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Stiftland Steinwald Imagebroschüre 2021

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Natur<br />

Burgruine Waldeck<br />

Ein Blick in die Geschichtsbücher<br />

Der Schlossberg, ein etwa 641 Meter hoher Basaltkegel rund fünf Kilometer<br />

östlich von Kemnath, schrieb Geschichte. Denn auf seinem Gipfel befand<br />

sich eine der ältesten Burgen der Oberpfalz.<br />

Im Jahre 1124 wird die Burg erstmals urkundlich als Sitz der Landgrafen<br />

von Leuchtenberg genannt. Sie wurde im 15. Jahrhundert zur Festung<br />

ausgebaut und war bis 1698 Sitz des Landrichteramtes Waldeck-Kemnath.<br />

Das Anwesen bildete den landesherrschaftlichen und militärischen Mittelpunkt<br />

des Kemnather Landes. Als solches war Burg Waldeck im Laufe der<br />

Geschichte Ziel kriegerischer Heimsuchungen. Vor allem im Dreißigjährigen<br />

Krieg und während des Spanischen Erbfolgekrieges erlebte die Bevölkerung<br />

Folterungen und Nöte militärischer Kämpfe und Belagerungen, die<br />

es letztendlich nicht überstehen sollte. Auf Befehl Kaiser Josephs I. wurde<br />

sie 1705 „geschleift“. Daran beteiligten sich Handwerker und Fachleute<br />

aus Nürnberg, Amberg, Kemnath und Waldeck. Die restlichen Burganlagen,<br />

Wirtschaftsgebäude und Stallungen wurden erst 1707 beschädigt. Zwar<br />

wurde die Burg wieder aufgebaut, sie brannte jedoch 1794 aus und ist seither<br />

Ruine. Auch der „alte“ Markt Waldeck, am Südhang des Berges gelegen,<br />

wurde während dieses Feuers vollständig zerstört und danach an heutiger<br />

Stelle wieder aufgebaut.<br />

Seit einigen Jahrzehnten wird die Burganlage vom Heimat- und Kulturverein<br />

Waldeck e.V. wieder ausgegraben und aufwendig restauriert. Heute zählt<br />

der Schlossberg Waldeck mit seiner Ruine als eines der beliebtesten Ausflugsziele<br />

im westlichen Landkreis Tirschenreuth. Der Aufstieg zur Ruine<br />

lohnt sich nicht nur wegen des herrlichen Ausblicks über die Vulkangipfel<br />

um Kemnath, der bis zum Naturpark <strong>Steinwald</strong> und Fichtelgebirge sowie<br />

dem Hessenreuther Wald reicht. Von oben ist die am Reißbrett geplante<br />

Anordnung der Gebäude nach dem verheerenden Brand nachvollziehbar.<br />

Viele Wander- und Radwege säumen sich um den Schlossberg. Infotafeln<br />

erzählen von der wechselvollen Geschichte Waldecks. Auch Theateraufführungen<br />

und Gottesdienste finden jährlich während der Sommermonate<br />

an der Ruine statt.<br />

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