Landlbote März - April 2021
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Porträt Walter Emmerling
KERKHOFEN. „Wir schätzen deine große
Hilfsbereitschaft, deine unbändige Schaffenskraft,
in allen Bereichen, deinen Weitblick
für sozial schwache und die sachliche
Art, in der du deine Anliegen vorbringst“ so,
auszugsweise, die Laudatio von Bürgermeister
Dr. Martin Hundsdorfer, als er Karl
- Walter Emmerling aus Kerkhofen, im Jahr
2018, die Bürgermedaille der Gemeinde
Mühlhausen verlieh. Und diese Laudatio
war nur ein kleiner Streifzug durch das Lebenswerk
des gebürtigen Kerkhofeners, der
mit seiner Frau Renate in der Gemeinde
Mühlhausen und darüber hinaus, Akzente
im sozialen und kirchlichen Miteinander
gesetzt hat. Beim Besuch in Kerkhofen war
schon die Glocke ein Hingucker, denn es ist
noch die gute alte Glocke, an der man noch
ziehen muss um seinen Besuch anzukündigen.
Im gemütlichen Wohnzimmer, wo kein
Fernsehapparat oder Computer störende
Einflüsse auf das Gespräch hat, erzählte
Emmerling aus dem Nähkästchen der Familie
und seiner Philosphie, das Leben lebenswert
zu gestalten. Diese Prioritäten
wurde auch den Kindern vermittelt, denn
Familie, das Gesellschaftliche sowie gegenseitig
Hilfe und Wertschätzung, sind die
Eckpfeiler auf die wir bauen.“, so Emmerling
und Gattin Renate stimmte uneingeschränkt
zu.
Vordenker und Vorbild
Karl Walter Emmerling hat sich schon als
Kind um seine Mitmenschen gekümmert
und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Mit zwölf Jahren trat er dem Posaunenchor
Hofen/Kerkhofen bei und spielte
hier, knapp 50 Jahre Trompete und Tenorhorn.
Bei der freiwilligen Feuerwehr war er
24 Jahre Kommandant. Hier erinnert er sich
an die Sitzungen im zugigen Anbau des
Pfindelstodls bis man dann in das Dorf -
und Feuerwehrhaus umziehen konnte.
Auch sein Geburtstag, der 31. Oktober, bekanntlich
der Reformationstag, scheint ihn
nachhaltig geprägt zu haben, denn schon
seit 1979 feiert er als Lektor und Prädikant
evangelische Gottesdienste und wird hier
von seiner Frau, die 2001 als Lektorin verpflichtet
wurde, unterstützt. Ein Denkmal
setzte er sich ohne Zweifel mit dem Sportheimbau
beim SV Mühlhausen. 2004 übernahm
er den Posten des 1. Vorsitzenden
und eines neues Sportheim war sein ausgemachtes
Ziel: „Das alte Sportheim war
nicht mehr zeitgemäß und auch für Veranstaltungen
im Winter völlig ungeeignet“, so
sein Argument. Er schmiedete mit seinem
Stellvertreter Walter Herzog viele Pläne,
die im Gemeinderat nicht bei allen Gefallen
fanden, da sie die Bausumme, die auf
750 000 Euro veranschlagt war, als nicht
finanzierbar betrachteten. Doch Emmerling
gab nicht nach, plante, finanzierte und
schaffte es durch schier unermüdlichen
Einsatz, den Bau zu realisieren. 2009 wurde
dann das neue Domizil eingeweiht und seine
Willenskraft, bedeutete auch für den
Verein einen großen Aufschwung.
Erfolgreich im Gemeinderat
Von 2007 bis 2020 war er auch im Gemeinderat
und hier zwölf Jahre als 3. Bür-
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