Höxter-Kurier 535
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3. März 2021 42. Jahrgang Nr. <strong>535</strong> Auflage: 23.400 Verteilun<br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 05234-2028-23 Anzeigen 05234-2028-27 Telefax 05234-2028-29<br />
info@kurier-verlag.de www.hoexter-kurier.de www.kurier-verlag.de<br />
info@kurier-verlag.de www.hoexter-kurier.de www.kurier-verlag.de<br />
Wieder mit der<br />
enioren-<br />
S<br />
Zeitun<br />
Landrat Michael Stickeln (links) und Kreisdirektor Klaus Schumacher begrüßten Kulturmanagerin<br />
Stephanie Koch im Kreishaus.<br />
Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Kreis <strong>Höxter</strong> stellt neue Kulturmanagerin vor<br />
Stephanie Koch übernimmt<br />
Leitung des Kulturbüros<br />
Stephanie Koch ist die neue Kulturmanagerin<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong>.<br />
Sie vertritt damit Julia Siebeck,<br />
die für zwei Jahre in die Elternzeit<br />
geht. „Mit Frau Koch haben wir<br />
eine sehr engagierte und kompetente<br />
Nachfolgerin für unser Kulturbüro<br />
gefunden“, freuen sich Landrat<br />
Michael Stickeln und Kreisdirektor<br />
Klaus Schumacher.<br />
„Der große kulturelle Reichtum und<br />
die künstlerische Vielfalt machen<br />
den Kreis <strong>Höxter</strong> zum Kulturland.<br />
Das vielseitige kulturelle Angebot<br />
erhöht die Lebensqualität und macht<br />
unsere Region attraktiver“, erklärt<br />
Stickeln. „Deshalb freuen wir uns,<br />
dass wir mit Stephanie Koch eine<br />
versierte Ansprechpartnerin für die<br />
Kulturschaffenden bei uns begrüßen<br />
können und wünschen ihr einen<br />
guten Start“, ergänzt Schumacher.<br />
Zu ihren Aufgaben als Kulturmanagerin<br />
gehört es, die Kulturakteure<br />
in der Region zu vernetzen und sie<br />
mit dem Team des Kulturbüros bei<br />
Fragen zu Fördermöglichkeiten,<br />
Öffentlichkeitsarbeit und weiteren<br />
Themen zu beraten.<br />
Obwohl die 31-jährige Kulturvermittlerin<br />
zuvor in Leipzig lebte,<br />
war ihr der Kreis <strong>Höxter</strong> schon<br />
bekannt: „Mein Partner lebt hier<br />
im Weserbergland und ich habe die<br />
Gegend aufgrund ihrer beeindruckenden<br />
Naturlandschaft und der<br />
zahlreichen kulturellen Schätze ins<br />
Herz geschlossen.“ Umso mehr habe<br />
sie sich darüber gefreut, dass sich<br />
ausgerechnet hier die Chance auf<br />
die gewünschte berufliche Neuorientierung<br />
geboten hat.<br />
„Ich habe nach neuen beruflichen<br />
Herausforderungen gesucht, wollte<br />
neuen künstlerisch-kulturellen Input<br />
erleben und mich verstärkt mit der<br />
Kulturszene und Kulturpolitik im<br />
ländlichen Raum auseinandersetzen“,<br />
sagt Stephanie Koch. Sehr<br />
gerne werde sie nun ihren Wohnsitz<br />
von der Weißen Elster an die Weser<br />
verlegen. „Ich weiß natürlich, dass<br />
es in vielfacher Hinsicht eine große<br />
Veränderung sein wird aus der sächsischen<br />
Großstadt in die eher ländlich<br />
geprägte Region zu ziehen. Aber das<br />
ist ein zusätzlicher Anreiz.“<br />
Den Grundstein in der kulturellen<br />
Arbeit legte Stephanie Koch bereits<br />
während des Studiums der Kunstpädagogik<br />
und Kulturvermittlung<br />
in Leipzig und Hildesheim. Für<br />
ihre Abschlussarbeit zu dem Thema<br />
„Künstlerresidenzprogramme<br />
OGS-Betreuung noch nicht regelmäßig<br />
Elternbeiträge zunächst<br />
ausgesetzt<br />
Am 22. Februar haben die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen<br />
der Grundschulen den Unterricht in Form eines Wechsels aus Präsenz- und<br />
Distanzunterricht wieder aufgenommen. Die Angebote des Offenen Ganztags<br />
werden noch nicht regelhaft aufgenommen. Die Arbeitsgemeinschaft der<br />
kommunalen Spitzenverbände hat ein Schreiben an die beteiligten Ministerien<br />
im Hinblick auf die Erhebung von Elternbeiträgen für den Monat<br />
Februar 2021 versandt. Hierzu liegt bislang noch keine Rückmeldung des<br />
Landes NRW vor. Die Landesregierung hat angekündigt, die Elternbeitragserhebung<br />
im Blick zu behalten und gemeinsam mit den Kommunen<br />
zu beraten, inwieweit noch einmal rückwirkend ein anteiliger Ausgleich<br />
erstattet werden kann. Aufgrund der aktuell noch fehlenden Regelung bzgl.<br />
der Beteiligung des Landes an einem möglichen Verzicht auf die Erhebung<br />
der Beiträge durch eine Kommune wurde die Erhebung der Elternbeiträge<br />
für die Inanspruchnahme der OGS-Betreuung und anderer Betreuungsformen<br />
für Februar 2021 bei der Stadt <strong>Höxter</strong> zunächst nur ausgesetzt. Die Aussetzung<br />
stellt derzeit keinen Verzicht dar. Die Stadt <strong>Höxter</strong> behält sich vor, die<br />
Beiträge für Februar mit denen für März zusammen einzuziehen. Vor einer<br />
Entscheidung, die in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am<br />
25. Februar 2021 getroffen werden soll, soll die Einigung zwischen Land<br />
und kommunalen Spitzenverbänden abgewartet werden.<br />
als kulturpolitisches Instrument“<br />
forschte und arbeitete sie in Indien<br />
am Goethe-Institut Max Mueller<br />
Bhavan Bangalore. Anschließend<br />
war sie in Hildesheim als Museumspädagogin<br />
tätig und absolvierte<br />
dort ein Volontariat am Roemer- und<br />
Pelizaeus Museum. Von dort aus<br />
wurde sie zur Evaluationsleiterin<br />
des Kulturellen Bildungsprogramms<br />
„Händel4Kids!“ in Göttingen und<br />
ging anschließend als Projektmanagerin<br />
wieder zum Institut für Kulturpolitik<br />
der Universität Hildesheim<br />
zurück. Zuletzt war sie in Leipzig<br />
als Event- und Programm-Managerin<br />
am Europäischen Zentrum für Presse-<br />
und Medienfreiheit tätig.<br />
„Schon immer habe ich die Nähe zur<br />
Kunst und Kultur gesucht, war bereits<br />
als Kind aktiv in Vereinen, habe<br />
das Saxophonspielen erlernt, viel<br />
gezeichnet, gelesen und in Chören<br />
gesungen. Mir war schon frühzeitig<br />
klar, dass ich auch beruflich im<br />
Kultursektor arbeiten möchte“, sagt<br />
die neue Kulturmanagerin. Gerade in<br />
den Zeiten der Corona-Pandemie, in<br />
denen die Kultur so zurückstecken<br />
muss, empfinde sie es als wichtiger<br />
denn je, sich für die Förderung<br />
geeigneter Rahmenbedingungen einzusetzen,<br />
die künstlerisch-kulturelles<br />
Wirken und Leben ermöglichen.<br />
„Ich freue mich schon sehr darauf,<br />
die Kulturakteure aus dem Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> kennenzulernen“, so Stephanie<br />
Koch.<br />
WIR SIND TROTZ<br />
LOCKDOWN ERREICHBAR!<br />
Tel. Fachberatung &Verkauf<br />
unter 01 71 / 370 8170<br />
Warenabholungen & Auslieferungen /<br />
Montagen unter Einhaltung des Hygienekonzeptes<br />
weiterhin möglich!<br />
Unser “Bestseller-Link” auf www.koeller-be enstudio.de<br />
Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Ihr Team vom Köller Be enstudio!<br />
www.koeller-bettenstudio.de<br />
Tel.: 05233 / 7467 - H. Köller GmbH
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 2<br />
Gespräch an der Theke<br />
Mensch Anton, man kennt dich ja nicht mehr wieder. Du warst ja<br />
immer noch nich beim Friseur und hast dir die Haare schneiden lassen!<br />
Dein Bart sieht auch richtig usselig aus. Vielleicht solltest du dir, wie<br />
Angela Merkel, eine Visagistin zulegen. Dann hättest du mit deiner<br />
Frisur und dem Bart kein Problem.<br />
Stimmt Heinrich, kann aber nich jeder eine persönliche Assistentin<br />
haben. Mein Friseur durfte mir ja die ganze Zeit nicht die Haare<br />
schneiden. Es wird jetzt für mich aber auch höchste Zeit, dass ich<br />
einen Termin bekomme, denn wegen meinem Bartwuchs kann mich<br />
die von der Regierung verordnete FFP2-Maske, schon nicht mehr<br />
vor einer eventuellen Corona-Infektion schützen. Mit meiner Frisur<br />
habe ich eigentlich weniger Probleme, weil ich draußen immer einen<br />
Hut aufsetze. Nächste Woche dürfen die Friseurläden ja auch endlich<br />
wieder öffnen.<br />
Jau Anton, unter einem Hut kann man die langen Haare gut verstecken.<br />
Während die Fußballspieler und Soldaten der Bundeswehr immer einen<br />
akkuraten Haarschnitt hatten, mussten wir sehen, dass wir irgendwie<br />
zurecht kommen. Irgendwann ist unserer Verteidigungsministerin,<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer, doch aufgefallen, dass ihre Jungs<br />
immer schick aussahen. Sie hatte dann ganz schnell per Erlass die<br />
Friseurgeschäfte in den Kasernen schließen lassen. Die Soldatinnen und<br />
Soldaten, durften sich laut Infektionsschutzgesetz auch in Pandemie-<br />
Zeiten immer noch professionell die Haare schneiden lassen.<br />
Na ja Heinrich, eigentlich mussten se das ja auch, denn das entspricht<br />
nun mal den „militärischen Erfordernissen“. Das äußere Erscheinungsbild<br />
der Soldatinnen und Soldaten, muss nicht nur stets korrekt sein,<br />
sondern dient auch dem sicheren Sitz einer ABC-Maske.<br />
Stimmt Anton! Allerdings hatten unsere Soldaten mit ihren Haaren<br />
schon öfter Probleme. Die hatten in den 60er Jahren auch schon mal<br />
Langhaar-Frisuren, die aber durch einen Haarerlass ausdrücklich<br />
verboten waren. Der ehemalige Verteidigungsminister, Helmut Schmidt,<br />
machte es dann aber mit dem Haarnetz-Erlass möglich, dass die<br />
Soldaten ihre schulterlange Haartracht behalten durften, wenn sie im<br />
Dienst ein Haarnetz trugen. Ein Jahr später wurde der Erlass dann<br />
aber doch wieder aufgehoben.<br />
Genau so war es Heinrich! Helmut Schmidt hat für den Haarnetz-Erlass<br />
sogar den „Orden wider den tierischen Ernst“ erhalten. Den Orden des<br />
Aachener Karnevalsvereins hätte unsere Verteidigungsministerin jetz<br />
bestimmt auch bekommen, wenn sie für alle Soldatinnen und Soldaten<br />
Haarnetze beschafft hätte.<br />
Na ja Anton, dann sieh erst mal zu, dass du einen Termin beim Friseur<br />
bekommst. Wird bestimmt nicht ganz einfach sein, denn alle wollen ja<br />
wieder vernünftig aussehen. Ich habe auch schon seit einigen Tagen<br />
verzweifelt versucht einen Friseurtermin oder einen Impftermin zu<br />
bekommen, damit ich von Covid-19 und den Mutanten aus Afrika oder<br />
Großbritannien verschont bleibe. Hat aber weder telefonisch, noch über<br />
das Internet-Portal geklappt, obwohl man im Impfzentrum in Brakel<br />
die Impftermine sogar doppelt vergeben hatte. War dann aber wohl<br />
doch ein Versehen mit der Doppelvergabe. Statt einem Coronavirus,<br />
habe ich mir durch mein verzweifeltes suchen im Internet jetz einen<br />
Computervirus eingefangen.<br />
Tja Heinrich, wer weiß wo du versucht hast, einen Termin zu bekommen.<br />
Außerdem biste ja noch nich an der Reihe, geimpft zu werden.<br />
Ich will jetz auch erst mal meinen Friseur anrufen, damit ich wieder<br />
ein wenig „Würde“ zurückgewinne. Auf diesen Termin bin ich aber<br />
gespannt. Kaffee, Wasser oder Sekt wird es dieses Mal wohl nich geben.<br />
Da die Hygieneauflagen ab dem 1. März noch strenger geworden sind,<br />
muss mein Friseur, da er ja keinen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern<br />
einhalten kann, eine FFP2-Maske tragen und darüber eine Schutzbrille,<br />
oder ein Gesichtsschild.<br />
Jau Anton und du musst eine medizinische Maske tragen. Deshalb<br />
kann er auch nur um die Maske herum schneiden. Dann haste, wenn<br />
du die Maske absetzt, eben einen Corona-Bart. Einige Friseure planen<br />
sogar einen 24-Stunden-Service, um alles wieder aufzuholen.<br />
Ne gute Idee Heinrich, die Friseure müssen jetzt ganz schön reinhauen,<br />
denn viele Kunden haben eine Frisur, die aussieht wie ein Teller voller<br />
Spagetti. Reingehauen haben aber auch die Bauarbeiter beim Bau<br />
des Hallenbades. Unser Bürgermeister meint, dass nur noch einige<br />
Restarbeiten und Techniktests durchgeführt werden müssen und das<br />
Hallenbad dann Ende März endgültig fertig ist.<br />
Na ja Anton, Fertigstellung ist nicht unbedingt Eröffnung, denn der<br />
Termin hängt nämlich von der aktuellen Corona-Lage ab. Karl Lauterbach,<br />
der SPD-Gesundheitsexperte, sieht schon wieder den Beginn<br />
einer neuen Welle. Wenn das Hallenbad dann irgendwann eröffnet<br />
wird, ist es ein Wellenbad.<br />
Kann sein Heinrich, lass uns aber trotzdem schon mal auf den Eröffnungstermin<br />
anstoßen. Prost Heinrich!!!<br />
Prost Anton!!!<br />
HKu<br />
Jetzt FAN werden!<br />
Liken Sie unsere Seite auf Facebook!<br />
Das Gespräch an der Theke kompakt -<br />
mehrmals in der Woche eine neue Episode!<br />
facebook/kurier-verlag<br />
Montagmorgen um 8 Uhr. Es ist bereits das dritte Telefonat,<br />
das der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete heute führt.<br />
Und wie bei fast allen Gesprächen dreht es sich um Corona<br />
und die Auswirkungen in Bad Driburg und Umgebung. Am anderen<br />
Ende der Leitung ist Manfred Hütte vom Bad Driburger <strong>Kurier</strong>. Es<br />
werden die Fragen gestellt, die zurzeit ganz Deutschland beschäftigen:<br />
Wann können wir endlich wieder das „normale“ Leben aufnehmen?<br />
Lockdown bedroht<br />
Existenzen<br />
Eigentlich ist die Karnevalszeit<br />
eine sitzungsfreie Zeit, tatsächlich<br />
reiht sich eine digitale Sitzung an<br />
die andere. Gemeinsam mit dem<br />
Parteikollegen und Bundestagsabgeordneten<br />
Christian Haase geht<br />
Matthias Goeken zu Besuch im Modehaus Stamm in Nieheim.<br />
Carsten Lödige (Friseur Stenner) im Gespräch mit Matthias Goeken.<br />
Jens Klingemann mit Matthias Goeken.<br />
MdL Matthias Goeken macht sich<br />
für schnelles Ende des Lockdowns<br />
stark / Goeken und Haase wollen<br />
Werbegemeinschaften helfen<br />
Goeken fordert klare<br />
Öffnungsperspektive<br />
Goeken dahin, wo der Lockdown<br />
die Existenzen bedroht: Es gab ein<br />
digitales Meeting mit dem Werbering<br />
Brakel, mit dem Modehaus Stamm<br />
in Nieheim und mit dem Modehaus<br />
Klingemann. Das ist nur eine kleine<br />
Auswahl, so Goeken im Telefonat,<br />
tatsächlich ist das Mitglied des<br />
Verkehrsausschusses sowie des<br />
Ausschusses für Wirtschaft, Energie<br />
und Landesplanung so etwas wie ein<br />
Blitzableiter für den wachsenden<br />
Unmut und das Unverständnis der<br />
Wirtschaft. Er lernt die persönliche<br />
Betroffenheit und die Not der meist<br />
inhabergeführten Unternehmen im<br />
Kreis aus erster Hand kennen. Wichtiger<br />
als jede Überbrückungshilfe sei<br />
jetzt eine klare Öffnungsperspektive.<br />
„Es muss jetzt gezeigt werden, wie<br />
es weitergeht“, sagt er zum Bad<br />
Driburger <strong>Kurier</strong>. Deshalb wolle er<br />
sich noch in dieser Woche mit Christian<br />
Haase und allen Werbegemeinschaften<br />
im Kreis kurzschalten und<br />
Initiativen vorantreiben. Dazu zählen<br />
rechtssichere Sonntagsöffnungen<br />
und weitere Hilfen.<br />
Politiker als Blitzableiter<br />
„Ich stehe wie ein Sender zwischen<br />
Kaimauer und Schiff“, sagt Goeken,<br />
und manchmal sei der Sender auch<br />
eine Art Blitzableiter. Goeken<br />
vermittelt seine Eindrücke an die<br />
Ministerinnen und Minister in Land<br />
und Bund und hofft auf eine klare<br />
Öffnungsperspektive. Allerdings<br />
werden die Coronaregeln in Berlin<br />
entschieden, in der Bund-Länder-<br />
Konferenz, die Minister, das Parlament<br />
und die gewählten Politiker<br />
sind daran nicht oder nicht direkt<br />
beteiligt. „Kein Politiker muss für<br />
seine Taten haften“, sagt er, „dann<br />
sähen manche Entscheidungen anders<br />
aus“. „Viele Politiker in Berlin<br />
quer durch alle Parteien wissen gar<br />
nicht, wie das wahre Leben aussieht“,<br />
sagt der frühere Unternehmer und<br />
Handwerksmeister, was zu einer<br />
„gestörten Wahrnehmung“ führe.<br />
Und mit diesen Entscheidungen ist<br />
Goeken nicht immer einverstanden.<br />
„Es muss sich etwas ändern“, sagt<br />
er und fordert eine Abkehr von einer<br />
Öffnungsperspektive, die sich alleine<br />
an den Inzidenzwerten (35 oder 50<br />
Infizierte pro 100.000 Einwohner)<br />
orientiere. Was hält Goeken von den<br />
verspäteten Zahlungen von Hilfen<br />
an die Unternehmen? Das was die<br />
Unternehmen jetzt brauchen, seien<br />
klare Öffnungsperspektiven. Dann<br />
sprach er sich für Direkthilfen aus,<br />
für die Stundung von Steuern und<br />
Sozialversicherungsbeiträgen, denn<br />
„Liquidität steht vor Rentabilität“.<br />
Die Antragsverfahren von Überbrückungshilfen<br />
seien zu kompliziert.<br />
Sie müssten auch gerade bei den<br />
vielen inhabergeführten Geschäften<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> den Unternehmerlohn<br />
beinhalten.<br />
Impfen als<br />
Gegenstrategie<br />
Lockerungen erst ab Inzidenzwerten<br />
von 35 oder 50 zu ermöglichen,<br />
lehnt Goeken ab, denn diese Werte<br />
resultieren daraus, wie viel getestet<br />
wird. Vielmehr sollte die Krankenhausversorgung,<br />
die Schwere der<br />
Krankheitsfälle, die Impfquote, die<br />
Zahl der immunen Bundesbürger zu<br />
einer „gemixten Zahl“ zusammengeführt<br />
werden. Gerade durch die Impfung<br />
der älteren Menschen erwartet<br />
Goeken eine deutliche Senkung der<br />
Todesfälle der mit oder an Corona<br />
Verstorbenen.<br />
„Aus der Krise lernen“<br />
„Wir müssen aus diese Krise neu<br />
lernen“, sagt Goeken zum Ende des<br />
Telefonats, „müssen den Datenschutz<br />
anpassen, müssen den Staat schlanker<br />
gestalten, Bürokratie abbauen<br />
und Abläufe effektiver gestalten“. Er<br />
begrüßt Schnelltests für Jedermann<br />
und setzt auf die Impfungen. Goeken<br />
kritisiert die Terminvergabepraxis<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung bei<br />
den Impfungen. Aus der anfänglichen<br />
Impfeuphorie sei eine Mangelverwaltung<br />
geworden. „Jetzt müsste<br />
es langsam besser vorangehen“,<br />
ist Goeken optimistisch. Er spricht<br />
sich dafür aus, im ländlichen Raum<br />
Hausärzte in den Praxen impfen zu<br />
lassen. Selber werde er sich auch impfen<br />
lassen und bei den Impfstoffen<br />
nicht wählerisch sein: „Ich nehme<br />
das was kommt“. Goeken rechnet<br />
damit, dass die Pandemie unsere<br />
Art zu leben ändern wird. Vielleicht<br />
werde die jährliche Impfung zur<br />
Regel, vielleicht sehen Stadt- und<br />
Schützenfeste in Zukunft komplett<br />
anders aus, vielleicht werden die<br />
hohen Hygienestandards demnächst<br />
selbstverständlich. Nachdenklich<br />
wurde Goeken, als seine dreieinhalbjährige<br />
Enkeltochter ihm ihren<br />
größten Weihnachtswunsch verriet:<br />
Endlich wieder in den Kindergarten<br />
zu dürfen. So müsse man bei der<br />
Beurteilung auch die Schäden durch<br />
Vereinsamung, Verarmung und anderer<br />
Begleitumstände mit einbeziehen.<br />
Goekens eigener<br />
„Lock-down“<br />
Der 1. März 2021 ist übrigens für<br />
Matthias Goeken ein besonderer<br />
Termin, eine Art „Lock(en)-down“<br />
im positiven Sinne. Um 8.30 Uhr hat<br />
er endlich nach mehreren Monaten<br />
wieder einen Termin mit dem Friseur<br />
seines Vertrauens. Inzwischen<br />
hat sich Goeken mit seinem langen<br />
Deckhaar angefreundet und will<br />
seine Frisur leicht ändern. „Da lasse<br />
ich dann aber lieber Profis ran“,<br />
lacht der Handwerksmeister und Bad<br />
Driburger Bürger.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 3<br />
Baugrund ist für Variante „A“ geeignet<br />
„Kirchturm-Pylon“ soll marode Weserbrücke retten<br />
Er erinnert an eine Kirchturmspitze<br />
und soll nun die marode Weserbrücke<br />
in <strong>Höxter</strong> über die Landesstraße 755<br />
zwischen dem Brückfeld und der<br />
Kernstadt retten. Der Pylon „Form 1“<br />
oder auch „Form A“ genannt mit der<br />
„Kirchturmspitze“ soll laut Straßen<br />
NRW in <strong>Höxter</strong> an der Weserbrücke<br />
zur Brückensanierung Verwendung<br />
finden. Der Untergrund, der bei einer<br />
Bodenuntersuchung im Jahr 2020<br />
unter die Lupe genommen worden<br />
ist, passe jedenfalls, wie ein Sprecher<br />
von Straßen NRW bestätigt.<br />
Seit 2016 ist die Weserbrücke aus<br />
den 1950er Jahren für Fahrzeuge, die<br />
schwerer als 3,5 Tonnen und breiter<br />
als 2,10 Meter sind, gesperrt. Darüber<br />
hinaus gilt ein Tempolimit von 30<br />
Kilometern pro Stunde. Denn: Die<br />
Brücke von 1955 weist Risse und<br />
hohle Stellen auf, die durch eine<br />
Notsanierung vor knapp vier Jahren<br />
notdürftig beseitigt werden konnten.<br />
Die Brücke sei vor 65 Jahren nicht<br />
für ein solch hohes Verkehrsaufkommen<br />
gebaut worden, erklärt ein<br />
Fachmann von Straßen NRW. Deshalb<br />
benötige die Weserbrücke eine<br />
Tragkraftverstärkung. Deshalb soll<br />
es nun der „Kirchenpylon“ richten,<br />
für den sich die Bürger entschieden<br />
haben: Vor genau einem Jahr fand<br />
im historischen Rathaus in <strong>Höxter</strong><br />
eine Infoveranstaltung zu diesem<br />
Thema statt, bei der die Bürger<br />
über die optische Gestaltung des<br />
Pylons abstimmen durften. Die<br />
meisten Bürgerinnen und Bürger<br />
Der „Kirchen-Pylon“ soll es bis 2023 richten und die <strong>Höxter</strong>aner Weserbrücke wieder für den Schwerlastverkehr<br />
tauglich machen.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
stimmten für Variante A, den Pylon<br />
mit der Spitze. Es sei die teuerste<br />
und zeitaufwändigste Möglichkeit<br />
der Rettung, aber diese Version war<br />
auch der Favorit der Stadtverwaltung<br />
und der Denkmalbehörden. Bis zur<br />
Landesgartenschau im Jahr 2023 soll<br />
die Brückensanierung mit dem Pylon<br />
abgeschlossen sein. Dazu soll es auch<br />
noch eine Querverstärkung für die<br />
Brücke geben. Die Bauzeit für alles<br />
soll etwa 12 bis 18 Monate betragen,<br />
der Baugrund gebe es jedenfalls her,<br />
wie nun bekannt wurde. Wann die<br />
Bauarbeiten aber starten, konnte<br />
Straßen NRW noch nicht sagen. 2023<br />
soll der Pylon stehen und die Brücke<br />
auch wieder für Lkw befahrbar sein.<br />
Derzeit ist es selbst der Freiwilligen<br />
Feuerwehr nicht möglich, in das<br />
eigene Stadtgebiet mit den großen<br />
Einsatzfahrzeugen zu gelangen. Es<br />
muss selbst im Einsatzfall ein Umweg<br />
von etwa 18 Kilometern Länge<br />
über Lüchtringen und den Steinkrug<br />
gefahren werden, um ins <strong>Höxter</strong>aner<br />
Brückfeld zu gelangen. TKu<br />
Damit soll UNESCO-Welterbestätte Corvey gewürdigt werden<br />
Erste Münze seit 235 Jahren mit dem Namen „Corvey“<br />
Nur noch wenige Tage ist Zeit, sich<br />
um Fördermittel des Kreises <strong>Höxter</strong><br />
zu bewerben. Dieser unterstützt<br />
So, oder so ähnlich, wie diese vor Jahren geprägte Medaille für den Kreis <strong>Höxter</strong> könnte die bundesweit<br />
ausgegebene 20-Euro-Münze aussehen.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
2022 wird es eine 20-Euro-Silbergedenkmünze<br />
„1200 Jahre Kloster<br />
Corvey“ geben, die vom Bundesfinanzministerium<br />
herausgegeben<br />
wird. Bundesfinanzminister Olaf<br />
Scholz folgt damit einer Anregung<br />
von Ditmar Fischer aus Stahle,<br />
der bereits 2016 die Idee dazu<br />
hatte. Mit der Münze soll 2022 die<br />
UNESCO-Welterbestätte Corvey<br />
gewürdigt werden, da sie im selben<br />
Jahr 1200-jähriges Jubiläum feiert.<br />
Bundestagsabgeordneter Christian<br />
Haase übermittelte jetzt die Entscheidung<br />
des Bundesfinanzministers. In<br />
Deutschland werden diese echten<br />
Silbermünzen seit 2016 für Sammler<br />
geprägt. Man kann damit aber<br />
auch überall bezahlen, wo der Euro<br />
akzeptiert wird. Altbürgermeister<br />
Alexander Fischer hatte während<br />
seiner Amtszeit angeregt, das Jubiläum<br />
mit einer 100-Euro-Goldmünze<br />
zu würdigen, da die Bundesrepublik<br />
Deutschland im Jahre 2003 damit<br />
begonnen hatte, entsprechende<br />
Münzen mit den Motiven der deutschen<br />
Welterbstätten der UNESCO<br />
herauszugeben.<br />
Diese Serie wurde allerdings im<br />
Jahre 2019 mit der Ausgabe „Dom<br />
zu Speyer“ beendet.<br />
Als die Einstellung dieser Serie<br />
Ditmar Fischer bekannt wurde,<br />
hat er sofort beim zuständigen<br />
Bundesfinanzministerium in Berlin<br />
angeregt, stattdessen eine 20-Euro-<br />
Silbergedenkmünze herauszugeben.<br />
Dabei fand er auch wieder die Unterstützung<br />
der bereits genannten<br />
Personen. Im November 2020 hat der<br />
Beirat beim Bundesfinanzminister,<br />
der die vorgeschlagenen Anregungen<br />
begutachtet und auswählt, getagt<br />
und Bundesfinanzminister Olaf<br />
Scholz den Vorschlag zur Ausprägung<br />
„1200 Jahre Kloster Corvey“<br />
gemacht. Corona bedingt hat sich<br />
seine Entscheidung bis vor wenigen<br />
Tagen verzögert.<br />
Das Ministerium möchte nun<br />
verschiedene Künstler und Künstlerinnen<br />
auffordern entsprechende<br />
Modellentwürfe vorzulegen. Über<br />
die eingereichten Entwürfe entscheidet<br />
dann wieder der Kunstbeirat beim<br />
Bundesfinanzminister. Damit ist zum<br />
Ende des Jahres 2021, spätestens<br />
Anfang 2022 zu rechnen. Über den<br />
amtlichen Ausgabetag der Münze<br />
könne zurzeit nur spekuliert werden,<br />
heißt es vom Bundestagsabgeordneten<br />
Christian Haase.<br />
Es sei aber damit zu rechnen,<br />
dass die Münze noch vor dem 25.<br />
September 2022 ausgegeben wird,<br />
weil dann der Festakt „1200 Jahre<br />
Corvey“ geplant ist.<br />
Das ehemalige Kloster Corvey<br />
verfügte bereits seit 833 über das<br />
Fördergelder für kleinere Kulturprojekte im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Jetzt noch beantragen<br />
dreimal pro Jahr ganz bewusst kleinere<br />
Kulturprojekte im Kreisgebiet.<br />
„Damit wollen wir ehrenamtlichen<br />
Kulturakteuren finanziell unter die<br />
Arme greifen“, erläutert Kreisdirektor<br />
Klaus Schumacher.<br />
Noch bis zum 1. März können<br />
Anträge gestellt werden, um mit maximal<br />
300 Euro gefördert zu werden.<br />
Auch in Zeiten von Corona werden<br />
mit diesem Kulturfördertopf kleinere<br />
kulturelle Projekte unterstützt, die<br />
zur Verwirklichung eines attraktiven,<br />
vielseitigen und kreativen<br />
Kulturangebotes für alle Bürger im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> beitragen. „Dazu zählen<br />
momentan natürlich vor allem auch<br />
digitale Kulturangebote. Genauso<br />
gerne helfen wir bei der Anschaffung<br />
von notwendigem Equipment“, sagt<br />
Kulturmanagerin Stephanie Koch.<br />
Münzrecht der Laiensiedlung Corvey.<br />
Dieses Privileg war das erste<br />
seiner Art im ostfränkischen Reich.<br />
Die letzten Prägungen von Kupfermünzen<br />
im Wert von 2 und 4 Pfenning<br />
erfolgten 1787. Die 20-Euro-<br />
Silbergedenkmünze ist somit nach<br />
235 Jahren die erste Münze, die den<br />
Namen Corvey trägt. Für Ditmar<br />
Fischer und die Unterstützer sei das<br />
ein toller Erfolg, der Geschichte<br />
schreiben wird, so Haase. TKu<br />
Anträge können Vereine, Gruppen,<br />
Einzelpersonen, Initiativen oder<br />
Zusammenschlüsse stellen. Dabei<br />
können pro Antragsteller und<br />
Jahr maximal 300 Euro beantragt<br />
werden.<br />
Über die Förderanträge entscheidet<br />
der Kulturbeirat des Kreises<br />
<strong>Höxter</strong>.<br />
Neue Förderanträge können bis<br />
zum 1. März beim Kulturbüro<br />
Kreis <strong>Höxter</strong>, Moltkestraße 12,<br />
37671 <strong>Höxter</strong> eingereicht werden.<br />
Bei Fragen kann man sich an Stephanie<br />
Koch wenden, telefonisch<br />
unter 05271 / 965-3216 oder per<br />
E-Mail s.koch@kreis-hoexter.de.<br />
www.netzschafftkultur.de.<br />
Für dorfübergreifende LGS-Projekte gibt es Unterstützung vom Förderverein.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
LGS-2023-Förderverein fördert<br />
dorfübergreifende Projekte<br />
Der Förderverein der Landesgartenschau 2023 in <strong>Höxter</strong> möchte den<br />
Projektentwicklern für die LGS 2023 unter die Arme greifen. Jeder <strong>Höxter</strong>aner<br />
Ortsteil soll deshalb vom Förderverein der LGS2023 die Möglichkeit<br />
erhalten, für ein Projekt einmalig 1000 Euro zu erhalten. Voraussetzung<br />
dafür ist laut einem Sprecher des Fördervereins, dass das Projekt dem Satzungszweck<br />
des Fördervereins entspricht. Es müsse also zur Förderung der<br />
Kultur, des Umweltschutzes oder der Landschaftspflege dienen.<br />
Handelt es sich um ein dorfübergreifendes Projekt, so soll jedes Teilnehmerdorf<br />
seine 1000 Euro für die Umsetzung des Gemeinschaftsprojektes<br />
erhalten, so der Förderverein. Darüber hinaus stellt der Verein insgesamt<br />
5000 Euro für kleinere Einzelprojekte, die jeweils mit 200 Euro bedacht<br />
werden, zur Verfügung.<br />
Interessierte können ihre Anträge formlos per E-Mail an info@foerderverein-lgs.org<br />
schicken. Diese sollten eine kurze Beschreibung des Projektes<br />
beinhalten. Darüber hinaus unterstützt der Förderverein auch in diesem Jahr<br />
wieder den <strong>Höxter</strong>aner Frühling. Für die Gestaltung der Beete spendet der<br />
Verein insgesamt 1000 Euro. Der Fördervereinssprecher weiter: „Mit der<br />
Landesgartenschau im Jahr 2023 werden in <strong>Höxter</strong> zahlreiche Gäste aus<br />
Nah und Fern erwartet. Viele von ihnen werden nicht nur das Gelände der<br />
Landesgartenschau, sondern auch das Umland besichtigen. <strong>Höxter</strong> und<br />
seine zwölf Ortsteile haben dann die Gelegenheit, sich von ihrer schönsten<br />
Seite zu präsentieren. In der Bevölkerung gibt es bereits viele Ideen, wie<br />
die Attraktivität eines Aufenthaltes gesteigert werden kann. Einige Projekte<br />
sind bereits angestoßen. Manchmal scheitert die Umsetzung jedoch an den<br />
finanziellen Mitteln. Und da möchte der Förderverein einspringen und<br />
finanzielle Unterstützung leisten.<br />
TKu
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 4<br />
27.03.2021<br />
Wechsel bei der Porzellanmanufaktur<br />
Geschäftsführerin Stephanie<br />
Saalfeld verlässt Fürstenberg<br />
Bei der Porzellanmanufaktur Fürstenberg hat die Geschäftsführung<br />
gewechselt: Stephanie Saalfeld, die seit elf Jahren die niedersächsische<br />
Porzellanmanufaktur als Geschäftsführerin leitete, hat das Unternehmen<br />
verlassen. Die Geschäftsführung übernimmt André Neiß.<br />
Stephanie Saalfeld begleitete die Porzellanmanufaktur über 23 Jahre<br />
– zuerst als Prokuristin und seit 2010 als alleinige Geschäftsführerin.<br />
Unter ihrer Leitung wurde die Marke „Fürstenberg“ als Premium-Marke<br />
weiterentwickelt und stand national wie auch international für Innovation,<br />
Qualität, Produktion in Deutschland sowie für handwerkliche Präzision.<br />
Stephanie Saalfeld hat die Porzellanmanufaktur auf eigenen Wunsch verlassen.<br />
Neuer Geschäftsführer ist seit dem 22. Februar 2021 der erfahrene<br />
Interims Manager André Neiß. Der gebürtige Hamburger Neiß (61) war<br />
bis Ende 2017 12 Jahre lang Vorstandsvorsitzender der hannoverschen<br />
Verkehrsbetriebe Üstra.<br />
Der Aufsichtsrat dankt Frau Saalfeld für ihre langjährige Tätigkeit, ihr<br />
großes Engagement für das Unternehmen und wünscht Frau Saalfeld für<br />
die Zukunft alles Gute. Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg wurde 2019<br />
durch das Land Niedersachen als neuem Gesellschafter von der NORD/<br />
LB übernommen. Das Engagement des Landes über eine landeseigene<br />
Beteiligungsgesellschaft sichert den Fortbestand des mittelständischen<br />
Unternehmens. Das Land steht damit weiterhin hinter dem Unternehmen<br />
Fürstenberg, das als Deutschlands zweitälteste Porzellanmanufaktur ein<br />
wichtiger Bestandteil Niedersachsens ist. Bei der Porzellanmanufaktur<br />
handelt sich um ein traditionsreiches Unternehmen und Ensemble, das<br />
Niedersachsen prägt.<br />
Spendenübergabe an den Förderverein: Ute Sievers (von links, Präsidentin des Zonta-Clubs), Dagmar Hensler (Leiterin des Frauen- und<br />
Kinderschutzhauses), Barbara Fien (Engel-AG des Zonta-Clubs), Hedwig Mellwig (Vorsitzende des Fördervereins), Anne Engel (Bäckerei<br />
Engel) und Klaus Funnemann (stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins).<br />
Foto: Zonta-Club <strong>Höxter</strong><br />
Zonta-Club spendet 4000 Euro Erlös an Frauen- und Kinderschutzhaus<br />
Mit einer Spende von 4000 Euro unterstützt der Zonta-Club <strong>Höxter</strong> das<br />
Frauen- und Kinderschutzhaus. Der stattliche Betrag ist der Erlös einer<br />
besonderen Adventsaktion: Die Zonta-Frauen haben 400 selbst verzierte<br />
Lebkuchenengel verkauft und vielen Menschen mit den fröhlichen Himmelsboten<br />
eine Freude gemacht.<br />
Im Verzieren von Lebkuchenengeln haben die Clubmitglieder Erfahrung.<br />
2017 bereicherten sie das Angebot des Weihnachtsmarktes in <strong>Höxter</strong> erstmals<br />
mit den originellen Geschenkideen – natürlich wie immer für den guten<br />
Zweck. Und auch in den folgenden Jahren gestalteten die Frauen mit großer<br />
Detailverliebtheit aus Zuckerguss und allerlei weiterem Zierrat farbenfrohe<br />
Engel-Kollektionen. 2020 nun hatte die vorweihnachtliche Benefiz-Aktion<br />
angesichts der Corona-Pandemie zwei Haken: Erstens war das so kurzweilige<br />
gemeinsame Verzieren in einer großen Engelswerkstatt nicht möglich.<br />
Und zweitens fehlten die Weihnachtsmärkte als Verkaufsmöglichkeiten.<br />
Hürden überwunden<br />
Zonta wäre aber nicht Zonta, wenn den Frauen nicht trotz der Hürden<br />
eine Lösung eingefallen wäre. So erledigten kreative Clubmitglieder das<br />
Verzieren coronagerecht nur zu zweit an mehreren Terminen. Einige der<br />
Frauen fanden tatkräftige Unterstützung in ihren Familien. Verkauft hat<br />
der Club die Engel Anfang Dezember im Kosmetikinstitut Marianne Fien<br />
in <strong>Höxter</strong>, beim Weihnachtsbaumverkauf am dritten Adventswochenende<br />
auf dem Kulturgut Holzhausen und auch direkt auf Bestellung.<br />
So dauerte es nicht lange, bis die 400 fröhlich bunten Himmelsboten<br />
vergriffen waren. Kleinere Firmen bestellten gleich größere Stückzahlen,<br />
beispielsweise als Nikolausgeschenk für ihre Mitarbeiter. „Auch haben wir<br />
Auftragsarbeiten erledigt“, berichtet Barbara Fien von der Engel-AG des<br />
Clubs. Fußballfans orderten Maskottchen in Engelsgestalt. Borussia Dortmund<br />
oder Bayern München: kein Problem für die kreativen Zonta-Frauen.<br />
Sie waren farblich für alles gewappnet und bannten auch die Logos der<br />
einschlägigen Bundesliga-Vereine gekonnt auf die Lebkuchen-Rohlinge.<br />
Engel helfen Frauen<br />
Warum sie die Schutzmaßnahmen in Frage stellen<br />
Engel von Engel<br />
Ergänzt mit dem Verkauf der beliebten Zonta-Engelkarten konnte der Club<br />
also trotz Corona einen so hohen Spendenbetrag generieren. Präsidentin<br />
Ute Sievers dankt den Gestalterinnen, den Kunden und Spendern und vor<br />
allem auch der Bäckerei Engel in <strong>Höxter</strong>: Das Familienunternehmen stellte<br />
– wie bei den Engelverkäufen der Vorjahre – die 400 Rohlinge kostenfrei<br />
zur Verfügung. „Das tun wir in diesem Jahr gerne wieder“, signalisierte<br />
Anne Engel. „Engel von Engel“ können also auch Ende 2021 wieder Zuversicht<br />
und Lebensfreude in die Region bringen, wenn der Zonta-Club<br />
seine Adventsaktion wiederholt. Die 4000-Euro-Spende übergaben Ute<br />
Sievers und Barbara Fien jetzt an den Förderverein für das Frauen- und<br />
Kinderschutzhaus im Kreis <strong>Höxter</strong>. „Die Unterstützung tut gut“, dankte<br />
Vorsitzende Hedwig Mellwig auch im Namen der Frauen und Kinder, die<br />
in dem Haus Schutz finden. Die Leiterin der Einrichtung, Dagmar Hensler,<br />
würdigte die Spende als ein Riesengeschenk. Die Corona-Pandemie stellt<br />
sie und ihr Team vor besondere Situationen. „Wir sind froh, das ganze Jahr<br />
ohne Infektion überstanden zu haben“, ist die Leiterin erleichtert. Die Einund<br />
Auszüge seien, was die Ansteckungsfahren angeht, immer brisant. „Wir<br />
hatten aber Glück.“ Mit dem großen Garten sei die Einrichtung gegenüber<br />
großstädtischen Frauenhäusern im Lockdown geradezu privilegiert.<br />
Bedarf ins Bewusstsein bringen<br />
Das Haus hat neun Plätze für Frauen und zehn für Kinder. Es war, so<br />
Dagmar Hensler, im letzten Quartal 2020 zu 100 Prozent ausgelastet. Das<br />
Homeschooling der Kinder gehöre zu den Herausforderungen der Corona-<br />
Pandemie. „Es ist uns ein Anliegen, das Frauen -und Kinderschutzhaus ins<br />
öffentliche Bewusstsein zu bringen und auf die Notwendigkeit dieser Einrichtung<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> aufmerksam zu machen“, betonte Zonta-Präsidentin<br />
Ute Sievers. Die Kontaktaufnahme zum Frauen- und Kinderschutzhaus<br />
ist rund um die Uhr an jedem Tag möglich unter Telefon 0171/5430155.<br />
Gegner der Corona-Maßnahmen protestieren<br />
In keiner Zeit waren die Menschen<br />
in ihrer Meinung so gespalten, wie<br />
in der Corona-Zeit. Es gibt Menschen,<br />
die unbedingt geimpft werden<br />
wollen, so dass sie sich sogar beim<br />
Impfen vordrängeln und es gibt<br />
Bewegungen, die sich strikt gegen<br />
eine Impfung aussprechen. Mit so<br />
einer Bewegung haben wir kürzlich<br />
gesprochen, warum sie sich gegen<br />
die Schutzmaßnahmen und gegen<br />
eine Impfung entscheiden.<br />
Mit einem Autokorso haben die<br />
Gegner der Corona-Maßnahmen<br />
in <strong>Höxter</strong> bereits zum zweiten Mal<br />
demonstriert. An der Demonstration<br />
haben sich jeweils mehr als 30 Fahrzeuge<br />
beteiligt, die hupend durch die<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> und die umliegenden<br />
Ortschaften gefahren sind, begleitet<br />
von der Polizei. Die Demonstration<br />
hat der <strong>Höxter</strong>aner Marek Chmielnicki<br />
organisiert. Wir haben mit Marek<br />
Chmielnicki gesprochen: Geworben<br />
hat Chmielnicki, der bereits viele<br />
ähnliche Demos in der Region organisiert<br />
hat, auch im Internet bei<br />
Facebook für diese Veranstaltung.<br />
Unter den Einladungen zum Autokorso<br />
von Marek Chmielnicki bei<br />
Facebook gab es auch viele kritische<br />
Anmerkungen zu dieser Demonstration<br />
von Facebook-Nutzern.<br />
Seit Ende vergangenen Jahres<br />
habe sich Marek Chmielnicki zum<br />
Freiheitskanzler von Deutschland,<br />
Österreich und Polen ernannt, wie<br />
er uns gegenüber berichtet. Den<br />
letzten Autokorso durch <strong>Höxter</strong> hat<br />
Chmielnicki mit seinem beklebten<br />
Golf mit der Aufschrift „Frieden“<br />
und mit Musikbox auf dem Dach<br />
angeführt.<br />
Welche Motivation steckt hinter<br />
dieser Demonstration und was<br />
wollen die Demo-Teilnehmer damit<br />
bezwecken haben wir Chmielnicki<br />
gefragt: Man sei gegen die Masken-<br />
und Impfpflicht, gegen das<br />
Reduzieren von Kontakten, das<br />
Abstand halten und dafür, sich alternativ<br />
zu informieren. Man ärgere<br />
sich am meisten über die in ihren<br />
Augen „falschen Behauptungen der<br />
Regierung“, wie Chmielnicki erklärt.<br />
Der Forschungsstand entspräche<br />
nicht der Realität. Deshalb sei man<br />
gegen eine Maskenpflicht, die der<br />
<strong>Höxter</strong>aner als „sichtbares Zeichen<br />
der Sklaverei“ und „zerstörerischen<br />
Akt gegen die Menschlichkeit“ bezeichnet.<br />
Die PCR-Tests seien nicht<br />
aussagekräftig. Der selbsternannte<br />
Freiheitskanzler sieht das „Abstand<br />
halten“ und „Kontakte reduzieren“<br />
ebenfalls kritisch. Das mache nur<br />
depressiv und krank, insbesondere<br />
das „Wegsperren alter Menschen“.<br />
Marek Chmielnicki mache sich auch<br />
Sorgen um die Kinder, die aufgrund<br />
der Maßnahmen Schaden nehmen<br />
würden. Eine ältere Teilnehmerin<br />
habe Enkel, für die sie spricht. Sie ist<br />
der Meinung, dass die Kinder durch<br />
die Corona-Schutz-Maßnahmen sehr<br />
leiden würden. Die Beschulung beim<br />
Distanzunterricht sei eine Zumutung<br />
für die Kinder und Eltern. Das soziale<br />
Distanzieren schade den Kindern.<br />
Eine Impfpflicht besteht derzeit noch<br />
nicht, aber auch dagegen sprechen<br />
Marek Chmielnicki organisiert die Demos.<br />
sich die Demonstranten aus. Marek<br />
Chmielnicki dazu wörtlich: „Mein<br />
ganz persönlicher Dank gilt denen,<br />
die zeitnah zur Impfung verstorben<br />
sind und sich als Versuchskaninchen<br />
für uns geopfert haben. Das sind<br />
wahre Helden“, so der selbst ernannte<br />
Freiheitskanzler. Chmielnicki und<br />
seine Mitstreiter sehen es als fraglich<br />
an, dass die Impfung eine Übertragung<br />
des Virus verhindern kann.<br />
Nach dem Interview startete der<br />
zweite Autokorso mit einem lauten<br />
Hupkonzert durch <strong>Höxter</strong>, um damit<br />
auf sich aufmerksam zu machen.<br />
TKu<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Über die Weserbrücke ging es zum zweiten Mal auf Demo-Tour.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 5<br />
Silo-Anlagen des Weserkieswerkes Durant<br />
Rückbau soll bis Jahresende vollendet sein<br />
Die Arbeiten im Durant Kieswerk<br />
an den Godelheimer Seen sind bereits<br />
seit Juli 2017 beendet, da die Kapazitäten<br />
der Kiesseen erschöpft sind. Erst<br />
jetzt wird aber der Rückbau der Silos<br />
und Förderanlagen richtig sichtbar.<br />
Eigentlich sollten die Anlagen schon<br />
bis Ende 2020 völlig abgebaut sein,<br />
aber Corona hat dem Rückbau einen<br />
Strich durch die Rechnung gemacht.<br />
Joachim Pöllmann, Geschäftsführer<br />
der Firma Durant, ist sich aber sicher,<br />
das bis Ende des Jahres alle alten<br />
Anlagen an der Bundesstraße 64<br />
verschwunden sein werden.<br />
Die Firma Durant wird aber nicht<br />
ganz verschwinden: Sie bleibt als<br />
Baustoffhandel am selben Platz bestehen.<br />
„Es wird auch weiterhin ein<br />
Umschlagplatz für Sand und Kies<br />
bleiben“, erklärt Geschäftsführer<br />
Joachim Pöllmann. Das sei man<br />
seinen treuen Kunden schließlich<br />
schuldig, um auch westlich von<br />
<strong>Höxter</strong> diese wichtigen Baustoffe anbieten<br />
zu können. Der Kies für diesen<br />
Umschlagbereich soll dann von den<br />
Weserkieswerken aus Lüchtringen<br />
und Bodenwerder geliefert werden,<br />
so Pöllmann. Das Unternehmen Durant,<br />
das einst der OTB (Oberweser-<br />
Transportbeton) angehörte, hat sich<br />
vor genau einem Jahr umstrukturiert.<br />
Die beiden Unternehmen<br />
„Desenberg-Transportbeton“ und<br />
„Oberweser-Transportbeton“ fusionierten<br />
am 1. Januar 2020 zur Holding<br />
Weser-Diemel-Beton (WDB)<br />
<strong>Höxter</strong> und Warburg. Das fällt nun<br />
auch optisch auf, nachdem sämtliche<br />
Betonmischer seit vergangenem<br />
Jahr mit dem neuen Logo versehen<br />
worden sind. Die WDB ist nun an<br />
acht Standorten von Wolfhagen bis<br />
Bodenwerder vertreten.<br />
10 Millionen Tonnen<br />
Kies in Godelheim<br />
gehoben<br />
Durant ist ein Traditionsunternehmen,<br />
das in seiner Firmengeschichte<br />
ungefähr 10 Millionen Tonnen Kies<br />
in Godelheim gehoben hat, wie der<br />
ehemalige Durant-Geschäftsführer<br />
Susanne Weide und Andrea Duurland mit Familie Künzel aus Bosseborn bei der Übergabe der Masken.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Dank mehrerer Spenden<br />
Jeder in Bosseborn mit medizinischer<br />
Schutzmaske ausgestattet<br />
Nach der grandiosen Verteilaktion<br />
in Bödexen nun auch in Bosseborn:<br />
Mehr als 500 FFP-2-Masken und<br />
etwa 5000 medizinische Masken haben<br />
kürzlich sämtliche Bosseborner<br />
Unternehmen und Gewerbetreibende<br />
durch eine Umlage finanziert und<br />
an die Bevölkerung in der gesamten<br />
Ortschaft Bosseborn verteilt. Die<br />
Verteiler haben die Kälte nicht gescheut<br />
und sind bei jedem Haushalt<br />
„vorbeigeschneit“, um jedem der<br />
503 Einwohner mindestens eine<br />
FFP-2-Maske und zehn OP-Masken<br />
zu überreichen.<br />
Die Initiatorinnen Susanne Weide<br />
und Andrea Duurland von Bücher-<br />
Brand erklären die von ihnen ins<br />
Leben gerufene Aktion namens „Ein<br />
Dorf hält zusammen“ so: „Gemeinsam<br />
schaffen wir das! Die Aktion<br />
in unserem Bosseborner Höhendorf<br />
beweist, dass es nur gemeinsam geht.<br />
Wir danken allen Spenderinnen und<br />
Spendern sowie den Helferinnen und<br />
Helfern ganz besonders“, erklären<br />
die Initiatorinnen. Seit 18 Jahren<br />
leben die Buchhändlerinnen Susanne<br />
Weide und Andrea Duurland in Bosseborn.<br />
Durch den Lockdown konnte<br />
Andrea Duurland ein Miteinander<br />
der Bosseborner beobachten, wie<br />
sie erklärt. „Ob es die Nachbarin<br />
Julia mit ihrem Vater Friedrich ist,<br />
die dem 85-jährigen Nachbarn Leonhard<br />
helfen, die Straße vom Eis<br />
frei zu kratzen oder ob morgens um<br />
7.00 Uhr vom Nachbarn Michael<br />
der Traktor angeworfen wird, um<br />
für alle Nachbarn den Gehweg<br />
schneefrei zu räumen. Alle packen<br />
an und helfen sich gegenseitig“, so<br />
Andrea Duurland.<br />
Diese Beobachtungen waren die<br />
Initialzündung für die „Masken-<br />
Verteilaktion“. Nicht jeder sei halt<br />
mit einer angemessenen medizinischen<br />
Schutzmaske ausgestattet,<br />
weiß Duurland zu berichten. Die<br />
Angst sei zunächst groß gewesen,<br />
dass die bestellten Masken wegen<br />
des Schneechaos nicht mehr rechtzeitig<br />
ankommen. Doch der Lkw<br />
mit der Ware schaffte den Weg ins<br />
Höhendorf Bosseborn, um seine<br />
Ware bei Antonia und Dietmar<br />
Block vom gleichnamigen Busunternehmen<br />
abzuladen. „Bitte bleiben<br />
Sie gesund“ lautete die Botschaft<br />
der Verteilmannschaften, die diese<br />
Masken mit Abstand an die Bürgerinnen<br />
und Bürger übergeben haben.<br />
Die Bossebornerin Elisabeth Wiehe<br />
fand diese Aktion sehr gelungen, wie<br />
sie dem <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> gegenüber<br />
erklärt. Nicht jeder Bosseborner sei<br />
zuvor mit einer Maske mit so einem<br />
hochwirksamen Schutz ausgestattet<br />
gewesen, so die 73-Jährige.<br />
Die Buchhändlerinnen Susanne<br />
Weide und Andrea Duurland danken<br />
allen Spenderinnen und Spendern,<br />
die sich an dieser Aktion beteiligt<br />
haben, darunter: Angela Kieneke,<br />
Bau- und Möbeltischlerei Pollmann,<br />
der Getränkevertrieb Potthast, Oliver<br />
Bierbüsse Wald- und Landschaftspflege,<br />
die KFZ-Werkstatt Lars<br />
Dahlheimer, Dr. Med. Armin &<br />
Silke Schwickardi, DJ 70 Christian<br />
Grothe, das Planungsbüro Kieneke,<br />
der Landwirt Ulrich Drüke, die<br />
Kult-Diskjockeys DJ Marcus und<br />
Markus, Bücher-Brand, Block Reisen,<br />
Upcycling Manuela Bömelburg,<br />
Ergo-Therapie-Praxis Helena Nolte,<br />
insaneSOFT, die Pension Buttgereit,<br />
Dressur Dietz und Mrugalla-Rox<br />
sowie die Tierärztin Rox, das Bestattungshaus<br />
Schlenke, die Metzgerei<br />
Meinolf Drüke, die Werbeagentur<br />
Buttgereit, Michael Kordisch (Zimmerei<br />
und Holzbau), die Tischlerei<br />
Florian Hesse, Holztransporte Christian<br />
Faupel sowie Montagetechnik<br />
Tobias Pollmann.<br />
TKu<br />
Noch freie Plätze für das Online-Seminar am 3. März<br />
„Datenschutz für Vereine und Selbsthilfegruppen“<br />
In Zeiten der digitalen Datenverwaltung<br />
ist der Datenschutz wichtig. Gerade<br />
in sozialen Vereine und Selbsthilfegruppen,<br />
in denen „empfindliche<br />
Daten“ an der Tagesordnung sind,<br />
ist es wichtig zu wissen, was die<br />
EU-Datenschutzgrundverordnung<br />
von einer Organisation verlangt.<br />
Das Online-Seminar erklärt die<br />
Rechtsgrundlagen und gibt Hinweise<br />
bei der Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung.<br />
Das Seminar ist kostenlos und findet<br />
am Mittwoch, 3. März 2021 von 18<br />
bis 20 Uhr statt, Referent ist Andreas<br />
Durnio, Datenschutz & IT-Beratung.<br />
Bitte melden Sie sich beim Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverband in <strong>Höxter</strong><br />
an. Die Zugangsdaten werden vor der<br />
Veranstaltung per Mail zugeschickt.<br />
Elmar Kirchhoff berichtet hat. Elmar<br />
Kirchhoffs Vater war es, der in den<br />
1920er Jahren, also vor fast genau<br />
100 Jahren damit begonnen hat,<br />
als junger Mann einen Handel mit<br />
Kies und Baustoffen in Godelheim<br />
aufzubauen. Damals seien Baustoffe<br />
wegen des ersten Weltkrieges sehr<br />
gefragt gewesen. Der Landwirt lud<br />
an seinem Hof an der Bundesstraße<br />
überflüssigen Sand ab, wovon<br />
sich die Bauern etwas mitnehmen<br />
konnten.<br />
Daraus sei der Baustoffhandel<br />
entstanden. Während des Zweiten<br />
Weltkriegs schloss die Firma. 1956<br />
wurde sie dann von der Familie wieder<br />
aufgebaut. Elmar Kirchhoff stieg<br />
in den 1960er Jahren in die Firma des<br />
Vaters ein. 1971 haben die Kirchhoffs<br />
in Kooperation mit der Desenberg<br />
Transportbeton aus Ossendorf die<br />
Firma Durant gegründet, in einer<br />
Zeit, als kleine Kiesbetriebe in der<br />
Gegend wegen erschöpften Vorkommen<br />
schließen mussten. Ende der<br />
1980er Jahr wurde unter <strong>Höxter</strong>s<br />
Stadtdirektor Walther Anderson<br />
das Konzept für die Freizeitanlage<br />
<strong>Höxter</strong>-Godelheim auf dem größten<br />
Kiessee zwischen <strong>Höxter</strong> und Godelheim<br />
entwickelt. Diese ist noch heute<br />
sehr beliebt bei den Menschen in der<br />
Region. Der 1,5 Millionen Euro teure<br />
Schwimmgreifer war bis zuletzt im<br />
Einsatz nahe dem See Ahlemeyer.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Die Förderung wurde dann im Juli<br />
2017 aus Sicherheitsgründen eingestellt,<br />
weil der Uferrand begann,<br />
abzusacken.<br />
Am 17. Juli 2017 um genau 17 Uhr<br />
verließ dann der letzte Lastwagen<br />
mit Godelheimer Kies den Werkshof.<br />
Seitdem wurden zunächst die<br />
Förder-Anlagen und der Schwimmgreifer<br />
abgebaut.<br />
Der Schwimmgreifer wurde ins<br />
russische Kaliningrad verkauft, wo<br />
er noch heute seine Arbeit verrichten<br />
soll. Heute sind große Teile der Seenlandschaft<br />
als Naturschutzgebiet<br />
ausgewiesen, wo Vögel ungestört<br />
brüten können.<br />
TKu<br />
Schützenbruderschaft Bödexen verteilt 3.600 FFP2-Masken an Bevölkerung<br />
Wenn Schützen schützen: Ein<br />
Novum im Kreis <strong>Höxter</strong>: Die Schützenbruderschaft<br />
Bödexen von 1623<br />
e.V. hatte sich etwas ganz Besonderes<br />
einfallen lassen, um die Bürgerinnen<br />
und Bürger vor dem Corona-Virus zu<br />
schützen. Die Schützenbruderschaft<br />
hatte aus eigenen Mitteln sowie<br />
durch Spenden insgesamt 3.600<br />
FFP2-Masken besorgt und an die<br />
Bevölkerung in der Ortschaft Bödexen<br />
verteilt. Die Schützen haben<br />
sich an ihren eigentlichen Auftrag,<br />
die Bürgerinnen und Bürger vor<br />
Unheil zu bewahren, erinnert, wie ein<br />
Sprecher der Bruderschaft berichtet:<br />
„Wenn wir heute unsere Bevölkerung<br />
schützen wollen, dann müssen wir<br />
ihr einen sicheren Infektionsschutz<br />
anbieten. Ein wirksamer Schutz<br />
stellt das Tragen von medizinischen<br />
Gesichtsmasken dar, die sogenannten<br />
FFP-2-Masken,“ fasst Oberst<br />
Thomas Buch zusammen. „Diese<br />
Masken wollten wir aber nicht nur<br />
an die Schützenbrüder und ihren<br />
Familien verteilen, sondern an die<br />
gesamte Dorfbevölkerung. Der<br />
Virus unterscheidet nicht zwischen<br />
Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern<br />
einer Schützenbruderschaft“, ergänzt<br />
Brudermeister Stefan Berens. In<br />
einer sehr kurzfristig durchgeführten<br />
Aktion haben nun die Hofstaaten<br />
unter Führung der Majestäten der<br />
Altschützen Wolfgang und Marion<br />
Schröder sowie der Jung-Majestäten<br />
Wenn Schützen schützen<br />
Jonas Jacke und Stella Bierstedt mit<br />
den Offizieren und Vorständen die<br />
Masken für alle Haushalte abgepackt<br />
und verteilt.<br />
Ermöglicht wurde diese Verteilaktion<br />
durch zahlreiche spontane<br />
Spenden und einem Zuschuss aus<br />
der Schützenkasse. Dass diese Idee<br />
gut angekommen ist, zeigten viele<br />
positive Rückmeldungen aus der<br />
Dorfbevölkerung. Brudermeister<br />
Stefan Berens zog ein positives Fazit:<br />
„Wir hoffen auf diese Weise, dass<br />
unser Dorfleben bald wieder in gewohnter<br />
Form stattfinden kann auch<br />
wenn das diesjährige Schützenfest<br />
bereits vor Weihnachten abgesagt<br />
wurde“, so Stefan Berens. Die<br />
Schützenbruderschaft fühle sich auch<br />
heute noch dem Wohlergehen aller<br />
Bödexer Bürger verpflichtet: Aus den<br />
gleichen Gründen, aber aus anderen<br />
Umständen, gründete sich vor fast<br />
400 Jahren eine Schützenwehr in<br />
Bödexen, um die Bevölkerung vor<br />
vagabundierenden und heimatlosen<br />
Landknechtsgruppen und anderen<br />
Aufständischen zu bewahren.<br />
„Die heutigen „Eindringlinge“ und<br />
„Gefährder“ unserer Dörfer sind<br />
auf den ersten Blick nicht sichtbar,<br />
aber trotzdem sehr gefährlich, denn<br />
der Corona-Virus hat das religiöse,<br />
soziale und wirtschaftliche Leben<br />
komplett auf den Kopf gestellt. Eine<br />
Infektion mit Corona kann zu folgenschweren<br />
Erkrankungen führen und<br />
im Einzelfall auch Todesfälle nach<br />
sich ziehen“, meint Oberst Thomas<br />
Buch.<br />
TKu<br />
Altkönigspaar Marion und Wolfgang Schröder mit den Masken.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 6<br />
Land und Bund fördern die Tourismuswirtschaft<br />
in der Region: 5,9<br />
Millionen Euro fließen an Projekte<br />
der Stadt Bad Driburg sowie der<br />
Kreise <strong>Höxter</strong> und Lippe. NRW-<br />
Wirtschaftsstaatssekretär Christoph<br />
Dammermann hat zusammen mit Regierungspräsidentin<br />
Judith Pirscher<br />
an der Abtei Marienmünster die Förderbescheide<br />
übergeben. Unterstützt<br />
werden die „Moorerlebniswelt“ in<br />
Bad Driburg, die „LandGenussTouren“<br />
und der Digitale Show-Room im<br />
Archäologiepark Corvey des Kreises<br />
<strong>Höxter</strong> sowie die Klimaerlebniswelt<br />
Oerlinghausen des Kreises Lippe.<br />
Bad Driburgs Erster Beigeordneter<br />
Michael Scholle, Landrat Michael<br />
Stickeln (Kreis <strong>Höxter</strong>) und Landrat<br />
Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe) nahmen<br />
die Förderbescheide im Beisein<br />
von OWL-GmbH-Geschäftsführer<br />
Herbert Weber in Empfang. Die<br />
Fördermittel entstammen dem<br />
Programm Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe<br />
„Verbesserung der<br />
Regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
und des Bundes. Staatssekretär<br />
Christoph Dammermann: „Die<br />
Tourismusbranche ist ein wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor in Ostwestfalen-<br />
Lippe – und leidet sehr stark unter<br />
der Corona-Pandemie. Ob spannende<br />
Radtouren, eine Klimaerlebniswelt<br />
oder ein digitaler Show-Room, der<br />
Geschichte erlebbar macht: Mit den<br />
geförderten Vorhaben unterstützt das<br />
Land die Region dabei, innovative<br />
touristische Angebote umzusetzen<br />
und sich erfolgreich für die Zukunft<br />
aufzustellen. So können die Unternehmen<br />
bald wieder zahlreiche<br />
Besucher anlocken und Wege aus<br />
der Krise finden.“<br />
Regierungspräsidentin Judith Pirscher<br />
stellte heraus: „Die vier<br />
Projekte verknüpfen die ‚Schätze‘<br />
5,9 Millionen Euro fließen an Fördermitteln<br />
Schwung für den heimischen Tourismus<br />
Wirtschaftsstaatsekretär Christoph Dammermann (hinten, rechts) und Regierungspräsidentin Judith<br />
Pirscher haben die Förderbescheide für vier Tourismusprojekte an Landrat Michael Stickeln (vorne, von<br />
links, Kreis <strong>Höxter</strong>), Bad Driburgs Ersten Beigeordneten Michael Scholle und Landrat Dr. Axel Lehmann<br />
(Kreis Lippe) im Beisein von Herbert Weber (hinten, links, Geschäftsführer OWL GmbH) an der Abtei<br />
Marienmünster übergeben.<br />
unserer Region mit Erlebnissen<br />
und Emotionen. Sie sprechen alle<br />
Sinne an und machen dank digitaler<br />
Technik auch Unsichtbares und<br />
Vergangenes erfahrbar. Ich bin mir<br />
sicher, dass diese Projekte zu hoher<br />
Kundenzufriedenheit, digitaler<br />
Präsenz der Region und starker<br />
Kundenbindung führen werden.<br />
Sie zeigen eindrucksvoll, wie<br />
mit öffentlichen Mitteln gute und<br />
nachhaltige Impulse in die regionale<br />
Wirtschaft gegeben werden.“<br />
Michael Scholle, Erster Beigeordneter<br />
der Stadt Bad Driburg, sagte:<br />
„Die natürlichen Heilmittel, Moor<br />
und Mineralquellen, haben die<br />
Entwicklung Bad Driburgs maßgeblich<br />
beeinflusst. In der geplanten<br />
Moorerlebniswelt Bad Driburg<br />
wird das Oberthema Heilmittel<br />
der Natur mit dem Schwerpunkt<br />
des Heilmittels Moor emotional,<br />
interaktiv und spielerisch erlebbar<br />
gemacht. Mich macht es stolz,<br />
unseren Einwohner*innen und<br />
Besucher*innen in Zukunft diese<br />
herausragende Erlebniswelt präsentieren<br />
zu können und ihnen somit<br />
einen Einblick in die Geheimnisse<br />
des jahrhundertealten Naturprodukts<br />
Moor zu ermöglichen.“<br />
Der Landrat des Kreises <strong>Höxter</strong>,<br />
Michael Stickeln, freut sich sehr<br />
über die Förderung der touristischen<br />
Projekte. „Die LandGenussTouren<br />
verknüpfen zwei Stärken unseres<br />
Kreises: das Naturerlebnis und die<br />
gute Landküche. Auf den als Tagesrundtouren<br />
konzipierten LandGenussTouren<br />
können Tagesgäste und<br />
Touristen im Fahrradsattel unsere<br />
landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft<br />
erleben und regionale Lebensmittel<br />
von unseren heimischen<br />
Höfen genießen. Damit stärken wir<br />
nicht nur die regionale Wertschöpfung<br />
im Tourismus, sondern verbessern<br />
auch die Absatzchancen für<br />
die Direktvermarkter regionaler Erzeugnisse.<br />
Der naturnahe Tourismus<br />
in Deutschland ist im Kommen. Mit<br />
erlebnisreichen Themen-Radtouren<br />
liegen wir voll im Trend. Dabei nutzen<br />
wir auch digitale Komponenten,<br />
um Erlebnisräume zu erweitern und<br />
Angebote zu vernetzen. Die LandGenussTouren<br />
werden dazu beitragen,<br />
die Bekanntheit des Kreises <strong>Höxter</strong><br />
als touristischer Anziehungspunkt<br />
für Tagesgäste und Urlauber weiter<br />
zu erhöhen.“ Auch die Förderung<br />
des Digitaler Show-Rooms im Archäologiepark<br />
Corvey begrüßt der<br />
Landrat sehr: „Dieses wegweisende<br />
Projekt bietet uns die Riesenchance,<br />
die Gäste der Landesgartenschau<br />
2023 für unser Kulturland als eine<br />
attraktive Tourismus-, Kultur-, und<br />
Freizeitregion zu begeistern. Mit<br />
dem digitalen Show-Room im Archäologiepark<br />
Corvey schaffen wir<br />
multimediale Erlebniswelten, die<br />
unsere Besucherinnen und Besucher<br />
nicht nur informieren, sondern auch<br />
faszinieren. Dabei geht es nicht nur<br />
um die Vermittlung des Welterbes<br />
Corveys mit neuesten Technologien,<br />
sondern auch um die multimediale<br />
Präsentation weiterer Anziehungspunkte<br />
in unserer Region. Das<br />
innovative Tourismuszentrum soll<br />
auch nach der Landesgartenschau<br />
in der attraktiven Lage nahe an der<br />
Weser und dem beliebten überregionalem<br />
Weser-Radweg weitergeführt<br />
werden und als Aushängeschild für<br />
den gesamten Kreis <strong>Höxter</strong> dienen.<br />
Mit dem Kreis und der Stadt <strong>Höxter</strong>,<br />
dem Landesbetrieb Wald und Holz<br />
und dem Naturpark Teutoburger<br />
Wald/ Eggegebirge kooperieren vier<br />
starke und erfahrene Partner, um<br />
dieses wegweisende Vorhaben für<br />
die Region umzusetzen.“<br />
Herbert Weber, Geschäftsführer der<br />
OWL GmbH betonte: „Investitionen<br />
in die Freizeit- und Tourismusinfrastruktur<br />
tragen entscheidend zur<br />
Gestaltung des UrbanLand Ost-<br />
WestfalenLippe bei und damit zum<br />
Erfolg der REGIONALE 2022. Sie<br />
sorgen für neue touristische Angebote,<br />
erhöhen die Aufenthalts- und<br />
Lebensqualität für Bürger und für<br />
Gäste, oft verbinden sie Stadt und<br />
Land. Sie sind Standortmarketing<br />
pur und vermitteln ein Gefühl für das<br />
UrbanLand OstWestfalenLippe. Die<br />
beiden Projekte Klimaerlebniswelt<br />
Oerlinghausen und Digital Showroom<br />
im Archäologiepark <strong>Höxter</strong><br />
sind hervorragende Beispiele dafür.“<br />
Projektsteckbriefe<br />
Moorerlebniswelt,<br />
Bad Driburg<br />
Die Nachfrage nach Mooranwendungen<br />
steigt, gleichzeitig bieten<br />
immer weniger Orte Moor in Form<br />
von Bädern an. Die Stadt Bad Driburg<br />
plant vor diesem Hintergrund<br />
ein Erlebniszentrum zum Thema<br />
„natürliche Heilmittel“. Ziel ist, die<br />
eigene, mehr als 230-jährige gesundheitstouristische<br />
Tradition weiter zu<br />
einem Alleinstellungsmerkmal zu<br />
entwickeln.<br />
Die Schwerpunktthemen des Zentrums<br />
sind Moor und Heilwasser. Die<br />
Moorerlebniswelt wird barrierearm<br />
zugänglich sein und eine Fläche<br />
von 165 Quadratmeter umfassen.<br />
Die Ausstellung enthält Elemente<br />
erweiterter und virtueller Realität,<br />
beispielsweise eine 180-Grad-<br />
Projektion, Lichtinszenierungen,<br />
Audioeinspielungen, Touchscreens<br />
und VR-Brillen. Ein Raum der Moorerlebniswelt<br />
beherbergt wechselnde<br />
Erlebnisinstallationen der Urlaubsregion<br />
Teutoburger Wald zu den Themen<br />
Natur, Aktiv und Gesundheit.<br />
Digitale Zusatzangebote für Smartphones,<br />
eine Moorerlebnisroute,<br />
Aktionen in örtlichen Einzelhandelsund<br />
Gastronomiebetrieben werden<br />
außerhalb der Moorerlebniswelt<br />
verwirklicht, um ein ganzheitliches<br />
Angebot für Touristen in Bad Driburg<br />
zu entwickeln.<br />
Zuwendung: 618.700 Euro (Fördersatz<br />
80 Prozent; 309.350 Euro<br />
Land NRW, 309.350 Euro Bund),<br />
Gesamtausgaben: 773.373 Euro;<br />
Laufzeit Förderprojekt bis Ende<br />
Dezember 2023; Projektträger: Stadt<br />
Bad Driburg<br />
LandGenuss<br />
Touren<br />
LandGenussTouren – das sind vier<br />
touristische Themen-Radtouren. Sie<br />
sollen das Radverkehrsnetz NRW<br />
im Kreisgebiet <strong>Höxter</strong> erweitern<br />
und verdichten. So ergänzen sie<br />
beispielsweise die bestehende Kloster-Garten-Route.<br />
Im Mittelpunkt<br />
der LandGenussTouren steht das<br />
sinnliche Erleben regionaler Lebensmittel<br />
und der bäuerlich geprägten<br />
Kulturlandschaft. Es sind zudem<br />
digitale Komponenten geplant,<br />
beispielsweise die Tourenplanung<br />
über GIS, ein digitales Routennetz,<br />
ein Internetauftritt und so genannte<br />
Edutainment-Angebote. Sie tragen<br />
zur Vernetzung in der Region bei,<br />
erhöhen die Sichtbarkeit im Wettbewerb<br />
der Urlaubsregionen und<br />
steigern den Bekanntheitsgrad der<br />
Destination Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />
Der Kreis <strong>Höxter</strong> will sich mit<br />
seinen Standortvorteilen und dem<br />
touristischen Profil im Bereich<br />
Naturerleben, ländliche Kultur und<br />
Regionalität weiter von Wettbewerbern<br />
abheben und vor allem die<br />
Themen „Landlust“ und „gute Landküche“<br />
als Alleinstellungsmerkmal<br />
bedienen. Mit einer erweiterten und<br />
gut ausgeschilderten Radwegeinfrastruktur<br />
werden sowohl die Besucherzahl<br />
als auch die Wertschöpfung<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> gesteigert. Es sollen<br />
sich bessere Absatzmöglichkeiten<br />
für kleine und mittelgroßen Direktvermarkter<br />
ergeben.<br />
Zuwendung: 79.186 Euro (Fördersatz<br />
80 Prozent, 39.593 Euro Land,<br />
39.593 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />
98.982,50 Euro; Laufzeit<br />
Förderprojekt bis Ende Dezember<br />
2021; Projektträger: Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Digitaler Show-<br />
Room in Corvey<br />
Der Digitale Show-Room wird<br />
Kern eines neuen Gebäudes, das<br />
die Stadt <strong>Höxter</strong> für den Archäologiepark<br />
im Bereich der Stadtwüstung<br />
Corvey plant. Interaktiv<br />
und multimedial lernen Besucher<br />
archivalisch bezeugte Geschichten<br />
und Persönlichkeiten der Reichsabtei<br />
Corvey und der Stadt <strong>Höxter</strong><br />
kennen. Bekannte Personen erzählen<br />
ihre Geschichte, bekannte Gebäude<br />
werden vorgestellt. Ein Thema: die<br />
spannungsgeladene Beziehung der<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> und der Reichsabtei<br />
Corvey. Weitere Themen sind das<br />
Unesco-Welterbe sowie archäologische<br />
und historische Erkenntnisse.<br />
Besondere Exponate und Sonderausstellungen<br />
erweitern das Angebot.<br />
Das geplante Vorhaben ist Teil<br />
des Förderinitiative REGIONALE<br />
2022 und steht unter dem Dach des<br />
Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“.<br />
In diesem Projekt sollen die<br />
Informationsbedürfnisse von Tagesund<br />
Übernachtungsgästen sowie<br />
Einheimischen auf digitalem Weg<br />
umfassend erfüllt werden. Hierzu<br />
wird eine gesamtregionale Digitalisierungsstruktur<br />
geschaffen. Die<br />
digitalen Komponenten des Show-<br />
Rooms tragen zur Vernetzung in der<br />
Region bei, erhöhen die Sichtbarkeit<br />
im Wettbewerb der Urlaubsregionen<br />
und steigern den Bekanntheitsgrad<br />
der Destination Kreis <strong>Höxter</strong>. Der<br />
Digitale Show-Room soll täglich<br />
von April bis Ende Oktober geöffnet<br />
sein. Der Archäologiepark im<br />
Weserbogen soll zur Landesgartenschau<br />
2023 in <strong>Höxter</strong> entstehen.<br />
Das Bodendenkmal öffnet mittels<br />
begehbarer Stege ein archäologisches<br />
Fenster in die Vergangenheit.<br />
Auf Basis der bisherigen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse wird ein<br />
Teilgrundriss der Stadt angedeutet.<br />
Einige Gebäude sowie der Hellweg<br />
werden hervorgehoben.<br />
Zuwendung: 240.000 Euro (Fördersatz<br />
80 Prozent; 120.000 Euro Land,<br />
120.000 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />
300.000 Euro; Laufzeit<br />
Förderprojekt bis Ende September<br />
2023; Projektträger: Kreis <strong>Höxter</strong>
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 7<br />
Familienbetrieb Gebrüder Becker liegt Arbeitszufriedenheit<br />
ihrer Beschäftigten am Herzen<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> vergibt Preise für fleißige Radler<br />
Rund 900 Menschen beteiligen sich an<br />
der Aktion „Stadtradeln“<br />
Die Premiere der Aktion Stadtradeln<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> war ein voller Erfolg:<br />
In dem dreiwöchigen Zeitraum<br />
vom 5. bis 25. Juni 2020 haben 904<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus<br />
allen zehn Städten des Kreises in 116<br />
Teams knapp 234.000 Kilometer mit<br />
dem Rad zurückgelegt. Damit haben<br />
sie im Vergleich zu Autofahrten rund<br />
34 Tonnen CO 2<br />
eingespart. Als Dank<br />
und Anerkennung hat der Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Preise verlost.<br />
Bundesweit haben 1.482 Kommunen<br />
beim Stadtradeln teilgenommen.<br />
Der Kreis <strong>Höxter</strong> belegt den 152.<br />
Platz. „Ein beeindruckendes Ergebnis!<br />
Zusammengerechnet sind die<br />
Teilnehmenden der Aktion im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> rund sechs Mal um den Erdball<br />
geradelt“, sagt Landrat Michael<br />
Stickeln begeistert. „Das hervorragende<br />
Gesamtergebnis unterstreicht<br />
die Bedeutung des Fahrrads als<br />
wichtiges Alltagsverkehrsmittel in<br />
unserem Kreis <strong>Höxter</strong>.“<br />
Als Dank hat der Kreis <strong>Höxter</strong><br />
unter allen aktiven Teilnehmenden<br />
Gutscheine für Outdoor-Läden und<br />
Fahrradhändler, die im Kreisgebiet<br />
ansässig sind, verlost. Aufgrund<br />
der geltenden Beschränkungen<br />
wurden die Preise den Preisträgern<br />
zugeschickt. „Durch die Verlosung<br />
hatten alle Teilnehmer die Chance auf<br />
einen Preis und werden hoffentlich<br />
motiviert, auch im kommenden Jahr<br />
wieder mitzumachen“, erklärt Michael<br />
Werner, Leiter des Fachbereichs<br />
Umwelt, Bauen und Geoinformation<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong>.<br />
Neben den Preisen für die Einzelpersonen<br />
sind außerdem die Teams<br />
mit den meisten Radkilometern pro<br />
Teammitglied ausgezeichnet worden.<br />
In dieser Wertung sind die gefahrenen<br />
Kilometer der Teams ins Verhältnis<br />
Training in guter Führung<br />
Das Familienunternehmen Gebrüder Becker investiert in die Fortbildung<br />
seiner Führungskräfte: Die beiden Geschäftsführer Nils (links)<br />
und Mark Becker arbeiten mit der Inhaberin der Leaders Academy<br />
Paderborn-Bielefeld, Dr. Dorit Baucke, zusammen.<br />
Entscheidungsfreude, positive<br />
Fehlerkultur, konstruktive Kommunikation,<br />
individuelle Ansprache,<br />
wertschätzender Umgang auch im<br />
Konflikt: Mit Führungsqualitäten wie<br />
diesen schaffen Verantwortungsträger<br />
in Unternehmen ein Arbeitsklima,<br />
das die Beschäftigten motiviert.<br />
Diese Arbeitszufriedenheit – und damit<br />
die Bindung an das Unternehmen<br />
– liegt dem Familienbetrieb Gebrüder<br />
Becker am Herzen. Deshalb drücken<br />
bei dem Rundum-Spezialisten für<br />
die technische Gebäudeausrüstung<br />
26 Führungskräfte ein Jahr lang<br />
regelmäßig die Schulbank.<br />
Das geballte Fortbildungsangebot<br />
für so viele Führungskräfte eines<br />
einzigen Unternehmens hat durchaus<br />
Modellcharakter. Einmal im Monat<br />
versammelt sich jede der zwei<br />
Gruppen im großen Tagungsraum<br />
am Unternehmenssitz in <strong>Höxter</strong> zum<br />
„Unterricht“ in guter Führung und<br />
Reflektion des eigenen Führungsstils.<br />
Dr. Dorit Baucke, Inhaberin<br />
der renommierten Leaders Academy<br />
Paderborn-Bielefeld, trainiert mit<br />
den Führungskräften an den zwölf<br />
verlängerten Vormittagen intensiv,<br />
worauf es in leitender Position ankommt.<br />
Auf diesem Gebiet bestehe<br />
durchaus Nachholbedarf, konstatieren<br />
die beiden Geschäftsführer<br />
des Traditionsunternehmens, Mark<br />
und Nils Becker: „Führungskräfte<br />
kommen in der Regel aufgrund<br />
ihrer fachlichen Kompetenz in<br />
diese verantwortliche Position. Die<br />
Führungsaufgaben selbst sind aber<br />
genauso wichtig. Wir versprechen<br />
uns einen nachhaltigen Nutzen im<br />
Sinne der Arbeitszufriedenheit unserer<br />
Beschäftigten.“<br />
Die Beschäftigten – das sind,<br />
Auszubildende inklusive, 145 an<br />
der Zahl. Zu ihnen einen „Draht“<br />
aufzubauen, sei Aufgabe des oder<br />
der Vorgesetzten, sagt Dr. Dorit<br />
Baucke. Im Mittelpunkt steht ein<br />
Paradigmenwechsel gegenüber der<br />
„Ich-sage-wo-es-langgeht“-Mentalität<br />
von gestern. Wer heute führt,<br />
versetzt sich in denjenigen hinein,<br />
den er anleiten soll, und stimmt die<br />
Mitarbeiter-Ansprache in Ton und<br />
Botschaft auf den Charakter des Gegenübers<br />
ab. Dabei ist es, wie Dorit<br />
Baucke im Training erläutert, nicht<br />
selbstverständlich, dass eine Botschaft<br />
so ankommt, wie der Absender<br />
es will. Dazu sind wir Menschen zu<br />
verschieden. Jeder Mensch hat so<br />
genannte Wahrnehmungsfilter, die<br />
eine Botschaft auf unterschiedlichen<br />
Dank an die engagierten Radlerinnen und Radler: Landrat Michael<br />
Stickeln (r.), Michael Werner (Leiter des Fachbereichs Umwelt, Bauen<br />
und Geoinformation des Kreises <strong>Höxter</strong>) und Carolin Röttger (Klimaschutzmanagerin<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong>) zeigen die ausgelosten Preise, die<br />
an Teilnehmende der Aktion Stadtradeln versendet worden sind.<br />
Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Boden fallen lassen.<br />
Kommunikation und Fehlerkultur<br />
sind nur eines der 24 Module des<br />
Intensiv-Trainings. Dorit Baucke<br />
arbeitet abwechslungsreich mit<br />
Impulsvorträgen, Videobotschaften<br />
und Übungseinheiten. Die Führungskräfte<br />
bekommen zu jedem Modul<br />
ein Workbook an die Hand, in dem<br />
sie während der Fortbildung Fragen<br />
beantworten und die wesentlichen<br />
Inhalte später nachschlagen können.<br />
Das Teilnehmer-Feedback ist<br />
durchweg positiv: „Das Training<br />
ist verständlich und praxisnah zugeschnitten“,<br />
bilanziert Thorsten<br />
Heidemeyer. „Viele Aspekte lassen<br />
sich auch nach langjähriger Betriebszugehörigkeit<br />
in die tägliche<br />
Praxis umsetzen.“ Diesen Eindruck<br />
unterstreicht auch Johanna Loges:<br />
„Wir lernen viel.“<br />
zu der Anzahl der Teammitglieder<br />
gesetzt worden.<br />
Über den dritten Platz kann sich mit<br />
592 Kilometern pro Teammitglied<br />
das „Team Wadenkrampf“ aus Borgentreich<br />
freuen, den zweiten Platz<br />
belegt mit 669,8 Kilometern pro<br />
Teammitglied das „AnnenCycling<br />
Team“ aus Brakel. Mit einer beeindruckenden<br />
Leistung von 1.382,5<br />
Kilometern pro Teammitglied sicherten<br />
sich die „Liegeradler“ aus<br />
Willebadessen den ersten Platz. Als<br />
Anerkennung ihrer starken Leistungen<br />
erhält jedes Teammitglied<br />
der einzelnen Teams eine Holzpräsentkiste<br />
mit Produkten der „Echten<br />
Originalen“ aus dem Kulturland<br />
Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />
Bundesweiten sind beim Stadtradeln<br />
über 540.000 Radfahrende in<br />
dem dreiwöchigen Aktionszeitraum<br />
rund 115 Millionen Kilometer gefahren.<br />
Dabei haben sie etwa 17.000<br />
Tonnen CO 2<br />
eingespart. „Dieser<br />
Wettbewerb ist ein gutes Mittel, um<br />
die Bedeutung des Radverkehrs zu<br />
unterstreichen. Nicht nur für kurze<br />
Wege bietet sich das Rad an. Dank<br />
der Elektrounterstützung kann man<br />
damit heutzutage auch längere Distanzen<br />
komfortabel zurückzulegen“,<br />
erklärt Carolin Röttger, Klimaschutzmanagerin<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong>. „In<br />
diesem Jahr ist der Kreis <strong>Höxter</strong><br />
natürlich wieder dabei, geradelt wird<br />
dann vom 28. Mai bis zum 17. Juni.<br />
Und vielleicht schaffen wir dann<br />
auch unsere anvisierte Platzierung<br />
in der Top 100“.<br />
Tolles Ergebnis für VHS bei der Qualitätszertifizierung<br />
Schwiete: „So ein makelloses Ergebnis<br />
hatten wir noch nie<br />
„Wir sind sehr stolz, unsere VHS<br />
ohne jeden Mangel durch das Zertifizierungsaudit<br />
gebracht zu haben“,<br />
sagt Claudia Gehle, „damit hat sich<br />
wieder einmal herausgestellt, dass<br />
wir nicht nur in der Theorie, sondern<br />
auch praktisch unseren Anspruch an<br />
die Qualität unseres Bildungsangebotes<br />
umgesetzt haben.“ Gleichzeitig<br />
bedankt sie sich bei allen Mitarbeitern,<br />
die in den Audits mitgewirkt und<br />
somit maßgeblich zu diesem guten<br />
Ergebnis beigetragen haben.<br />
Bereits zum 5. Mal wurde die Volkshochschule<br />
vom Zertifizierer Certqua<br />
erfolgreich nach DIN ISO 9001:2015<br />
zertifiziert. Ihr wurde bescheinigt,<br />
dass das Managementsystem den<br />
Anforderungen der international<br />
anerkannten Norm entspricht. Zu den<br />
Kernpunkten dieser Norm gehört,<br />
dass die Einrichtung ihre Arbeitsabläufe<br />
und Aufgaben systematisch<br />
plant und steuert, um gute Produkte<br />
(in diesem Falle: qualitative Bildungsangebote)<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Zertifizierung bescheinigt nicht<br />
nur die hervorragende Arbeit der<br />
VHS, sondern ist auch Voraussetzung<br />
für den Erhalt von Fördermitteln.<br />
„Bereits seit 2006 beteiligen wir uns<br />
an diesen Qualitätsüberprüfungen“,<br />
ergänzt VHS-Leiter Rainer Schwiete<br />
stolz „aber so ein makelloses Ergebnis<br />
hatten wir noch nie.“<br />
Sehr intensiv war die extra aus Hessen<br />
angereiste Auditorin im Auftrag<br />
von Certqua im Haus unterwegs.<br />
Sie inspizierte Unterrichts- und Beratungsräume,<br />
diskutierte mit dem<br />
VHS-Leiter Rainer Schwiete die<br />
Managementbewertung, sprach mit<br />
der Qualitätsbeauftragten Claudia<br />
Gehle über Verantwortlichkeiten und<br />
tauschte sich mit dem Administrator<br />
Mirko Löffelbein über Datenschutz<br />
aus. Zudem interviewte sie die<br />
pädagogischen und die Verwaltungsmitarbeiterinnen<br />
zur Planung und<br />
Durchführung von Veranstaltungen,<br />
den Umgang mit Reklamationen,<br />
testete Abläufe und ließ sich die<br />
entsprechenden Nachweise zeigen.<br />
In das Ergebnis fließen auch die regelmäßig<br />
durchgeführten Feedbacks<br />
der Kursteilnehmer mit ein.<br />
Qualität und Kundenzufriedenheit<br />
haben für die Volkshochschule<br />
<strong>Höxter</strong>-Marienmünster Priorität.<br />
Jetzt kann die VHS Schwarz auf<br />
Weiß nachweisen, dass ihre Arbeit<br />
die höchsten Ansprüche erfüllt. Das<br />
Zertifikat bestätigt nicht nur die aktuelle<br />
Leistung, sondern garantiert auch<br />
eine ständige Kontrolle und Verbesserung.<br />
Alle drei Jahre wird der Stand<br />
überprüft und das Zertifikat erneuert.<br />
Jährliche Überwachungsaudits ergänzen<br />
das Qualitätsmanagement.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 8<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> trauert um früheren Oberkreisdirektor Paul Sellmann<br />
Landrat Michael Stickeln würdigt<br />
außerordentliche Verdienste<br />
Bernadette Turner (Jobcenter Kreis <strong>Höxter</strong>) und Klaus Schumacher (Vorsitzender der Kommunalen<br />
Gesundheitskonferenz Kreis <strong>Höxter</strong>) präsentieren den fertigen Wegweiser. Mit dabei sind (links) Sigrid<br />
Wichmann (Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis <strong>Höxter</strong>) und Carolin Fechner (Geschäftsführerin der<br />
Kommunalen Gesundheitskonferenz).<br />
Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Gemeinsamer Wegweiser von Gesundheitskonferenz und Jobcenter<br />
Bei Arbeitslosigkeit fit und gesund bleiben<br />
Die Kommunale Gesundheitskonferenz<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong> hat<br />
gemeinsam mit dem Jobcenter Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> einen Wegweiser herausgebracht,<br />
der Arbeitslose in ihrer<br />
herausfordernden Lebenssituation<br />
unterstützt.<br />
„Arbeitslosigkeit kann zu einer<br />
großen Belastung werden und sich<br />
auf die körperliche und psychische<br />
Gesundheit auswirken“, erklärt<br />
der Vorsitzende der Kommunalen<br />
Gesundheitskonferenz des Kreises<br />
<strong>Höxter</strong>, Kreisdirektor Klaus<br />
Schumacher. Genauso könne ein<br />
schlechter Gesundheitszustand die<br />
Arbeitslosigkeit zur Folge haben.<br />
Mit Hilfe des Wegweisers erhalten<br />
Betroffene einen Zugang zu gesundheitsförderlichen<br />
Angeboten. „Er<br />
unterstützt die Menschen darin, ihr<br />
Leben gesünder zu gestalten, mehr<br />
auf ausreichende Bewegung und<br />
auf eine ausgewogene Ernährung zu<br />
achten“, so Schumacher.<br />
Das zwölfseitige Heft beginnt mit<br />
einer Checkliste zur körperlichen<br />
Verfassung der Leserinnen und Leser.<br />
Ihnen werden Fragen gestellt zu<br />
den Themen Bewegung, Ernährung,<br />
Stress/Seelische Gesundheit und<br />
Genussmitteln, die sie mit Ja oder<br />
Nein beantworten.<br />
„Die Nutzer erhalten so einen Überblick<br />
darüber, in welchen Bereichen<br />
sie schon viel für ihre Gesundheit<br />
leisten und wo noch Verbesserungsbedarf<br />
herrscht“, erklärt Caroline<br />
Fechner, Geschäftsführerin der Kommunalen<br />
Gesundheitskonferenz.<br />
Anschließend bietet der Wegweiser<br />
verschiedene Angebote innerhalb<br />
des Kreisgebietes, die eventuelle<br />
gesundheitliche Einschränkungen<br />
ausgleichen können.<br />
Dabei handelt es sich unter anderem<br />
um frei zugängliche Sportstätten,<br />
Kurse der Volkshochschulen, verschiedene<br />
Apps oder auch Beratungsstellen.<br />
„Menschen in der<br />
Arbeitslosigkeit werden häufig durch<br />
den finanziellen Aspekt solcher<br />
Angebote abgeschreckt. Deshalb<br />
haben wir darauf geachtet, dass es<br />
sich um kostenlose oder kostengünstige<br />
Maßnahmen handelt, die unter<br />
anderem von den Krankenkassen<br />
unterstützt werden können“, sagt<br />
Bernadette Turner, Projektkoordinatorin<br />
Gesundheit und Mitarbeiterin<br />
des Jobcenters Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />
Der Wegweiser richtet sich vor<br />
allem an Personen, die Arbeitslosengeld<br />
II empfangen. Im Jobcenter<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> wird er neuen Kunden<br />
sowie Kunden mit gesundheitlichen<br />
Auffälligkeiten zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Über den amtsärztlichen Dienst<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong> wird der Wegweiser<br />
Arbeitslosen im Rahmen der<br />
Untersuchung zur Erwerbstätigkeit<br />
als Unterstützungsangebot mit auf<br />
den Weg gegeben. Interessierte, wie<br />
zum Beispiel Dozenten der örtlichen<br />
Bildungsträger oder Beratungszentren,<br />
die im Kontakt mit Arbeitslosen<br />
stehen, können den Wegweiser<br />
ebenfalls über die Internetauftritte<br />
des Jobcenters oder des Kreises<br />
<strong>Höxter</strong> einsehen.<br />
Jugendtreff <strong>Höxter</strong> mit erstem Online-Projekt<br />
Abwechslung im grauen Lockdown<br />
Bereits im vergangenen Jahr fand im Rahmen des<br />
Advent- und Winterprogramms ein Beauty-Labor im<br />
Jugendtreff <strong>Höxter</strong> statt. „Hier haben die Jugendlichen<br />
eine Gesichtscreme, auf ihren Hauttyp angepasst,<br />
hergestellt“, erzählt Marie Therese Kirchhoff, aktuell<br />
Praktikantin im Jugendtreff <strong>Höxter</strong>. Im Rahmen<br />
ihres Praktikums plante sie ein Projekt für Kinder<br />
und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren zu<br />
diesem Thema. Die Umsetzung gestaltete sich zunächst<br />
schwierig, da der Treff durch den coronabedingten<br />
Lockdown für den Publikumsverkehr geschlossen ist.<br />
„Daher haben wir die Teilnehmerinnen des Beauty<br />
Labors im Winterprogramm angeschrieben und sie<br />
eingeladen, online an einem Projekt zu diesem Thema<br />
teilzunehmen“, berichtet die angehende Erzieherin.<br />
Unter dem Titel „Beauty Labor Light“ fanden fünf<br />
Treffen statt. Bei diesen Treffen wurde zunächst geplant,<br />
was alles hergestellt werden soll und was dafür<br />
benötigt wird. Anschließend wurden die Produkte<br />
zusammen gefertigt. „Das Besondere an dem Projekt<br />
ist, dass die Kosmetikprodukte mit einfachen Zutaten,<br />
die man immer zuhause hat, herzustellen sind. Aber<br />
auch Rezepte mit Inhaltsstoffen, die nicht jeder zu<br />
Hause hat, haben wir ausprobiert. Hierfür konnten<br />
die Teilnehmenden sich die Päckchen im Jugendtreff<br />
<strong>Höxter</strong> abholen“, erklärt die 24-Jährige <strong>Höxter</strong>anerin.<br />
Es ist das erste Online-Projekt des Jugendtreffs<br />
in Echtzeit. „Marie Therese kennt sich gut mit dem<br />
Programm „Discord“ aus, welches wir auch für<br />
unseren Online-Jugendtreff nutzen. So kann sie sich<br />
ein bis zwei Mal die Woche mit den Teilnehmerinnen<br />
über den Discord-Server des Beauty Labors treffen“,<br />
erklärt Jennifer Fröhlich-Kamischke vom Jugendtreff<br />
<strong>Höxter</strong>. „Beim vorletzten Treffen wurde ein Lippenstift<br />
hergestellt. Diesen durften die Teilnehmerinnen nach<br />
ihrem Belieben einfärben. Sie haben sich dieses Produkt<br />
und das Rezept selbst ausgesucht,“ berichtet Marie Therese<br />
Kirchhoff. „Unter anderem wurde hierbei auch ein<br />
Video erstellt. Die Teilnehmerinnen fotografierten und<br />
filmten die einzelnen Arbeitsschritte. Der Film zeigt die<br />
einzelnen Arbeitsschritte und ermöglicht einen Einblick<br />
in das Projekt“, ergänzt Fröhlich-Kamischke. Dieses fertige<br />
Video wurde im Rahmen einer Online-Veranstaltung<br />
auf dem Discord-Server des Beauty-Labors vorgeführt.<br />
Anschließend ist das Video auf der Facebook- und Instagramseite<br />
des Jugendtreffs und auf der Webseite www.<br />
juzi-hoexter.de anzuschauen, fügt Peter Kamischke-Funk<br />
vom Leitungsteam des Jugendtreffs hinzu. „Ich freue mich<br />
sehr, Teil des ersten Online-Projektes gewesen sein zu<br />
dürfen. So habe ich eine Menge gelernt und kann viel für<br />
zukünftige Projekte mitnehmen,“ freut sich Marie Therese<br />
Kirchhoff über ein gelungenes Projekt, das damit abgeschlossen<br />
wird. Doch wer noch nicht genug habe, brauche<br />
nicht traurig zu sein: „Im Sommer wollen wir, wenn es<br />
die Umstände erlauben, ein weiteres Beauty-Labor organisieren.<br />
Nur diesmal von Angesicht zu Angesicht. Und<br />
wer jetzt akut etwas zur Ablenkung braucht, kann gerne<br />
bei unserer Challenge Box mitmachen. Wir haben viele<br />
positive Rückmeldungen für die bisher laufende Challenge<br />
Box bekommen und die Nächste ist schon so gut<br />
wie fertig“, verrät Iwona Lokaj vom Jugendtreff <strong>Höxter</strong>.<br />
Für alle Fragen rund um dieses Thema steht das Team<br />
des Jugendtreffs per Email unter jugendtreff@hoexter.<br />
de oder telefonisch unter 05271-920 393 zur Verfügung.<br />
Der Kreis <strong>Höxter</strong> trauert um den<br />
langjährigen Oberkreisdirektor<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong>, Paul Sellmann,<br />
der am 9. Februar 2021 im<br />
Alter von 87 Jahren verstorben<br />
ist. „Mit ihm verlieren wir eine<br />
herausragende Persönlichkeit, die<br />
unseren Kreis nicht nur geprägt,<br />
sondern tatsächlich auch geformt<br />
hat“, würdigte Landrat Michael<br />
Stickeln sein Wirken. In den Geschichtsbüchern<br />
werde sein Name<br />
untrennbar mit der Entstehung und<br />
Entwicklung des heutigen Kreises<br />
<strong>Höxter</strong> verbunden bleiben.<br />
Am 5. Dezember 1967 wählte der<br />
Kreistag des Kreises <strong>Höxter</strong> den<br />
damals erst 34 Jahre alten Ersten<br />
Beigeordneten der Stadt Neheim-<br />
Hüsten zum Oberkreisdirektor.<br />
Am 1. April 1968 trat er seinen<br />
Dienst beim Kreis <strong>Höxter</strong> an.<br />
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit<br />
bewies Paul Sellmann bereits als<br />
junger Oberkreisdirektor (OKD)<br />
seine außerordentlichen Fähigkeiten.<br />
Seine erste große Aufgabe<br />
war die umfassende kommunale<br />
Gebietsreform mit dem Zusammenschluss<br />
der beiden Altkreise<br />
<strong>Höxter</strong> und Warburg zum heutigen<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> im Jahr 1975.<br />
Mit vollem Einsatz und fester<br />
Überzeugung stemmte er sich<br />
seinerzeit gegen das Bestreben<br />
der damaligen Landesregierung,<br />
die einen Hochstiftkreis aus<br />
den ehemaligen Kreisen Büren,<br />
Paderborn, Warburg und <strong>Höxter</strong><br />
bevorzugt hätte. Oberkreisdirektor<br />
Paul Sellmann machte sich vielmehr<br />
für eine Zweierlösung stark<br />
und setzte den Zusammenschluss<br />
der beiden Altkreise Kreise <strong>Höxter</strong><br />
und Warburg durch.<br />
„Ohne sein zielstrebiges, beherztes<br />
und mutiges Engagement wäre<br />
der Kreis <strong>Höxter</strong> in seiner heutigen<br />
Form nicht denkbar. Dies ist zweifellos<br />
das historische Vermächtnis<br />
von Paul Sellmann“, sagte Landrat<br />
Stickeln. Nicht umsonst wird er<br />
auch als „Vater des Kreises <strong>Höxter</strong>“<br />
bezeichnet. Ideenreich setzte<br />
sich Paul Sellman für eine positive<br />
Entwicklung des Kreises ein. Für<br />
seine Leistungen zum Wohl des<br />
Kreises <strong>Höxter</strong> hat sich der frühere<br />
OKD über Parteigrenzen hinweg<br />
großen Respekt, Anerkennung und<br />
Dank verdient. Seine Zielstrebigkeit<br />
und Verhandlungskompetenz<br />
zeichneten ihn ebenso aus wie sein<br />
Durchsetzungsvermögen.<br />
„Die herausragenden Verdienste<br />
von Paul Sellmann für den<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> bleiben ebenso<br />
in Erinnerung wie seine starke<br />
Persönlichkeit“, würdigte<br />
Landrat Stickeln das Wirken des<br />
Verstorbenen. Als charaktervolle<br />
Persönlichkeit sei er nicht nur ein<br />
überzeugender Redner bei großen<br />
Anlässen, sondern stets auch ein<br />
interessanter Gesprächspartner in<br />
kleiner Runde gewesen. Wer ihn<br />
kannte, erinnere sich auch gern an<br />
sein unterhaltsames rhetorisches<br />
Talent, seinen Humor und seine<br />
Geselligkeit. Darüber hinaus war<br />
der frühere Oberkreisdirektor auch<br />
ein Naturfreund und begeisterter<br />
Radfahrer und Wanderer. Sehr<br />
vorausschauend hat er sich für den<br />
Ausbau des Radwegenetzes im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> und dessen überregionale<br />
Anbindung eingesetzt. „Damit hat<br />
er zur Aufwertung der touristischen<br />
Attraktivität des Kreises <strong>Höxter</strong><br />
beigetragen“, so Stickeln. 28 Jahre<br />
lang wirkte Paul Sellmann an federführender<br />
Stelle an der Gestaltung<br />
der Region mit und engagierte sich<br />
mit einer Vielzahl wegweisender<br />
Projekte für die Zukunftsfähigkeit<br />
des Kreises. Für seine Verdienste<br />
um den Kreis <strong>Höxter</strong> wurde ihm<br />
1996 bei seiner Verabschiedung die<br />
Ehrenmünze des Kreises verliehen.<br />
Paul Sellmann wurde am 29. Juli<br />
1933 in Werdohl im Sauerland<br />
geboren. 1961 absolviert er sein<br />
erstes, 1965 sein zweites juristisches<br />
Staatsexamen. Von 1961 bis 1965<br />
war er Ratsherr in seiner Geburtsstadt<br />
Werdohl. Von 1965 bis 1968 war er<br />
als Erster Beigeordneter der Stadt<br />
Neheim-Hüsten tätig, bevor er nach<br />
seiner Wahl zum Oberkreisdirektor<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong> am 1. April 1968<br />
sein neues Amt im Weserbergland<br />
antrat. Damals gab es in Nordrhein-<br />
Westfalen noch die Doppelspitze.<br />
Während der Oberkreisdirektor<br />
Behördenleiter der Kreisverwaltung<br />
und der Kreispolizeibehörde war,<br />
übernahm der damals noch ehrenamtliche<br />
Landrat repräsentative Aufgaben.<br />
Bei der Landtagswahl im Juni<br />
1970 errang Paul Sellmann mit<br />
mehr als 69 Prozent der Stimmen<br />
ein Direktmandat als Landtagsabgeordneter<br />
für den Wahlkreis<br />
136 <strong>Höxter</strong>. Als Verfechter kommunaler<br />
Interessen engagierte er<br />
sich vornehmlich als Mitglied im<br />
Ausschuss für Verwaltungsreform.<br />
Neben der verantwortungsvollen<br />
Aufgabe als Oberkreisdirektor war<br />
Paul Sellmann von 1969 bis 2008<br />
Vorsitzender des Präsidiums des<br />
DRK-Kreisverbandes <strong>Höxter</strong>. In<br />
Würdigung seines Engagements<br />
wurde er danach zum Ehrenvorsitzenden<br />
benannt und nahm<br />
auch weiterhin stets Anteil an der<br />
Arbeit des DRK. Bereits 1975 war<br />
Paul Sellmann das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande und 1988<br />
das Bundesverdienstkreuz Erster<br />
Klasse verliehen worden.<br />
Besonders gefreut hatte sich Paul<br />
Sellmann, als er 2009 zum Ehrenbürger<br />
von Herzberg ernannt wurde.<br />
Nach der Wiedervereinigung<br />
hatte er sich dort für Aufbauhilfe<br />
bei der Neustrukturierung der Verwaltung<br />
eingesetzt. „Der Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> hat ihm und seinem engagierten,<br />
weitsichtigen Engagement<br />
viel zu verdanken. Wir werden<br />
sein Andenken stets in besonderen<br />
Ehren halten“, würdigte Landrat<br />
Michael Stickeln sein Wirken.<br />
Paul Sellmann sprach bei der Feierlichkeit zum 40-jährigen Bestehen<br />
des heutigen Kreises <strong>Höxter</strong> im Jahr 2015 in der Abtei Marienmünster.<br />
Foto: Kreis <strong>Höxter</strong>
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 9<br />
5-Meter-Becken mit Sprungturm von innen.<br />
In wenigen Wochen ist es soweit,<br />
dann wird das neue Hallenbad am<br />
„Lütmarser Tor“ fertig sein. Wann<br />
die Eröffnung jedoch sein wird, das<br />
steht noch nicht fest, da sie von der<br />
Corona-Politik und den damit einhergehenden<br />
Lockerungen abhängt.<br />
Endlich wieder im Winter in <strong>Höxter</strong><br />
schwimmen zu können, darüber freuen<br />
sich viele Bürgerinnen und Bürger.<br />
Seit einem Unwetter-Unglück am 21.<br />
Juli 2009, bei dem ein Dachbalken<br />
des Hallenbades an der Luisenstraße<br />
gebrochen war, hatte <strong>Höxter</strong> kein<br />
nutzbares Hallenbad mehr. Im Januar<br />
2012 wurde das 1970 errichtete Hallenbad<br />
an der Luisenstraße abgerissen,<br />
weil zuletzt der Beton in einem<br />
Gutachten für nicht mehr „tragbar“<br />
erachtet wurde. „Reißt das Hallenbad<br />
nicht ab!“ war kurz vor dem Abriss<br />
in den Scheiben des Gebäudes in<br />
Richtung Umgehungsstraße zu lesen:<br />
Unbekannte hatten dies an die<br />
Scheiben gepinnt, womit sie den<br />
Nerv der <strong>Höxter</strong>aner Bürgerschaft<br />
getroffen haben dürften.<br />
Neubau des Hallenbades<br />
Heute steht an gleicher Stelle die<br />
städtische Rettungswache. 2016<br />
wurde ein ganzes Areal zwischen<br />
der großen Kreuzung Lütmarser Tor<br />
und An der Steinmühle abgerissen.<br />
Neben drei Asylbewerberheimen<br />
sollte hier auch das neue Hallenbad<br />
entstehen, für das die Bürgerschaft,<br />
<strong>Höxter</strong>aner Vereine und Teile der<br />
Politik so sehr gekämpft haben. Positiv<br />
aufgenommen wurde von allen<br />
Verantwortlichen, dass der Bund<br />
Fördermittel für das 10,7 Millionen<br />
Euro teure Projekt in Höhe von vier<br />
Millionen Euro bereitgestellt hat.<br />
Im September 2018 war es dann<br />
soweit, die Pläne für das neue Hallenbad<br />
wurden vorgestellt. Eingeplant<br />
waren aufgrund der gestiegenen Baukosten<br />
etwa zehn Millionen Euro.<br />
Etwa ein halbes Jahr vor Baubeginn<br />
konnte sich der Bäderausschuss<br />
mehrheitlich dazu durchringen, das<br />
neue Becken mit einem drei Meter<br />
hohen Sprungturm auszustatten. Im<br />
Juli 2019 erfolgte der erste Spatenstich.<br />
Als Projektsteuerungsunternehmen<br />
wurde das Unternehmen<br />
CONSTRATA mit Hauptsitz in<br />
Bielefeld beauftragt, das Bad zu errichten.<br />
Im Bereich Schwimmbäder<br />
und Wasserfreizeitanlagen sind sie<br />
Marktführer. Die bebaute Fläche<br />
beträgt etwa 1600 Quadratmeter. Bis<br />
auf 4,50 Meter Tiefe erstreckten sich<br />
die Aushubarbeiten, da unter dem<br />
Schwimmbecken mit Sprungturm<br />
und den anderen Becken noch ein<br />
Keller mit der gesamten Technik<br />
entstanden ist.<br />
Im März 2020 erhielt das Gebäude<br />
sein Dach. Dazu wurden große Holzbalken<br />
mit einem Kranwagen auf das<br />
Dach des Hallenbades gehievt und<br />
dort montiert. Im November 2020<br />
erfolgte die Fassadenverkleidung<br />
mit Robinienholz aus Kanada in<br />
drei verschiedenen Beige-Tönen.<br />
Seit November ist nun Wasser in<br />
den drei Becken, damit die Technik<br />
eingefahren werden kann. Noch<br />
immer wird gearbeitet. Insgesamt<br />
sind mehr als 20 Unternehmen an<br />
der Baustelle aktiv gewesen. Das<br />
neue Bad verfügt über ein 25-Meter-<br />
Becken mit fünf Bahnen und einem<br />
Sprungturm, ein Kursschwimmbecken<br />
mit Hubboden, sowie ein<br />
Kleinkinderbereich mit Babyrutsche.<br />
Die drei Schwimmbecken haben eine<br />
Wasseroberfläche von insgesamt 312<br />
Quadratmetern. Das 100-Quadratmeter<br />
große Lehrschwimmbecken<br />
ist mit einem Scheren-Hubboden<br />
aus Edelstahl versehen, mit dem<br />
Kleinkinderbereich des neuen Hallenbades.<br />
Neues Hallenbad soll in wenigen Wochen fertiggestellt sein<br />
Ende März ist es fertig<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Bürgermeister Daniel Hartmann (v.l.), Lothar Stadermann (Stadtkämmerer und Bäderleiter), Georg<br />
Beverungen (Abteilungsleiter Hochbau- und Gebäudemanagement) und Luisa Becker (Abteilung Hochbau-<br />
und Gebäudemanagement) vor dem neuen Kursbecken im Hallenbad.<br />
die Wassertiefe variabel bis zu 2,20<br />
bzw. 2,50 Meter abgesenkt werden<br />
kann. Die Wassertemperatur soll im<br />
Betrieb bei 26 Grad Celsius liegen.<br />
Arbeiten liegen im<br />
Zeitplan<br />
Die Beheizung des Hallenbades<br />
erfolgt künftig durch ein Blockheizkraftwerk.<br />
Die zweite Säule für die<br />
Beheizung erfolgt über eine Fernwärmeleitung<br />
von der Heizzentrale des<br />
Schulzentrums. Bürgermeister Daniel<br />
Hartmann zeigt sich beeindruckt<br />
vom Erscheinungsbild und den<br />
künftigen Schwimmmöglichkeiten,<br />
die das neue Bad seinen Besuchern<br />
bieten wird. Im Beisein der Projektgruppe<br />
der Verwaltung (Lothar<br />
Stadermann und den Bauingenieuren<br />
Lousia Becker und Georg Beverungen)<br />
ließ sich der Bürgermeister über<br />
den aktuellen Stand der Arbeiten<br />
informieren. Die liegen aktuell im<br />
Zeitplan. Und dies trotz einiger coronabedingter<br />
Verzögerungen. „Mit der<br />
baulichen Fertigstellung des neuen<br />
<strong>Höxter</strong>aner Hallenbades, inklusive<br />
aller notwendigen Abnahmen, wird<br />
bis Ende März gerechnet“, so Georg<br />
Beverungen, Abteilungsleiter Hoch-<br />
bau bei der Stadt <strong>Höxter</strong>.<br />
Die Fertigstellung der Außenanlagen<br />
erfolgt sobald dies witterungsbedingt<br />
möglich ist. Neben der<br />
Einhaltung des Bauzeitplans wird<br />
auch der Kostenrahmen für das Millionenprojekt<br />
nicht überschritten. „Wir<br />
werden das veranschlagte Budget<br />
von 10,6 Mio. Euro einhalten und<br />
aller Voraussicht nach sogar leicht<br />
unterschreiten“, so Lothar Stadermann<br />
der betont, dass dieses bei Bauvorhaben<br />
solcher Größenordnungen<br />
nicht immer selbstverständlich sei.<br />
„Nachdem die bauliche Fertigstellung<br />
fast abgeschlossen ist, und<br />
auch die Eintrittspreise durch den<br />
Haupt- und Finanzausschuss festgelegt<br />
wurden, würden wir natürlich<br />
gerne einen konkreten Öffnungstermin<br />
festlegen“, stellt Bürgermeister<br />
Daniel Hartmann heraus. Durch die<br />
weiterhin unklare Entwicklung der<br />
Pandemie ist dieses zum jetzigen<br />
Zeitpunkt jedoch leider nicht möglich.<br />
Es bleibt daher abzuwarten,<br />
wann ein coronakonformer Bäderbetrieb<br />
wieder zulässig ist. Bis dahin<br />
heißt es für alle geduldig zu bleiben,<br />
getreu dem Motto: „Vorfreude ist die<br />
schönste Freude“.<br />
TKu<br />
Im Oktober 2020 wartet das Gebäude auf die Holzfassade aus Kanada.<br />
September 2019: Das Gebäude nimmt Formen an.<br />
Februar 2020: Eingerüstet wächst das Hallenbad Tag für Tag.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 10<br />
Impressum<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />
Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für <strong>Höxter</strong>, Beverungen und Umgebung<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag GmbH & Co. KG<br />
32805 Horn-Bad Meinberg<br />
Kampstraße 10<br />
Telefon: 0 52 34 / 20 28-27<br />
Telefax: 0 52 34 / 20 28-29<br />
Internet: www.hoexter-kurier.de<br />
E-Mail: info@hoexter-kurier.de<br />
Redaktionsleitung:<br />
Manfred Hütte (verantwortlich)<br />
Redaktion:<br />
Holger Fretzer (hf)<br />
Anzeigenberatung:<br />
Roland Hütte,<br />
Tel. 0 52 34 / 20 28-27<br />
Ständige freie Mitarbeiter:<br />
Thomas Kube (TKu), <strong>Höxter</strong><br />
Anzeigen-Gesamtleitung:<br />
Manfred Hütte (verantwortlich)<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
Samstag, den<br />
27. März 2021<br />
Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere<br />
für Texte, Bilder, Zeichnungen und Anzeigen,<br />
liegen beim <strong>Kurier</strong>-Verlag. Das Reproduzieren ist<br />
ohne Genehmigung des Verlages nicht gestattet und<br />
wird strafrechtlich verfolgt. Der Verlag behält sich<br />
das Recht vor, eingereichte Texte und Bilder auch im<br />
internet zu veröffentlichen. Es besteht kein Anspruch<br />
auf Veröffentlichung eingereichter Texte und Bilder.<br />
Bei Nichterscheinen aus von dem <strong>Kurier</strong>-Verlag nicht<br />
zu vertretenden Gründen entsteht kein Anspruch auf<br />
Haftung bzw. Schadenersatz durch den Verlag. Für<br />
unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte kann<br />
keine Haftung übernommen werden; diese verbleiben<br />
im Verlag. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2021<br />
Er ist das grüne Labor der Hochschule:<br />
Der Botanische Garten in<br />
<strong>Höxter</strong>. Jetzt soll er für Besucherinnen<br />
und Besucher aus der Region<br />
noch attraktiver werden. Geplant sind<br />
unter anderem ein kleiner „Urwald“<br />
und eine App, die Besucher durch den<br />
Garten führt. „Der Botanische Garten<br />
der TH OWL ist wirklich etwas ganz<br />
Besonderes. Wir freuen uns, dass wir<br />
mit den Bauarbeiten so schnell so<br />
weit vorangekommen sind und wir<br />
bald jedem und jeder unsere neu gestalteten<br />
Gärten und die besonderen<br />
Pflanzen zeigen können“, schwärmt<br />
Ute Aland, Technische Leiterin des<br />
Botanischen Gartens <strong>Höxter</strong>.<br />
Sie hat gemeinsam mit Nora Huxmann,<br />
der wissenschaftlichen Leiterin<br />
des Botanischen Gartens, den<br />
Entwurf, die Ausschreibung und die<br />
Baubetreuung für die Neugestaltung<br />
des Botanischen Gartens übernommen.<br />
Seit November 2020 sind die<br />
Arbeiten an der Umgestaltung des<br />
Botanischen Garten in vollem Gange.<br />
Plan ist es, einen Teil der Mauergärten<br />
oberhalb des Parkplatzes ganz neu<br />
und barrierefrei zu gestalten. Um<br />
den Botanischen Garten schnell und<br />
einfach für alle erreichbar zu machen,<br />
entstehen ein neuer Haupt- und<br />
Nebeneingang am Ziegenbergareal.<br />
Ende 2021 sollen alle Umbauten<br />
abgeschlossen, die Gärten neu bepflanzt<br />
und das neue Konzept für alle<br />
begeh- und erlebbar sein.<br />
Sanierte Mauergärten<br />
Südlich des Parkplatzes befinden<br />
sich die sogenannten Mauergärten.<br />
Die Umbauten hier sind fast abgeschlossen.<br />
Entstanden sind an dieser<br />
Stelle drei völlig neue Gartenräume,<br />
die die Besucher in ganz verschiedene<br />
Orte der Welt entführen. Durch<br />
die Abgrenzung des Gartens durch<br />
unterschiedlich gestaltete Mauern<br />
haben Besucherinnen und Besucher<br />
das Gefühl, ein Haus aus Gärten zu<br />
betreten.<br />
Der Zugang zu den Mauergärten ist<br />
nun über eine barrierefreie Rampe<br />
möglich. Die Treppe wurde ersetzt.<br />
Aktuell hat das Areal noch Baustellencharakter,<br />
aber das wird sich<br />
bald ändern.<br />
Die Idee von Gärtnerinnen und<br />
Gärtnern, Lehrenden und Studierenden<br />
der TH OWL ist es, durch die<br />
neuen Gärten die unterschiedlichen<br />
Sinneswahrnehmungen der Besucher<br />
anzuregen und mit diesen zu spielen.<br />
Schluchtwaldgarten<br />
Beim Betreten des Mauergartens<br />
gelangt man direkt in den „Schluchtwaldgarten“.<br />
Die hohen Mauern<br />
bilden eine Art Schlucht, in der<br />
es durch eingebaute Nebeldüsen<br />
feucht und nebelig sein wird. Die<br />
neuen Betonbänke erinnern an einen<br />
Erdaufschluss, so als hätte ein Fluss<br />
einen Canyon durch eine Schlucht<br />
gegraben. Die Living Wall, die mit<br />
unterschiedlichsten Pflanzen begrünt<br />
ist, sowie Gräser, Farne und Moose<br />
sollen das Bild komplettieren.<br />
Botanischer Garten in <strong>Höxter</strong><br />
Bald mit Urwald und App<br />
Die Umgestaltung des Botanischen Gartens der TH OWL am Standort <strong>Höxter</strong> ist in vollem Gange. Gefördert<br />
wird das Projekt von der Europäischen Union und dem Land NRW aus EFRE-Mitteln.<br />
Mediterraner Hof<br />
Von der feuchten Schlucht geht es<br />
dann in den „Mediterranen Hof“.<br />
Im Gegensatz zum „Schluchtwaldgarten“<br />
wird es hier warm sein. Der<br />
Garten liegt in der prallen Sonne. Der<br />
Boden ist mit Kies bedeckt. Viele<br />
Kräuter verstärken das mediterrane<br />
Flair. Ein Paradies für Schmetterlinge<br />
und Insekten. Gemeinsam mit dem<br />
Fachbereich Innenarchitektur der<br />
TH OWL am Standort Detmold entwickeln<br />
die Initiatoren des Gartens<br />
Sitzmöbel für diesen Bereich, die<br />
dann auf der integrierten, von Bäumen<br />
beschatteten Holzterrasse und<br />
im gesamten Gartenhof Platz finden.<br />
Dschungelgarten<br />
Vom Mediterranen Hof aus geht es<br />
in den Dschungel und damit wieder<br />
in eine andere Vegetationszone<br />
und eine andere Erfahrung für die<br />
Sinne. In dem üppig bewachsenen<br />
Dschungelgarten wird es ein Dach<br />
aus Pflanzen geben, aus dem es nach<br />
unten tropft. Für das Pflanzendach<br />
erhält dieser Garten im nächsten<br />
Bauschritt eine Pergola. „Ziel ist es,<br />
dass die Besucherinnen und Besucher<br />
völlig von der Vegetation umgeben<br />
sind“, sagt Ute Aland.<br />
Neue Eingänge<br />
Da nicht nur die Mauergärten,<br />
sondern der gesamte Botanische<br />
Garten im Süden des Campus für die<br />
Öffentlichkeit geöffnet werden, baut<br />
die TH OWL zwei neue Eingänge.<br />
Ein Eingang ist bereits fertiggestellt.<br />
Die Ausschreibungen für den<br />
Haupteingang An der Wilhelmshöhe<br />
laufen noch. Im Frühjahr sollen die<br />
Arbeiten hierfür starten. Hinter der<br />
Bibliothek befindet sich ein Teich.<br />
Hier entsteht eine große Sitzbank,<br />
die den Teich vom Weg abtrennt,<br />
ihn sicherer macht und den Gästen,<br />
Mitarbeitenden und Studierenden<br />
einen Ort zur Entspannung bietet.<br />
Den Entwurf und die Baubetreuung<br />
für den Haupteingang übernimmt das<br />
Architekturbüro Gruppe Freiraumplanung<br />
aus Langenhagen. „Sobald<br />
das Wetter es zulässt, beginnt unser<br />
dreiköpfiges Team mit der Bepflanzung.<br />
Ende des Jahres soll alles<br />
soweit fertig sein, so dass sich alle,<br />
<strong>Höxter</strong>anerinnen und <strong>Höxter</strong>aner und<br />
Besucher von überall her, an der außergewöhnlichen<br />
Pflanzenvielfalt an<br />
unserem Campus erfreuen können“,<br />
so Ute Aland.<br />
Neue App für<br />
die persönliche<br />
Erkundungstour<br />
Eine neue App wird die Besucherinnen<br />
und Besucher auf ihrem Spaziergang<br />
durch den Botanischen Garten<br />
unterstützen. Per Smartphone oder<br />
Tablett können sich Besucherinnen<br />
und Besucher über die große Pflanzenvielfalt<br />
informieren. Eine Karte<br />
des gesamten Gartens, Rundgänge<br />
zu verschiedenen Themen, Bilder<br />
der vielen unterschiedlichen Pflanzen<br />
und unzählige Fakten machen die<br />
neue App zu einem persönlichen<br />
Guide. Die einzelnen Pflanzen sind<br />
mit Nummern und Symbolen versehen,<br />
so dass Gäste in der App schnell<br />
Informationen zu den unterschiedlichen<br />
Pflanzen finden. Wie tief jeder<br />
oder jede in die Pflanzenkunde<br />
einsteigen möchte entscheiden diese<br />
selbst. Die App stellt von Basis- bis<br />
Expertenwissen alles bereit. Start<br />
der neuen App ist für Ende März<br />
geplant. „Wir freuen uns sehr über<br />
das Ergebnis der neuen App. Hiermit<br />
haben wir einen ausbaufähigen<br />
digitalen Zugang zu den Inhalten<br />
und Themen des Gartens geschaffen,<br />
die nicht nur Gästen, sondern auch<br />
unseren Studierenden ein umfangreiches<br />
digitales Nachschlagewerk<br />
an die Hand gibt“, berichtet Prof.<br />
Dr. Hans-Peter Rohler (Dekan des<br />
Fachbereichs Landschaftsarchitektur<br />
und Umweltplanung der TH OWL)<br />
„Das Schöne ist, die Nutzer können<br />
immer wieder Neues entdecken, denn<br />
die Inhalte werden stetig ausgeweitet.<br />
Neue Rundgänge und Pflanzen-Infos<br />
kommen hinzu – bis schließlich alle<br />
Gehölze und Staudenpflanzungen<br />
(der Botanische Garten verfügt über<br />
ca. 2.000 Arten) beschrieben sind“,<br />
so Hans-Peter Rohler weiter.<br />
Die EU und das Land NRW fördern<br />
den Umbau des Botanischen Gartens<br />
mit 300.000 Euro aus EFRE-Mitteln.<br />
Hintergrund ist der „EFRE Call<br />
Grüne Infrastruktur NRW“. Der<br />
Botanische Garten soll nicht nur für<br />
Besucher aus der Region zu einem<br />
noch attraktiveren Ausflugsziel<br />
werden, sondern auch ein Ort der<br />
Weiterbildung für Schulklassen und<br />
interessierte Bürger sein.<br />
Corona-Schutzmaßnahmen<br />
Was der zehnjährige Benedikt über<br />
„Distanzunterricht“ denkt<br />
Benedikt (10) aus <strong>Höxter</strong>: „So liebe<br />
Politiker, jetzt hört ihr mit mal zu,<br />
was ich über „Distanzunterricht“ und<br />
„Homeschooling“ denke!“ Bereits<br />
seit dem 16. Dezember sind Schulen<br />
und Kitas geschlossen. Nun ist nicht<br />
mehr die Rede vom Homeschooling.<br />
Stattdessen wird von einem<br />
„Aussetzen der Präsenzpflicht“ und<br />
dem Angebot zum „Distanzlernen“<br />
gesprochen. Für die Distanzlehre<br />
greifen Lehrerinnen und Lehrer<br />
auf digitale Mittel wie Lernvideos,<br />
Chats und Streams zurück. Vor dem<br />
Hintergrund der coronabedingten<br />
Schulschließungen kündigten ARD<br />
und ZDF an, ihr Bildungsangebot<br />
unter dem Titel „Schule daheim“<br />
zu erweitern.<br />
Seit dem 11. Januar sendet der<br />
Bildungskanal ARD-Alpha nun<br />
drei Stunden lang Lernformate für<br />
alle Fächergruppen und Schularten.<br />
Für arbeitende Eltern bedeutet die<br />
Betreuung der Kinder zu Hause eine<br />
zusätzliche Belastung. Eltern, die bei<br />
der Arbeit ausfallen, weil sie ihre<br />
Kinder betreuen, sollen zusätzliche<br />
bezahlte Urlaubstage bekommen. In<br />
manchen Ländern wird außerdem<br />
Notbetreuung oder Notversorgung<br />
angeboten.<br />
Benedikt aus <strong>Höxter</strong> besucht die<br />
fünfte Klasse der Hoffmann-von-<br />
Fallersleben-Realschule in <strong>Höxter</strong>.<br />
Der Zehnjährige ist eines von hunderten<br />
Kindern aus <strong>Höxter</strong>, das seit<br />
mehr als zwei Monaten nicht mehr<br />
in der Schule gewesen ist und seit<br />
fast sechs Wochen auf Distanz zu<br />
Hause lernt. Mama und Papa müssen<br />
da sein und mithelfen, damit er die<br />
Aufgaben versteht und die Technik<br />
für die Arbeit vorbereiten. Benedikt<br />
arbeitet wie seine Schulkameraden<br />
mit dem Schulserver „IServ“, der<br />
den Aufbau eines Schulnetzwerks<br />
inklusive Webportal ermöglicht.<br />
Durch verschiedene Module kann<br />
man hier Aufgaben bearbeiten oder<br />
an Videokonferenzen teilnehmen.<br />
Benedikt vermisst den<br />
„Präsenzunterricht“<br />
Nach neunwöchiger Abwesenheit<br />
ist eingetreten, was Benedikt selbst<br />
nicht gedacht hätte: Er vermisst den<br />
Präsenzunterricht und seine Klassenkameraden.<br />
Benedikt hat sich schon<br />
gut in das IServ-Netzwerksystem<br />
eingearbeitet. Die richtige Schule<br />
mit sozialen Kontakten findet er<br />
aber inzwischen besser. Dort werde<br />
man auch meist schneller und pünktlicher<br />
fertig als zu Hause, wo viele<br />
Ablenkungen drohen. „Über IServ<br />
kommen oft zu viele Nachrichten,<br />
die für mich nicht immer ganz klar<br />
rüber kommen“, sagt der Zehnjährige.<br />
Besser findet Benedikt die<br />
Videokonferenzen über IServ. Dort<br />
sieht er die meisten seiner Klassenkameraden<br />
wieder, wenn auch nur<br />
virtuell. Wenn Unklarheiten bei den<br />
Aufgaben bestehen, so könnten diese<br />
mit der Lehrerin besprochen und<br />
geklärt werden, sagt der Realschüler.<br />
Über IServ schickten einige Lehrer<br />
immer sehr viel. Die erledigten Aufgaben<br />
müssen dem Lehrer oder der<br />
Lehrerin nach Erledigung in einem<br />
vorgegebenen Zeitrahmen zur Überprüfung<br />
zurück übermittelt werden.<br />
Benedikt nutzt für die Arbeit mit<br />
dem IServ-Netzwerk das Handy, das<br />
Tablet und den Laptop. Auch wenn<br />
er dank dieses „Distanzunterrichtes“<br />
gelernt hat, besser mit den elektronischen<br />
Geräten und Internet-Medien<br />
umzugehen, so ersetze dies nicht<br />
die sozialen Kontakte in der Schule,<br />
das Spielen in der Pause und die<br />
Kommunikation mit den Lehrerinnen<br />
und Lehrern.<br />
Das meint auch das Schulministerium<br />
NRW, von dem wir auf Anfrage<br />
folgende Antwort erhalten haben:<br />
„Für das begonnene Schuljahr gilt<br />
der Grundsatz, dass der Unterricht in<br />
Präsenzform den Regelfall darstellt.<br />
Darauf haben sich alle am Schulleben<br />
Beteiligten und alle Bundesländer<br />
verständigt und sich in den letzten<br />
Wochen und Monaten dafür eingesetzt.<br />
Es ist der Landesregierung ein<br />
besonderes Anliegen, dass möglichst<br />
viel Unterricht in den Schulen unter<br />
Einhaltung von Infektionsschutz und<br />
Hygieneregeln angeboten werden<br />
kann. Ziel ist, sowohl dem Gesundheitsschutz<br />
Rechnung zu tragen,<br />
als auch das Recht der Kinder und<br />
Jugendlichen auf Bildung zu gewährleisten,<br />
das sich am besten in einem<br />
Regelbetrieb von Schule verwirklichen<br />
lässt“. Die kommenden Tage<br />
und Wochen werden zeigen, wie es<br />
mit der Unterrichtsform weitergehen<br />
wird.<br />
TKu<br />
Benedikt vor seiner Schule in <strong>Höxter</strong>,<br />
die er schon sehr vermisst.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 11<br />
Apothekenbereitschaft<br />
für <strong>Höxter</strong> bis zum 27. März<br />
Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apo.n angezeigt.<br />
Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten Ihrer<br />
Apo. Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer 0800<br />
00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apo. in Ihrer Nähe zu erfragen<br />
(es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apo.n angesagt). Auch<br />
per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8 33 möglich. Hier<br />
fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der Apo.nnotdienst<br />
gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden Fällen außerhalb der<br />
üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um 9.00 Uhr und endet am<br />
folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten<br />
ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen. Die hier angegebenen<br />
Apo.n werden für den Suchbegriff „ <strong>Höxter</strong> “ unter www.akwl.de angezeigt“.<br />
Der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> druckt hier die erste der angegebenen Apo.n ab.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Notdienste <strong>Höxter</strong> und Umgebung<br />
27. 2. Apo., Warburger Str. 14, Brakel, 05272/392263<br />
28. 2. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
1. 3. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />
2. 3. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />
3. 3. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />
4. 3. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen 05275/683<br />
5. 3. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />
6. 3. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
7. 3. Rosen-Apo., Bgm-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
8. 3. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />
9. 3. Mühlen-Apo., Mühlenstr. 27 a, Beverungen, 05273/367999<br />
10. 3. Annen-Apo., Hanekamp 25, Brakel, 05272/5245<br />
11. 3. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />
12. 3. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />
13. 3. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
14. 3. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />
15. 3. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
16. 3. Apo. St. Georg, Lange Str. 65, Beverungen, 05273/6081<br />
17. 3. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
18. 3. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />
19. 3. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />
20. 3. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />
21. 3. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
22. 3. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />
23. 3. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />
24. 3. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />
25. 3. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
26. 3. Burg-Apo., Burgstr. 2, Polle, 05<strong>535</strong>-94050<br />
27. 3. Kiliani-Apo., An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />
Notrufnummern<br />
Dienst<br />
Rufnummer(n)<br />
Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/<br />
Rettungsdienst 112<br />
Polizei: 110<br />
Krankentransport: 05272/37270<br />
Ärztlicher Notdienst: 116 117<br />
Augenärztlicher Notdienst: 116 117<br />
Zahnärztlicher Notdienst: 01805 986700<br />
(Anrufbeantworteransage über diensthabende Zahnärzte,<br />
Festnetz: 0,14 Euro, Mobilfunk: max. 0,42 Euro/Min.)<br />
Vergiftungen: 0551/19240 oder 112<br />
Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen<br />
Amtstierärztlicher Notd.: 05271/965-7171<br />
Umwelttelefon: 05271/965-4499<br />
Telefonseelsorge:<br />
evangelisch 08 00/1-110111<br />
katholisch 08 00/1-110222<br />
Frauen- + Kinderschutzhaus: 0171/5430155<br />
Reparatur Notdienst<br />
(Rollstuhl und Sauerstoffg.) 05271/970317<br />
Sperrnotruf<br />
Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116<br />
Spende an das Gymnasium Beverungen: (v.l.) Michael Schauka (Fachvorsitz<br />
Musik), Benedikt Marpert (Schulleiter), Dr. Ghafar Rahim<br />
(Präsident Rotary-Club) und Dr. Helmut Frieden (Gemeindienstbeauftragter<br />
Rotary-Club).<br />
Rotarier unterstützen Digitalisierung am<br />
Gymnasium Beverungen<br />
Neues Equipment angeschafft<br />
Durch die finanzielle Unterstützung des Rotary Clubs <strong>Höxter</strong> konnte am<br />
Gymnasium Beverungen neues Equipment angeschafft werden. Dadurch<br />
ist es möglich, mit geringstem Aufwand hochwertige Video- und Tonaufnahmen<br />
herzustellen. Aufgrund der derzeitigen pandemischen Situation<br />
ist die Bedeutung der Herstellung von Erklärungsvideos stark gestiegen.<br />
So auch für den Fachbereich Musik und den Chorgesang. Damit dieses<br />
auch in akustisch einwandfreier Qualität erfolgen kann, besteht nun die<br />
Möglichkeit dieses neue Equipment zu nutzen. Die erste Bewährungsprobe<br />
erfolgte bereits im Zuge der Aufzeichnung eines in der EF des Gymnasiums<br />
befindlichen Geschwisterpaares. Dieses muss für den Landeswettbewerb<br />
„Jugend musiziert“ ein Video in der Kategorie Klavier zu vier Händen<br />
einsenden, dass dann von einer Jury bewertet wird. Dieses Video liegt nun<br />
dank der Spende in erstklassiger Ton-und Videoqualität vor. „Jetzt heißt es<br />
nur noch Daumen drücken, dass der musikalische Beitrag auch erfolgreich<br />
sein wird“, sagt Benedikt Marpert, Schulleiter des Gymnasiums Beverungen.<br />
Die Spendenmittel stammen aus Überschüssen von Benefizkonzerten,<br />
die die Rotarier in der Vergangenheit unter anderem in Marienmünster<br />
veranstaltet haben. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesen besonderen<br />
Zeiten Unterstützung für unsere heimischen Schulen leisten können“ so<br />
Dr. Ghafar Rahim, Präsident des Rotary-Clubs <strong>Höxter</strong>.<br />
Kein Vieh- und<br />
Krammarkt im<br />
März<br />
Aufgrund des anhaltenden Infektionsgeschehens<br />
mit dem Coronavirus<br />
wird auch der Vieh- und Krammarkt<br />
in <strong>Höxter</strong> am 3. März 2021 nicht<br />
stattfinden.<br />
Karten für die<br />
Veranstaltung in<br />
Beverungen am<br />
6. März 2021 können<br />
zurückgegeben werden<br />
Oliver Pocher<br />
sagt Tournee ab<br />
Aufgrund der andauernden Situation<br />
hinsichtlich der Corona-Pandemie<br />
und der damit verbundenen Einschränkungen<br />
und behördlichen<br />
Vorgaben, wird die Frühjahrstour<br />
„Tanzen ist mein Leben“ von Oliver<br />
Pocher laut Mitteilung seines<br />
Managements ersatzlos abgesagt.<br />
Man habe sich bewusst gegen ein<br />
weiteres Verschieben der Tournee-<br />
Termine entschieden, um den<br />
Karteninhaber*innen die Möglichkeit<br />
zu geben ihren entrichteten<br />
Kaufpreis zurückzubekommen. Man<br />
bedauere die Absage sehr, denkt aber<br />
positiv und freut sich auf eine bessere<br />
Zeit mit tollen Shows im Rahmen der<br />
neuen „Ehrlich gefährlich“ – Tournee<br />
im kommenden Herbst/Winter.<br />
Die Rückerstattung bereits gekaufter<br />
Tickets für die Veranstaltung am 6.<br />
März 2021 in der Stadthalle Beverungen<br />
erfolgt über die Vorkaufsstelle, in<br />
der das Ticket erworben wurde teilt<br />
die Kulturgemeinschaft mit. Weitere<br />
Informationen sind im Kulturbüro<br />
Beverungen erhältlich: Tel. 0 52<br />
73 - 392 223.<br />
VHS <strong>Höxter</strong>-<br />
Marienmünster setzt<br />
weiter auf Online-<br />
Angebote<br />
Präsenzangebote<br />
werden im<br />
Lockdown<br />
verschoben<br />
Da der Lockdown bis zum 7. März<br />
verlängert wurde, heißt es auch<br />
für die Volkshochschule, dass die<br />
Präsenzveranstaltungen weiterhin<br />
noch nicht stattfinden dürfen. „Alle<br />
Kurse, die im Februar oder Anfang<br />
März beginnen sollten, verschieben<br />
sich. Sobald es möglich sein wird<br />
starten wir durch“, erklärt VHS-<br />
Leiter Rainer Schwiete und bittet um<br />
Verständnis und Geduld. „Selbstverständlich<br />
können Sie sich aber auch<br />
schon anmelden und Ihren Platz<br />
sichern, wir sind für Sie erreichbar“,<br />
ergänzt Schwiete.<br />
Aber mit vielfältigen Online-<br />
Angeboten können sich die Interessenten<br />
bei der VHS auch aktuell<br />
schon weiterbilden und sich sinnvoll<br />
beschäftigen. „Erste Vorträge aber<br />
auch Sprach- und Kreativkurse haben<br />
online erfolgreich begonnen“, erläutert<br />
die stellvertretende VHS-Leiterin<br />
Dr. Claudia Gehle, „das ist auch für<br />
uns eine neue Herausforderung, der<br />
wir uns gerne stellen“.<br />
Für alle Veranstaltungen bedarf<br />
es einer Anmeldung bei der VHS<br />
in <strong>Höxter</strong> unter www.vhs-hoexter.<br />
de oder auch telefonisch 05271<br />
9634303. Im März folgen weitere<br />
Themen u.a. mit Prof. Hans-Werner<br />
Sinn zum „Green Deal“. Nähere Infos<br />
gibt es dazu auf der VHS-Homepage.<br />
Gebrauchtwagen<br />
Renault Grand-Scenic<br />
EZ:04.11; AHK; 7-Sitzer.<br />
jetzt: 5.480,-€<br />
VW Golf-Plus<br />
Automatik, Navi, PDC<br />
jetzt: 7-890,-€<br />
Valentinsüberraschung<br />
im Autohaus Schröder.<br />
EU<br />
WAGEN<br />
Renault Twingo 1,2<br />
Klima, 80tkm, Radio…<br />
jetzt: 2.980,-€<br />
Toyota Yaris 1,5<br />
Kamera, EZ: 06.19; Alu<br />
jetzt: 15.990,-€<br />
Toyota Auris Hybrid<br />
Navi, Kombi, LED<br />
jetzt: 17.990,-€<br />
Seat Arona, LED,<br />
115PS, Klima, PDC<br />
jetzt: 20.980,-€<br />
Derzeit möglich:<br />
Toyota Corolla 1,6;<br />
Alu, Klimaautom., 5-trg<br />
jetzt: 5.480,-€<br />
Skoda Scala<br />
EZ:08.19, LED, ALU,<br />
PDC -jetzt: 21.690,-€<br />
Telefonische und Online-Fachberatung!<br />
Verkauf: Heiko Stölting<br />
Tel. 0 52 33 / 95 85 - 15<br />
www.autowelt-schroeder.de<br />
Radweg R2 bei Amelunxen eine<br />
Woche gesperrt<br />
Der Kreis <strong>Höxter</strong> weist darauf hin, dass es auf dem Radweg R2 zwischen<br />
Amelunxen und Ottbergen seit Montag, 22. Februar, vorübergehend zu einer<br />
Vollsperrung kommt. Im Vorgriff auf die ab Mitte des Jahres vorgesehenen<br />
Bauarbeiten zur Erneuerung der Nethebrücke im Zuge des Radweges R2<br />
finden Erdarbeiten im Bereich der Brücke statt. Aufgrund der beengten<br />
Verhältnisse muss der Weg während der Arbeiten für sämtliche Verkehrsteilnehmer<br />
gesperrt werden, also auch für Radfahrer und Fußgänger. Die<br />
Arbeiten werden voraussichtlich eine Woche andauern, anschließend wird<br />
die Sperrung aufgehoben. Der Kreis <strong>Höxter</strong> dankt allen Betroffenen für<br />
das Verständnis für die unvermeidbaren Behinderungen.<br />
Schiedsperson<br />
für Lauenförde/<br />
Derental gesucht<br />
Für den Schiedsamtsbezirk<br />
Lauenförde/Derental wird ab<br />
sofort eine Schiedsperson<br />
gesucht. Wer Interesse an<br />
diesem Amt hat :Telefon-Nr.<br />
05271/95 60 20<br />
Selbsthilfegruppe für Frauen mit Krebs<br />
Wir machen weiter<br />
„Pink Shoes“ – die Selbsthilfegruppe für Frauen mit Krebs veranstaltet<br />
in Kürze neben den derzeitigen Onlinetreffen mehrere<br />
spannende und interessante Onlinevorträge. Da zur Zeit keine<br />
persönlichen Treffen möglich sind und die Nachfrage auch nach<br />
fachlichen Informationen groß ist, hat die Selbsthilfegruppe „Pink<br />
Shoes“ mehrere Referenten für Onlinevorträge gewinnen können.<br />
Interessierte Frauen können sich sehr gerne per Email an Silke<br />
Dohmann wenden: pinkshoes@gmx.net. Die Zugangsdaten zum<br />
Onlinevortrag und weitere Hinweise werden dann vertraulich<br />
mitgeteilt. Folgende Termine stehen fest:<br />
Donnerstag, 4. März: 18.00 Uhr mit Matthias Daniel (von der<br />
EUTB des Paritätischen Kreis <strong>Höxter</strong>), Thema: „Tipps und Tricks<br />
im Umgang mit Behörden“<br />
Dienstag, 16. März: 18.00 Uhr mit Melissa Nölle (Ergotherapie<br />
am Kurpark), Thema: „Verbesserung der Lebensqualität von<br />
Krebspatienten“<br />
Wir kaufen Wohnmobile<br />
+ Wohnwagen<br />
0 39 44 - 36 160, www.wm-aw.de<br />
Wohnmobilcenter<br />
Am Wasserturm<br />
Flechte Stühle!<br />
Annahme bis 19.00 Uhr.<br />
Tel. 0 52 35 / 89 87 (Bruch)
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 12<br />
Mit einer Gedenkfeier im kleinen<br />
Rahmen beteiligten sich die Stadt<br />
<strong>Höxter</strong> und die Jacob-Pins-Gesellschaft<br />
am internationalen Gedenktag<br />
zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust.<br />
Am 27. Januar 1945 war das<br />
Konzentrationslager Ausschwitz-<br />
Birkenau befreit worden. Seit vielen<br />
Jahren erinnern auch die Stadt <strong>Höxter</strong><br />
und die Jacob Pins Gesellschaft in<br />
Kooperation mit der Volkshochschule<br />
jeweils am 27. Januar an die<br />
Schrecken des Holocausts und an<br />
die Opfer des Nationalsozialismus.<br />
„Gewöhnlich findet diese Veranstaltung<br />
mit Schülern und vielen<br />
Interessierten im Pins-Forum statt“,<br />
so der Vorsitzende der Jacob-Pins<br />
Gesellschaft Fritz Ostkämper. Die<br />
Corona-Pandemie ließ eine Gedenkveranstaltung<br />
dieser Größenordnung<br />
in diesem Jahr jedoch leider nicht zu.<br />
Um die Erinnerung dennoch wach<br />
zu halten und auch in diesen Zeiten<br />
ein klares Zeichen gegen Rassismus<br />
und Antisemitismus zu setzen, fand<br />
man eine passende Alternative.<br />
In einer kleinen Gedenkstunde<br />
auf dem jüdischen Friedhof in der<br />
Gartenstraße erinnerten <strong>Höxter</strong>s<br />
Bürgermeister Daniel Hartmann und<br />
Fritz Ostkämper an die Verbrechen<br />
an der jüdischen Bevölkerung in der<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> und legten gemeinsam<br />
einen Kranz zum Gedenken nieder.<br />
„Der Ort war hierbei gut gewählt,<br />
denn hier wird auch die Geschichte<br />
der Stadt <strong>Höxter</strong> in dieser schrecklichen<br />
Zeit deutlich“, fand Bürgermeister<br />
Daniel Hartmann. Während<br />
der Friedhof im Zuge der Pogromnacht<br />
1938 noch unangetastet blieb,<br />
Kranzniederlegung am Holocaust-Gedenktag<br />
Zeichen gegen Rassismus<br />
Bürgermeister Hartmann und der Vorsitzende der Jacob Pins Gesellschaft Fritz Ostkämper haben in<br />
Gendenken an den Holocaust auf dem jüdischen Friedhof einen Kranz nieder gelegt.<br />
wurde dieser dann im Laufe des Trümmern ein Ehrenmal mit den Namenstafeln<br />
der in <strong>Höxter</strong> ermordeten und Übergriffen ausgesetzt. „Noch<br />
den antisemitischen Beleidigungen<br />
Jahres 1944 weitgehend zerstört und<br />
fasst alle Grabsteine zerschlagen. Juden errichtet“, begrüßte Hartmann immer gibt es Menschen, die die<br />
Nach dem Krieg wurde die Stadt die damals getroffene Entscheidung. schrecklichen Tatsachen des Holocausts<br />
leugnen. Noch immer sind<br />
<strong>Höxter</strong> dann verpflichtet, den Friedhof<br />
wieder in Ordnung zu bringen. mit Gedichten von Paul Celan zu Humanität, Toleranz, Freiheit und<br />
Auch Hans-Hermann Jansen trug<br />
Im März 1947 beabsichtigte die Stadt einer besonderen Atmosphäre bei der Demokratie nicht selbstverständlich.<br />
jedoch alle Grabsteine und Trümmer diesjährigen Gedenkveranstaltung Was geschehen ist, darf nie wieder<br />
ohne Inschrift wegzuschaffen. „Auf bei. Am Ende waren sich alle einig, passieren. Dafür sind wir alle gefragt,<br />
Intervention der jüdischen Gemeinde<br />
Warburg wurde hiervon jedoch eine Mahnung sein muss, denn ten“ betonte <strong>Höxter</strong>s Bürgermeister<br />
dass der heutige Tag noch immer daran müssen wir gemeinsam arbei-<br />
abgesehen und stattdessen aus den noch immer sind Jüdinnen und Ju-<br />
Daniel Hartmann.<br />
Paritätische im Kreis <strong>Höxter</strong> bietet<br />
Fortbildungen für Ehrenamtliche an<br />
Von Datenschutz bis Neurokinetik<br />
Der Paritätische im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
veröffentlicht sein neues Fortbildungsprogramm<br />
für das erste<br />
Halbjahr 2021. Teilnehmen können<br />
Ehrenamtliche sowie hauptberuflich<br />
Tätige im sozialen Bereich. Das Fortbildungsprogramm<br />
startet am Mittwoch,<br />
3. März 2021 um 18 Uhr mit<br />
einem Online-Seminar zum Thema<br />
Datenschutz für Vereine und Selbsthilfegruppen.<br />
Der Schwerpunkt liegt<br />
auf der EU-Datenschutzverordnung.<br />
Weiter geht es am Mittwoch, 21.<br />
April 2021 um 17:30 Uhr mit Moderation<br />
in Gruppen. Die Kommunikationstrainerin<br />
Martina Mlody wird<br />
in dem Workshop wichtige Moderationstechniken,<br />
die insbesondere auf<br />
die Arbeit in Kleingruppen anwendbar<br />
sind, vermitteln. Die Teilnehmer<br />
lernen, wie sie durch Vorbereitung,<br />
ein paar Werkzeuge mit Wirkung<br />
eine gute Struktur und Planung<br />
einen Rahmen schaffen können,<br />
der Gruppenprozesse zeitlich und<br />
thematisch zusammenzuhalten hilft<br />
und die Kreativität und produktive<br />
Dynamik der Gruppe trotzdem nicht<br />
unterdrückt.<br />
Neurokinetik lädt am Mittwoch, 26.<br />
Mai 2021 um 18 Uhr die Teilnehmer<br />
zu einem Bewegungstraining ein, das<br />
sich als ganzheitliches Gehirntraining<br />
für Jedermann versteht. Im Rahmen<br />
der Fortbildung wird es neben<br />
praxisorientiertem Hintergrundwissen<br />
um das Ausprobieren vielfältiger,<br />
freudvoller und herausfordernder<br />
Bewegungsübungen gehen, die<br />
ohne besonderes Zusatzmaterial<br />
schnell und einfach in der Arbeit<br />
mit Gruppen jeden Alters umgesetzt<br />
werden können. Der Workshop<br />
besteht aus einer Mischung von<br />
knapper Grundlagentheorie und<br />
Praxisübungen. Die Teilnehmer<br />
erhalten Informationen zu Gehirn<br />
und Neurogenese, Trainingsziel,<br />
-prinzip, Trainingsbereiche (motorische<br />
und sensorische Integration)<br />
und Basiskompetenzen. Das Training<br />
kann spezifisch auf unterschiedliche<br />
Zielgruppen ausgerichtet werden.<br />
Am Mittwoch, 9. Juni 2021 um 16<br />
Uhr findet die Fortbildung Brandschutzhelfer<br />
statt. Die Fortbildung<br />
umfasst einen theoretischen Teil, in<br />
dem unter anderem die Aufklärung<br />
über die Notwendigkeit und Ziele<br />
von regelmäßigen Brandschutzunterweisungen,<br />
das Verhalten im Brandfall<br />
und Brandklassen, Löschmittel<br />
und -taktiken erfolgt. Im praktischen<br />
Teil werden der sachgerechte Einsatz<br />
von Feuerlöschgeräten, die Auswahl<br />
des richtigen Feuerlöschers und<br />
das richtige Verhalten im Brandfall<br />
trainiert.<br />
Die Veranstaltungen sind kostenlos<br />
und werden in Kooperation mit der<br />
Paritätischen Bildungsakademie<br />
angeboten. Gerne nimmt der Paritätische<br />
verbindliche Anmeldungen<br />
bis spätestens sieben Tage vor Veranstaltungsbeginn<br />
per E-Mail an<br />
hoexter@paritaet-nrw.org oder Tel.<br />
05271/380042 entgegen. Das ausführliche<br />
Programm ist unter www.<br />
hoexter.paritaet-nrw.org zu finden.<br />
Die Veranstaltungen finden unter<br />
Einhaltung der jeweils geltenden<br />
Corona-Regelungen statt.<br />
Neuer Pächter und Betreiber für die Stadthalle <strong>Höxter</strong><br />
„Kompetenter Partner gefunden“<br />
Lehrerkonferenzen unter dem Stichwort „digital“: so sah der diesjährige Lehrerworkshop mit 46 Teilnehmern<br />
zum Lehrmaterial des Stücks „Peter und der Wolf“ aus.<br />
Konzert der Nordwestdeutschen Philharmonie für Grundschulkinder 2021<br />
„Peter und der Wolf“<br />
auf digitalen Wegen<br />
Das Konzert für Grundschulkinder<br />
2021 findet statt. Die Nordwestdeutsche<br />
Philharmonie freut sich gemeinsam<br />
mit der Sparkassenstiftung für<br />
den Kreis <strong>Höxter</strong> ein digitales Konzerterlebnis<br />
für Grundschulkinder<br />
zu ermöglichen. Das Konzert für<br />
Grundschulkinder ist längst im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> verankert. Seit 20 Jahren<br />
lädt die Sparkassenstiftung für den<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> jährlich alle 4. Grundschulklassen<br />
ein, einem Konzert der<br />
Nordwestdeutschen Philharmonie<br />
zu lauschen.<br />
So auch in 2021. Natürlich werden<br />
die rund 1.300 Kinder nicht wie<br />
gewohnt in der Stadthalle Beverungen<br />
zusammenkommen können.<br />
Aber die Geschäftsführung und<br />
das Orchester der NWD haben sich<br />
um eine Alternative bemüht. Die<br />
Nordwestdeutsche Philharmonie<br />
aus Herford wird Prokofjews Werk<br />
“Peter und der Wolf“ spielen – und<br />
zwar vor einem Videoteam. Das<br />
Stück wird aufgezeichnet.<br />
Auf diesem Weg werden die<br />
Schülerinnen und Schüler erstmals<br />
das Konzert in ihrer Schule erleben<br />
– nicht live aber mit dem selben<br />
Enthusiasmus. Im Vorfeld des Konzertes<br />
werden sich 60 Klassen aus<br />
20 Grund- und Förderschulen im<br />
Musikunterricht intensiv mit dem<br />
Werk befassen.<br />
Dazu hat der Musikvermittler der<br />
Nordwestdeutschen Philharmonie,<br />
Johannes Hofmann, gemeinsam<br />
mit Marion Thauern, die schon seit<br />
vielen Jahren die Konzerte für Kinder<br />
mit vorbereitet und in Beverungen<br />
moderiert, ein umfangreiches Lehrmaterial<br />
erstellt.<br />
Dieses wurde nun auch den Lehrerinnen<br />
und Lehrern in einem<br />
Workshop vorgestellt – natürlich<br />
per Videokonferenz. Die Grundschulkinder<br />
müssen ohnehin schon<br />
enorme Einschränkungen hinnehmen<br />
– dass das Konzert für die „4.<br />
Klässler“ dieses Jahr noch ausfällt,<br />
war für die NWD keine Option.<br />
So haben die Geschäftsleitung und<br />
das Orchester der NWD frühzeitig<br />
eine Alternative gesucht. Und das<br />
Ergebnis wurde gleichwohl vom<br />
Schulamt, allen Lehrerinnen und<br />
Lehrern und der Sparkassenstiftung<br />
für den Kreis <strong>Höxter</strong> begrüßt. Auch<br />
Johannes Hofmann, Musikvermittler<br />
der NWD, freut sich auf den Konzertfilm,<br />
hofft aber dennoch vielmehr<br />
auf ein schnelles Wiedersehen auf der<br />
Bühne. „Ich danke insbesondere meinem<br />
Orchester für das Engagement,<br />
dem Schulamt des Kreises <strong>Höxter</strong><br />
und der Sparkassenstiftung für die<br />
Umsetzung dieses ambitionierten<br />
Projekts.“<br />
Die Sparkassenstiftung für den<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> unterstützt das Projekt<br />
jährlich mit einem Betrag im<br />
5-stelligen Bereich. Sie übernimmt<br />
das Honorar für das Orchester, die<br />
Kosten für die Organisation des<br />
Konzertes und den überwiegenden<br />
Anteil des Bustransfers. In diesem<br />
besonderen Jahr beteiligt sie sich an<br />
den Kosten für die Filmproduktion.<br />
Freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit: (v.l.) Georg Beverungen (Abteilungsleiter Hochbau- und Gebäudemanagement),<br />
Sven Schafer (Gebäudemanagement), Daniel Zarnitz (Pächter), Volker Rodermund<br />
(Abteilungsleiter Wirtschaftsförderung) und Bürgermeister Daniel Hartmann.<br />
Seit dem 1. Februar 2021 hat die<br />
Otto Gastronomie GmbH & Co. KG,<br />
Beverungen, den gastronomischen<br />
Betrieb in der Residenz Stadthalle<br />
<strong>Höxter</strong> übernommen. Das ist das<br />
Ergebnis der von der Stadt <strong>Höxter</strong><br />
durchgeführten Ausschreibung zur<br />
Neuvergabe des Pacht- und Betreiberverhältnisses<br />
der Stadthalle.<br />
Die Otto Gastronomie GmbH &<br />
Co. KG wird somit zusammen mit<br />
der Agentur Fee Fair Events Entertainment<br />
künftig die Geschicke<br />
der Stadthalle <strong>Höxter</strong> lenken und<br />
hierbei insbesondere für die gastronomische<br />
Bewirtung zuständig sein.<br />
Das Veranstaltungsmanagement und<br />
die Vermarktung der Halle liegt wie<br />
bereits mitgeteilt in den Händen der<br />
Agentur Fee.<br />
Als langjähriger Pächter der Stadthalle<br />
Beverungen blickt die Firma<br />
Otto Gastronomie GmbH & Co.<br />
KG auf eine vielfältige Erfahrung<br />
bei der Betreuung und Versorgung<br />
von Großveranstaltungen zurück.<br />
Im Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> ist die Firma<br />
bereits erfolgreich als Festwirt für<br />
zahlreiche Volks- und Schützenfeste<br />
in Erscheinung getreten. „Auch<br />
mit Blick auf die bevorstehende<br />
Landesgartenschau freuen wir uns<br />
über den langfristigen Zuschlag und<br />
hoffen, dass wir nach der Pandemie<br />
schnellstmöglich mit neuen Ideen<br />
und Konzepten durchstarten können“,<br />
so Daniel Zarnitz, Geschäftsführer<br />
der Firma Otto Gastronomie<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Ebenfalls erfreut zeigt sich Bürgermeister<br />
Daniel Hartmann. „Mit<br />
der Otto Gastronomie GmbH hat<br />
die Stadt <strong>Höxter</strong> einen kompetenten<br />
Partner zur Bewirtschaftung der<br />
Stadthalle <strong>Höxter</strong> mit seinen zahlreichen<br />
und vielfältigen Veranstaltungen<br />
gefunden. Mein Dank gilt an<br />
dieser Stelle aber auch den bisherigen<br />
Stadthallenbetreibern der Firma<br />
KDS-Events für die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit der letzten Jahre“.<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> bildet Lehrkräfte zum Lerncoach aus<br />
Motivation zum Lernen wiederfinden<br />
Lerncoachs begleiten Schülerinnen<br />
und Schüler, die Probleme haben,<br />
im Unterricht mitzukommen. Der<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> hat 13 Lehrkräfte aus<br />
sechs verschiedenen Schulen dazu<br />
ausgebildet, Kinder und Jugendliche<br />
zu unterstützen und gezielt deren<br />
Lernmotivation zu fördern. Nicht<br />
alle Schülerinnen und Schüler einer<br />
Klassengemeinschaft lernen gleich<br />
schnell und auf dieselbe Art und<br />
Weise.<br />
„Diese Thematik bestand bereits im<br />
regulären Schulalltag und wird durch<br />
Corona und das damit einhergehende<br />
Distanzlernen wahrscheinlich noch<br />
stärker sichtbar“, sagt Kreisdirektor<br />
Klaus Schumacher. Das Konzept des<br />
Lerncoachings konzentriert sich auf<br />
die individuelle Lernpersönlichkeit<br />
eines Schülers.<br />
Lehrer und Schüler finden gemeinsam<br />
heraus, welche Lernstrategie<br />
sich als die beste erweist und wie<br />
der Lernende sich selber motivieren<br />
kann. „Wenn Schülerinnen und<br />
Schüler an einer Stelle wiederholt<br />
nicht weiter kommen, entwickeln<br />
sie Frust und hören an diesem Punkt<br />
manchmal sogar ganz auf“, sagt<br />
Projektkoordinatorin Andrea Schäfer<br />
vom Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />
Mit Hilfe des Coachs lernen sie,<br />
richtig zu lernen, und können sich<br />
weiterentwickeln.<br />
Um die Lernberatung optimal<br />
in den Schulalltag einbinden zu<br />
können, stellen die Schulen eigene<br />
Räumlichkeiten für das Coaching<br />
zur Verfügung. „Leistungsschwache<br />
Schülerinnen und Schüler werden<br />
dem Lerncoach gemeldet, damit dieser<br />
sich intensiv mit ihnen auseinandersetzen<br />
kann. Es kommt aber auch<br />
vor, dass leistungsstarke Schüler von<br />
sich aus in die Beratung gehen, wenn<br />
sie in einem bestimmten Bereich<br />
Lernschwierigkeiten haben“, erklärt<br />
der Leiter der Abteilung Bildung und<br />
Integration, Dominic Gehle.<br />
Die Ausbildung zum Lerncoach<br />
umfasst etwa ein Jahr. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer absolvieren<br />
zunächst eine Schulung zum<br />
Lerncoach, um die theoretischen<br />
Grundlagen zu erlernen. Im Anschluss<br />
folgt die Qualifizierung,<br />
bei der sich die Theorieeinheiten<br />
immer wieder mit praktischen Phasen<br />
abwechseln.<br />
„So können die Lehrkräfte das<br />
erworbene Wissen direkt anwenden<br />
und sich über ihre Erfahrungen<br />
austauschen“, sagt Referentin<br />
Hanna Hardeland. Sie ist Lehrerin<br />
und anerkannte Lerncoach- und<br />
Lernberatungs-Expertin.<br />
Die Fortbildung verlief aufgrund<br />
der Corona-Pandemie teilweise digital.<br />
Auch die Übergabe der Zertifikate<br />
erfolgte bei einem Online-Meeting<br />
gemeinsam mit allen Teilnehmern,<br />
Kreisdirektor Klaus Schumacher<br />
und Andrea Schäfer sowie Dominic<br />
Gehle.
Bald blühen sie wieder, die Magnolien in Gärten und Parks.<br />
Schon in wenigen Wochen<br />
beginnt ihre große Zeit – die<br />
Magnolien blühen als eine<br />
der ersten Pflanzen in Gärten<br />
und Parks. Der Name Magnolie<br />
(lat. Magnolia) geht auf den<br />
französischen Botaniker Pierre<br />
Magnol zurück. Die Geschichte<br />
der Magnolien reicht zirka 100<br />
Millionen Jahre zurück. Damit<br />
zählt die Magnolie zu den sehr<br />
frühen und ursprünglichen<br />
Pflanzen. Sie umfasst über 100<br />
Arten und stammt ursprünglich<br />
aus Amerika beziehungsweise<br />
aus Ostasien. Mittlerweile ist<br />
die Magnolie auch in Europa<br />
weit verbreitet und bei Gärtnern<br />
nicht nur im Weserbegland sehr<br />
beliebt.<br />
Schon bald betreten die Magnolien die große Bühne in Gärten und Parks<br />
Der Duft des Frühlings<br />
Man unterschiedet die immergrünen<br />
von den sommergrünen,<br />
Sträuchern und Bäumen. Die<br />
meisten Züchtungen sind jedoch<br />
sommergrüne und damit<br />
blattabwerfende Magnolien.<br />
Die Blätter sind in der Regel<br />
ganzrandig und oval. Die Blütenfarben<br />
und -formen können sehr<br />
unterschiedlich sein und reichen<br />
von rosa, weiß, gelb bis lila. Die<br />
Blütenformen sind meist flach,<br />
untertassenähnlich, länglich<br />
oder auch kelchartig. Nach der<br />
Form der Blüte unterscheidet<br />
man verschiedene Arten: die tulpenförmige<br />
Magnolie (Magnolia<br />
soulangiana) ca. 10 m hoch, 5 m<br />
breit. Erste Züchtung in Europa<br />
1820. Baum, da nur ein Stamm.<br />
Foto: Manfred Hütte (Archiv)<br />
Blätter sind dunkelgrün, laufen<br />
spitz zu, aber haben eine abgerundete<br />
Blattspitze. Die Blüten<br />
sind weiß, rosa bis purpurrosa.<br />
Blüte erscheinen ab Ende des<br />
Winters bis ins Frühjahr.Dann<br />
gibt es noch die lilienförmige<br />
Magnolie (Magnolia liliiflora)<br />
buschiger Strauch, 3 m hoch,<br />
ca. 4,5 m breit. Blätter sind<br />
mittel- bis dunkelgrün, laufen<br />
spitz zu, sind an der Unterseite<br />
flaumig behaart. Blüte: ab Mitte<br />
Frühjahr bis Sommermitte. Ein<br />
echter Hingucker ist die Sternmagnolie<br />
(Magnolia stellata),<br />
ein vielverzweigter Strauch,<br />
der eine Höhe von zirka 3 bis<br />
4,5 Meter erreichen kann. Die<br />
Frucht sieht aus wie ein Zapfen<br />
oder ist leicht zylindrisch.<br />
Eine der wenigen immergrünen<br />
Magnolien, die gezüchtet wird,<br />
ist die „Großblütige Magnolie“<br />
(Magnolia grandiflora). Sie ist<br />
die Urform der Magnolien. Dieser<br />
Baum wird 18 –25 m hoch und<br />
hat ein breite Krone. Blätter<br />
gummibaumartig, glänzend<br />
ledrig, dunkelgrün, Unterseite<br />
rostfarben. Die Blüte im Sommer<br />
in weiß oder cremefarben. Die<br />
Blüten sind bei allen Arten groß<br />
und duften.<br />
Wollen Sie uns und den Lesern<br />
„Ihre“ Magnolie“ zeigen? Dann<br />
senden Sie uns ein Foto mit<br />
Beschreibung an<br />
info@kurier-verlag.de.<br />
Die nächste Ausgabe der Seniorenzeitung Weserbergland erscheint am<br />
15. Mai 2021 - Anzeigenschluss ist wie immer eine Woche vorher!
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 2<br />
Mein Leben in Corona-Zeiten IV<br />
Warten auf das Ende der<br />
Beschränkungen<br />
Immer neue Meldungen prasseln auf mich geduldigen Bürger ein: Infektionszahlen,<br />
Todesfälle, Inzidenzen, Beschränkungen, Impfstrategie, vorhandenen<br />
und nicht vorhandene Impfstoffe. Wer kennt die Namen, zählt die Einschränkungen,<br />
die der Bürger hinnehmen muss: Home-Office, Home-Schooling,<br />
Ausnahmen in der Betreuung für systemrelevante Berufe, angesichts fehlenden<br />
Erzieherinnen und Pflegekräften, verzögerte oder ausbleibende staatliche<br />
Hilfsprogramme und steigende Verschuldung von Kommunen, gleichzeitig<br />
Einbruch der Wirtschaft „aber nicht so gravierend wie befürchtet“, dabei<br />
fürchten viele Einzelhändler, Kneipen, Gaststätten, Hotels und Zulieferbetriebe<br />
in der nächsten Umgebung um ihre Existenz.<br />
Was soll ich davon halten? In rasanter Geschwindigkeit werden neue<br />
Impfstoffe zugelassen, aber davon kommen in Deutschland nicht genügende<br />
Mengen an. Die Presse ergeht sich in ausführlichen Berichten über Amerika, die<br />
Wahl zum CDU-Vorsitz, Meldungen, die schon längst (im Internet) verbreitet<br />
wurden oder über Petitessen wie dem was auch immer sammelnden Nachbarn,<br />
den rührenden Einsatz für Hängebauchschweine oder ähnliches Getier, das<br />
Fernsehen wiederholt gnadenlos alte Kamellen oder schiebt Sendungen von<br />
einem Kanal auf den anderen – für zuhause Eingefrorenen eine Zumutung.<br />
Gut, dass es da gute alte Dampfradio noch gibt, das auf vielen Kanälen ein<br />
Programm für jeden Geschmack anbietet.<br />
Bei alledem kommt mir natürlich der Kaffee hoch. Das Aufräumen in der<br />
Wohnung kann nicht bis zum St. Nimmerleinstag fortgesetzt werden, der<br />
Büchervorrat ist schon größtenteils gelesen, das Einkaufen bringt auch keinen<br />
sozialen Kontakt, wenn man vermummt durch die Gegend schleicht und auf<br />
Abstand achten muss. Klar, nur Abstand und Maske bringen letztlich Sicherheit.<br />
Und zu guter Letzt kamen Schnee und Eis, was einen weiteren Schritt<br />
in den Lockdown verursachte. Also, liebe Leserinnen und Leser, fügen wir uns<br />
ins Unvermeidliche und warten in Sicherheit und Geduld das (hoffentlich)<br />
absehbare Ende der Beschränkungen ab!<br />
HHK<br />
Auf ein Wort: „Exit-Strategie ist nicht zu erkennen“<br />
Niemand kann sich in diesen Zeiten von der Sorge freisprechen,<br />
wie lange die Pandemie noch andauert und wohin sie<br />
uns noch führt. Inzwischen verflüchtigen sich zunehmend die<br />
Hoffnungen, im Februar oder März trete eine grundlegende<br />
Befreiung ein. Ein bekannter Journalist nennt das „nach dem<br />
Lockdown ist vor dem Lockdown“ (Jan Fleischhauer).<br />
Da helfen auch die Hoffnungen auf baldige Impfung und<br />
den damit eventuell verbundenen „Freifahrtschein oder Impf-<br />
Privileg“ nicht, denn zum einen ist derzeit nicht genügend<br />
Impfstoff vorhanden, zum anderen ist bisher ungeklärt, ob<br />
ein(e) Geimpfte(r) vor erneuter Erkrankung geschützt ist. „Eine<br />
dritte Welle droht“, warnen Virologen.<br />
Ja, soll denn die Pandemie nie zuende gehen? Der tägliche<br />
Informationsstand über Neuinfektionen und „Todesfällen im<br />
Zusammenhang mit Corona“ sind nicht gerade Grund zur<br />
Beruhigung und Entspannung. „Der Inzidenzwert muss unter<br />
50 gebracht werden!“ Stimmt das denn? Ist es nicht vielmehr<br />
so, dass dieser Wert willkürlich festgelegt wurde? Nur noch<br />
46 Prozent der Bundesbürger finden das Krisenmanagement<br />
der Regierung gut. Eine echte Exit-Strategie ist derzeit nicht<br />
zu erkennen. Das Beispiel einer Studie, das Miriam Hollstein<br />
am Sonntag im Presseclub der ARD brachte, ist ein Nachdenken<br />
wert: Zwei Gruppen teilnehmender Studenten bekamen<br />
die Aufgabe, eine vorher festgelegte Strecke zu laufen, der<br />
ersten Gruppe sagte man „die Strecke ist 20 Kilometer lang“,<br />
der zweiten Gruppe „die Strecke ist 25 Kilometer lang“. Am<br />
Ziel erfuhren die Teilnehmer „ein Irrtum ist eingetreten, ihr<br />
müsst noch 5 Kilometer wandern“ mit dem Erfolg, dass die<br />
enttäuschten Teilnehmer zusammenbrachen. Die Wanderer der<br />
anderen Gruppe waren am Ziel mit ihrer Leistung zufrieden.<br />
Wir alle wollen unser gewohntes Leben zurück, uns mit<br />
Freunden, Verwandten und Bekannten treffen, plaudern, mit<br />
ihnen essen gehen ein Bier oder ein Glas Wein trinken, ins Kino<br />
gehen, in Urlaub fahren, unsere Kinder in Kindergärten und<br />
Schulen auf das Leben vorbereitet wissen, sehnen das Ende<br />
des Maskentragens herbei.<br />
Hat es schon Mal eine solche Einschränkung persönlicher<br />
Freiheit gegeben wie derzeit? Oh ja, man denke nur an die<br />
Pestepidemien von der Antike an – im 14. Jahrhundert romanhaft<br />
beschrieben von Boccaccio in seinem Decamerone (10<br />
Tage außerhalb der Ansteckungsgefahr in Florenz), die Pocken,<br />
Cholera, Syphilis, Typhus, die Polio, die Grippewellen, Ebola,<br />
Dr. Hans-Henning Kubusch<br />
MERS und SARS, manche lokal auftretend, andere weltweit<br />
unter hohen Opferzahlen und allzu oft ohne sorgenden Staat,<br />
der seine Bürger schützte wie derzeit der unsere.<br />
Dennoch darf die Politik das Protestpotenzial nicht unterschätzen<br />
(siehe das jüngste Beispiel in den Niederlanden). Also<br />
liebe Leserin, lieber Leser, trösten wir uns in Geduld auf bessere<br />
Zeiten – denn sie werden gewiss kommen - und schützen unser<br />
Heim. Je vorsichtiger wir im Umgang mit unseren Mitmenschen<br />
sind, desto eher wird die Pandemie enden.<br />
In diesem Sinne grüße ich Sie<br />
Ihr HHK<br />
Kreuzwort<br />
rätsel-Lösung<br />
von Seite 12<br />
Kreuzworträtsel machen Spaß und halten fit. Genau<br />
das Richtige für die aktiven Seniorinnen und Senioren in<br />
<strong>Höxter</strong>, Beverungen und Umgebung. Haben Sie’s gewusst?<br />
Unten finden Sie alle Lösungen des Kreuzworträtsels auf Seite<br />
12, von „Rund um die Weser“. Das Lösungswort für unser<br />
Kreuzworträtsel Nummer 44 lautet „BESONDERE ZEITEN“.<br />
Hätten Sie‘s gewusst?
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 3<br />
Wer ist schuld an der Corona-Pandemie?<br />
Pandemien sind „existenzielle Bedrohung“ für die Menschheit<br />
von Oberstudienrat i. R. Horst Happe, <strong>Höxter</strong><br />
Eine Delegation der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO)<br />
will in der chinesischen Millionenstadt<br />
Wuhan nach den Ursachen<br />
der weltweiten Covid-19<br />
Pandemie forschen. Die Medien<br />
berichteten darüber. Hierzu<br />
einige Anmerkungen:<br />
Der Herkunftsort des Sars-<br />
CoV2-Virus ist bekannt, nämlich<br />
die chinesische Mega-Metropole<br />
Wuhan. Jetzt haben sich Mitglieder<br />
der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) dorthin<br />
aufgemacht, die Ursache für<br />
den Ausbruch der Pandemie zu<br />
erkunden. Wenn man sich den<br />
Markt mit den vielen essbaren<br />
Tieren in der chinesischen Millionenstadt<br />
– wie vor einem Jahr<br />
im Fernsehen - vor Augen hält,<br />
wie z.B. Fledermäuse, Flughunde,<br />
Schuppentiere, Schildkröten, div.<br />
Geflügel, Schlangen, Haifischflossen<br />
(für Reiche!) und anderes<br />
Getier, so bleibt kein Zweifel,<br />
dass hier der Ursprungsherd der<br />
Covid-19 Viren zu suchen ist.<br />
Coronaviren sind unter Säugetieren<br />
und Vögeln weit verbreitet.<br />
Mindestens 3200 Coronaviren<br />
sind bei Fledermäusen und<br />
Flughunden identifiziert worden.<br />
Das Coronavirus im Allgemeinen<br />
kann seine Herkunft kaum verbergen.<br />
Winzige Eiweißmoleküle<br />
ragen wie Ärmchen aus seiner<br />
Hülle – sie ähneln verblüffend<br />
jenen Viren, die bei Malaiischen<br />
Schuppentieren vorkommen,<br />
wie ein namhaftes Nachrichten-Magazin<br />
berichtet. Noch<br />
verräterischer ist das Erbgut.<br />
Zu etwa 96 Prozent stimmt das<br />
Virus mit Erregern überein, die<br />
in Java-Hufeisennasen gefunden<br />
wurden, einer in Südostasien<br />
heimischen Fledermausart. Bereits<br />
seit Jahren hatten Forscher,<br />
und auch Bill Gates 2015 bekundet,<br />
dass die Weltgemeinschaft<br />
nach HIV/AID, Dengue-Fieber<br />
(seit 2017) Ebola und Sars 4<br />
auf eine globale Epidemie nicht<br />
vorbereitet sei. Benannt ist das<br />
Ebola-Virus nach dem Fluss<br />
Ebola in der Demokratischen<br />
Republik Kongo, in dessen Umgebung<br />
die Krankheit 1976 ihren<br />
ersten großen Ausbruch hatte.<br />
Man nimmt an, dass das Virus ursprünglich<br />
von Menschenaffen,<br />
Flughunden oder Fledermäusen<br />
stammt und auf den Menschen<br />
übergesprungen ist.<br />
Der Ausbruch der Pandemie<br />
war, das sagen Forscher, die<br />
Frankfurter Zoologische Gesellschaft<br />
unter seinem Vorsitzenden<br />
Christof Schenk in der<br />
3Sat-Sendung Scobel, der WWF<br />
und andere Natur- und Umweltverbände<br />
kein Zufall: Bevölkerungswachstum,<br />
das Eindringen<br />
des Menschen in tierische<br />
Ökosysteme, Naturzerstörung,<br />
Artensterben, und Klimawandel<br />
erhöhten das Risiko, dass<br />
Krankheiten von Tieren auf den<br />
Menschen überspringen. Zoonosen<br />
(von altgriechisch zōon „Tier“<br />
und nósos „Krankheit“) heißen<br />
solche von Tier zu Mensch und<br />
von Mensch zu Tier übertragbare<br />
Infektionskrankheiten. Sie<br />
nehmen weltweit zu. Wenn man<br />
die Bilder von den Massengräbern<br />
im brasilianischen Manaus<br />
sieht, wird man unweigerlich an<br />
die vielen Toten der Pest, dem<br />
„Schwarzen Tod“, aus dem 14.<br />
Jahrhundert erinnert, die immer<br />
wieder als Skelette gefunden<br />
werden, deren Ursache zwar<br />
ein Bakterium (Jersinia pestis)<br />
war, aber über einen Floh der<br />
Haus-und Wanderratte auf den<br />
Menschen übertragen wurde<br />
und meist zum Tode führte.<br />
Bei einer Fortsetzung der<br />
gegenwärtigen Lebensweise<br />
müssen sich die Menschen nach<br />
Einschätzung des Biodiversitätsrats<br />
(IPBES) der Vereinten<br />
Nationen darauf einstellen, dass<br />
Pandemien in Zukunft häufiger<br />
auftreten und höhere Totenzahlen<br />
verursachen. „Dieselben<br />
menschlichen Aktivitäten,<br />
die den Klimawandel und die<br />
Verluste bei der Artenvielfalt<br />
verursachen, erhöhen auch<br />
das Pandemierisiko“, sagte der<br />
IBPES-Experte Peter Daszak bei<br />
der Vorstellung eines Berichts<br />
zu diesen Zusammenhängen. Es<br />
gebe bei Tieren bis zu 850.000<br />
Viren, die wie das neuartige Coronavirus<br />
SARS-CoV-2 auf Menschen<br />
überspringen könnten,<br />
sagte Daszak. Pandemien seien<br />
eine „existenzielle Bedrohung“<br />
für die ganze Menschheit. Der<br />
Weltbiodiversitätsrat, der seinen<br />
Sitz in Bonn hat, wies darauf<br />
hin, dass es Zusammenhänge<br />
Pandemien werden uns in Zukunft wohl häufiger heimsuchen.<br />
zwischen den Pandemien und<br />
der Abholzung der Wälder, der<br />
extensiven Landnutzung und<br />
dem Handel mit Wildtieren gebe.<br />
Auch zunehmend enge Kontakte<br />
zwischen Wildtieren und den<br />
Tieren aus der Viehzucht spielten<br />
eine Rolle. Jährlich werde<br />
derzeit beobachtet, wie sich fünf<br />
Krankheiten auf die Menschheit<br />
ausweiteten – und jede könne<br />
schließlich zu einer Pandemie<br />
werden. Papst Franziskus wertete<br />
in seiner Weihnachtsbotschaft<br />
2020 die jetzige Situation als<br />
eine Krise, die falsche Gewissheiten<br />
und Prioritäten der Weltgesellschaft<br />
aufdecke. Dabei<br />
verwies er auf Allmachtsdenken,<br />
Gewinnsucht und Rücksichtslosigkeit<br />
gegenüber Schwachen<br />
und ökologischen Ressourcen.<br />
„Wir haben unerschrocken<br />
weitergemacht in der Meinung,<br />
dass wir in einer kranken Welt<br />
immer gesund bleiben würden“,<br />
sagte der Papst.<br />
Verfasser:<br />
Horst Happe, OSTR.i.R.<br />
Paul-Keller-Str. 69,<br />
37671 <strong>Höxter</strong>,<br />
Tel. 05271/32236<br />
Foto: pixabay.de<br />
Seltener Anblick: Die vereiste Weser mit der Weserbrücke.<br />
Besinnung im „Flockdown“<br />
Denken Sie an die<br />
Taschengeldbörse<br />
Liebe Leserinnen und Leser, „Flockdown“ ein neu kreiertes Wort<br />
für den Februar 2021. Eine Mischung aus Lockdown und wir bleiben<br />
zu Hause, weil wir im Schnee versinken. Eine wunschschöne<br />
weiße Decke kleidet die Natur. Ich maß heute Morgen auf meinem<br />
Balkon 35 Zentimeter Neuschnee und der Schneefall währt immer<br />
noch fort. Mit schweifendem Blick auf den Schneezauber geriet ich<br />
ins Träumen und fand einen tollen Auszug aus einem polnischen<br />
Gedicht von Artur Schröder (1181-1934):<br />
In stillem Taumel, sacht und ohne Stocken,<br />
gleich sanften Worten, die von Liebe künden.<br />
Gleich bangen Träume, die in Sehnsucht münden,<br />
so fallen still zur Erde weiße Flocken.<br />
Ich erfreue mich sehr am bezaubernden und in der Sonne glitzerndem<br />
Weiß der Natur. Beim Wegräumen des Schnees habe<br />
ich so viele Nachbarn gesehen und wie schon lange nicht mehr<br />
viele freundliche Worte ausgetauscht. Ich fühle in Gedanken aber<br />
auch mit all jenen, denen die Räumpflicht aufgrund körperlicher<br />
Einschränkungen besonders zu schaffen macht.<br />
Bitte denken Sie an die Taschengeldbörse. Vielleicht finden<br />
Sie so einen Jugendlichen in der Nachbarschaft, der Ihnen hilft,<br />
Schneemassen zu beseitigen oder andere Dinge zu erledigen. Ich<br />
wünsche Ihnen viele Spaß beim Lesen unserer Seniorenzeitung.<br />
Bitte geben Sie bei den schwierigen Straßenverhältnissen besonders<br />
gut auf sich Acht.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Amr Akel<br />
Corona-Hilfen in <strong>Höxter</strong>: Einige Angebote direkt aus Ihrer Nachbarschaft<br />
Die Stadt <strong>Höxter</strong> koordiniert Corona-Hilfsangebote über eine eigene Internetpräsenz.<br />
Mehr unter www.hoexter.de/corona. Die Werbegemeinschaft<br />
<strong>Höxter</strong> stellt auf ihrer Internetseite lokale Geschäfte vor, die für ihre Kunden<br />
einen Lieferservice bis an die Haustür anbieten. Mehr unter www.werbegemeinschaft-hoexter.de.<br />
Die Malteser <strong>Höxter</strong> bieten aktuell Einkaufshilfen für<br />
Personen an, die zur Corona-Risikogruppe gehören. Hilfsbedürftige Personen<br />
können Montag bis Samstag von 9.00 bis 18.00 Uhr unter der Telefonnummer<br />
0172/9591344 Einkaufshilfen anfragen. Die Leitung der Gruppe haben Lara<br />
Lohr und Marlon Rieger übernommen. Der Juso-Kreisverband organisiert<br />
Hilfsangebote und bietet Unterstützung an. Unter jusos.kv-hoexter@gmx.de<br />
kann sich jede und jeder melden, der Sorgen hat oder Hilfe bei Erledigungen<br />
braucht. Die Taschengeldbörse <strong>Höxter</strong> vermittelt Jugendliche und junge Erwachsene<br />
ab 14 Jahren für leichte Tätigkeiten in Haus und Garten an Bürger,<br />
die Hilfe oder Unterstützung im Alltag benötigen. Die Tätigkeiten können<br />
zum Beispiel Einkaufsdienste, Gartenarbeit, Hilfe im Haushalt oder mit dem<br />
Hund spazieren gehen, sein. Der Kontakt erfolgt über die Telefonnummer<br />
05271/380042 oder per E-Mail unter info@taschengeldbörse-höxter.de.<br />
Mehr unter: www.taschengeldbörse-höxter.de. Die Volkshochschule <strong>Höxter</strong><br />
bietet ihre Kurse aktuell online an. Das bestehende Angebot wurde ergänzt<br />
und über ein Online-Portal, besteht die Möglichkeit einer Teilnahme. Mehr<br />
auf der Internetseite der Volkshochschule. Die Musikhochschule <strong>Höxter</strong><br />
bietet verschiedene Unterrichtseinheiten nun auch online an. Mehr unter<br />
www.musikschule-hoexter.de. In Albaxen hat die Dorfwerkstatt das Projekt<br />
„AHA! – Albaxer helfen Albaxern“ ins Leben gerufen. Hilfesuchende sowie<br />
Helferinnen und Helfer können sich beim Vorstand der Dorfwerkstatt melden,<br />
telefonisch unter 0151/20273631 oder per E-Mail an dorfwerkstatt@<br />
albaxen.de. In Bödexen koordiniert der Verein Kultur.Art Bödexen die Hilfe<br />
über eine WhatsApp Gruppe. Hilfesuchende sowie Helferinnen und Helfer<br />
können sich bei Marian Staubach (0160/90157204) oder Christian Quest<br />
(0151/18447891) melden. In Brenkhausen bieten Bischof Damian und das<br />
Koptisch-Orthodoxe Kloster ihre Unterstützung an. Auch seelsorgerische<br />
Gespräche werden angeboten. Telefonisch ist das Kloster unter 05271/18905<br />
zu erreichen. In Fürstenau haben sich in der Gruppe „Fürstenau hilft!“ viele<br />
Helferinnen und Helfer zusammengefunden. Hilfesuchende können sich bei<br />
Lina Hoffmann (0151/16469470) und Luisa Wachowski (0172/6333268)<br />
melden. Die beste Erreichbarkeit besteht zwischen 17.00 und 20.00 Uhr. In<br />
Ovenhausen gibt es Hilfe aus den Reihen der Vereine. Hilfesuchenden können<br />
sich an Hans-Werner Gorzolka unter 01578/8350924 oder Günther Ludwig<br />
unter 0172/7101473 wenden. Das Netzwerk der Vereine organisiert und<br />
koordiniert anschließend die Hilfe.<br />
Sollten die Bürgerinnen und Bürger in Stahle im Moment nicht in der Lage<br />
sein, nötige Besorgungen selbst zu erledigen, erhalten auch sie Unterstützung<br />
aus der Ortschaft. Organisiert wird die Hilfe über die Ortsausschussvorsitzende<br />
Beate Rehker 05531/5635 und dem Bezirksverwaltungsstellenleiter Walter<br />
Sieburg 05531/61952. Manfred Jouliet
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 4<br />
Kreispolizeibehörde <strong>Höxter</strong> warnt<br />
Betrüger nutzen die Corona-Pandemie<br />
Für viele Menschen bringt die Corona-Pandemie große<br />
Verunsicherungen mit sich. Kriminelle nutzen die Sorgen<br />
und Ängste schamlos aus und versuchen durch Manipulationen<br />
an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Der bekannte<br />
Enkeltrick wird weiterhin angewandt. Die Betrüger schildern<br />
als vermeintliche Familienangehörige Notsituationen, in<br />
denen sie dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen<br />
seien.<br />
Auch die Masche der falschen Polizeibeamten wird fortgesetzt.<br />
Dabei geben sich die Täter als eben solche oder<br />
andere Amtsträger/innen aus und schildern zum Beispiel,<br />
dass es zu einer Festnahme ausländischer Einbruchsbanden<br />
gekommen sei, bei denen Listen möglicher Einbruchsopfer<br />
gefunden wurden.<br />
Des Weiteren nutzen Täter in der jetzigen Zeit häufig<br />
Schockanrufe. Sie benennen beispielsweise, dass Familienangehörige<br />
aufgrund einer Corona-Erkrankung dringend<br />
Geld für teure Medikamente benötigen.<br />
Gemeinsam haben die verschiedenen Betrugsmaschen<br />
immer, dass konkrete Geldforderungen gestellt werden.<br />
Durch mehrere, teils stundenlange Telefonate, bauen die<br />
Täter einen enormen Druck auf.<br />
Dies geschieht so lange, bis sie ihr Ziel, eine Geldübergabe,<br />
erreicht haben.<br />
Wichtige Hinweise zum Schutz vor Betrug:<br />
Geben Sie keine sensiblen Daten, Passwörter oder Kontodaten<br />
preis.<br />
Gehen Sie nicht auf Geldforderungen ein.<br />
Beenden Sie Telefonate sofort, wenn Unbekannte ihre<br />
finanzielle Situation erfragen.<br />
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.<br />
Holen Sie sich Unterstützung bei Nachbarn oder Angehörigen.<br />
Wenden Sie sich im Betrugsfall oder bei verdächtigen Situationen<br />
umgehend unter der 110 an die Polizei.<br />
Im Zusammenhang mit den Impfungen gegen das Corona-<br />
Virus informiert die Polizei <strong>Höxter</strong>: Es gibt keinen Verkauf von<br />
Impfstoffen auf dem freien Markt. Die derzeit in Nordrhein-<br />
Westfalen aufgebauten Impfstrukturen bestehen ausschließlich<br />
aus Impfzentren, mobilen Teams zur Versorgung in Alten- und<br />
Wohnheimen und eigenständigen Impfungen des Krankenhauspersonals.<br />
Es ist daher dringend davon abzuraten, sich<br />
auf Gespräche am Telefon oder der Haustür einzulassen, die<br />
einen vermeintlichen Verkauf des Impfstoffs betreffen. Vertrauensvolle<br />
Informationen bieten hingegen offizielle Stellen, wie<br />
das Gesundheitsamt oder das Robert-Koch-Institut. Weitere<br />
Informationen erhalten Sie bei der Kreispolizeibehörde <strong>Höxter</strong><br />
unter der Telefonnummer 05271/ 962-1353.<br />
Lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung: Warnung vor „fliegenden Händlern“<br />
Sie inserieren in Zeitungen, im<br />
Internet, auf Kleinanzeigenportalen:<br />
sogenannte „fliegende Händler“, die<br />
ihre Ankaufsdienste mobil anbieten.<br />
Aber Achtung, dahinter steckt oft eine<br />
fiese Masche, denn die sogenannten<br />
fahrenden oder fliegenden Händler<br />
wollen oft auf ganz andere Dinge<br />
hinaus, als es auf den ersten Blick<br />
erscheint.<br />
Rentner Hans W. aus <strong>Höxter</strong> (Name<br />
geändert!) hatte sich bei uns gemeldet.<br />
Er hatte bei Ebay-Kleinanzeigen<br />
eine Handvoll alter Münzen in das<br />
Online-Portal eingestellt. Es dauerte<br />
nicht lange, da bekam er eine telefonische<br />
Anfrage von einem angeblichen<br />
Herrn Schmitz aus Holzminden, der<br />
mit leichtem Akzent erklärte, er<br />
wolle die Münzen kaufen. Rentner<br />
W. teilte ihm daraufhin seine Adresse<br />
mit und fragte Herrn Schmitz, wann<br />
er die Münzen abholen wolle. Dieser<br />
stellte sofort eine Gegenfrage, ob<br />
Hans W. noch andere Dinge außer<br />
den Münzen besitze und daheim habe,<br />
die er verkaufen wolle. Als Beispiel<br />
nannte er Schmuck, Gold oder andere<br />
Wertgegenstände. Hans W. verneinte,<br />
woraufhin der Anrufer mit unbekannter<br />
privater Nummer sofort auflegte<br />
ohne ein weiteres Wort zu sagen. Dies<br />
sei nicht die erste „Begegnung mit der<br />
dritten Art“, meinte Hans W.. Er habe<br />
bereits einen alten Tisch versucht zu<br />
verkaufen. Schnell interessierte sich<br />
ein junger Mann für diesen Tisch. Er<br />
und ein Bekannter kamen mit einem<br />
alten weißen Bulli vorgefahren. Sie<br />
hätten sich nur kurz für den Tisch interessiert<br />
meint der Rentner, schienen<br />
sich dann aber mehr für das Umfeld<br />
und andere Dinge zu interessieren:<br />
„Haben Sie alte Bücher, Schmuck oder<br />
andere antike Stücke?“, fragte einer<br />
der Männer. Nach einer Verneinung<br />
erklärten die Männer, dass sie keinen<br />
Platz mehr in ihrem Fahrzeug hätten<br />
und am nächsten Tag um 10:00 Uhr<br />
morgens vorbeischauen wollten.<br />
Danach hätten sie sich nie wieder<br />
gemeldet, so Hans W..<br />
Niemals Fremde in die<br />
eigene Wohnung lassen<br />
Im Zusammenhang mit diesem<br />
Beispiel warnt die Polizei: Es könnte<br />
sich bei diesen angeblichen Käufern<br />
um sogenannte „fliegende Händler“<br />
handeln. Deshalb rät die Behörde,<br />
niemals Fremde in die eigene Wohnung<br />
zu lassen. Auf Anfrage bei der<br />
Polizeibehörde Holzminden haben<br />
wir folgende Informationen erhalten:<br />
„Sogenannte „Fliegende Händler“<br />
geben sich häufig auch als private<br />
Interessenten aus. Sie spielen oft Interesse<br />
an vermeintlich interessanten<br />
Objekten vor, um ihre eigentlichen Absichten<br />
zu verschleiern. Eigentliches<br />
Ziel sind meist Edelmetalle, zu deren<br />
günstigem Verkauf Kunden teilweise<br />
massiv gedrängt werden. Oft resultieren<br />
aus Hausbesuchen aber auch<br />
Diebstähle oder spätere Einbrüche“.<br />
Das Ziel der Betrugsmasche, die im<br />
Fall von Rentner Hans W. vermutet<br />
wird, sei meistens der Ankauf vorhandener<br />
Wertgegenstände der Betroffenen<br />
weit unter Wert, selbst wenn<br />
es zunächst<br />
gar nicht so<br />
erschiene.<br />
In anderen<br />
Städten sei<br />
es bewiesenermaßen<br />
zu weitaus<br />
schlimmeren<br />
Fällen gekommen,<br />
wie<br />
eine Internetrecherche<br />
ergeben hat.<br />
Die Wohnungen<br />
oder<br />
Häuser der<br />
Betroffenen<br />
seien nach<br />
der Kontaktaufnahme<br />
ausgeraubt<br />
worden. Denn<br />
während die<br />
Betrüger<br />
unter einem<br />
Vorwand Zugang<br />
in die<br />
Wohnungen<br />
und Häuser<br />
der Betroffenen<br />
erhalten,<br />
schauten die<br />
sich um und verfolgten in Wirklichkeit<br />
ganz andere Ziele, so der Recherche<br />
zufolge.<br />
Sie lesen nicht nur Angebote, sie<br />
inserieren auch selbst: In fast allen<br />
Zeitungen findet man betrügerische<br />
Anzeigen, mit denen „fliegende<br />
Seien Sie misstrauisch, wenn Interessenten sich mehr für andere Dinge als ihr Verkaufsprodukt interessieren. Foto: Thomas Kube<br />
Händler“ versuchen, günstig an<br />
Wertgegenstände zu kommen. Sie<br />
geben ein vermeintliches Interesse an<br />
Gegenständen vor, die in Wirklichkeit<br />
uninteressant und nicht mehr gut<br />
verkäuflich sind. Von alten Musikinstrumenten,<br />
über Puppen, bis hin zu<br />
Vorwerkstaubsaugern werden hier<br />
allerlei alte Dinge gerne als Vorwand<br />
genutzt. Der traurige Klassiker unter<br />
den betrügerischen Kleinanzeigen<br />
ist das angebliche Interesse an Pelzen.<br />
„Suche dringend Pelze!“, „Zahle<br />
Höchstpreise für Pelze!“, „Sofort<br />
Bargeld für Pelze!“ etc. liest man<br />
regelmäßig in den Anzeigenteilen<br />
der Zeitungen. Hier sollte sich jeder<br />
potentielle Verkäufer über die tatsächliche<br />
Marktlage seiner Objekte vorab<br />
informieren und Rat bei spezialisierten<br />
Fachgeschäften suchen. TKu<br />
Wichtige Informationen zum Crowdfunding<br />
Zweckungebundene Spenden sind<br />
möglich<br />
Die Crowdfunding-Kampagne bei der Volksbank-OWL musste das<br />
Beverunger Seniorennetz leider einstellen. Eine zweckgebundene<br />
Spendenerhebung für die Anschaffung des Fahrzeugs ist mit den<br />
Richtlinien unserer Fördermittelgeber nicht konform. Die bislang<br />
eingegangenen Spenden werden zurücküberwiesen. „Wir entschuldigen<br />
uns für die Unannehmlichkeiten. Zweckungebundene<br />
Spenden für unsere weitere Arbeit im Beverunger Seniorennetz<br />
dürfen wir auf unserem Hausbankkonto entgegennehmen.“ Wenn<br />
Sie uns weiterhin unterstützen möchten, bitten wir um Spenden<br />
auf unser Konto: Kontoinhaber: Beverunger Seniorennetz e.V.,<br />
Bank: Sparkasse <strong>Höxter</strong>, BIC: WELADED1HXB, IBAN: DE28 4725<br />
1550 0002 0238 85. Vielen Dank für Ihr Verständnis. HHK<br />
Der Verein Beverunger Seniorennetz e.V. hat sich zum Ziel gesetzt<br />
hat, das Leben Generstionen übergreifend bunt und vielfältig<br />
zu gestalten. Daher betreibt er ehrenamtlich das Seniorenbüro<br />
der Stadt Beverungen für Jung und Alt.
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 5<br />
Impressionen aus dem gesuchten Ort.<br />
Die evangelische Kirche ist noch jüngeren Datums.<br />
Das Orts-Rätsel in der Seniorenzeitung - Von Alexander Bieseke aus Bad Driburg<br />
Wo waren wir?<br />
Alexander Wieseke aus Bad<br />
Driburg war für sie unterwegs<br />
und hat ein paar Fotos und Informationen<br />
zu dem gesuchten<br />
Ort mitgebracht. Finden Sie<br />
heraus um welchen Ort es sich<br />
handelt. Die Lösung finden Sie<br />
(auf dem Kopf stehend) am<br />
Ende des Textes.<br />
Die Streusiedlung liegt zwischen<br />
zwei Städten am Fuße der 468<br />
Meter höchsten Erhebung im Eggegebirge.<br />
An meinem Dorf grenzen<br />
zwei Naturschutzgebiete, die zum<br />
Projekt Natura 2000 der Europäischen<br />
Kommission zählen: Das erste<br />
ist das Areal rund um Eggehang und<br />
der berühmten Erhebung mit seinen<br />
Osning-Sandsteinklippen. Das zweite<br />
Gebiet sind die Kalksteinbrüche an<br />
einer Höhle. Durch mein Dorf fließt<br />
ein bekannter Bach, an dem sich<br />
früher die Grenze zwischen Lippe und<br />
Paderborn orientierte, und in dessen<br />
Wasser in den Jahren 1710 bis 1711<br />
nach Silber gesucht wurde.<br />
Geologie<br />
Der Ort liegt am nördlichen Eggegebirge,<br />
gut drei Kilometer von den<br />
südlichen Ausläufern des Teutoburger<br />
Waldes entfernt. Die zwei Mittelgebirge<br />
wurden bis ins 17. Jahrhundert<br />
als Osning bezeichnet. Die Egge ist ein<br />
Höhenzug, der sich in nordsüdlicher<br />
Richtung streckt und an dem sich oft<br />
Wolken stauen bis sie sich abregnen.<br />
Das Dorf befindet sich in einer gut<br />
zwei Kilometer breiten Bergfalte: im<br />
Osten die Egge, im Westen der Bauernkamp,<br />
ein nördlicher Ausläufer der<br />
Paderborner Hochfläche. Während der<br />
Bauernkamp aus Kalkstein beschaffen<br />
ist, auf dem Buchenwälder wachsen,<br />
besteht die Egge aus Neokom- und<br />
Gault-Sandstein, auf denen Heidelbeere,<br />
Preiselbeere und Heidekraut<br />
gedeihen. Im Mittelalter wuchsen<br />
auf der Egge vor allem verkrüppelte<br />
Buchen und Eichen. Die Bergkuppen<br />
waren unbewaldet. Seit der Aufforstung<br />
1786 gibt es Fichtenwälder.<br />
Am Bauernkamp liegen im Kalkstein<br />
drei Höhlen: Das Lukenloch, eine so<br />
genannte Erdfallhöhle, die senkrecht<br />
wie ein Schacht in den Berg führt.<br />
Die größere Höhle, die in einer natürlichen<br />
Felsbastion mit 15 Meter<br />
hohen Klippen liegt, zieht sich gut<br />
42 Meter als Klufthöhle durch den<br />
Fels. Die Hohlsteinhöhle ist eine<br />
zirka 185 Meter lange Klufthöhle<br />
mit Tropfsteinen. In den Höhlen leben<br />
Fledermäuse wie das Große Mausohr<br />
und die Teichfledermaus.<br />
Ortsgliederung<br />
Mein Ort ist 45 Hektar groß und<br />
gliedert sich in Siedlungen sowie<br />
die angrenzenden Kleinstsiedlungen<br />
Haue und Schnat. Gut zwei Kilometer<br />
südlich befindet sich die Siedlung<br />
„Kleinjerusalem“.<br />
Ihr Partner für ihr barrierefreies Bad<br />
und moderne Heizungs- und Solaranlagen<br />
Walter<br />
Antike<br />
Ein römisches Badegebäude und ein<br />
Kohortenkastell soll es auf der Anhöhe<br />
zwischen dem gesuchten Ort und dem<br />
Nachbarort gegeben haben – ein weiteres<br />
wird nahe Sommersell im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> vermutet. Das Kastell soll gut<br />
2,5 Hektar groß gewesen sein und am<br />
alten Hellweg gelegen haben, der in<br />
diesem Abschnitt von Paderborn nach<br />
Horn führte und weiter über Schieder<br />
und Lügde bis an die Weser. Die<br />
Annahmen stützen sich auf Infrarot-<br />
Luftbildaufnahmen: Das mutmaßliche<br />
Lager ist breit und dunkel umrandet;<br />
vermutlich gab es Einbauten, Lagertore<br />
und zwei weitere Gebäude. Das<br />
Lager hat die typische Winkelform<br />
eines Römerbades. Zudem könnte<br />
es einen offenen, wettergeschützten<br />
Raum für Brennstoffe gegeben haben.<br />
Mittelalter<br />
Um das Jahr 850 wurde die Landschaft<br />
– ein Dorf gab es noch nicht<br />
– in den Corveyer Traditionen als<br />
Drohem erwähnt. In anderen Urkunden<br />
finden sich die Namen Druheim<br />
und Droheim. Die Vorsilbe Dro- oder<br />
Dru- lässt auf einen Sippennamen<br />
schließen, sie wandelte sich später<br />
in Drom. Die zweite Silbe heim oder<br />
hem bedeutet „Heim“ oder „Heimat“;<br />
möglich ist aber auch, dass sie aus<br />
dem Fränkischen kommt und eine<br />
Ansiedlung bezeichnet: das Heim des<br />
Dru, Drou, Druc oder Dro. Der Name<br />
Kempen hat seinen Ursprung in der<br />
Bezeichnung Kämpen bei Drome – die<br />
Wiesen, Weiden bei Drom.<br />
1015 wird die Ursiedlung in den<br />
Lippischen Regesten Nr. 26 als Druhem<br />
geführt. Sie soll ebenfalls im<br />
Güterverzeichnis des Abtes Druthmar<br />
von Corvey gelistet worden sein. Im<br />
Jahr 1160 schenkte der Bischof von<br />
Paderborn einen Teil seines Besitzes,<br />
der Truheim hieß, dem Kloster Hardehausen<br />
bei Warburg. Dieses errichtete<br />
vermutlich auf dem nahegelegenen<br />
Mönkeberg – Berg der Mönche – spätestens<br />
Anfang des 13. Jahrhunderts<br />
den Gutshof Druheim.<br />
Anfang des 15. Jahrhunderts gab<br />
es eine Glashütte, erste Wohnhäuser<br />
und vermutlich eine Töpferei. 1530<br />
nutzte der Landesherr Graf Simon V.<br />
zu Lippe das Feld to Drome – oder je<br />
nach Schreibweise auch Velde to Drome<br />
– als Viehweide. 1533 bauten die<br />
Herren – unter Graf Simon VI. – einen<br />
herrschaftlichen Viehstall für die gut<br />
200 Ochsen und Pferde. 1564 wurde<br />
eine Meierei errichtet, die Grundstein<br />
für den Bau weiterer Gehöfte war.<br />
Noch im 16. Jahrhundert begann der<br />
Bau einer Schule.<br />
Reformation<br />
In der Zeit der Reformation vertrat<br />
der Fürstbischof von Paderborn, Rembert<br />
von Kerßenbrock, die katholische<br />
Kirche. Im Jahre 1567 setzte er sich<br />
für einen Tausch zwischen Lippe und<br />
Paderborn ein: Mein Ort, welcher<br />
Alberding<br />
Haus- und Industrietechnik GmbH und Co KG<br />
Heizungs- und Lüftungsbaumeister<br />
Zum Osterfeld 16, 37688 Beverungen<br />
Tel. 0 52 73 / 35 406, Fax 0 52 73 / 35 407<br />
bislang zu Paderborn gehörte, kam zu<br />
Lippe. Während die Protestanten nun<br />
in die evangelisch-reformierte Kirche<br />
in der benachbarten Stadt liefen,<br />
wanderten die Katholiken über die<br />
Egge nach Sandebeck. Dieser Vertrag<br />
war bis 1808 gültig.<br />
Ende des 16. Jahrhunderts stritten<br />
Lipper und Paderborner erneut über<br />
ihre Grenze. Als im Jahre 1609 eine<br />
Mühle abbrannte, beschuldigten die<br />
Lipper den Vogt von nebenan, forderten<br />
Wiedergutmachung und stellten<br />
alle Grenzverhandlungen ein.<br />
Pferdezucht im Dorf.<br />
Grenzstreitigkeiten<br />
Im Dreißigjährigen Krieg von 1618<br />
bis 1648 starb gut die Hälfte der<br />
Bevölkerung. Damit sanken die<br />
Steuereinnahmen drastisch. Trotz der<br />
Wirren finden Vor- und Unterverhandlungen<br />
statt, die im Lippspringischen<br />
Originalvergleich von 1658 münden.<br />
Den Verlauf der Grenze ließ Graf<br />
Hermann Adolf zu Lippe von seinem<br />
Kammerpräsidenten Tilhelm und dem<br />
Landdrosten von Donop aus dem<br />
Wöbbeler Schloss aushandeln.<br />
Die Landesgrenze zwischen den<br />
lippischen Edelherren und dem<br />
Fürstbistum Paderborn zog sich quer<br />
durch das Dorf, in dem 1670 gut<br />
160 Menschen wohnten, und weiter<br />
entlang des berühmten Baches, in<br />
dem einst nach Silber geschürft<br />
wurde und durch die heutige Schnat<br />
– ein altes Wort für Grenze. Einige<br />
Grenzsteine stehen noch heute (Siehe<br />
Bildmaterial): auf der einen Seite ist<br />
das fürstbischöfliche Kreuz – oder<br />
der preußische Adler – zu sehen; die<br />
andere Seite ziert die lippische Rose<br />
und die Jahreszahl 1658, das Jahr, in<br />
dem die Grenzsteine angelegt („gesetzt“)<br />
wurden. Sie stammten aus den<br />
Sandsteinbrüchen des Hausberges.<br />
Im Jahre 1802 gehörten unsere<br />
Orte zum Niederwaldischen Bezirk<br />
des Kreises Paderborn. Im Jahr 1805<br />
wurde die Kreiseinteilung im Hochstift<br />
geändert: Wir beide wurden dem Kreis<br />
Brakel zugeschlagen.<br />
Nationalsozialismus<br />
Bereits 1932 – ein Jahr vor der<br />
Machtergreifung Adolf Hitlers –<br />
waren in der örtlichen NSDAP zehn<br />
Mitglieder organisiert. Im Jahre 1935<br />
lebten hier 243 Menschen, die in der<br />
Landwirtschaft und im Handwerk<br />
arbeiteten. Die Parteiformationen<br />
SA, Hitler-Jugend, Jungvolk und<br />
Bund Deutscher Mädel hatten im Ort<br />
Mitglieder.<br />
Die Ortsgruppe der NSDAP bestehend<br />
aus drei Ortschaften leitete<br />
von 1935 bis 1936 Karl Friedrich<br />
Titho, bis ihn der Sicherheitsdienst<br />
des Reichsführers SS nach Frankfurt<br />
am Main berief. Nachfolger wurde<br />
der SA-Sturmführer Hermann Droste,<br />
der in der Reichspogromnacht am 9.<br />
November 1938 zusammen mit Nationalsozialisten<br />
aus der benachbarten<br />
Stadt die Wohnungen von jüdischen<br />
Familien und die Synagoge in Haaren<br />
im Kreis Paderborn zerstörte.<br />
Ab 1937 baute die Wehrmacht auf<br />
dem 424 Meter hohen Mönkeberg die<br />
Funksendezentrale 276. Sie diente<br />
dem Funkverkehr der Fliegerhorste in<br />
Detmold, Gütersloh, Paderborn, Lippstadt<br />
und Bad Lippspringe. Während<br />
des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis<br />
1945 betrieb das Deutsche Reich dort<br />
Luftlage-Warndienstsender. 1943<br />
bauten sie den Sender Primadonna,<br />
der für den Westen zuständig war.<br />
Generalfeldmarschall Albert Kesselring<br />
leitete über den Sender den<br />
Westfeldzug. Ebenfalls von hier wurde<br />
am 27. Mai 1941 der Befehl an das<br />
Schlachtschiff Bismarck gesendet,<br />
sich selbst zu versenken.<br />
1967 richtete die Bundeswehr auf<br />
dem Berg einen Ausbildungsstützpunkt<br />
ein. Heute steht die Anlage leer.<br />
Kurz vor Kriegsende erschoss im Jahr<br />
1944 die Feldromer Landwehr – laut<br />
einem Bericht des Polizeipostens im<br />
benachbarten Schlangen – drei flüchtige<br />
sowjetische Kriegsgefangene in<br />
der Nähe der gesuchten lippischen<br />
Ortschaft. Die acht Mann starke Gruppe<br />
leitete Anton Eilert. Im Scharmützel<br />
starben zwei der Kriegsgefangenen<br />
sofort, der dritte erlag seinen Verletzungen<br />
später.<br />
Noch im April 1945 quartierte sich<br />
eine Einheit der SS in der Veldromer<br />
Schule ein. In Gefechten mit den<br />
Alliierten starben 10 deutsche und<br />
16 amerikanische Soldaten. Als<br />
die Alliierten drohten, das Dorf zu<br />
bombardieren, gab die SS ihren Widerstand<br />
auf.<br />
Seit 1945<br />
Mit der Eingliederung des Landes Lippe<br />
in das Land Nordrhein-Westfalen<br />
21. Januar 1947 hörte die Eigenstaatlichkeit<br />
des Landes Lippe auf<br />
und beide Dörfer gehörten fortan zu<br />
Nordrhein-Westfalen. Dennoch blieb<br />
die Grenze bestehen, nun jedoch nur<br />
noch als Kreisgrenze. Einer der gesuchten<br />
Ortschaft bildete weiterhin<br />
den südlichsten Zipfel des Kreises<br />
Detmold. Der Ort blieb bis zum Jahr<br />
1970 geteilt. Es gab weiterhin zwei<br />
Freiwillige Feuerwehren, zwei Kneipen<br />
und zwei Tante-Emma-Läden.<br />
Am 1. Januar 1970 wurden die<br />
Gemeinden auf dem Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Gebiet und die lippische Gemeinde<br />
nach dem Detmold-Gesetz in die<br />
neue Gemeinde des benachbarten<br />
Kurortes eingegliedert. Die lippische<br />
Exklave Grevenhagen gehört mit der<br />
Bauerschaft Hohenbreden seither<br />
zur Stadt Steinheim im Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />
Damit wurden beide Dörfer vereinigt<br />
und die Grenze hatte damit aufgehört<br />
zu bestehen. Bestehen blieb die<br />
unterschiedliche Schreibweise der<br />
gesuchten Ortschaft: Das lippische mit<br />
„V“, das preußische mit „F“. Bestehen<br />
blieb auch der konfessionelle Unterschied:<br />
Das lippische Ortsteil blieb<br />
überwiegend evangelisch, während<br />
das ehemals zu Preußen gehörende<br />
überwiegend katholisch blieb. Im Jahr<br />
1980 wurden die Ortstafeln für die<br />
einzelnen Ortschaften wieder aufgestellt.<br />
Bis dahin gab es ein Schild für<br />
die neue zusammengeführte.<br />
Am 27. Mai 1981 stürzte in unmittelbarer<br />
Nähe ein taktisches Aufklärungsflugzeug<br />
der Bundeswehr vom<br />
Typ RF-4E Phantom II ab. Hauptmann<br />
Hausmanns, der Pilot des Aufklärungsgeschwaders<br />
52, kam dabei ums<br />
Leben. Quelle: Wikipedia<br />
Lösung<br />
Feldrom / Veldrom<br />
Die Katholische Kirche.<br />
- Inhaliergeräte - Defibrillatoren<br />
Tel. 0 52 71 / 970 30<br />
Tel. 0 52 71 / 39 13 127<br />
Grüne Mühle 2d & Westerbachstr. 38 · 37671 <strong>Höxter</strong>
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 6<br />
Eine Wanderung mit<br />
Schnee<br />
von Martin Woestefeld<br />
Ulrich möchte mit seinen Eltern eine Schneewanderung<br />
machen. Nachdem sie in der Wettervorhersage<br />
im Fernsehen am Donnerstag gehört haben, dass es<br />
Freitag viel Schnee geben soll, waren sich die drei<br />
sicher, dass sie am Samstag eine Schneewanderung<br />
machen wollten. Ulrich freute sich so sehr auf Schnee.<br />
Viel Schnee hatte er noch nicht gesehen in seinem<br />
Leben. Und eine Schneewanderung hatte es noch<br />
nie gemacht. Es wurde auf jeden Fall am Freitag<br />
ziemlich kalt, aber es fiel kein Schnee.<br />
Ulrich schaute öfters aus dem Fenster um zu<br />
sehen wann es denn endlich anfangen würde zu<br />
schneien, aber bis er ins Bett ging, sah er keinen<br />
einzigen Schneeflocken vom Himmel fallen. Er ging<br />
enttäuscht ins Bett und sagte vorher zu seinen Eltern<br />
noch: „Ohne Schnee? Was ist das denn für eine<br />
Schneewanderung?“ Wir gehen trotzdem spazieren<br />
morgen früh, sagte Ulrichs Papa. Ulrich hatte zwar<br />
keine Lust, aber es soll wohl so sein. Vielleicht schneit<br />
es ja noch über Nacht, sagte sein Vater noch, Ulrich<br />
ging traurig ins Bett.<br />
Am nächsten Morgen wurde Ulrich wach und machte<br />
als erstes die Rollladen auf um aus dem Fenster<br />
zu gucken. Aber er sah schon gleich, es hatte nicht<br />
geschneit heute Nacht. Traurig ging er nach unten<br />
in die Küche, wo seine Eltern schon warteten. Was<br />
für eine Pleite, sagte Ulrich. „Kein Fitselchen Schnee“.<br />
Seine Eltern waren auch ein bisschen traurig, aber sie<br />
zeigten es Ulrich nicht. Vater sagte: „Dann machen<br />
wir halt eine ganz normale Wanderung.“<br />
Nach dem Frühstück zogen sich alle Mütze, Schal,<br />
Handschuhe, Schuhe und eine Jacke über und gingen<br />
einfach drauflos. Ulrich war nicht gut aufgelegt. Was<br />
der Vater auch versuchte, er konnte seinen Sohn nicht<br />
aufmuntern. Doch was war das? Als sie eine viertel<br />
Stunde unterwegs waren, fing es auf einmal sehr<br />
kräftig an zu schneien. Ulrich sang und tanzte mit<br />
den Schneeflocken um die Wette. Und bald wurde es<br />
ein dichtes Schneegestöber. Es schneite so viel und<br />
als sie eine ganze Weile weitergegangen waren, lag<br />
schon viel Schnee auf der Straße und den Feldern.<br />
Um sie herum wurde es weiß und weißer.<br />
Nicht nur Ulrich freute sich wie ein Schneekönig,<br />
nein alle drei waren begeistert von diesem Schneesturm.<br />
Und plötzlich war alles weiß. Wo sie auch<br />
hinguckten. Es war wie ein kleines Wunder. Und sie<br />
gingen noch lange durch die schneebedeckte Welt.<br />
Als sie zu Hause ankamen waren alle drei überglücklich<br />
über dieses weiße Wunder und Ulrich sagte zu<br />
seinem Vater: „Gott sei Dank, dass wir losgegangen<br />
sind. Ich bin froh und dankbar. Diese Wanderung mit<br />
Schnee werde ich in meinem ganzen Leben nicht<br />
vergessen.“ „Wir auch nicht“, sagten seine Eltern<br />
und alle drei lachten sich an.<br />
Eine Wanderung mit Schnee.<br />
Kalender-Aktion der Caritas Dalhausen<br />
Das Dorfleben in die Wohnzimmer gebracht<br />
Am Ende des Jahres hat die Caritas<br />
Dalhausen ihren Mitgliedern<br />
einen selbstgestalteten Kalender mit<br />
dorftypischen Fotos überreicht. Da<br />
coronabedingt nahezu alle Aktionen<br />
abgesagt werden mussten, soll so<br />
das Dorfleben in die Wohnzimmer<br />
der Menschen gebracht werden.<br />
Über das gesamte Jahr wurden<br />
Fotos gemacht, welche dem Monat<br />
entsprechend einen Einblick in das<br />
Dalhauser Dorfleben geben. Neben<br />
den Dalhauser Ziegen am Kalkmagerrasen<br />
im Frühling, der Bever im<br />
Sommer oder auch der Mariengrotte<br />
im Herbst, konnten passende Motive<br />
gefunden werden, welche die schönen<br />
Seiten des Dorfes Dalhausen zeigen.<br />
Finanziell wurde die Aktion durch<br />
Zuschüsse der Aktion „Weihnachten<br />
trotz Corona“ des Erzbistums Paderborn<br />
unterstützt.<br />
Wie viele weitere Vereine und Organisationen<br />
hofft auch die Caritas<br />
Dalhausen, dass gemeinsame Aktionen<br />
bald wieder möglich sind und das<br />
Vereinsleben in Dalhausen aufblühen<br />
kann. Für die Mitglieder wird darauf<br />
hingewiesen, dass die Jahresbeiträge<br />
2020 gemeinsam mit dem Beitrag aus<br />
2021 im nächsten Jahr eingesammelt<br />
werden, da nicht notwendige Kontakte<br />
so vermieden werden. Passen Sie alle<br />
weiterhin auf sich auf und bleiben<br />
gesund!<br />
FD<br />
Die Verantwortlichen der Caritas Dalhausen mit dem selbstgestalteten Kalender (v.l.): Gerlinde Dierkes, Alexandra<br />
Dierkes-Naaff, Heidrun Dierkes-Weber, Florian Derenthal, Thomas Ernst und Martina Grone.<br />
Foto: Caritas Dalhausen
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 7<br />
Länger als ein Jahr hatte ich<br />
mich nun schon auf dem Domgymnasium<br />
in Verden herumgequält.<br />
Das erste Viertel des 6.<br />
Schuljahres näherte sich dem<br />
Ende, und ich konnte den Ferienbeginn<br />
kaum erwarten. Diese<br />
Sommerferien<br />
im Jahre 1951<br />
sollten nämlich<br />
für mich<br />
etwas Besonderes<br />
werden.<br />
Stand doch<br />
eine lange Reise<br />
mit der Eisenbahn<br />
nach<br />
Süddeutschland<br />
bevor,<br />
und zwar nach<br />
Augsburg.<br />
Solch eine<br />
weite Reise<br />
hatte ich noch<br />
nie gemacht;<br />
die weiteste war wohl nach<br />
Hamburg gewesen. In Urlaub<br />
gefahren war ich noch nie.<br />
Auch meine Eltern hatten eigentlich<br />
nie eine Urlaubsreise<br />
unternommen. Sie waren zwar<br />
1937 auf ihrer Hochzeitsreise in<br />
Oberstdorf im Allgäu gewesen.<br />
Sonst hatten sich ihre Reisen<br />
beschränkt auf Fahrten zwischen<br />
unserem Wohnort Langwedel<br />
und den Seehäfen Bremen, Hamburg,<br />
Rotterdam und Antwerpen.<br />
Seit Ende 1949 war Vater wieder<br />
bei seinem früheren Arbeitgeber,<br />
der „DDG Hansa“ in Bremen als<br />
leitender Schiffsingenieur tätig.<br />
Im Frühjahr 1951 begann der<br />
Neubau mehrerer Motorschiffe;<br />
die Dieselmotoren wurden bei<br />
der Maschinenfabrik Augsburg-<br />
Nürnberg (MAN) gebaut; Vater<br />
hatte dort die Bauaufsicht<br />
auszuüben.<br />
Nun wollten Mutter und ich<br />
ihn in Augsburg besuchen und<br />
dort vier Wochen verbringen.<br />
Mutter hatte auf dem Langwedeler<br />
Bahnhof „Urlaubskarten“<br />
besorgt, die nach meinen<br />
Recherchen für die ca. 660<br />
Kilometer lange Strecke in der 3.<br />
Aufgeschrieben von Hermann Bunke – ursprünglich aus Verden<br />
Meine erste Ferienreise – 1951<br />
Wagenklasse 43,60 D-Mark pro<br />
Person kosteten – ein stattlicher<br />
Preis, wenn man bedenkt, dass<br />
das Monatseinkommen eines<br />
Büroangestellten damals um die<br />
150,00 D-Mark betrug.<br />
Gegen 7.30 Uhr ging es mit<br />
Senioren<br />
Zeitung<br />
Schreiben<br />
macht Spaß!<br />
dem Personenzug nach Verden<br />
(Aller); dort Umstieg in den D-<br />
Zug nach München, der nach<br />
elfstündiger Fahrt Augsburg um<br />
19.00 Uhr erreichte. Wir waren<br />
das Bahnfahren auf Holzbänken<br />
gewohnt. So waren wir überrascht,<br />
dass wir in dem D-Zug<br />
Sitze mit Kunstlederpolsterung<br />
vorfanden. Die Fensterplätze<br />
hatten ein älterer Herr und sein<br />
Enkel belegt. Sie kamen aus<br />
Oldenburg und wollten nach<br />
Berchtesgaden. Er gab an, ein<br />
hoher Bahnbeamter zu sein, was<br />
wir auch glaubten. Später hegten<br />
wir Zweifel; weshalb fuhr er in<br />
der 3. Klasse? Ihm hätte doch<br />
sicher Freifahrt in der 2. Klasse<br />
zugestanden.<br />
Die interessante Zugfahrt<br />
führte über Nienburg, Wunstorf,<br />
Hannover, Kreiensen, Göttingen,<br />
Bebra, Fulda, Gemünden, Würzburg<br />
und Treuchtlingen. Außerplanmäßig<br />
hielt der D-Zug auch<br />
auf dem kleinen Dorfbahnhof<br />
Windsfeld-Dittenheim zwischen<br />
Ansbach und Treuchtlingen. Dort<br />
stieg ein Mann mit einem Koffer<br />
aus. Mutter meinte, es wäre ein<br />
Spätheimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft.<br />
Den Speisewagen<br />
haben wir nicht aufgesucht,<br />
wir hatten genügend Reiseproviant<br />
bei uns. Wir bezogen<br />
kein Hotelzimmer, auch wenn<br />
wir es uns wohl hätten leisten<br />
können. In der Nachkriegszeit<br />
war man noch<br />
bescheiden. Zuerst<br />
wohnten<br />
wir im Stadtteil<br />
Lechhausen bei<br />
einer Familie<br />
mit zwei kleinen<br />
Kindern, die<br />
vor allem meine<br />
Eltern nervten.<br />
Ich musste<br />
im Zimmer der<br />
Kinder schlafen,<br />
habe das<br />
auch wohl zwei<br />
oder drei Nächte<br />
ausgehalten.<br />
Die Unterbringung<br />
und das Verhalten der<br />
Vermieter gefiel meiner Mutter<br />
gar nicht. So besorgte die MAN<br />
uns eine neue Unterkunft, wo<br />
wir zwei Zimmer erhielten und<br />
gut versorgt wurden. Ich hatte<br />
ständig Hunger und hatte oft<br />
an den drei Brötchen zum Frühstück<br />
noch nicht genug. Mittags<br />
aßen Mutter und ich in einem<br />
Restaurant, Vater in der MAN-<br />
Kantine. Sowohl Vater als auch<br />
Mutter und ich wurden als Gäste<br />
der MAN behandelt, ebenso<br />
ein Bundesbahn-Ingenieur aus<br />
Emden, dem die Bauaufsicht<br />
über die Motoren für die neuen<br />
Lokomotiven oblag. Ein pensionierter<br />
Diplom-Ingenieur war für<br />
die Betreuung der MAN-Gäste<br />
zuständig. Mehrmals in der<br />
Woche und an jedem Wochenende<br />
wurde gemeinsam etwas<br />
unternommen und immer auf<br />
Kosten der MAN. Einmal waren<br />
wir abends in einem Weinlokal.<br />
Für mich hatte die Wirtin ein<br />
Stück Torte. Auf der Freilichtbühne<br />
am Roten Tor sahen wir die<br />
Operette „Im weißen Rössl am<br />
Wolfgangsee“. An einem Sonntag<br />
haben wir eine Wanderung in die<br />
Umgebung Augsburgs gemacht<br />
mit Einkehr in ein Landgasthaus,<br />
wo wir im Garten zu Abend<br />
gegessen haben. Das war für<br />
mich wichtig, weil ich ja immer<br />
hungrig war. Zurück fuhren<br />
wir von Kriegshaber mit der<br />
Straßenbahn, die immer mein<br />
Interesse weckte, weil es hier<br />
eingleisige Streckenabschnitte<br />
mit Ausweichstellen gab. So<br />
etwas kannte ich nicht von der<br />
Bremer Straßenbahn.<br />
Unvergesslich geblieben ist mir<br />
ein Tagesausflug im „Sonntagsausflugszug“<br />
nach Garmisch-<br />
Partenkirchen. Ich erinnere mich<br />
an die Vorbeifahrt am Kloster St.<br />
Ottilien und am Ammersee. Ein<br />
Taxi brachte uns anschließend<br />
zur Olympia-Sprungschanze<br />
bei Kainzenbad. Dort begann<br />
unsere Bergtour. Zuerst führte<br />
sie durch die Partnachklamm<br />
nach Graseck, wo wir in einem<br />
Berggasthof zu Mittag aßen.<br />
Auf einem bequemen Höhenweg<br />
kamen wir am Schloss Elmau sowie<br />
am Ferchen- und Lautersee<br />
vorbei. Ein paar Mal ruhten wir<br />
uns am Wegesrand aus. Dann<br />
fiel der Wanderweg ziemlich<br />
steil ab, und wir hatten unser<br />
15 Kilometer entferntes Ziel<br />
Mittenwald erreicht.<br />
Einmal war ich auch mit Mutter<br />
auf dem Augsburger Hauptbahnhof,<br />
weil ich unbedingt<br />
Züge ansehen wollte. Mutter<br />
hat später immer erzählt, dass<br />
ich soviel gefragt hätte, was sie<br />
auch nicht hätte beantworten<br />
können, bis sie schließlich die<br />
Geduld verloren hätte. So hätte<br />
sie zu mir gesagt: „Wenn Du<br />
nicht gleich ruhig bist, kriegst<br />
Du ein paar an den Hals.“<br />
Während des ganzen Ferienaufenthalts<br />
in Augsburg hatten wir<br />
immer herrliches Sommerwetter.<br />
Zwar gab es abends manchmal<br />
ein kurzes Gewitter mit einem<br />
Regenschauer, am nächsten Tag<br />
war es dann aber wieder schön.<br />
Auf der Rückreise von Augsburg<br />
fanden wir Plätze in einem alten<br />
D-Zug-Wagen mit Holzbänken.<br />
Unsere Mitreisenden waren<br />
Studenten aus München, die<br />
ihre Semesterferien zu Hause<br />
in Bremen-Nord verbringen<br />
wollten.<br />
Das waren schöne Ferien, an die<br />
man auch nach fast 70 Jahren<br />
noch gerne denkt!<br />
Es war Liebe auf den ersten Blick: Unser Flori<br />
von Irene Alberding<br />
Heute war es soweit. Ein Blick<br />
aus dem Fenster verhieß nichts<br />
Gutes. Es war grau verhangen<br />
und nieselte. Mein Sohn und<br />
ich hatten vor, ins Tierheim zu<br />
fahren und nach einem Hund<br />
Ausschau zu halten. Wir hatten<br />
lange überlegt, aber da wir schon<br />
immer einen Hund hatten, fehlte<br />
jetzt etwas, nachdem unser letzter<br />
treuer Gefährte nicht mehr<br />
bei uns war.<br />
Flori zeigte den Alberdings, was er wollte - auf ungewöhnliche Art.<br />
Also fuhren wir mit Gummistiefeln<br />
und Regenschirm los. Im<br />
Tierheim wurden wir freundlich<br />
empfangen und eine Pflegerin<br />
machte mit uns erst einmal<br />
einen Rundgang. Wir hatten<br />
keine spezielle Rasse im Sinn,<br />
es sollte nur kein Riesenhund<br />
sein. Als erstes kamen wir zu<br />
einer Hundebox, wo ein kleiner<br />
schwarzer Spitz auf uns wartete,<br />
dachte ich. Ich hielt ihm meine<br />
Hand hin, er schnappte danach<br />
und die Tierheimmitarbeiterin<br />
meinte nur: Das war‘s dann wohl.<br />
Also weiter. Dann sah mein Sohn<br />
IHN. Ein schwarz-weiß gefleckter<br />
Terrier Spitz Mischling. Nicht<br />
schon wieder Spitz, dachte ich.<br />
Ich ließ mich vom Betteln<br />
meines Sohnes erweichen und<br />
stimmte einen kleinen Spaziergang<br />
zu. Es regnete immer noch<br />
und es war gar nicht so leicht,<br />
die Leine mit dem Hund, den<br />
Regenschirm und dann noch<br />
darauf achten, dass ich nicht<br />
im Schlamm ausrutschte. Also<br />
los. Der kleine Hund rannte los.<br />
Man merkte, er hatte eine Freude<br />
sich endlich wieder einmal zu<br />
bewegen. Er zog ziemlich kräftig,<br />
was mir eigentlich nicht so<br />
gut gefiel. Ich hatte mir einen<br />
leinenführigen Hund vorgestellt.<br />
Mein Sohn indes strahlte über<br />
das ganze Gesicht. Ich glaube bei<br />
ihm war es Liebe auf den ersten<br />
Blick. Auf dem Rückweg fragte<br />
er dann natürlich: Mama, den<br />
nehmen wir doch mit?<br />
Ich weiß nicht so recht, antwortete<br />
ich. Er ist ein Terrier und<br />
Spitz obendrein. Ich bin nicht<br />
so glücklich über deine Wahl.<br />
Lass uns noch weitersehen. Im<br />
Tierheim angekommen kam uns<br />
die Mitarbeiterin entgegen. Und<br />
wie war es? fragte sie. In diesem<br />
Moment hob der kleine Hund<br />
sein Bein und pinkelte fröhlich<br />
gegen meine Gummistiefel. Das<br />
war‘s dann, meinte die Mitarbeiterin<br />
resigniert. Ja, sagt ich, das<br />
war‘s dann, wir nehmen ihn mit.<br />
Vier ungläubige Augen sahen<br />
mich an. Ich nickte bekräftigend.<br />
Er hat sich uns ausgesucht, war<br />
meine Antwort, da kann man<br />
nicht widerstehen.<br />
Seelig fuhr mein Sohn, den<br />
Hund im Arm mit mir nach<br />
Hause. Flori, so hieß er, begleitete<br />
meinen Sohn auf Schritt<br />
und Tritt. Zur Mittagszeit lief<br />
der Hund zur Straße, legte sich<br />
hin und wartete auf meinen<br />
Sohn, der aus der Schule heim<br />
kam. Nach den Hausaufgaben<br />
verschwanden die beiden um<br />
durch den anliegenden Wald zu<br />
stromern. Als Belohnung durfte<br />
er dann abends mit in sein Bett.<br />
Wir haben es nie bereut. Flori,<br />
erwies sich für uns als Superhund.<br />
IA<br />
Lebensweisheit<br />
Ob dir dein Leben wie verhangen,<br />
von dunklen Wolken ganz bedeckt,<br />
ob dir im Herzen trotz Verlangen,<br />
keine Tat mehr deine Freude<br />
weckt.<br />
Ob deinem Leben nichts geblieben<br />
als Niedergang und Wehgeschrei,<br />
bedenke, kein Leid kann ewig<br />
trüben<br />
auch dunkle Stunden geh‘ vorbei.<br />
Stets scheint die Sonne nach dem<br />
Regen,<br />
der Himmel bricht der Wolken<br />
Grau.<br />
Trifft dich ein Leid - es ist auch<br />
Segen,<br />
es macht dich stark und leben<br />
schlau!<br />
Kurt Würthner<br />
Gefunden von<br />
Marianne Heinemeyer
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 8<br />
Frühlingsboten<br />
Grad eben noch war Winterzeit<br />
mit sehr viel Schnee und Eis.<br />
Der Frühling schien unendlich weit,<br />
da nirgends ein Beweis.<br />
Corona- Die Welt macht Pause<br />
Die Welt macht gerade eine Pause,<br />
denn fast alle sind zu Hause.<br />
Die Welt hält im Moment den Atem an,<br />
denn bei dieser Corona Zeit sind alle schlecht dran.<br />
Wir sitzen alle im selben Boot,<br />
die Ampel steht zur Zeit auf Rot.<br />
Die Kontakte müssen verringert werden,<br />
und das fast überall auf Erden.<br />
Eine schlimme Krankheit kam über uns,<br />
und fast jeder hat den selben Wunsch.<br />
Endlich wieder einen Freund zu sehen,<br />
doch das wird im Moment nicht gehen.<br />
Corona ein so großer Gegner ist,<br />
das du richtig machtlos bist.<br />
Können wir den Gegner in die Knie zwingen,<br />
irgendwann werden wir einen Sieg erringen.<br />
Die Menschheit gibt nicht so leicht auf,<br />
das zeigt unser aller Lebenslauf.<br />
Trotz Corona wollen wir optimistisch in die Zukunft sehen,<br />
die Krankheit werden hoffentlich viele Überstehen.<br />
Die Menschheit wird immer weiter gehen,<br />
das werden wir gemeinsam überstehen.<br />
Drum passt Alle gut auf euch auf,<br />
dann nimmt auch diese Zeit einen guten Verlauf.<br />
Geschrieben von Martin Woestefeld, Albaxen<br />
Frühlingsblumen waren außer Sicht,<br />
alles war mit Schnee bedeckt.<br />
Doch unter dieser Flockenschicht,<br />
war neues Leben schon erweckt.<br />
Das was man gar nicht glauben mag,<br />
weil es so schnell geschah,<br />
kam im Februar als Sonnentag<br />
mit warmer Luft aus Afrika.<br />
Zusehends schmolz die Winterpracht,<br />
durch warme Sonnenstrahlen.<br />
Grüne Wiese, quasi über Nacht,<br />
Vorfrühling in Westfalen.<br />
Mit Schmelzwasser, die Bäche rauschen,<br />
auch letztes Weiß nun taut.<br />
Erstem Vogelzwitschern kann man lauschen,<br />
zarten Stimmen die vertraut.<br />
Die Tiere waren lang verstummt,<br />
jetzt erneut wir erste hören.<br />
Eine Hummel die vorüberbrummt,<br />
kann das Gemüt betören.<br />
Noch kahl sind Sträucher, Bäume, Hecken,<br />
ihr Grünen muss noch warten.<br />
Schneeglöckchen sich nicht mehr verstecken,<br />
ihr Dasein kann nun starten.<br />
Als sein es grüne Lanzenspitzen,<br />
erscheinen Tulpen und Narzissen,<br />
die den Boden nun durchschlitzen,<br />
als wenn sie vom Frühling wissen.<br />
Vereinzelt Krokusse schon blühen<br />
täglich nun mehr und mehr.<br />
Es ist ein redliches Bemühen,<br />
aus kalte Erde blüh‘n ist schwer.<br />
Im Sonnenlicht sind guter Dinge,<br />
Dank solch einem Behüten,<br />
hier und da auch Winterlinge,<br />
mit zarten, gelben Blüten.<br />
Magnolienknospen eins versprechen,<br />
wenn die Frühlingszeit erwacht,<br />
bald schon wir in der Sonne brechen,<br />
zeigen unsere Blütenpracht.<br />
Nachfrost lässt noch die Pflanzen leiden,<br />
doch was man sieht und ahnt,<br />
ist erstes Blühen auch bescheiden,<br />
Frühling nun den Weg sich bahnt.<br />
Der Winter ist noch nicht beendet,<br />
noch wir im Februar sind.<br />
Doch alles sich zum Frühling wendet,<br />
wer dies nicht sieht ist blind.<br />
Die Vogelwelt hat mehr Vertrauen,<br />
Tieren sagt es ihr Instinkt.<br />
Zu markanten Rufen wir nach oben<br />
schauen,<br />
eine Formation mit Flügeln winkt.<br />
Kraniche nach Nordosten fliegen,<br />
eindeutig ist dies Zeichen.<br />
Bald schon wird der Frühling siegen,<br />
dann muss der Winter weichen.<br />
Denn fliegen Kraniche zurück,<br />
über uns ihr Rufen schallt,<br />
ist es nur noch ein kleines Stück,<br />
dann wird es Frühling bald.<br />
Menschen finden neue Zuversicht,<br />
in dieser Zeit beim Sonne tanken.<br />
Denn mit frühlingshaftem Sonnenlicht,<br />
erhellen sich alle Gedanken.<br />
Geschrieben am 21.02.2021<br />
von Wilhelm Weber aus Nieheim-Sommersell<br />
Frühlingsboten jeder Art,<br />
beflügeln das Erwarten.<br />
War die Winterzeit auch hart,<br />
vieles kann neu jetzt starten.<br />
Die nächste<br />
Seniorenzeitung<br />
Weserbergland<br />
erscheint am<br />
21. Mai 2021 -<br />
Anzeigenschluss<br />
ist wie immer eine<br />
Woche vorher!<br />
Anzeigen- und<br />
Beilagenberatung:<br />
Roland Hütte,<br />
Tel. 05234-2028-27,<br />
info@kurier-verlag.de
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 9<br />
Gefallene Bäume bleiben liegen. „Der Wald ist der Natur überlassen“, sagt Dorothea Fiene.<br />
-Anzeige-<br />
Bestattungen auf dem „AveNATURA“-Naturfriedhof Am Holsterberg<br />
Wo Jahreszeiten das Grab<br />
schmücken<br />
Es können sehr viele und unterschiedliche Motive<br />
Menschen dazu bewegen, sich für eine Urnenbeisetzung<br />
im Wald zu entscheiden. Oft ist es ein Ausdruck<br />
der Liebe und Zuneigung. So entdeckte ein Mann eine<br />
Eiche, deren ausladender Ast einen anderen Baum<br />
„umarmt“, und empfand diese Stelle als perfekt für<br />
seine verstorbene Frau, die in ihrem Leben ein besonders<br />
fürsorglicher Mensch war. Manchmal spendet<br />
ein neu gepflanzter Bestattungsbaum auch Trost.<br />
Eltern eines totgeborenen Kindes begründeten ihre<br />
Wahl mit den Worten: „Wir können unserem Kind<br />
nicht beim Aufwachsen zusehen, aber wir können<br />
dem Baum beim Wachsen zusehen“.<br />
So einzigartig, wie die Bäume im Wald, so individuell<br />
sind die Beweggründe sich für einen bestimmten<br />
Bestattungsbaum zu entscheiden, weiß Dorothea<br />
Fiene (53). Die Krankenschwester und zertifizierte<br />
Trauerbegleiterin<br />
ist Mitarbeiterin<br />
des<br />
Naturbestattungen<br />
Ihre günstige und pflegefreie Ruhestätte im Wald<br />
Persönliche Führungen<br />
Tel.: 05274 9891-13<br />
www.avenatura-holsterberg.de<br />
Friedhofs „Am<br />
Holsterberg“ bei<br />
Nieheim-Holzhausen,<br />
25 Autominuten<br />
von<br />
<strong>Höxter</strong> entfernt.<br />
Der Naturfriedhof<br />
liegt in einem<br />
natürlichen Mischwald mit bis zu 200 Jahre<br />
alten Bäumen und gehört zum historischen Rittergut<br />
der Familie von der Borch. Seit 2009 werden hier<br />
an den Wurzeln der Buchen, Eichen und Douglasien<br />
die Urnen Verstorbener beigesetzt.<br />
Laut Dorothea Fiene ist ein wichtiger Punkt für<br />
die meisten Menschen ihre Verbundenheit mit der<br />
Natur. und der Umweltgedanke – die Urnen sind<br />
natürlich biologisch abbaubar. An zweiter Stelle<br />
steht häufig die Sorge um die Grabpflege, etwa wenn<br />
die Angehörigen zu weit weg wohnen, um sich um<br />
das Grab kümmern zu können. Im Wald, da wissen<br />
diese Menschen, schmücken die Jahreszeiten das<br />
Grab. Gerade im ländlichen Raum, wo die soziale<br />
Kontrolle stärker ist als in der Stadt, darf die Sorge<br />
um die Grabpflege nicht unterschätzt werden, die<br />
gerade viele ältere Menschen beschäftigt. Ihnen<br />
schenkt der „AveNATURA“-Friedhof Sicherheit und<br />
Frieden, weil sie wissen: Kein Nachbar rümpft die<br />
Nase und keine Friedhofsverwaltung droht mit dem<br />
Friedhofsgärtner, wenn eine Distel zu hoch wächst.<br />
Eventuelle Bedenken, ob der Wald für eine Urnen-<br />
Friedhof Am Holsterberg<br />
bestattung überhaupt einen würdigen Rahmen<br />
bietet, kann Dorothea Fiene ausräumen: „Für<br />
die Trauerfeier und den Gottesdienst haben<br />
wir im Zentrum des „AveNATURA“-Friedhofs<br />
eine wunderschöne Andachtsstätte mit im<br />
Kreis aufgestellten Holzbänken, einem großen<br />
Baumstumpf zum Aufstellen der Urne,<br />
einem Kreuz und einer mächtigen Buche im<br />
Zentrum. Außerdem gibt es einen Pavillon für<br />
Trauerfeiern.“<br />
Regelmäßig führt sie Interessierte durch den<br />
Wald, erzählt dabei von dessen Historie und<br />
über die verschiedenen Baumarten. Wichtig ist<br />
es ihr auch, die unterschiedlichen Lichtverhältnisse<br />
aufzuzeigen, denn einige Menschen wählen<br />
ganz bewusst Stellen tief im Wald, während<br />
andere sehr helle, lichtdurchflutete Plätze<br />
bevorzugen –<br />
oftmals sind<br />
auch praktische<br />
Gründe<br />
– wie die<br />
Nähe zum<br />
Hauptweg –<br />
ausschlaggebend.<br />
Am ersten<br />
Sonntag jedes<br />
Monats führt Dorothea Fiene um 10.30 Uhr<br />
Interessierte über den Naturfriedhof, auch<br />
wenn nicht gleich eine Bestattung im Hintergrund<br />
steht. „Dabei bitte ich die Besucher<br />
immer, sich Gedanken über das Sterben und<br />
den Tod zu machen und zu überlegen, welche<br />
Bestattungsform zu ihnen passen würde. Denn<br />
je mehr Entscheidungen sie vorher treffen,<br />
desto leichter machen sie es ihren Angehörigen,<br />
später in ihrem Sinne zu handeln. Das<br />
entlastet die Hinterbliebenen sehr stark“,<br />
berichtet die zertifizierte Trauerbegleiterin<br />
von ihren Erfahrungen. Spaziergänger dürfen<br />
den Wald und den Friedhof aber auch jederzeit<br />
auf eigene Faust durchwandern, er ist frei<br />
zugänglich und verdient es, auch unter Naturschutzaspekten<br />
geschätzt zu werden: Der<br />
Wald wird von Jagden oder anderen menschlichen<br />
Eingriffen verschont – mit Ausnahme<br />
der Neupflanzungen bleibt er der Natur und<br />
dem Spiel ihrer Kräfte überlassen.<br />
Im normalen Alltag schlummerten<br />
sie lange in den Tiefen einer<br />
Schublade. Die Taschentücher<br />
meiner Mutter hatte ich fast<br />
vergessen. Trotz dem konnte ich<br />
mich nicht von ihnen trennen. Im<br />
Lockdown, durch fehlende persönliche<br />
Kontakte erinnerte ich<br />
mich wieder an sie und räumte<br />
die Schublade auf.<br />
Ich fand ein feines, weißes<br />
Täschchen aus reinem Leinen.<br />
Es stammte noch von meiner<br />
Großmutter. Vor meinen Augen<br />
standen die Bilder meiner<br />
Kinderzeit. Zu Besuchen ging<br />
sie niemals ohne ein zartes<br />
Taschentuch aus dem Haus. Sie<br />
benutzte es nur zu besonderen<br />
Anlässen. Freudentränen und<br />
solche der Trauer wurden damit<br />
dezent getrocknet. Das feine<br />
Taschentuch war damals ein<br />
wertvolles Accessoire und oft<br />
mit Lochstickerei, Hohlsaum<br />
oder auch einem Monogramm<br />
verziert. Im Sommer duftete<br />
es nach Lavendel. Zur Zeit des<br />
Biedermeier wurde es auch<br />
als Zeichen der Annäherung<br />
benutzt. Die Damen ließen es<br />
kokett fallen, damit ihr Kavalier<br />
eine Möglichkeit hatte sie anzusprechen.<br />
Seit Mitte der 1950ziger Jahre<br />
wurde es mehr und mehr<br />
von dem Papiertaschentuch<br />
verdrängt. Es ist natürlich<br />
praktischer und hygienischer.<br />
Als Wegwerfartikel belastet es<br />
allerdings auch unsere Umwelt.<br />
Eine kleine Geschichte über das Taschentuch<br />
Nostalgie im Lockdown<br />
Ich erinnere mich gern an die<br />
Zeit, als die Damen im Winter<br />
an langen Nachmittagen feine<br />
Taschentücher aus Baumwolle<br />
und Batist mit Gobelinstickerei<br />
und Filethäkeleien liebevoll<br />
verzierten.<br />
Bei den Herren gab es ein<br />
Pendant: „Das Einstecktuch“, im<br />
Volksmund auch „Strunztuch“<br />
genannt. Es wurde als farbiges<br />
Accessoire benutzt. Man steckte<br />
es in die Brusttasche des<br />
Sakkos, oft auch passend zur<br />
Krawatte. Ursprünglich stammt<br />
das Einstecktuch auch aus der<br />
Biedermeierzeit und wurde<br />
zur Reitkleidung getragen. Erst<br />
Eine kleine Geschichte über das Taschentuch.<br />
später kamen Krawatte und<br />
Fliege als Akzente zur damaligen<br />
Herrenmode dazu. Als Material<br />
verwendete man gern Seide oder<br />
Leinen, manchmal mit floralem<br />
oder Paisley Muster. Kunstvoll<br />
gefaltet steckte man es dann<br />
in die Brusttasche, oftmals in<br />
Verbindung mit einer Taschenuhr.<br />
Anfang der 60er Jahre des<br />
vergangenen Jahrhunderts war<br />
das Einstecktuch dann “out“.<br />
Allerdings sind auch Krawatten<br />
oftmals nicht mehr angesagt.<br />
Das Einstecktuch bekommt als<br />
farbige Alternative wieder eine<br />
Bedeutung.<br />
Elisabeth Meier<br />
Dorothea Fiene, AveNatura-Mitarbeiterin und zertifizierte Trauerbegleiterin. Foto: Simone Fiene
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 10<br />
Winterzeit - Kohlzeit<br />
Deftiger Wirsingeintopf nach „Großmutter Josefine“ in einer aktuellen Variante aus dem Ofen<br />
Rezept für 4 Personen<br />
1 Gemüsezwiebel<br />
1 Teel. Kümmelsaat<br />
150ml.Weißwein<br />
600 g festk. Kartoffeln<br />
1 Teel. gstr. Majoran<br />
2 Lorbeerblätter<br />
½ Teel. Stärke<br />
250 g Schmand<br />
Salz, Pfeffer<br />
½ Teel. Rosen-Paprikapulver<br />
100 g Bergkäse<br />
4 Stiele Petersilie<br />
„ ist mir das jetzt immer langweilig. Was soll denn jetzt nur aus meinem Leben<br />
werden?“ „Das ist bei mir kein Problem!“ sagt Opa Klaus, „ich bin jetzt in der<br />
Forschung tätig und das hält mich den ganzen Tag auf Trab.“ „Oh“ wundert sich<br />
Opa Otto, „was machst Du da denn?“ „Ganz einfach“ entgegnet Klaus, „ gestern<br />
forschte ich zum Beispiel den ganzen Tag nach meiner Brille, weil ich Zeitung<br />
lesen wollte und heute forsche ich nach meinem Schlüsselbund, sonst kann ich<br />
Ein gutes Mittel gegen den Coronafrust<br />
nicht mehr in die Wohnung rein. Eins ist ganz sicher morgen gibt es wieder neue<br />
Opa Klaus und Opa Otto sind seit kurzem Rentner.<br />
interessante Forschungsaufgaben“<br />
„Manometer“, beklagt sich Otto, „ist mir das jetzt<br />
immer langweilig. Was soll denn jetzt nur aus<br />
meinem Leben werden?“ „Das ist bei mir kein<br />
Problem!“ sagt Opa Klaus, „ich bin jetzt in der<br />
Forschung tätig und das hält mich den ganzen<br />
Tag auf Trab.“ „Oh“, wundert sich Opa Otto, „was<br />
machst Du da denn?“.<br />
„Ganz einfach“ entgegnet Klaus, „gestern forschte<br />
ich zum Beispiel den ganzen Tag nach meiner Brille,<br />
weil ich Zeitung lesen wollte und heute forsche<br />
ich nach meinem Schlüsselbund, sonst kann ich<br />
nicht mehr in die Wohnung rein. Eins ist ganz<br />
sicher: Morgen gibt es wieder neue interessante<br />
Forschungsaufgaben“.<br />
Die Gemüsezwiebel fein würfeln. Butterschmalz<br />
in einem Topf erhitzen. Darin die Zwiebelwürfel<br />
glasig dünsten, Kümmel kurz mitdünsten. Mit<br />
Weißwein ablöschen und auf die Hälfte einkochen<br />
lassen. Die Kartoffeln schälen und in Würfel<br />
schneiden. Den Kohl halbieren, den Strunk<br />
herausschneiden. Die Blätter grob schneiden.<br />
Kartoffeln und Kohl zu den Zwiebeln geben, kurz<br />
andünsten. Majoran und Lorbeer dazugeben<br />
und 300 ml Wasser zugießen, Stärke mit dem<br />
Schmand glattrühren und alles vermischen. Mit<br />
Salz und Pfeffer würzen.<br />
Zugedeckt im vorgeheizten Backofen bei<br />
200°Umluft 180°, Gas 3 auf der 2.Schiene<br />
von unten garen. Petersilienblätter von den<br />
Stielen zupfen und fein hacken. Den Käse<br />
grob reiben und über den Eintopf streuen.<br />
Ca.15 Min. ohne Deckel gratinieren lassen.<br />
Vor dem Servieren mit Petersilie und Paprikapulver<br />
bestreuen.<br />
Guten Appetit wünscht Ihnen<br />
Elisabeth Meier<br />
Rezeptideen von<br />
Elisabeth Meier und<br />
Marianne Heinemeyer<br />
Ein gutes Mittel gegen Coronafrust.<br />
Ein gutes Mittel gegen Coronafrust<br />
Majas Partysuppe<br />
4 Personen<br />
300 gr. Mett/ Gehackte anbraten, mit 1 Tasse Wasser<br />
angießen und 5 Minuten köcheln lassen,<br />
1 kl. Dose Tomatensuppe und 1kl. Dose Thai- oder China-<br />
Suppe zufügen und 5 Minuten köcheln,<br />
½ - 1 Becher Sauerrahm oder ähnliches zufügen und<br />
gut durchziehen lassen.<br />
Diese Suppe würzt sich selber und kann noch ergänzt<br />
werden durch:<br />
Pilze, Paprikastreifen. Zwiebeln oder Fleischreste. Lässt<br />
sich gut einfrieren<br />
Guten Appetit wünscht<br />
Marianne Heinemeyer
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 11<br />
Erweiterung und Erneuerung der palliativmedizinischen Abteilung im St. Ansgar Krankenhaus –<br />
Mehr Lebensqualität für unheilbar Kranke<br />
Schwerkranken in Würde begegnen<br />
Das Klinikum Weser-Egge hat<br />
am St. Ansgar Krankenhaus die<br />
palliativmedizinische Abteilung<br />
erweitert und erneuert: Ziel ist<br />
die umfassende medizinische<br />
und psychosoziale Betreuung<br />
von Patienten mit unheilbaren<br />
Erkrankungen, häufig begleitet<br />
von starken Schmerzen oder<br />
anderen belastenden Symptomen.<br />
„Es steht jetzt ein abgetrennter,<br />
geschützter Bereich für<br />
die Patienten zur Verfügung und<br />
wir haben die Zahl der Betten,<br />
die zuvor auf der onkologischen<br />
Station verteilt waren, auf zehn<br />
erhöht“, erklärt Oberärztin Dr.<br />
Liane Sickmann. Sie ist die<br />
ärztliche Leiterin der neuen,<br />
modernisierten Palliativstation.<br />
Das Behandlungskonzept wurde<br />
für die speziellen Bedürfnisse<br />
schwerkranker Patienten weiterentwickelt.<br />
Weichen in der letzten<br />
Lebensphase<br />
„Wenn klar ist, dass die Krankheit<br />
nicht mehr geheilt werden<br />
kann, dann sind wir dafür da, die<br />
Lebensqualität in der verbleibenden<br />
Zeit zu verbessern. Ziel ist,<br />
Schmerzen und andere Symptome<br />
wie Atemnot, Übelkeit oder<br />
auch Angst und Depression gut<br />
zu kontrollieren, in krisenhaften<br />
Situationen oder Überforderung<br />
einen Ort der Ruhe und Kraft zu<br />
bieten und nach Stabilisierung<br />
eine Entlassung den Wünschen<br />
des Patienten entsprechend zu<br />
ermöglichen“, beschreibt Dr.<br />
Liane Sickmann, die sich bereits<br />
seit vielen Jahren um die<br />
Palliativpatienten im Klinikum<br />
Weser-Egge kümmert.<br />
Zusätzlich zur medizinischen<br />
Betreuung umfasst das Behandlungskonzept<br />
auch psychische,<br />
soziale und spirituelle<br />
Aspekte. Dafür gehören zum<br />
Behandlungsteam neben speziell<br />
weitergebildeten Pflegern und<br />
In beruhigenden Flieder-Tönen gestaltet: die neue Palliativstation am St. Ansgar Krankenhaus.<br />
Zum Behandlungsteam gehören (von links): Olga Dück (Teamleitung Pflege), Regina Hoffmann-<br />
Schiedel (Sozialarbeiterin), Joana Trender (Krankenpflegerin), Friedhilde Lichtenborg (Seelsorgerin),<br />
Dr. Liane Sickmann (Ärztliche Leiterin), Nadine Zenunaj (Arzthelferin) und Anke Hütte<br />
(Krankenpflegerin).<br />
Ärzten auch Psycho- und Ergotherapeuten<br />
sowie Mitarbeiter<br />
des Sozialmanagements und<br />
der Seelsorge. „Es geht vielfach<br />
um intensive Gespräche, mit den<br />
Patienten und ihren Angehörigen.<br />
Im Mittelpunkt steht der<br />
Mensch mit seinen persönlichen<br />
Wünschen und Zielen. Manche<br />
Patienten wollen Teile ihrer Vergangenheit<br />
aufarbeiten, manche<br />
sich letzte Wünsche erfüllen,<br />
etwas tun, was sie noch nie getan<br />
haben, oder ganz in Ruhe ihren<br />
Abschied planen,“ weiß Liane<br />
Sickmann. Perspektivisch sollen<br />
auf der neuen Palliativstation<br />
auch Musik- und Maltherapie<br />
angeboten werden.<br />
Ambulante<br />
Weiterversorgung<br />
Die Palliativstation arbeitet<br />
eng mit den Palliativnetzen der<br />
Kreise <strong>Höxter</strong> und Holzminden<br />
zusammen. Diese gemeinnützigen<br />
Vereine koordinieren eine<br />
ambulante Weiterversorgung<br />
der Patienten durch qualifizierte<br />
Palliativärzte, Hausärzte und<br />
Palliativpflegedienste. Für eine<br />
seelische Begleitung stehen<br />
dann der ambulante Hospiz- und<br />
Beratungsdienst im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
und der ambulante Hospizverein<br />
im Landkreis Holzminden zur<br />
Verfügung.<br />
Foto rechts: Dr. Liane Sickmann<br />
ist Ärztliche Leiterin der<br />
Palliativstation am St. Ansgar<br />
Krankenhaus.<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> setzt bei Suche nach Freiwilligen auf<br />
Ehrenamtsbörse<br />
Wer übernimmt Fahrten zum<br />
Impfzentrum in Brakel?<br />
Mit Hochdruck wird beim Kreis <strong>Höxter</strong> daran gearbeitet,<br />
so viele Menschen wie möglich gegen das Coronavirus zu<br />
impfen – und das so schnell wie möglich. Dabei wird jetzt<br />
auch die Geschäftsstelle Ehrenamt aktiv. „Um unsere älteren<br />
Mitmenschen schnell und unbürokratisch zu unterstützen,<br />
koordinieren wir über die Ehrenamtsbörse einen kostenlosen<br />
Fahr- und Begleitservice“, sagt Landrat Michael Stickeln und<br />
hofft dabei auf rege Unterstützung durch Ehrenamtliche.<br />
„Die Corona-Impfung bietet derzeit die sicherste Lösung,<br />
um sich selbst und die Gemeinschaft zu schützen, um die<br />
Verbreitung des Virus zu stoppen“, erläutert Stickeln. „Bis<br />
ausreichend Impfdosen für alle verfügbar sind, wird noch<br />
etwas Zeit vergehen. Aus diesem Grund ist ein schrittweises<br />
Vorgehen erforderlich.“ Er weist darauf hin, dass bereits mehr<br />
als 3.000 Corona-Impfungen in Pflegeeinrichtungen im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> durchgeführt worden sind. Anfang Februar werden<br />
die Corona-Impfungen im Impfzentrum in Brakel gestartet.<br />
Damit ältere Menschen, die als besondere Risikogruppe<br />
zuerst geimpft werden, sicher und rasch zu den Impfzentren<br />
gelangen, organisiert die Geschäftsstelle Ehrenamt des Kreises<br />
<strong>Höxter</strong> ein Netzwerk in Form einer Ehrenamtsbörse. „Dafür<br />
werden sozial engagierte Menschen gesucht, die zeitlich flexibel<br />
und mobil sind“, erklärt Landrat Stickeln. „Erneut stellt<br />
uns die Corona-Pandemie vor eine große Herausforderung,<br />
ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir weiterhin auf die<br />
große Solidarität bei uns im Kulturland Kreis <strong>Höxter</strong> setzen<br />
können.“ Die Geschäftsstelle Ehrenamt bringt sich ein, um<br />
Impfpatienten zu helfen, die nicht durch ihren Familien- oder<br />
Bekanntenkreis bei den Vorbereitungen und der Durchführung<br />
der Impfung begleitet werden können. „Wir wollen bei<br />
der digitalen Terminvereinbarung, der Vorbereitung auf den<br />
Termin oder auch bei der Fahrt zum Impfzentrum nach Brakel<br />
helfen“, erläutert Ehrenamtsmanagerin Katharina Serinelli<br />
das Konzept, das hinter dem Angebot in der Ehrenamtsbörse<br />
steckt. „Es geht uns darum, individuelle Lösungen zu<br />
schaffen“, sagt sie.<br />
„Leider besteht keine Garantie, dass sich sofort ein passendes<br />
Arrangement zwischen Fahrenden und Bedürftigen findet. Dies<br />
hängt maßgeblich von der Anzahl der Freiwilligen ab“, weist<br />
Serinelli auf die einfache Rechnung hin: „Je mehr Freiwillige<br />
sich melden, umso eher finden wir für jeden Interessierten<br />
eine Lösung.“ Deshalb bittet sie auch darum, sich so schnell<br />
wie möglich für die Ehrenamtsbörse anzumelden. Das würde<br />
die Organisation enorm erleichtern.<br />
Detaillierte Informationen sowie den Anmeldebogen für<br />
Ehrenamtliche und Impfpatienten findet man auf der Internetseite<br />
der Geschäftsstelle Ehrenamt unter www.ehrenamt.<br />
kreis-hoexter.de. Hier gelangt man von der Startseite mit<br />
nur einem Klick auf die Rubrik „Ehrenamtsbörse“ direkt zum<br />
Anmeldebogen. Darüber hinaus ist die Geschäftsstelle Ehrenamt<br />
montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und montags bis<br />
donnerstags von 14 bis 16 Uhr telefonisch (05271 / 965-9801)<br />
oder per E-Mail (ehrenamt@kreis-hoexter.de) zu erreichen.<br />
Trauer-anzeigen
Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 12<br />
Kreuzworträtsel Weserbergland<br />
von Dr. med. Hans-Henning Kubusch<br />
Kreuzworträtsel machen Spaß und halten fit. Genau das Richtige für die aktiven Seniorinnen und Senioren in <strong>Höxter</strong>,<br />
Beverungen und Umgebung. Die Redaktion der „Seniorenzeitung Weserbergland“ testet hier, wie gut Sie sich im<br />
Weserbergland auskennen. Damit Sie es nicht so einfach haben, sind auch einige recht knifflige Fragen dabei. Die<br />
Auflösung finden Sie auf Seite 2 dieser Ausgabe der Seniorenzeitung Weserbergland.<br />
Testen Sie<br />
Ihr Wissen<br />
rund um den<br />
Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Die Fragen<br />
1. Wie heißt das Corona Virus richtig (ohne Zahlen)<br />
2. Wo ist das Impfzentrum des Kreises <strong>Höxter</strong><br />
3. Welche Masken helfen? (ohne Zahlen)<br />
4. Die gängige Abkürzung zu Ihrer Sicherheit?<br />
5. Wie heißt der jüngst gewählte Landrat des Kreises <strong>Höxter</strong>?<br />
(2 Wörter)<br />
6. Wie heißt die Liste der Corona-Maßnahmen im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong>? (2 Wörter)<br />
7. Wie nennt der Kreis <strong>Höxter</strong> sein Kulturangebot?<br />
8. Wie heißt der Brückenheilige auf der Weserbrücke in<br />
Beverungen?<br />
9. Wie nennt sich das Radio mit Beinamen spöttisch auch?<br />
10. Wie heißt der aktuelle Wert der Infektionen?<br />
11. Die größte Stadt im Kreis <strong>Höxter</strong> ist?<br />
12. Die kleinste Stadt im Kreis ist?<br />
13. Der einzige Verkehrslandeplatz im Kreis heißt? (2 Wörter)<br />
14. Wie heißt das größte Krankenhaus im Kreis? (2 Wörter)<br />
15. Wie heißt ein Museum in Steinheim?<br />
16. Wo liegt die Rettungsleitstelle des Kreises?<br />
17. Wo ist eine Haltestelle für IC und ICE im Kreis?<br />
18. Wie hieß der erste Landrat des neugeschaffenen Kreises<br />
<strong>Höxter</strong>? (2 Wörter)<br />
19. An wieviele Kreise grenzt der Kreis <strong>Höxter</strong>? (1 Wort)<br />
20. Wie heißt der für <strong>Höxter</strong> zuständige<br />
Landschaftsverband?<br />
(2 Wörter)<br />
21. Durch wen kam der Obstanbau<br />
nach Westfalen?<br />
22. Was geschieht scherzhaft<br />
mit der Fichte im Stadtwald<br />
Beverungen? (4 Wörter)<br />
23. Wie soll der zukünftige Wald<br />
aussehen?<br />
24. Wie hieß das Insekt des<br />
Jahres 2020 im Kreis <strong>Höxter</strong>?<br />
(2 Wörter)<br />
Wanderidylle am Weserbergland-<br />
Weg.<br />
Foto: (c)<br />
Weserbergland Tourismus e.V.<br />
Lösungswort