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mensch joseph! | Magazin 1-2017

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<strong>joseph</strong>!<br />

<strong>mensch</strong><br />

IHR GESUNDHEITSMAGAZIN FÜR DIE REGION<br />

AUSGABE 1 | <strong>2017</strong><br />

Moderne Gynäkologie –<br />

schonendes Verfahren<br />

gegen Myome S. | 11<br />

Personalsach<br />

bearbeiter<br />

Manfred Schlüter<br />

sagt Tschüss<br />

S. | 17<br />

Leichter durchs Leben –<br />

Patientin Maria Woltering bekämpft<br />

erfolgreich Adipositas S. | 14<br />

Anbau für die Zukunft<br />

Ab Herbst startet am<br />

Josephs-Hospital der Neubau S. | 06


Ein starkes Team<br />

VORMERKEN! Tag der<br />

offenen Tür am 10.09.<strong>2017</strong><br />

FÜR DIE REGION<br />

Medizinische und pflegerische Kompetenz, hervorragende<br />

Versorgung und fürsorgliche Betreuung:<br />

Im Josephs-Hospital sind Sie in guten Händen.<br />

UNSER<br />

LEISTUNGSANGEBOT<br />

» Allgemeinchirurgie<br />

» Viszeral- & Gefäßchirurgie<br />

» Orthopädie, Handund<br />

Unfallchirurgie<br />

» Wirbelsäulenchirurgie<br />

» Plastische Chirurgie<br />

» Innere Medizin &<br />

Gastroenterologie<br />

» Kardiologie & Angiologie<br />

» Gynäkologie<br />

» Urologie<br />

» Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde<br />

» Anästhesie & Intensivmedizin<br />

» Schmerztherapie<br />

Josephs-Hospital Warendorf | Am Krankenhaus 2 | 48231 Warendorf<br />

Telefon 02581/20 - 0 | info@jhwaf.de | www.jhwaf.de


Peter Goerdeler<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

„Unsere steigenden Patientenzahlen sind<br />

ein positives Zeichen, dass die Menschen<br />

in der Region uns vertrauen.“<br />

INHALT<br />

04 | IM INTERVIEW<br />

Pflegedirektorin Sigrid Krause<br />

05 | JHW INTERN<br />

· Neues System schützt Stimmbänder<br />

· Defi-Spende an DLRG<br />

06 | NEUER ANBAU<br />

JHW investiert 30 Millionen Euro<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

10 | DARMZENTRUM<br />

Tumorkonferenz:<br />

Im Team gegen den Krebs<br />

am Josephs-Hospital werden ab dem<br />

Herbst die Baufahrzeuge anrücken.<br />

Wir investieren in die Unterbringungsqualität<br />

und für bessere Abläufe. Warum<br />

wir das tun und wie der Anbau die<br />

Patientenbetreuung verbessern wird,<br />

erfahren Sie ab Seite 6.<br />

Eine bauliche Investition, die sich<br />

auch mit unseren in den vergangenen<br />

Jahren erheblich steigenden stationären<br />

Behandlungszahlen begründet –<br />

ein Zeichen, dass Sie den Menschen<br />

im Josephs-Hospital vertrauen! Durch<br />

diese Leistungssteigerungen konnten<br />

wir viele neue Arbeitsplätze im patientennahen<br />

Bereich schaffen. Und wir<br />

suchen weiterhin für unterschiedliche<br />

Bereiche Ärzte und Pflegekräfte, aber<br />

auch Medizinische Fachangestellte<br />

und weitere medizinnahe Berufe.<br />

Bewerben Sie sich doch einfach:<br />

Vollzeit oder Teilzeit, Berufsanfänger<br />

oder Wiedereinsteiger – vieles ist<br />

möglich und wir schauen nach individuellen<br />

Lösungen.<br />

Eine, die vor gut einem Jahr neu ins<br />

Josephs-Hospital kam, ist unsere<br />

Leiterin des Pflegedienstes, Sigrid<br />

Krause. Im Interview auf Seite 4<br />

erläutert sie, wie wichtig der Pflegedienst<br />

im Krankenhaus ist und welche<br />

Entwicklungen sie vorhat.<br />

Ein Gesicht unseres Krankenhauses,<br />

welches uns leider nach fast 35<br />

Jahren verlassen wird, um in den<br />

Ruhestand zu wechseln, ist Manfred<br />

Schlüter. Vorher erzählt er uns noch,<br />

wie sich Personalarbeit in all den<br />

Jahren verändert hat und was er<br />

künftig ohne Krankenhaus so unternehmen<br />

wird (Seite 17).<br />

Eine echte medizinische Innovation<br />

präsentieren wir Ihnen ab Seite 11.<br />

Für die Myomtherapie haben wir ein<br />

sehr schonendes neues Verfahren in<br />

der Gynäkologie etabliert. Dagegen<br />

ist die Tumorkonferenz, die Experten<br />

verschiedener Fachrichtungen zum<br />

Wohle des Patienten an einen Tisch<br />

bringt, ein altbewährtes Verfahren.<br />

Auf Seite 10 wird beschrieben,<br />

warum die Tumorkonferenz so<br />

wichtig ist.<br />

Es grüßt Sie herzlich,<br />

Peter Goerdeler<br />

11 | GYNÄKOLOGIE<br />

Myome schonend bekämpfen<br />

12 | FIT-TIPP<br />

Gemüse satt zur Frühlingszeit<br />

13 | MENSCH, SAG MAL<br />

„Was würden Sie tun, wenn Sie<br />

morgen viel Zeit gewinnen?“<br />

14 | ADIPOSITAS<br />

Kämpft für ein unbeschwertes Leben:<br />

Patientin Maria Woltering<br />

17 | IM GESPRÄCH MIT ...<br />

Fast-Ruheständler Manfred Schlüter<br />

18 | JOSEPH BEWEGT!<br />

Wie Mitarbeiter sich fit halten<br />

19 | SCHLUSSENDLICH<br />

· Wortfuchs-Gesundheitsrätsel<br />

· Impressum<br />

02<br />

—<br />

03


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! IM INTERVIEW<br />

„Pflegearbeit<br />

stellt etwas dar!“<br />

Im Mai 2016 verabschiedete sich die langjährige<br />

JHW-Pflegedirektorin Genoveva Schulte in den Ruhestand.<br />

Ihre Nachfolgerin: Sigrid Krause. Als neue<br />

„Pflegechefin“ geht sie mit Stellvertreter Heiner Brechtken<br />

die Aufgabe an.<br />

Sigrid Krause, seit fast einem Jahr Pflegedirektorin im Josephs-Hospital,<br />

i m Gespräch mit <strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>!-Redakteur Alberto Alonso.<br />

Frau Krause, als Pflegedirektorin eines Krankenhauses –<br />

was muss man da an Erfahrung mitbringen?<br />

❱ Sigrid Krause: Vor meinem Wechsel ans Josephs- Hospital<br />

bin ich acht Jahre stellvertretende Pflegedirektorin und ständiges<br />

Mitglied im Direktorium im Brüderkranken haus St. Josef<br />

in Paderborn gewesen. Insgesamt habe ich 20 Jahre Erfahrung<br />

in unterschiedlichsten Leitungsfunktionen gesammelt. Durch<br />

meinen langjährigen Praxisbezug bin ich im Pflegedienst fest<br />

verankert. Vom Pflegedienstpraktikum bis zur Pflegedirektion<br />

habe ich alle Stationen durchgemacht.<br />

Gemeinsam mit Ihrem Kollegen Heiner Brechtken hatten<br />

Sie als neues Tandem in der Pflegedirektion eine Lücke zu<br />

schließen, nachdem Ihre Vorgängerin Genoveva Schulte<br />

in den Ruhestand gegangen und der ehemalige Pflegedirektor<br />

Wilfried Tollkötter leider verstorben ist ...<br />

❱ ... die Aufgabe ist für uns beide eine Herausforderung, zumal<br />

Frau Schulte und Herr Tollkötter sehr gute Arbeit geleistet haben,<br />

die Pflegequalität im Haus ist auf einem hohen Niveau.<br />

Unsere beiden Vorgänger waren zusammen 27 Jahre da und<br />

routiniert in ihrem täglichen Handeln. Herr Brechtken und ich<br />

müssen jetzt eine gemeinsame neue Routine definieren.<br />

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Ihrem<br />

Stellvertreter?<br />

❱ Herr Brechtken und ich befinden uns gerade in der Einarbeitungsphase,<br />

wir ergänzen uns gut. Wir haben einen fast<br />

ähnlichen beruflichen Werdegang hinter uns, auch er hat praxisbezogen<br />

gearbeitet, viele Fachweiterbildungen absolviert<br />

und Leitungserfahrung. Es ist sehr hilfreich für mich, jemanden<br />

an meiner Seite zu haben, der mir als „Eigengewächs“<br />

von Anfang an interne Einblicke liefern kann. Dafür komme<br />

ich aus einem anderen Haus, bringe andere Erfahrungen und<br />

einen externen Blick mit, mit dem ich auch kritisch auf laufende<br />

Prozesse schaue.<br />

Nennen Sie doch mal drei Ihrer persönlichen Stärken.<br />

❱ Ich kann analytisch arbeiten, habe einen guten Blick für Probleme<br />

und ich arbeite gerne im Team, ohne dabei Konflikten<br />

aus dem Weg zu gehen.<br />

In welchen Bereichen können Sie denn Ihre fachlichen<br />

Fähigkeiten zum Wohle des Hauses am effektivsten<br />

einsetzen?<br />

❱ Wie Herr Brechtken und ich die inhaltlichen Aufgaben am<br />

sinnvollsten untereinander aufteilen, kristallisiert sich aktuell<br />

noch etwas heraus. Er kennt sich sehr gut im Bereich Dienstplanung<br />

und Stationsorganisation aus, ich sehe mich im Bereich<br />

„Nachwuchsarbeit“, in der Personalgewinnung und auch<br />

auf der Betriebsleitungsebene gut aufgestellt.<br />

Rekrutierung von Nachwuchs und Personalgewinnung<br />

sind zwei gute Stichwörter – wo drückt derzeit der<br />

Schuh?<br />

❱ Die Frage der Personalgewinnung ist aktuell nicht nur bei<br />

uns, sondern insgesamt ein Riesenthema im Pflegebereich.<br />

Viele Krankenhäuser haben Probleme, ihre freien Stellen zu<br />

besetzen. Die Gründe dafür sind vielschichtig...<br />

... vielleicht können Sie versuchen, sie anzureißen?<br />

❱ Der Arbeitsalltag der Pflegenden hat sich verändert: Wir<br />

erfahren eine zunehmende Verdichtung der Arbeit durch kürzere<br />

Verweildauern von Patienten. Dadurch entsteht ein höherer organisatorischer<br />

Aufwand. Ich beobachte, dass immer mehr Pflegekräfte<br />

mit solchen Belastungen schlechter zurechtkommen.


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JHW INTERN<br />

STIMMBÄNDER SCHÜTZEN<br />

Und die Karrieremöglichkeiten sind mittlerweile<br />

sehr groß, je nach Weiterbildung oder Studium<br />

bekommen wir junge Pflegekräfte nicht mehr<br />

ans Patientenbett.<br />

Wie gehen Sie als Pflegedirektorin im Josephs-<br />

Hospital mit diesen Herausforderungen um,<br />

wo finden Sie Pflegemitarbeiter, vor allem<br />

aber den Nachwuchs von morgen?<br />

❱ Wir arbeiten natürlich mit Personalagenturen<br />

zusammen. Unser Ziel muss es aber sein, den<br />

eigenen Nachwuchs auszubilden, um die Pflegequalität<br />

im Haus zukunftsweisend abzusichern.<br />

Wir bilden unseren Pflegenachwuchs in der<br />

Krankenpflegeschule am St. Franziskus-Hospital<br />

in Ahlen aus. Darüber hinaus bieten wir auch<br />

Auszubildenden aus Altenpflegeberufen die<br />

Möglichkeit, die praktische Ausbildung bei uns<br />

zu machen. Zudem kooperieren wir mit weiterführenden<br />

Schulen, bieten Plätze für Jahrespraktikanten<br />

an und auch die Möglichkeit, ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr zu absolvieren.<br />

Und mit welchen Argumenten machen Sie<br />

jungen Menschen, die sich für einen Pflegeberuf<br />

interessieren, gerade das Josephs-<br />

Hospital schmackhaft?<br />

❱ Wir haben heute bereits sehr gute Pflegemitarbeiter<br />

mit hohen Kompetenzen: Expertenwissen,<br />

das wir an den Nachwuchs weitergeben.<br />

Auch unsere finanziellen Rahmenbedingungen<br />

sind attraktiv: Wir übernehmen die komplette Finanzierung<br />

der Ausbildung, Semestergebühren<br />

und Fahrtkosten. Zudem bilden wir über Fort- und<br />

Weiterbildungen künftige Führungskräfte für höhere<br />

Pflegepositionen je nach Qualifikation aus.<br />

Um Nerven während einer Operation der Schilddrüse besser zu schützen, setzt das<br />

Ärzteteam um Prof. Dr. Christoph M. Seiler das Neuromonitoring-System ein.<br />

Während einer Operation an der Schilddrüse können Nerven verletzt werden.<br />

Der Grund: Sie haben eine ähnliche Struktur wie Bindegewebe oder Blutgefäße,<br />

eine Verwechslungsgefahr besteht. Um Nerven während eines Schilddrüsen-<br />

Eingriffs zu identifizieren und besser zu schützen, setzt das Josephs-Hospital<br />

seit November letzten Jahres ein neues – jetzt kontinuierliches – Neuromonitoring-System<br />

ein. Das System wird über Elektroden mit dem Muskel der Patienten<br />

verbunden. Ist ein Nerv während der Operation in der Nähe der Schild drüse<br />

gefährdet, warnt das Neuromonitoring-System den Arzt über optische und<br />

akustische Signale. „Dieses Verfahren unterstützt uns, das Risiko einer<br />

Verletzung des Stimmbandnerves zu reduzieren“, erklärt Prof. Dr. Christoph M.<br />

Seiler, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Eingesetzt werden<br />

kann das Neuromonitoring auch, um Störungen der Sexualfunktion bei Patienten<br />

zu überprüfen, zum Beispiel nach einem Beckenboden-Eingriff.<br />

DEFI-SPENDE FÜR DLRG<br />

Er ist so groß wie eine Handtasche – und kann doch Menschenleben retten:<br />

der halbautomatische Defibrillator (AED), der das aus dem Takt geratene Herz<br />

mit gezielten Stromstößen wieder „zum Laufen“ bringt. Ab sofort wird solch ein<br />

kleiner Lebensretter auch der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG)<br />

Warendorf für den Ernstfall zur Verfügung stehen – das JHW „spendierte“ der<br />

Ortsgruppe einen „Defi“. „Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 80.000 Menschen<br />

am „Plötzlichen Herztod“. Viele davon könnten überleben, wenn ein Defibrillator<br />

schnell verfügbar wäre“, erklärt Tobias Christof Dierker, Pressesprecher im<br />

Warendorfer Krankenhaus. Es sei daher sinnvoll, auch den DLRG-Einsatzwagen<br />

mit dem rund 2.000 Euro teuren Gerät auszustatten. Der einfach zu bedienende<br />

„Laiendefibrillator“ diene allein zur Erstversorgung.<br />

Auf was kann sich der Nachwuchs im<br />

Josephs-Hospital freuen?<br />

❱ Unsere 250 Kolleginnen und Kollegen im Pflegedienst<br />

sind großartig. Sie besitzen eine starke<br />

Identifikation mit dem Haus. Wir haben insgesamt<br />

gute Rahmenbedingungen, die wir weiter<br />

verbessern wollen. Pflege ist ein Beruf mit Zukunft.<br />

Um junge Menschen für diesen Beruf zu<br />

begeistern, bedarf es nicht nur Anstrengungen<br />

von unserer Seite, in der Gestaltung von optimalen<br />

Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen. Auch<br />

eine höhere Wertschätzung des Pflegeberufes<br />

durch Politik und Öffentlichkeit wäre wichtig.<br />

JHW-Pressesprecher Tobias Christof Dierker (links) und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />

Oliver Lohmann (rechts) übergeben der DLRG Warendorf einen Defibrillator.<br />

04<br />

—<br />

05


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JHW BAUT AN<br />

SCHAU MAL WER<br />

ANBAU<br />

7.500 QUADRATMETER NUTZFLÄCHE, 50 METER LANG<br />

UND 25 METER BREIT, SIEBEN GESCHOSSE: RUND 30<br />

MILLIONEN EURO INVESTIERT DAS JOSEPHS-HOSPITAL<br />

IN EINEN NEUEN ANBAU.<br />

„Wir müssen etwas tun, um den hohen Standard, den wir erreicht<br />

haben, auch zu halten“, sieht Kurator Rainer Budde in der Erweiterung<br />

und Modernisierung des Josephs-Hospitals einen wichtigen Schritt,<br />

um das Warendorfer Krankenhaus zukunftsweisend aufzustellen.<br />

Die Ziele: die Zimmerqualität für Patienten erhöhen, die Abläufe der<br />

Zentralen Notaufnahme effizienter gestalten sowie intensiv medizinische<br />

Versorgung erheblich ausweiten.


DA<br />

T !<br />

Freuen sich auf den Anbau (v. l.):<br />

JHW-Vorstand Peter Goerdeler,<br />

die stellvertretende Kuratorin<br />

Doris Kaiser, Kurator Rainer<br />

Budde und der stellvertretende<br />

Vorstandsvorsitzende Oliver<br />

Lohmann.<br />

Der Bau, der im Herbst starten und in etwa zwei<br />

Jahren eröffnet werden soll, wird kein Prunkbau,<br />

sondern Bescheidenheit beweisen. „Uns ist es<br />

wichtig gewesen, für die Patienten und Mitarbeiter<br />

bestmögliche medizinische Voraussetzungen<br />

zu schaffen“, ergänzt Buddes Stellvertreterin<br />

Doris Kaiser.<br />

Professionelle Hilfe, kein Stückwerk<br />

Um die ehrgeizigen Vorgaben zu erfüllen, holt<br />

sich die Klinikleitung um Vorstandschef Peter<br />

Goerdeler ein Expertenteam mit ins Boot, das<br />

sich mit Klinikbauten sehr gut auskennt: Das<br />

Architekturbüro Köhler aus Dortmund hat sich<br />

auf Um-, An- und Neubauten von Krankenhäusern<br />

spezialisiert. „Wir freuen uns auf das spannende<br />

Projekt und halten es für die richtige Entscheidung,<br />

nicht im Bestand zu sanieren“, erklärt Architekt<br />

Andreas Köhler. Neubauten seien wesentlich<br />

besser zu gestalten, auf Kompromisse müsse<br />

man dabei weniger eingehen. „Es ist ein Konzept<br />

aus einem Guss.“<br />

Die Eckpunkte im Überblick<br />

Der unterkellerte neue Westflügel in Quaderform<br />

wird in Nord-Süd-Ausrichtung quer an den alten<br />

Bettentrakt angedockt. Die wichtigsten Säu len<br />

des Konzeptes:<br />

Erdgeschoss: Zentrale Notaufnahme<br />

Die Zeiten, in denen Rettungsdienste und Notfallpatienten<br />

über eine unübersichtliche Wegeführung<br />

die Zentrale Notaufnahme erreichen<br />

müssen, gehören bald der Vergangenheit an: Im<br />

Erdgeschoss wird der Bereich mit neuer Liegendkrankenanfahrt<br />

neu strukturiert. Patienten werden<br />

besser und vor allem direkter gesteuert. Die<br />

verbesserte Situation betrifft aber nicht nur den<br />

06<br />

—<br />

07


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JHW BAUT AN<br />

Wann ist der Entschluss gereift, das<br />

Josephs-Hospital mit einem Anbau<br />

zu erweitern?<br />

3<br />

Krankenhaus-<br />

Fragen an<br />

vorstand Peter<br />

Goerdeler zum<br />

Umbau im JHW.<br />

❱ „Wir haben Anfang 2015 einen Strategieprozess<br />

in die Wege geleitet, um die medizinische<br />

Versorgung der Patienten, aber auch<br />

die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter zu<br />

verbessern und zu optimieren. Im Rahmen<br />

dieser Strategie ist allen am Prozess Beteiligten<br />

schnell klar geworden, dass wir mit einem<br />

Anbau gleich mehrere bauliche Problemfelder<br />

beseitigen können.<br />

Neubau, sondern auch den alten<br />

Trakt – unter anderem zieht die Chirurgische<br />

Sprechstunde mit Wartezonen<br />

sowie die Röntgenabteilung<br />

ins Erdgeschoss. Ziel ist es, die<br />

Kompetenzen des Krankenhauses<br />

zu bündeln sowie kurze Wege für<br />

Patienten und Mitarbeiter zu schaffen.<br />

1. Obergeschoss: Intensivstation<br />

Ins erste Obergeschoss zieht eine<br />

hochmoderne Intensivstation ein.<br />

Dabei hat jeder Patient ein Einzelzimmer,<br />

alle Zimmer sind über eine<br />

eigene Schleuse zu erreichen. Damit<br />

werden die aktuellen Hygienerichtlinien<br />

übertroffen. „Das ist keinesfalls<br />

selbstverständlich, hier übernimmt<br />

Warendorf eine Vorreiterrolle“,<br />

unterstreicht Architekt Köhler.<br />

2. bis 6. Obergeschoss:<br />

Pflege- und Komfortstation<br />

Eine völlig neue Außenwirkung werden<br />

die Pflegestationen ausstrahlen:<br />

Geplant sind offen gestaltete<br />

Pflegestützpunkte, hell, farbenfroh<br />

und dank dem großzügigen Einsatz<br />

von Fensterglas lichtdurchflutet.<br />

Die Einbett- und Zweibettzimmer<br />

erreichen dabei immer mehr einen<br />

Hotelstandard, so Architekt Köhler:<br />

24 bis 28 Quadratmeter groß, barrierefrei<br />

und bodenbündig sowie<br />

allesamt mit eigener Sanitäreinheit<br />

inklusive großen Spiegeln.<br />

Das sechste Obergeschoss mit<br />

Loggia erweitert die im Altbautrakt<br />

mit dem letzten großen Umbau geschaffene<br />

Komfortstation.<br />

Welche sind das konkret?<br />

❱ Erstens erreichen wir eine deutliche Steigerung<br />

der Zimmerqualität. Wir erhöhen die Einbett-<br />

und Zweibettquote. Gemeinsame Sanitäranlagen<br />

auf den Gängen gehören ebenfalls der<br />

Vergangenheit an, alle Zimmer bekommen ihre<br />

eigenen Duschen und Toiletten. Zweitens erhöhen<br />

wir die Bettenkapazität auf der Intensivstation.<br />

Jedes Zimmer verfügt über eine eigene<br />

Schleuse. Und drittens ordnen wir die Zentrale<br />

Notaufnahme mit einer neuen Liegendkrankenanfahrt<br />

neu – eine bessere Erreichbarkeit<br />

steht dabei im Vordergrund.<br />

Wird es während der Bauzeit für Patienten<br />

zu Einschränkungen kommen?<br />

❱ So wenig wie möglich – auch das ist ein<br />

Grund, warum wir uns nicht für eine Sanierung<br />

im Bestand, sondern für einen komplett neuen<br />

Ansatz entschieden haben. Der Krankenhausbetrieb<br />

sollte während der Bauphase weitestgehend<br />

normal weiterlaufen. Der Anbau wird<br />

relativ autark vonstatten gehen, Patienten und<br />

Mitarbeiter werden nur geringfügig davon mitbekommen.<br />

Funktional, zeitgemäß und zukunftsorientiert: Der Plan für den 30 Millionen Euro JHW-Anbau steht.<br />

Fakten-Check: der JHW-Anbau in Zahlen<br />

» Baukosten: 30 Millionen Euro<br />

(Die Finanzierung steht auf<br />

drei Säulen: Eigenkapital,<br />

öffentliche Förderung und<br />

Bankdarlehen)<br />

» Stockwerke: 7<br />

» Nutzfläche: 7.500 qm<br />

» Baustart: Herbst <strong>2017</strong><br />

» Bauende: 2019/2020<br />

» Bettenanzahl im Anbau<br />

1. Obergeschoss: Intensivstation<br />

mit 12 Einzelbetten (aktuell 8).<br />

2.- 5. Obergeschoss: Pflegestation<br />

mit jeweils 29 Betten<br />

(14 in Zweibettzimmern,<br />

15 in Einbettzimmern)<br />

6. Obergeschoss: Wahlleistungsstation<br />

mit 12 Einzelbetten<br />

Die Gesamtbettenanzahl<br />

nach Fertigstellung: 261


Echte Baunummer<br />

Das steckt hinter dem Anbau<br />

Wenn das Architekturbüro Köhler den JHW-Verantwortlichen 2019/2020 den neuen Anbau schlüsselfertig<br />

übergibt, wird in erster Linie die äußerste Schicht in Glanz erstrahlen: Fassade und Interieur geben<br />

maßgeblich den ersten Eindruck. Doch die „Schichten“ darunter haben es auch in sich – ein Röntgenblick<br />

in das Innenleben des Bauwerks:<br />

<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! DURCHGEZÄHLT<br />

200 km<br />

Elektrokabel<br />

werden im Anbau des<br />

Josephs-Hospitals verlegt.<br />

Ungefähr 200 km über<br />

unserer Erde beginnt<br />

der Weltraum.<br />

1Unikat – als so eines<br />

kann sich der in Handarbeit<br />

hochgezogene<br />

Klinikanbau mit Fug<br />

und Recht nennen.<br />

Zudem werden Materialien<br />

zum großen<br />

Teil in Deutschland<br />

produziert.<br />

MEHR ALS<br />

88 km<br />

STAHLMATTEN<br />

sind am Ende im<br />

Klinikanbau eingelassen.<br />

Alle Stahlmatten<br />

hintereinandergelegt<br />

ergeben eine<br />

Länge wie die Autobahnstrecke<br />

von<br />

Warendorf bis nach<br />

Recklinghausen im<br />

Ruhrgebiet!<br />

700<br />

TONNEN<br />

Stahl werden im gesamten<br />

Gebäude verbaut.<br />

Ungefähr so viel wie 140<br />

ausgewachsene Afrikanische<br />

Elefantenbullen.<br />

80 bis 100 Arbeiter<br />

halten sich in der<br />

Hochphase auf der<br />

Baustelle auf, die<br />

dabei viel Muskelarbeit<br />

verrichten – je<br />

schwerer die Tätigkeit,<br />

desto höher<br />

der Energiebedarf.<br />

Maler zum Beispiel<br />

verbrauchen durchschnittlich<br />

2800 bis<br />

3200 kcal, Maurer<br />

3200 bis 4000 kcal.<br />

Warm im Winter –<br />

denn 16 cm dick<br />

ist die Dämmung in der Fassade des Klinikanbaus. Der<br />

Kälterekord in NRW liegt bei -29,7 Grad, erfasst im Winter<br />

1942 vom Deutschen Wetterdienst in Münster.<br />

08<br />

—<br />

09


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! DARMZENTRUM<br />

TEAM<br />

gegen den Krebs<br />

In interdisziplinären Tumorkonferenzen<br />

besprechen Mediziner<br />

unterschiedlichster Fachrichtungen<br />

im Josephs-Hospital<br />

regelmäßig Krankheitsbilder und<br />

Behandlungswege der Patienten.<br />

„Gemeinsam legen<br />

wir für Patienten die<br />

beste Behandlungsmaßnahme<br />

fest.“<br />

Prof. Dr. Christoph M. Seiler<br />

Es herrscht eine konzentrierte<br />

Atmosphäre im Raum F328 im<br />

Josephs-Hospital: Auf einem<br />

Bildschirm ist ein vergrößertes<br />

Gewebestück zu sehen, entnommen<br />

aus einem Enddarm.<br />

Der zu dieser Gewebeprobe<br />

gehörende Patient hat Glück<br />

im Unglück. Dank einer Darmspiegelung<br />

ist der aufkeimende<br />

Darmkrebs noch rechtzeitig<br />

erkannt worden. Nach einer<br />

Operation wurde das kolorektale<br />

Karzinom entfernt – wie<br />

erfolgreich die OP verlaufen<br />

ist, ob eine Chemotherapie<br />

oder eine Strahlen therapie zur<br />

weiteren Behandlung erforderlich<br />

ist – oder ob noch ein<br />

weiterer operativer Eingriff folgen<br />

muss: Die Ärzte, die über<br />

die weiteren lebensrettenden<br />

Schritte beraten und entscheiden,<br />

sitzen gerade zusammen.<br />

Die interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

ist zentraler Bestandteil<br />

des im Warendorfer<br />

Krankenhauses angesiedelten<br />

Darmzentrums.<br />

Alle Disziplinen<br />

arbeiten eng<br />

zusammen<br />

Immer montags, 17:30 Uhr,<br />

treffen sich hier Fachärzte,<br />

aber auch Experten aus medizinverwandten<br />

Berufen und<br />

nehmen Einzelfälle von Krebspatienten<br />

genauer unter die<br />

Lupe. „Wir arbeiten mit allen<br />

für eine optimale Behandlung<br />

erforderlichen Fachdisziplinen<br />

eng und vertrauensvoll<br />

zusammen“, erklärt Prof.<br />

Dr. Christoph M. Seiler, Leiter<br />

des Darmzentrums und<br />

Chefarzt der Abteilung Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie.<br />

Beteiligt sind daran<br />

neben Internisten, Chirurgen,<br />

Radiologen, Pathologen,<br />

Strahlentherapeuten und Onkologen<br />

zum Beispiel auch<br />

Stoma- und Physiotherapeuten.<br />

„Moderne Krebstherapie<br />

erfolgt patientenindividuell,<br />

im Tumorbord legen wir gemeinsame<br />

Therapieempfehlungen<br />

fest“, so Seiler. Zum<br />

ganzheitlichen Aspekt der<br />

Tumorkonferenz gehört es zudem,<br />

die jeweiligen Hausärzte<br />

der an dem Tag behandelten<br />

Patientenfälle einzuladen, um<br />

eine bestmögliche Patienten-Nachsorge<br />

zu garantieren.<br />

Darmzentrum seit<br />

Jahren zertifiziert<br />

Dass der interdisziplinäre Austausch<br />

sehr gut funktioniert,<br />

hat das Warendorfer Hospital<br />

seit sieben Jahren schwarz auf<br />

weiß: Das Darmzentrum ist<br />

2010 zertifiziert worden, eine<br />

Überprüfung findet jährlich<br />

statt. Durchgeführt wird das<br />

Verfahren durch das Institut<br />

Onko-Zert, das im Auftrag der<br />

Deutschen Krebsgesellschaft<br />

e. V. arbeitet. Die interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz im<br />

Darmzentrum ist zudem eine<br />

anerkannte Fortbildungseinrichtung<br />

für niedergelassene<br />

Ärzte. Über den hohen Standard<br />

freut sich Seiler. Viel lieber<br />

sei es ihm aber, wenn das<br />

Darmzentrum Warendorf erst<br />

gar nicht existieren müsste:<br />

„Durch eine flächendeckende<br />

und regelmäßige Vorsorge<br />

könnten wir die Zahl der Darmkrebserkrankungen<br />

deutlich<br />

reduzieren.“<br />

Ein interdisziplinäres Ärzteteam<br />

behandelt im Darmzentrum des<br />

Josephs-​Hospitals jede Woche aktuelle<br />

Einzelfälle von Darmkrebspatienten.<br />

Ihr Kontakt:<br />

Darmzentrum Warendorf<br />

Tel.: 02581 20-1301<br />

Fax: 02581 20-1302<br />

darmzentrum@jhwaf.de


Sonata<br />

Sanfte<br />

Als eine der ersten Kliniken in Europa führt die<br />

Gynäkologische Abteilung im Josephs-Hospital<br />

ein Verfahren ein, um Myome schonend aus der<br />

Gebärmutter zu entfernen: das SONATA-System.<br />

„Wir können Myome<br />

jetzt schnittfrei entfernen.“<br />

Gregor Pschadka und<br />

Dr. Matthias Engelhardt<br />

<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! GYNÄKOLOGIE<br />

SO FUNKTIONIERT<br />

DAS SONATA-SYSTEM<br />

Mit dem Verfahren lässt sich<br />

eine Vielzahl von Myom- Arten<br />

gezielt an verschiedenen Stellen<br />

behandeln.<br />

1. Der Arzt schiebt die Sonata-<br />

Sonde durch den Gebärmutterhals<br />

in die Gebärmutter. Die<br />

Lage des Myoms wird mit von<br />

der Sonde abgegebenen Ultraschallwellen<br />

ermittelt.<br />

2. Über die Sonata-Sonde<br />

wird Energie abgegeben, um<br />

die Myome zu veröden und<br />

schrumpfen zu lassen.<br />

3. Die Sonde wird umpositioniert,<br />

um gegebenenfalls weitere<br />

Myome zu behandeln.<br />

Der unerfüllte Wunsch nach Kindern<br />

oder starke Regelschmerzen: Nicht selten<br />

stec ken Myome dahinter – gutartige<br />

Muskelknoten, die sich in der oder um die<br />

Gebärmutter herum einnisten. Etwa 30<br />

Prozent der Frauen sind in Deutschland<br />

davon betroffen, meistens kommen sie im<br />

gebärfähigen Alter vor. Zum Problem werden<br />

sie, wenn Symptome wie Blutungsstörungen<br />

auftreten. Wer die Myome nicht<br />

behandelt, riskiert, dass sich die Beschwerden<br />

verschlimmern – die Geschwulste<br />

können eine Größe zwischen einer Traube<br />

und einer Pampelmuse erreichen!<br />

Bei der Behandlung mit dem über 120.000<br />

Euro teuren Sonata-System können<br />

Myome mittels Radiofrequenztherapie<br />

und unter Ultraschallkontrolle durch den<br />

Gebärmutterhals verödet werden (Kasten<br />

rechts). Die Myome bilden sich nach drei<br />

bis vier Monaten komplett zurück, Symptome<br />

können reduziert werden oder ganz<br />

verschwinden. „Diese Behandlung ist<br />

besonders sanft und kommt ohne Schnitte<br />

aus“, so Dr. Engelhardt. Nach circa drei<br />

Tagen stationärem Aufenthalt könnten<br />

Patientinnen das Krankenhaus wieder<br />

verlassen.<br />

„Führten organerhaltende Therapieverfahren<br />

wie zum Beispiel die Elektroschlinge<br />

oder die Gebärmutterspiegelung bei der<br />

Myombehandlung nicht zum Erfolg, konnten<br />

wir bisher in schweren Fällen nur die<br />

komplette Gebärmutter entfernen“, erklärt<br />

Dr. Matthias Engelhardt, Chefarzt der<br />

Gynäkologie. Eine solche als Hysterektomie<br />

bezeichnete Operation ist für Frauen<br />

mit Kinderwunsch keine Option.<br />

Innovatives System<br />

Umso mehr freuen sich Engelhardt und<br />

sein Chefarztkollege, Gregor Pschadka,<br />

betroffenen Frauen eine minimalinvasive<br />

Methode anbieten zu können, die deutschlandweit<br />

erst 2016 eingeführt wurde und<br />

derzeit nur in zwölf Kliniken möglich ist:<br />

Mit dem neuen<br />

System werden<br />

Myome in der<br />

Gebär mutter<br />

verödet.<br />

Kontakt: Myom-Sprechstunde<br />

mittwochs, 13 – 16 Uhr<br />

Tel.: 0 25 81 20 1501<br />

Fax: 0 25 81 20 1502<br />

gyn@jhwaf.de<br />

10<br />

—<br />

11


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! FIT-TIPP<br />

Ach du grüne<br />

ZEIT!<br />

Der Frühling strahlt, aus dem Boden sprießt es: Die<br />

Freiland-Saison für regionales Gemüse ist eingeläutet.<br />

Ab Ende April stehen zum Beispiel wieder<br />

Spargel-Fans an den Buden Schlange, Spinat kommt<br />

ebenfalls nicht mehr aus dem Gewächshaus.<br />

Ob Spargel oder Spinat: Beide Gemüsesorten sind Volltreffer für alle Vitamin-Jäger!<br />

Blattspinat besitzt 50 Milligramm Vitamin C auf 100 Gramm – flankiert von reichlich<br />

B-Vitaminen, die Haut, Haare, Nerven und Blut versorgen. Darüber hinaus ist Spinat<br />

besonders kalorienarm: 100 Gramm haben nur rund 16 Kilokalorien. Auch Spargel<br />

hat wertvolle Inhaltsstoffe: Neben den Vitaminen A, B, C, E und K enthält das<br />

Gemüse viele Mineralstoffe. Kalzium ist zum Beispiel wichtig für gesunde Zähne<br />

und Knochen, Kalium unterstützt das Herz-Kreislaufsystem.<br />

Spargel-Spinat-Salat<br />

ca. 20 Minuten Schwierigkeitsgrad: simpel<br />

Und das steckt drin für 2 Portionen:<br />

500 g Spargel, 200 g Blattspinat, 1 EL Pfeffer, 1 EL Butter,<br />

6 Kirschtomaten. Dressing: 2 EL Balsamico & Zitronensaft,<br />

1 Msp Cayennepfeffer, 3 EL Olivenöl, 1 Prise Rohrzucker,<br />

1 Schalotte<br />

Spargel waschen, im unteren Drittel schälen und in 3 cm<br />

lange Abschnitte schneiden. Spargel 10 Minuten in geschmolzener<br />

Butter braten, mit zerstoßenem Pfeffer bestreuen<br />

und salzen. Den Blattspinat waschen und in Stücke<br />

zerpflücken. Spargel und die halbierten Cocktail tomaten<br />

über den Spinat verteilen. Dressing über den Salat geben.<br />

Frisches Gemüse:<br />

Wochenmärkte<br />

in der Region<br />

Wochenmarkt Warendorf<br />

Dienstags und freitags auf<br />

dem Wilhelmsplatz, 8 – 13 Uhr<br />

Wochenmarkt Versmold<br />

Jeden Samstag auf dem<br />

Marktplatz, 8 – 12:30 Uhr<br />

Wochenmarkt Ostbevern<br />

Jeden Donnerstag auf dem<br />

Rathausvorplatz, 8 – 12 Uhr<br />

Frischemarkt Telgte<br />

Jeden Dienstag am Ende der<br />

Steinstraße zwischen den Häusern<br />

„Zur Steenpoate“ und „Altes Gasthaus<br />

Pohlmeier“, 14 – 18 Uhr<br />

Wochenmarkt Everswinkel<br />

Magnusplatz, freitags 14 – 18 Uhr


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! MENSCH, SAG MAL<br />

„Meine Frau und ich reisen heute<br />

schon sehr gerne und sind zum Beispiel<br />

segeln oder mit dem Motorrad<br />

auf Tour. Mit mehr Zeit wären wir wohl<br />

noch mehr unterwegs, vielleicht eine<br />

längere Saison auf dem Mittelmeer<br />

segeln. Oder einfach gemeinsam viel<br />

kochen, lesen oder Musik hören.“<br />

Reinhard M., 61 Jahre, aus Oelde<br />

Verpflichtungen,<br />

Termine, Zeitnot – der Alltag der<br />

meisten Menschen ist von Stress<br />

geprägt. Und wenn sie plötzlich autark<br />

entscheiden könnten?<br />

„Wir würden viel reisen und meine<br />

Familie genießen. Zeit mit unseren<br />

drei Kindern und hoffentlich später<br />

auch mit unseren Enkeln verbringen.“<br />

Stefanie M., 47 Jahre, aus Telgte<br />

„WAS WÜRDEN SIE<br />

TUN, WENN SIE MORGEN<br />

VIEL ZEIT GEWINNEN?“<br />

Wir haben bei<br />

unseren Besuchern<br />

nachgefragt.<br />

„Dann könnte man sich um Sachen<br />

kümmern, die man persönlich für<br />

wichtig hält. Ich würde mich viel mit<br />

technischen Dingen beschäftigen,<br />

rumbasteln. Aber insgesamt auch<br />

mehr um mich selbst kümmern, etwas<br />

für die Gesundheit tun, Sport treiben.“<br />

Paulo d. S., 48 Jahre, aus Warendorf<br />

„Ich würde mit meinem Mann eine<br />

Weltreise machen, unsere Kinder<br />

verwöhnen, am Strand liegen.“<br />

Katharina N., 32 Jahre, aus Versmold<br />

12<br />

—<br />

13


VIELE JAHRE LITT<br />

MARIA WOLTERING<br />

AN KRANKHAFTEM<br />

ÜBERGEWICHT.<br />

DANK FREUNDIN<br />

BERNADETTE<br />

BEERMANN GEHT<br />

SIE WIEDER<br />

UNBESCHWERT<br />

DURCHS LEBEN.<br />

Ein neues<br />

LEBEN<br />

in Leichtigkeit


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! ADIPOSITAS<br />

Sich wünschen, überflüssige Kilos wieder<br />

loszuwerden – viele Menschen haben ab und<br />

an etwas an ihrem Äußerlichen zu nörgeln,<br />

fühlen sich nicht wohl. Die dreistellige Ziffer,<br />

die Maria Wolterings Waage Mitte 2016<br />

anzeigte, erzeugte bei der 57-Jährigen allerdings<br />

mehr als nur ein unzufriedenes Gefühl:<br />

„Mein hohes Gewicht hat nicht nur meine<br />

Lebensqualität eingeschränkt, es hat auch<br />

meinen überlasteten Körper krank gemacht.“<br />

Maria Woltering leidet seit vielen Jahren an<br />

Adipositas – einer lebensbedrohenden Fettleibigkeit.<br />

Beermann das Heft in die Hand nehmen:<br />

„Willst du etwas ändern?“<br />

Die letzte Chance ergriffen<br />

Kurze Zeit später saß Maria Woltering in<br />

der Adipositas-Sprechstunde im Josephs-<br />

Hospital.<br />

Von Anfang an gut beraten: In<br />

der Adipositas-Sprechstunde<br />

wurde Patientin Maria Woltering<br />

von Dr. Horst Dübner betreut –<br />

er empfahl ihr, sich einen<br />

Magen-Bypass legen zu lassen.<br />

„Willst du was ändern?“<br />

Die eigentlich lebensfrohe Beelerin hat schon<br />

von Kindheit an mit ihrem Gewicht zu kämpfen,<br />

„ich bin immer die Dicke gewesen“. Sie<br />

versuchte mit den üblichen Methoden dagegen<br />

anzukämpfen – doch die vielen Diäten<br />

bescherten ihr den bekannten Jo-Jo-Effekt:<br />

fünf Kilo abgenommen, zehn wieder drauf.<br />

Und immer mehr kam in ihr das schleichende<br />

Gefühl hoch, sich zurückziehen zu wollen.<br />

Bei Ausflügen mit Freunden empfand sie es<br />

zusehends als unangenehm, dass ihr Umfeld<br />

Rücksicht auf sie nehmen musste. „Es fiel<br />

mir zunehmend schwerer, einfache Wege<br />

zu gehen.“ Zur Adipositas drohte auch die<br />

soziale Isolation.<br />

„Es fiel mir<br />

zunehmend<br />

schwerer, einfache<br />

Wege zu gehen.“<br />

Maria Woltering<br />

Es kam anders. Dass die Mutter von zwei<br />

Kindern heute wieder Mut erfährt und auf einem<br />

guten Weg ist, ihr Leben auf gesunden<br />

Beinen zu stemmen, hat sie einem persönlichen<br />

Tiefpunkt zu verdanken – sowie einer<br />

sensibilisierten guten Freundin: „Bei einem<br />

Theaterausflug in Oldenburg vor einigen Monaten<br />

merkte ich, wie schlecht Maria drauf<br />

gewesen ist. Sie konnte nicht mehr laufen<br />

und war sprichwörtlich am Ende!“, erinnert<br />

sich Bernadette Beermann. Jeder wusste um<br />

die gesundheitlichen Probleme ihrer Freundin,<br />

doch die Alarmsignale, die sie zu diesem<br />

Zeitpunkt aussendete, ließen Bernadette<br />

„In unserem Adipositaszentrum<br />

entwickeln wir<br />

nach einer ausführlichen<br />

Diagnostik, persönlichen<br />

Beratungsgesprächen sowie<br />

einem individuellen<br />

Ernährungsprofil die bestmögliche<br />

Therapie für betroffene<br />

Patienten“, erklärt<br />

Facharzt Dr. Horst Dübner.<br />

Wenn alle anderen Therapien<br />

ausgereizt oder fehlgeschlagen<br />

seien, sei ein<br />

operativer Eingriff oftmals<br />

die einzige Möglichkeit, um<br />

das Gewicht relevant zu reduzieren.<br />

„Den Patienten<br />

muss dabei klar sein, dass<br />

es sich auch um die letzte<br />

Chance handeln kann, um<br />

das Leben wieder aktiv<br />

in die Hand zu nehmen“,<br />

erklärt Dr. Dübner. Nach<br />

anfänglicher Skepsis sollte<br />

es bei Maria Woltering daran<br />

nicht scheitern: „Man<br />

merkte, dass Frau Woltering<br />

sehr motiviert war“, sagt Ernährungsberaterin<br />

Daniela<br />

Brand, die Adipositaspatienten<br />

während des Therapieverlaufs<br />

begleitet.<br />

14<br />

—<br />

15


Die Bariatrische<br />

Chirurgie im<br />

Josephs-Hospital<br />

Am 17. Januar begann für Maria Woltering ein neues Leben: Prof. Dr. Christoph M. Seiler legte ihr einen<br />

Magen-Bypass – seitdem hat die Adipositas-Patientin bereits 30 Kilo abgenommen!<br />

Um ihre Fettleibigkeit zu behandeln, entschied<br />

sich Dr. Dübner gemeinsam mit der<br />

Patientin dafür, ihr einen Magen-Bypass<br />

legen zu lassen (siehe Kasten rechts). „Vor<br />

zwei Jahren hätte ich einen solchen Eingriff<br />

ausgeschlossen, je mehr ich darüber hörte,<br />

desto interessanter wurde es aber für<br />

mich“, gibt Maria Woltering ihre anfänglichen<br />

Bedenken zu.<br />

Bis zum OP-Tag vergingen weitere Monate.<br />

„Der Arzt muss vorher herausfinden,<br />

wie gesund oder wie krank der Patient ist“,<br />

so Dr. Dübner. Dafür müssen die Betroffenen<br />

zunächst ein multimodales Diagnose-<br />

„Maria lacht sehr<br />

viel, man merkt,<br />

dass ihr das Leben<br />

wieder Spaß<br />

macht.“ Bernadette Beermann<br />

und Therapieprogramm durchlaufen. Dazu<br />

gehöre zum Beispiel ein psychologisches<br />

Gutachten, die Teilnahme an einer Adipositas-Selbsthilfegruppe<br />

sowie ein Nachweis<br />

über regelmäßige körperliche Aktivitäten.<br />

Am 17. Januar <strong>2017</strong> war es für Maria Woltering<br />

dann endlich so weit: Das OP-Team um<br />

Prof. Dr. Christoph M. Seiler, Chefarzt der<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />

legte ihr während einer minimalinvasiven<br />

Operation den Magen-Bypass – eine äußerlich<br />

kaum sichtbare Magenverkleinerung<br />

mit maximaler Wirkung: „Nach der OP ging<br />

es mir sofort gut, mir tat nichts weh“ – und<br />

was Maria Woltering gleich auffiel: „Nach<br />

150 bis 200 Milliliter Suppe hatte ich schon<br />

keinen Hunger mehr!“ Vier Tage nach dem<br />

Eingriff verließ Maria Woltering wieder das<br />

Josephs-Hospital – in das sie nur noch zu<br />

den regelmäßigen Nachsorgeterminen zurückkehren<br />

muss. Weiterhin sehr wichtig<br />

sei für sie nach der OP die Unterstützung<br />

von Ernährungsberaterin Daniela Brand.<br />

Das Leben<br />

wieder genießen<br />

Mehr als drei Monate nach ihrer OP genießt<br />

Maria Woltering ihre neu gewonnene<br />

Freiheit – sie ernährt sich bewusster und<br />

bewegt sich mehr. „Maria lacht sehr viel,<br />

man merkt, dass ihr das Leben wieder<br />

Spaß macht“, freut sich auch ihre Freundin<br />

Bernadette Beermann. „Meine Familie und<br />

Freunde wollten mich nie verletzen. Umso<br />

dankbarer bin ich, dass mich Bernadette<br />

zu diesem Schritt ermutigt hat“, sagt Maria<br />

Woltering. Ohne ihre Freundin wäre sie<br />

heute nicht da, wo sie jetzt sei – 30 Kilo<br />

habe sie seit der Operation bereits abgenommen.<br />

Sie weiß aber, dass das nur ein<br />

erster Schritt und der Weg noch nicht zu<br />

Ende gegangen ist. In einem Jahr möchte<br />

sie ihr persönliches Ziel erreichen: „Mein<br />

Wunschgewicht liegt bei 90 Kilo.“<br />

Reduzieren Patienten ihr Gewicht<br />

durch eine Operation, spricht man<br />

von der „Bariatrischen Chirurgie“.<br />

Im Josephs-Hospital werden<br />

dabei zwei Verfahren eingesetzt:<br />

der Magen-Bypass und der Magenschlauch<br />

(Sleeve).<br />

Bei einem Magen-Bypass wird der<br />

Magen im oberen Bereich abgetrennt,<br />

sodass für die Nahrungspassage<br />

nur ein kleiner Restmagen<br />

verbleibt. Zudem wird der<br />

Dünndarm durchtrennt – während<br />

ein Ende an den kleinen Restmagen<br />

angeschlossen wird, wird das<br />

andere umgeleitet. Dadurch können<br />

einige Nahrungsbestandteile<br />

nicht mehr in dem Ausmaß wie<br />

vorher vom Darm aufgenommen<br />

werden.<br />

In der Regel erreicht man mit<br />

dieser Operationsmethode eine<br />

Gewichtsreduktion von 50 %<br />

bis 70 %. Durch eine durch den<br />

Bypass möglich auftretende<br />

Mangelernährung, müssen Patienten<br />

ein Leben lang Vitamine zu<br />

sich nehmen und ihre Blutwerte<br />

kontrollieren lassen.<br />

Mehr Infos unter www.jhwaf.de<br />

(Stichwort für Suche:<br />

„Adipositaszentrum“)<br />

Ihr Kontakt:<br />

Terminvereinbarung<br />

Adipositas-Sprechstunde<br />

Sekretariat Tel.: 02581/20-1301<br />

E-Mail: achi@jhwaf.de


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! IM GESPRÄCH MIT ...<br />

IM GESPRÄCH MIT ...<br />

Manfred Schlüter<br />

Fast 35 Jahre ist er im Josephs-<br />

Hospital eine echte Institution gewesen:<br />

Manfred Schlüter, „Mr. Personal“.<br />

Mitte April verabschiedete<br />

sich der 62-Jährige von seinen<br />

Kolleginnen und Kollegen in die<br />

Altersteilzeit, um dann ab nächstem<br />

Jahr ganz in den Ruhestand<br />

zu gehen.<br />

Herr Schlüter, seit dem 1. Januar<br />

1983 haben Sie morgens den Weg<br />

ins Josephs-Hospital gefunden und<br />

standen dem Personal für Fragen<br />

zur Verfügung. Können Sie das<br />

denn jetzt, einfach zu Hause bleiben,<br />

so gänzlich ungefragt?<br />

❱ Manfred Schlüter: Das ist wahr – ich<br />

habe täglich alleine zwei Stunden damit<br />

verbracht, Anfragen von Kolleginnen<br />

und Kollegen am Telefon zu beantworten.<br />

Vielleicht lasse ich mir eine<br />

Rufumleitung legen, um es nicht ganz<br />

zu vermissen (lacht).<br />

Wie sah denn Ihr Alltag, neben all<br />

den Telefonaten, die letzten drei<br />

Jahrzehnte so aus?<br />

❱ Die Inhalte meiner Arbeit in der Personalabteilung<br />

sind schon vielfältig<br />

gewesen. Zu meinen Hauptaufgaben<br />

gehörte es, mich um die Gehaltsabrechnung<br />

für 500 Mitarbeiter zu kümmern.<br />

Dazu kamen Tätigkeiten hinzu,<br />

wie das Vorbereiten von Arbeitsverträgen,<br />

das Kontrollieren der Zeiterfassung<br />

oder die Umsetzung von Arbeitsvertragsrichtlinien.<br />

Ich habe Kollegen<br />

auch über die betriebliche Altersvorsorge<br />

beraten und bin Ansprechpartner<br />

für Behörden, Krankenkassen und<br />

andere Institutionen gewesen.<br />

Hat sich der Arbeitsalltag im<br />

Vergleich zu Ihren Anfangszeiten<br />

sehr geändert?<br />

❱ Ja, das kann ich auf jeden Fall sagen.<br />

Während früher fast alles manuell ablief,<br />

wird heute so gut wie jeder Vorgang<br />

am Computer bearbeitet. Stellen<br />

Sie sich mal vor, dass ich 1983 Eingaben<br />

am Computer noch zur Sicherheit<br />

per Hand mitschreiben musste,<br />

im Josephs-Hospital wurde die Arbeitszeit<br />

früher zum Beispiel auch per<br />

Stempeluhr erfasst. Alles ist durch die<br />

Digitalisierung verfeinert und genauer<br />

geworden. Zum Schluss habe ich per<br />

Hand eigentlich nur noch Verträge abgeheftet.<br />

Auf diesen Wandel habe ich<br />

mich mit Weiter- und Fortbildungen<br />

kontinuierlich vorbereitet.<br />

Und wie haben sich die Bedürfnisse<br />

der Kolleginnen und<br />

Kollegen geändert?<br />

❱ Gefühlt sind die Leute schon etwas<br />

komplizierter geworden, die Anrufe<br />

und Fragen sind mit der Zeit immer<br />

mehr geworden. Allerdings konnte<br />

ich das auch immer verstehen, da das<br />

ganze Leben komplizierter geworden<br />

ist. Heute gibt es zum Beispiel so<br />

viele flexible Arbeitszeitmodelle mit<br />

unterschiedlichen Teilzeitfaktoren. Die<br />

Arbeitszeiten im Josephs-Hospital erstrecken<br />

sich von 20 bis 100 Prozent,<br />

unsere 500 Mitarbeiter „verteilen“ sich<br />

auf 350 Vollzeitstellen. Unser Haus bietet<br />

seinen Mitarbeitern eine hohe Flexibilität,<br />

was für jeden Einzelnen wirklich<br />

toll ist. Dadurch erhöht sich aber natürlich<br />

auch der Verwaltungsaufwand.<br />

Richtig beeindruckt hat Sie der<br />

Stress aber nicht. Wenn man sich<br />

hier so umhört, sind Sie schon<br />

ganz schön beliebt gewesen ...<br />

❱ Grundsätzlich ist es so, dass irgendwann<br />

jeder Mitarbeiter mal mit mir zu<br />

tun hatte. Keiner kommt an Schlüter<br />

vorbei (lacht)! Aber ich denke, dass ich<br />

ein lockerer Typ bin, immer geradeaus<br />

– und ich hatte immer ein offenes Ohr<br />

für alle. Die positiven Rückmeldungen<br />

freuen mich natürlich und sind auch<br />

eine gewisse Selbstbestätigung, nicht<br />

alles falsch gemacht zu haben im Umgang<br />

mit Kollegen.<br />

Wenn es so super mit allen gelaufen<br />

ist – Sie hätten doch noch ´n<br />

bisschen bleiben können?<br />

❱ (Schmunzelt) Mir hat es immer viel<br />

Spaß gemacht, ich bin in all diesen<br />

Jahren immer gerne zur Arbeit gekommen<br />

und empfand das Josephs-<br />

Hospital auch als einen guten Arbeitgeber.<br />

Aber das Leben besteht ja nicht<br />

nur aus Arbeiten. Faulenzen, verreisen,<br />

Zeit mit meiner Frau verbringen: Auf all<br />

das freue ich mich jetzt mindestens genauso.<br />

Pünktlich zu meinem Ausstieg<br />

steht auch eine 1250er Suzuki in unserer<br />

Garage – seit fast 30 Jahren bin<br />

ich leidenschaftlicher Motorradfahrer –<br />

nun habe ich die Zeit, auch mal längere<br />

Touren zu genießen, zum Beispiel nach<br />

Oberitalien oder an die Mosel!<br />

Gibt es einen Abschlussakkord?<br />

❱ ... Oh ja, ich möchte unbedingt noch<br />

eines loswerden – allen ein großes<br />

Dankeschön für die vielen schönen Jahre.<br />

Und tschüss!<br />

16<br />

—<br />

17


<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! JOSEPH BEWEGT!<br />

Joseph<br />

BEWEGT!<br />

Zu Fuß ans Ziel kommen: Für JHW-Mitarbeiter Tobias Christof<br />

Dierker seit mehr als zehn Jahren ein Motto, das er ordentlich<br />

mit Wanderkilometern füllt.<br />

Wie halten sich Menschen im<br />

Josephs-Hospital fit? In unserer<br />

Serie „JOSEPH BEWEGT!“ geben<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mehr über ihre sportlichen<br />

Hobbys preis.<br />

HEUTE:<br />

TOBIAS CHRISTOF DIERKER<br />

Outdoor-begeisterter Marketingleiter<br />

und Pressesprecher<br />

nach Lorch. „Das hat uns so gut gefallen, dass wir daraufhin<br />

Stück für Stück den Rheinsteig erwandert haben“, sagt<br />

Dierker. Und mit der Zeit wandelten sich die Wander-Greenhorns<br />

in perfekt ausgestattete Experten. „Viel Zeit bleibt<br />

nicht, aber mindestens zwei Mal im Monat und oft im Urlaub<br />

sind wir unterwegs“, so Dierker.<br />

Seine „Hausrouten“ befinden sich auf dem Hermannsweg im<br />

Teutoburger Wald oder dem Hünenweg, der von Osnabrück<br />

bis ins emsländische Papenburg führt. Beim Wandern genieße<br />

er die Fokussierung auf die Natur, das totale Abschalten.<br />

Ein gesunder Nebeneffekt sei außerdem, dass man sich auch<br />

im Alltag mehr bewege: „Wege, die vorher weit schienen,<br />

sind es dann nicht mehr.“<br />

Unterwegs auf dem Jakobsweg: 2016 machte Tobias Christof Dierker auf<br />

seiner Route nach Santiago de Compostela in Nordspanien unvergessliche<br />

Wandererfahrungen.<br />

Der Rheinsteig weckt Wandervirus<br />

„Als ich damals noch in Mainz gelebt habe, entdeckten meine<br />

Frau und ich eher zufällig Schilder vom Rheinsteig, einem<br />

Fernwanderweg, der auf einer Länge von rund 320 Kilometern<br />

größtenteils am Mittelrhein entlangführt“, erinnert sich der<br />

46-Jährige. Die Neugier der Dierkers wurde geweckt. Das<br />

Ehepaar schnürte sich prompt die Stiefel und probierte seine<br />

erste Wandertour aus: fast 22 Kilometer von St. Goarshausen<br />

Eine Runde Jakobsweg<br />

Sein bisheriges Highlight erlebte der gebürtige Osnabrücker<br />

2016: „Ich bin den Jakobsweg gegangen, eine unvergessliche<br />

Zeit, man lernt vor allem mit extrem wenig auszukommen.“<br />

Sein Tipp für alle, die sich ähnlich anspruchsvolle<br />

Wanderwege vornehmen: „Es macht schon Sinn, vorher in<br />

Bereichen mit Steigungen zu trainieren.“ Generell sollte man<br />

beim Wandern auf angemessene und stützende Schuhe setzen,<br />

und um besonders Knieproblemen vorzubeugen, habe<br />

sich der Einsatz von Trekkingstöcken bewährt. Ansonsten:<br />

Noch einen vernünftigen Wetterschutz zur Hand und eventuell<br />

ein Handy für den Notfall – und los geht´s!<br />

Wandertipp: Toskana des Teutoburger Waldes<br />

Für Wander-Enthusiasten<br />

und solche, die es noch<br />

werden wollen, empfiehlt<br />

Tobias Christof Dierker die<br />

„Teutoschleifen“, die durch<br />

das Tecklenburger Land<br />

führen. Die sieben Wege<br />

im Teutoburger Wald sind<br />

die nördlichste Premiumwege-Region<br />

Deutschlands<br />

und etwa 40 Kilometer von<br />

Warendorf entfernt. „Der<br />

Vorteil der Teutoschleifen<br />

ist, dass es unterschiedlich<br />

anspruchsvolle Wege<br />

gibt, die allesamt perfekt<br />

ausgeschildert sind.“<br />

Streckenlängen zwischen<br />

sechs und dreizehn Kilometern<br />

sind familien-<br />

freundlich und mit moderaten<br />

Steigungen angelegt.<br />

Weite Aussichten<br />

ins Münsterland und<br />

Osnabrücker Land gibt es<br />

dennoch. Nicht umsonst<br />

spricht man bei den<br />

Teutoschleifen auch<br />

von der „Toskana des<br />

Teutoburger Waldes“.<br />

Infos:<br />

www.teutoschleifen.de


WORTFUCHS<br />

<strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! SCHLUSSENDLICH<br />

Wie fit sind Sie, wenn es um Ihr Allgemeinwissen geht? Stellen<br />

Sie es auf die Probe, finden Sie das gesuchte Wort und schicken<br />

Sie uns die Lösung unter dem Kennwort „Wortfuchs“ per<br />

E-Mail an <strong>mensch</strong><strong>joseph</strong>@jhwaf.de oder postalisch an das<br />

Josephs-Hospital, Am Krankenhaus 2, 48231 Warendorf (Ihren<br />

Namen und Ihre Anschrift nicht vergessen!). Lösung einsenden<br />

und 150-Euro-Gutschein von der Buchhandlung Ebbeke gewinnen.<br />

Einsendeschluss ist der 14. Juli <strong>2017</strong>.<br />

Mit freundlicher<br />

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LÖSUNG<br />

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BUCHGUTSCHEIN<br />

VON EBBEKE<br />

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LÖSUNGSWORT der letzten Ausgabe: Abwehrkraefte<br />

Die Gewinner der Sauna-Gutscheine sind:<br />

W. Neukötter, Westkirchen; M. Hütig, Warendorf<br />

B. Grothues, Sassenberg; S. Hack, Telgte; B. Freitag, Warendorf<br />

Buchhandlung Wilhelm Ebbeke,<br />

Freckenhorster Str. 44, 48231 Warendorf<br />

Kinderspielzeug<br />

scherzhaft:<br />

Atem<br />

kränken,<br />

erniedrigen<br />

Heidekrautgewächs<br />

ärztliche<br />

Arzneiverordnung<br />

franz.<br />

Schriftsteller<br />

(Victor)<br />

Schafjunges<br />

Kommune<br />

Urbarmachung<br />

5<br />

großes<br />

Gewässer<br />

Substanz<br />

in den<br />

Knochen<br />

Reihe,<br />

Folge<br />

10<br />

Baustoff<br />

provisorisch<br />

befestigen<br />

ein<br />

Europäer<br />

Geist,<br />

Witz<br />

(französisch)<br />

Opernsologesang<br />

3<br />

Enterich<br />

bevor<br />

Geburtshelferin<br />

Fremdwortteil:<br />

fern<br />

Fruchtgetränk<br />

freundlich<br />

Sinnesorgan<br />

Blattgemüse<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

8<br />

Staat in<br />

Nahost,<br />

Persien<br />

australischer<br />

Laufvogel<br />

Hautpflegemittel<br />

weiblicher<br />

Wassergeist<br />

Platzmangel,<br />

Raumnot<br />

privates<br />

Ermittlungsbüro<br />

Baustütze<br />

rau<br />

und fast Rennschlitten<br />

tonlos<br />

(Stimme)<br />

Unverheirateter<br />

2<br />

ital.<br />

Barockmaler<br />

(Guido)<br />

englische<br />

Hauptmahlzeit<br />

Ostgermane<br />

Kreuzesinschrift<br />

norddeutsch<br />

für Ried,<br />

Schilf<br />

einen<br />

Heilurlaub<br />

machen<br />

krankhaft<br />

erhöhte<br />

Temperatur<br />

unpässlich,<br />

unwohl<br />

(ugs.)<br />

9<br />

früherer<br />

Lanzenreiter<br />

Organ<br />

des<br />

Harnsystems<br />

klar,<br />

offen<br />

feine<br />

Hautöffnung<br />

Verfassung,<br />

Satzung<br />

zum<br />

einen,<br />

zunächst<br />

einmal<br />

Mostert,<br />

Mostrich<br />

Auslese<br />

der<br />

Besten<br />

kühl;<br />

nicht erschöpft<br />

Name<br />

mehrerer<br />

jüdischer<br />

Herrscher<br />

Zwischenraum,<br />

Fuge<br />

6<br />

Ausflug<br />

zu<br />

Pferde<br />

Strick<br />

4<br />

Vorname<br />

Strawinskys<br />

Gebirgstier<br />

(süddt.<br />

Name)<br />

US-<br />

Bürger<br />

(ugs.)<br />

Mandelentzündung<br />

(lat.)<br />

Großindustrieller<br />

1<br />

türkische<br />

Währungseinheit<br />

tschechische<br />

Hauptstadt<br />

Drall<br />

eines<br />

Balls<br />

7<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Gewinnerin oder der Gewinner werden<br />

schriftlich oder telefonisch benachrichtigt. Alle persönlichen Daten werden von uns nur für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben.<br />

Teilnehmer erklären sich einverstanden, dass ihr Name im Gewinnfall in der <strong>mensch</strong> <strong>joseph</strong>! veröffentlicht wird.<br />

H H B K E E<br />

P U S T E H O L U N D E R S A F T<br />

A U G E F I E B E R E S E N F<br />

IMPRESSUM<br />

P O R S T I D E M U E T I G E N<br />

P I E S P I N A T E L I T E<br />

Herausgeber:<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

G E M E I N D E G U L A N N T<br />

Josephs-Hospital Warendorf<br />

Tobias Christof Dierker<br />

E R E R P E L I S P A L T<br />

Am<br />

R<br />

Krankenhaus<br />

E Z E P<br />

2<br />

T F R I S C H<br />

Marketing<br />

R A<br />

& Kommunikation<br />

48231 P O R Warendorf E E H E R H E B A M M E<br />

Telefon: D 02581 M A R 20-0 K I R A N R Konzept, G A M Redaktion S und Design:<br />

Telefax: P U D 02581 E R 20-1003 T E L E I G O R KIRCHNER G P<br />

info@jhwaf.de N N I X E E N G E D Kommunikation I N N E R und Marketing GmbH<br />

www.jhwaf.de G O T E I N R I R E E T www.kirchner-kum.de<br />

A M I<br />

E S T A T U T<br />

Bildnachweis:<br />

Sabine Meyer (S. 1, 3-5, 9-11, 13, 14-17)<br />

Tobias Christof Dierker (S. 2, 3, 7, 18)<br />

shutterstock (S. 6-8)<br />

Köhler Architekten (S. 8)<br />

gynesonics (S. 11)<br />

istockphoto (S. 12)<br />

18<br />

—<br />

19


Ihre Meinung zählt!<br />

Wie fanden Sie unsere aktuelle Ausgabe? Wir sind dankbar für Kritik,<br />

Lob und Anregungen – schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an<br />

<strong>mensch</strong><strong>joseph</strong>@jhwaf.de<br />

Wir freuen uns, Sie schon bald wieder mit spannenden Gesundheitsthemen<br />

aus dem Josephs-Hospital Warendorf informieren zu dürfen:<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im August <strong>2017</strong>.<br />

Kontakt: Josephs-Hospital Warendorf<br />

Am Krankenhaus 2 · 48231 Warendorf<br />

Telefon: 02581 20-0 · Telefax: 02581 20-1003<br />

E-Mail: info@jhwaf.de · www.jhwaf.de · www.facebook.com/jhwarendorf

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