CDU-RLP-Regierungsprogramm_Eifel
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06.05<br />
Gut pflegen:<br />
Wenn Menschen Pflege brauchen, dann brauchen sie gute Pflege. Wer Menschen pflegt, will gut pflegen. Pflegende<br />
brauchen Zeit für Pflege, Zeit für Pflegende, Zeit für Gespräche.<br />
Wer gute Pflege verspricht,<br />
braucht Zeit und viel mehr helfende Hände.<br />
Das Land muss wieder stärker in den Ausbau und die Förderung stationärer Pflegeeinrichtungen einsteigen. Außerdem<br />
machen wir uns für eine Entlastung der Betroffenen bei der Umlage der Investitionskosten in der Pflege stark.<br />
Wir wollen, dass Pflegekräfte für gute Arbeit besser bezahlt werden und nach Familienphasen wieder gerne Vollzeit<br />
in ihren Beruf zurückkehren. Außerdem wollen wir unsere Pflegekräfte im Land von organisatorischen und administrativen<br />
Aufgaben entlasten.<br />
KONKRET:<br />
Damit würdevolle Pflege gelingt, ist der Personalschlüssel deutlich zu erhöhen.<br />
Ab dem 60. Lebensjahr sollen Pflegekräfte bei vollem Lohnausgleich um 10% ihrer Arbeitszeit entlastet werden.<br />
Und wir setzen auf technische Innovationen, um körperlich anstrengende Tätigkeiten zu reduzieren.<br />
06.06<br />
Einsamkeit bekämpfen:<br />
Gerade in Corona-Zeiten trifft Einsamkeit Menschen jeden Alters und im Alter besonders viele. Der Mensch kann<br />
dauerhaft nicht alleine sein, ohne zu leiden.<br />
Wer dauerhaft einsam ist oder sich einsam fühlt,<br />
wird krank, ist krank.<br />
Wir wollen deshalb niemanden alleine lassen, wir wollen jeden ernst nehmen mit seinen Wünschen und Fähigkeiten.<br />
Viele wollen und können sich auch oft bis ins hohe Alter im Ehrenamt engagieren.<br />
Wir wollen Vorbilder wie die „Einkaufshelden“, wenn junge Menschen für alte Menschen einkaufen, stark machen,<br />
wir wollen funktionierende Nachbarschaften unterstützen, wir wollen dem, der Familienangehörige betreut, helfen.<br />
Und dennoch braucht es auch professionelle Helfer.<br />
Wir wollen niemanden mit schwierigen Entscheidungen alleine lassen. Für uns hat der Schutz des ungeborenen<br />
menschlichen Lebens einen zentralen Stellenwert. Finanzielle Gründe sollten daher kein Grund für eine Frau sein, sich<br />
für eine Abtreibung entscheiden zu müssen. Frauen mit Konfliktschwangerschaften wollen wir durch Beratungsgespräche<br />
und Unterstützungsleistungen und ausgebaute landesweite Hilfsangebote unterstützen.<br />
Auch die physische und psychische Gesundheit von Opfern von sexueller und körperlicher Gewalt ist uns wichtig. Anlaufstellen<br />
und Hilfeeinrichtungen müssen ausgebaut und gefördert werden. Finanzielle Sicherheit von Frauenhäusern<br />
ist hierbei unerlässlich.<br />
KONKRET:<br />
Wir wollen die Erweiterung der Arbeit der Sozialstationen um eine ausgebildete, ambulante sozialpsychiatrische<br />
Fachbegleitung und Betreuung, die schnell, niederschwellig und professionell hilft, insbesondere Seniorinnen und<br />
Senioren - bevor die etablierten sozialen Bindungen überfordert sind.<br />
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