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Sportentwicklungsplan Mülheim an der Ruhr - Entwicklungsfeld 3 ...

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<strong>Sportentwicklungspl<strong>an</strong></strong> <strong>Mülheim</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Ruhr</strong><br />

- <strong>Entwicklungsfeld</strong> 3 -<br />

„Übernahme von städtischen Sportstätten durch<br />

Sportvereine“<br />

Zwischenbericht<br />

April 2008


Bericht EF 3 Seite 2 von 20


Inhalt:<br />

1. Einordnung des <strong>Entwicklungsfeld</strong>es in<br />

den <strong>Mülheim</strong>er Sportdialog<br />

4<br />

2. Das <strong>Entwicklungsfeld</strong> -<br />

Kurzinformation<br />

3. Eckpunkte zur Vorbereitung von<br />

Pilotprojekten<br />

5<br />

3.1. Eckpunkte zur inhaltlichen<br />

Orientierung<br />

6<br />

3.2. Ch<strong>an</strong>cen-Risiken 8<br />

3.3. Ziele bis 2009 9<br />

3.4. Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> die Partner 9<br />

3.5. Kriterien für die Auswahl <strong>der</strong><br />

Sportstätten<br />

10<br />

3.6. Projektstruktur<br />

4. Der Projektverlauf<br />

11<br />

4.1. Sachst<strong>an</strong>d 12<br />

4.2. Einschätzung <strong>der</strong> Koordinatoren 13<br />

5. Bewertung <strong>der</strong> Steuerungsgruppe<br />

6. Anlagen<br />

15<br />

6.1. Projektvereinbarung - Muster 16<br />

6.2. Ablaufpl<strong>an</strong> 17<br />

<strong>Mülheim</strong>er Sportbund e.V.<br />

ver<strong>an</strong>twortlich:<br />

Jörg Aling, Geschäftsführer<br />

Konzeption und Redaktion:<br />

Rainer Kusch<br />

Claudia von Parzotka-Lipinski<br />

April 2008<br />

www.mülheimer-sportdialog.de<br />

Bericht EF 3 Seite 3 von 20


1. Einordnung des <strong>Entwicklungsfeld</strong>es in den <strong>Mülheim</strong>er<br />

Sportdialog<br />

Das <strong>Entwicklungsfeld</strong> 3 des <strong>Mülheim</strong>er <strong>Sportentwicklungspl<strong>an</strong></strong>s greift die<br />

Situation und Perspektive <strong>der</strong> Sportstätten und insbeson<strong>der</strong>e die Übernahme<br />

von kommunalen Sportstätten durch Sportvereine auf.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Ergebnisse von mehreren Analysen in den Jahren 2002<br />

und 2003 entst<strong>an</strong>den ein Leitbild, ein Pakt für den Sport und <strong>der</strong><br />

<strong>Sportentwicklungspl<strong>an</strong></strong> als Instrumente einer nachhaltigen<br />

<strong>Sportentwicklungspl<strong>an</strong></strong>ung.<br />

Im Leitbild „<strong>Mülheim</strong> - die sportgerechte Stadt <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Ruhr</strong>“ finden sich<br />

folgende Orientierungen:<br />

„In <strong>der</strong> sportgerechten Stadt <strong>Mülheim</strong> gibt es für die Menschen ausreichend<br />

attraktive und funktionsgerechte Sportstätten sowie Sport- und Freizeiträume,<br />

in denen sie regelmäßig Sport treiben und einen sportlich orientierten und<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>nden Lebensstil pflegen können.“<br />

Und weiter:<br />

„In <strong>der</strong> sportgerechten Stadt <strong>Mülheim</strong> sind klassische Sport<strong>an</strong>lagen<br />

bedarfsgerecht unter Beteiligung interessierter Menschen zu multifunktionalen<br />

Anlagen mo<strong>der</strong>nisiert worden.“<br />

Im Pakt für den Sport haben die Partner im Kapitel 3 u.a. vereinbart:<br />

„Die gemeinnützigen Sportvereine in <strong>Mülheim</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Ruhr</strong> übernehmen in<br />

größerem Umf<strong>an</strong>g als bisher den Betrieb kommunaler Sportstätten. Mit dieser<br />

Zielstellung soll vermieden werden, Nutzungsgebühren für die kommunalen<br />

Sportstätten in <strong>Mülheim</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Ruhr</strong> einzuführen. Voraussetzung hierfür ist die<br />

Sicherung sportverträglicher Rahmenbedingungen für den Betrieb städtischer<br />

und vereinseigener Sport<strong>an</strong>lagen.“<br />

Bericht EF 3 Seite 4 von 20


2. Das <strong>Entwicklungsfeld</strong> - Kurzinformation<br />

Diesen Zielen entsprechend wurde ein <strong>Entwicklungsfeld</strong> im<br />

<strong>Sportentwicklungspl<strong>an</strong></strong> vorgesehen und wie folgt beschrieben:<br />

<strong>Entwicklungsfeld</strong> 3<br />

Bezug<br />

Leitbild/Pakt<br />

Ziel<br />

Erfolgskriterium<br />

Sportstätten:<br />

- Übernahme von städtischen Sportstätten durch Sportvereine<br />

Pakt: Kap.3<br />

6 Sportvereine übernehmen kommunale Sportstätten<br />

(Platz<strong>an</strong>lagen und Sporthallen) und sichern mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Stadt und unter Beteiligung <strong>der</strong> Nutzergruppen einen<br />

sozial <strong>an</strong>gemessenen, wirtschaftlich tragfähigen und<br />

ökologisch ver<strong>an</strong>twortbaren Betrieb<br />

Die Betriebsergebnisse entsprechen in hohem Maße den<br />

Erwartungen und Vereinbarungen von Stadt, Vereinen und<br />

Nutzergruppen. (Zufriedenheitsgrad: 75 % zum Einstieg,<br />

jährlich steigend)<br />

Zielgruppe Sportvereine (auch Kooperationsformen)<br />

Kurzbeschreibung<br />

Zeitbedarf<br />

Funktionsgerechte und attraktive Sporträume und Sportstätten<br />

bilden eine entscheidende Grundlage für ein bedarfs- und<br />

nachfragegerechtes Sport<strong>an</strong>gebot in <strong>Mülheim</strong>. Um den Betrieb<br />

<strong>der</strong> vorh<strong>an</strong>denen Sportstätten nachfragegerecht zu<br />

verbessern, Kosten zu sparen und die Einführung von<br />

Nutzungsgebühren zu vermeiden, werden Vereine unterstützt,<br />

städtische Anlagen unter attraktiven Rahmenbedingungen zu<br />

übernehmen. Die geeignete Vertragsform (z.B. Verpachtung,<br />

Vermietung, etc.) wird geprüft, Umf<strong>an</strong>g und Form von<br />

Betriebskostenzuschüssen geregelt. Die jeweilige Anlage wird<br />

vor <strong>der</strong> Übernahme auf Einsparpotenziale bei dem Verbrauch<br />

von Energie und Wasser untersucht (Öko-Scheck des<br />

L<strong>an</strong>desSportBundes Nordrhein-Westfalen). S<strong>an</strong>ierungs- und<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungsbedarf bzgl. bautechnischem Zust<strong>an</strong>d,<br />

Ausstattung, Nutzung und Nutzergruppen werden ermittelt.<br />

Die Vereine werden vor und nach <strong>der</strong> Übernahme durch<br />

Information, Beratung und Qualifizierung unterstützt.<br />

Übergreifende Pl<strong>an</strong>ung des Gesamtprojekts (6 Monate),<br />

Ablauf Einzelprojekt:<br />

Information und Werbung von Interessenten (Vereinen) (3<br />

Mo.), Bedarfs<strong>an</strong>alyse in Bezug auf die Sportstätte (3 Mo.),<br />

Verh<strong>an</strong>dlungen (incl. Beratung) (6 Mo.), Übergabe (incl.<br />

Beratung) (3 Mo.), Regelbetrieb (1 Jahr) = ca. 2 Jahre pro<br />

Projekt<br />

Gesamtdauer: 3-4 Jahre<br />

3-4 Jahre;<br />

3 Übernahmen im ersten, 3 weitere im Folgejahr; <strong>an</strong>schl.<br />

Entscheidung über Weiterführung als H<strong>an</strong>dlungsprogramm<br />

Bericht EF 3 Seite 5 von 20


3. Eckpunkte zur Vorbereitung von Pilotprojekten<br />

Um die Zielsetzung im <strong>Entwicklungsfeld</strong> zu konkretisieren und die komplexe<br />

Aufgabenstellung einer gezielten Umsetzung zugänglich zu machen, wurde ein<br />

„Eckwerte-Papier“ entwickelt, in <strong>der</strong> Steuerungsgruppe beraten und als<br />

Grundlage für die Projektphase vereinbart.<br />

Im Folgenden werden die einzelnen Kapitel dieses Arbeitspapiers dargestellt:<br />

3.1. Eckpunkte zur inhaltlichen Orientierung<br />

1. Grundsätze:<br />

- Funktionsgerechte und attraktive Sporträume und Sportstätten bilden<br />

eine entscheidende Grundlage für ein bedarfs- und nachfragegerechtes<br />

Sport<strong>an</strong>gebot in <strong>Mülheim</strong>.<br />

- In einer mittelfristigen Perspektive sieht die Stadt ihre Ver<strong>an</strong>twortung<br />

für die Bereitstellung von Sportstätten nicht mehr durch den direkten<br />

Betrieb, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Gewährleistung des Betriebes durch Vereine<br />

o<strong>der</strong> sonstige Betreiber.<br />

- Deshalb sind insbeson<strong>der</strong>e und vorr<strong>an</strong>gig die Sportvereine <strong>Mülheim</strong>s<br />

und <strong>der</strong> <strong>Mülheim</strong>er Sportbund dar<strong>an</strong> interessiert, konstruktiv und<br />

proaktiv <strong>an</strong> nachhaltigen Lösungen, die im kommenden Jahrzehnt<br />

Best<strong>an</strong>d haben, mitzuwirken.<br />

- Von <strong>der</strong> Stadt wird eine konstruktive Mitwirkung, fin<strong>an</strong>zielle<br />

Unterstützung, die Rückführung von erzielten Einsparungen <strong>an</strong> den<br />

Sport und die Sicherung von Übergängen zugesagt, die die Übernahme<br />

größerer Ver<strong>an</strong>twortung durch Sportvereine erleichtern.<br />

- Um den Betrieb <strong>der</strong> vorh<strong>an</strong>denen Sportstätten nachfragegerecht zu<br />

verbessern und Kosten zu sparen, werden Vereine unterstützt,<br />

städtische Anlagen unter zeitgemäßen Rahmenbedingungen zu<br />

übernehmen.<br />

- Die jeweilige Anlage wird vor <strong>der</strong> Übernahme auf Einsparpotenziale<br />

beim Verbrauch von Energie und Wasser untersucht (Öko-Scheck des<br />

L<strong>an</strong>desSportBundes Nordrhein-Westfalen).<br />

- S<strong>an</strong>ierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungsbedarf bzgl. bautechnischem<br />

Zust<strong>an</strong>d, Ausstattung, Nutzung und Nutzergruppen werden ermittelt.<br />

- Die Stadt schließt mit den Vereinen Verträge, die diese in die Lage<br />

versetzen, die Anlagen nach einem für den Verein geeigneten<br />

Betriebskonzept zu führen. Die Stadt unterstützt die Vereine z.B. durch<br />

Betriebskostenzuschüsse, Anmietungen für den Schulsport und - wenn<br />

möglich - die Sicherung von B<strong>an</strong>kkrediten bei Investitionen mit<br />

Fremdfin<strong>an</strong>zierung.<br />

- Mit <strong>der</strong> Übernahme entlasten <strong>Mülheim</strong>er Sportvereine die Stadt von<br />

Aufwendungen für Investitionen, Inst<strong>an</strong>dhaltung und M<strong>an</strong>agement <strong>der</strong><br />

Anlagen (Sportplätze mit Nebeneinrichtungen, Sporthallen).<br />

- Im Rahmen des <strong>Mülheim</strong>er Sportdialogs werden die Vereine bei<br />

Konzeptentwicklungen, Vertragsverh<strong>an</strong>dlungen,<br />

Investitionsentscheidungen und in Fragen des nachhaltigen Betriebs<br />

<strong>der</strong> Anlage beraten.<br />

Bericht EF 3 Seite 6 von 20


2. Die bevorzugte Rechtsform <strong>der</strong> Übernahme ist die Verpachtung<br />

(Erbbaurecht) <strong>an</strong> den Verein, da in dieser Form <strong>der</strong> Verein auch<br />

S<strong>an</strong>ierungs- und Mo<strong>der</strong>nisierungs-Investitionen tätigen k<strong>an</strong>n.<br />

3. Die Vereine erbringen materielle und fin<strong>an</strong>zielle Eigenleistungen (z.B.<br />

durch Rücklagen, Mitgliedsbeiträge, Eigenleistungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>) zur<br />

Fin<strong>an</strong>zierung <strong>der</strong> Investitions- und Betriebskosten.<br />

4. Die Vereine sichern den Einsatz von Personal, das speziell für das<br />

strategische und technische Sportstättenm<strong>an</strong>agement qualifiziert ist.<br />

5. Die Sicherung von B<strong>an</strong>kkrediten <strong>der</strong> Vereine durch die Stadt unterstützt<br />

einerseits die Bereitschaft <strong>der</strong> Vereine zur Investition und min<strong>der</strong>t ihr<br />

wirtschaftliches Risiko. An<strong>der</strong>erseits bedeuten <strong>der</strong>artige Sicherungen bei<br />

Investitionen in städtische Anlagen für die Stadt weniger Kostenaufw<strong>an</strong>d,<br />

da eine direkte Investition durch die Stadt mit dem Übernahme-Modell<br />

vermieden wird. Auch <strong>der</strong> Einsatz von Mitteln aus <strong>der</strong> Sportpauschale zur<br />

Sicherung von B<strong>an</strong>kkrediten sollte geprüft werden.<br />

6. Die Stadt gewährt allen Betreibern nach dem „<strong>Mülheim</strong>er Modell“ einen<br />

Betriebskostenzuschuss, <strong>der</strong> niedriger als die <strong>der</strong>zeitigen Betriebskosten<br />

ist, die Vereine als Betreiber aber wirtschaftlich nicht überfor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong><br />

hohen wirtschaftlichen Risiken aussetzt.<br />

7. Die Stadt mietet von den Vereinen im „<strong>Mülheim</strong>er Modell“ vorr<strong>an</strong>gig<br />

Nutzungszeiten für den Schulsport.<br />

8. Die Vereine vermieten bevorzugt <strong>an</strong> die Stadt zur Nutzung für den<br />

Schulsport zu kostendeckenden Entgelten.<br />

9. Die Betreiber-Vereine vermieten Nutzungszeiten <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e Vereine, um<br />

einen wirtschaftlich ver<strong>an</strong>twortbaren Betrieb zu gewährleisten. Die Höhe<br />

<strong>der</strong> Nutzungsentgelte wird im Einvernehmen mit <strong>der</strong> Stadt unter<br />

Berücksichtigung des Betriebskostenzuschusses vom Betreiber-Verein<br />

festgesetzt.<br />

10. Die Übernahme erfolgt auf <strong>der</strong> Grundlage eines Gesamtkonzepts, in dem<br />

mit dem Ziel <strong>der</strong> nachhaltigen Entwicklung <strong>der</strong> Sport<strong>an</strong>lage (siehe auch<br />

Leitbild: „Zukunftsfähige Sportstätte“)<br />

- eine Best<strong>an</strong>ds<strong>an</strong>alyse des Zust<strong>an</strong>ds und <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Nutzung,<br />

- eine Umfeld- und Markt<strong>an</strong>alyse,<br />

- ein Zielgruppen- und Angebotskonzept,<br />

- eine umfassende Investitions- und Betriebskonzeption nach den<br />

Kriterien <strong>der</strong> sozialen Angemessenheit (Gerechtigkeit), <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Tragfähigkeit und <strong>der</strong> ökologischen Ver<strong>an</strong>twortbarkeit<br />

enthalten ist und <strong>an</strong> <strong>der</strong>en Entwicklung alle beteiligten Gruppen und<br />

Personen beteiligt waren.<br />

11. Im Rahmen des <strong>Mülheim</strong>er Sportdialogs werden Vereine bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung dieser „Sportstätten-Entwicklungskonzeption“ beraten.<br />

Ebenso werden Qualifizierungsmöglichkeiten für das eingesetzte Personal<br />

Bericht EF 3 Seite 7 von 20


(siehe u.a. das Projekt QuaSpo; Fin<strong>an</strong>zierungen aus Mitteln <strong>der</strong> Agentur<br />

für Arbeit) org<strong>an</strong>isiert bzw. vermittelt.<br />

12. Stadt und MSB verh<strong>an</strong>deln mit orts<strong>an</strong>sässigen B<strong>an</strong>ken und Sparkassen<br />

über einen Investitionsfonds zur S<strong>an</strong>ierung und Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

<strong>Mülheim</strong>er Sportstätten.<br />

3.2. Ch<strong>an</strong>cen-Risiken<br />

Ch<strong>an</strong>cen für die Stadt:<br />

☺ städtische Anlagen werden schneller s<strong>an</strong>iert bzw. mo<strong>der</strong>nisiert<br />

☺ die Vereine verfügen über bedarfsgerechte Anlagen (politischer<br />

Aspekt)<br />

☺ die fin<strong>an</strong>zielle Belastung im Investitionsbereich sinkt<br />

☺ personeller und fin<strong>an</strong>zieller Aufw<strong>an</strong>d für den Betrieb sinken<br />

Risiken für die Stadt:<br />

� Die betroffene Sportstätte trägt nicht in gleichem Maße wie bisher zur<br />

Bedarfsdeckung <strong>der</strong> <strong>Mülheim</strong>er Vereine bei<br />

� Vereine setzen das Nutzungs- und Fin<strong>an</strong>zierungskonzept (einschl.<br />

städtischer Zuschüsse) nicht sachgerecht um, so dass die Sportstätte<br />

schlecht ausgelastet ist, verfällt, Bürgschaften fällig werden und die<br />

Stadt letztlich eine schlechtere Sportstätte zurücknehmen muss<br />

Ch<strong>an</strong>cen für den Betreiber-Verein:<br />

☺ Er verfügt über eine mo<strong>der</strong>ne Sportstätte<br />

☺ er k<strong>an</strong>n die Nutzung seiner Vereinsentwicklung <strong>an</strong>passen<br />

☺ er hat Nutzungs- und Kostenkontrolle<br />

Risiken für den Betreiber-Verein:<br />

� Hoher Pl<strong>an</strong>ungs- und Org<strong>an</strong>isationsaufw<strong>an</strong>d<br />

� Wirtschaftliches Risiko, das u.a. durch Beiträge <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

getragen wird<br />

� Vorbehalte bei den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

� Für die neuen Aufgaben geeignetes Personal fehlt<br />

Ch<strong>an</strong>cen für Mitnutzer-Vereine:<br />

☺ Sie nutzen eine mo<strong>der</strong>ne Sportstätte<br />

☺ Es eröffnen sich Kooperationsmöglichkeiten mit dem Betreiber-Verein<br />

Risiken für Mitnutzer-Vereine:<br />

� Seine Nutzungsinteressen werden nachr<strong>an</strong>gig beh<strong>an</strong>delt<br />

� Er muss Nutzungsentgelte zahlen<br />

� es entsteht ein Wettbewerbsnachteil gegenüber dem Betreiber-Verein<br />

bei gleichen o<strong>der</strong> ähnlichen Angeboten<br />

Lösungs<strong>an</strong>satz im Rahmen des Projekts:<br />

☺ die Ch<strong>an</strong>cen sollte so gut wie möglich genutzt werden<br />

Bericht EF 3 Seite 8 von 20


� die Risiken sollten mit hochwertigen Konzepten, fairen<br />

Vereinbarungen, kompetenter Beratung und Qualifizierung minimiert<br />

werden<br />

3.3. Ziele bis 2009<br />

� In einem Pilotprojekt mit 1 - 3 Vereinen sind städtische Sport<strong>an</strong>lagen<br />

übernommen. Die Betriebsergebnisse <strong>der</strong> ersten max. 2 Jahre entsprechen<br />

den vereinbarten Zielen; <strong>der</strong> Zufriedenheitsgrad von Stadt, Betreibern und<br />

nutzenden Vereinen liegt bei 75 %.<br />

� Weitere Vereine haben Interesse am Übernahme-Modell <strong>an</strong>gemeldet.<br />

� Die neuen Instrumente (u.a. Entwicklungskonzept, Beratung und<br />

Qualifizierung, Fin<strong>an</strong>zierungskonzepte für Investition und Betrieb) sind<br />

entwickelt und mit <strong>der</strong> Vereinbarung zur Übernahme erfolgreich eingesetzt.<br />

� Ideen und Vorschläge zur Verbesserung <strong>der</strong> Instrumente und des<br />

Übernahmeverfahrens liegen vor.<br />

� Die beteiligten Partner sind <strong>an</strong> einer Fortsetzung und Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit interessiert.<br />

3.4. Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> die Partner<br />

Voraussetzungen für Mitwirkung in den Pilotprojekten:<br />

Voraussetzung Prüf-Kriterien<br />

� Der Verein ist <strong>der</strong>zeit<br />

Hauptnutzer <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Sportstätte.<br />

� Er ist bereit, in die Sportstätte<br />

zu investieren.<br />

� Seine fin<strong>an</strong>zielle Lage und<br />

Perspektive bieten eine<br />

ausreichende Grundlage für<br />

einen erfolgreichen Betrieb <strong>der</strong><br />

Sportstätte.<br />

� Der Verein hat seine<br />

Zukunftsperspektive in einem<br />

Dokument (nach Beschluss)<br />

beschrieben.<br />

� Die bisherige Zusammenarbeit<br />

mit dem MSS bietet eine<br />

ausreichende Grundlage für die<br />

weitere Zusammenarbeit.<br />

� Es liegt ein positive Prognose<br />

<strong>der</strong> Steuerungsgruppe<br />

„<strong>Mülheim</strong>er Sportdialog“ für das<br />

Projekt vor.<br />

� Feststellung MSS nach<br />

Belegungspl<strong>an</strong><br />

� Erklärung des Vorst<strong>an</strong>ds<br />

� stabile Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

in den letzten 3 Jahren<br />

� mind. 10.000 Euro Rücklage<br />

� entsprechendes Schriftstück;<br />

� Beschluss im Protokoll<br />

festgehalten<br />

� schriftliche Einschätzung des<br />

MSS<br />

� schriftlich fixierter Beschluss<br />

mit Begründung<br />

Bericht EF 3 Seite 9 von 20


Anfor<strong>der</strong>ungen während des Projekts:<br />

� Verbindlicher Abschluss einer Projektvereinbarung.<br />

� Aktive und konstruktive Mitwirkung bei Konzeptentwicklung und<br />

Übernahmeverh<strong>an</strong>dlungen.<br />

� Sicherstellung von Tr<strong>an</strong>sparenz nach innen und Vertraulichkeit nach außen<br />

während des gesamten Projekts.<br />

� Benennung von 2 Vertreter/innen durch jeden Partner, die während des<br />

gesamten Projekts kontinuierlich in <strong>der</strong> Projektsteuerung mitwirken und<br />

den Projektprozess ver<strong>an</strong>twortlich (d.h. durch den entsendenden Partner<br />

autorisiert) mitgestalten.<br />

3.5. Kriterien für die Auswahl <strong>der</strong> Sportstätten<br />

1. Die Sportstätte ist vor <strong>der</strong> Übernahme in einem akzeptablen Zust<strong>an</strong>d<br />

a. Gebäudehülle (einschl. Dach) ist intakt<br />

b. S<strong>an</strong>itär<strong>an</strong>lagen sind funktionsfähig und in hygienisch<br />

unbedenklichem Zust<strong>an</strong>d<br />

c. Elektro<strong>an</strong>lagen und Heizungs-/Lüftungssysteme sind funktionsfähig<br />

d. es liegt eine Prognose vor, nach <strong>der</strong> ein weiterer Betrieb von 3 -5<br />

Jahren ohne größere Schäden (siehe a - c) zu erwarten ist.<br />

2. Der S<strong>an</strong>ierungsbedarf <strong>der</strong> Sportstätte in den nächsten 3 - 5 Jahren ist<br />

inhaltlich und fin<strong>an</strong>ziell ermittelt<br />

3. Ausstattung:<br />

a. Fest ver<strong>an</strong>kerte und mobile Geräte sowie Materialien (Bälle, Netze<br />

etc.) sind vorh<strong>an</strong>den und<br />

b. in brauchbarem Zust<strong>an</strong>d (Funktionalität, Sicherheit, Sauberkeit)<br />

c. es liegt eine Prognose vor, dass in den nächsten 3 Jahren keine<br />

Erneuerungen (Ausnahme: Verbrauchsmaterial, lfd.<br />

Ersatzbeschaffung) zu erwarten sind<br />

4. Ein „Öko-Scheck“ des L<strong>an</strong>desSportBundes ist durchgeführt; die<br />

Empfehlungen werden in den Übernahmeverh<strong>an</strong>dlungen positiv<br />

berücksichtigt<br />

5. Es liegt eine Betriebskostenrechnung (ersatzweise Kostenschätzung) vor,<br />

aus <strong>der</strong> Kosten pro Jahr für mindestens folgende Kostenarten hervorgehen:<br />

a. Personal<br />

b. Strom<br />

c. Heizung<br />

d. Wasser<br />

e. Wartung und Pflege<br />

f. Reparaturen, Inst<strong>an</strong>dsetzung<br />

g. Sportgeräte, -materialien<br />

Bericht EF 3 Seite 10 von 20


3.6. Projektstruktur<br />

Besetzung:<br />

Experte (extern)<br />

Erfahrung (extern)<br />

Erfahrung (MH)<br />

Aufgaben:<br />

Konzept<br />

Begleitung<br />

Beratung<br />

EF 3: Übernahme von Sportstätten durch Sportvereine<br />

- Projektstruktur -<br />

MSB-Vorst<strong>an</strong>d<br />

Kompetenz-Team<br />

Kompetenz-Team<br />

Vereine<br />

Vereine<br />

Verh<strong>an</strong>dlungsgruppe<br />

Verh<strong>an</strong>dlungsgruppe<br />

Verein<br />

Verein<br />

Sportkonferenz<br />

Steuerungsgruppe<br />

Sportdialog<br />

Projekt-<br />

Projekt-<br />

Koordination<br />

Koordination<br />

und<br />

und<br />

Mo<strong>der</strong>ation<br />

Mo<strong>der</strong>ation<br />

Werksausschuss<br />

MSS<br />

Verh<strong>an</strong>dlungsgruppe<br />

Verh<strong>an</strong>dlungsgruppe<br />

Stadt<br />

Stadt<br />

Kompetenz-Team<br />

Kompetenz-Team<br />

Stadt<br />

Stadt<br />

berät berät<br />

Besetzung:<br />

Experte (extern)<br />

Erfahrung (extern)<br />

Erfahrung (MH)<br />

Aufgaben:<br />

Konzept<br />

Begleitung<br />

Beratung<br />

Bericht EF 3 Seite 11 von 20


4. Der Projektverlauf<br />

Von Mai 2005 bis August 2006 wurde auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Beschreibung des<br />

<strong>Entwicklungsfeld</strong>es das o.a. Eckwerte-Papier entwickelt, das die Umsetzung<br />

vorbereitet<br />

Dieser relativ l<strong>an</strong>ge Zeitraum entst<strong>an</strong>d auch dadurch, dass die Akteure von<br />

MSS und MSB zeitlich parallel in einem Projekt zur Optimierung des<br />

kommunalen Sportm<strong>an</strong>agements (OptiS) versuchten, die Strukturen und<br />

Leistungen <strong>der</strong> Akteure MSS und MSB neu zu ordnen. Eine Verän<strong>der</strong>ung in<br />

dieser Struktur hätte auch direkte Auswirkungen auf das <strong>Entwicklungsfeld</strong> 3<br />

gehabt. Hinzu kam, dass OptiS die Kräfte <strong>der</strong> Akteure zeitweise stark in<br />

Anspruch, so dass die Arbeiten im <strong>Entwicklungsfeld</strong> und insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Vorbereitungen von Pilotprojekten zur Übernahme kommunaler Sportstätten<br />

durch Sportvereine zurückgestellt bzw. zeitlich nachr<strong>an</strong>gig verfolgt wurden.<br />

4.1. Sachst<strong>an</strong>d<br />

7.09. 2006 Ausgewählte Vereine, die <strong>der</strong>zeit Hauptnutzer von zur Übernahme<br />

geeigneter Sportstätten sind, werden in einer<br />

Informationsver<strong>an</strong>staltung über die Bedingungen zur Teilnahme am<br />

Projekt informiert<br />

6.10.2006 Abgabetermin für die Absichtserklärungen interessierter Vereine<br />

(Bewerbung Stufe 1). 4 Vereine bewerben sich<br />

6.12.2006 Abgabetermin (Bewerbung Stufe 2) mit konkreten Informationen<br />

<strong>der</strong> Vereine<br />

J<strong>an</strong>uar 2007 Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Entscheidungskriterien werden die Vereine<br />

TV Einigkeit und SV Raadt für die erste Runde <strong>der</strong> Pilotmaßnahmen<br />

ausgewählt<br />

März 2007 In Einzelgesprächen werden die Vereine TV Einigkeit, SV Raadt, TSV<br />

Viktoria und Union 09 über die Ergebnisse <strong>der</strong> Entscheidungen<br />

informiert und die Entscheidungsgründe erläutert<br />

30.03.2007 Der TV Einigkeit scheidet aus dem Projekt aus, da sich die<br />

Pl<strong>an</strong>ungen <strong>der</strong> S<strong>an</strong>ierung <strong>der</strong> Turnhalle Springweg kurzfristig<br />

geän<strong>der</strong>t haben (Grunds<strong>an</strong>ierung über IS und medl als Contracting-<br />

Partner; ohne Beteiligung des Vereins). TSV Viktoria wird statt<br />

dessen in die Pilotphase aufgenommen<br />

Mai 2007 Die Verh<strong>an</strong>dlungen mit den beiden Pilotvereinen werden<br />

aufgenommen; Grundzüge <strong>der</strong> Projektvereinbarungen werden<br />

diskutiert und geklärt<br />

2.07.2007 In den Verh<strong>an</strong>dlungen mit dem TSV Viktoria wird deutlich, dass <strong>der</strong><br />

Verein dar<strong>an</strong> Interesse hat, neben <strong>der</strong> Turnhalle Frühlingstr. auch<br />

die Turnhalle Heerstraße (Sport<strong>an</strong>lage Saarner Str.) zu<br />

übernehmen. Da <strong>der</strong> MSS die Turnhalle Heerstraße aktuell nicht in<br />

die Verh<strong>an</strong>dlungen einbinden möchte, werden die Verh<strong>an</strong>dlungen<br />

ausgesetzt, bis geklärt ist, ob die Turnhalle Heerstraße in die<br />

weiteren Verh<strong>an</strong>dlungen einbezogen werden k<strong>an</strong>n<br />

Bericht EF 3 Seite 12 von 20


August 2007 Nach zwei Verh<strong>an</strong>dlungsrunden mit dem SV Raadt verdichten sich<br />

Hinweise darauf, dass die Stadt pl<strong>an</strong>t, die Sport<strong>an</strong>lage Zeppelinstr.<br />

selbst und alleine zu mo<strong>der</strong>nisieren<br />

11.09.2007 In dieser Verh<strong>an</strong>dlungsrunde bestätigt sich, dass die Stadt die<br />

Sport<strong>an</strong>lage Zeppelin Str. im Frühjahr 2008 aus Mitteln <strong>der</strong> Stadt<br />

mo<strong>der</strong>nisieren wird. Damit ist die Grundlage für die Fortführung des<br />

Pilotprojekts entfallen. Die Verh<strong>an</strong>dlungen werden zunächst<br />

ausgesetzt<br />

4.2. Einschätzung <strong>der</strong> Koordinatoren<br />

Grundlage <strong>der</strong> folgenden Einschätzungen ist <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> vereinbarten<br />

Ziele und Verfahren, die im Punkt 3 - Eckwerte beschrieben sind, mit dem<br />

Verlauf und dem aktuellen Sachst<strong>an</strong>ds des Projekts.<br />

1. In <strong>der</strong> Steuerungsgruppe ist ausführlich und intensiv über das „Eckwerte-<br />

Papier“ gesprochen worden. Ein wesentlicher Best<strong>an</strong>dteil ist die Übernahme<br />

von Sportstätten durch Sportvereine in einer Form, die im Ergebnis dazu<br />

führt, mehr und schneller Fin<strong>an</strong>zmittel für eine nachhaltige Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> Sportstätten einsetzen zu können. Dieses wesentliche Element des<br />

Eckwertepapiers ist im bisherigen Projektverlauf nicht zum Tragen<br />

gekommen.<br />

2. Das Auswahlverfahren <strong>der</strong> Vereine, die in die Pilotprojekte einsteigen<br />

können, war für alle Beteiligten neu. Von daher war es nicht unerwartet,<br />

dass Irritationen entst<strong>an</strong>den, die allerdings durch Einzelgespräche und 2<br />

Informationsabende für die interessierten Vereine ausgeräumt werden<br />

konnten. Von daher ist auch eine Grundlage vorh<strong>an</strong>den, ggfs. weitere<br />

Vereine auf eine Beteiligung im weiteren Projektverlauf <strong>an</strong>zusprechen.<br />

3. Für die Gestaltung <strong>der</strong> Pilotprojekte und die einzelnen Verh<strong>an</strong>dlungen<br />

erschwerend waren folgende Umstände:<br />

- das für die Koordinatoren „undurchsichtige“ Verhältnis zwischen MSS und<br />

Immobilienservice (IS).<br />

Dies wirkte sich bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Betriebskosten <strong>der</strong> Sportstätten,<br />

dem St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> S<strong>an</strong>ierungspl<strong>an</strong>ung <strong>der</strong> einzelnen Sportstätten und <strong>der</strong><br />

entsprechenden Beh<strong>an</strong>dlung dieser Themen in den Verh<strong>an</strong>dlungen aus.<br />

Beson<strong>der</strong>s augenfällig wurde diese „Undurchsichtigkeit“ im Pilotprojekt<br />

„TV Einigkeit / TH Springweg“, als für die (meisten) Beteiligten plötzlich<br />

und unerwartet die Information gegeben wurde, dass die<br />

S<strong>an</strong>ierungsarbeiten bereits gepl<strong>an</strong>t, fin<strong>an</strong>ziert und die entsprechenden<br />

Maßnahmen über einen Contractor (medl) realisiert würden. Das Projekt<br />

wurde deshalb abgebrochen, was durch eine rechtzeitige Information<br />

seitens <strong>der</strong> Stadt insofern hätte vermieden werden können, als die<br />

Pl<strong>an</strong>ungen <strong>an</strong><strong>der</strong>s gestaltet o<strong>der</strong> die Sporthalle gar nicht erst ins Projekt<br />

einbezogen worden wäre.<br />

- die vom Projekt unabhängig verlaufenen Abstimmungs- und<br />

Entscheidungsprozesse im Bereich <strong>der</strong> Sportstätten.<br />

Dies wurde im Pilotprojekt „SV Raadt / Sportplatz Zeppelinstr.“ deutlich.<br />

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Die Vertreter des MSS informierten in den Verh<strong>an</strong>dlungsrunden aus<br />

Abstimmungen und Meinungsbildungen „in <strong>der</strong> Politik“ so, dass die<br />

Vereinsvertreter den Eindruck bekommen haben, die Stadt wolle die<br />

<strong>an</strong>stehenden Investitionen ohne Beteiligung <strong>der</strong> Vereine fin<strong>an</strong>zieren.<br />

Diese „Option“ ist für den jeweils betroffenen Verein so attraktiv, dass die<br />

schwierigen Fragen einer Investition mit Unterstützung <strong>der</strong> Stadt<br />

(Erbbaurecht, Verein als Bauherr, Eigenmittel des Vereins, Zuschuss <strong>der</strong><br />

Stadt) zw<strong>an</strong>gsläufig in den Hintergrund traten und <strong>der</strong>zeit keine Rolle in<br />

den Verh<strong>an</strong>dlungen mehr spielen. Diese Entwicklung mag für den<br />

SV Raadt unmittelbar und kurzfristig begrüßenswert sein, die Projektziele<br />

und die Perspektive einer nachhaltigen Sportstättenentwicklung werden<br />

durch diese Verläufe allerdings nicht unterstützt bzw. in Angriff<br />

genommen.<br />

4. Als Zwischenfazit ist festzustellen, dass <strong>der</strong> bisherige Projektverlauf nicht<br />

erwarten lässt, das neue Formen und Wege des Zusammenwirkens von<br />

Sportvereinen und dem kommunalen Betreiber <strong>der</strong> Sportstätten entwickelt<br />

und erprobt werden. Es sollte deshalb geklärt werden, ob<br />

- das <strong>Entwicklungsfeld</strong> ergebnislos abgeschlossen wird<br />

- die Ziele des <strong>Entwicklungsfeld</strong>es und die Präzisierungen des<br />

Eckwertepapiers geän<strong>der</strong>t werden<br />

- weitere Partner und Sportstätten am Projekt beteiligt werden<br />

- für den Fall weiterer Verh<strong>an</strong>dlungen das IS direkt beteiligt wird<br />

- ein Vertreter des Vorst<strong>an</strong>ds des MSB <strong>an</strong> den Verh<strong>an</strong>dlungsrunden<br />

teilnimmt<br />

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5. Die Bewertung <strong>der</strong> Steuerungsgruppe<br />

In einer Sitzung am 4. April hat die Steuerungsgruppe „<strong>Mülheim</strong>er<br />

Sportdialog“ den Zwischenbericht <strong>der</strong> Koordinatoren ausgewertet und intensiv<br />

diskutiert.<br />

Die Steuerungsgruppe kommt einvernehmlich zu <strong>der</strong> Einschätzung, dass die<br />

Ziele des <strong>Entwicklungsfeld</strong>es und die vorgesehene Konzeption für Projekte<br />

(Eckwerte) auch weiterhin Grundlage <strong>der</strong> Arbeit im <strong>Entwicklungsfeld</strong> bleiben<br />

sollten.<br />

Es wird vereinbart, mit den aktuellen Projektpartnern SV Raadt und TSV<br />

Viktoria, den Partnern, die bisher Interesse <strong>an</strong> einem Projekt signalisiert haben<br />

(Union 09, DTV) und weiteren Partnern zu prüfen, ob die Voraussetzungen für<br />

ein Modellprojekt im Sinne des <strong>Entwicklungsfeld</strong>es gegeben sind.<br />

Folgende Verfahrensweise wird festgelegt:<br />

Partner: Prüfung nach EF 3 Kriterien: Priorität<br />

SV Raadt Mo<strong>der</strong>nisierung des Vereinsheims B<br />

TSV Viktoria Mo<strong>der</strong>nisierung und Übernahme <strong>der</strong> Sporthalle<br />

Frühlingstr.<br />

Union 09 Klärung <strong>der</strong> Voraussetzungen C<br />

DTV aktuelles Interesse <strong>an</strong> einem Projekt C<br />

KTV - Kunstturnleistungszentrum<br />

Mühlenfeld<br />

Fin<strong>an</strong>zierung und Betrieb mit Beteiligung <strong>der</strong><br />

nutzenden Vereine; interkommunales Projekt mit<br />

Essen<br />

Schwimmvereine Bau und Betrieb eines Schul- und Vereinsbad<br />

(inkl. 50-Meter-Bahnen) unter Beteiligung <strong>der</strong><br />

Vereine<br />

In die Prüfung und ggfs. Projektorg<strong>an</strong>isation sollen Vertreter des MSB direkt<br />

einbezogen sein.<br />

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B<br />

A<br />

A


6. Anlagen<br />

6.1. Projektvereinbarung - Muster<br />

EF 3: Übernahme kommunaler Sportstätten<br />

Projektvereinbarung:<br />

1. Name:<br />

2. Partner:<br />

3. Gegenst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Verh<strong>an</strong>dlungen:<br />

4. Ziele:<br />

� des Vereins<br />

� <strong>der</strong> Stadt<br />

� des <strong>Mülheim</strong>er Sportdialogs<br />

5. Besetzung <strong>der</strong> Verh<strong>an</strong>dlungsgruppen:<br />

6. Personelle Kontinuität während <strong>der</strong> Verh<strong>an</strong>dlungsphase<br />

7. Leistungen des Vereins während <strong>der</strong> Verh<strong>an</strong>dlungsphase<br />

8. Leistungen <strong>der</strong> Stadt während <strong>der</strong> Verh<strong>an</strong>dlungsphase<br />

9. Leistungen des Mo<strong>der</strong>atoren-Teams<br />

10. Arbeitsweise<br />

11. Zeitpl<strong>an</strong><br />

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6.2. Ablaufpl<strong>an</strong><br />

EF 3 – Übernahme von Sportstätten durch Sportvereine<br />

Ablauf:<br />

1. Abschluss einer Projektvereinbarung<br />

a. Ziele<br />

b. Themen (Betriebskonzept, Vertragspunkte werden Themen)<br />

c. Arbeitsweise<br />

d. Ablauf, Zeitschiene<br />

2. Best<strong>an</strong>dsaufnahme<br />

a. Objektbeschreibung<br />

• Lagepl<strong>an</strong>, Fotos einschl. Außenflächen<br />

b. Aktuelle Nutzung<br />

• Wer?<br />

• Wofür?<br />

• Einschränkungen<br />

c. Gebäudesubst<strong>an</strong>z<br />

• Zust<strong>an</strong>d und S<strong>an</strong>ierungsbedarf<br />

• IS-Liste<br />

d. Aktuelle Betriebskosten<br />

e. Grundbuchauszug<br />

f. Öko -Check<br />

3. Verh<strong>an</strong>dlungspunkte<br />

a. Nutzungsüberlassung von Geräten und Maschinen, Dienstleistungen<br />

b. Übertragung Hausrecht<br />

c. Zweckbindung <strong>der</strong> Nutzung<br />

d. Fremdnutzung<br />

e. Aufgaben des Vereins<br />

f. Aufgaben <strong>der</strong> Stadt<br />

g. Fin<strong>an</strong>zierung/ För<strong>der</strong>ung<br />

• Investition<br />

• Betrieb<br />

h. Laufzeit<br />

4. Vertragsgestaltung<br />

a. Beratung <strong>der</strong> Entwürfe<br />

5. Abschluss<br />

parallel:<br />

• Öko-Check<br />

• Betriebskonzept<br />

• Fin<strong>an</strong>zierungsmodell<br />

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