Holsteiner Verbandshengste 2021

Der hohe Stellenwert der Stutenfamilien spielt in Holstein
seit jeher eine große Rolle. Mit dem Sternchenmodell wurde
ein gut nachvollziehbares Bewertungssystem geschaffen. Wie
wird es bisher umgesetzt?
Stephan Haarhoff: „Das Holsteiner Sternchenmodell setzt sich
grundsätzlich aus der Eigen- beziehungsweise Nachkommenleistung
der Stuten zusammen. In die Bewertung der Eigenleistung
fließen der Staatsprämientitel, die Ergebnisse der Stutenprüfung
und Turniererfolge ein. Auch die Staatsprämientitel und Kör-Ergebnisse
der Töchter und Söhne einer Stute verschaffen der Mutter
weitere Sternchen, ebenso deren sportliche Erfolge.“
Welche zukünftigen Änderungen sind für dieses Modell geplant?
Stephan Haarhoff: „Unter anderem sollen turniersportliche Erfolge
der Stuten und ihrer Nachkommen stärker gewichtet werden.
Die internationale Springpferdezucht orientiert sich zunehmend
am (Spitzen-)Sport. Daher ist es unerlässlich, die Stutenbasis der
Holsteiner Zucht weiter in diese Richtung auszubauen. Außerdem
sollen ausländische Turniersportdaten des Weltreiterverbandes
FEI in das Modell integriert werden.“
Inwiefern ist Ihrer Meinung nach die internationale Zusammenarbeit
für das Vorankommen von Zucht und Sport entscheidend?
Stephan Haarhoff: „In den vergangenen Jahren hat sich der Sport
stark gewandelt – er ist noch internationaler geworden und Serien,
wie zum Beispiel die Global Champions Tour, haben sich etabliert.
Zudem wurden viele Holsteiner Pferde ins Ausland verkauft und
haben dort bemerkenswerte Sporterfolge gesammelt. Seit 2020
wurde dementsprechend auch die Zuchtwertschätzung angepasst:
Mit dem HEK-Zuchtwert, der sich auf die höchste erreichte Klasse
bezieht, werden nationale und internationale Turniererfolge deutscher
Pferde einbezogen. Dadurch und durch die Berücksichtigung
der FEI-Daten im Sternchenmodell wird der Datenzufluss deutlich
gesteigert.“
Welche Rolle spielt die Digitalisierung dabei? Welche Maßnahmen
wurden beim Holsteiner Verband zur Digitalisierung
schon ergriffen und welche Pläne gibt es für die Zukunft?
Stephan Haarhoff: „Ich denke, dass die Digitalisierung eine sehr
wichtige Rolle beim Holsteiner Verband spielen wird. Die heutige
Welt wird immer digitaler, kommuniziert vermehrt über Social-Media-Kanäle
und verlangt ein schnelles Serviceangebot. Neben den
Optimierungen von Büroabläufen wollen wir den zum Beispiel den
Online-Service für unsere Züchter verbessern, die Homepage erneuern
und züchterische Themen in der Pressearbeit höher priorisieren.“
Zur Person:
Stephan Haarhoff stammt ursprünglich aus der Nähe von Köln und
hat neben dem Studium der Landwirtschaft in Bonn und Göttingen
bereits zahlreiche Praktika in Zuchtverbänden, Vor- und Weiterbildungen
und schließlich die zweijährige Ausbildung als Nachwuchsführungskraft
im Bereich Zucht absolviert. „Die Pferdezucht
hat bei uns in der Familie immer eine wichtige Rolle gespielt. Seit
meiner Jugend bin ich als (Jung-)Züchter aktiv und freue mich auf
das breite Aufgabenspektrum in meiner Tätigkeit.“
Auf einen Blick
Fremde Stute (Holstein Global) x
in Holstein eingetragener Hengst (Hengstbuch I)
oder
Holsteiner Stute (Zuchtbuch I) x
fremder Hengst (Holstein Global)
Fohlen mit 50% Holsteiner Abstammung
Eintragung des Fohlens zunächst
im Zuchtbuch Holstein Global
Holsteiner Abstammungsnachweis
Alle Informationen zum
Zuchtbuch Holstein Global
finden Sie auch auf der Webseite des
Holsteiner Verbandes:
www.holsteiner-verband.de
Gleichstellung mit Holsteinern
aus dem Zuchtbuch I
Eintragung der Stuten
ab 3-jährig ins Zuchtbuch I
des Holsteiner Verbandes
Vorstellungsmöglichkeit der Junghengste
bei der Vorauswahl zur Körung
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Stefanie Bergmann
Telefon/Phone +49 431 305996 51
bergmann@holsteiner-verband.de
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