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Leseprobe_Murakami_Erste Person Singular

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sen lag eine große braune Katze, ebenfalls sehr alt,<br />

die fest schlief. Irgendetwas war mit ihrer Nase, denn<br />

sie schnarchte viel zu laut für eine Katze. Hin und<br />

wieder gab es einen beunruhigenden Aussetzer im<br />

Rhythmus ihres Atems. Alles in dieser Herberge<br />

wirkte alt und am Rande des Verfalls.<br />

Das Zimmer, in das man mich führte, war kaum<br />

größer als ein Wandschrank, in dem man Futons<br />

aufbewahrt. Die Deckenbeleuchtung war trüb, und<br />

der Boden unter den Tatami knarrte bei jedem<br />

Schritt unheilvoll. Aber ich durfte mich nicht beschweren,<br />

sondern musste froh und dankbar sein,<br />

ein Dach über dem Kopf und einen Futon zum<br />

Schlafen zu haben. Allerdings lud das Zimmer nicht<br />

zur Entspannung ein, also stellte ich meine große<br />

Umhängetasche – mein einziges Gepäckstück – dort<br />

ab und ging in den Ort, um in einem Soba-Lokal<br />

rasch etwas zu Abend zu essen. Es war das einzige<br />

in der Umgebung, das geöffnet hatte. Ich bestellte<br />

ein Bier, Snacks und eine Suppe. Die Nudeln waren<br />

nicht besonders, und die Brühe war lauwarm, aber<br />

auch damit musste ich zufrieden sein. Immerhin<br />

besser, als mit leerem Magen schlafen zu gehen.<br />

Anschließend machte ich mich auf die Suche nach<br />

einem Convenience Store, um mir etwas zu knabbern<br />

und eine kleine Flasche Whisky zu besorgen,<br />

fand aber keinen. Es war nach acht Uhr, und nur<br />

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