die

kulturelle und sprachliche Vielfalt in den

Mittelpunkt rücken. Alle Burgenländerinnen

und Burgenländer sind herzlich eingeladen,

aktiv an der Gestaltung der Ausstellung

mitzuwirken. Denn neben der physischen

Ausstellung auf der Burg gibt es auch ein

spannendes, digitales Konzept fürs Internet.

„Wir suchen und freuen uns auf historische

Fotos, Filme, Postkarten, Briefe, Tagebücher

oder sonstige Objekte aus Ihrem Archiv“, so

Oliver Rathkolb, renommierter Zeithistoriker

und Kurator der Ausstellung.

MITMACHEN AUF www.wirsind100.at

Auf der Website wirsind100.at können

Sie nicht nur alle Infos über die Aktivitäten

im Jubiläumsjahr und Wissenswertes über

unser Land erfahren, sondern dort selbst

Ihre Schätze aus den eigenen Familienalben

und Privatarchiven hochladen. Die vielen

einzelnen Geschichten werden somit zu

einer großen Geschichte, nämlich der des

ganzen Burgenlandes. Schreiben Sie diese

doch mit!

www.wirsind100.at

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

199


UNTERNEHMEN

200

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Was mir gerade

jetzt wichtig ist…

…Gesundheit! Denn sie ist die Basis für das,

was wir erreichen wollen – denn ohne Gesundheit

ist alles nichts wert.

Neben der Gesundheit meiner Familie und

meiner Mitarbeiter sehe ich es als sehr wichtig

an, dass sich die Betriebe in diesen herausfordernden

Zeiten gegenseitig unter die Arme

greifen und wir diese Solidarität auch in der

Zukunft aufrechterhalten.

Nur gemeinsam schaffen wir es, das Positive

aus dieser Krise mitzunehmen und über uns

hinauszuwachsen!

LEO HILLINGER

Weingut Leo HILLINGER, Jois

Sicherlich ist es für uns alle gerade eine

schwierige Zeit, da ja auch sportlich alles sehr

eingeschränkt ist, jedoch verbringen wir gemeinsam

noch mehr Zeit miteinander in unserer Freizeit

- viel damit laufend natürlich :-)

Wichtig ist, dass wir alle gesund sind und

positiv nach vorne blicken; und dass ich mit

meinem Freund Dominik

Pacher bei der Burgenland

Extrem Tour mein Sportjahr

wieder eröffnen kann!

ALEXANDER

RADIN

„Special Olympics“-Sportler

des Jahres 2014.

Bronze-Medaillen Gewinner

bei den „Special Olympics

World Summer Games“ in

Los Angeles/USA 2015.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

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WEIL RICHTIG ENTSORGEN

EIGENTLICH GANZ EINFACH IST.

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Grünabfälle oder bei Entrümpelungen:

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SAUBERE

SACHE

Seit über 40 Jahren leistet der Abfallentsorgungsbetrieb

Hackl aus Wulkaprodersdorf einen wertvollen

Beitrag zu fachgerechter und nachhaltiger

Entsorgung im Burgenland. Die Mitarbeiter sind laufend

im Einsatz – auch in Krisenzeiten.

1978 gründete Oswald Hackl sen. einen Betrieb für das

Sammeln und Handeln mit Altmaterialien, seither gilt das

burgenländische Unternehmen als Vorreiter in Sachen Müllentsorgung

und stellte dies 2020 einmal mehr unter Beweis:

Vor kurzem eröffnete Oswald Hackl jun. die modernste Abfallsortieranlage

Europas. Diese basiert auf neuesten Erkenntnissen,

die auch im Rahmen des hausinternen Forschungsprojekts

„Value from Waste“ gewonnen wurden.

HÖCHSTWERTE 13 Millionen Euro investierte Hackl

und ist stolz darauf, neue Wege zu gehen: Die Steuerung der

Anlage erfolgt über Tablets. Um möglichst viele Wertstoffe

zu erhalten, entfällt die Vorzerkleinerung. Sortierroboter mit

künstlicher Intelligenz sorgen dafür, dass Materialien richtig

verteilt werden. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen:

38.000 Tonnen beträgt die Gesamtkapazität der Anlage, bei

Kunststoffverpackungen bis 15.000 Tonnen. Die Sortierquote

liegt bei 60 Prozent und hat somit weitgehend den

Höchstwert erreicht – bloß eine Änderung der Verpackungsmaterialien

könnte die Werte noch verbessern.

ZUKUNFTSWEISEND

Bei der Errichtung wurde

darauf geachtet, dass

nicht nur die Wertstoffe

einer bestmöglichen Verarbeitung

zugeführt werden.

Auch das Gebäude und die

Technik sind auf ressourcenschonende

Betriebsweise

ausgerichtet: So wird

beispielsweise die Abwärme

der Kompressoren zur Beheizung

genützt.

Mit seiner neuen Sortieranlage

beweist Hackl

zudem, dass der Einsatz

modernster Technik nicht

gleichzeitig den Abbau von

Arbeitsplätzen nach sich

zieht: Für ihren Betrieb

konnte Hackl 20 Mitarbeiter

aufnehmen und somit

nachhaltige Arbeitsplätze

im Burgenland schaffen.

BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021

203


Getty Images

Diese

Kombination

lieben

Leistungssportler

Um Leistung und Ausdauer nachhaltig

zu steigern, ist ein optimaler Mix

aus Training und Regeneration

angesagt. Was viele nicht wissen:

Der beste Trainingsplan nützt nichts,

wenn es dem Körper an essentiellen

Mikronährstoffen fehlt.

Nur wer die eigenen Grenzen sowohl auf

mentaler als auch auf körperlicher Ebene

überwindet, ist bereit für sportliche Spitzenleistungen.

Konsequentes Training reicht

dabei nicht immer aus. Damit der persönliche

Leistungsmotor voll durchstarten kann,

braucht er den richtigen Treibstoff in Form

von sportgerechter Ernährung und speziellen

Mikronährstoffen.

WAS SPORTLER BRAUCHEN

Kalium und Magnesium sind hierbei

zwei ganz wichtige Mineralstoffe, die noch

dazu im Körper ohne einander nicht können.

Gemeinsam sorgen sie für das Funktionieren

von Anspannung und Entspannung der Muskeln.

Zu wenig Kalium kann zu Ermüdung

führen, zu wenig Magnesium kann Muskelkrämpfe

begünstigen. Um einen guten Kalium-Pegel

im Körper zu gewährleisten ist ein

optimaler Magnesium-Spiegel wichtig.

204

Absolut essentielle Nährstoffe für

Sportler sind auch die „verzweigtkettigen“

Aminosäuren (BCAA: Branched

Chain Amino Acids). Gerade diese werden

bei körperlicher Anstrengung schnell

verbraucht. Die Folge: Man wird schneller

müde, die Ausdauerleistung sinkt und die

Muskulatur kann sich nicht mehr optimal

aufbauen. Da diese essentiellen Aminosäuren

vom Körper nicht selbst gebildet werden

können, muss man sie gezielt zuführen.

FÜR LEISTUNG UND

SCHNELLE REGENERATION

Wer das Maximum an sportlicher Leistungsfähigkeit

und Regenerationspotenzial

ausschöpfen möchte, setzt also auf eine

Kombination aus Magnesium, Kalium und

den wertvollen BCAAs. Daraus ergibt sich,

wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen,

ein doppelt positiver Effekt: Durch die

Einnahme von Dr. Böhm ® Magnesium

Sport + Aminosäuren verlief die Atmung

der getesteten Sportler ruhiger und ihr Körper

übersäuerte weniger schnell, was grundsätzlich

die Regenerationszeit verkürzt.

Dr. Böhm ® Magnesium Sport + Aminosäuren

ist exklusiv in der Apotheke erhältlich.

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Pannonische Schmankerl

HANDERLESEN vom Winzer-Fleischer

aus dem Burgenland

Wer kennt sie nicht? Die mediterranen

Schmankerl aus dem Genussland Italien,

die seit Jahrzehnten den Gaumen der

Konsumenten erfreuen. Wir wollen einen

kulinarischen Gegenpol zu dieser mediterranen

Kulinarik ins Leben rufen. Unter

dem klingenden Namen „Pannonische

Schmankerl“ produzieren wir seit 1937

handerlesene Fleisch- und Wurstspezialitäten

aus dem Weinland Burgenland.

Mit Engagement und Zielstrebigkeit treten

wir den Herausforderungen der Zukunft

entgegen.

Wir versuchen die Bedürfnisse unserer

Konsumenten und Handelspartner zu erkennen

und diese mit unseren Produkten

und Dienstleistungen bedarfsgerecht abzudecken.

FACTBOX

Standorte: 2

Mitarbeiter: 30

Produkte: 100

Handelspartner:

REWE (Billa, Merkur,

ADEG), SPAR,

Nah & Frisch

Auszeichnungen 2018:

Regionalitätspreis Burgenland

Internationaler Fachwettbewerb

für Fleisch- und Wurstwaren:

7 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze

Familienunternehmen: seit 1937

Philosophie: „Man isst nicht nur,

um satt zu werden, sondern um

dem Leben mehr Qualität zu geben!“

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EXTREM GUAD

mit einem Hauch

frischem Ingwer

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Fett: 16,00g

gesättigte Fettsäuren: 4,00g

Kohlenhydrate: 2,18g

davon Zucker: 1,90g

Eiweiß: 12,00g

Salz: 2,70g

Gekühlt lagern bei +3°C bis +9°C

SORGFÄLTIG HERGESTELLT VON:

Fleisch-Wurst Graf GmbH, www.graf.or.at

A-2443 Leithaprodersdorf

www.burgenlandextrem.com

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ZUTATEN: Rind- u. Schweinefleisch (78%),

Speck, Trinkwasser, Speisesalz, Kartoffelstärke,

Gewürze, Dextrose, Geschmacksverstärker:

E621, Gewürzextrakte, Antioxidationsmittel:

E300, Stabilisatoren: E450,

E451, E452, Konservierungsstoff: E250,

Naturdarm, Raucharoma aus Buchenholz.

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Foto: ARGE Naturpark

KONTAKT

„Fleisch-Wurst“

Graf GmbH

2443 Leithaprodersdorf,

Hauptstr. 13

E office@graf.or.at

T 02255 6239

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GF Werner Graf & Regina Graf

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BURGENLAND EXTREM MAGAZIN 2021


Gemeinsam

zum Ziel

Die DI Markus Weiner ZT GmbH wurde

im Jahre 2007 an zwei Standorten (Wien und

Burgenland) gegründet. Mit einem Team aus

rund 20 hochmotivierten und fachlich hervorragend

ausgebildeten Mitarbeitern sind

wir heute ein stetig wachsendes Unternehmen

im Wirkungsbereich Wien, Burgenland, Niederösterreich,

Steiermark und Deutschland.

Unser Fokus liegt auf Dienstleistungen

in den Bereichen Bauherren-Projektleitung,

Projektsteuerung, Generalplanung, Begleitende

Kontrolle und Örtliche Bauaufsicht.

Die Loyalität zu unserem Auftraggeber und

ein hoher Qualitätsanspruch stehen im Mittelpunkt

unserer Arbeit. Wir bieten Ihnen ein

ganzes Servicepaket für Ihr Bauvorhaben an.

Unsere Kernkompetenz liegt darin, Ihre Interessen

termingerecht, kostensparend und

innerhalb Ihres Budgetrahmens umzusetzen.

Unsere Projekte werden ausschließlich von

Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung in

der Baubranche geleitet - laufende Weiterbildungen

sichern die Qualität und Leistungsfähigkeit

unseres Büros.

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UNSERE LEISTUNGEN

– Bauherrnmanagement

– Projektleitung

– Projektsteuerung

– Generalplanung

– Begleitende Kontrolle

– Örtliche Bauaufsicht

– Kostenmanagement

– Bauherrenberatung

UNSERE PROJEKTE

Wir begleiten unsere Auftraggeber von

der Projektidee bis hin zur aktiven Betriebsführung.

Die DI Markus Weiner Ziviltechniker

GmbH verfügt über eine breite Fachqualifikation

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Kompetenzen.

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nur während der 24h-Extrem-Tour :-)

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Jenseits des Trubels

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Thomas Morgenstern • Magdalena Neuner • Ines Papert • Marlies Raich • Nadine Wa lner

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für den Verein 24 Stunden Burgenland. ZVR 660434585 mit Sitz in 7063 Oggau.

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Rechteinhaber des ausschließlichen Nutzungs- und Verwertungsrechts an 24 Stunden Burgenland Extrem Tour,

24 Stunden Burgenland Extrem Trail, 24 Stunden Burgenland Eco Trail Wear, Extremerino, Live Love Move,

Burgenland Extrem und Heartwalker (jeweils als Wort und Bild): MOTO GmbH. Alle Rechte vorbehalten,

insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung

und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Zeitschriften oder Zeitungen, des

öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung. Abdruck – ganz oder teilweise – nur mit schriftlicher

Genehmigung bzw. nach Vereinbarung mit den Rechteinhabern.


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Ein Bundesland,

ein Jahrhundert,

ein Miteinander!

Werden Sie Teil des

Jubiläums:

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historische Fotos, Filme,

Postkarten, Briefe, Tagebücher

oder sonstige Objekte

hochladen!

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