Marburger Magazin Express 5/2021
Das Marburger Stadtmagazin. Ausgabe 5/2021
Das Marburger Stadtmagazin. Ausgabe 5/2021
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Die Baumbesetzung an der
Waggonhalle ist beendet. Die
Klima-Aktivisten, die vor eineinhalb
Wochen sechs Bäume besetzt
hatten, haben sich mit dem
Lokschuppen-Investor geeinigt.
Die Aktivisten wollten verhindern,
dass die Bäume zugunsten eines
geplanten Parkdecks auf dem
Areal gefällt werden.
In einem Gespräch zwischen Investor
Gunter Schneider, GeWoBau-
Klima-Aktivisten hatten sechs Bäume im Lokschuppenareal besetzt. Archivbild: Georg Kronenberg
Baumbesetzung beendet
Einigung zwischen Besetzern und Investor
Chef Jurgen Rausch als Grundstückseigner
und den Aktivisten,
bei dem Oberbürgermeister Thomas
Spies vermittelte, stellte der
Investor sein Beflanzungskonzept
vor, das Strauchbepflanzungen
und etwa 16 kleinkronigen Bäumen
im Lokschuppenareal vorsieht.
Zusätzlich erklärte sich Schneider
bereit, ausgehend vom Lokschuppen
entlang des Radweges bis zur
Fußgängerbrücke, 10 bis 15 Baum-
Setzlinge zu pflanzen. Ebenso soll
das Parkdeck an zwei Seiten begrünt
werden, soweit es biologisch
sinnvoll und technisch möglich
ist.
Die Besetzer wollen gemeinsam
mit Initiativen wie „Mehr Bäume
für Marburg“ 50 Bäume in der
Stadt als Beitrag zum Klimaschutz
pflanzen. Diese sollen – im Einvernehmen
mit den Anwohnern –
bevorzugt im Wohnumfeld auf
Grundstücken der GeWoBau gesetzt
werden. Die Stadt und die
GeWoBau stellen die Setzlinge
und Pflanzungsflächen zur Verfügung.
Der Investor erläuterte in dem Gespräch
laut Einigungspapier zudem,
dass über 100 Fahrradstellplätze
im Bereich des Lokschuppens
vorgesehen sind. OB Spies
bestätigte, dass das Lokschuppenareal
an einer zentralen Nord-
Süd Fahrradverbindung liegt. Diese
soll laut Radverkehrsentwicklungsplan
weiter optimiert werden.
Dazu gehört auch eine verbesserte
Fahrradanbindung des
Hauptbahnhofs an der östlichen
Seite durch eine zusätzliche Wendeltreppe
und eine Fahrradabstellanlage.
Diese Maßnahmen
seien derzeit für 2023 geplant.
Darüber hinaus wertet die Stadt
die Erfahrungen der Radverkehrsnutzung
aus und prüft, ob weitere
Radabstellflächen erforderlich
sind.
Teil der Einigung ist zudem, dass
die Stadt mit NextBike Gespräche
aufnimmt mit dem Ziel, eine Next-
Bike-Station im Lokschuppen-
Umfeld einzurichten. Investor
Schneider verpflichtet sich außerdem
zu prüfen, ob bei Veranstaltungen
im Lokschuppen eine Nutzung
von RMV-Tickets in Verbindung
mit einem Ticketkauf
ermöglicht werden kann. Das Veranstaltungszentrum
Lokschuppen
soll über ökologische Anreisemöglichkeiten
informieren.
kro/pe
Corona-Überbrückungskredit
Direktdarlehen ab sofort wieder beantragbar 8unten
Seit dieser Woche können hessische
Kleinunternehmen und
Soloselbstständige die Hessen-Mikroliquidität
wieder beantragen.
Das Hessische Wirtschaftsministerium
hat gemeinsam
mit dem Hessischen Finanzministerium
und der Wirtschaftsund
Infrastrukturbank Hessen
(WIBank) die Verlängerung des
Hilfsprogramms bis zum 30. Juni
2021 beschlossen. Hierzu werden
vom Land Hessen 150 Mio. Euro
zusätzlich bereitgestellt.
Die Hessen-Mikroliquidität kann
von hessischen Soloselbstständigen
und Kleinunternehmen bis
maximal 50 Vollzeit-Beschäftigten
beantragt werden, die auf
Grund der Corona-Pandemie in finanzielle
Schwierigkeiten geraten
sind. Dabei handelt es sich um einen
Überbrückungskredit von
3.000 bis maximal 35.000 Euro
zur kurzfristigen Abdeckung von
Liquiditätsbedarfen für bestehende
kleine Unternehmen und für
Selbstständige, den die WIBank direkt
vergibt. Die Antragstellenden
müssen weder Sicherheiten stellen,
noch werden ihnen Gebühren
oder weitere Kosten berechnet.
Bei der Antragstellung werden sie
außerdem von den hessischen Kooperationspartnern
der WIBank –
insbesondere IHKen und Handwerkskammern
sowie weiteren regionalen
Wirtschaftsfördergesellschaften
– beraten und begleitet.
„Unternehmerinnen und Unternehmer
kämpfen nach wie vor mit
den massiven wirtschaftlichen
Corona-Einschränkungen. Umso
wichtiger ist es, dass wir ihnen
weiterhin mit schnellen und effektiven
Hilfen zur Seite stehen und
die Hessen-Mikroliquidität reaktivieren.
Auch dank der guten Zusammenarbeit
mit unseren Kooperationspartnern
konnten wir
hessische Unternehmen im letzten
Jahr bereits mit mehr als 220
Mio. Euro Mikroliquidität unterstützen“,
sagt Dr. Michael Reckhard,
Mitglied der WIBank-Geschäftsleitung.
Die Darlehenslaufzeit beträgt sieben
Jahre bei zwei tilgungsfreien
Jahren. Die Tilgung erfolgt monatlich
vom Beginn des dritten bis
zum Ende des siebten Jahres, der
Zinssatz liegt bei 0,75 Prozent pro
Jahr.
Auf Basis der bis Jahresende gemachten
Programmerfahrungen,
wird es künftig Verbesserungen
und einige Neuerungen geben:
Zum Beispiel wird der Finanzierungszeitraum
erweitert, um sich
so noch mehr am Liquiditätsbedarf
der Unternehmerinnen und
Unternehmer orientieren zu können:
Das beantragte Kreditvolumen
soll sich an dem Liquiditätsbedarf
für einen frei wählbaren
Zeitraum von 6 Monaten nach
dem 13. März 2020 bis spätestens
30. Juni 2021 orientieren.
Auch die für die Ermittlung des Liquiditätsbedarfs
notwendige Berechnung
wurde vereinfacht sowie
dem Umstand Rechnung getragen,
dass es inzwischen eine
Vielzahl weiterer Fördermöglichkeiten
gibt.
pe
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