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Höxter-Kurier 535

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3. März 2021 42. Jahrgang Nr. <strong>535</strong> Auflage: 23.400 Verteilun<br />

<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 05234-2028-23 Anzeigen 05234-2028-27 Telefax 05234-2028-29<br />

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Wieder mit der<br />

enioren-<br />

S<br />

Zeitun<br />

Landrat Michael Stickeln (links) und Kreisdirektor Klaus Schumacher begrüßten Kulturmanagerin<br />

Stephanie Koch im Kreishaus.<br />

Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Kreis <strong>Höxter</strong> stellt neue Kulturmanagerin vor<br />

Stephanie Koch übernimmt<br />

Leitung des Kulturbüros<br />

Stephanie Koch ist die neue Kulturmanagerin<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong>.<br />

Sie vertritt damit Julia Siebeck,<br />

die für zwei Jahre in die Elternzeit<br />

geht. „Mit Frau Koch haben wir<br />

eine sehr engagierte und kompetente<br />

Nachfolgerin für unser Kulturbüro<br />

gefunden“, freuen sich Landrat<br />

Michael Stickeln und Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher.<br />

„Der große kulturelle Reichtum und<br />

die künstlerische Vielfalt machen<br />

den Kreis <strong>Höxter</strong> zum Kulturland.<br />

Das vielseitige kulturelle Angebot<br />

erhöht die Lebensqualität und macht<br />

unsere Region attraktiver“, erklärt<br />

Stickeln. „Deshalb freuen wir uns,<br />

dass wir mit Stephanie Koch eine<br />

versierte Ansprechpartnerin für die<br />

Kulturschaffenden bei uns begrüßen<br />

können und wünschen ihr einen<br />

guten Start“, ergänzt Schumacher.<br />

Zu ihren Aufgaben als Kulturmanagerin<br />

gehört es, die Kulturakteure<br />

in der Region zu vernetzen und sie<br />

mit dem Team des Kulturbüros bei<br />

Fragen zu Fördermöglichkeiten,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und weiteren<br />

Themen zu beraten.<br />

Obwohl die 31-jährige Kulturvermittlerin<br />

zuvor in Leipzig lebte,<br />

war ihr der Kreis <strong>Höxter</strong> schon<br />

bekannt: „Mein Partner lebt hier<br />

im Weserbergland und ich habe die<br />

Gegend aufgrund ihrer beeindruckenden<br />

Naturlandschaft und der<br />

zahlreichen kulturellen Schätze ins<br />

Herz geschlossen.“ Umso mehr habe<br />

sie sich darüber gefreut, dass sich<br />

ausgerechnet hier die Chance auf<br />

die gewünschte berufliche Neuorientierung<br />

geboten hat.<br />

„Ich habe nach neuen beruflichen<br />

Herausforderungen gesucht, wollte<br />

neuen künstlerisch-kulturellen Input<br />

erleben und mich verstärkt mit der<br />

Kulturszene und Kulturpolitik im<br />

ländlichen Raum auseinandersetzen“,<br />

sagt Stephanie Koch. Sehr<br />

gerne werde sie nun ihren Wohnsitz<br />

von der Weißen Elster an die Weser<br />

verlegen. „Ich weiß natürlich, dass<br />

es in vielfacher Hinsicht eine große<br />

Veränderung sein wird aus der sächsischen<br />

Großstadt in die eher ländlich<br />

geprägte Region zu ziehen. Aber das<br />

ist ein zusätzlicher Anreiz.“<br />

Den Grundstein in der kulturellen<br />

Arbeit legte Stephanie Koch bereits<br />

während des Studiums der Kunstpädagogik<br />

und Kulturvermittlung<br />

in Leipzig und Hildesheim. Für<br />

ihre Abschlussarbeit zu dem Thema<br />

„Künstlerresidenzprogramme<br />

OGS-Betreuung noch nicht regelmäßig<br />

Elternbeiträge zunächst<br />

ausgesetzt<br />

Am 22. Februar haben die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen<br />

der Grundschulen den Unterricht in Form eines Wechsels aus Präsenz- und<br />

Distanzunterricht wieder aufgenommen. Die Angebote des Offenen Ganztags<br />

werden noch nicht regelhaft aufgenommen. Die Arbeitsgemeinschaft der<br />

kommunalen Spitzenverbände hat ein Schreiben an die beteiligten Ministerien<br />

im Hinblick auf die Erhebung von Elternbeiträgen für den Monat<br />

Februar 2021 versandt. Hierzu liegt bislang noch keine Rückmeldung des<br />

Landes NRW vor. Die Landesregierung hat angekündigt, die Elternbeitragserhebung<br />

im Blick zu behalten und gemeinsam mit den Kommunen<br />

zu beraten, inwieweit noch einmal rückwirkend ein anteiliger Ausgleich<br />

erstattet werden kann. Aufgrund der aktuell noch fehlenden Regelung bzgl.<br />

der Beteiligung des Landes an einem möglichen Verzicht auf die Erhebung<br />

der Beiträge durch eine Kommune wurde die Erhebung der Elternbeiträge<br />

für die Inanspruchnahme der OGS-Betreuung und anderer Betreuungsformen<br />

für Februar 2021 bei der Stadt <strong>Höxter</strong> zunächst nur ausgesetzt. Die Aussetzung<br />

stellt derzeit keinen Verzicht dar. Die Stadt <strong>Höxter</strong> behält sich vor, die<br />

Beiträge für Februar mit denen für März zusammen einzuziehen. Vor einer<br />

Entscheidung, die in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am<br />

25. Februar 2021 getroffen werden soll, soll die Einigung zwischen Land<br />

und kommunalen Spitzenverbänden abgewartet werden.<br />

als kulturpolitisches Instrument“<br />

forschte und arbeitete sie in Indien<br />

am Goethe-Institut Max Mueller<br />

Bhavan Bangalore. Anschließend<br />

war sie in Hildesheim als Museumspädagogin<br />

tätig und absolvierte<br />

dort ein Volontariat am Roemer- und<br />

Pelizaeus Museum. Von dort aus<br />

wurde sie zur Evaluationsleiterin<br />

des Kulturellen Bildungsprogramms<br />

„Händel4Kids!“ in Göttingen und<br />

ging anschließend als Projektmanagerin<br />

wieder zum Institut für Kulturpolitik<br />

der Universität Hildesheim<br />

zurück. Zuletzt war sie in Leipzig<br />

als Event- und Programm-Managerin<br />

am Europäischen Zentrum für Presse-<br />

und Medienfreiheit tätig.<br />

„Schon immer habe ich die Nähe zur<br />

Kunst und Kultur gesucht, war bereits<br />

als Kind aktiv in Vereinen, habe<br />

das Saxophonspielen erlernt, viel<br />

gezeichnet, gelesen und in Chören<br />

gesungen. Mir war schon frühzeitig<br />

klar, dass ich auch beruflich im<br />

Kultursektor arbeiten möchte“, sagt<br />

die neue Kulturmanagerin. Gerade in<br />

den Zeiten der Corona-Pandemie, in<br />

denen die Kultur so zurückstecken<br />

muss, empfinde sie es als wichtiger<br />

denn je, sich für die Förderung<br />

geeigneter Rahmenbedingungen einzusetzen,<br />

die künstlerisch-kulturelles<br />

Wirken und Leben ermöglichen.<br />

„Ich freue mich schon sehr darauf,<br />

die Kulturakteure aus dem Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> kennenzulernen“, so Stephanie<br />

Koch.<br />

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

Mensch Anton, man kennt dich ja nicht mehr wieder. Du warst ja<br />

immer noch nich beim Friseur und hast dir die Haare schneiden lassen!<br />

Dein Bart sieht auch richtig usselig aus. Vielleicht solltest du dir, wie<br />

Angela Merkel, eine Visagistin zulegen. Dann hättest du mit deiner<br />

Frisur und dem Bart kein Problem.<br />

Stimmt Heinrich, kann aber nich jeder eine persönliche Assistentin<br />

haben. Mein Friseur durfte mir ja die ganze Zeit nicht die Haare<br />

schneiden. Es wird jetzt für mich aber auch höchste Zeit, dass ich<br />

einen Termin bekomme, denn wegen meinem Bartwuchs kann mich<br />

die von der Regierung verordnete FFP2-Maske, schon nicht mehr<br />

vor einer eventuellen Corona-Infektion schützen. Mit meiner Frisur<br />

habe ich eigentlich weniger Probleme, weil ich draußen immer einen<br />

Hut aufsetze. Nächste Woche dürfen die Friseurläden ja auch endlich<br />

wieder öffnen.<br />

Jau Anton, unter einem Hut kann man die langen Haare gut verstecken.<br />

Während die Fußballspieler und Soldaten der Bundeswehr immer einen<br />

akkuraten Haarschnitt hatten, mussten wir sehen, dass wir irgendwie<br />

zurecht kommen. Irgendwann ist unserer Verteidigungsministerin,<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer, doch aufgefallen, dass ihre Jungs<br />

immer schick aussahen. Sie hatte dann ganz schnell per Erlass die<br />

Friseurgeschäfte in den Kasernen schließen lassen. Die Soldatinnen und<br />

Soldaten, durften sich laut Infektionsschutzgesetz auch in Pandemie-<br />

Zeiten immer noch professionell die Haare schneiden lassen.<br />

Na ja Heinrich, eigentlich mussten se das ja auch, denn das entspricht<br />

nun mal den „militärischen Erfordernissen“. Das äußere Erscheinungsbild<br />

der Soldatinnen und Soldaten, muss nicht nur stets korrekt sein,<br />

sondern dient auch dem sicheren Sitz einer ABC-Maske.<br />

Stimmt Anton! Allerdings hatten unsere Soldaten mit ihren Haaren<br />

schon öfter Probleme. Die hatten in den 60er Jahren auch schon mal<br />

Langhaar-Frisuren, die aber durch einen Haarerlass ausdrücklich<br />

verboten waren. Der ehemalige Verteidigungsminister, Helmut Schmidt,<br />

machte es dann aber mit dem Haarnetz-Erlass möglich, dass die<br />

Soldaten ihre schulterlange Haartracht behalten durften, wenn sie im<br />

Dienst ein Haarnetz trugen. Ein Jahr später wurde der Erlass dann<br />

aber doch wieder aufgehoben.<br />

Genau so war es Heinrich! Helmut Schmidt hat für den Haarnetz-Erlass<br />

sogar den „Orden wider den tierischen Ernst“ erhalten. Den Orden des<br />

Aachener Karnevalsvereins hätte unsere Verteidigungsministerin jetz<br />

bestimmt auch bekommen, wenn sie für alle Soldatinnen und Soldaten<br />

Haarnetze beschafft hätte.<br />

Na ja Anton, dann sieh erst mal zu, dass du einen Termin beim Friseur<br />

bekommst. Wird bestimmt nicht ganz einfach sein, denn alle wollen ja<br />

wieder vernünftig aussehen. Ich habe auch schon seit einigen Tagen<br />

verzweifelt versucht einen Friseurtermin oder einen Impftermin zu<br />

bekommen, damit ich von Covid-19 und den Mutanten aus Afrika oder<br />

Großbritannien verschont bleibe. Hat aber weder telefonisch, noch über<br />

das Internet-Portal geklappt, obwohl man im Impfzentrum in Brakel<br />

die Impftermine sogar doppelt vergeben hatte. War dann aber wohl<br />

doch ein Versehen mit der Doppelvergabe. Statt einem Coronavirus,<br />

habe ich mir durch mein verzweifeltes suchen im Internet jetz einen<br />

Computervirus eingefangen.<br />

Tja Heinrich, wer weiß wo du versucht hast, einen Termin zu bekommen.<br />

Außerdem biste ja noch nich an der Reihe, geimpft zu werden.<br />

Ich will jetz auch erst mal meinen Friseur anrufen, damit ich wieder<br />

ein wenig „Würde“ zurückgewinne. Auf diesen Termin bin ich aber<br />

gespannt. Kaffee, Wasser oder Sekt wird es dieses Mal wohl nich geben.<br />

Da die Hygieneauflagen ab dem 1. März noch strenger geworden sind,<br />

muss mein Friseur, da er ja keinen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern<br />

einhalten kann, eine FFP2-Maske tragen und darüber eine Schutzbrille,<br />

oder ein Gesichtsschild.<br />

Jau Anton und du musst eine medizinische Maske tragen. Deshalb<br />

kann er auch nur um die Maske herum schneiden. Dann haste, wenn<br />

du die Maske absetzt, eben einen Corona-Bart. Einige Friseure planen<br />

sogar einen 24-Stunden-Service, um alles wieder aufzuholen.<br />

Ne gute Idee Heinrich, die Friseure müssen jetzt ganz schön reinhauen,<br />

denn viele Kunden haben eine Frisur, die aussieht wie ein Teller voller<br />

Spagetti. Reingehauen haben aber auch die Bauarbeiter beim Bau<br />

des Hallenbades. Unser Bürgermeister meint, dass nur noch einige<br />

Restarbeiten und Techniktests durchgeführt werden müssen und das<br />

Hallenbad dann Ende März endgültig fertig ist.<br />

Na ja Anton, Fertigstellung ist nicht unbedingt Eröffnung, denn der<br />

Termin hängt nämlich von der aktuellen Corona-Lage ab. Karl Lauterbach,<br />

der SPD-Gesundheitsexperte, sieht schon wieder den Beginn<br />

einer neuen Welle. Wenn das Hallenbad dann irgendwann eröffnet<br />

wird, ist es ein Wellenbad.<br />

Kann sein Heinrich, lass uns aber trotzdem schon mal auf den Eröffnungstermin<br />

anstoßen. Prost Heinrich!!!<br />

Prost Anton!!!<br />

HKu<br />

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Das Gespräch an der Theke kompakt -<br />

mehrmals in der Woche eine neue Episode!<br />

facebook/kurier-verlag<br />

Montagmorgen um 8 Uhr. Es ist bereits das dritte Telefonat,<br />

das der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete heute führt.<br />

Und wie bei fast allen Gesprächen dreht es sich um Corona<br />

und die Auswirkungen in Bad Driburg und Umgebung. Am anderen<br />

Ende der Leitung ist Manfred Hütte vom Bad Driburger <strong>Kurier</strong>. Es<br />

werden die Fragen gestellt, die zurzeit ganz Deutschland beschäftigen:<br />

Wann können wir endlich wieder das „normale“ Leben aufnehmen?<br />

Lockdown bedroht<br />

Existenzen<br />

Eigentlich ist die Karnevalszeit<br />

eine sitzungsfreie Zeit, tatsächlich<br />

reiht sich eine digitale Sitzung an<br />

die andere. Gemeinsam mit dem<br />

Parteikollegen und Bundestagsabgeordneten<br />

Christian Haase geht<br />

Matthias Goeken zu Besuch im Modehaus Stamm in Nieheim.<br />

Carsten Lödige (Friseur Stenner) im Gespräch mit Matthias Goeken.<br />

Jens Klingemann mit Matthias Goeken.<br />

MdL Matthias Goeken macht sich<br />

für schnelles Ende des Lockdowns<br />

stark / Goeken und Haase wollen<br />

Werbegemeinschaften helfen<br />

Goeken fordert klare<br />

Öffnungsperspektive<br />

Goeken dahin, wo der Lockdown<br />

die Existenzen bedroht: Es gab ein<br />

digitales Meeting mit dem Werbering<br />

Brakel, mit dem Modehaus Stamm<br />

in Nieheim und mit dem Modehaus<br />

Klingemann. Das ist nur eine kleine<br />

Auswahl, so Goeken im Telefonat,<br />

tatsächlich ist das Mitglied des<br />

Verkehrsausschusses sowie des<br />

Ausschusses für Wirtschaft, Energie<br />

und Landesplanung so etwas wie ein<br />

Blitzableiter für den wachsenden<br />

Unmut und das Unverständnis der<br />

Wirtschaft. Er lernt die persönliche<br />

Betroffenheit und die Not der meist<br />

inhabergeführten Unternehmen im<br />

Kreis aus erster Hand kennen. Wichtiger<br />

als jede Überbrückungshilfe sei<br />

jetzt eine klare Öffnungsperspektive.<br />

„Es muss jetzt gezeigt werden, wie<br />

es weitergeht“, sagt er zum Bad<br />

Driburger <strong>Kurier</strong>. Deshalb wolle er<br />

sich noch in dieser Woche mit Christian<br />

Haase und allen Werbegemeinschaften<br />

im Kreis kurzschalten und<br />

Initiativen vorantreiben. Dazu zählen<br />

rechtssichere Sonntagsöffnungen<br />

und weitere Hilfen.<br />

Politiker als Blitzableiter<br />

„Ich stehe wie ein Sender zwischen<br />

Kaimauer und Schiff“, sagt Goeken,<br />

und manchmal sei der Sender auch<br />

eine Art Blitzableiter. Goeken<br />

vermittelt seine Eindrücke an die<br />

Ministerinnen und Minister in Land<br />

und Bund und hofft auf eine klare<br />

Öffnungsperspektive. Allerdings<br />

werden die Coronaregeln in Berlin<br />

entschieden, in der Bund-Länder-<br />

Konferenz, die Minister, das Parlament<br />

und die gewählten Politiker<br />

sind daran nicht oder nicht direkt<br />

beteiligt. „Kein Politiker muss für<br />

seine Taten haften“, sagt er, „dann<br />

sähen manche Entscheidungen anders<br />

aus“. „Viele Politiker in Berlin<br />

quer durch alle Parteien wissen gar<br />

nicht, wie das wahre Leben aussieht“,<br />

sagt der frühere Unternehmer und<br />

Handwerksmeister, was zu einer<br />

„gestörten Wahrnehmung“ führe.<br />

Und mit diesen Entscheidungen ist<br />

Goeken nicht immer einverstanden.<br />

„Es muss sich etwas ändern“, sagt<br />

er und fordert eine Abkehr von einer<br />

Öffnungsperspektive, die sich alleine<br />

an den Inzidenzwerten (35 oder 50<br />

Infizierte pro 100.000 Einwohner)<br />

orientiere. Was hält Goeken von den<br />

verspäteten Zahlungen von Hilfen<br />

an die Unternehmen? Das was die<br />

Unternehmen jetzt brauchen, seien<br />

klare Öffnungsperspektiven. Dann<br />

sprach er sich für Direkthilfen aus,<br />

für die Stundung von Steuern und<br />

Sozialversicherungsbeiträgen, denn<br />

„Liquidität steht vor Rentabilität“.<br />

Die Antragsverfahren von Überbrückungshilfen<br />

seien zu kompliziert.<br />

Sie müssten auch gerade bei den<br />

vielen inhabergeführten Geschäften<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> den Unternehmerlohn<br />

beinhalten.<br />

Impfen als<br />

Gegenstrategie<br />

Lockerungen erst ab Inzidenzwerten<br />

von 35 oder 50 zu ermöglichen,<br />

lehnt Goeken ab, denn diese Werte<br />

resultieren daraus, wie viel getestet<br />

wird. Vielmehr sollte die Krankenhausversorgung,<br />

die Schwere der<br />

Krankheitsfälle, die Impfquote, die<br />

Zahl der immunen Bundesbürger zu<br />

einer „gemixten Zahl“ zusammengeführt<br />

werden. Gerade durch die Impfung<br />

der älteren Menschen erwartet<br />

Goeken eine deutliche Senkung der<br />

Todesfälle der mit oder an Corona<br />

Verstorbenen.<br />

„Aus der Krise lernen“<br />

„Wir müssen aus diese Krise neu<br />

lernen“, sagt Goeken zum Ende des<br />

Telefonats, „müssen den Datenschutz<br />

anpassen, müssen den Staat schlanker<br />

gestalten, Bürokratie abbauen<br />

und Abläufe effektiver gestalten“. Er<br />

begrüßt Schnelltests für Jedermann<br />

und setzt auf die Impfungen. Goeken<br />

kritisiert die Terminvergabepraxis<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung bei<br />

den Impfungen. Aus der anfänglichen<br />

Impfeuphorie sei eine Mangelverwaltung<br />

geworden. „Jetzt müsste<br />

es langsam besser vorangehen“,<br />

ist Goeken optimistisch. Er spricht<br />

sich dafür aus, im ländlichen Raum<br />

Hausärzte in den Praxen impfen zu<br />

lassen. Selber werde er sich auch impfen<br />

lassen und bei den Impfstoffen<br />

nicht wählerisch sein: „Ich nehme<br />

das was kommt“. Goeken rechnet<br />

damit, dass die Pandemie unsere<br />

Art zu leben ändern wird. Vielleicht<br />

werde die jährliche Impfung zur<br />

Regel, vielleicht sehen Stadt- und<br />

Schützenfeste in Zukunft komplett<br />

anders aus, vielleicht werden die<br />

hohen Hygienestandards demnächst<br />

selbstverständlich. Nachdenklich<br />

wurde Goeken, als seine dreieinhalbjährige<br />

Enkeltochter ihm ihren<br />

größten Weihnachtswunsch verriet:<br />

Endlich wieder in den Kindergarten<br />

zu dürfen. So müsse man bei der<br />

Beurteilung auch die Schäden durch<br />

Vereinsamung, Verarmung und anderer<br />

Begleitumstände mit einbeziehen.<br />

Goekens eigener<br />

„Lock-down“<br />

Der 1. März 2021 ist übrigens für<br />

Matthias Goeken ein besonderer<br />

Termin, eine Art „Lock(en)-down“<br />

im positiven Sinne. Um 8.30 Uhr hat<br />

er endlich nach mehreren Monaten<br />

wieder einen Termin mit dem Friseur<br />

seines Vertrauens. Inzwischen<br />

hat sich Goeken mit seinem langen<br />

Deckhaar angefreundet und will<br />

seine Frisur leicht ändern. „Da lasse<br />

ich dann aber lieber Profis ran“,<br />

lacht der Handwerksmeister und Bad<br />

Driburger Bürger.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 3<br />

Baugrund ist für Variante „A“ geeignet<br />

„Kirchturm-Pylon“ soll marode Weserbrücke retten<br />

Er erinnert an eine Kirchturmspitze<br />

und soll nun die marode Weserbrücke<br />

in <strong>Höxter</strong> über die Landesstraße 755<br />

zwischen dem Brückfeld und der<br />

Kernstadt retten. Der Pylon „Form 1“<br />

oder auch „Form A“ genannt mit der<br />

„Kirchturmspitze“ soll laut Straßen<br />

NRW in <strong>Höxter</strong> an der Weserbrücke<br />

zur Brückensanierung Verwendung<br />

finden. Der Untergrund, der bei einer<br />

Bodenuntersuchung im Jahr 2020<br />

unter die Lupe genommen worden<br />

ist, passe jedenfalls, wie ein Sprecher<br />

von Straßen NRW bestätigt.<br />

Seit 2016 ist die Weserbrücke aus<br />

den 1950er Jahren für Fahrzeuge, die<br />

schwerer als 3,5 Tonnen und breiter<br />

als 2,10 Meter sind, gesperrt. Darüber<br />

hinaus gilt ein Tempolimit von 30<br />

Kilometern pro Stunde. Denn: Die<br />

Brücke von 1955 weist Risse und<br />

hohle Stellen auf, die durch eine<br />

Notsanierung vor knapp vier Jahren<br />

notdürftig beseitigt werden konnten.<br />

Die Brücke sei vor 65 Jahren nicht<br />

für ein solch hohes Verkehrsaufkommen<br />

gebaut worden, erklärt ein<br />

Fachmann von Straßen NRW. Deshalb<br />

benötige die Weserbrücke eine<br />

Tragkraftverstärkung. Deshalb soll<br />

es nun der „Kirchenpylon“ richten,<br />

für den sich die Bürger entschieden<br />

haben: Vor genau einem Jahr fand<br />

im historischen Rathaus in <strong>Höxter</strong><br />

eine Infoveranstaltung zu diesem<br />

Thema statt, bei der die Bürger<br />

über die optische Gestaltung des<br />

Pylons abstimmen durften. Die<br />

meisten Bürgerinnen und Bürger<br />

Der „Kirchen-Pylon“ soll es bis 2023 richten und die <strong>Höxter</strong>aner Weserbrücke wieder für den Schwerlastverkehr<br />

tauglich machen.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

stimmten für Variante A, den Pylon<br />

mit der Spitze. Es sei die teuerste<br />

und zeitaufwändigste Möglichkeit<br />

der Rettung, aber diese Version war<br />

auch der Favorit der Stadtverwaltung<br />

und der Denkmalbehörden. Bis zur<br />

Landesgartenschau im Jahr 2023 soll<br />

die Brückensanierung mit dem Pylon<br />

abgeschlossen sein. Dazu soll es auch<br />

noch eine Querverstärkung für die<br />

Brücke geben. Die Bauzeit für alles<br />

soll etwa 12 bis 18 Monate betragen,<br />

der Baugrund gebe es jedenfalls her,<br />

wie nun bekannt wurde. Wann die<br />

Bauarbeiten aber starten, konnte<br />

Straßen NRW noch nicht sagen. 2023<br />

soll der Pylon stehen und die Brücke<br />

auch wieder für Lkw befahrbar sein.<br />

Derzeit ist es selbst der Freiwilligen<br />

Feuerwehr nicht möglich, in das<br />

eigene Stadtgebiet mit den großen<br />

Einsatzfahrzeugen zu gelangen. Es<br />

muss selbst im Einsatzfall ein Umweg<br />

von etwa 18 Kilometern Länge<br />

über Lüchtringen und den Steinkrug<br />

gefahren werden, um ins <strong>Höxter</strong>aner<br />

Brückfeld zu gelangen. TKu<br />

Damit soll UNESCO-Welterbestätte Corvey gewürdigt werden<br />

Erste Münze seit 235 Jahren mit dem Namen „Corvey“<br />

Nur noch wenige Tage ist Zeit, sich<br />

um Fördermittel des Kreises <strong>Höxter</strong><br />

zu bewerben. Dieser unterstützt<br />

So, oder so ähnlich, wie diese vor Jahren geprägte Medaille für den Kreis <strong>Höxter</strong> könnte die bundesweit<br />

ausgegebene 20-Euro-Münze aussehen.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

2022 wird es eine 20-Euro-Silbergedenkmünze<br />

„1200 Jahre Kloster<br />

Corvey“ geben, die vom Bundesfinanzministerium<br />

herausgegeben<br />

wird. Bundesfinanzminister Olaf<br />

Scholz folgt damit einer Anregung<br />

von Ditmar Fischer aus Stahle,<br />

der bereits 2016 die Idee dazu<br />

hatte. Mit der Münze soll 2022 die<br />

UNESCO-Welterbestätte Corvey<br />

gewürdigt werden, da sie im selben<br />

Jahr 1200-jähriges Jubiläum feiert.<br />

Bundestagsabgeordneter Christian<br />

Haase übermittelte jetzt die Entscheidung<br />

des Bundesfinanzministers. In<br />

Deutschland werden diese echten<br />

Silbermünzen seit 2016 für Sammler<br />

geprägt. Man kann damit aber<br />

auch überall bezahlen, wo der Euro<br />

akzeptiert wird. Altbürgermeister<br />

Alexander Fischer hatte während<br />

seiner Amtszeit angeregt, das Jubiläum<br />

mit einer 100-Euro-Goldmünze<br />

zu würdigen, da die Bundesrepublik<br />

Deutschland im Jahre 2003 damit<br />

begonnen hatte, entsprechende<br />

Münzen mit den Motiven der deutschen<br />

Welterbstätten der UNESCO<br />

herauszugeben.<br />

Diese Serie wurde allerdings im<br />

Jahre 2019 mit der Ausgabe „Dom<br />

zu Speyer“ beendet.<br />

Als die Einstellung dieser Serie<br />

Ditmar Fischer bekannt wurde,<br />

hat er sofort beim zuständigen<br />

Bundesfinanzministerium in Berlin<br />

angeregt, stattdessen eine 20-Euro-<br />

Silbergedenkmünze herauszugeben.<br />

Dabei fand er auch wieder die Unterstützung<br />

der bereits genannten<br />

Personen. Im November 2020 hat der<br />

Beirat beim Bundesfinanzminister,<br />

der die vorgeschlagenen Anregungen<br />

begutachtet und auswählt, getagt<br />

und Bundesfinanzminister Olaf<br />

Scholz den Vorschlag zur Ausprägung<br />

„1200 Jahre Kloster Corvey“<br />

gemacht. Corona bedingt hat sich<br />

seine Entscheidung bis vor wenigen<br />

Tagen verzögert.<br />

Das Ministerium möchte nun<br />

verschiedene Künstler und Künstlerinnen<br />

auffordern entsprechende<br />

Modellentwürfe vorzulegen. Über<br />

die eingereichten Entwürfe entscheidet<br />

dann wieder der Kunstbeirat beim<br />

Bundesfinanzminister. Damit ist zum<br />

Ende des Jahres 2021, spätestens<br />

Anfang 2022 zu rechnen. Über den<br />

amtlichen Ausgabetag der Münze<br />

könne zurzeit nur spekuliert werden,<br />

heißt es vom Bundestagsabgeordneten<br />

Christian Haase.<br />

Es sei aber damit zu rechnen,<br />

dass die Münze noch vor dem 25.<br />

September 2022 ausgegeben wird,<br />

weil dann der Festakt „1200 Jahre<br />

Corvey“ geplant ist.<br />

Das ehemalige Kloster Corvey<br />

verfügte bereits seit 833 über das<br />

Fördergelder für kleinere Kulturprojekte im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Jetzt noch beantragen<br />

dreimal pro Jahr ganz bewusst kleinere<br />

Kulturprojekte im Kreisgebiet.<br />

„Damit wollen wir ehrenamtlichen<br />

Kulturakteuren finanziell unter die<br />

Arme greifen“, erläutert Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher.<br />

Noch bis zum 1. März können<br />

Anträge gestellt werden, um mit maximal<br />

300 Euro gefördert zu werden.<br />

Auch in Zeiten von Corona werden<br />

mit diesem Kulturfördertopf kleinere<br />

kulturelle Projekte unterstützt, die<br />

zur Verwirklichung eines attraktiven,<br />

vielseitigen und kreativen<br />

Kulturangebotes für alle Bürger im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> beitragen. „Dazu zählen<br />

momentan natürlich vor allem auch<br />

digitale Kulturangebote. Genauso<br />

gerne helfen wir bei der Anschaffung<br />

von notwendigem Equipment“, sagt<br />

Kulturmanagerin Stephanie Koch.<br />

Münzrecht der Laiensiedlung Corvey.<br />

Dieses Privileg war das erste<br />

seiner Art im ostfränkischen Reich.<br />

Die letzten Prägungen von Kupfermünzen<br />

im Wert von 2 und 4 Pfenning<br />

erfolgten 1787. Die 20-Euro-<br />

Silbergedenkmünze ist somit nach<br />

235 Jahren die erste Münze, die den<br />

Namen Corvey trägt. Für Ditmar<br />

Fischer und die Unterstützer sei das<br />

ein toller Erfolg, der Geschichte<br />

schreiben wird, so Haase. TKu<br />

Anträge können Vereine, Gruppen,<br />

Einzelpersonen, Initiativen oder<br />

Zusammenschlüsse stellen. Dabei<br />

können pro Antragsteller und<br />

Jahr maximal 300 Euro beantragt<br />

werden.<br />

Über die Förderanträge entscheidet<br />

der Kulturbeirat des Kreises<br />

<strong>Höxter</strong>.<br />

Neue Förderanträge können bis<br />

zum 1. März beim Kulturbüro<br />

Kreis <strong>Höxter</strong>, Moltkestraße 12,<br />

37671 <strong>Höxter</strong> eingereicht werden.<br />

Bei Fragen kann man sich an Stephanie<br />

Koch wenden, telefonisch<br />

unter 05271 / 965-3216 oder per<br />

E-Mail s.koch@kreis-hoexter.de.<br />

www.netzschafftkultur.de.<br />

Für dorfübergreifende LGS-Projekte gibt es Unterstützung vom Förderverein.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

LGS-2023-Förderverein fördert<br />

dorfübergreifende Projekte<br />

Der Förderverein der Landesgartenschau 2023 in <strong>Höxter</strong> möchte den<br />

Projektentwicklern für die LGS 2023 unter die Arme greifen. Jeder <strong>Höxter</strong>aner<br />

Ortsteil soll deshalb vom Förderverein der LGS2023 die Möglichkeit<br />

erhalten, für ein Projekt einmalig 1000 Euro zu erhalten. Voraussetzung<br />

dafür ist laut einem Sprecher des Fördervereins, dass das Projekt dem Satzungszweck<br />

des Fördervereins entspricht. Es müsse also zur Förderung der<br />

Kultur, des Umweltschutzes oder der Landschaftspflege dienen.<br />

Handelt es sich um ein dorfübergreifendes Projekt, so soll jedes Teilnehmerdorf<br />

seine 1000 Euro für die Umsetzung des Gemeinschaftsprojektes<br />

erhalten, so der Förderverein. Darüber hinaus stellt der Verein insgesamt<br />

5000 Euro für kleinere Einzelprojekte, die jeweils mit 200 Euro bedacht<br />

werden, zur Verfügung.<br />

Interessierte können ihre Anträge formlos per E-Mail an info@foerderverein-lgs.org<br />

schicken. Diese sollten eine kurze Beschreibung des Projektes<br />

beinhalten. Darüber hinaus unterstützt der Förderverein auch in diesem Jahr<br />

wieder den <strong>Höxter</strong>aner Frühling. Für die Gestaltung der Beete spendet der<br />

Verein insgesamt 1000 Euro. Der Fördervereinssprecher weiter: „Mit der<br />

Landesgartenschau im Jahr 2023 werden in <strong>Höxter</strong> zahlreiche Gäste aus<br />

Nah und Fern erwartet. Viele von ihnen werden nicht nur das Gelände der<br />

Landesgartenschau, sondern auch das Umland besichtigen. <strong>Höxter</strong> und<br />

seine zwölf Ortsteile haben dann die Gelegenheit, sich von ihrer schönsten<br />

Seite zu präsentieren. In der Bevölkerung gibt es bereits viele Ideen, wie<br />

die Attraktivität eines Aufenthaltes gesteigert werden kann. Einige Projekte<br />

sind bereits angestoßen. Manchmal scheitert die Umsetzung jedoch an den<br />

finanziellen Mitteln. Und da möchte der Förderverein einspringen und<br />

finanzielle Unterstützung leisten.<br />

TKu


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 4<br />

27.03.2021<br />

Wechsel bei der Porzellanmanufaktur<br />

Geschäftsführerin Stephanie<br />

Saalfeld verlässt Fürstenberg<br />

Bei der Porzellanmanufaktur Fürstenberg hat die Geschäftsführung<br />

gewechselt: Stephanie Saalfeld, die seit elf Jahren die niedersächsische<br />

Porzellanmanufaktur als Geschäftsführerin leitete, hat das Unternehmen<br />

verlassen. Die Geschäftsführung übernimmt André Neiß.<br />

Stephanie Saalfeld begleitete die Porzellanmanufaktur über 23 Jahre<br />

– zuerst als Prokuristin und seit 2010 als alleinige Geschäftsführerin.<br />

Unter ihrer Leitung wurde die Marke „Fürstenberg“ als Premium-Marke<br />

weiterentwickelt und stand national wie auch international für Innovation,<br />

Qualität, Produktion in Deutschland sowie für handwerkliche Präzision.<br />

Stephanie Saalfeld hat die Porzellanmanufaktur auf eigenen Wunsch verlassen.<br />

Neuer Geschäftsführer ist seit dem 22. Februar 2021 der erfahrene<br />

Interims Manager André Neiß. Der gebürtige Hamburger Neiß (61) war<br />

bis Ende 2017 12 Jahre lang Vorstandsvorsitzender der hannoverschen<br />

Verkehrsbetriebe Üstra.<br />

Der Aufsichtsrat dankt Frau Saalfeld für ihre langjährige Tätigkeit, ihr<br />

großes Engagement für das Unternehmen und wünscht Frau Saalfeld für<br />

die Zukunft alles Gute. Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg wurde 2019<br />

durch das Land Niedersachen als neuem Gesellschafter von der NORD/<br />

LB übernommen. Das Engagement des Landes über eine landeseigene<br />

Beteiligungsgesellschaft sichert den Fortbestand des mittelständischen<br />

Unternehmens. Das Land steht damit weiterhin hinter dem Unternehmen<br />

Fürstenberg, das als Deutschlands zweitälteste Porzellanmanufaktur ein<br />

wichtiger Bestandteil Niedersachsens ist. Bei der Porzellanmanufaktur<br />

handelt sich um ein traditionsreiches Unternehmen und Ensemble, das<br />

Niedersachsen prägt.<br />

Spendenübergabe an den Förderverein: Ute Sievers (von links, Präsidentin des Zonta-Clubs), Dagmar Hensler (Leiterin des Frauen- und<br />

Kinderschutzhauses), Barbara Fien (Engel-AG des Zonta-Clubs), Hedwig Mellwig (Vorsitzende des Fördervereins), Anne Engel (Bäckerei<br />

Engel) und Klaus Funnemann (stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins).<br />

Foto: Zonta-Club <strong>Höxter</strong><br />

Zonta-Club spendet 4000 Euro Erlös an Frauen- und Kinderschutzhaus<br />

Mit einer Spende von 4000 Euro unterstützt der Zonta-Club <strong>Höxter</strong> das<br />

Frauen- und Kinderschutzhaus. Der stattliche Betrag ist der Erlös einer<br />

besonderen Adventsaktion: Die Zonta-Frauen haben 400 selbst verzierte<br />

Lebkuchenengel verkauft und vielen Menschen mit den fröhlichen Himmelsboten<br />

eine Freude gemacht.<br />

Im Verzieren von Lebkuchenengeln haben die Clubmitglieder Erfahrung.<br />

2017 bereicherten sie das Angebot des Weihnachtsmarktes in <strong>Höxter</strong> erstmals<br />

mit den originellen Geschenkideen – natürlich wie immer für den guten<br />

Zweck. Und auch in den folgenden Jahren gestalteten die Frauen mit großer<br />

Detailverliebtheit aus Zuckerguss und allerlei weiterem Zierrat farbenfrohe<br />

Engel-Kollektionen. 2020 nun hatte die vorweihnachtliche Benefiz-Aktion<br />

angesichts der Corona-Pandemie zwei Haken: Erstens war das so kurzweilige<br />

gemeinsame Verzieren in einer großen Engelswerkstatt nicht möglich.<br />

Und zweitens fehlten die Weihnachtsmärkte als Verkaufsmöglichkeiten.<br />

Hürden überwunden<br />

Zonta wäre aber nicht Zonta, wenn den Frauen nicht trotz der Hürden<br />

eine Lösung eingefallen wäre. So erledigten kreative Clubmitglieder das<br />

Verzieren coronagerecht nur zu zweit an mehreren Terminen. Einige der<br />

Frauen fanden tatkräftige Unterstützung in ihren Familien. Verkauft hat<br />

der Club die Engel Anfang Dezember im Kosmetikinstitut Marianne Fien<br />

in <strong>Höxter</strong>, beim Weihnachtsbaumverkauf am dritten Adventswochenende<br />

auf dem Kulturgut Holzhausen und auch direkt auf Bestellung.<br />

So dauerte es nicht lange, bis die 400 fröhlich bunten Himmelsboten<br />

vergriffen waren. Kleinere Firmen bestellten gleich größere Stückzahlen,<br />

beispielsweise als Nikolausgeschenk für ihre Mitarbeiter. „Auch haben wir<br />

Auftragsarbeiten erledigt“, berichtet Barbara Fien von der Engel-AG des<br />

Clubs. Fußballfans orderten Maskottchen in Engelsgestalt. Borussia Dortmund<br />

oder Bayern München: kein Problem für die kreativen Zonta-Frauen.<br />

Sie waren farblich für alles gewappnet und bannten auch die Logos der<br />

einschlägigen Bundesliga-Vereine gekonnt auf die Lebkuchen-Rohlinge.<br />

Engel helfen Frauen<br />

Warum sie die Schutzmaßnahmen in Frage stellen<br />

Engel von Engel<br />

Ergänzt mit dem Verkauf der beliebten Zonta-Engelkarten konnte der Club<br />

also trotz Corona einen so hohen Spendenbetrag generieren. Präsidentin<br />

Ute Sievers dankt den Gestalterinnen, den Kunden und Spendern und vor<br />

allem auch der Bäckerei Engel in <strong>Höxter</strong>: Das Familienunternehmen stellte<br />

– wie bei den Engelverkäufen der Vorjahre – die 400 Rohlinge kostenfrei<br />

zur Verfügung. „Das tun wir in diesem Jahr gerne wieder“, signalisierte<br />

Anne Engel. „Engel von Engel“ können also auch Ende 2021 wieder Zuversicht<br />

und Lebensfreude in die Region bringen, wenn der Zonta-Club<br />

seine Adventsaktion wiederholt. Die 4000-Euro-Spende übergaben Ute<br />

Sievers und Barbara Fien jetzt an den Förderverein für das Frauen- und<br />

Kinderschutzhaus im Kreis <strong>Höxter</strong>. „Die Unterstützung tut gut“, dankte<br />

Vorsitzende Hedwig Mellwig auch im Namen der Frauen und Kinder, die<br />

in dem Haus Schutz finden. Die Leiterin der Einrichtung, Dagmar Hensler,<br />

würdigte die Spende als ein Riesengeschenk. Die Corona-Pandemie stellt<br />

sie und ihr Team vor besondere Situationen. „Wir sind froh, das ganze Jahr<br />

ohne Infektion überstanden zu haben“, ist die Leiterin erleichtert. Die Einund<br />

Auszüge seien, was die Ansteckungsfahren angeht, immer brisant. „Wir<br />

hatten aber Glück.“ Mit dem großen Garten sei die Einrichtung gegenüber<br />

großstädtischen Frauenhäusern im Lockdown geradezu privilegiert.<br />

Bedarf ins Bewusstsein bringen<br />

Das Haus hat neun Plätze für Frauen und zehn für Kinder. Es war, so<br />

Dagmar Hensler, im letzten Quartal 2020 zu 100 Prozent ausgelastet. Das<br />

Homeschooling der Kinder gehöre zu den Herausforderungen der Corona-<br />

Pandemie. „Es ist uns ein Anliegen, das Frauen -und Kinderschutzhaus ins<br />

öffentliche Bewusstsein zu bringen und auf die Notwendigkeit dieser Einrichtung<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> aufmerksam zu machen“, betonte Zonta-Präsidentin<br />

Ute Sievers. Die Kontaktaufnahme zum Frauen- und Kinderschutzhaus<br />

ist rund um die Uhr an jedem Tag möglich unter Telefon 0171/5430155.<br />

Gegner der Corona-Maßnahmen protestieren<br />

In keiner Zeit waren die Menschen<br />

in ihrer Meinung so gespalten, wie<br />

in der Corona-Zeit. Es gibt Menschen,<br />

die unbedingt geimpft werden<br />

wollen, so dass sie sich sogar beim<br />

Impfen vordrängeln und es gibt<br />

Bewegungen, die sich strikt gegen<br />

eine Impfung aussprechen. Mit so<br />

einer Bewegung haben wir kürzlich<br />

gesprochen, warum sie sich gegen<br />

die Schutzmaßnahmen und gegen<br />

eine Impfung entscheiden.<br />

Mit einem Autokorso haben die<br />

Gegner der Corona-Maßnahmen<br />

in <strong>Höxter</strong> bereits zum zweiten Mal<br />

demonstriert. An der Demonstration<br />

haben sich jeweils mehr als 30 Fahrzeuge<br />

beteiligt, die hupend durch die<br />

Stadt <strong>Höxter</strong> und die umliegenden<br />

Ortschaften gefahren sind, begleitet<br />

von der Polizei. Die Demonstration<br />

hat der <strong>Höxter</strong>aner Marek Chmielnicki<br />

organisiert. Wir haben mit Marek<br />

Chmielnicki gesprochen: Geworben<br />

hat Chmielnicki, der bereits viele<br />

ähnliche Demos in der Region organisiert<br />

hat, auch im Internet bei<br />

Facebook für diese Veranstaltung.<br />

Unter den Einladungen zum Autokorso<br />

von Marek Chmielnicki bei<br />

Facebook gab es auch viele kritische<br />

Anmerkungen zu dieser Demonstration<br />

von Facebook-Nutzern.<br />

Seit Ende vergangenen Jahres<br />

habe sich Marek Chmielnicki zum<br />

Freiheitskanzler von Deutschland,<br />

Österreich und Polen ernannt, wie<br />

er uns gegenüber berichtet. Den<br />

letzten Autokorso durch <strong>Höxter</strong> hat<br />

Chmielnicki mit seinem beklebten<br />

Golf mit der Aufschrift „Frieden“<br />

und mit Musikbox auf dem Dach<br />

angeführt.<br />

Welche Motivation steckt hinter<br />

dieser Demonstration und was<br />

wollen die Demo-Teilnehmer damit<br />

bezwecken haben wir Chmielnicki<br />

gefragt: Man sei gegen die Masken-<br />

und Impfpflicht, gegen das<br />

Reduzieren von Kontakten, das<br />

Abstand halten und dafür, sich alternativ<br />

zu informieren. Man ärgere<br />

sich am meisten über die in ihren<br />

Augen „falschen Behauptungen der<br />

Regierung“, wie Chmielnicki erklärt.<br />

Der Forschungsstand entspräche<br />

nicht der Realität. Deshalb sei man<br />

gegen eine Maskenpflicht, die der<br />

<strong>Höxter</strong>aner als „sichtbares Zeichen<br />

der Sklaverei“ und „zerstörerischen<br />

Akt gegen die Menschlichkeit“ bezeichnet.<br />

Die PCR-Tests seien nicht<br />

aussagekräftig. Der selbsternannte<br />

Freiheitskanzler sieht das „Abstand<br />

halten“ und „Kontakte reduzieren“<br />

ebenfalls kritisch. Das mache nur<br />

depressiv und krank, insbesondere<br />

das „Wegsperren alter Menschen“.<br />

Marek Chmielnicki mache sich auch<br />

Sorgen um die Kinder, die aufgrund<br />

der Maßnahmen Schaden nehmen<br />

würden. Eine ältere Teilnehmerin<br />

habe Enkel, für die sie spricht. Sie ist<br />

der Meinung, dass die Kinder durch<br />

die Corona-Schutz-Maßnahmen sehr<br />

leiden würden. Die Beschulung beim<br />

Distanzunterricht sei eine Zumutung<br />

für die Kinder und Eltern. Das soziale<br />

Distanzieren schade den Kindern.<br />

Eine Impfpflicht besteht derzeit noch<br />

nicht, aber auch dagegen sprechen<br />

Marek Chmielnicki organisiert die Demos.<br />

sich die Demonstranten aus. Marek<br />

Chmielnicki dazu wörtlich: „Mein<br />

ganz persönlicher Dank gilt denen,<br />

die zeitnah zur Impfung verstorben<br />

sind und sich als Versuchskaninchen<br />

für uns geopfert haben. Das sind<br />

wahre Helden“, so der selbst ernannte<br />

Freiheitskanzler. Chmielnicki und<br />

seine Mitstreiter sehen es als fraglich<br />

an, dass die Impfung eine Übertragung<br />

des Virus verhindern kann.<br />

Nach dem Interview startete der<br />

zweite Autokorso mit einem lauten<br />

Hupkonzert durch <strong>Höxter</strong>, um damit<br />

auf sich aufmerksam zu machen.<br />

TKu<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Über die Weserbrücke ging es zum zweiten Mal auf Demo-Tour.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 5<br />

Silo-Anlagen des Weserkieswerkes Durant<br />

Rückbau soll bis Jahresende vollendet sein<br />

Die Arbeiten im Durant Kieswerk<br />

an den Godelheimer Seen sind bereits<br />

seit Juli 2017 beendet, da die Kapazitäten<br />

der Kiesseen erschöpft sind. Erst<br />

jetzt wird aber der Rückbau der Silos<br />

und Förderanlagen richtig sichtbar.<br />

Eigentlich sollten die Anlagen schon<br />

bis Ende 2020 völlig abgebaut sein,<br />

aber Corona hat dem Rückbau einen<br />

Strich durch die Rechnung gemacht.<br />

Joachim Pöllmann, Geschäftsführer<br />

der Firma Durant, ist sich aber sicher,<br />

das bis Ende des Jahres alle alten<br />

Anlagen an der Bundesstraße 64<br />

verschwunden sein werden.<br />

Die Firma Durant wird aber nicht<br />

ganz verschwinden: Sie bleibt als<br />

Baustoffhandel am selben Platz bestehen.<br />

„Es wird auch weiterhin ein<br />

Umschlagplatz für Sand und Kies<br />

bleiben“, erklärt Geschäftsführer<br />

Joachim Pöllmann. Das sei man<br />

seinen treuen Kunden schließlich<br />

schuldig, um auch westlich von<br />

<strong>Höxter</strong> diese wichtigen Baustoffe anbieten<br />

zu können. Der Kies für diesen<br />

Umschlagbereich soll dann von den<br />

Weserkieswerken aus Lüchtringen<br />

und Bodenwerder geliefert werden,<br />

so Pöllmann. Das Unternehmen Durant,<br />

das einst der OTB (Oberweser-<br />

Transportbeton) angehörte, hat sich<br />

vor genau einem Jahr umstrukturiert.<br />

Die beiden Unternehmen<br />

„Desenberg-Transportbeton“ und<br />

„Oberweser-Transportbeton“ fusionierten<br />

am 1. Januar 2020 zur Holding<br />

Weser-Diemel-Beton (WDB)<br />

<strong>Höxter</strong> und Warburg. Das fällt nun<br />

auch optisch auf, nachdem sämtliche<br />

Betonmischer seit vergangenem<br />

Jahr mit dem neuen Logo versehen<br />

worden sind. Die WDB ist nun an<br />

acht Standorten von Wolfhagen bis<br />

Bodenwerder vertreten.<br />

10 Millionen Tonnen<br />

Kies in Godelheim<br />

gehoben<br />

Durant ist ein Traditionsunternehmen,<br />

das in seiner Firmengeschichte<br />

ungefähr 10 Millionen Tonnen Kies<br />

in Godelheim gehoben hat, wie der<br />

ehemalige Durant-Geschäftsführer<br />

Susanne Weide und Andrea Duurland mit Familie Künzel aus Bosseborn bei der Übergabe der Masken.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

Dank mehrerer Spenden<br />

Jeder in Bosseborn mit medizinischer<br />

Schutzmaske ausgestattet<br />

Nach der grandiosen Verteilaktion<br />

in Bödexen nun auch in Bosseborn:<br />

Mehr als 500 FFP-2-Masken und<br />

etwa 5000 medizinische Masken haben<br />

kürzlich sämtliche Bosseborner<br />

Unternehmen und Gewerbetreibende<br />

durch eine Umlage finanziert und<br />

an die Bevölkerung in der gesamten<br />

Ortschaft Bosseborn verteilt. Die<br />

Verteiler haben die Kälte nicht gescheut<br />

und sind bei jedem Haushalt<br />

„vorbeigeschneit“, um jedem der<br />

503 Einwohner mindestens eine<br />

FFP-2-Maske und zehn OP-Masken<br />

zu überreichen.<br />

Die Initiatorinnen Susanne Weide<br />

und Andrea Duurland von Bücher-<br />

Brand erklären die von ihnen ins<br />

Leben gerufene Aktion namens „Ein<br />

Dorf hält zusammen“ so: „Gemeinsam<br />

schaffen wir das! Die Aktion<br />

in unserem Bosseborner Höhendorf<br />

beweist, dass es nur gemeinsam geht.<br />

Wir danken allen Spenderinnen und<br />

Spendern sowie den Helferinnen und<br />

Helfern ganz besonders“, erklären<br />

die Initiatorinnen. Seit 18 Jahren<br />

leben die Buchhändlerinnen Susanne<br />

Weide und Andrea Duurland in Bosseborn.<br />

Durch den Lockdown konnte<br />

Andrea Duurland ein Miteinander<br />

der Bosseborner beobachten, wie<br />

sie erklärt. „Ob es die Nachbarin<br />

Julia mit ihrem Vater Friedrich ist,<br />

die dem 85-jährigen Nachbarn Leonhard<br />

helfen, die Straße vom Eis<br />

frei zu kratzen oder ob morgens um<br />

7.00 Uhr vom Nachbarn Michael<br />

der Traktor angeworfen wird, um<br />

für alle Nachbarn den Gehweg<br />

schneefrei zu räumen. Alle packen<br />

an und helfen sich gegenseitig“, so<br />

Andrea Duurland.<br />

Diese Beobachtungen waren die<br />

Initialzündung für die „Masken-<br />

Verteilaktion“. Nicht jeder sei halt<br />

mit einer angemessenen medizinischen<br />

Schutzmaske ausgestattet,<br />

weiß Duurland zu berichten. Die<br />

Angst sei zunächst groß gewesen,<br />

dass die bestellten Masken wegen<br />

des Schneechaos nicht mehr rechtzeitig<br />

ankommen. Doch der Lkw<br />

mit der Ware schaffte den Weg ins<br />

Höhendorf Bosseborn, um seine<br />

Ware bei Antonia und Dietmar<br />

Block vom gleichnamigen Busunternehmen<br />

abzuladen. „Bitte bleiben<br />

Sie gesund“ lautete die Botschaft<br />

der Verteilmannschaften, die diese<br />

Masken mit Abstand an die Bürgerinnen<br />

und Bürger übergeben haben.<br />

Die Bossebornerin Elisabeth Wiehe<br />

fand diese Aktion sehr gelungen, wie<br />

sie dem <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> gegenüber<br />

erklärt. Nicht jeder Bosseborner sei<br />

zuvor mit einer Maske mit so einem<br />

hochwirksamen Schutz ausgestattet<br />

gewesen, so die 73-Jährige.<br />

Die Buchhändlerinnen Susanne<br />

Weide und Andrea Duurland danken<br />

allen Spenderinnen und Spendern,<br />

die sich an dieser Aktion beteiligt<br />

haben, darunter: Angela Kieneke,<br />

Bau- und Möbeltischlerei Pollmann,<br />

der Getränkevertrieb Potthast, Oliver<br />

Bierbüsse Wald- und Landschaftspflege,<br />

die KFZ-Werkstatt Lars<br />

Dahlheimer, Dr. Med. Armin &<br />

Silke Schwickardi, DJ 70 Christian<br />

Grothe, das Planungsbüro Kieneke,<br />

der Landwirt Ulrich Drüke, die<br />

Kult-Diskjockeys DJ Marcus und<br />

Markus, Bücher-Brand, Block Reisen,<br />

Upcycling Manuela Bömelburg,<br />

Ergo-Therapie-Praxis Helena Nolte,<br />

insaneSOFT, die Pension Buttgereit,<br />

Dressur Dietz und Mrugalla-Rox<br />

sowie die Tierärztin Rox, das Bestattungshaus<br />

Schlenke, die Metzgerei<br />

Meinolf Drüke, die Werbeagentur<br />

Buttgereit, Michael Kordisch (Zimmerei<br />

und Holzbau), die Tischlerei<br />

Florian Hesse, Holztransporte Christian<br />

Faupel sowie Montagetechnik<br />

Tobias Pollmann.<br />

TKu<br />

Noch freie Plätze für das Online-Seminar am 3. März<br />

„Datenschutz für Vereine und Selbsthilfegruppen“<br />

In Zeiten der digitalen Datenverwaltung<br />

ist der Datenschutz wichtig. Gerade<br />

in sozialen Vereine und Selbsthilfegruppen,<br />

in denen „empfindliche<br />

Daten“ an der Tagesordnung sind,<br />

ist es wichtig zu wissen, was die<br />

EU-Datenschutzgrundverordnung<br />

von einer Organisation verlangt.<br />

Das Online-Seminar erklärt die<br />

Rechtsgrundlagen und gibt Hinweise<br />

bei der Umsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung.<br />

Das Seminar ist kostenlos und findet<br />

am Mittwoch, 3. März 2021 von 18<br />

bis 20 Uhr statt, Referent ist Andreas<br />

Durnio, Datenschutz & IT-Beratung.<br />

Bitte melden Sie sich beim Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverband in <strong>Höxter</strong><br />

an. Die Zugangsdaten werden vor der<br />

Veranstaltung per Mail zugeschickt.<br />

Elmar Kirchhoff berichtet hat. Elmar<br />

Kirchhoffs Vater war es, der in den<br />

1920er Jahren, also vor fast genau<br />

100 Jahren damit begonnen hat,<br />

als junger Mann einen Handel mit<br />

Kies und Baustoffen in Godelheim<br />

aufzubauen. Damals seien Baustoffe<br />

wegen des ersten Weltkrieges sehr<br />

gefragt gewesen. Der Landwirt lud<br />

an seinem Hof an der Bundesstraße<br />

überflüssigen Sand ab, wovon<br />

sich die Bauern etwas mitnehmen<br />

konnten.<br />

Daraus sei der Baustoffhandel<br />

entstanden. Während des Zweiten<br />

Weltkriegs schloss die Firma. 1956<br />

wurde sie dann von der Familie wieder<br />

aufgebaut. Elmar Kirchhoff stieg<br />

in den 1960er Jahren in die Firma des<br />

Vaters ein. 1971 haben die Kirchhoffs<br />

in Kooperation mit der Desenberg<br />

Transportbeton aus Ossendorf die<br />

Firma Durant gegründet, in einer<br />

Zeit, als kleine Kiesbetriebe in der<br />

Gegend wegen erschöpften Vorkommen<br />

schließen mussten. Ende der<br />

1980er Jahr wurde unter <strong>Höxter</strong>s<br />

Stadtdirektor Walther Anderson<br />

das Konzept für die Freizeitanlage<br />

<strong>Höxter</strong>-Godelheim auf dem größten<br />

Kiessee zwischen <strong>Höxter</strong> und Godelheim<br />

entwickelt. Diese ist noch heute<br />

sehr beliebt bei den Menschen in der<br />

Region. Der 1,5 Millionen Euro teure<br />

Schwimmgreifer war bis zuletzt im<br />

Einsatz nahe dem See Ahlemeyer.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Die Förderung wurde dann im Juli<br />

2017 aus Sicherheitsgründen eingestellt,<br />

weil der Uferrand begann,<br />

abzusacken.<br />

Am 17. Juli 2017 um genau 17 Uhr<br />

verließ dann der letzte Lastwagen<br />

mit Godelheimer Kies den Werkshof.<br />

Seitdem wurden zunächst die<br />

Förder-Anlagen und der Schwimmgreifer<br />

abgebaut.<br />

Der Schwimmgreifer wurde ins<br />

russische Kaliningrad verkauft, wo<br />

er noch heute seine Arbeit verrichten<br />

soll. Heute sind große Teile der Seenlandschaft<br />

als Naturschutzgebiet<br />

ausgewiesen, wo Vögel ungestört<br />

brüten können.<br />

TKu<br />

Schützenbruderschaft Bödexen verteilt 3.600 FFP2-Masken an Bevölkerung<br />

Wenn Schützen schützen: Ein<br />

Novum im Kreis <strong>Höxter</strong>: Die Schützenbruderschaft<br />

Bödexen von 1623<br />

e.V. hatte sich etwas ganz Besonderes<br />

einfallen lassen, um die Bürgerinnen<br />

und Bürger vor dem Corona-Virus zu<br />

schützen. Die Schützenbruderschaft<br />

hatte aus eigenen Mitteln sowie<br />

durch Spenden insgesamt 3.600<br />

FFP2-Masken besorgt und an die<br />

Bevölkerung in der Ortschaft Bödexen<br />

verteilt. Die Schützen haben<br />

sich an ihren eigentlichen Auftrag,<br />

die Bürgerinnen und Bürger vor<br />

Unheil zu bewahren, erinnert, wie ein<br />

Sprecher der Bruderschaft berichtet:<br />

„Wenn wir heute unsere Bevölkerung<br />

schützen wollen, dann müssen wir<br />

ihr einen sicheren Infektionsschutz<br />

anbieten. Ein wirksamer Schutz<br />

stellt das Tragen von medizinischen<br />

Gesichtsmasken dar, die sogenannten<br />

FFP-2-Masken,“ fasst Oberst<br />

Thomas Buch zusammen. „Diese<br />

Masken wollten wir aber nicht nur<br />

an die Schützenbrüder und ihren<br />

Familien verteilen, sondern an die<br />

gesamte Dorfbevölkerung. Der<br />

Virus unterscheidet nicht zwischen<br />

Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern<br />

einer Schützenbruderschaft“, ergänzt<br />

Brudermeister Stefan Berens. In<br />

einer sehr kurzfristig durchgeführten<br />

Aktion haben nun die Hofstaaten<br />

unter Führung der Majestäten der<br />

Altschützen Wolfgang und Marion<br />

Schröder sowie der Jung-Majestäten<br />

Wenn Schützen schützen<br />

Jonas Jacke und Stella Bierstedt mit<br />

den Offizieren und Vorständen die<br />

Masken für alle Haushalte abgepackt<br />

und verteilt.<br />

Ermöglicht wurde diese Verteilaktion<br />

durch zahlreiche spontane<br />

Spenden und einem Zuschuss aus<br />

der Schützenkasse. Dass diese Idee<br />

gut angekommen ist, zeigten viele<br />

positive Rückmeldungen aus der<br />

Dorfbevölkerung. Brudermeister<br />

Stefan Berens zog ein positives Fazit:<br />

„Wir hoffen auf diese Weise, dass<br />

unser Dorfleben bald wieder in gewohnter<br />

Form stattfinden kann auch<br />

wenn das diesjährige Schützenfest<br />

bereits vor Weihnachten abgesagt<br />

wurde“, so Stefan Berens. Die<br />

Schützenbruderschaft fühle sich auch<br />

heute noch dem Wohlergehen aller<br />

Bödexer Bürger verpflichtet: Aus den<br />

gleichen Gründen, aber aus anderen<br />

Umständen, gründete sich vor fast<br />

400 Jahren eine Schützenwehr in<br />

Bödexen, um die Bevölkerung vor<br />

vagabundierenden und heimatlosen<br />

Landknechtsgruppen und anderen<br />

Aufständischen zu bewahren.<br />

„Die heutigen „Eindringlinge“ und<br />

„Gefährder“ unserer Dörfer sind<br />

auf den ersten Blick nicht sichtbar,<br />

aber trotzdem sehr gefährlich, denn<br />

der Corona-Virus hat das religiöse,<br />

soziale und wirtschaftliche Leben<br />

komplett auf den Kopf gestellt. Eine<br />

Infektion mit Corona kann zu folgenschweren<br />

Erkrankungen führen und<br />

im Einzelfall auch Todesfälle nach<br />

sich ziehen“, meint Oberst Thomas<br />

Buch.<br />

TKu<br />

Altkönigspaar Marion und Wolfgang Schröder mit den Masken.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 6<br />

Land und Bund fördern die Tourismuswirtschaft<br />

in der Region: 5,9<br />

Millionen Euro fließen an Projekte<br />

der Stadt Bad Driburg sowie der<br />

Kreise <strong>Höxter</strong> und Lippe. NRW-<br />

Wirtschaftsstaatssekretär Christoph<br />

Dammermann hat zusammen mit Regierungspräsidentin<br />

Judith Pirscher<br />

an der Abtei Marienmünster die Förderbescheide<br />

übergeben. Unterstützt<br />

werden die „Moorerlebniswelt“ in<br />

Bad Driburg, die „LandGenussTouren“<br />

und der Digitale Show-Room im<br />

Archäologiepark Corvey des Kreises<br />

<strong>Höxter</strong> sowie die Klimaerlebniswelt<br />

Oerlinghausen des Kreises Lippe.<br />

Bad Driburgs Erster Beigeordneter<br />

Michael Scholle, Landrat Michael<br />

Stickeln (Kreis <strong>Höxter</strong>) und Landrat<br />

Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe) nahmen<br />

die Förderbescheide im Beisein<br />

von OWL-GmbH-Geschäftsführer<br />

Herbert Weber in Empfang. Die<br />

Fördermittel entstammen dem<br />

Programm Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der<br />

Regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

und des Bundes. Staatssekretär<br />

Christoph Dammermann: „Die<br />

Tourismusbranche ist ein wichtiger<br />

Wirtschaftsfaktor in Ostwestfalen-<br />

Lippe – und leidet sehr stark unter<br />

der Corona-Pandemie. Ob spannende<br />

Radtouren, eine Klimaerlebniswelt<br />

oder ein digitaler Show-Room, der<br />

Geschichte erlebbar macht: Mit den<br />

geförderten Vorhaben unterstützt das<br />

Land die Region dabei, innovative<br />

touristische Angebote umzusetzen<br />

und sich erfolgreich für die Zukunft<br />

aufzustellen. So können die Unternehmen<br />

bald wieder zahlreiche<br />

Besucher anlocken und Wege aus<br />

der Krise finden.“<br />

Regierungspräsidentin Judith Pirscher<br />

stellte heraus: „Die vier<br />

Projekte verknüpfen die ‚Schätze‘<br />

5,9 Millionen Euro fließen an Fördermitteln<br />

Schwung für den heimischen Tourismus<br />

Wirtschaftsstaatsekretär Christoph Dammermann (hinten, rechts) und Regierungspräsidentin Judith<br />

Pirscher haben die Förderbescheide für vier Tourismusprojekte an Landrat Michael Stickeln (vorne, von<br />

links, Kreis <strong>Höxter</strong>), Bad Driburgs Ersten Beigeordneten Michael Scholle und Landrat Dr. Axel Lehmann<br />

(Kreis Lippe) im Beisein von Herbert Weber (hinten, links, Geschäftsführer OWL GmbH) an der Abtei<br />

Marienmünster übergeben.<br />

unserer Region mit Erlebnissen<br />

und Emotionen. Sie sprechen alle<br />

Sinne an und machen dank digitaler<br />

Technik auch Unsichtbares und<br />

Vergangenes erfahrbar. Ich bin mir<br />

sicher, dass diese Projekte zu hoher<br />

Kundenzufriedenheit, digitaler<br />

Präsenz der Region und starker<br />

Kundenbindung führen werden.<br />

Sie zeigen eindrucksvoll, wie<br />

mit öffentlichen Mitteln gute und<br />

nachhaltige Impulse in die regionale<br />

Wirtschaft gegeben werden.“<br />

Michael Scholle, Erster Beigeordneter<br />

der Stadt Bad Driburg, sagte:<br />

„Die natürlichen Heilmittel, Moor<br />

und Mineralquellen, haben die<br />

Entwicklung Bad Driburgs maßgeblich<br />

beeinflusst. In der geplanten<br />

Moorerlebniswelt Bad Driburg<br />

wird das Oberthema Heilmittel<br />

der Natur mit dem Schwerpunkt<br />

des Heilmittels Moor emotional,<br />

interaktiv und spielerisch erlebbar<br />

gemacht. Mich macht es stolz,<br />

unseren Einwohner*innen und<br />

Besucher*innen in Zukunft diese<br />

herausragende Erlebniswelt präsentieren<br />

zu können und ihnen somit<br />

einen Einblick in die Geheimnisse<br />

des jahrhundertealten Naturprodukts<br />

Moor zu ermöglichen.“<br />

Der Landrat des Kreises <strong>Höxter</strong>,<br />

Michael Stickeln, freut sich sehr<br />

über die Förderung der touristischen<br />

Projekte. „Die LandGenussTouren<br />

verknüpfen zwei Stärken unseres<br />

Kreises: das Naturerlebnis und die<br />

gute Landküche. Auf den als Tagesrundtouren<br />

konzipierten LandGenussTouren<br />

können Tagesgäste und<br />

Touristen im Fahrradsattel unsere<br />

landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft<br />

erleben und regionale Lebensmittel<br />

von unseren heimischen<br />

Höfen genießen. Damit stärken wir<br />

nicht nur die regionale Wertschöpfung<br />

im Tourismus, sondern verbessern<br />

auch die Absatzchancen für<br />

die Direktvermarkter regionaler Erzeugnisse.<br />

Der naturnahe Tourismus<br />

in Deutschland ist im Kommen. Mit<br />

erlebnisreichen Themen-Radtouren<br />

liegen wir voll im Trend. Dabei nutzen<br />

wir auch digitale Komponenten,<br />

um Erlebnisräume zu erweitern und<br />

Angebote zu vernetzen. Die LandGenussTouren<br />

werden dazu beitragen,<br />

die Bekanntheit des Kreises <strong>Höxter</strong><br />

als touristischer Anziehungspunkt<br />

für Tagesgäste und Urlauber weiter<br />

zu erhöhen.“ Auch die Förderung<br />

des Digitaler Show-Rooms im Archäologiepark<br />

Corvey begrüßt der<br />

Landrat sehr: „Dieses wegweisende<br />

Projekt bietet uns die Riesenchance,<br />

die Gäste der Landesgartenschau<br />

2023 für unser Kulturland als eine<br />

attraktive Tourismus-, Kultur-, und<br />

Freizeitregion zu begeistern. Mit<br />

dem digitalen Show-Room im Archäologiepark<br />

Corvey schaffen wir<br />

multimediale Erlebniswelten, die<br />

unsere Besucherinnen und Besucher<br />

nicht nur informieren, sondern auch<br />

faszinieren. Dabei geht es nicht nur<br />

um die Vermittlung des Welterbes<br />

Corveys mit neuesten Technologien,<br />

sondern auch um die multimediale<br />

Präsentation weiterer Anziehungspunkte<br />

in unserer Region. Das<br />

innovative Tourismuszentrum soll<br />

auch nach der Landesgartenschau<br />

in der attraktiven Lage nahe an der<br />

Weser und dem beliebten überregionalem<br />

Weser-Radweg weitergeführt<br />

werden und als Aushängeschild für<br />

den gesamten Kreis <strong>Höxter</strong> dienen.<br />

Mit dem Kreis und der Stadt <strong>Höxter</strong>,<br />

dem Landesbetrieb Wald und Holz<br />

und dem Naturpark Teutoburger<br />

Wald/ Eggegebirge kooperieren vier<br />

starke und erfahrene Partner, um<br />

dieses wegweisende Vorhaben für<br />

die Region umzusetzen.“<br />

Herbert Weber, Geschäftsführer der<br />

OWL GmbH betonte: „Investitionen<br />

in die Freizeit- und Tourismusinfrastruktur<br />

tragen entscheidend zur<br />

Gestaltung des UrbanLand Ost-<br />

WestfalenLippe bei und damit zum<br />

Erfolg der REGIONALE 2022. Sie<br />

sorgen für neue touristische Angebote,<br />

erhöhen die Aufenthalts- und<br />

Lebensqualität für Bürger und für<br />

Gäste, oft verbinden sie Stadt und<br />

Land. Sie sind Standortmarketing<br />

pur und vermitteln ein Gefühl für das<br />

UrbanLand OstWestfalenLippe. Die<br />

beiden Projekte Klimaerlebniswelt<br />

Oerlinghausen und Digital Showroom<br />

im Archäologiepark <strong>Höxter</strong><br />

sind hervorragende Beispiele dafür.“<br />

Projektsteckbriefe<br />

Moorerlebniswelt,<br />

Bad Driburg<br />

Die Nachfrage nach Mooranwendungen<br />

steigt, gleichzeitig bieten<br />

immer weniger Orte Moor in Form<br />

von Bädern an. Die Stadt Bad Driburg<br />

plant vor diesem Hintergrund<br />

ein Erlebniszentrum zum Thema<br />

„natürliche Heilmittel“. Ziel ist, die<br />

eigene, mehr als 230-jährige gesundheitstouristische<br />

Tradition weiter zu<br />

einem Alleinstellungsmerkmal zu<br />

entwickeln.<br />

Die Schwerpunktthemen des Zentrums<br />

sind Moor und Heilwasser. Die<br />

Moorerlebniswelt wird barrierearm<br />

zugänglich sein und eine Fläche<br />

von 165 Quadratmeter umfassen.<br />

Die Ausstellung enthält Elemente<br />

erweiterter und virtueller Realität,<br />

beispielsweise eine 180-Grad-<br />

Projektion, Lichtinszenierungen,<br />

Audioeinspielungen, Touchscreens<br />

und VR-Brillen. Ein Raum der Moorerlebniswelt<br />

beherbergt wechselnde<br />

Erlebnisinstallationen der Urlaubsregion<br />

Teutoburger Wald zu den Themen<br />

Natur, Aktiv und Gesundheit.<br />

Digitale Zusatzangebote für Smartphones,<br />

eine Moorerlebnisroute,<br />

Aktionen in örtlichen Einzelhandelsund<br />

Gastronomiebetrieben werden<br />

außerhalb der Moorerlebniswelt<br />

verwirklicht, um ein ganzheitliches<br />

Angebot für Touristen in Bad Driburg<br />

zu entwickeln.<br />

Zuwendung: 618.700 Euro (Fördersatz<br />

80 Prozent; 309.350 Euro<br />

Land NRW, 309.350 Euro Bund),<br />

Gesamtausgaben: 773.373 Euro;<br />

Laufzeit Förderprojekt bis Ende<br />

Dezember 2023; Projektträger: Stadt<br />

Bad Driburg<br />

LandGenuss<br />

Touren<br />

LandGenussTouren – das sind vier<br />

touristische Themen-Radtouren. Sie<br />

sollen das Radverkehrsnetz NRW<br />

im Kreisgebiet <strong>Höxter</strong> erweitern<br />

und verdichten. So ergänzen sie<br />

beispielsweise die bestehende Kloster-Garten-Route.<br />

Im Mittelpunkt<br />

der LandGenussTouren steht das<br />

sinnliche Erleben regionaler Lebensmittel<br />

und der bäuerlich geprägten<br />

Kulturlandschaft. Es sind zudem<br />

digitale Komponenten geplant,<br />

beispielsweise die Tourenplanung<br />

über GIS, ein digitales Routennetz,<br />

ein Internetauftritt und so genannte<br />

Edutainment-Angebote. Sie tragen<br />

zur Vernetzung in der Region bei,<br />

erhöhen die Sichtbarkeit im Wettbewerb<br />

der Urlaubsregionen und<br />

steigern den Bekanntheitsgrad der<br />

Destination Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />

Der Kreis <strong>Höxter</strong> will sich mit<br />

seinen Standortvorteilen und dem<br />

touristischen Profil im Bereich<br />

Naturerleben, ländliche Kultur und<br />

Regionalität weiter von Wettbewerbern<br />

abheben und vor allem die<br />

Themen „Landlust“ und „gute Landküche“<br />

als Alleinstellungsmerkmal<br />

bedienen. Mit einer erweiterten und<br />

gut ausgeschilderten Radwegeinfrastruktur<br />

werden sowohl die Besucherzahl<br />

als auch die Wertschöpfung<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> gesteigert. Es sollen<br />

sich bessere Absatzmöglichkeiten<br />

für kleine und mittelgroßen Direktvermarkter<br />

ergeben.<br />

Zuwendung: 79.186 Euro (Fördersatz<br />

80 Prozent, 39.593 Euro Land,<br />

39.593 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />

98.982,50 Euro; Laufzeit<br />

Förderprojekt bis Ende Dezember<br />

2021; Projektträger: Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Digitaler Show-<br />

Room in Corvey<br />

Der Digitale Show-Room wird<br />

Kern eines neuen Gebäudes, das<br />

die Stadt <strong>Höxter</strong> für den Archäologiepark<br />

im Bereich der Stadtwüstung<br />

Corvey plant. Interaktiv<br />

und multimedial lernen Besucher<br />

archivalisch bezeugte Geschichten<br />

und Persönlichkeiten der Reichsabtei<br />

Corvey und der Stadt <strong>Höxter</strong><br />

kennen. Bekannte Personen erzählen<br />

ihre Geschichte, bekannte Gebäude<br />

werden vorgestellt. Ein Thema: die<br />

spannungsgeladene Beziehung der<br />

Stadt <strong>Höxter</strong> und der Reichsabtei<br />

Corvey. Weitere Themen sind das<br />

Unesco-Welterbe sowie archäologische<br />

und historische Erkenntnisse.<br />

Besondere Exponate und Sonderausstellungen<br />

erweitern das Angebot.<br />

Das geplante Vorhaben ist Teil<br />

des Förderinitiative REGIONALE<br />

2022 und steht unter dem Dach des<br />

Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“.<br />

In diesem Projekt sollen die<br />

Informationsbedürfnisse von Tagesund<br />

Übernachtungsgästen sowie<br />

Einheimischen auf digitalem Weg<br />

umfassend erfüllt werden. Hierzu<br />

wird eine gesamtregionale Digitalisierungsstruktur<br />

geschaffen. Die<br />

digitalen Komponenten des Show-<br />

Rooms tragen zur Vernetzung in der<br />

Region bei, erhöhen die Sichtbarkeit<br />

im Wettbewerb der Urlaubsregionen<br />

und steigern den Bekanntheitsgrad<br />

der Destination Kreis <strong>Höxter</strong>. Der<br />

Digitale Show-Room soll täglich<br />

von April bis Ende Oktober geöffnet<br />

sein. Der Archäologiepark im<br />

Weserbogen soll zur Landesgartenschau<br />

2023 in <strong>Höxter</strong> entstehen.<br />

Das Bodendenkmal öffnet mittels<br />

begehbarer Stege ein archäologisches<br />

Fenster in die Vergangenheit.<br />

Auf Basis der bisherigen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse wird ein<br />

Teilgrundriss der Stadt angedeutet.<br />

Einige Gebäude sowie der Hellweg<br />

werden hervorgehoben.<br />

Zuwendung: 240.000 Euro (Fördersatz<br />

80 Prozent; 120.000 Euro Land,<br />

120.000 Euro Bund), Gesamtausgaben:<br />

300.000 Euro; Laufzeit<br />

Förderprojekt bis Ende September<br />

2023; Projektträger: Kreis <strong>Höxter</strong>


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 7<br />

Familienbetrieb Gebrüder Becker liegt Arbeitszufriedenheit<br />

ihrer Beschäftigten am Herzen<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> vergibt Preise für fleißige Radler<br />

Rund 900 Menschen beteiligen sich an<br />

der Aktion „Stadtradeln“<br />

Die Premiere der Aktion Stadtradeln<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> war ein voller Erfolg:<br />

In dem dreiwöchigen Zeitraum<br />

vom 5. bis 25. Juni 2020 haben 904<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus<br />

allen zehn Städten des Kreises in 116<br />

Teams knapp 234.000 Kilometer mit<br />

dem Rad zurückgelegt. Damit haben<br />

sie im Vergleich zu Autofahrten rund<br />

34 Tonnen CO 2<br />

eingespart. Als Dank<br />

und Anerkennung hat der Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Preise verlost.<br />

Bundesweit haben 1.482 Kommunen<br />

beim Stadtradeln teilgenommen.<br />

Der Kreis <strong>Höxter</strong> belegt den 152.<br />

Platz. „Ein beeindruckendes Ergebnis!<br />

Zusammengerechnet sind die<br />

Teilnehmenden der Aktion im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> rund sechs Mal um den Erdball<br />

geradelt“, sagt Landrat Michael<br />

Stickeln begeistert. „Das hervorragende<br />

Gesamtergebnis unterstreicht<br />

die Bedeutung des Fahrrads als<br />

wichtiges Alltagsverkehrsmittel in<br />

unserem Kreis <strong>Höxter</strong>.“<br />

Als Dank hat der Kreis <strong>Höxter</strong><br />

unter allen aktiven Teilnehmenden<br />

Gutscheine für Outdoor-Läden und<br />

Fahrradhändler, die im Kreisgebiet<br />

ansässig sind, verlost. Aufgrund<br />

der geltenden Beschränkungen<br />

wurden die Preise den Preisträgern<br />

zugeschickt. „Durch die Verlosung<br />

hatten alle Teilnehmer die Chance auf<br />

einen Preis und werden hoffentlich<br />

motiviert, auch im kommenden Jahr<br />

wieder mitzumachen“, erklärt Michael<br />

Werner, Leiter des Fachbereichs<br />

Umwelt, Bauen und Geoinformation<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong>.<br />

Neben den Preisen für die Einzelpersonen<br />

sind außerdem die Teams<br />

mit den meisten Radkilometern pro<br />

Teammitglied ausgezeichnet worden.<br />

In dieser Wertung sind die gefahrenen<br />

Kilometer der Teams ins Verhältnis<br />

Training in guter Führung<br />

Das Familienunternehmen Gebrüder Becker investiert in die Fortbildung<br />

seiner Führungskräfte: Die beiden Geschäftsführer Nils (links)<br />

und Mark Becker arbeiten mit der Inhaberin der Leaders Academy<br />

Paderborn-Bielefeld, Dr. Dorit Baucke, zusammen.<br />

Entscheidungsfreude, positive<br />

Fehlerkultur, konstruktive Kommunikation,<br />

individuelle Ansprache,<br />

wertschätzender Umgang auch im<br />

Konflikt: Mit Führungsqualitäten wie<br />

diesen schaffen Verantwortungsträger<br />

in Unternehmen ein Arbeitsklima,<br />

das die Beschäftigten motiviert.<br />

Diese Arbeitszufriedenheit – und damit<br />

die Bindung an das Unternehmen<br />

– liegt dem Familienbetrieb Gebrüder<br />

Becker am Herzen. Deshalb drücken<br />

bei dem Rundum-Spezialisten für<br />

die technische Gebäudeausrüstung<br />

26 Führungskräfte ein Jahr lang<br />

regelmäßig die Schulbank.<br />

Das geballte Fortbildungsangebot<br />

für so viele Führungskräfte eines<br />

einzigen Unternehmens hat durchaus<br />

Modellcharakter. Einmal im Monat<br />

versammelt sich jede der zwei<br />

Gruppen im großen Tagungsraum<br />

am Unternehmenssitz in <strong>Höxter</strong> zum<br />

„Unterricht“ in guter Führung und<br />

Reflektion des eigenen Führungsstils.<br />

Dr. Dorit Baucke, Inhaberin<br />

der renommierten Leaders Academy<br />

Paderborn-Bielefeld, trainiert mit<br />

den Führungskräften an den zwölf<br />

verlängerten Vormittagen intensiv,<br />

worauf es in leitender Position ankommt.<br />

Auf diesem Gebiet bestehe<br />

durchaus Nachholbedarf, konstatieren<br />

die beiden Geschäftsführer<br />

des Traditionsunternehmens, Mark<br />

und Nils Becker: „Führungskräfte<br />

kommen in der Regel aufgrund<br />

ihrer fachlichen Kompetenz in<br />

diese verantwortliche Position. Die<br />

Führungsaufgaben selbst sind aber<br />

genauso wichtig. Wir versprechen<br />

uns einen nachhaltigen Nutzen im<br />

Sinne der Arbeitszufriedenheit unserer<br />

Beschäftigten.“<br />

Die Beschäftigten – das sind,<br />

Auszubildende inklusive, 145 an<br />

der Zahl. Zu ihnen einen „Draht“<br />

aufzubauen, sei Aufgabe des oder<br />

der Vorgesetzten, sagt Dr. Dorit<br />

Baucke. Im Mittelpunkt steht ein<br />

Paradigmenwechsel gegenüber der<br />

„Ich-sage-wo-es-langgeht“-Mentalität<br />

von gestern. Wer heute führt,<br />

versetzt sich in denjenigen hinein,<br />

den er anleiten soll, und stimmt die<br />

Mitarbeiter-Ansprache in Ton und<br />

Botschaft auf den Charakter des Gegenübers<br />

ab. Dabei ist es, wie Dorit<br />

Baucke im Training erläutert, nicht<br />

selbstverständlich, dass eine Botschaft<br />

so ankommt, wie der Absender<br />

es will. Dazu sind wir Menschen zu<br />

verschieden. Jeder Mensch hat so<br />

genannte Wahrnehmungsfilter, die<br />

eine Botschaft auf unterschiedlichen<br />

Dank an die engagierten Radlerinnen und Radler: Landrat Michael<br />

Stickeln (r.), Michael Werner (Leiter des Fachbereichs Umwelt, Bauen<br />

und Geoinformation des Kreises <strong>Höxter</strong>) und Carolin Röttger (Klimaschutzmanagerin<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong>) zeigen die ausgelosten Preise, die<br />

an Teilnehmende der Aktion Stadtradeln versendet worden sind.<br />

Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Boden fallen lassen.<br />

Kommunikation und Fehlerkultur<br />

sind nur eines der 24 Module des<br />

Intensiv-Trainings. Dorit Baucke<br />

arbeitet abwechslungsreich mit<br />

Impulsvorträgen, Videobotschaften<br />

und Übungseinheiten. Die Führungskräfte<br />

bekommen zu jedem Modul<br />

ein Workbook an die Hand, in dem<br />

sie während der Fortbildung Fragen<br />

beantworten und die wesentlichen<br />

Inhalte später nachschlagen können.<br />

Das Teilnehmer-Feedback ist<br />

durchweg positiv: „Das Training<br />

ist verständlich und praxisnah zugeschnitten“,<br />

bilanziert Thorsten<br />

Heidemeyer. „Viele Aspekte lassen<br />

sich auch nach langjähriger Betriebszugehörigkeit<br />

in die tägliche<br />

Praxis umsetzen.“ Diesen Eindruck<br />

unterstreicht auch Johanna Loges:<br />

„Wir lernen viel.“<br />

zu der Anzahl der Teammitglieder<br />

gesetzt worden.<br />

Über den dritten Platz kann sich mit<br />

592 Kilometern pro Teammitglied<br />

das „Team Wadenkrampf“ aus Borgentreich<br />

freuen, den zweiten Platz<br />

belegt mit 669,8 Kilometern pro<br />

Teammitglied das „AnnenCycling<br />

Team“ aus Brakel. Mit einer beeindruckenden<br />

Leistung von 1.382,5<br />

Kilometern pro Teammitglied sicherten<br />

sich die „Liegeradler“ aus<br />

Willebadessen den ersten Platz. Als<br />

Anerkennung ihrer starken Leistungen<br />

erhält jedes Teammitglied<br />

der einzelnen Teams eine Holzpräsentkiste<br />

mit Produkten der „Echten<br />

Originalen“ aus dem Kulturland<br />

Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />

Bundesweiten sind beim Stadtradeln<br />

über 540.000 Radfahrende in<br />

dem dreiwöchigen Aktionszeitraum<br />

rund 115 Millionen Kilometer gefahren.<br />

Dabei haben sie etwa 17.000<br />

Tonnen CO 2<br />

eingespart. „Dieser<br />

Wettbewerb ist ein gutes Mittel, um<br />

die Bedeutung des Radverkehrs zu<br />

unterstreichen. Nicht nur für kurze<br />

Wege bietet sich das Rad an. Dank<br />

der Elektrounterstützung kann man<br />

damit heutzutage auch längere Distanzen<br />

komfortabel zurückzulegen“,<br />

erklärt Carolin Röttger, Klimaschutzmanagerin<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong>. „In<br />

diesem Jahr ist der Kreis <strong>Höxter</strong><br />

natürlich wieder dabei, geradelt wird<br />

dann vom 28. Mai bis zum 17. Juni.<br />

Und vielleicht schaffen wir dann<br />

auch unsere anvisierte Platzierung<br />

in der Top 100“.<br />

Tolles Ergebnis für VHS bei der Qualitätszertifizierung<br />

Schwiete: „So ein makelloses Ergebnis<br />

hatten wir noch nie<br />

„Wir sind sehr stolz, unsere VHS<br />

ohne jeden Mangel durch das Zertifizierungsaudit<br />

gebracht zu haben“,<br />

sagt Claudia Gehle, „damit hat sich<br />

wieder einmal herausgestellt, dass<br />

wir nicht nur in der Theorie, sondern<br />

auch praktisch unseren Anspruch an<br />

die Qualität unseres Bildungsangebotes<br />

umgesetzt haben.“ Gleichzeitig<br />

bedankt sie sich bei allen Mitarbeitern,<br />

die in den Audits mitgewirkt und<br />

somit maßgeblich zu diesem guten<br />

Ergebnis beigetragen haben.<br />

Bereits zum 5. Mal wurde die Volkshochschule<br />

vom Zertifizierer Certqua<br />

erfolgreich nach DIN ISO 9001:2015<br />

zertifiziert. Ihr wurde bescheinigt,<br />

dass das Managementsystem den<br />

Anforderungen der international<br />

anerkannten Norm entspricht. Zu den<br />

Kernpunkten dieser Norm gehört,<br />

dass die Einrichtung ihre Arbeitsabläufe<br />

und Aufgaben systematisch<br />

plant und steuert, um gute Produkte<br />

(in diesem Falle: qualitative Bildungsangebote)<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Zertifizierung bescheinigt nicht<br />

nur die hervorragende Arbeit der<br />

VHS, sondern ist auch Voraussetzung<br />

für den Erhalt von Fördermitteln.<br />

„Bereits seit 2006 beteiligen wir uns<br />

an diesen Qualitätsüberprüfungen“,<br />

ergänzt VHS-Leiter Rainer Schwiete<br />

stolz „aber so ein makelloses Ergebnis<br />

hatten wir noch nie.“<br />

Sehr intensiv war die extra aus Hessen<br />

angereiste Auditorin im Auftrag<br />

von Certqua im Haus unterwegs.<br />

Sie inspizierte Unterrichts- und Beratungsräume,<br />

diskutierte mit dem<br />

VHS-Leiter Rainer Schwiete die<br />

Managementbewertung, sprach mit<br />

der Qualitätsbeauftragten Claudia<br />

Gehle über Verantwortlichkeiten und<br />

tauschte sich mit dem Administrator<br />

Mirko Löffelbein über Datenschutz<br />

aus. Zudem interviewte sie die<br />

pädagogischen und die Verwaltungsmitarbeiterinnen<br />

zur Planung und<br />

Durchführung von Veranstaltungen,<br />

den Umgang mit Reklamationen,<br />

testete Abläufe und ließ sich die<br />

entsprechenden Nachweise zeigen.<br />

In das Ergebnis fließen auch die regelmäßig<br />

durchgeführten Feedbacks<br />

der Kursteilnehmer mit ein.<br />

Qualität und Kundenzufriedenheit<br />

haben für die Volkshochschule<br />

<strong>Höxter</strong>-Marienmünster Priorität.<br />

Jetzt kann die VHS Schwarz auf<br />

Weiß nachweisen, dass ihre Arbeit<br />

die höchsten Ansprüche erfüllt. Das<br />

Zertifikat bestätigt nicht nur die aktuelle<br />

Leistung, sondern garantiert auch<br />

eine ständige Kontrolle und Verbesserung.<br />

Alle drei Jahre wird der Stand<br />

überprüft und das Zertifikat erneuert.<br />

Jährliche Überwachungsaudits ergänzen<br />

das Qualitätsmanagement.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 8<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> trauert um früheren Oberkreisdirektor Paul Sellmann<br />

Landrat Michael Stickeln würdigt<br />

außerordentliche Verdienste<br />

Bernadette Turner (Jobcenter Kreis <strong>Höxter</strong>) und Klaus Schumacher (Vorsitzender der Kommunalen<br />

Gesundheitskonferenz Kreis <strong>Höxter</strong>) präsentieren den fertigen Wegweiser. Mit dabei sind (links) Sigrid<br />

Wichmann (Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis <strong>Höxter</strong>) und Carolin Fechner (Geschäftsführerin der<br />

Kommunalen Gesundheitskonferenz).<br />

Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Gemeinsamer Wegweiser von Gesundheitskonferenz und Jobcenter<br />

Bei Arbeitslosigkeit fit und gesund bleiben<br />

Die Kommunale Gesundheitskonferenz<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong> hat<br />

gemeinsam mit dem Jobcenter Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> einen Wegweiser herausgebracht,<br />

der Arbeitslose in ihrer<br />

herausfordernden Lebenssituation<br />

unterstützt.<br />

„Arbeitslosigkeit kann zu einer<br />

großen Belastung werden und sich<br />

auf die körperliche und psychische<br />

Gesundheit auswirken“, erklärt<br />

der Vorsitzende der Kommunalen<br />

Gesundheitskonferenz des Kreises<br />

<strong>Höxter</strong>, Kreisdirektor Klaus<br />

Schumacher. Genauso könne ein<br />

schlechter Gesundheitszustand die<br />

Arbeitslosigkeit zur Folge haben.<br />

Mit Hilfe des Wegweisers erhalten<br />

Betroffene einen Zugang zu gesundheitsförderlichen<br />

Angeboten. „Er<br />

unterstützt die Menschen darin, ihr<br />

Leben gesünder zu gestalten, mehr<br />

auf ausreichende Bewegung und<br />

auf eine ausgewogene Ernährung zu<br />

achten“, so Schumacher.<br />

Das zwölfseitige Heft beginnt mit<br />

einer Checkliste zur körperlichen<br />

Verfassung der Leserinnen und Leser.<br />

Ihnen werden Fragen gestellt zu<br />

den Themen Bewegung, Ernährung,<br />

Stress/Seelische Gesundheit und<br />

Genussmitteln, die sie mit Ja oder<br />

Nein beantworten.<br />

„Die Nutzer erhalten so einen Überblick<br />

darüber, in welchen Bereichen<br />

sie schon viel für ihre Gesundheit<br />

leisten und wo noch Verbesserungsbedarf<br />

herrscht“, erklärt Caroline<br />

Fechner, Geschäftsführerin der Kommunalen<br />

Gesundheitskonferenz.<br />

Anschließend bietet der Wegweiser<br />

verschiedene Angebote innerhalb<br />

des Kreisgebietes, die eventuelle<br />

gesundheitliche Einschränkungen<br />

ausgleichen können.<br />

Dabei handelt es sich unter anderem<br />

um frei zugängliche Sportstätten,<br />

Kurse der Volkshochschulen, verschiedene<br />

Apps oder auch Beratungsstellen.<br />

„Menschen in der<br />

Arbeitslosigkeit werden häufig durch<br />

den finanziellen Aspekt solcher<br />

Angebote abgeschreckt. Deshalb<br />

haben wir darauf geachtet, dass es<br />

sich um kostenlose oder kostengünstige<br />

Maßnahmen handelt, die unter<br />

anderem von den Krankenkassen<br />

unterstützt werden können“, sagt<br />

Bernadette Turner, Projektkoordinatorin<br />

Gesundheit und Mitarbeiterin<br />

des Jobcenters Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />

Der Wegweiser richtet sich vor<br />

allem an Personen, die Arbeitslosengeld<br />

II empfangen. Im Jobcenter<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> wird er neuen Kunden<br />

sowie Kunden mit gesundheitlichen<br />

Auffälligkeiten zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Über den amtsärztlichen Dienst<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong> wird der Wegweiser<br />

Arbeitslosen im Rahmen der<br />

Untersuchung zur Erwerbstätigkeit<br />

als Unterstützungsangebot mit auf<br />

den Weg gegeben. Interessierte, wie<br />

zum Beispiel Dozenten der örtlichen<br />

Bildungsträger oder Beratungszentren,<br />

die im Kontakt mit Arbeitslosen<br />

stehen, können den Wegweiser<br />

ebenfalls über die Internetauftritte<br />

des Jobcenters oder des Kreises<br />

<strong>Höxter</strong> einsehen.<br />

Jugendtreff <strong>Höxter</strong> mit erstem Online-Projekt<br />

Abwechslung im grauen Lockdown<br />

Bereits im vergangenen Jahr fand im Rahmen des<br />

Advent- und Winterprogramms ein Beauty-Labor im<br />

Jugendtreff <strong>Höxter</strong> statt. „Hier haben die Jugendlichen<br />

eine Gesichtscreme, auf ihren Hauttyp angepasst,<br />

hergestellt“, erzählt Marie Therese Kirchhoff, aktuell<br />

Praktikantin im Jugendtreff <strong>Höxter</strong>. Im Rahmen<br />

ihres Praktikums plante sie ein Projekt für Kinder<br />

und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren zu<br />

diesem Thema. Die Umsetzung gestaltete sich zunächst<br />

schwierig, da der Treff durch den coronabedingten<br />

Lockdown für den Publikumsverkehr geschlossen ist.<br />

„Daher haben wir die Teilnehmerinnen des Beauty<br />

Labors im Winterprogramm angeschrieben und sie<br />

eingeladen, online an einem Projekt zu diesem Thema<br />

teilzunehmen“, berichtet die angehende Erzieherin.<br />

Unter dem Titel „Beauty Labor Light“ fanden fünf<br />

Treffen statt. Bei diesen Treffen wurde zunächst geplant,<br />

was alles hergestellt werden soll und was dafür<br />

benötigt wird. Anschließend wurden die Produkte<br />

zusammen gefertigt. „Das Besondere an dem Projekt<br />

ist, dass die Kosmetikprodukte mit einfachen Zutaten,<br />

die man immer zuhause hat, herzustellen sind. Aber<br />

auch Rezepte mit Inhaltsstoffen, die nicht jeder zu<br />

Hause hat, haben wir ausprobiert. Hierfür konnten<br />

die Teilnehmenden sich die Päckchen im Jugendtreff<br />

<strong>Höxter</strong> abholen“, erklärt die 24-Jährige <strong>Höxter</strong>anerin.<br />

Es ist das erste Online-Projekt des Jugendtreffs<br />

in Echtzeit. „Marie Therese kennt sich gut mit dem<br />

Programm „Discord“ aus, welches wir auch für<br />

unseren Online-Jugendtreff nutzen. So kann sie sich<br />

ein bis zwei Mal die Woche mit den Teilnehmerinnen<br />

über den Discord-Server des Beauty Labors treffen“,<br />

erklärt Jennifer Fröhlich-Kamischke vom Jugendtreff<br />

<strong>Höxter</strong>. „Beim vorletzten Treffen wurde ein Lippenstift<br />

hergestellt. Diesen durften die Teilnehmerinnen nach<br />

ihrem Belieben einfärben. Sie haben sich dieses Produkt<br />

und das Rezept selbst ausgesucht,“ berichtet Marie Therese<br />

Kirchhoff. „Unter anderem wurde hierbei auch ein<br />

Video erstellt. Die Teilnehmerinnen fotografierten und<br />

filmten die einzelnen Arbeitsschritte. Der Film zeigt die<br />

einzelnen Arbeitsschritte und ermöglicht einen Einblick<br />

in das Projekt“, ergänzt Fröhlich-Kamischke. Dieses fertige<br />

Video wurde im Rahmen einer Online-Veranstaltung<br />

auf dem Discord-Server des Beauty-Labors vorgeführt.<br />

Anschließend ist das Video auf der Facebook- und Instagramseite<br />

des Jugendtreffs und auf der Webseite www.<br />

juzi-hoexter.de anzuschauen, fügt Peter Kamischke-Funk<br />

vom Leitungsteam des Jugendtreffs hinzu. „Ich freue mich<br />

sehr, Teil des ersten Online-Projektes gewesen sein zu<br />

dürfen. So habe ich eine Menge gelernt und kann viel für<br />

zukünftige Projekte mitnehmen,“ freut sich Marie Therese<br />

Kirchhoff über ein gelungenes Projekt, das damit abgeschlossen<br />

wird. Doch wer noch nicht genug habe, brauche<br />

nicht traurig zu sein: „Im Sommer wollen wir, wenn es<br />

die Umstände erlauben, ein weiteres Beauty-Labor organisieren.<br />

Nur diesmal von Angesicht zu Angesicht. Und<br />

wer jetzt akut etwas zur Ablenkung braucht, kann gerne<br />

bei unserer Challenge Box mitmachen. Wir haben viele<br />

positive Rückmeldungen für die bisher laufende Challenge<br />

Box bekommen und die Nächste ist schon so gut<br />

wie fertig“, verrät Iwona Lokaj vom Jugendtreff <strong>Höxter</strong>.<br />

Für alle Fragen rund um dieses Thema steht das Team<br />

des Jugendtreffs per Email unter jugendtreff@hoexter.<br />

de oder telefonisch unter 05271-920 393 zur Verfügung.<br />

Der Kreis <strong>Höxter</strong> trauert um den<br />

langjährigen Oberkreisdirektor<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong>, Paul Sellmann,<br />

der am 9. Februar 2021 im<br />

Alter von 87 Jahren verstorben<br />

ist. „Mit ihm verlieren wir eine<br />

herausragende Persönlichkeit, die<br />

unseren Kreis nicht nur geprägt,<br />

sondern tatsächlich auch geformt<br />

hat“, würdigte Landrat Michael<br />

Stickeln sein Wirken. In den Geschichtsbüchern<br />

werde sein Name<br />

untrennbar mit der Entstehung und<br />

Entwicklung des heutigen Kreises<br />

<strong>Höxter</strong> verbunden bleiben.<br />

Am 5. Dezember 1967 wählte der<br />

Kreistag des Kreises <strong>Höxter</strong> den<br />

damals erst 34 Jahre alten Ersten<br />

Beigeordneten der Stadt Neheim-<br />

Hüsten zum Oberkreisdirektor.<br />

Am 1. April 1968 trat er seinen<br />

Dienst beim Kreis <strong>Höxter</strong> an.<br />

Gleich zu Beginn seiner Amtszeit<br />

bewies Paul Sellmann bereits als<br />

junger Oberkreisdirektor (OKD)<br />

seine außerordentlichen Fähigkeiten.<br />

Seine erste große Aufgabe<br />

war die umfassende kommunale<br />

Gebietsreform mit dem Zusammenschluss<br />

der beiden Altkreise<br />

<strong>Höxter</strong> und Warburg zum heutigen<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> im Jahr 1975.<br />

Mit vollem Einsatz und fester<br />

Überzeugung stemmte er sich<br />

seinerzeit gegen das Bestreben<br />

der damaligen Landesregierung,<br />

die einen Hochstiftkreis aus<br />

den ehemaligen Kreisen Büren,<br />

Paderborn, Warburg und <strong>Höxter</strong><br />

bevorzugt hätte. Oberkreisdirektor<br />

Paul Sellmann machte sich vielmehr<br />

für eine Zweierlösung stark<br />

und setzte den Zusammenschluss<br />

der beiden Altkreise Kreise <strong>Höxter</strong><br />

und Warburg durch.<br />

„Ohne sein zielstrebiges, beherztes<br />

und mutiges Engagement wäre<br />

der Kreis <strong>Höxter</strong> in seiner heutigen<br />

Form nicht denkbar. Dies ist zweifellos<br />

das historische Vermächtnis<br />

von Paul Sellmann“, sagte Landrat<br />

Stickeln. Nicht umsonst wird er<br />

auch als „Vater des Kreises <strong>Höxter</strong>“<br />

bezeichnet. Ideenreich setzte<br />

sich Paul Sellman für eine positive<br />

Entwicklung des Kreises ein. Für<br />

seine Leistungen zum Wohl des<br />

Kreises <strong>Höxter</strong> hat sich der frühere<br />

OKD über Parteigrenzen hinweg<br />

großen Respekt, Anerkennung und<br />

Dank verdient. Seine Zielstrebigkeit<br />

und Verhandlungskompetenz<br />

zeichneten ihn ebenso aus wie sein<br />

Durchsetzungsvermögen.<br />

„Die herausragenden Verdienste<br />

von Paul Sellmann für den<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> bleiben ebenso<br />

in Erinnerung wie seine starke<br />

Persönlichkeit“, würdigte<br />

Landrat Stickeln das Wirken des<br />

Verstorbenen. Als charaktervolle<br />

Persönlichkeit sei er nicht nur ein<br />

überzeugender Redner bei großen<br />

Anlässen, sondern stets auch ein<br />

interessanter Gesprächspartner in<br />

kleiner Runde gewesen. Wer ihn<br />

kannte, erinnere sich auch gern an<br />

sein unterhaltsames rhetorisches<br />

Talent, seinen Humor und seine<br />

Geselligkeit. Darüber hinaus war<br />

der frühere Oberkreisdirektor auch<br />

ein Naturfreund und begeisterter<br />

Radfahrer und Wanderer. Sehr<br />

vorausschauend hat er sich für den<br />

Ausbau des Radwegenetzes im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> und dessen überregionale<br />

Anbindung eingesetzt. „Damit hat<br />

er zur Aufwertung der touristischen<br />

Attraktivität des Kreises <strong>Höxter</strong><br />

beigetragen“, so Stickeln. 28 Jahre<br />

lang wirkte Paul Sellmann an federführender<br />

Stelle an der Gestaltung<br />

der Region mit und engagierte sich<br />

mit einer Vielzahl wegweisender<br />

Projekte für die Zukunftsfähigkeit<br />

des Kreises. Für seine Verdienste<br />

um den Kreis <strong>Höxter</strong> wurde ihm<br />

1996 bei seiner Verabschiedung die<br />

Ehrenmünze des Kreises verliehen.<br />

Paul Sellmann wurde am 29. Juli<br />

1933 in Werdohl im Sauerland<br />

geboren. 1961 absolviert er sein<br />

erstes, 1965 sein zweites juristisches<br />

Staatsexamen. Von 1961 bis 1965<br />

war er Ratsherr in seiner Geburtsstadt<br />

Werdohl. Von 1965 bis 1968 war er<br />

als Erster Beigeordneter der Stadt<br />

Neheim-Hüsten tätig, bevor er nach<br />

seiner Wahl zum Oberkreisdirektor<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong> am 1. April 1968<br />

sein neues Amt im Weserbergland<br />

antrat. Damals gab es in Nordrhein-<br />

Westfalen noch die Doppelspitze.<br />

Während der Oberkreisdirektor<br />

Behördenleiter der Kreisverwaltung<br />

und der Kreispolizeibehörde war,<br />

übernahm der damals noch ehrenamtliche<br />

Landrat repräsentative Aufgaben.<br />

Bei der Landtagswahl im Juni<br />

1970 errang Paul Sellmann mit<br />

mehr als 69 Prozent der Stimmen<br />

ein Direktmandat als Landtagsabgeordneter<br />

für den Wahlkreis<br />

136 <strong>Höxter</strong>. Als Verfechter kommunaler<br />

Interessen engagierte er<br />

sich vornehmlich als Mitglied im<br />

Ausschuss für Verwaltungsreform.<br />

Neben der verantwortungsvollen<br />

Aufgabe als Oberkreisdirektor war<br />

Paul Sellmann von 1969 bis 2008<br />

Vorsitzender des Präsidiums des<br />

DRK-Kreisverbandes <strong>Höxter</strong>. In<br />

Würdigung seines Engagements<br />

wurde er danach zum Ehrenvorsitzenden<br />

benannt und nahm<br />

auch weiterhin stets Anteil an der<br />

Arbeit des DRK. Bereits 1975 war<br />

Paul Sellmann das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande und 1988<br />

das Bundesverdienstkreuz Erster<br />

Klasse verliehen worden.<br />

Besonders gefreut hatte sich Paul<br />

Sellmann, als er 2009 zum Ehrenbürger<br />

von Herzberg ernannt wurde.<br />

Nach der Wiedervereinigung<br />

hatte er sich dort für Aufbauhilfe<br />

bei der Neustrukturierung der Verwaltung<br />

eingesetzt. „Der Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> hat ihm und seinem engagierten,<br />

weitsichtigen Engagement<br />

viel zu verdanken. Wir werden<br />

sein Andenken stets in besonderen<br />

Ehren halten“, würdigte Landrat<br />

Michael Stickeln sein Wirken.<br />

Paul Sellmann sprach bei der Feierlichkeit zum 40-jährigen Bestehen<br />

des heutigen Kreises <strong>Höxter</strong> im Jahr 2015 in der Abtei Marienmünster.<br />

Foto: Kreis <strong>Höxter</strong>


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 9<br />

5-Meter-Becken mit Sprungturm von innen.<br />

In wenigen Wochen ist es soweit,<br />

dann wird das neue Hallenbad am<br />

„Lütmarser Tor“ fertig sein. Wann<br />

die Eröffnung jedoch sein wird, das<br />

steht noch nicht fest, da sie von der<br />

Corona-Politik und den damit einhergehenden<br />

Lockerungen abhängt.<br />

Endlich wieder im Winter in <strong>Höxter</strong><br />

schwimmen zu können, darüber freuen<br />

sich viele Bürgerinnen und Bürger.<br />

Seit einem Unwetter-Unglück am 21.<br />

Juli 2009, bei dem ein Dachbalken<br />

des Hallenbades an der Luisenstraße<br />

gebrochen war, hatte <strong>Höxter</strong> kein<br />

nutzbares Hallenbad mehr. Im Januar<br />

2012 wurde das 1970 errichtete Hallenbad<br />

an der Luisenstraße abgerissen,<br />

weil zuletzt der Beton in einem<br />

Gutachten für nicht mehr „tragbar“<br />

erachtet wurde. „Reißt das Hallenbad<br />

nicht ab!“ war kurz vor dem Abriss<br />

in den Scheiben des Gebäudes in<br />

Richtung Umgehungsstraße zu lesen:<br />

Unbekannte hatten dies an die<br />

Scheiben gepinnt, womit sie den<br />

Nerv der <strong>Höxter</strong>aner Bürgerschaft<br />

getroffen haben dürften.<br />

Neubau des Hallenbades<br />

Heute steht an gleicher Stelle die<br />

städtische Rettungswache. 2016<br />

wurde ein ganzes Areal zwischen<br />

der großen Kreuzung Lütmarser Tor<br />

und An der Steinmühle abgerissen.<br />

Neben drei Asylbewerberheimen<br />

sollte hier auch das neue Hallenbad<br />

entstehen, für das die Bürgerschaft,<br />

<strong>Höxter</strong>aner Vereine und Teile der<br />

Politik so sehr gekämpft haben. Positiv<br />

aufgenommen wurde von allen<br />

Verantwortlichen, dass der Bund<br />

Fördermittel für das 10,7 Millionen<br />

Euro teure Projekt in Höhe von vier<br />

Millionen Euro bereitgestellt hat.<br />

Im September 2018 war es dann<br />

soweit, die Pläne für das neue Hallenbad<br />

wurden vorgestellt. Eingeplant<br />

waren aufgrund der gestiegenen Baukosten<br />

etwa zehn Millionen Euro.<br />

Etwa ein halbes Jahr vor Baubeginn<br />

konnte sich der Bäderausschuss<br />

mehrheitlich dazu durchringen, das<br />

neue Becken mit einem drei Meter<br />

hohen Sprungturm auszustatten. Im<br />

Juli 2019 erfolgte der erste Spatenstich.<br />

Als Projektsteuerungsunternehmen<br />

wurde das Unternehmen<br />

CONSTRATA mit Hauptsitz in<br />

Bielefeld beauftragt, das Bad zu errichten.<br />

Im Bereich Schwimmbäder<br />

und Wasserfreizeitanlagen sind sie<br />

Marktführer. Die bebaute Fläche<br />

beträgt etwa 1600 Quadratmeter. Bis<br />

auf 4,50 Meter Tiefe erstreckten sich<br />

die Aushubarbeiten, da unter dem<br />

Schwimmbecken mit Sprungturm<br />

und den anderen Becken noch ein<br />

Keller mit der gesamten Technik<br />

entstanden ist.<br />

Im März 2020 erhielt das Gebäude<br />

sein Dach. Dazu wurden große Holzbalken<br />

mit einem Kranwagen auf das<br />

Dach des Hallenbades gehievt und<br />

dort montiert. Im November 2020<br />

erfolgte die Fassadenverkleidung<br />

mit Robinienholz aus Kanada in<br />

drei verschiedenen Beige-Tönen.<br />

Seit November ist nun Wasser in<br />

den drei Becken, damit die Technik<br />

eingefahren werden kann. Noch<br />

immer wird gearbeitet. Insgesamt<br />

sind mehr als 20 Unternehmen an<br />

der Baustelle aktiv gewesen. Das<br />

neue Bad verfügt über ein 25-Meter-<br />

Becken mit fünf Bahnen und einem<br />

Sprungturm, ein Kursschwimmbecken<br />

mit Hubboden, sowie ein<br />

Kleinkinderbereich mit Babyrutsche.<br />

Die drei Schwimmbecken haben eine<br />

Wasseroberfläche von insgesamt 312<br />

Quadratmetern. Das 100-Quadratmeter<br />

große Lehrschwimmbecken<br />

ist mit einem Scheren-Hubboden<br />

aus Edelstahl versehen, mit dem<br />

Kleinkinderbereich des neuen Hallenbades.<br />

Neues Hallenbad soll in wenigen Wochen fertiggestellt sein<br />

Ende März ist es fertig<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Bürgermeister Daniel Hartmann (v.l.), Lothar Stadermann (Stadtkämmerer und Bäderleiter), Georg<br />

Beverungen (Abteilungsleiter Hochbau- und Gebäudemanagement) und Luisa Becker (Abteilung Hochbau-<br />

und Gebäudemanagement) vor dem neuen Kursbecken im Hallenbad.<br />

die Wassertiefe variabel bis zu 2,20<br />

bzw. 2,50 Meter abgesenkt werden<br />

kann. Die Wassertemperatur soll im<br />

Betrieb bei 26 Grad Celsius liegen.<br />

Arbeiten liegen im<br />

Zeitplan<br />

Die Beheizung des Hallenbades<br />

erfolgt künftig durch ein Blockheizkraftwerk.<br />

Die zweite Säule für die<br />

Beheizung erfolgt über eine Fernwärmeleitung<br />

von der Heizzentrale des<br />

Schulzentrums. Bürgermeister Daniel<br />

Hartmann zeigt sich beeindruckt<br />

vom Erscheinungsbild und den<br />

künftigen Schwimmmöglichkeiten,<br />

die das neue Bad seinen Besuchern<br />

bieten wird. Im Beisein der Projektgruppe<br />

der Verwaltung (Lothar<br />

Stadermann und den Bauingenieuren<br />

Lousia Becker und Georg Beverungen)<br />

ließ sich der Bürgermeister über<br />

den aktuellen Stand der Arbeiten<br />

informieren. Die liegen aktuell im<br />

Zeitplan. Und dies trotz einiger coronabedingter<br />

Verzögerungen. „Mit der<br />

baulichen Fertigstellung des neuen<br />

<strong>Höxter</strong>aner Hallenbades, inklusive<br />

aller notwendigen Abnahmen, wird<br />

bis Ende März gerechnet“, so Georg<br />

Beverungen, Abteilungsleiter Hoch-<br />

bau bei der Stadt <strong>Höxter</strong>.<br />

Die Fertigstellung der Außenanlagen<br />

erfolgt sobald dies witterungsbedingt<br />

möglich ist. Neben der<br />

Einhaltung des Bauzeitplans wird<br />

auch der Kostenrahmen für das Millionenprojekt<br />

nicht überschritten. „Wir<br />

werden das veranschlagte Budget<br />

von 10,6 Mio. Euro einhalten und<br />

aller Voraussicht nach sogar leicht<br />

unterschreiten“, so Lothar Stadermann<br />

der betont, dass dieses bei Bauvorhaben<br />

solcher Größenordnungen<br />

nicht immer selbstverständlich sei.<br />

„Nachdem die bauliche Fertigstellung<br />

fast abgeschlossen ist, und<br />

auch die Eintrittspreise durch den<br />

Haupt- und Finanzausschuss festgelegt<br />

wurden, würden wir natürlich<br />

gerne einen konkreten Öffnungstermin<br />

festlegen“, stellt Bürgermeister<br />

Daniel Hartmann heraus. Durch die<br />

weiterhin unklare Entwicklung der<br />

Pandemie ist dieses zum jetzigen<br />

Zeitpunkt jedoch leider nicht möglich.<br />

Es bleibt daher abzuwarten,<br />

wann ein coronakonformer Bäderbetrieb<br />

wieder zulässig ist. Bis dahin<br />

heißt es für alle geduldig zu bleiben,<br />

getreu dem Motto: „Vorfreude ist die<br />

schönste Freude“.<br />

TKu<br />

Im Oktober 2020 wartet das Gebäude auf die Holzfassade aus Kanada.<br />

September 2019: Das Gebäude nimmt Formen an.<br />

Februar 2020: Eingerüstet wächst das Hallenbad Tag für Tag.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 10<br />

Impressum<br />

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />

Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für <strong>Höxter</strong>, Beverungen und Umgebung<br />

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />

<strong>Kurier</strong>-Verlag GmbH & Co. KG<br />

32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Kampstraße 10<br />

Telefon: 0 52 34 / 20 28-27<br />

Telefax: 0 52 34 / 20 28-29<br />

Internet: www.hoexter-kurier.de<br />

E-Mail: info@hoexter-kurier.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Manfred Hütte (verantwortlich)<br />

Redaktion:<br />

Holger Fretzer (hf)<br />

Anzeigenberatung:<br />

Roland Hütte,<br />

Tel. 0 52 34 / 20 28-27<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Thomas Kube (TKu), <strong>Höxter</strong><br />

Anzeigen-Gesamtleitung:<br />

Manfred Hütte (verantwortlich)<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

Samstag, den<br />

27. März 2021<br />

Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere<br />

für Texte, Bilder, Zeichnungen und Anzeigen,<br />

liegen beim <strong>Kurier</strong>-Verlag. Das Reproduzieren ist<br />

ohne Genehmigung des Verlages nicht gestattet und<br />

wird strafrechtlich verfolgt. Der Verlag behält sich<br />

das Recht vor, eingereichte Texte und Bilder auch im<br />

internet zu veröffentlichen. Es besteht kein Anspruch<br />

auf Veröffentlichung eingereichter Texte und Bilder.<br />

Bei Nichterscheinen aus von dem <strong>Kurier</strong>-Verlag nicht<br />

zu vertretenden Gründen entsteht kein Anspruch auf<br />

Haftung bzw. Schadenersatz durch den Verlag. Für<br />

unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte kann<br />

keine Haftung übernommen werden; diese verbleiben<br />

im Verlag. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2021<br />

Er ist das grüne Labor der Hochschule:<br />

Der Botanische Garten in<br />

<strong>Höxter</strong>. Jetzt soll er für Besucherinnen<br />

und Besucher aus der Region<br />

noch attraktiver werden. Geplant sind<br />

unter anderem ein kleiner „Urwald“<br />

und eine App, die Besucher durch den<br />

Garten führt. „Der Botanische Garten<br />

der TH OWL ist wirklich etwas ganz<br />

Besonderes. Wir freuen uns, dass wir<br />

mit den Bauarbeiten so schnell so<br />

weit vorangekommen sind und wir<br />

bald jedem und jeder unsere neu gestalteten<br />

Gärten und die besonderen<br />

Pflanzen zeigen können“, schwärmt<br />

Ute Aland, Technische Leiterin des<br />

Botanischen Gartens <strong>Höxter</strong>.<br />

Sie hat gemeinsam mit Nora Huxmann,<br />

der wissenschaftlichen Leiterin<br />

des Botanischen Gartens, den<br />

Entwurf, die Ausschreibung und die<br />

Baubetreuung für die Neugestaltung<br />

des Botanischen Gartens übernommen.<br />

Seit November 2020 sind die<br />

Arbeiten an der Umgestaltung des<br />

Botanischen Garten in vollem Gange.<br />

Plan ist es, einen Teil der Mauergärten<br />

oberhalb des Parkplatzes ganz neu<br />

und barrierefrei zu gestalten. Um<br />

den Botanischen Garten schnell und<br />

einfach für alle erreichbar zu machen,<br />

entstehen ein neuer Haupt- und<br />

Nebeneingang am Ziegenbergareal.<br />

Ende 2021 sollen alle Umbauten<br />

abgeschlossen, die Gärten neu bepflanzt<br />

und das neue Konzept für alle<br />

begeh- und erlebbar sein.<br />

Sanierte Mauergärten<br />

Südlich des Parkplatzes befinden<br />

sich die sogenannten Mauergärten.<br />

Die Umbauten hier sind fast abgeschlossen.<br />

Entstanden sind an dieser<br />

Stelle drei völlig neue Gartenräume,<br />

die die Besucher in ganz verschiedene<br />

Orte der Welt entführen. Durch<br />

die Abgrenzung des Gartens durch<br />

unterschiedlich gestaltete Mauern<br />

haben Besucherinnen und Besucher<br />

das Gefühl, ein Haus aus Gärten zu<br />

betreten.<br />

Der Zugang zu den Mauergärten ist<br />

nun über eine barrierefreie Rampe<br />

möglich. Die Treppe wurde ersetzt.<br />

Aktuell hat das Areal noch Baustellencharakter,<br />

aber das wird sich<br />

bald ändern.<br />

Die Idee von Gärtnerinnen und<br />

Gärtnern, Lehrenden und Studierenden<br />

der TH OWL ist es, durch die<br />

neuen Gärten die unterschiedlichen<br />

Sinneswahrnehmungen der Besucher<br />

anzuregen und mit diesen zu spielen.<br />

Schluchtwaldgarten<br />

Beim Betreten des Mauergartens<br />

gelangt man direkt in den „Schluchtwaldgarten“.<br />

Die hohen Mauern<br />

bilden eine Art Schlucht, in der<br />

es durch eingebaute Nebeldüsen<br />

feucht und nebelig sein wird. Die<br />

neuen Betonbänke erinnern an einen<br />

Erdaufschluss, so als hätte ein Fluss<br />

einen Canyon durch eine Schlucht<br />

gegraben. Die Living Wall, die mit<br />

unterschiedlichsten Pflanzen begrünt<br />

ist, sowie Gräser, Farne und Moose<br />

sollen das Bild komplettieren.<br />

Botanischer Garten in <strong>Höxter</strong><br />

Bald mit Urwald und App<br />

Die Umgestaltung des Botanischen Gartens der TH OWL am Standort <strong>Höxter</strong> ist in vollem Gange. Gefördert<br />

wird das Projekt von der Europäischen Union und dem Land NRW aus EFRE-Mitteln.<br />

Mediterraner Hof<br />

Von der feuchten Schlucht geht es<br />

dann in den „Mediterranen Hof“.<br />

Im Gegensatz zum „Schluchtwaldgarten“<br />

wird es hier warm sein. Der<br />

Garten liegt in der prallen Sonne. Der<br />

Boden ist mit Kies bedeckt. Viele<br />

Kräuter verstärken das mediterrane<br />

Flair. Ein Paradies für Schmetterlinge<br />

und Insekten. Gemeinsam mit dem<br />

Fachbereich Innenarchitektur der<br />

TH OWL am Standort Detmold entwickeln<br />

die Initiatoren des Gartens<br />

Sitzmöbel für diesen Bereich, die<br />

dann auf der integrierten, von Bäumen<br />

beschatteten Holzterrasse und<br />

im gesamten Gartenhof Platz finden.<br />

Dschungelgarten<br />

Vom Mediterranen Hof aus geht es<br />

in den Dschungel und damit wieder<br />

in eine andere Vegetationszone<br />

und eine andere Erfahrung für die<br />

Sinne. In dem üppig bewachsenen<br />

Dschungelgarten wird es ein Dach<br />

aus Pflanzen geben, aus dem es nach<br />

unten tropft. Für das Pflanzendach<br />

erhält dieser Garten im nächsten<br />

Bauschritt eine Pergola. „Ziel ist es,<br />

dass die Besucherinnen und Besucher<br />

völlig von der Vegetation umgeben<br />

sind“, sagt Ute Aland.<br />

Neue Eingänge<br />

Da nicht nur die Mauergärten,<br />

sondern der gesamte Botanische<br />

Garten im Süden des Campus für die<br />

Öffentlichkeit geöffnet werden, baut<br />

die TH OWL zwei neue Eingänge.<br />

Ein Eingang ist bereits fertiggestellt.<br />

Die Ausschreibungen für den<br />

Haupteingang An der Wilhelmshöhe<br />

laufen noch. Im Frühjahr sollen die<br />

Arbeiten hierfür starten. Hinter der<br />

Bibliothek befindet sich ein Teich.<br />

Hier entsteht eine große Sitzbank,<br />

die den Teich vom Weg abtrennt,<br />

ihn sicherer macht und den Gästen,<br />

Mitarbeitenden und Studierenden<br />

einen Ort zur Entspannung bietet.<br />

Den Entwurf und die Baubetreuung<br />

für den Haupteingang übernimmt das<br />

Architekturbüro Gruppe Freiraumplanung<br />

aus Langenhagen. „Sobald<br />

das Wetter es zulässt, beginnt unser<br />

dreiköpfiges Team mit der Bepflanzung.<br />

Ende des Jahres soll alles<br />

soweit fertig sein, so dass sich alle,<br />

<strong>Höxter</strong>anerinnen und <strong>Höxter</strong>aner und<br />

Besucher von überall her, an der außergewöhnlichen<br />

Pflanzenvielfalt an<br />

unserem Campus erfreuen können“,<br />

so Ute Aland.<br />

Neue App für<br />

die persönliche<br />

Erkundungstour<br />

Eine neue App wird die Besucherinnen<br />

und Besucher auf ihrem Spaziergang<br />

durch den Botanischen Garten<br />

unterstützen. Per Smartphone oder<br />

Tablett können sich Besucherinnen<br />

und Besucher über die große Pflanzenvielfalt<br />

informieren. Eine Karte<br />

des gesamten Gartens, Rundgänge<br />

zu verschiedenen Themen, Bilder<br />

der vielen unterschiedlichen Pflanzen<br />

und unzählige Fakten machen die<br />

neue App zu einem persönlichen<br />

Guide. Die einzelnen Pflanzen sind<br />

mit Nummern und Symbolen versehen,<br />

so dass Gäste in der App schnell<br />

Informationen zu den unterschiedlichen<br />

Pflanzen finden. Wie tief jeder<br />

oder jede in die Pflanzenkunde<br />

einsteigen möchte entscheiden diese<br />

selbst. Die App stellt von Basis- bis<br />

Expertenwissen alles bereit. Start<br />

der neuen App ist für Ende März<br />

geplant. „Wir freuen uns sehr über<br />

das Ergebnis der neuen App. Hiermit<br />

haben wir einen ausbaufähigen<br />

digitalen Zugang zu den Inhalten<br />

und Themen des Gartens geschaffen,<br />

die nicht nur Gästen, sondern auch<br />

unseren Studierenden ein umfangreiches<br />

digitales Nachschlagewerk<br />

an die Hand gibt“, berichtet Prof.<br />

Dr. Hans-Peter Rohler (Dekan des<br />

Fachbereichs Landschaftsarchitektur<br />

und Umweltplanung der TH OWL)<br />

„Das Schöne ist, die Nutzer können<br />

immer wieder Neues entdecken, denn<br />

die Inhalte werden stetig ausgeweitet.<br />

Neue Rundgänge und Pflanzen-Infos<br />

kommen hinzu – bis schließlich alle<br />

Gehölze und Staudenpflanzungen<br />

(der Botanische Garten verfügt über<br />

ca. 2.000 Arten) beschrieben sind“,<br />

so Hans-Peter Rohler weiter.<br />

Die EU und das Land NRW fördern<br />

den Umbau des Botanischen Gartens<br />

mit 300.000 Euro aus EFRE-Mitteln.<br />

Hintergrund ist der „EFRE Call<br />

Grüne Infrastruktur NRW“. Der<br />

Botanische Garten soll nicht nur für<br />

Besucher aus der Region zu einem<br />

noch attraktiveren Ausflugsziel<br />

werden, sondern auch ein Ort der<br />

Weiterbildung für Schulklassen und<br />

interessierte Bürger sein.<br />

Corona-Schutzmaßnahmen<br />

Was der zehnjährige Benedikt über<br />

„Distanzunterricht“ denkt<br />

Benedikt (10) aus <strong>Höxter</strong>: „So liebe<br />

Politiker, jetzt hört ihr mit mal zu,<br />

was ich über „Distanzunterricht“ und<br />

„Homeschooling“ denke!“ Bereits<br />

seit dem 16. Dezember sind Schulen<br />

und Kitas geschlossen. Nun ist nicht<br />

mehr die Rede vom Homeschooling.<br />

Stattdessen wird von einem<br />

„Aussetzen der Präsenzpflicht“ und<br />

dem Angebot zum „Distanzlernen“<br />

gesprochen. Für die Distanzlehre<br />

greifen Lehrerinnen und Lehrer<br />

auf digitale Mittel wie Lernvideos,<br />

Chats und Streams zurück. Vor dem<br />

Hintergrund der coronabedingten<br />

Schulschließungen kündigten ARD<br />

und ZDF an, ihr Bildungsangebot<br />

unter dem Titel „Schule daheim“<br />

zu erweitern.<br />

Seit dem 11. Januar sendet der<br />

Bildungskanal ARD-Alpha nun<br />

drei Stunden lang Lernformate für<br />

alle Fächergruppen und Schularten.<br />

Für arbeitende Eltern bedeutet die<br />

Betreuung der Kinder zu Hause eine<br />

zusätzliche Belastung. Eltern, die bei<br />

der Arbeit ausfallen, weil sie ihre<br />

Kinder betreuen, sollen zusätzliche<br />

bezahlte Urlaubstage bekommen. In<br />

manchen Ländern wird außerdem<br />

Notbetreuung oder Notversorgung<br />

angeboten.<br />

Benedikt aus <strong>Höxter</strong> besucht die<br />

fünfte Klasse der Hoffmann-von-<br />

Fallersleben-Realschule in <strong>Höxter</strong>.<br />

Der Zehnjährige ist eines von hunderten<br />

Kindern aus <strong>Höxter</strong>, das seit<br />

mehr als zwei Monaten nicht mehr<br />

in der Schule gewesen ist und seit<br />

fast sechs Wochen auf Distanz zu<br />

Hause lernt. Mama und Papa müssen<br />

da sein und mithelfen, damit er die<br />

Aufgaben versteht und die Technik<br />

für die Arbeit vorbereiten. Benedikt<br />

arbeitet wie seine Schulkameraden<br />

mit dem Schulserver „IServ“, der<br />

den Aufbau eines Schulnetzwerks<br />

inklusive Webportal ermöglicht.<br />

Durch verschiedene Module kann<br />

man hier Aufgaben bearbeiten oder<br />

an Videokonferenzen teilnehmen.<br />

Benedikt vermisst den<br />

„Präsenzunterricht“<br />

Nach neunwöchiger Abwesenheit<br />

ist eingetreten, was Benedikt selbst<br />

nicht gedacht hätte: Er vermisst den<br />

Präsenzunterricht und seine Klassenkameraden.<br />

Benedikt hat sich schon<br />

gut in das IServ-Netzwerksystem<br />

eingearbeitet. Die richtige Schule<br />

mit sozialen Kontakten findet er<br />

aber inzwischen besser. Dort werde<br />

man auch meist schneller und pünktlicher<br />

fertig als zu Hause, wo viele<br />

Ablenkungen drohen. „Über IServ<br />

kommen oft zu viele Nachrichten,<br />

die für mich nicht immer ganz klar<br />

rüber kommen“, sagt der Zehnjährige.<br />

Besser findet Benedikt die<br />

Videokonferenzen über IServ. Dort<br />

sieht er die meisten seiner Klassenkameraden<br />

wieder, wenn auch nur<br />

virtuell. Wenn Unklarheiten bei den<br />

Aufgaben bestehen, so könnten diese<br />

mit der Lehrerin besprochen und<br />

geklärt werden, sagt der Realschüler.<br />

Über IServ schickten einige Lehrer<br />

immer sehr viel. Die erledigten Aufgaben<br />

müssen dem Lehrer oder der<br />

Lehrerin nach Erledigung in einem<br />

vorgegebenen Zeitrahmen zur Überprüfung<br />

zurück übermittelt werden.<br />

Benedikt nutzt für die Arbeit mit<br />

dem IServ-Netzwerk das Handy, das<br />

Tablet und den Laptop. Auch wenn<br />

er dank dieses „Distanzunterrichtes“<br />

gelernt hat, besser mit den elektronischen<br />

Geräten und Internet-Medien<br />

umzugehen, so ersetze dies nicht<br />

die sozialen Kontakte in der Schule,<br />

das Spielen in der Pause und die<br />

Kommunikation mit den Lehrerinnen<br />

und Lehrern.<br />

Das meint auch das Schulministerium<br />

NRW, von dem wir auf Anfrage<br />

folgende Antwort erhalten haben:<br />

„Für das begonnene Schuljahr gilt<br />

der Grundsatz, dass der Unterricht in<br />

Präsenzform den Regelfall darstellt.<br />

Darauf haben sich alle am Schulleben<br />

Beteiligten und alle Bundesländer<br />

verständigt und sich in den letzten<br />

Wochen und Monaten dafür eingesetzt.<br />

Es ist der Landesregierung ein<br />

besonderes Anliegen, dass möglichst<br />

viel Unterricht in den Schulen unter<br />

Einhaltung von Infektionsschutz und<br />

Hygieneregeln angeboten werden<br />

kann. Ziel ist, sowohl dem Gesundheitsschutz<br />

Rechnung zu tragen,<br />

als auch das Recht der Kinder und<br />

Jugendlichen auf Bildung zu gewährleisten,<br />

das sich am besten in einem<br />

Regelbetrieb von Schule verwirklichen<br />

lässt“. Die kommenden Tage<br />

und Wochen werden zeigen, wie es<br />

mit der Unterrichtsform weitergehen<br />

wird.<br />

TKu<br />

Benedikt vor seiner Schule in <strong>Höxter</strong>,<br />

die er schon sehr vermisst.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 11<br />

Apothekenbereitschaft<br />

für <strong>Höxter</strong> bis zum 27. März<br />

Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apo.n angezeigt.<br />

Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten Ihrer<br />

Apo. Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer 0800<br />

00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apo. in Ihrer Nähe zu erfragen<br />

(es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apo.n angesagt). Auch<br />

per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8 33 möglich. Hier<br />

fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der Apo.nnotdienst<br />

gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden Fällen außerhalb der<br />

üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um 9.00 Uhr und endet am<br />

folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten<br />

ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen. Die hier angegebenen<br />

Apo.n werden für den Suchbegriff „ <strong>Höxter</strong> “ unter www.akwl.de angezeigt“.<br />

Der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> druckt hier die erste der angegebenen Apo.n ab.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Notdienste <strong>Höxter</strong> und Umgebung<br />

27. 2. Apo., Warburger Str. 14, Brakel, 05272/392263<br />

28. 2. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />

1. 3. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />

2. 3. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />

3. 3. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />

4. 3. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen 05275/683<br />

5. 3. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />

6. 3. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

7. 3. Rosen-Apo., Bgm-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />

8. 3. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />

9. 3. Mühlen-Apo., Mühlenstr. 27 a, Beverungen, 05273/367999<br />

10. 3. Annen-Apo., Hanekamp 25, Brakel, 05272/5245<br />

11. 3. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />

12. 3. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />

13. 3. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

14. 3. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />

15. 3. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />

16. 3. Apo. St. Georg, Lange Str. 65, Beverungen, 05273/6081<br />

17. 3. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />

18. 3. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />

19. 3. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />

20. 3. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />

21. 3. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

22. 3. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />

23. 3. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />

24. 3. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />

25. 3. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />

26. 3. Burg-Apo., Burgstr. 2, Polle, 05<strong>535</strong>-94050<br />

27. 3. Kiliani-Apo., An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />

Notrufnummern<br />

Dienst<br />

Rufnummer(n)<br />

Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/<br />

Rettungsdienst 112<br />

Polizei: 110<br />

Krankentransport: 05272/37270<br />

Ärztlicher Notdienst: 116 117<br />

Augenärztlicher Notdienst: 116 117<br />

Zahnärztlicher Notdienst: 01805 986700<br />

(Anrufbeantworteransage über diensthabende Zahnärzte,<br />

Festnetz: 0,14 Euro, Mobilfunk: max. 0,42 Euro/Min.)<br />

Vergiftungen: 0551/19240 oder 112<br />

Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen<br />

Amtstierärztlicher Notd.: 05271/965-7171<br />

Umwelttelefon: 05271/965-4499<br />

Telefonseelsorge:<br />

evangelisch 08 00/1-110111<br />

katholisch 08 00/1-110222<br />

Frauen- + Kinderschutzhaus: 0171/5430155<br />

Reparatur Notdienst<br />

(Rollstuhl und Sauerstoffg.) 05271/970317<br />

Sperrnotruf<br />

Bank, Kredit, Mobilfunk) 116116<br />

Spende an das Gymnasium Beverungen: (v.l.) Michael Schauka (Fachvorsitz<br />

Musik), Benedikt Marpert (Schulleiter), Dr. Ghafar Rahim<br />

(Präsident Rotary-Club) und Dr. Helmut Frieden (Gemeindienstbeauftragter<br />

Rotary-Club).<br />

Rotarier unterstützen Digitalisierung am<br />

Gymnasium Beverungen<br />

Neues Equipment angeschafft<br />

Durch die finanzielle Unterstützung des Rotary Clubs <strong>Höxter</strong> konnte am<br />

Gymnasium Beverungen neues Equipment angeschafft werden. Dadurch<br />

ist es möglich, mit geringstem Aufwand hochwertige Video- und Tonaufnahmen<br />

herzustellen. Aufgrund der derzeitigen pandemischen Situation<br />

ist die Bedeutung der Herstellung von Erklärungsvideos stark gestiegen.<br />

So auch für den Fachbereich Musik und den Chorgesang. Damit dieses<br />

auch in akustisch einwandfreier Qualität erfolgen kann, besteht nun die<br />

Möglichkeit dieses neue Equipment zu nutzen. Die erste Bewährungsprobe<br />

erfolgte bereits im Zuge der Aufzeichnung eines in der EF des Gymnasiums<br />

befindlichen Geschwisterpaares. Dieses muss für den Landeswettbewerb<br />

„Jugend musiziert“ ein Video in der Kategorie Klavier zu vier Händen<br />

einsenden, dass dann von einer Jury bewertet wird. Dieses Video liegt nun<br />

dank der Spende in erstklassiger Ton-und Videoqualität vor. „Jetzt heißt es<br />

nur noch Daumen drücken, dass der musikalische Beitrag auch erfolgreich<br />

sein wird“, sagt Benedikt Marpert, Schulleiter des Gymnasiums Beverungen.<br />

Die Spendenmittel stammen aus Überschüssen von Benefizkonzerten,<br />

die die Rotarier in der Vergangenheit unter anderem in Marienmünster<br />

veranstaltet haben. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesen besonderen<br />

Zeiten Unterstützung für unsere heimischen Schulen leisten können“ so<br />

Dr. Ghafar Rahim, Präsident des Rotary-Clubs <strong>Höxter</strong>.<br />

Kein Vieh- und<br />

Krammarkt im<br />

März<br />

Aufgrund des anhaltenden Infektionsgeschehens<br />

mit dem Coronavirus<br />

wird auch der Vieh- und Krammarkt<br />

in <strong>Höxter</strong> am 3. März 2021 nicht<br />

stattfinden.<br />

Karten für die<br />

Veranstaltung in<br />

Beverungen am<br />

6. März 2021 können<br />

zurückgegeben werden<br />

Oliver Pocher<br />

sagt Tournee ab<br />

Aufgrund der andauernden Situation<br />

hinsichtlich der Corona-Pandemie<br />

und der damit verbundenen Einschränkungen<br />

und behördlichen<br />

Vorgaben, wird die Frühjahrstour<br />

„Tanzen ist mein Leben“ von Oliver<br />

Pocher laut Mitteilung seines<br />

Managements ersatzlos abgesagt.<br />

Man habe sich bewusst gegen ein<br />

weiteres Verschieben der Tournee-<br />

Termine entschieden, um den<br />

Karteninhaber*innen die Möglichkeit<br />

zu geben ihren entrichteten<br />

Kaufpreis zurückzubekommen. Man<br />

bedauere die Absage sehr, denkt aber<br />

positiv und freut sich auf eine bessere<br />

Zeit mit tollen Shows im Rahmen der<br />

neuen „Ehrlich gefährlich“ – Tournee<br />

im kommenden Herbst/Winter.<br />

Die Rückerstattung bereits gekaufter<br />

Tickets für die Veranstaltung am 6.<br />

März 2021 in der Stadthalle Beverungen<br />

erfolgt über die Vorkaufsstelle, in<br />

der das Ticket erworben wurde teilt<br />

die Kulturgemeinschaft mit. Weitere<br />

Informationen sind im Kulturbüro<br />

Beverungen erhältlich: Tel. 0 52<br />

73 - 392 223.<br />

VHS <strong>Höxter</strong>-<br />

Marienmünster setzt<br />

weiter auf Online-<br />

Angebote<br />

Präsenzangebote<br />

werden im<br />

Lockdown<br />

verschoben<br />

Da der Lockdown bis zum 7. März<br />

verlängert wurde, heißt es auch<br />

für die Volkshochschule, dass die<br />

Präsenzveranstaltungen weiterhin<br />

noch nicht stattfinden dürfen. „Alle<br />

Kurse, die im Februar oder Anfang<br />

März beginnen sollten, verschieben<br />

sich. Sobald es möglich sein wird<br />

starten wir durch“, erklärt VHS-<br />

Leiter Rainer Schwiete und bittet um<br />

Verständnis und Geduld. „Selbstverständlich<br />

können Sie sich aber auch<br />

schon anmelden und Ihren Platz<br />

sichern, wir sind für Sie erreichbar“,<br />

ergänzt Schwiete.<br />

Aber mit vielfältigen Online-<br />

Angeboten können sich die Interessenten<br />

bei der VHS auch aktuell<br />

schon weiterbilden und sich sinnvoll<br />

beschäftigen. „Erste Vorträge aber<br />

auch Sprach- und Kreativkurse haben<br />

online erfolgreich begonnen“, erläutert<br />

die stellvertretende VHS-Leiterin<br />

Dr. Claudia Gehle, „das ist auch für<br />

uns eine neue Herausforderung, der<br />

wir uns gerne stellen“.<br />

Für alle Veranstaltungen bedarf<br />

es einer Anmeldung bei der VHS<br />

in <strong>Höxter</strong> unter www.vhs-hoexter.<br />

de oder auch telefonisch 05271<br />

9634303. Im März folgen weitere<br />

Themen u.a. mit Prof. Hans-Werner<br />

Sinn zum „Green Deal“. Nähere Infos<br />

gibt es dazu auf der VHS-Homepage.<br />

Gebrauchtwagen<br />

Renault Grand-Scenic<br />

EZ:04.11; AHK; 7-Sitzer.<br />

jetzt: 5.480,-€<br />

VW Golf-Plus<br />

Automatik, Navi, PDC<br />

jetzt: 7-890,-€<br />

Valentinsüberraschung<br />

im Autohaus Schröder.<br />

EU<br />

WAGEN<br />

Renault Twingo 1,2<br />

Klima, 80tkm, Radio…<br />

jetzt: 2.980,-€<br />

Toyota Yaris 1,5<br />

Kamera, EZ: 06.19; Alu<br />

jetzt: 15.990,-€<br />

Toyota Auris Hybrid<br />

Navi, Kombi, LED<br />

jetzt: 17.990,-€<br />

Seat Arona, LED,<br />

115PS, Klima, PDC<br />

jetzt: 20.980,-€<br />

Derzeit möglich:<br />

Toyota Corolla 1,6;<br />

Alu, Klimaautom., 5-trg<br />

jetzt: 5.480,-€<br />

Skoda Scala<br />

EZ:08.19, LED, ALU,<br />

PDC -jetzt: 21.690,-€<br />

Telefonische und Online-Fachberatung!<br />

Verkauf: Heiko Stölting<br />

Tel. 0 52 33 / 95 85 - 15<br />

www.autowelt-schroeder.de<br />

Radweg R2 bei Amelunxen eine<br />

Woche gesperrt<br />

Der Kreis <strong>Höxter</strong> weist darauf hin, dass es auf dem Radweg R2 zwischen<br />

Amelunxen und Ottbergen seit Montag, 22. Februar, vorübergehend zu einer<br />

Vollsperrung kommt. Im Vorgriff auf die ab Mitte des Jahres vorgesehenen<br />

Bauarbeiten zur Erneuerung der Nethebrücke im Zuge des Radweges R2<br />

finden Erdarbeiten im Bereich der Brücke statt. Aufgrund der beengten<br />

Verhältnisse muss der Weg während der Arbeiten für sämtliche Verkehrsteilnehmer<br />

gesperrt werden, also auch für Radfahrer und Fußgänger. Die<br />

Arbeiten werden voraussichtlich eine Woche andauern, anschließend wird<br />

die Sperrung aufgehoben. Der Kreis <strong>Höxter</strong> dankt allen Betroffenen für<br />

das Verständnis für die unvermeidbaren Behinderungen.<br />

Schiedsperson<br />

für Lauenförde/<br />

Derental gesucht<br />

Für den Schiedsamtsbezirk<br />

Lauenförde/Derental wird ab<br />

sofort eine Schiedsperson<br />

gesucht. Wer Interesse an<br />

diesem Amt hat :Telefon-Nr.<br />

05271/95 60 20<br />

Selbsthilfegruppe für Frauen mit Krebs<br />

Wir machen weiter<br />

„Pink Shoes“ – die Selbsthilfegruppe für Frauen mit Krebs veranstaltet<br />

in Kürze neben den derzeitigen Onlinetreffen mehrere<br />

spannende und interessante Onlinevorträge. Da zur Zeit keine<br />

persönlichen Treffen möglich sind und die Nachfrage auch nach<br />

fachlichen Informationen groß ist, hat die Selbsthilfegruppe „Pink<br />

Shoes“ mehrere Referenten für Onlinevorträge gewinnen können.<br />

Interessierte Frauen können sich sehr gerne per Email an Silke<br />

Dohmann wenden: pinkshoes@gmx.net. Die Zugangsdaten zum<br />

Onlinevortrag und weitere Hinweise werden dann vertraulich<br />

mitgeteilt. Folgende Termine stehen fest:<br />

Donnerstag, 4. März: 18.00 Uhr mit Matthias Daniel (von der<br />

EUTB des Paritätischen Kreis <strong>Höxter</strong>), Thema: „Tipps und Tricks<br />

im Umgang mit Behörden“<br />

Dienstag, 16. März: 18.00 Uhr mit Melissa Nölle (Ergotherapie<br />

am Kurpark), Thema: „Verbesserung der Lebensqualität von<br />

Krebspatienten“<br />

Wir kaufen Wohnmobile<br />

+ Wohnwagen<br />

0 39 44 - 36 160, www.wm-aw.de<br />

Wohnmobilcenter<br />

Am Wasserturm<br />

Flechte Stühle!<br />

Annahme bis 19.00 Uhr.<br />

Tel. 0 52 35 / 89 87 (Bruch)


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 12<br />

Mit einer Gedenkfeier im kleinen<br />

Rahmen beteiligten sich die Stadt<br />

<strong>Höxter</strong> und die Jacob-Pins-Gesellschaft<br />

am internationalen Gedenktag<br />

zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust.<br />

Am 27. Januar 1945 war das<br />

Konzentrationslager Ausschwitz-<br />

Birkenau befreit worden. Seit vielen<br />

Jahren erinnern auch die Stadt <strong>Höxter</strong><br />

und die Jacob Pins Gesellschaft in<br />

Kooperation mit der Volkshochschule<br />

jeweils am 27. Januar an die<br />

Schrecken des Holocausts und an<br />

die Opfer des Nationalsozialismus.<br />

„Gewöhnlich findet diese Veranstaltung<br />

mit Schülern und vielen<br />

Interessierten im Pins-Forum statt“,<br />

so der Vorsitzende der Jacob-Pins<br />

Gesellschaft Fritz Ostkämper. Die<br />

Corona-Pandemie ließ eine Gedenkveranstaltung<br />

dieser Größenordnung<br />

in diesem Jahr jedoch leider nicht zu.<br />

Um die Erinnerung dennoch wach<br />

zu halten und auch in diesen Zeiten<br />

ein klares Zeichen gegen Rassismus<br />

und Antisemitismus zu setzen, fand<br />

man eine passende Alternative.<br />

In einer kleinen Gedenkstunde<br />

auf dem jüdischen Friedhof in der<br />

Gartenstraße erinnerten <strong>Höxter</strong>s<br />

Bürgermeister Daniel Hartmann und<br />

Fritz Ostkämper an die Verbrechen<br />

an der jüdischen Bevölkerung in der<br />

Stadt <strong>Höxter</strong> und legten gemeinsam<br />

einen Kranz zum Gedenken nieder.<br />

„Der Ort war hierbei gut gewählt,<br />

denn hier wird auch die Geschichte<br />

der Stadt <strong>Höxter</strong> in dieser schrecklichen<br />

Zeit deutlich“, fand Bürgermeister<br />

Daniel Hartmann. Während<br />

der Friedhof im Zuge der Pogromnacht<br />

1938 noch unangetastet blieb,<br />

Kranzniederlegung am Holocaust-Gedenktag<br />

Zeichen gegen Rassismus<br />

Bürgermeister Hartmann und der Vorsitzende der Jacob Pins Gesellschaft Fritz Ostkämper haben in<br />

Gendenken an den Holocaust auf dem jüdischen Friedhof einen Kranz nieder gelegt.<br />

wurde dieser dann im Laufe des Trümmern ein Ehrenmal mit den Namenstafeln<br />

der in <strong>Höxter</strong> ermordeten und Übergriffen ausgesetzt. „Noch<br />

den antisemitischen Beleidigungen<br />

Jahres 1944 weitgehend zerstört und<br />

fasst alle Grabsteine zerschlagen. Juden errichtet“, begrüßte Hartmann immer gibt es Menschen, die die<br />

Nach dem Krieg wurde die Stadt die damals getroffene Entscheidung. schrecklichen Tatsachen des Holocausts<br />

leugnen. Noch immer sind<br />

<strong>Höxter</strong> dann verpflichtet, den Friedhof<br />

wieder in Ordnung zu bringen. mit Gedichten von Paul Celan zu Humanität, Toleranz, Freiheit und<br />

Auch Hans-Hermann Jansen trug<br />

Im März 1947 beabsichtigte die Stadt einer besonderen Atmosphäre bei der Demokratie nicht selbstverständlich.<br />

jedoch alle Grabsteine und Trümmer diesjährigen Gedenkveranstaltung Was geschehen ist, darf nie wieder<br />

ohne Inschrift wegzuschaffen. „Auf bei. Am Ende waren sich alle einig, passieren. Dafür sind wir alle gefragt,<br />

Intervention der jüdischen Gemeinde<br />

Warburg wurde hiervon jedoch eine Mahnung sein muss, denn ten“ betonte <strong>Höxter</strong>s Bürgermeister<br />

dass der heutige Tag noch immer daran müssen wir gemeinsam arbei-<br />

abgesehen und stattdessen aus den noch immer sind Jüdinnen und Ju-<br />

Daniel Hartmann.<br />

Paritätische im Kreis <strong>Höxter</strong> bietet<br />

Fortbildungen für Ehrenamtliche an<br />

Von Datenschutz bis Neurokinetik<br />

Der Paritätische im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

veröffentlicht sein neues Fortbildungsprogramm<br />

für das erste<br />

Halbjahr 2021. Teilnehmen können<br />

Ehrenamtliche sowie hauptberuflich<br />

Tätige im sozialen Bereich. Das Fortbildungsprogramm<br />

startet am Mittwoch,<br />

3. März 2021 um 18 Uhr mit<br />

einem Online-Seminar zum Thema<br />

Datenschutz für Vereine und Selbsthilfegruppen.<br />

Der Schwerpunkt liegt<br />

auf der EU-Datenschutzverordnung.<br />

Weiter geht es am Mittwoch, 21.<br />

April 2021 um 17:30 Uhr mit Moderation<br />

in Gruppen. Die Kommunikationstrainerin<br />

Martina Mlody wird<br />

in dem Workshop wichtige Moderationstechniken,<br />

die insbesondere auf<br />

die Arbeit in Kleingruppen anwendbar<br />

sind, vermitteln. Die Teilnehmer<br />

lernen, wie sie durch Vorbereitung,<br />

ein paar Werkzeuge mit Wirkung<br />

eine gute Struktur und Planung<br />

einen Rahmen schaffen können,<br />

der Gruppenprozesse zeitlich und<br />

thematisch zusammenzuhalten hilft<br />

und die Kreativität und produktive<br />

Dynamik der Gruppe trotzdem nicht<br />

unterdrückt.<br />

Neurokinetik lädt am Mittwoch, 26.<br />

Mai 2021 um 18 Uhr die Teilnehmer<br />

zu einem Bewegungstraining ein, das<br />

sich als ganzheitliches Gehirntraining<br />

für Jedermann versteht. Im Rahmen<br />

der Fortbildung wird es neben<br />

praxisorientiertem Hintergrundwissen<br />

um das Ausprobieren vielfältiger,<br />

freudvoller und herausfordernder<br />

Bewegungsübungen gehen, die<br />

ohne besonderes Zusatzmaterial<br />

schnell und einfach in der Arbeit<br />

mit Gruppen jeden Alters umgesetzt<br />

werden können. Der Workshop<br />

besteht aus einer Mischung von<br />

knapper Grundlagentheorie und<br />

Praxisübungen. Die Teilnehmer<br />

erhalten Informationen zu Gehirn<br />

und Neurogenese, Trainingsziel,<br />

-prinzip, Trainingsbereiche (motorische<br />

und sensorische Integration)<br />

und Basiskompetenzen. Das Training<br />

kann spezifisch auf unterschiedliche<br />

Zielgruppen ausgerichtet werden.<br />

Am Mittwoch, 9. Juni 2021 um 16<br />

Uhr findet die Fortbildung Brandschutzhelfer<br />

statt. Die Fortbildung<br />

umfasst einen theoretischen Teil, in<br />

dem unter anderem die Aufklärung<br />

über die Notwendigkeit und Ziele<br />

von regelmäßigen Brandschutzunterweisungen,<br />

das Verhalten im Brandfall<br />

und Brandklassen, Löschmittel<br />

und -taktiken erfolgt. Im praktischen<br />

Teil werden der sachgerechte Einsatz<br />

von Feuerlöschgeräten, die Auswahl<br />

des richtigen Feuerlöschers und<br />

das richtige Verhalten im Brandfall<br />

trainiert.<br />

Die Veranstaltungen sind kostenlos<br />

und werden in Kooperation mit der<br />

Paritätischen Bildungsakademie<br />

angeboten. Gerne nimmt der Paritätische<br />

verbindliche Anmeldungen<br />

bis spätestens sieben Tage vor Veranstaltungsbeginn<br />

per E-Mail an<br />

hoexter@paritaet-nrw.org oder Tel.<br />

05271/380042 entgegen. Das ausführliche<br />

Programm ist unter www.<br />

hoexter.paritaet-nrw.org zu finden.<br />

Die Veranstaltungen finden unter<br />

Einhaltung der jeweils geltenden<br />

Corona-Regelungen statt.<br />

Neuer Pächter und Betreiber für die Stadthalle <strong>Höxter</strong><br />

„Kompetenter Partner gefunden“<br />

Lehrerkonferenzen unter dem Stichwort „digital“: so sah der diesjährige Lehrerworkshop mit 46 Teilnehmern<br />

zum Lehrmaterial des Stücks „Peter und der Wolf“ aus.<br />

Konzert der Nordwestdeutschen Philharmonie für Grundschulkinder 2021<br />

„Peter und der Wolf“<br />

auf digitalen Wegen<br />

Das Konzert für Grundschulkinder<br />

2021 findet statt. Die Nordwestdeutsche<br />

Philharmonie freut sich gemeinsam<br />

mit der Sparkassenstiftung für<br />

den Kreis <strong>Höxter</strong> ein digitales Konzerterlebnis<br />

für Grundschulkinder<br />

zu ermöglichen. Das Konzert für<br />

Grundschulkinder ist längst im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> verankert. Seit 20 Jahren<br />

lädt die Sparkassenstiftung für den<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> jährlich alle 4. Grundschulklassen<br />

ein, einem Konzert der<br />

Nordwestdeutschen Philharmonie<br />

zu lauschen.<br />

So auch in 2021. Natürlich werden<br />

die rund 1.300 Kinder nicht wie<br />

gewohnt in der Stadthalle Beverungen<br />

zusammenkommen können.<br />

Aber die Geschäftsführung und<br />

das Orchester der NWD haben sich<br />

um eine Alternative bemüht. Die<br />

Nordwestdeutsche Philharmonie<br />

aus Herford wird Prokofjews Werk<br />

“Peter und der Wolf“ spielen – und<br />

zwar vor einem Videoteam. Das<br />

Stück wird aufgezeichnet.<br />

Auf diesem Weg werden die<br />

Schülerinnen und Schüler erstmals<br />

das Konzert in ihrer Schule erleben<br />

– nicht live aber mit dem selben<br />

Enthusiasmus. Im Vorfeld des Konzertes<br />

werden sich 60 Klassen aus<br />

20 Grund- und Förderschulen im<br />

Musikunterricht intensiv mit dem<br />

Werk befassen.<br />

Dazu hat der Musikvermittler der<br />

Nordwestdeutschen Philharmonie,<br />

Johannes Hofmann, gemeinsam<br />

mit Marion Thauern, die schon seit<br />

vielen Jahren die Konzerte für Kinder<br />

mit vorbereitet und in Beverungen<br />

moderiert, ein umfangreiches Lehrmaterial<br />

erstellt.<br />

Dieses wurde nun auch den Lehrerinnen<br />

und Lehrern in einem<br />

Workshop vorgestellt – natürlich<br />

per Videokonferenz. Die Grundschulkinder<br />

müssen ohnehin schon<br />

enorme Einschränkungen hinnehmen<br />

– dass das Konzert für die „4.<br />

Klässler“ dieses Jahr noch ausfällt,<br />

war für die NWD keine Option.<br />

So haben die Geschäftsleitung und<br />

das Orchester der NWD frühzeitig<br />

eine Alternative gesucht. Und das<br />

Ergebnis wurde gleichwohl vom<br />

Schulamt, allen Lehrerinnen und<br />

Lehrern und der Sparkassenstiftung<br />

für den Kreis <strong>Höxter</strong> begrüßt. Auch<br />

Johannes Hofmann, Musikvermittler<br />

der NWD, freut sich auf den Konzertfilm,<br />

hofft aber dennoch vielmehr<br />

auf ein schnelles Wiedersehen auf der<br />

Bühne. „Ich danke insbesondere meinem<br />

Orchester für das Engagement,<br />

dem Schulamt des Kreises <strong>Höxter</strong><br />

und der Sparkassenstiftung für die<br />

Umsetzung dieses ambitionierten<br />

Projekts.“<br />

Die Sparkassenstiftung für den<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> unterstützt das Projekt<br />

jährlich mit einem Betrag im<br />

5-stelligen Bereich. Sie übernimmt<br />

das Honorar für das Orchester, die<br />

Kosten für die Organisation des<br />

Konzertes und den überwiegenden<br />

Anteil des Bustransfers. In diesem<br />

besonderen Jahr beteiligt sie sich an<br />

den Kosten für die Filmproduktion.<br />

Freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit: (v.l.) Georg Beverungen (Abteilungsleiter Hochbau- und Gebäudemanagement),<br />

Sven Schafer (Gebäudemanagement), Daniel Zarnitz (Pächter), Volker Rodermund<br />

(Abteilungsleiter Wirtschaftsförderung) und Bürgermeister Daniel Hartmann.<br />

Seit dem 1. Februar 2021 hat die<br />

Otto Gastronomie GmbH & Co. KG,<br />

Beverungen, den gastronomischen<br />

Betrieb in der Residenz Stadthalle<br />

<strong>Höxter</strong> übernommen. Das ist das<br />

Ergebnis der von der Stadt <strong>Höxter</strong><br />

durchgeführten Ausschreibung zur<br />

Neuvergabe des Pacht- und Betreiberverhältnisses<br />

der Stadthalle.<br />

Die Otto Gastronomie GmbH &<br />

Co. KG wird somit zusammen mit<br />

der Agentur Fee Fair Events Entertainment<br />

künftig die Geschicke<br />

der Stadthalle <strong>Höxter</strong> lenken und<br />

hierbei insbesondere für die gastronomische<br />

Bewirtung zuständig sein.<br />

Das Veranstaltungsmanagement und<br />

die Vermarktung der Halle liegt wie<br />

bereits mitgeteilt in den Händen der<br />

Agentur Fee.<br />

Als langjähriger Pächter der Stadthalle<br />

Beverungen blickt die Firma<br />

Otto Gastronomie GmbH & Co.<br />

KG auf eine vielfältige Erfahrung<br />

bei der Betreuung und Versorgung<br />

von Großveranstaltungen zurück.<br />

Im Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> ist die Firma<br />

bereits erfolgreich als Festwirt für<br />

zahlreiche Volks- und Schützenfeste<br />

in Erscheinung getreten. „Auch<br />

mit Blick auf die bevorstehende<br />

Landesgartenschau freuen wir uns<br />

über den langfristigen Zuschlag und<br />

hoffen, dass wir nach der Pandemie<br />

schnellstmöglich mit neuen Ideen<br />

und Konzepten durchstarten können“,<br />

so Daniel Zarnitz, Geschäftsführer<br />

der Firma Otto Gastronomie<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Ebenfalls erfreut zeigt sich Bürgermeister<br />

Daniel Hartmann. „Mit<br />

der Otto Gastronomie GmbH hat<br />

die Stadt <strong>Höxter</strong> einen kompetenten<br />

Partner zur Bewirtschaftung der<br />

Stadthalle <strong>Höxter</strong> mit seinen zahlreichen<br />

und vielfältigen Veranstaltungen<br />

gefunden. Mein Dank gilt an<br />

dieser Stelle aber auch den bisherigen<br />

Stadthallenbetreibern der Firma<br />

KDS-Events für die erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit der letzten Jahre“.<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> bildet Lehrkräfte zum Lerncoach aus<br />

Motivation zum Lernen wiederfinden<br />

Lerncoachs begleiten Schülerinnen<br />

und Schüler, die Probleme haben,<br />

im Unterricht mitzukommen. Der<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> hat 13 Lehrkräfte aus<br />

sechs verschiedenen Schulen dazu<br />

ausgebildet, Kinder und Jugendliche<br />

zu unterstützen und gezielt deren<br />

Lernmotivation zu fördern. Nicht<br />

alle Schülerinnen und Schüler einer<br />

Klassengemeinschaft lernen gleich<br />

schnell und auf dieselbe Art und<br />

Weise.<br />

„Diese Thematik bestand bereits im<br />

regulären Schulalltag und wird durch<br />

Corona und das damit einhergehende<br />

Distanzlernen wahrscheinlich noch<br />

stärker sichtbar“, sagt Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher. Das Konzept des<br />

Lerncoachings konzentriert sich auf<br />

die individuelle Lernpersönlichkeit<br />

eines Schülers.<br />

Lehrer und Schüler finden gemeinsam<br />

heraus, welche Lernstrategie<br />

sich als die beste erweist und wie<br />

der Lernende sich selber motivieren<br />

kann. „Wenn Schülerinnen und<br />

Schüler an einer Stelle wiederholt<br />

nicht weiter kommen, entwickeln<br />

sie Frust und hören an diesem Punkt<br />

manchmal sogar ganz auf“, sagt<br />

Projektkoordinatorin Andrea Schäfer<br />

vom Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />

Mit Hilfe des Coachs lernen sie,<br />

richtig zu lernen, und können sich<br />

weiterentwickeln.<br />

Um die Lernberatung optimal<br />

in den Schulalltag einbinden zu<br />

können, stellen die Schulen eigene<br />

Räumlichkeiten für das Coaching<br />

zur Verfügung. „Leistungsschwache<br />

Schülerinnen und Schüler werden<br />

dem Lerncoach gemeldet, damit dieser<br />

sich intensiv mit ihnen auseinandersetzen<br />

kann. Es kommt aber auch<br />

vor, dass leistungsstarke Schüler von<br />

sich aus in die Beratung gehen, wenn<br />

sie in einem bestimmten Bereich<br />

Lernschwierigkeiten haben“, erklärt<br />

der Leiter der Abteilung Bildung und<br />

Integration, Dominic Gehle.<br />

Die Ausbildung zum Lerncoach<br />

umfasst etwa ein Jahr. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer absolvieren<br />

zunächst eine Schulung zum<br />

Lerncoach, um die theoretischen<br />

Grundlagen zu erlernen. Im Anschluss<br />

folgt die Qualifizierung,<br />

bei der sich die Theorieeinheiten<br />

immer wieder mit praktischen Phasen<br />

abwechseln.<br />

„So können die Lehrkräfte das<br />

erworbene Wissen direkt anwenden<br />

und sich über ihre Erfahrungen<br />

austauschen“, sagt Referentin<br />

Hanna Hardeland. Sie ist Lehrerin<br />

und anerkannte Lerncoach- und<br />

Lernberatungs-Expertin.<br />

Die Fortbildung verlief aufgrund<br />

der Corona-Pandemie teilweise digital.<br />

Auch die Übergabe der Zertifikate<br />

erfolgte bei einem Online-Meeting<br />

gemeinsam mit allen Teilnehmern,<br />

Kreisdirektor Klaus Schumacher<br />

und Andrea Schäfer sowie Dominic<br />

Gehle.


Bald blühen sie wieder, die Magnolien in Gärten und Parks.<br />

Schon in wenigen Wochen<br />

beginnt ihre große Zeit – die<br />

Magnolien blühen als eine<br />

der ersten Pflanzen in Gärten<br />

und Parks. Der Name Magnolie<br />

(lat. Magnolia) geht auf den<br />

französischen Botaniker Pierre<br />

Magnol zurück. Die Geschichte<br />

der Magnolien reicht zirka 100<br />

Millionen Jahre zurück. Damit<br />

zählt die Magnolie zu den sehr<br />

frühen und ursprünglichen<br />

Pflanzen. Sie umfasst über 100<br />

Arten und stammt ursprünglich<br />

aus Amerika beziehungsweise<br />

aus Ostasien. Mittlerweile ist<br />

die Magnolie auch in Europa<br />

weit verbreitet und bei Gärtnern<br />

nicht nur im Weserbegland sehr<br />

beliebt.<br />

Schon bald betreten die Magnolien die große Bühne in Gärten und Parks<br />

Der Duft des Frühlings<br />

Man unterschiedet die immergrünen<br />

von den sommergrünen,<br />

Sträuchern und Bäumen. Die<br />

meisten Züchtungen sind jedoch<br />

sommergrüne und damit<br />

blattabwerfende Magnolien.<br />

Die Blätter sind in der Regel<br />

ganzrandig und oval. Die Blütenfarben<br />

und -formen können sehr<br />

unterschiedlich sein und reichen<br />

von rosa, weiß, gelb bis lila. Die<br />

Blütenformen sind meist flach,<br />

untertassenähnlich, länglich<br />

oder auch kelchartig. Nach der<br />

Form der Blüte unterscheidet<br />

man verschiedene Arten: die tulpenförmige<br />

Magnolie (Magnolia<br />

soulangiana) ca. 10 m hoch, 5 m<br />

breit. Erste Züchtung in Europa<br />

1820. Baum, da nur ein Stamm.<br />

Foto: Manfred Hütte (Archiv)<br />

Blätter sind dunkelgrün, laufen<br />

spitz zu, aber haben eine abgerundete<br />

Blattspitze. Die Blüten<br />

sind weiß, rosa bis purpurrosa.<br />

Blüte erscheinen ab Ende des<br />

Winters bis ins Frühjahr.Dann<br />

gibt es noch die lilienförmige<br />

Magnolie (Magnolia liliiflora)<br />

buschiger Strauch, 3 m hoch,<br />

ca. 4,5 m breit. Blätter sind<br />

mittel- bis dunkelgrün, laufen<br />

spitz zu, sind an der Unterseite<br />

flaumig behaart. Blüte: ab Mitte<br />

Frühjahr bis Sommermitte. Ein<br />

echter Hingucker ist die Sternmagnolie<br />

(Magnolia stellata),<br />

ein vielverzweigter Strauch,<br />

der eine Höhe von zirka 3 bis<br />

4,5 Meter erreichen kann. Die<br />

Frucht sieht aus wie ein Zapfen<br />

oder ist leicht zylindrisch.<br />

Eine der wenigen immergrünen<br />

Magnolien, die gezüchtet wird,<br />

ist die „Großblütige Magnolie“<br />

(Magnolia grandiflora). Sie ist<br />

die Urform der Magnolien. Dieser<br />

Baum wird 18 –25 m hoch und<br />

hat ein breite Krone. Blätter<br />

gummibaumartig, glänzend<br />

ledrig, dunkelgrün, Unterseite<br />

rostfarben. Die Blüte im Sommer<br />

in weiß oder cremefarben. Die<br />

Blüten sind bei allen Arten groß<br />

und duften.<br />

Wollen Sie uns und den Lesern<br />

„Ihre“ Magnolie“ zeigen? Dann<br />

senden Sie uns ein Foto mit<br />

Beschreibung an<br />

info@kurier-verlag.de.<br />

Die nächste Ausgabe der Seniorenzeitung Weserbergland erscheint am<br />

15. Mai 2021 - Anzeigenschluss ist wie immer eine Woche vorher!


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 2<br />

Mein Leben in Corona-Zeiten IV<br />

Warten auf das Ende der<br />

Beschränkungen<br />

Immer neue Meldungen prasseln auf mich geduldigen Bürger ein: Infektionszahlen,<br />

Todesfälle, Inzidenzen, Beschränkungen, Impfstrategie, vorhandenen<br />

und nicht vorhandene Impfstoffe. Wer kennt die Namen, zählt die Einschränkungen,<br />

die der Bürger hinnehmen muss: Home-Office, Home-Schooling,<br />

Ausnahmen in der Betreuung für systemrelevante Berufe, angesichts fehlenden<br />

Erzieherinnen und Pflegekräften, verzögerte oder ausbleibende staatliche<br />

Hilfsprogramme und steigende Verschuldung von Kommunen, gleichzeitig<br />

Einbruch der Wirtschaft „aber nicht so gravierend wie befürchtet“, dabei<br />

fürchten viele Einzelhändler, Kneipen, Gaststätten, Hotels und Zulieferbetriebe<br />

in der nächsten Umgebung um ihre Existenz.<br />

Was soll ich davon halten? In rasanter Geschwindigkeit werden neue<br />

Impfstoffe zugelassen, aber davon kommen in Deutschland nicht genügende<br />

Mengen an. Die Presse ergeht sich in ausführlichen Berichten über Amerika, die<br />

Wahl zum CDU-Vorsitz, Meldungen, die schon längst (im Internet) verbreitet<br />

wurden oder über Petitessen wie dem was auch immer sammelnden Nachbarn,<br />

den rührenden Einsatz für Hängebauchschweine oder ähnliches Getier, das<br />

Fernsehen wiederholt gnadenlos alte Kamellen oder schiebt Sendungen von<br />

einem Kanal auf den anderen – für zuhause Eingefrorenen eine Zumutung.<br />

Gut, dass es da gute alte Dampfradio noch gibt, das auf vielen Kanälen ein<br />

Programm für jeden Geschmack anbietet.<br />

Bei alledem kommt mir natürlich der Kaffee hoch. Das Aufräumen in der<br />

Wohnung kann nicht bis zum St. Nimmerleinstag fortgesetzt werden, der<br />

Büchervorrat ist schon größtenteils gelesen, das Einkaufen bringt auch keinen<br />

sozialen Kontakt, wenn man vermummt durch die Gegend schleicht und auf<br />

Abstand achten muss. Klar, nur Abstand und Maske bringen letztlich Sicherheit.<br />

Und zu guter Letzt kamen Schnee und Eis, was einen weiteren Schritt<br />

in den Lockdown verursachte. Also, liebe Leserinnen und Leser, fügen wir uns<br />

ins Unvermeidliche und warten in Sicherheit und Geduld das (hoffentlich)<br />

absehbare Ende der Beschränkungen ab!<br />

HHK<br />

Auf ein Wort: „Exit-Strategie ist nicht zu erkennen“<br />

Niemand kann sich in diesen Zeiten von der Sorge freisprechen,<br />

wie lange die Pandemie noch andauert und wohin sie<br />

uns noch führt. Inzwischen verflüchtigen sich zunehmend die<br />

Hoffnungen, im Februar oder März trete eine grundlegende<br />

Befreiung ein. Ein bekannter Journalist nennt das „nach dem<br />

Lockdown ist vor dem Lockdown“ (Jan Fleischhauer).<br />

Da helfen auch die Hoffnungen auf baldige Impfung und<br />

den damit eventuell verbundenen „Freifahrtschein oder Impf-<br />

Privileg“ nicht, denn zum einen ist derzeit nicht genügend<br />

Impfstoff vorhanden, zum anderen ist bisher ungeklärt, ob<br />

ein(e) Geimpfte(r) vor erneuter Erkrankung geschützt ist. „Eine<br />

dritte Welle droht“, warnen Virologen.<br />

Ja, soll denn die Pandemie nie zuende gehen? Der tägliche<br />

Informationsstand über Neuinfektionen und „Todesfällen im<br />

Zusammenhang mit Corona“ sind nicht gerade Grund zur<br />

Beruhigung und Entspannung. „Der Inzidenzwert muss unter<br />

50 gebracht werden!“ Stimmt das denn? Ist es nicht vielmehr<br />

so, dass dieser Wert willkürlich festgelegt wurde? Nur noch<br />

46 Prozent der Bundesbürger finden das Krisenmanagement<br />

der Regierung gut. Eine echte Exit-Strategie ist derzeit nicht<br />

zu erkennen. Das Beispiel einer Studie, das Miriam Hollstein<br />

am Sonntag im Presseclub der ARD brachte, ist ein Nachdenken<br />

wert: Zwei Gruppen teilnehmender Studenten bekamen<br />

die Aufgabe, eine vorher festgelegte Strecke zu laufen, der<br />

ersten Gruppe sagte man „die Strecke ist 20 Kilometer lang“,<br />

der zweiten Gruppe „die Strecke ist 25 Kilometer lang“. Am<br />

Ziel erfuhren die Teilnehmer „ein Irrtum ist eingetreten, ihr<br />

müsst noch 5 Kilometer wandern“ mit dem Erfolg, dass die<br />

enttäuschten Teilnehmer zusammenbrachen. Die Wanderer der<br />

anderen Gruppe waren am Ziel mit ihrer Leistung zufrieden.<br />

Wir alle wollen unser gewohntes Leben zurück, uns mit<br />

Freunden, Verwandten und Bekannten treffen, plaudern, mit<br />

ihnen essen gehen ein Bier oder ein Glas Wein trinken, ins Kino<br />

gehen, in Urlaub fahren, unsere Kinder in Kindergärten und<br />

Schulen auf das Leben vorbereitet wissen, sehnen das Ende<br />

des Maskentragens herbei.<br />

Hat es schon Mal eine solche Einschränkung persönlicher<br />

Freiheit gegeben wie derzeit? Oh ja, man denke nur an die<br />

Pestepidemien von der Antike an – im 14. Jahrhundert romanhaft<br />

beschrieben von Boccaccio in seinem Decamerone (10<br />

Tage außerhalb der Ansteckungsgefahr in Florenz), die Pocken,<br />

Cholera, Syphilis, Typhus, die Polio, die Grippewellen, Ebola,<br />

Dr. Hans-Henning Kubusch<br />

MERS und SARS, manche lokal auftretend, andere weltweit<br />

unter hohen Opferzahlen und allzu oft ohne sorgenden Staat,<br />

der seine Bürger schützte wie derzeit der unsere.<br />

Dennoch darf die Politik das Protestpotenzial nicht unterschätzen<br />

(siehe das jüngste Beispiel in den Niederlanden). Also<br />

liebe Leserin, lieber Leser, trösten wir uns in Geduld auf bessere<br />

Zeiten – denn sie werden gewiss kommen - und schützen unser<br />

Heim. Je vorsichtiger wir im Umgang mit unseren Mitmenschen<br />

sind, desto eher wird die Pandemie enden.<br />

In diesem Sinne grüße ich Sie<br />

Ihr HHK<br />

Kreuzwort<br />

rätsel-Lösung<br />

von Seite 12<br />

Kreuzworträtsel machen Spaß und halten fit. Genau<br />

das Richtige für die aktiven Seniorinnen und Senioren in<br />

<strong>Höxter</strong>, Beverungen und Umgebung. Haben Sie’s gewusst?<br />

Unten finden Sie alle Lösungen des Kreuzworträtsels auf Seite<br />

12, von „Rund um die Weser“. Das Lösungswort für unser<br />

Kreuzworträtsel Nummer 44 lautet „BESONDERE ZEITEN“.<br />

Hätten Sie‘s gewusst?


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 3<br />

Wer ist schuld an der Corona-Pandemie?<br />

Pandemien sind „existenzielle Bedrohung“ für die Menschheit<br />

von Oberstudienrat i. R. Horst Happe, <strong>Höxter</strong><br />

Eine Delegation der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO)<br />

will in der chinesischen Millionenstadt<br />

Wuhan nach den Ursachen<br />

der weltweiten Covid-19<br />

Pandemie forschen. Die Medien<br />

berichteten darüber. Hierzu<br />

einige Anmerkungen:<br />

Der Herkunftsort des Sars-<br />

CoV2-Virus ist bekannt, nämlich<br />

die chinesische Mega-Metropole<br />

Wuhan. Jetzt haben sich Mitglieder<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) dorthin<br />

aufgemacht, die Ursache für<br />

den Ausbruch der Pandemie zu<br />

erkunden. Wenn man sich den<br />

Markt mit den vielen essbaren<br />

Tieren in der chinesischen Millionenstadt<br />

– wie vor einem Jahr<br />

im Fernsehen - vor Augen hält,<br />

wie z.B. Fledermäuse, Flughunde,<br />

Schuppentiere, Schildkröten, div.<br />

Geflügel, Schlangen, Haifischflossen<br />

(für Reiche!) und anderes<br />

Getier, so bleibt kein Zweifel,<br />

dass hier der Ursprungsherd der<br />

Covid-19 Viren zu suchen ist.<br />

Coronaviren sind unter Säugetieren<br />

und Vögeln weit verbreitet.<br />

Mindestens 3200 Coronaviren<br />

sind bei Fledermäusen und<br />

Flughunden identifiziert worden.<br />

Das Coronavirus im Allgemeinen<br />

kann seine Herkunft kaum verbergen.<br />

Winzige Eiweißmoleküle<br />

ragen wie Ärmchen aus seiner<br />

Hülle – sie ähneln verblüffend<br />

jenen Viren, die bei Malaiischen<br />

Schuppentieren vorkommen,<br />

wie ein namhaftes Nachrichten-Magazin<br />

berichtet. Noch<br />

verräterischer ist das Erbgut.<br />

Zu etwa 96 Prozent stimmt das<br />

Virus mit Erregern überein, die<br />

in Java-Hufeisennasen gefunden<br />

wurden, einer in Südostasien<br />

heimischen Fledermausart. Bereits<br />

seit Jahren hatten Forscher,<br />

und auch Bill Gates 2015 bekundet,<br />

dass die Weltgemeinschaft<br />

nach HIV/AID, Dengue-Fieber<br />

(seit 2017) Ebola und Sars 4<br />

auf eine globale Epidemie nicht<br />

vorbereitet sei. Benannt ist das<br />

Ebola-Virus nach dem Fluss<br />

Ebola in der Demokratischen<br />

Republik Kongo, in dessen Umgebung<br />

die Krankheit 1976 ihren<br />

ersten großen Ausbruch hatte.<br />

Man nimmt an, dass das Virus ursprünglich<br />

von Menschenaffen,<br />

Flughunden oder Fledermäusen<br />

stammt und auf den Menschen<br />

übergesprungen ist.<br />

Der Ausbruch der Pandemie<br />

war, das sagen Forscher, die<br />

Frankfurter Zoologische Gesellschaft<br />

unter seinem Vorsitzenden<br />

Christof Schenk in der<br />

3Sat-Sendung Scobel, der WWF<br />

und andere Natur- und Umweltverbände<br />

kein Zufall: Bevölkerungswachstum,<br />

das Eindringen<br />

des Menschen in tierische<br />

Ökosysteme, Naturzerstörung,<br />

Artensterben, und Klimawandel<br />

erhöhten das Risiko, dass<br />

Krankheiten von Tieren auf den<br />

Menschen überspringen. Zoonosen<br />

(von altgriechisch zōon „Tier“<br />

und nósos „Krankheit“) heißen<br />

solche von Tier zu Mensch und<br />

von Mensch zu Tier übertragbare<br />

Infektionskrankheiten. Sie<br />

nehmen weltweit zu. Wenn man<br />

die Bilder von den Massengräbern<br />

im brasilianischen Manaus<br />

sieht, wird man unweigerlich an<br />

die vielen Toten der Pest, dem<br />

„Schwarzen Tod“, aus dem 14.<br />

Jahrhundert erinnert, die immer<br />

wieder als Skelette gefunden<br />

werden, deren Ursache zwar<br />

ein Bakterium (Jersinia pestis)<br />

war, aber über einen Floh der<br />

Haus-und Wanderratte auf den<br />

Menschen übertragen wurde<br />

und meist zum Tode führte.<br />

Bei einer Fortsetzung der<br />

gegenwärtigen Lebensweise<br />

müssen sich die Menschen nach<br />

Einschätzung des Biodiversitätsrats<br />

(IPBES) der Vereinten<br />

Nationen darauf einstellen, dass<br />

Pandemien in Zukunft häufiger<br />

auftreten und höhere Totenzahlen<br />

verursachen. „Dieselben<br />

menschlichen Aktivitäten,<br />

die den Klimawandel und die<br />

Verluste bei der Artenvielfalt<br />

verursachen, erhöhen auch<br />

das Pandemierisiko“, sagte der<br />

IBPES-Experte Peter Daszak bei<br />

der Vorstellung eines Berichts<br />

zu diesen Zusammenhängen. Es<br />

gebe bei Tieren bis zu 850.000<br />

Viren, die wie das neuartige Coronavirus<br />

SARS-CoV-2 auf Menschen<br />

überspringen könnten,<br />

sagte Daszak. Pandemien seien<br />

eine „existenzielle Bedrohung“<br />

für die ganze Menschheit. Der<br />

Weltbiodiversitätsrat, der seinen<br />

Sitz in Bonn hat, wies darauf<br />

hin, dass es Zusammenhänge<br />

Pandemien werden uns in Zukunft wohl häufiger heimsuchen.<br />

zwischen den Pandemien und<br />

der Abholzung der Wälder, der<br />

extensiven Landnutzung und<br />

dem Handel mit Wildtieren gebe.<br />

Auch zunehmend enge Kontakte<br />

zwischen Wildtieren und den<br />

Tieren aus der Viehzucht spielten<br />

eine Rolle. Jährlich werde<br />

derzeit beobachtet, wie sich fünf<br />

Krankheiten auf die Menschheit<br />

ausweiteten – und jede könne<br />

schließlich zu einer Pandemie<br />

werden. Papst Franziskus wertete<br />

in seiner Weihnachtsbotschaft<br />

2020 die jetzige Situation als<br />

eine Krise, die falsche Gewissheiten<br />

und Prioritäten der Weltgesellschaft<br />

aufdecke. Dabei<br />

verwies er auf Allmachtsdenken,<br />

Gewinnsucht und Rücksichtslosigkeit<br />

gegenüber Schwachen<br />

und ökologischen Ressourcen.<br />

„Wir haben unerschrocken<br />

weitergemacht in der Meinung,<br />

dass wir in einer kranken Welt<br />

immer gesund bleiben würden“,<br />

sagte der Papst.<br />

Verfasser:<br />

Horst Happe, OSTR.i.R.<br />

Paul-Keller-Str. 69,<br />

37671 <strong>Höxter</strong>,<br />

Tel. 05271/32236<br />

Foto: pixabay.de<br />

Seltener Anblick: Die vereiste Weser mit der Weserbrücke.<br />

Besinnung im „Flockdown“<br />

Denken Sie an die<br />

Taschengeldbörse<br />

Liebe Leserinnen und Leser, „Flockdown“ ein neu kreiertes Wort<br />

für den Februar 2021. Eine Mischung aus Lockdown und wir bleiben<br />

zu Hause, weil wir im Schnee versinken. Eine wunschschöne<br />

weiße Decke kleidet die Natur. Ich maß heute Morgen auf meinem<br />

Balkon 35 Zentimeter Neuschnee und der Schneefall währt immer<br />

noch fort. Mit schweifendem Blick auf den Schneezauber geriet ich<br />

ins Träumen und fand einen tollen Auszug aus einem polnischen<br />

Gedicht von Artur Schröder (1181-1934):<br />

In stillem Taumel, sacht und ohne Stocken,<br />

gleich sanften Worten, die von Liebe künden.<br />

Gleich bangen Träume, die in Sehnsucht münden,<br />

so fallen still zur Erde weiße Flocken.<br />

Ich erfreue mich sehr am bezaubernden und in der Sonne glitzerndem<br />

Weiß der Natur. Beim Wegräumen des Schnees habe<br />

ich so viele Nachbarn gesehen und wie schon lange nicht mehr<br />

viele freundliche Worte ausgetauscht. Ich fühle in Gedanken aber<br />

auch mit all jenen, denen die Räumpflicht aufgrund körperlicher<br />

Einschränkungen besonders zu schaffen macht.<br />

Bitte denken Sie an die Taschengeldbörse. Vielleicht finden<br />

Sie so einen Jugendlichen in der Nachbarschaft, der Ihnen hilft,<br />

Schneemassen zu beseitigen oder andere Dinge zu erledigen. Ich<br />

wünsche Ihnen viele Spaß beim Lesen unserer Seniorenzeitung.<br />

Bitte geben Sie bei den schwierigen Straßenverhältnissen besonders<br />

gut auf sich Acht.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Amr Akel<br />

Corona-Hilfen in <strong>Höxter</strong>: Einige Angebote direkt aus Ihrer Nachbarschaft<br />

Die Stadt <strong>Höxter</strong> koordiniert Corona-Hilfsangebote über eine eigene Internetpräsenz.<br />

Mehr unter www.hoexter.de/corona. Die Werbegemeinschaft<br />

<strong>Höxter</strong> stellt auf ihrer Internetseite lokale Geschäfte vor, die für ihre Kunden<br />

einen Lieferservice bis an die Haustür anbieten. Mehr unter www.werbegemeinschaft-hoexter.de.<br />

Die Malteser <strong>Höxter</strong> bieten aktuell Einkaufshilfen für<br />

Personen an, die zur Corona-Risikogruppe gehören. Hilfsbedürftige Personen<br />

können Montag bis Samstag von 9.00 bis 18.00 Uhr unter der Telefonnummer<br />

0172/9591344 Einkaufshilfen anfragen. Die Leitung der Gruppe haben Lara<br />

Lohr und Marlon Rieger übernommen. Der Juso-Kreisverband organisiert<br />

Hilfsangebote und bietet Unterstützung an. Unter jusos.kv-hoexter@gmx.de<br />

kann sich jede und jeder melden, der Sorgen hat oder Hilfe bei Erledigungen<br />

braucht. Die Taschengeldbörse <strong>Höxter</strong> vermittelt Jugendliche und junge Erwachsene<br />

ab 14 Jahren für leichte Tätigkeiten in Haus und Garten an Bürger,<br />

die Hilfe oder Unterstützung im Alltag benötigen. Die Tätigkeiten können<br />

zum Beispiel Einkaufsdienste, Gartenarbeit, Hilfe im Haushalt oder mit dem<br />

Hund spazieren gehen, sein. Der Kontakt erfolgt über die Telefonnummer<br />

05271/380042 oder per E-Mail unter info@taschengeldbörse-höxter.de.<br />

Mehr unter: www.taschengeldbörse-höxter.de. Die Volkshochschule <strong>Höxter</strong><br />

bietet ihre Kurse aktuell online an. Das bestehende Angebot wurde ergänzt<br />

und über ein Online-Portal, besteht die Möglichkeit einer Teilnahme. Mehr<br />

auf der Internetseite der Volkshochschule. Die Musikhochschule <strong>Höxter</strong><br />

bietet verschiedene Unterrichtseinheiten nun auch online an. Mehr unter<br />

www.musikschule-hoexter.de. In Albaxen hat die Dorfwerkstatt das Projekt<br />

„AHA! – Albaxer helfen Albaxern“ ins Leben gerufen. Hilfesuchende sowie<br />

Helferinnen und Helfer können sich beim Vorstand der Dorfwerkstatt melden,<br />

telefonisch unter 0151/20273631 oder per E-Mail an dorfwerkstatt@<br />

albaxen.de. In Bödexen koordiniert der Verein Kultur.Art Bödexen die Hilfe<br />

über eine WhatsApp Gruppe. Hilfesuchende sowie Helferinnen und Helfer<br />

können sich bei Marian Staubach (0160/90157204) oder Christian Quest<br />

(0151/18447891) melden. In Brenkhausen bieten Bischof Damian und das<br />

Koptisch-Orthodoxe Kloster ihre Unterstützung an. Auch seelsorgerische<br />

Gespräche werden angeboten. Telefonisch ist das Kloster unter 05271/18905<br />

zu erreichen. In Fürstenau haben sich in der Gruppe „Fürstenau hilft!“ viele<br />

Helferinnen und Helfer zusammengefunden. Hilfesuchende können sich bei<br />

Lina Hoffmann (0151/16469470) und Luisa Wachowski (0172/6333268)<br />

melden. Die beste Erreichbarkeit besteht zwischen 17.00 und 20.00 Uhr. In<br />

Ovenhausen gibt es Hilfe aus den Reihen der Vereine. Hilfesuchenden können<br />

sich an Hans-Werner Gorzolka unter 01578/8350924 oder Günther Ludwig<br />

unter 0172/7101473 wenden. Das Netzwerk der Vereine organisiert und<br />

koordiniert anschließend die Hilfe.<br />

Sollten die Bürgerinnen und Bürger in Stahle im Moment nicht in der Lage<br />

sein, nötige Besorgungen selbst zu erledigen, erhalten auch sie Unterstützung<br />

aus der Ortschaft. Organisiert wird die Hilfe über die Ortsausschussvorsitzende<br />

Beate Rehker 05531/5635 und dem Bezirksverwaltungsstellenleiter Walter<br />

Sieburg 05531/61952. Manfred Jouliet


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 4<br />

Kreispolizeibehörde <strong>Höxter</strong> warnt<br />

Betrüger nutzen die Corona-Pandemie<br />

Für viele Menschen bringt die Corona-Pandemie große<br />

Verunsicherungen mit sich. Kriminelle nutzen die Sorgen<br />

und Ängste schamlos aus und versuchen durch Manipulationen<br />

an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Der bekannte<br />

Enkeltrick wird weiterhin angewandt. Die Betrüger schildern<br />

als vermeintliche Familienangehörige Notsituationen, in<br />

denen sie dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen<br />

seien.<br />

Auch die Masche der falschen Polizeibeamten wird fortgesetzt.<br />

Dabei geben sich die Täter als eben solche oder<br />

andere Amtsträger/innen aus und schildern zum Beispiel,<br />

dass es zu einer Festnahme ausländischer Einbruchsbanden<br />

gekommen sei, bei denen Listen möglicher Einbruchsopfer<br />

gefunden wurden.<br />

Des Weiteren nutzen Täter in der jetzigen Zeit häufig<br />

Schockanrufe. Sie benennen beispielsweise, dass Familienangehörige<br />

aufgrund einer Corona-Erkrankung dringend<br />

Geld für teure Medikamente benötigen.<br />

Gemeinsam haben die verschiedenen Betrugsmaschen<br />

immer, dass konkrete Geldforderungen gestellt werden.<br />

Durch mehrere, teils stundenlange Telefonate, bauen die<br />

Täter einen enormen Druck auf.<br />

Dies geschieht so lange, bis sie ihr Ziel, eine Geldübergabe,<br />

erreicht haben.<br />

Wichtige Hinweise zum Schutz vor Betrug:<br />

Geben Sie keine sensiblen Daten, Passwörter oder Kontodaten<br />

preis.<br />

Gehen Sie nicht auf Geldforderungen ein.<br />

Beenden Sie Telefonate sofort, wenn Unbekannte ihre<br />

finanzielle Situation erfragen.<br />

Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.<br />

Holen Sie sich Unterstützung bei Nachbarn oder Angehörigen.<br />

Wenden Sie sich im Betrugsfall oder bei verdächtigen Situationen<br />

umgehend unter der 110 an die Polizei.<br />

Im Zusammenhang mit den Impfungen gegen das Corona-<br />

Virus informiert die Polizei <strong>Höxter</strong>: Es gibt keinen Verkauf von<br />

Impfstoffen auf dem freien Markt. Die derzeit in Nordrhein-<br />

Westfalen aufgebauten Impfstrukturen bestehen ausschließlich<br />

aus Impfzentren, mobilen Teams zur Versorgung in Alten- und<br />

Wohnheimen und eigenständigen Impfungen des Krankenhauspersonals.<br />

Es ist daher dringend davon abzuraten, sich<br />

auf Gespräche am Telefon oder der Haustür einzulassen, die<br />

einen vermeintlichen Verkauf des Impfstoffs betreffen. Vertrauensvolle<br />

Informationen bieten hingegen offizielle Stellen, wie<br />

das Gesundheitsamt oder das Robert-Koch-Institut. Weitere<br />

Informationen erhalten Sie bei der Kreispolizeibehörde <strong>Höxter</strong><br />

unter der Telefonnummer 05271/ 962-1353.<br />

Lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung: Warnung vor „fliegenden Händlern“<br />

Sie inserieren in Zeitungen, im<br />

Internet, auf Kleinanzeigenportalen:<br />

sogenannte „fliegende Händler“, die<br />

ihre Ankaufsdienste mobil anbieten.<br />

Aber Achtung, dahinter steckt oft eine<br />

fiese Masche, denn die sogenannten<br />

fahrenden oder fliegenden Händler<br />

wollen oft auf ganz andere Dinge<br />

hinaus, als es auf den ersten Blick<br />

erscheint.<br />

Rentner Hans W. aus <strong>Höxter</strong> (Name<br />

geändert!) hatte sich bei uns gemeldet.<br />

Er hatte bei Ebay-Kleinanzeigen<br />

eine Handvoll alter Münzen in das<br />

Online-Portal eingestellt. Es dauerte<br />

nicht lange, da bekam er eine telefonische<br />

Anfrage von einem angeblichen<br />

Herrn Schmitz aus Holzminden, der<br />

mit leichtem Akzent erklärte, er<br />

wolle die Münzen kaufen. Rentner<br />

W. teilte ihm daraufhin seine Adresse<br />

mit und fragte Herrn Schmitz, wann<br />

er die Münzen abholen wolle. Dieser<br />

stellte sofort eine Gegenfrage, ob<br />

Hans W. noch andere Dinge außer<br />

den Münzen besitze und daheim habe,<br />

die er verkaufen wolle. Als Beispiel<br />

nannte er Schmuck, Gold oder andere<br />

Wertgegenstände. Hans W. verneinte,<br />

woraufhin der Anrufer mit unbekannter<br />

privater Nummer sofort auflegte<br />

ohne ein weiteres Wort zu sagen. Dies<br />

sei nicht die erste „Begegnung mit der<br />

dritten Art“, meinte Hans W.. Er habe<br />

bereits einen alten Tisch versucht zu<br />

verkaufen. Schnell interessierte sich<br />

ein junger Mann für diesen Tisch. Er<br />

und ein Bekannter kamen mit einem<br />

alten weißen Bulli vorgefahren. Sie<br />

hätten sich nur kurz für den Tisch interessiert<br />

meint der Rentner, schienen<br />

sich dann aber mehr für das Umfeld<br />

und andere Dinge zu interessieren:<br />

„Haben Sie alte Bücher, Schmuck oder<br />

andere antike Stücke?“, fragte einer<br />

der Männer. Nach einer Verneinung<br />

erklärten die Männer, dass sie keinen<br />

Platz mehr in ihrem Fahrzeug hätten<br />

und am nächsten Tag um 10:00 Uhr<br />

morgens vorbeischauen wollten.<br />

Danach hätten sie sich nie wieder<br />

gemeldet, so Hans W..<br />

Niemals Fremde in die<br />

eigene Wohnung lassen<br />

Im Zusammenhang mit diesem<br />

Beispiel warnt die Polizei: Es könnte<br />

sich bei diesen angeblichen Käufern<br />

um sogenannte „fliegende Händler“<br />

handeln. Deshalb rät die Behörde,<br />

niemals Fremde in die eigene Wohnung<br />

zu lassen. Auf Anfrage bei der<br />

Polizeibehörde Holzminden haben<br />

wir folgende Informationen erhalten:<br />

„Sogenannte „Fliegende Händler“<br />

geben sich häufig auch als private<br />

Interessenten aus. Sie spielen oft Interesse<br />

an vermeintlich interessanten<br />

Objekten vor, um ihre eigentlichen Absichten<br />

zu verschleiern. Eigentliches<br />

Ziel sind meist Edelmetalle, zu deren<br />

günstigem Verkauf Kunden teilweise<br />

massiv gedrängt werden. Oft resultieren<br />

aus Hausbesuchen aber auch<br />

Diebstähle oder spätere Einbrüche“.<br />

Das Ziel der Betrugsmasche, die im<br />

Fall von Rentner Hans W. vermutet<br />

wird, sei meistens der Ankauf vorhandener<br />

Wertgegenstände der Betroffenen<br />

weit unter Wert, selbst wenn<br />

es zunächst<br />

gar nicht so<br />

erschiene.<br />

In anderen<br />

Städten sei<br />

es bewiesenermaßen<br />

zu weitaus<br />

schlimmeren<br />

Fällen gekommen,<br />

wie<br />

eine Internetrecherche<br />

ergeben hat.<br />

Die Wohnungen<br />

oder<br />

Häuser der<br />

Betroffenen<br />

seien nach<br />

der Kontaktaufnahme<br />

ausgeraubt<br />

worden. Denn<br />

während die<br />

Betrüger<br />

unter einem<br />

Vorwand Zugang<br />

in die<br />

Wohnungen<br />

und Häuser<br />

der Betroffenen<br />

erhalten,<br />

schauten die<br />

sich um und verfolgten in Wirklichkeit<br />

ganz andere Ziele, so der Recherche<br />

zufolge.<br />

Sie lesen nicht nur Angebote, sie<br />

inserieren auch selbst: In fast allen<br />

Zeitungen findet man betrügerische<br />

Anzeigen, mit denen „fliegende<br />

Seien Sie misstrauisch, wenn Interessenten sich mehr für andere Dinge als ihr Verkaufsprodukt interessieren. Foto: Thomas Kube<br />

Händler“ versuchen, günstig an<br />

Wertgegenstände zu kommen. Sie<br />

geben ein vermeintliches Interesse an<br />

Gegenständen vor, die in Wirklichkeit<br />

uninteressant und nicht mehr gut<br />

verkäuflich sind. Von alten Musikinstrumenten,<br />

über Puppen, bis hin zu<br />

Vorwerkstaubsaugern werden hier<br />

allerlei alte Dinge gerne als Vorwand<br />

genutzt. Der traurige Klassiker unter<br />

den betrügerischen Kleinanzeigen<br />

ist das angebliche Interesse an Pelzen.<br />

„Suche dringend Pelze!“, „Zahle<br />

Höchstpreise für Pelze!“, „Sofort<br />

Bargeld für Pelze!“ etc. liest man<br />

regelmäßig in den Anzeigenteilen<br />

der Zeitungen. Hier sollte sich jeder<br />

potentielle Verkäufer über die tatsächliche<br />

Marktlage seiner Objekte vorab<br />

informieren und Rat bei spezialisierten<br />

Fachgeschäften suchen. TKu<br />

Wichtige Informationen zum Crowdfunding<br />

Zweckungebundene Spenden sind<br />

möglich<br />

Die Crowdfunding-Kampagne bei der Volksbank-OWL musste das<br />

Beverunger Seniorennetz leider einstellen. Eine zweckgebundene<br />

Spendenerhebung für die Anschaffung des Fahrzeugs ist mit den<br />

Richtlinien unserer Fördermittelgeber nicht konform. Die bislang<br />

eingegangenen Spenden werden zurücküberwiesen. „Wir entschuldigen<br />

uns für die Unannehmlichkeiten. Zweckungebundene<br />

Spenden für unsere weitere Arbeit im Beverunger Seniorennetz<br />

dürfen wir auf unserem Hausbankkonto entgegennehmen.“ Wenn<br />

Sie uns weiterhin unterstützen möchten, bitten wir um Spenden<br />

auf unser Konto: Kontoinhaber: Beverunger Seniorennetz e.V.,<br />

Bank: Sparkasse <strong>Höxter</strong>, BIC: WELADED1HXB, IBAN: DE28 4725<br />

1550 0002 0238 85. Vielen Dank für Ihr Verständnis. HHK<br />

Der Verein Beverunger Seniorennetz e.V. hat sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, das Leben Generstionen übergreifend bunt und vielfältig<br />

zu gestalten. Daher betreibt er ehrenamtlich das Seniorenbüro<br />

der Stadt Beverungen für Jung und Alt.


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 5<br />

Impressionen aus dem gesuchten Ort.<br />

Die evangelische Kirche ist noch jüngeren Datums.<br />

Das Orts-Rätsel in der Seniorenzeitung - Von Alexander Bieseke aus Bad Driburg<br />

Wo waren wir?<br />

Alexander Wieseke aus Bad<br />

Driburg war für sie unterwegs<br />

und hat ein paar Fotos und Informationen<br />

zu dem gesuchten<br />

Ort mitgebracht. Finden Sie<br />

heraus um welchen Ort es sich<br />

handelt. Die Lösung finden Sie<br />

(auf dem Kopf stehend) am<br />

Ende des Textes.<br />

Die Streusiedlung liegt zwischen<br />

zwei Städten am Fuße der 468<br />

Meter höchsten Erhebung im Eggegebirge.<br />

An meinem Dorf grenzen<br />

zwei Naturschutzgebiete, die zum<br />

Projekt Natura 2000 der Europäischen<br />

Kommission zählen: Das erste<br />

ist das Areal rund um Eggehang und<br />

der berühmten Erhebung mit seinen<br />

Osning-Sandsteinklippen. Das zweite<br />

Gebiet sind die Kalksteinbrüche an<br />

einer Höhle. Durch mein Dorf fließt<br />

ein bekannter Bach, an dem sich<br />

früher die Grenze zwischen Lippe und<br />

Paderborn orientierte, und in dessen<br />

Wasser in den Jahren 1710 bis 1711<br />

nach Silber gesucht wurde.<br />

Geologie<br />

Der Ort liegt am nördlichen Eggegebirge,<br />

gut drei Kilometer von den<br />

südlichen Ausläufern des Teutoburger<br />

Waldes entfernt. Die zwei Mittelgebirge<br />

wurden bis ins 17. Jahrhundert<br />

als Osning bezeichnet. Die Egge ist ein<br />

Höhenzug, der sich in nordsüdlicher<br />

Richtung streckt und an dem sich oft<br />

Wolken stauen bis sie sich abregnen.<br />

Das Dorf befindet sich in einer gut<br />

zwei Kilometer breiten Bergfalte: im<br />

Osten die Egge, im Westen der Bauernkamp,<br />

ein nördlicher Ausläufer der<br />

Paderborner Hochfläche. Während der<br />

Bauernkamp aus Kalkstein beschaffen<br />

ist, auf dem Buchenwälder wachsen,<br />

besteht die Egge aus Neokom- und<br />

Gault-Sandstein, auf denen Heidelbeere,<br />

Preiselbeere und Heidekraut<br />

gedeihen. Im Mittelalter wuchsen<br />

auf der Egge vor allem verkrüppelte<br />

Buchen und Eichen. Die Bergkuppen<br />

waren unbewaldet. Seit der Aufforstung<br />

1786 gibt es Fichtenwälder.<br />

Am Bauernkamp liegen im Kalkstein<br />

drei Höhlen: Das Lukenloch, eine so<br />

genannte Erdfallhöhle, die senkrecht<br />

wie ein Schacht in den Berg führt.<br />

Die größere Höhle, die in einer natürlichen<br />

Felsbastion mit 15 Meter<br />

hohen Klippen liegt, zieht sich gut<br />

42 Meter als Klufthöhle durch den<br />

Fels. Die Hohlsteinhöhle ist eine<br />

zirka 185 Meter lange Klufthöhle<br />

mit Tropfsteinen. In den Höhlen leben<br />

Fledermäuse wie das Große Mausohr<br />

und die Teichfledermaus.<br />

Ortsgliederung<br />

Mein Ort ist 45 Hektar groß und<br />

gliedert sich in Siedlungen sowie<br />

die angrenzenden Kleinstsiedlungen<br />

Haue und Schnat. Gut zwei Kilometer<br />

südlich befindet sich die Siedlung<br />

„Kleinjerusalem“.<br />

Ihr Partner für ihr barrierefreies Bad<br />

und moderne Heizungs- und Solaranlagen<br />

Walter<br />

Antike<br />

Ein römisches Badegebäude und ein<br />

Kohortenkastell soll es auf der Anhöhe<br />

zwischen dem gesuchten Ort und dem<br />

Nachbarort gegeben haben – ein weiteres<br />

wird nahe Sommersell im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> vermutet. Das Kastell soll gut<br />

2,5 Hektar groß gewesen sein und am<br />

alten Hellweg gelegen haben, der in<br />

diesem Abschnitt von Paderborn nach<br />

Horn führte und weiter über Schieder<br />

und Lügde bis an die Weser. Die<br />

Annahmen stützen sich auf Infrarot-<br />

Luftbildaufnahmen: Das mutmaßliche<br />

Lager ist breit und dunkel umrandet;<br />

vermutlich gab es Einbauten, Lagertore<br />

und zwei weitere Gebäude. Das<br />

Lager hat die typische Winkelform<br />

eines Römerbades. Zudem könnte<br />

es einen offenen, wettergeschützten<br />

Raum für Brennstoffe gegeben haben.<br />

Mittelalter<br />

Um das Jahr 850 wurde die Landschaft<br />

– ein Dorf gab es noch nicht<br />

– in den Corveyer Traditionen als<br />

Drohem erwähnt. In anderen Urkunden<br />

finden sich die Namen Druheim<br />

und Droheim. Die Vorsilbe Dro- oder<br />

Dru- lässt auf einen Sippennamen<br />

schließen, sie wandelte sich später<br />

in Drom. Die zweite Silbe heim oder<br />

hem bedeutet „Heim“ oder „Heimat“;<br />

möglich ist aber auch, dass sie aus<br />

dem Fränkischen kommt und eine<br />

Ansiedlung bezeichnet: das Heim des<br />

Dru, Drou, Druc oder Dro. Der Name<br />

Kempen hat seinen Ursprung in der<br />

Bezeichnung Kämpen bei Drome – die<br />

Wiesen, Weiden bei Drom.<br />

1015 wird die Ursiedlung in den<br />

Lippischen Regesten Nr. 26 als Druhem<br />

geführt. Sie soll ebenfalls im<br />

Güterverzeichnis des Abtes Druthmar<br />

von Corvey gelistet worden sein. Im<br />

Jahr 1160 schenkte der Bischof von<br />

Paderborn einen Teil seines Besitzes,<br />

der Truheim hieß, dem Kloster Hardehausen<br />

bei Warburg. Dieses errichtete<br />

vermutlich auf dem nahegelegenen<br />

Mönkeberg – Berg der Mönche – spätestens<br />

Anfang des 13. Jahrhunderts<br />

den Gutshof Druheim.<br />

Anfang des 15. Jahrhunderts gab<br />

es eine Glashütte, erste Wohnhäuser<br />

und vermutlich eine Töpferei. 1530<br />

nutzte der Landesherr Graf Simon V.<br />

zu Lippe das Feld to Drome – oder je<br />

nach Schreibweise auch Velde to Drome<br />

– als Viehweide. 1533 bauten die<br />

Herren – unter Graf Simon VI. – einen<br />

herrschaftlichen Viehstall für die gut<br />

200 Ochsen und Pferde. 1564 wurde<br />

eine Meierei errichtet, die Grundstein<br />

für den Bau weiterer Gehöfte war.<br />

Noch im 16. Jahrhundert begann der<br />

Bau einer Schule.<br />

Reformation<br />

In der Zeit der Reformation vertrat<br />

der Fürstbischof von Paderborn, Rembert<br />

von Kerßenbrock, die katholische<br />

Kirche. Im Jahre 1567 setzte er sich<br />

für einen Tausch zwischen Lippe und<br />

Paderborn ein: Mein Ort, welcher<br />

Alberding<br />

Haus- und Industrietechnik GmbH und Co KG<br />

Heizungs- und Lüftungsbaumeister<br />

Zum Osterfeld 16, 37688 Beverungen<br />

Tel. 0 52 73 / 35 406, Fax 0 52 73 / 35 407<br />

bislang zu Paderborn gehörte, kam zu<br />

Lippe. Während die Protestanten nun<br />

in die evangelisch-reformierte Kirche<br />

in der benachbarten Stadt liefen,<br />

wanderten die Katholiken über die<br />

Egge nach Sandebeck. Dieser Vertrag<br />

war bis 1808 gültig.<br />

Ende des 16. Jahrhunderts stritten<br />

Lipper und Paderborner erneut über<br />

ihre Grenze. Als im Jahre 1609 eine<br />

Mühle abbrannte, beschuldigten die<br />

Lipper den Vogt von nebenan, forderten<br />

Wiedergutmachung und stellten<br />

alle Grenzverhandlungen ein.<br />

Pferdezucht im Dorf.<br />

Grenzstreitigkeiten<br />

Im Dreißigjährigen Krieg von 1618<br />

bis 1648 starb gut die Hälfte der<br />

Bevölkerung. Damit sanken die<br />

Steuereinnahmen drastisch. Trotz der<br />

Wirren finden Vor- und Unterverhandlungen<br />

statt, die im Lippspringischen<br />

Originalvergleich von 1658 münden.<br />

Den Verlauf der Grenze ließ Graf<br />

Hermann Adolf zu Lippe von seinem<br />

Kammerpräsidenten Tilhelm und dem<br />

Landdrosten von Donop aus dem<br />

Wöbbeler Schloss aushandeln.<br />

Die Landesgrenze zwischen den<br />

lippischen Edelherren und dem<br />

Fürstbistum Paderborn zog sich quer<br />

durch das Dorf, in dem 1670 gut<br />

160 Menschen wohnten, und weiter<br />

entlang des berühmten Baches, in<br />

dem einst nach Silber geschürft<br />

wurde und durch die heutige Schnat<br />

– ein altes Wort für Grenze. Einige<br />

Grenzsteine stehen noch heute (Siehe<br />

Bildmaterial): auf der einen Seite ist<br />

das fürstbischöfliche Kreuz – oder<br />

der preußische Adler – zu sehen; die<br />

andere Seite ziert die lippische Rose<br />

und die Jahreszahl 1658, das Jahr, in<br />

dem die Grenzsteine angelegt („gesetzt“)<br />

wurden. Sie stammten aus den<br />

Sandsteinbrüchen des Hausberges.<br />

Im Jahre 1802 gehörten unsere<br />

Orte zum Niederwaldischen Bezirk<br />

des Kreises Paderborn. Im Jahr 1805<br />

wurde die Kreiseinteilung im Hochstift<br />

geändert: Wir beide wurden dem Kreis<br />

Brakel zugeschlagen.<br />

Nationalsozialismus<br />

Bereits 1932 – ein Jahr vor der<br />

Machtergreifung Adolf Hitlers –<br />

waren in der örtlichen NSDAP zehn<br />

Mitglieder organisiert. Im Jahre 1935<br />

lebten hier 243 Menschen, die in der<br />

Landwirtschaft und im Handwerk<br />

arbeiteten. Die Parteiformationen<br />

SA, Hitler-Jugend, Jungvolk und<br />

Bund Deutscher Mädel hatten im Ort<br />

Mitglieder.<br />

Die Ortsgruppe der NSDAP bestehend<br />

aus drei Ortschaften leitete<br />

von 1935 bis 1936 Karl Friedrich<br />

Titho, bis ihn der Sicherheitsdienst<br />

des Reichsführers SS nach Frankfurt<br />

am Main berief. Nachfolger wurde<br />

der SA-Sturmführer Hermann Droste,<br />

der in der Reichspogromnacht am 9.<br />

November 1938 zusammen mit Nationalsozialisten<br />

aus der benachbarten<br />

Stadt die Wohnungen von jüdischen<br />

Familien und die Synagoge in Haaren<br />

im Kreis Paderborn zerstörte.<br />

Ab 1937 baute die Wehrmacht auf<br />

dem 424 Meter hohen Mönkeberg die<br />

Funksendezentrale 276. Sie diente<br />

dem Funkverkehr der Fliegerhorste in<br />

Detmold, Gütersloh, Paderborn, Lippstadt<br />

und Bad Lippspringe. Während<br />

des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis<br />

1945 betrieb das Deutsche Reich dort<br />

Luftlage-Warndienstsender. 1943<br />

bauten sie den Sender Primadonna,<br />

der für den Westen zuständig war.<br />

Generalfeldmarschall Albert Kesselring<br />

leitete über den Sender den<br />

Westfeldzug. Ebenfalls von hier wurde<br />

am 27. Mai 1941 der Befehl an das<br />

Schlachtschiff Bismarck gesendet,<br />

sich selbst zu versenken.<br />

1967 richtete die Bundeswehr auf<br />

dem Berg einen Ausbildungsstützpunkt<br />

ein. Heute steht die Anlage leer.<br />

Kurz vor Kriegsende erschoss im Jahr<br />

1944 die Feldromer Landwehr – laut<br />

einem Bericht des Polizeipostens im<br />

benachbarten Schlangen – drei flüchtige<br />

sowjetische Kriegsgefangene in<br />

der Nähe der gesuchten lippischen<br />

Ortschaft. Die acht Mann starke Gruppe<br />

leitete Anton Eilert. Im Scharmützel<br />

starben zwei der Kriegsgefangenen<br />

sofort, der dritte erlag seinen Verletzungen<br />

später.<br />

Noch im April 1945 quartierte sich<br />

eine Einheit der SS in der Veldromer<br />

Schule ein. In Gefechten mit den<br />

Alliierten starben 10 deutsche und<br />

16 amerikanische Soldaten. Als<br />

die Alliierten drohten, das Dorf zu<br />

bombardieren, gab die SS ihren Widerstand<br />

auf.<br />

Seit 1945<br />

Mit der Eingliederung des Landes Lippe<br />

in das Land Nordrhein-Westfalen<br />

21. Januar 1947 hörte die Eigenstaatlichkeit<br />

des Landes Lippe auf<br />

und beide Dörfer gehörten fortan zu<br />

Nordrhein-Westfalen. Dennoch blieb<br />

die Grenze bestehen, nun jedoch nur<br />

noch als Kreisgrenze. Einer der gesuchten<br />

Ortschaft bildete weiterhin<br />

den südlichsten Zipfel des Kreises<br />

Detmold. Der Ort blieb bis zum Jahr<br />

1970 geteilt. Es gab weiterhin zwei<br />

Freiwillige Feuerwehren, zwei Kneipen<br />

und zwei Tante-Emma-Läden.<br />

Am 1. Januar 1970 wurden die<br />

Gemeinden auf dem Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Gebiet und die lippische Gemeinde<br />

nach dem Detmold-Gesetz in die<br />

neue Gemeinde des benachbarten<br />

Kurortes eingegliedert. Die lippische<br />

Exklave Grevenhagen gehört mit der<br />

Bauerschaft Hohenbreden seither<br />

zur Stadt Steinheim im Kreis <strong>Höxter</strong>.<br />

Damit wurden beide Dörfer vereinigt<br />

und die Grenze hatte damit aufgehört<br />

zu bestehen. Bestehen blieb die<br />

unterschiedliche Schreibweise der<br />

gesuchten Ortschaft: Das lippische mit<br />

„V“, das preußische mit „F“. Bestehen<br />

blieb auch der konfessionelle Unterschied:<br />

Das lippische Ortsteil blieb<br />

überwiegend evangelisch, während<br />

das ehemals zu Preußen gehörende<br />

überwiegend katholisch blieb. Im Jahr<br />

1980 wurden die Ortstafeln für die<br />

einzelnen Ortschaften wieder aufgestellt.<br />

Bis dahin gab es ein Schild für<br />

die neue zusammengeführte.<br />

Am 27. Mai 1981 stürzte in unmittelbarer<br />

Nähe ein taktisches Aufklärungsflugzeug<br />

der Bundeswehr vom<br />

Typ RF-4E Phantom II ab. Hauptmann<br />

Hausmanns, der Pilot des Aufklärungsgeschwaders<br />

52, kam dabei ums<br />

Leben. Quelle: Wikipedia<br />

Lösung<br />

Feldrom / Veldrom<br />

Die Katholische Kirche.<br />

- Inhaliergeräte - Defibrillatoren<br />

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Tel. 0 52 71 / 39 13 127<br />

Grüne Mühle 2d & Westerbachstr. 38 · 37671 <strong>Höxter</strong>


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 6<br />

Eine Wanderung mit<br />

Schnee<br />

von Martin Woestefeld<br />

Ulrich möchte mit seinen Eltern eine Schneewanderung<br />

machen. Nachdem sie in der Wettervorhersage<br />

im Fernsehen am Donnerstag gehört haben, dass es<br />

Freitag viel Schnee geben soll, waren sich die drei<br />

sicher, dass sie am Samstag eine Schneewanderung<br />

machen wollten. Ulrich freute sich so sehr auf Schnee.<br />

Viel Schnee hatte er noch nicht gesehen in seinem<br />

Leben. Und eine Schneewanderung hatte es noch<br />

nie gemacht. Es wurde auf jeden Fall am Freitag<br />

ziemlich kalt, aber es fiel kein Schnee.<br />

Ulrich schaute öfters aus dem Fenster um zu<br />

sehen wann es denn endlich anfangen würde zu<br />

schneien, aber bis er ins Bett ging, sah er keinen<br />

einzigen Schneeflocken vom Himmel fallen. Er ging<br />

enttäuscht ins Bett und sagte vorher zu seinen Eltern<br />

noch: „Ohne Schnee? Was ist das denn für eine<br />

Schneewanderung?“ Wir gehen trotzdem spazieren<br />

morgen früh, sagte Ulrichs Papa. Ulrich hatte zwar<br />

keine Lust, aber es soll wohl so sein. Vielleicht schneit<br />

es ja noch über Nacht, sagte sein Vater noch, Ulrich<br />

ging traurig ins Bett.<br />

Am nächsten Morgen wurde Ulrich wach und machte<br />

als erstes die Rollladen auf um aus dem Fenster<br />

zu gucken. Aber er sah schon gleich, es hatte nicht<br />

geschneit heute Nacht. Traurig ging er nach unten<br />

in die Küche, wo seine Eltern schon warteten. Was<br />

für eine Pleite, sagte Ulrich. „Kein Fitselchen Schnee“.<br />

Seine Eltern waren auch ein bisschen traurig, aber sie<br />

zeigten es Ulrich nicht. Vater sagte: „Dann machen<br />

wir halt eine ganz normale Wanderung.“<br />

Nach dem Frühstück zogen sich alle Mütze, Schal,<br />

Handschuhe, Schuhe und eine Jacke über und gingen<br />

einfach drauflos. Ulrich war nicht gut aufgelegt. Was<br />

der Vater auch versuchte, er konnte seinen Sohn nicht<br />

aufmuntern. Doch was war das? Als sie eine viertel<br />

Stunde unterwegs waren, fing es auf einmal sehr<br />

kräftig an zu schneien. Ulrich sang und tanzte mit<br />

den Schneeflocken um die Wette. Und bald wurde es<br />

ein dichtes Schneegestöber. Es schneite so viel und<br />

als sie eine ganze Weile weitergegangen waren, lag<br />

schon viel Schnee auf der Straße und den Feldern.<br />

Um sie herum wurde es weiß und weißer.<br />

Nicht nur Ulrich freute sich wie ein Schneekönig,<br />

nein alle drei waren begeistert von diesem Schneesturm.<br />

Und plötzlich war alles weiß. Wo sie auch<br />

hinguckten. Es war wie ein kleines Wunder. Und sie<br />

gingen noch lange durch die schneebedeckte Welt.<br />

Als sie zu Hause ankamen waren alle drei überglücklich<br />

über dieses weiße Wunder und Ulrich sagte zu<br />

seinem Vater: „Gott sei Dank, dass wir losgegangen<br />

sind. Ich bin froh und dankbar. Diese Wanderung mit<br />

Schnee werde ich in meinem ganzen Leben nicht<br />

vergessen.“ „Wir auch nicht“, sagten seine Eltern<br />

und alle drei lachten sich an.<br />

Eine Wanderung mit Schnee.<br />

Kalender-Aktion der Caritas Dalhausen<br />

Das Dorfleben in die Wohnzimmer gebracht<br />

Am Ende des Jahres hat die Caritas<br />

Dalhausen ihren Mitgliedern<br />

einen selbstgestalteten Kalender mit<br />

dorftypischen Fotos überreicht. Da<br />

coronabedingt nahezu alle Aktionen<br />

abgesagt werden mussten, soll so<br />

das Dorfleben in die Wohnzimmer<br />

der Menschen gebracht werden.<br />

Über das gesamte Jahr wurden<br />

Fotos gemacht, welche dem Monat<br />

entsprechend einen Einblick in das<br />

Dalhauser Dorfleben geben. Neben<br />

den Dalhauser Ziegen am Kalkmagerrasen<br />

im Frühling, der Bever im<br />

Sommer oder auch der Mariengrotte<br />

im Herbst, konnten passende Motive<br />

gefunden werden, welche die schönen<br />

Seiten des Dorfes Dalhausen zeigen.<br />

Finanziell wurde die Aktion durch<br />

Zuschüsse der Aktion „Weihnachten<br />

trotz Corona“ des Erzbistums Paderborn<br />

unterstützt.<br />

Wie viele weitere Vereine und Organisationen<br />

hofft auch die Caritas<br />

Dalhausen, dass gemeinsame Aktionen<br />

bald wieder möglich sind und das<br />

Vereinsleben in Dalhausen aufblühen<br />

kann. Für die Mitglieder wird darauf<br />

hingewiesen, dass die Jahresbeiträge<br />

2020 gemeinsam mit dem Beitrag aus<br />

2021 im nächsten Jahr eingesammelt<br />

werden, da nicht notwendige Kontakte<br />

so vermieden werden. Passen Sie alle<br />

weiterhin auf sich auf und bleiben<br />

gesund!<br />

FD<br />

Die Verantwortlichen der Caritas Dalhausen mit dem selbstgestalteten Kalender (v.l.): Gerlinde Dierkes, Alexandra<br />

Dierkes-Naaff, Heidrun Dierkes-Weber, Florian Derenthal, Thomas Ernst und Martina Grone.<br />

Foto: Caritas Dalhausen


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 7<br />

Länger als ein Jahr hatte ich<br />

mich nun schon auf dem Domgymnasium<br />

in Verden herumgequält.<br />

Das erste Viertel des 6.<br />

Schuljahres näherte sich dem<br />

Ende, und ich konnte den Ferienbeginn<br />

kaum erwarten. Diese<br />

Sommerferien<br />

im Jahre 1951<br />

sollten nämlich<br />

für mich<br />

etwas Besonderes<br />

werden.<br />

Stand doch<br />

eine lange Reise<br />

mit der Eisenbahn<br />

nach<br />

Süddeutschland<br />

bevor,<br />

und zwar nach<br />

Augsburg.<br />

Solch eine<br />

weite Reise<br />

hatte ich noch<br />

nie gemacht;<br />

die weiteste war wohl nach<br />

Hamburg gewesen. In Urlaub<br />

gefahren war ich noch nie.<br />

Auch meine Eltern hatten eigentlich<br />

nie eine Urlaubsreise<br />

unternommen. Sie waren zwar<br />

1937 auf ihrer Hochzeitsreise in<br />

Oberstdorf im Allgäu gewesen.<br />

Sonst hatten sich ihre Reisen<br />

beschränkt auf Fahrten zwischen<br />

unserem Wohnort Langwedel<br />

und den Seehäfen Bremen, Hamburg,<br />

Rotterdam und Antwerpen.<br />

Seit Ende 1949 war Vater wieder<br />

bei seinem früheren Arbeitgeber,<br />

der „DDG Hansa“ in Bremen als<br />

leitender Schiffsingenieur tätig.<br />

Im Frühjahr 1951 begann der<br />

Neubau mehrerer Motorschiffe;<br />

die Dieselmotoren wurden bei<br />

der Maschinenfabrik Augsburg-<br />

Nürnberg (MAN) gebaut; Vater<br />

hatte dort die Bauaufsicht<br />

auszuüben.<br />

Nun wollten Mutter und ich<br />

ihn in Augsburg besuchen und<br />

dort vier Wochen verbringen.<br />

Mutter hatte auf dem Langwedeler<br />

Bahnhof „Urlaubskarten“<br />

besorgt, die nach meinen<br />

Recherchen für die ca. 660<br />

Kilometer lange Strecke in der 3.<br />

Aufgeschrieben von Hermann Bunke – ursprünglich aus Verden<br />

Meine erste Ferienreise – 1951<br />

Wagenklasse 43,60 D-Mark pro<br />

Person kosteten – ein stattlicher<br />

Preis, wenn man bedenkt, dass<br />

das Monatseinkommen eines<br />

Büroangestellten damals um die<br />

150,00 D-Mark betrug.<br />

Gegen 7.30 Uhr ging es mit<br />

Senioren<br />

Zeitung<br />

Schreiben<br />

macht Spaß!<br />

dem Personenzug nach Verden<br />

(Aller); dort Umstieg in den D-<br />

Zug nach München, der nach<br />

elfstündiger Fahrt Augsburg um<br />

19.00 Uhr erreichte. Wir waren<br />

das Bahnfahren auf Holzbänken<br />

gewohnt. So waren wir überrascht,<br />

dass wir in dem D-Zug<br />

Sitze mit Kunstlederpolsterung<br />

vorfanden. Die Fensterplätze<br />

hatten ein älterer Herr und sein<br />

Enkel belegt. Sie kamen aus<br />

Oldenburg und wollten nach<br />

Berchtesgaden. Er gab an, ein<br />

hoher Bahnbeamter zu sein, was<br />

wir auch glaubten. Später hegten<br />

wir Zweifel; weshalb fuhr er in<br />

der 3. Klasse? Ihm hätte doch<br />

sicher Freifahrt in der 2. Klasse<br />

zugestanden.<br />

Die interessante Zugfahrt<br />

führte über Nienburg, Wunstorf,<br />

Hannover, Kreiensen, Göttingen,<br />

Bebra, Fulda, Gemünden, Würzburg<br />

und Treuchtlingen. Außerplanmäßig<br />

hielt der D-Zug auch<br />

auf dem kleinen Dorfbahnhof<br />

Windsfeld-Dittenheim zwischen<br />

Ansbach und Treuchtlingen. Dort<br />

stieg ein Mann mit einem Koffer<br />

aus. Mutter meinte, es wäre ein<br />

Spätheimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft.<br />

Den Speisewagen<br />

haben wir nicht aufgesucht,<br />

wir hatten genügend Reiseproviant<br />

bei uns. Wir bezogen<br />

kein Hotelzimmer, auch wenn<br />

wir es uns wohl hätten leisten<br />

können. In der Nachkriegszeit<br />

war man noch<br />

bescheiden. Zuerst<br />

wohnten<br />

wir im Stadtteil<br />

Lechhausen bei<br />

einer Familie<br />

mit zwei kleinen<br />

Kindern, die<br />

vor allem meine<br />

Eltern nervten.<br />

Ich musste<br />

im Zimmer der<br />

Kinder schlafen,<br />

habe das<br />

auch wohl zwei<br />

oder drei Nächte<br />

ausgehalten.<br />

Die Unterbringung<br />

und das Verhalten der<br />

Vermieter gefiel meiner Mutter<br />

gar nicht. So besorgte die MAN<br />

uns eine neue Unterkunft, wo<br />

wir zwei Zimmer erhielten und<br />

gut versorgt wurden. Ich hatte<br />

ständig Hunger und hatte oft<br />

an den drei Brötchen zum Frühstück<br />

noch nicht genug. Mittags<br />

aßen Mutter und ich in einem<br />

Restaurant, Vater in der MAN-<br />

Kantine. Sowohl Vater als auch<br />

Mutter und ich wurden als Gäste<br />

der MAN behandelt, ebenso<br />

ein Bundesbahn-Ingenieur aus<br />

Emden, dem die Bauaufsicht<br />

über die Motoren für die neuen<br />

Lokomotiven oblag. Ein pensionierter<br />

Diplom-Ingenieur war für<br />

die Betreuung der MAN-Gäste<br />

zuständig. Mehrmals in der<br />

Woche und an jedem Wochenende<br />

wurde gemeinsam etwas<br />

unternommen und immer auf<br />

Kosten der MAN. Einmal waren<br />

wir abends in einem Weinlokal.<br />

Für mich hatte die Wirtin ein<br />

Stück Torte. Auf der Freilichtbühne<br />

am Roten Tor sahen wir die<br />

Operette „Im weißen Rössl am<br />

Wolfgangsee“. An einem Sonntag<br />

haben wir eine Wanderung in die<br />

Umgebung Augsburgs gemacht<br />

mit Einkehr in ein Landgasthaus,<br />

wo wir im Garten zu Abend<br />

gegessen haben. Das war für<br />

mich wichtig, weil ich ja immer<br />

hungrig war. Zurück fuhren<br />

wir von Kriegshaber mit der<br />

Straßenbahn, die immer mein<br />

Interesse weckte, weil es hier<br />

eingleisige Streckenabschnitte<br />

mit Ausweichstellen gab. So<br />

etwas kannte ich nicht von der<br />

Bremer Straßenbahn.<br />

Unvergesslich geblieben ist mir<br />

ein Tagesausflug im „Sonntagsausflugszug“<br />

nach Garmisch-<br />

Partenkirchen. Ich erinnere mich<br />

an die Vorbeifahrt am Kloster St.<br />

Ottilien und am Ammersee. Ein<br />

Taxi brachte uns anschließend<br />

zur Olympia-Sprungschanze<br />

bei Kainzenbad. Dort begann<br />

unsere Bergtour. Zuerst führte<br />

sie durch die Partnachklamm<br />

nach Graseck, wo wir in einem<br />

Berggasthof zu Mittag aßen.<br />

Auf einem bequemen Höhenweg<br />

kamen wir am Schloss Elmau sowie<br />

am Ferchen- und Lautersee<br />

vorbei. Ein paar Mal ruhten wir<br />

uns am Wegesrand aus. Dann<br />

fiel der Wanderweg ziemlich<br />

steil ab, und wir hatten unser<br />

15 Kilometer entferntes Ziel<br />

Mittenwald erreicht.<br />

Einmal war ich auch mit Mutter<br />

auf dem Augsburger Hauptbahnhof,<br />

weil ich unbedingt<br />

Züge ansehen wollte. Mutter<br />

hat später immer erzählt, dass<br />

ich soviel gefragt hätte, was sie<br />

auch nicht hätte beantworten<br />

können, bis sie schließlich die<br />

Geduld verloren hätte. So hätte<br />

sie zu mir gesagt: „Wenn Du<br />

nicht gleich ruhig bist, kriegst<br />

Du ein paar an den Hals.“<br />

Während des ganzen Ferienaufenthalts<br />

in Augsburg hatten wir<br />

immer herrliches Sommerwetter.<br />

Zwar gab es abends manchmal<br />

ein kurzes Gewitter mit einem<br />

Regenschauer, am nächsten Tag<br />

war es dann aber wieder schön.<br />

Auf der Rückreise von Augsburg<br />

fanden wir Plätze in einem alten<br />

D-Zug-Wagen mit Holzbänken.<br />

Unsere Mitreisenden waren<br />

Studenten aus München, die<br />

ihre Semesterferien zu Hause<br />

in Bremen-Nord verbringen<br />

wollten.<br />

Das waren schöne Ferien, an die<br />

man auch nach fast 70 Jahren<br />

noch gerne denkt!<br />

Es war Liebe auf den ersten Blick: Unser Flori<br />

von Irene Alberding<br />

Heute war es soweit. Ein Blick<br />

aus dem Fenster verhieß nichts<br />

Gutes. Es war grau verhangen<br />

und nieselte. Mein Sohn und<br />

ich hatten vor, ins Tierheim zu<br />

fahren und nach einem Hund<br />

Ausschau zu halten. Wir hatten<br />

lange überlegt, aber da wir schon<br />

immer einen Hund hatten, fehlte<br />

jetzt etwas, nachdem unser letzter<br />

treuer Gefährte nicht mehr<br />

bei uns war.<br />

Flori zeigte den Alberdings, was er wollte - auf ungewöhnliche Art.<br />

Also fuhren wir mit Gummistiefeln<br />

und Regenschirm los. Im<br />

Tierheim wurden wir freundlich<br />

empfangen und eine Pflegerin<br />

machte mit uns erst einmal<br />

einen Rundgang. Wir hatten<br />

keine spezielle Rasse im Sinn,<br />

es sollte nur kein Riesenhund<br />

sein. Als erstes kamen wir zu<br />

einer Hundebox, wo ein kleiner<br />

schwarzer Spitz auf uns wartete,<br />

dachte ich. Ich hielt ihm meine<br />

Hand hin, er schnappte danach<br />

und die Tierheimmitarbeiterin<br />

meinte nur: Das war‘s dann wohl.<br />

Also weiter. Dann sah mein Sohn<br />

IHN. Ein schwarz-weiß gefleckter<br />

Terrier Spitz Mischling. Nicht<br />

schon wieder Spitz, dachte ich.<br />

Ich ließ mich vom Betteln<br />

meines Sohnes erweichen und<br />

stimmte einen kleinen Spaziergang<br />

zu. Es regnete immer noch<br />

und es war gar nicht so leicht,<br />

die Leine mit dem Hund, den<br />

Regenschirm und dann noch<br />

darauf achten, dass ich nicht<br />

im Schlamm ausrutschte. Also<br />

los. Der kleine Hund rannte los.<br />

Man merkte, er hatte eine Freude<br />

sich endlich wieder einmal zu<br />

bewegen. Er zog ziemlich kräftig,<br />

was mir eigentlich nicht so<br />

gut gefiel. Ich hatte mir einen<br />

leinenführigen Hund vorgestellt.<br />

Mein Sohn indes strahlte über<br />

das ganze Gesicht. Ich glaube bei<br />

ihm war es Liebe auf den ersten<br />

Blick. Auf dem Rückweg fragte<br />

er dann natürlich: Mama, den<br />

nehmen wir doch mit?<br />

Ich weiß nicht so recht, antwortete<br />

ich. Er ist ein Terrier und<br />

Spitz obendrein. Ich bin nicht<br />

so glücklich über deine Wahl.<br />

Lass uns noch weitersehen. Im<br />

Tierheim angekommen kam uns<br />

die Mitarbeiterin entgegen. Und<br />

wie war es? fragte sie. In diesem<br />

Moment hob der kleine Hund<br />

sein Bein und pinkelte fröhlich<br />

gegen meine Gummistiefel. Das<br />

war‘s dann, meinte die Mitarbeiterin<br />

resigniert. Ja, sagt ich, das<br />

war‘s dann, wir nehmen ihn mit.<br />

Vier ungläubige Augen sahen<br />

mich an. Ich nickte bekräftigend.<br />

Er hat sich uns ausgesucht, war<br />

meine Antwort, da kann man<br />

nicht widerstehen.<br />

Seelig fuhr mein Sohn, den<br />

Hund im Arm mit mir nach<br />

Hause. Flori, so hieß er, begleitete<br />

meinen Sohn auf Schritt<br />

und Tritt. Zur Mittagszeit lief<br />

der Hund zur Straße, legte sich<br />

hin und wartete auf meinen<br />

Sohn, der aus der Schule heim<br />

kam. Nach den Hausaufgaben<br />

verschwanden die beiden um<br />

durch den anliegenden Wald zu<br />

stromern. Als Belohnung durfte<br />

er dann abends mit in sein Bett.<br />

Wir haben es nie bereut. Flori,<br />

erwies sich für uns als Superhund.<br />

IA<br />

Lebensweisheit<br />

Ob dir dein Leben wie verhangen,<br />

von dunklen Wolken ganz bedeckt,<br />

ob dir im Herzen trotz Verlangen,<br />

keine Tat mehr deine Freude<br />

weckt.<br />

Ob deinem Leben nichts geblieben<br />

als Niedergang und Wehgeschrei,<br />

bedenke, kein Leid kann ewig<br />

trüben<br />

auch dunkle Stunden geh‘ vorbei.<br />

Stets scheint die Sonne nach dem<br />

Regen,<br />

der Himmel bricht der Wolken<br />

Grau.<br />

Trifft dich ein Leid - es ist auch<br />

Segen,<br />

es macht dich stark und leben<br />

schlau!<br />

Kurt Würthner<br />

Gefunden von<br />

Marianne Heinemeyer


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 8<br />

Frühlingsboten<br />

Grad eben noch war Winterzeit<br />

mit sehr viel Schnee und Eis.<br />

Der Frühling schien unendlich weit,<br />

da nirgends ein Beweis.<br />

Corona- Die Welt macht Pause<br />

Die Welt macht gerade eine Pause,<br />

denn fast alle sind zu Hause.<br />

Die Welt hält im Moment den Atem an,<br />

denn bei dieser Corona Zeit sind alle schlecht dran.<br />

Wir sitzen alle im selben Boot,<br />

die Ampel steht zur Zeit auf Rot.<br />

Die Kontakte müssen verringert werden,<br />

und das fast überall auf Erden.<br />

Eine schlimme Krankheit kam über uns,<br />

und fast jeder hat den selben Wunsch.<br />

Endlich wieder einen Freund zu sehen,<br />

doch das wird im Moment nicht gehen.<br />

Corona ein so großer Gegner ist,<br />

das du richtig machtlos bist.<br />

Können wir den Gegner in die Knie zwingen,<br />

irgendwann werden wir einen Sieg erringen.<br />

Die Menschheit gibt nicht so leicht auf,<br />

das zeigt unser aller Lebenslauf.<br />

Trotz Corona wollen wir optimistisch in die Zukunft sehen,<br />

die Krankheit werden hoffentlich viele Überstehen.<br />

Die Menschheit wird immer weiter gehen,<br />

das werden wir gemeinsam überstehen.<br />

Drum passt Alle gut auf euch auf,<br />

dann nimmt auch diese Zeit einen guten Verlauf.<br />

Geschrieben von Martin Woestefeld, Albaxen<br />

Frühlingsblumen waren außer Sicht,<br />

alles war mit Schnee bedeckt.<br />

Doch unter dieser Flockenschicht,<br />

war neues Leben schon erweckt.<br />

Das was man gar nicht glauben mag,<br />

weil es so schnell geschah,<br />

kam im Februar als Sonnentag<br />

mit warmer Luft aus Afrika.<br />

Zusehends schmolz die Winterpracht,<br />

durch warme Sonnenstrahlen.<br />

Grüne Wiese, quasi über Nacht,<br />

Vorfrühling in Westfalen.<br />

Mit Schmelzwasser, die Bäche rauschen,<br />

auch letztes Weiß nun taut.<br />

Erstem Vogelzwitschern kann man lauschen,<br />

zarten Stimmen die vertraut.<br />

Die Tiere waren lang verstummt,<br />

jetzt erneut wir erste hören.<br />

Eine Hummel die vorüberbrummt,<br />

kann das Gemüt betören.<br />

Noch kahl sind Sträucher, Bäume, Hecken,<br />

ihr Grünen muss noch warten.<br />

Schneeglöckchen sich nicht mehr verstecken,<br />

ihr Dasein kann nun starten.<br />

Als sein es grüne Lanzenspitzen,<br />

erscheinen Tulpen und Narzissen,<br />

die den Boden nun durchschlitzen,<br />

als wenn sie vom Frühling wissen.<br />

Vereinzelt Krokusse schon blühen<br />

täglich nun mehr und mehr.<br />

Es ist ein redliches Bemühen,<br />

aus kalte Erde blüh‘n ist schwer.<br />

Im Sonnenlicht sind guter Dinge,<br />

Dank solch einem Behüten,<br />

hier und da auch Winterlinge,<br />

mit zarten, gelben Blüten.<br />

Magnolienknospen eins versprechen,<br />

wenn die Frühlingszeit erwacht,<br />

bald schon wir in der Sonne brechen,<br />

zeigen unsere Blütenpracht.<br />

Nachfrost lässt noch die Pflanzen leiden,<br />

doch was man sieht und ahnt,<br />

ist erstes Blühen auch bescheiden,<br />

Frühling nun den Weg sich bahnt.<br />

Der Winter ist noch nicht beendet,<br />

noch wir im Februar sind.<br />

Doch alles sich zum Frühling wendet,<br />

wer dies nicht sieht ist blind.<br />

Die Vogelwelt hat mehr Vertrauen,<br />

Tieren sagt es ihr Instinkt.<br />

Zu markanten Rufen wir nach oben<br />

schauen,<br />

eine Formation mit Flügeln winkt.<br />

Kraniche nach Nordosten fliegen,<br />

eindeutig ist dies Zeichen.<br />

Bald schon wird der Frühling siegen,<br />

dann muss der Winter weichen.<br />

Denn fliegen Kraniche zurück,<br />

über uns ihr Rufen schallt,<br />

ist es nur noch ein kleines Stück,<br />

dann wird es Frühling bald.<br />

Menschen finden neue Zuversicht,<br />

in dieser Zeit beim Sonne tanken.<br />

Denn mit frühlingshaftem Sonnenlicht,<br />

erhellen sich alle Gedanken.<br />

Geschrieben am 21.02.2021<br />

von Wilhelm Weber aus Nieheim-Sommersell<br />

Frühlingsboten jeder Art,<br />

beflügeln das Erwarten.<br />

War die Winterzeit auch hart,<br />

vieles kann neu jetzt starten.<br />

Die nächste<br />

Seniorenzeitung<br />

Weserbergland<br />

erscheint am<br />

21. Mai 2021 -<br />

Anzeigenschluss<br />

ist wie immer eine<br />

Woche vorher!<br />

Anzeigen- und<br />

Beilagenberatung:<br />

Roland Hütte,<br />

Tel. 05234-2028-27,<br />

info@kurier-verlag.de


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 9<br />

Gefallene Bäume bleiben liegen. „Der Wald ist der Natur überlassen“, sagt Dorothea Fiene.<br />

-Anzeige-<br />

Bestattungen auf dem „AveNATURA“-Naturfriedhof Am Holsterberg<br />

Wo Jahreszeiten das Grab<br />

schmücken<br />

Es können sehr viele und unterschiedliche Motive<br />

Menschen dazu bewegen, sich für eine Urnenbeisetzung<br />

im Wald zu entscheiden. Oft ist es ein Ausdruck<br />

der Liebe und Zuneigung. So entdeckte ein Mann eine<br />

Eiche, deren ausladender Ast einen anderen Baum<br />

„umarmt“, und empfand diese Stelle als perfekt für<br />

seine verstorbene Frau, die in ihrem Leben ein besonders<br />

fürsorglicher Mensch war. Manchmal spendet<br />

ein neu gepflanzter Bestattungsbaum auch Trost.<br />

Eltern eines totgeborenen Kindes begründeten ihre<br />

Wahl mit den Worten: „Wir können unserem Kind<br />

nicht beim Aufwachsen zusehen, aber wir können<br />

dem Baum beim Wachsen zusehen“.<br />

So einzigartig, wie die Bäume im Wald, so individuell<br />

sind die Beweggründe sich für einen bestimmten<br />

Bestattungsbaum zu entscheiden, weiß Dorothea<br />

Fiene (53). Die Krankenschwester und zertifizierte<br />

Trauerbegleiterin<br />

ist Mitarbeiterin<br />

des<br />

Naturbestattungen<br />

Ihre günstige und pflegefreie Ruhestätte im Wald<br />

Persönliche Führungen<br />

Tel.: 05274 9891-13<br />

www.avenatura-holsterberg.de<br />

Friedhofs „Am<br />

Holsterberg“ bei<br />

Nieheim-Holzhausen,<br />

25 Autominuten<br />

von<br />

<strong>Höxter</strong> entfernt.<br />

Der Naturfriedhof<br />

liegt in einem<br />

natürlichen Mischwald mit bis zu 200 Jahre<br />

alten Bäumen und gehört zum historischen Rittergut<br />

der Familie von der Borch. Seit 2009 werden hier<br />

an den Wurzeln der Buchen, Eichen und Douglasien<br />

die Urnen Verstorbener beigesetzt.<br />

Laut Dorothea Fiene ist ein wichtiger Punkt für<br />

die meisten Menschen ihre Verbundenheit mit der<br />

Natur. und der Umweltgedanke – die Urnen sind<br />

natürlich biologisch abbaubar. An zweiter Stelle<br />

steht häufig die Sorge um die Grabpflege, etwa wenn<br />

die Angehörigen zu weit weg wohnen, um sich um<br />

das Grab kümmern zu können. Im Wald, da wissen<br />

diese Menschen, schmücken die Jahreszeiten das<br />

Grab. Gerade im ländlichen Raum, wo die soziale<br />

Kontrolle stärker ist als in der Stadt, darf die Sorge<br />

um die Grabpflege nicht unterschätzt werden, die<br />

gerade viele ältere Menschen beschäftigt. Ihnen<br />

schenkt der „AveNATURA“-Friedhof Sicherheit und<br />

Frieden, weil sie wissen: Kein Nachbar rümpft die<br />

Nase und keine Friedhofsverwaltung droht mit dem<br />

Friedhofsgärtner, wenn eine Distel zu hoch wächst.<br />

Eventuelle Bedenken, ob der Wald für eine Urnen-<br />

Friedhof Am Holsterberg<br />

bestattung überhaupt einen würdigen Rahmen<br />

bietet, kann Dorothea Fiene ausräumen: „Für<br />

die Trauerfeier und den Gottesdienst haben<br />

wir im Zentrum des „AveNATURA“-Friedhofs<br />

eine wunderschöne Andachtsstätte mit im<br />

Kreis aufgestellten Holzbänken, einem großen<br />

Baumstumpf zum Aufstellen der Urne,<br />

einem Kreuz und einer mächtigen Buche im<br />

Zentrum. Außerdem gibt es einen Pavillon für<br />

Trauerfeiern.“<br />

Regelmäßig führt sie Interessierte durch den<br />

Wald, erzählt dabei von dessen Historie und<br />

über die verschiedenen Baumarten. Wichtig ist<br />

es ihr auch, die unterschiedlichen Lichtverhältnisse<br />

aufzuzeigen, denn einige Menschen wählen<br />

ganz bewusst Stellen tief im Wald, während<br />

andere sehr helle, lichtdurchflutete Plätze<br />

bevorzugen –<br />

oftmals sind<br />

auch praktische<br />

Gründe<br />

– wie die<br />

Nähe zum<br />

Hauptweg –<br />

ausschlaggebend.<br />

Am ersten<br />

Sonntag jedes<br />

Monats führt Dorothea Fiene um 10.30 Uhr<br />

Interessierte über den Naturfriedhof, auch<br />

wenn nicht gleich eine Bestattung im Hintergrund<br />

steht. „Dabei bitte ich die Besucher<br />

immer, sich Gedanken über das Sterben und<br />

den Tod zu machen und zu überlegen, welche<br />

Bestattungsform zu ihnen passen würde. Denn<br />

je mehr Entscheidungen sie vorher treffen,<br />

desto leichter machen sie es ihren Angehörigen,<br />

später in ihrem Sinne zu handeln. Das<br />

entlastet die Hinterbliebenen sehr stark“,<br />

berichtet die zertifizierte Trauerbegleiterin<br />

von ihren Erfahrungen. Spaziergänger dürfen<br />

den Wald und den Friedhof aber auch jederzeit<br />

auf eigene Faust durchwandern, er ist frei<br />

zugänglich und verdient es, auch unter Naturschutzaspekten<br />

geschätzt zu werden: Der<br />

Wald wird von Jagden oder anderen menschlichen<br />

Eingriffen verschont – mit Ausnahme<br />

der Neupflanzungen bleibt er der Natur und<br />

dem Spiel ihrer Kräfte überlassen.<br />

Im normalen Alltag schlummerten<br />

sie lange in den Tiefen einer<br />

Schublade. Die Taschentücher<br />

meiner Mutter hatte ich fast<br />

vergessen. Trotz dem konnte ich<br />

mich nicht von ihnen trennen. Im<br />

Lockdown, durch fehlende persönliche<br />

Kontakte erinnerte ich<br />

mich wieder an sie und räumte<br />

die Schublade auf.<br />

Ich fand ein feines, weißes<br />

Täschchen aus reinem Leinen.<br />

Es stammte noch von meiner<br />

Großmutter. Vor meinen Augen<br />

standen die Bilder meiner<br />

Kinderzeit. Zu Besuchen ging<br />

sie niemals ohne ein zartes<br />

Taschentuch aus dem Haus. Sie<br />

benutzte es nur zu besonderen<br />

Anlässen. Freudentränen und<br />

solche der Trauer wurden damit<br />

dezent getrocknet. Das feine<br />

Taschentuch war damals ein<br />

wertvolles Accessoire und oft<br />

mit Lochstickerei, Hohlsaum<br />

oder auch einem Monogramm<br />

verziert. Im Sommer duftete<br />

es nach Lavendel. Zur Zeit des<br />

Biedermeier wurde es auch<br />

als Zeichen der Annäherung<br />

benutzt. Die Damen ließen es<br />

kokett fallen, damit ihr Kavalier<br />

eine Möglichkeit hatte sie anzusprechen.<br />

Seit Mitte der 1950ziger Jahre<br />

wurde es mehr und mehr<br />

von dem Papiertaschentuch<br />

verdrängt. Es ist natürlich<br />

praktischer und hygienischer.<br />

Als Wegwerfartikel belastet es<br />

allerdings auch unsere Umwelt.<br />

Eine kleine Geschichte über das Taschentuch<br />

Nostalgie im Lockdown<br />

Ich erinnere mich gern an die<br />

Zeit, als die Damen im Winter<br />

an langen Nachmittagen feine<br />

Taschentücher aus Baumwolle<br />

und Batist mit Gobelinstickerei<br />

und Filethäkeleien liebevoll<br />

verzierten.<br />

Bei den Herren gab es ein<br />

Pendant: „Das Einstecktuch“, im<br />

Volksmund auch „Strunztuch“<br />

genannt. Es wurde als farbiges<br />

Accessoire benutzt. Man steckte<br />

es in die Brusttasche des<br />

Sakkos, oft auch passend zur<br />

Krawatte. Ursprünglich stammt<br />

das Einstecktuch auch aus der<br />

Biedermeierzeit und wurde<br />

zur Reitkleidung getragen. Erst<br />

Eine kleine Geschichte über das Taschentuch.<br />

später kamen Krawatte und<br />

Fliege als Akzente zur damaligen<br />

Herrenmode dazu. Als Material<br />

verwendete man gern Seide oder<br />

Leinen, manchmal mit floralem<br />

oder Paisley Muster. Kunstvoll<br />

gefaltet steckte man es dann<br />

in die Brusttasche, oftmals in<br />

Verbindung mit einer Taschenuhr.<br />

Anfang der 60er Jahre des<br />

vergangenen Jahrhunderts war<br />

das Einstecktuch dann “out“.<br />

Allerdings sind auch Krawatten<br />

oftmals nicht mehr angesagt.<br />

Das Einstecktuch bekommt als<br />

farbige Alternative wieder eine<br />

Bedeutung.<br />

Elisabeth Meier<br />

Dorothea Fiene, AveNatura-Mitarbeiterin und zertifizierte Trauerbegleiterin. Foto: Simone Fiene


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 10<br />

Winterzeit - Kohlzeit<br />

Deftiger Wirsingeintopf nach „Großmutter Josefine“ in einer aktuellen Variante aus dem Ofen<br />

Rezept für 4 Personen<br />

1 Gemüsezwiebel<br />

1 Teel. Kümmelsaat<br />

150ml.Weißwein<br />

600 g festk. Kartoffeln<br />

1 Teel. gstr. Majoran<br />

2 Lorbeerblätter<br />

½ Teel. Stärke<br />

250 g Schmand<br />

Salz, Pfeffer<br />

½ Teel. Rosen-Paprikapulver<br />

100 g Bergkäse<br />

4 Stiele Petersilie<br />

„ ist mir das jetzt immer langweilig. Was soll denn jetzt nur aus meinem Leben<br />

werden?“ „Das ist bei mir kein Problem!“ sagt Opa Klaus, „ich bin jetzt in der<br />

Forschung tätig und das hält mich den ganzen Tag auf Trab.“ „Oh“ wundert sich<br />

Opa Otto, „was machst Du da denn?“ „Ganz einfach“ entgegnet Klaus, „ gestern<br />

forschte ich zum Beispiel den ganzen Tag nach meiner Brille, weil ich Zeitung<br />

lesen wollte und heute forsche ich nach meinem Schlüsselbund, sonst kann ich<br />

Ein gutes Mittel gegen den Coronafrust<br />

nicht mehr in die Wohnung rein. Eins ist ganz sicher morgen gibt es wieder neue<br />

Opa Klaus und Opa Otto sind seit kurzem Rentner.<br />

interessante Forschungsaufgaben“<br />

„Manometer“, beklagt sich Otto, „ist mir das jetzt<br />

immer langweilig. Was soll denn jetzt nur aus<br />

meinem Leben werden?“ „Das ist bei mir kein<br />

Problem!“ sagt Opa Klaus, „ich bin jetzt in der<br />

Forschung tätig und das hält mich den ganzen<br />

Tag auf Trab.“ „Oh“, wundert sich Opa Otto, „was<br />

machst Du da denn?“.<br />

„Ganz einfach“ entgegnet Klaus, „gestern forschte<br />

ich zum Beispiel den ganzen Tag nach meiner Brille,<br />

weil ich Zeitung lesen wollte und heute forsche<br />

ich nach meinem Schlüsselbund, sonst kann ich<br />

nicht mehr in die Wohnung rein. Eins ist ganz<br />

sicher: Morgen gibt es wieder neue interessante<br />

Forschungsaufgaben“.<br />

Die Gemüsezwiebel fein würfeln. Butterschmalz<br />

in einem Topf erhitzen. Darin die Zwiebelwürfel<br />

glasig dünsten, Kümmel kurz mitdünsten. Mit<br />

Weißwein ablöschen und auf die Hälfte einkochen<br />

lassen. Die Kartoffeln schälen und in Würfel<br />

schneiden. Den Kohl halbieren, den Strunk<br />

herausschneiden. Die Blätter grob schneiden.<br />

Kartoffeln und Kohl zu den Zwiebeln geben, kurz<br />

andünsten. Majoran und Lorbeer dazugeben<br />

und 300 ml Wasser zugießen, Stärke mit dem<br />

Schmand glattrühren und alles vermischen. Mit<br />

Salz und Pfeffer würzen.<br />

Zugedeckt im vorgeheizten Backofen bei<br />

200°Umluft 180°, Gas 3 auf der 2.Schiene<br />

von unten garen. Petersilienblätter von den<br />

Stielen zupfen und fein hacken. Den Käse<br />

grob reiben und über den Eintopf streuen.<br />

Ca.15 Min. ohne Deckel gratinieren lassen.<br />

Vor dem Servieren mit Petersilie und Paprikapulver<br />

bestreuen.<br />

Guten Appetit wünscht Ihnen<br />

Elisabeth Meier<br />

Rezeptideen von<br />

Elisabeth Meier und<br />

Marianne Heinemeyer<br />

Ein gutes Mittel gegen Coronafrust.<br />

Ein gutes Mittel gegen Coronafrust<br />

Majas Partysuppe<br />

4 Personen<br />

300 gr. Mett/ Gehackte anbraten, mit 1 Tasse Wasser<br />

angießen und 5 Minuten köcheln lassen,<br />

1 kl. Dose Tomatensuppe und 1kl. Dose Thai- oder China-<br />

Suppe zufügen und 5 Minuten köcheln,<br />

½ - 1 Becher Sauerrahm oder ähnliches zufügen und<br />

gut durchziehen lassen.<br />

Diese Suppe würzt sich selber und kann noch ergänzt<br />

werden durch:<br />

Pilze, Paprikastreifen. Zwiebeln oder Fleischreste. Lässt<br />

sich gut einfrieren<br />

Guten Appetit wünscht<br />

Marianne Heinemeyer


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 11<br />

Erweiterung und Erneuerung der palliativmedizinischen Abteilung im St. Ansgar Krankenhaus –<br />

Mehr Lebensqualität für unheilbar Kranke<br />

Schwerkranken in Würde begegnen<br />

Das Klinikum Weser-Egge hat<br />

am St. Ansgar Krankenhaus die<br />

palliativmedizinische Abteilung<br />

erweitert und erneuert: Ziel ist<br />

die umfassende medizinische<br />

und psychosoziale Betreuung<br />

von Patienten mit unheilbaren<br />

Erkrankungen, häufig begleitet<br />

von starken Schmerzen oder<br />

anderen belastenden Symptomen.<br />

„Es steht jetzt ein abgetrennter,<br />

geschützter Bereich für<br />

die Patienten zur Verfügung und<br />

wir haben die Zahl der Betten,<br />

die zuvor auf der onkologischen<br />

Station verteilt waren, auf zehn<br />

erhöht“, erklärt Oberärztin Dr.<br />

Liane Sickmann. Sie ist die<br />

ärztliche Leiterin der neuen,<br />

modernisierten Palliativstation.<br />

Das Behandlungskonzept wurde<br />

für die speziellen Bedürfnisse<br />

schwerkranker Patienten weiterentwickelt.<br />

Weichen in der letzten<br />

Lebensphase<br />

„Wenn klar ist, dass die Krankheit<br />

nicht mehr geheilt werden<br />

kann, dann sind wir dafür da, die<br />

Lebensqualität in der verbleibenden<br />

Zeit zu verbessern. Ziel ist,<br />

Schmerzen und andere Symptome<br />

wie Atemnot, Übelkeit oder<br />

auch Angst und Depression gut<br />

zu kontrollieren, in krisenhaften<br />

Situationen oder Überforderung<br />

einen Ort der Ruhe und Kraft zu<br />

bieten und nach Stabilisierung<br />

eine Entlassung den Wünschen<br />

des Patienten entsprechend zu<br />

ermöglichen“, beschreibt Dr.<br />

Liane Sickmann, die sich bereits<br />

seit vielen Jahren um die<br />

Palliativpatienten im Klinikum<br />

Weser-Egge kümmert.<br />

Zusätzlich zur medizinischen<br />

Betreuung umfasst das Behandlungskonzept<br />

auch psychische,<br />

soziale und spirituelle<br />

Aspekte. Dafür gehören zum<br />

Behandlungsteam neben speziell<br />

weitergebildeten Pflegern und<br />

In beruhigenden Flieder-Tönen gestaltet: die neue Palliativstation am St. Ansgar Krankenhaus.<br />

Zum Behandlungsteam gehören (von links): Olga Dück (Teamleitung Pflege), Regina Hoffmann-<br />

Schiedel (Sozialarbeiterin), Joana Trender (Krankenpflegerin), Friedhilde Lichtenborg (Seelsorgerin),<br />

Dr. Liane Sickmann (Ärztliche Leiterin), Nadine Zenunaj (Arzthelferin) und Anke Hütte<br />

(Krankenpflegerin).<br />

Ärzten auch Psycho- und Ergotherapeuten<br />

sowie Mitarbeiter<br />

des Sozialmanagements und<br />

der Seelsorge. „Es geht vielfach<br />

um intensive Gespräche, mit den<br />

Patienten und ihren Angehörigen.<br />

Im Mittelpunkt steht der<br />

Mensch mit seinen persönlichen<br />

Wünschen und Zielen. Manche<br />

Patienten wollen Teile ihrer Vergangenheit<br />

aufarbeiten, manche<br />

sich letzte Wünsche erfüllen,<br />

etwas tun, was sie noch nie getan<br />

haben, oder ganz in Ruhe ihren<br />

Abschied planen,“ weiß Liane<br />

Sickmann. Perspektivisch sollen<br />

auf der neuen Palliativstation<br />

auch Musik- und Maltherapie<br />

angeboten werden.<br />

Ambulante<br />

Weiterversorgung<br />

Die Palliativstation arbeitet<br />

eng mit den Palliativnetzen der<br />

Kreise <strong>Höxter</strong> und Holzminden<br />

zusammen. Diese gemeinnützigen<br />

Vereine koordinieren eine<br />

ambulante Weiterversorgung<br />

der Patienten durch qualifizierte<br />

Palliativärzte, Hausärzte und<br />

Palliativpflegedienste. Für eine<br />

seelische Begleitung stehen<br />

dann der ambulante Hospiz- und<br />

Beratungsdienst im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

und der ambulante Hospizverein<br />

im Landkreis Holzminden zur<br />

Verfügung.<br />

Foto rechts: Dr. Liane Sickmann<br />

ist Ärztliche Leiterin der<br />

Palliativstation am St. Ansgar<br />

Krankenhaus.<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> setzt bei Suche nach Freiwilligen auf<br />

Ehrenamtsbörse<br />

Wer übernimmt Fahrten zum<br />

Impfzentrum in Brakel?<br />

Mit Hochdruck wird beim Kreis <strong>Höxter</strong> daran gearbeitet,<br />

so viele Menschen wie möglich gegen das Coronavirus zu<br />

impfen – und das so schnell wie möglich. Dabei wird jetzt<br />

auch die Geschäftsstelle Ehrenamt aktiv. „Um unsere älteren<br />

Mitmenschen schnell und unbürokratisch zu unterstützen,<br />

koordinieren wir über die Ehrenamtsbörse einen kostenlosen<br />

Fahr- und Begleitservice“, sagt Landrat Michael Stickeln und<br />

hofft dabei auf rege Unterstützung durch Ehrenamtliche.<br />

„Die Corona-Impfung bietet derzeit die sicherste Lösung,<br />

um sich selbst und die Gemeinschaft zu schützen, um die<br />

Verbreitung des Virus zu stoppen“, erläutert Stickeln. „Bis<br />

ausreichend Impfdosen für alle verfügbar sind, wird noch<br />

etwas Zeit vergehen. Aus diesem Grund ist ein schrittweises<br />

Vorgehen erforderlich.“ Er weist darauf hin, dass bereits mehr<br />

als 3.000 Corona-Impfungen in Pflegeeinrichtungen im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> durchgeführt worden sind. Anfang Februar werden<br />

die Corona-Impfungen im Impfzentrum in Brakel gestartet.<br />

Damit ältere Menschen, die als besondere Risikogruppe<br />

zuerst geimpft werden, sicher und rasch zu den Impfzentren<br />

gelangen, organisiert die Geschäftsstelle Ehrenamt des Kreises<br />

<strong>Höxter</strong> ein Netzwerk in Form einer Ehrenamtsbörse. „Dafür<br />

werden sozial engagierte Menschen gesucht, die zeitlich flexibel<br />

und mobil sind“, erklärt Landrat Stickeln. „Erneut stellt<br />

uns die Corona-Pandemie vor eine große Herausforderung,<br />

ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir weiterhin auf die<br />

große Solidarität bei uns im Kulturland Kreis <strong>Höxter</strong> setzen<br />

können.“ Die Geschäftsstelle Ehrenamt bringt sich ein, um<br />

Impfpatienten zu helfen, die nicht durch ihren Familien- oder<br />

Bekanntenkreis bei den Vorbereitungen und der Durchführung<br />

der Impfung begleitet werden können. „Wir wollen bei<br />

der digitalen Terminvereinbarung, der Vorbereitung auf den<br />

Termin oder auch bei der Fahrt zum Impfzentrum nach Brakel<br />

helfen“, erläutert Ehrenamtsmanagerin Katharina Serinelli<br />

das Konzept, das hinter dem Angebot in der Ehrenamtsbörse<br />

steckt. „Es geht uns darum, individuelle Lösungen zu<br />

schaffen“, sagt sie.<br />

„Leider besteht keine Garantie, dass sich sofort ein passendes<br />

Arrangement zwischen Fahrenden und Bedürftigen findet. Dies<br />

hängt maßgeblich von der Anzahl der Freiwilligen ab“, weist<br />

Serinelli auf die einfache Rechnung hin: „Je mehr Freiwillige<br />

sich melden, umso eher finden wir für jeden Interessierten<br />

eine Lösung.“ Deshalb bittet sie auch darum, sich so schnell<br />

wie möglich für die Ehrenamtsbörse anzumelden. Das würde<br />

die Organisation enorm erleichtern.<br />

Detaillierte Informationen sowie den Anmeldebogen für<br />

Ehrenamtliche und Impfpatienten findet man auf der Internetseite<br />

der Geschäftsstelle Ehrenamt unter www.ehrenamt.<br />

kreis-hoexter.de. Hier gelangt man von der Startseite mit<br />

nur einem Klick auf die Rubrik „Ehrenamtsbörse“ direkt zum<br />

Anmeldebogen. Darüber hinaus ist die Geschäftsstelle Ehrenamt<br />

montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und montags bis<br />

donnerstags von 14 bis 16 Uhr telefonisch (05271 / 965-9801)<br />

oder per E-Mail (ehrenamt@kreis-hoexter.de) zu erreichen.<br />

Trauer-anzeigen


Seniorenzeitung Weserbergland Nr. 44 3. März 2021 Seite 12<br />

Kreuzworträtsel Weserbergland<br />

von Dr. med. Hans-Henning Kubusch<br />

Kreuzworträtsel machen Spaß und halten fit. Genau das Richtige für die aktiven Seniorinnen und Senioren in <strong>Höxter</strong>,<br />

Beverungen und Umgebung. Die Redaktion der „Seniorenzeitung Weserbergland“ testet hier, wie gut Sie sich im<br />

Weserbergland auskennen. Damit Sie es nicht so einfach haben, sind auch einige recht knifflige Fragen dabei. Die<br />

Auflösung finden Sie auf Seite 2 dieser Ausgabe der Seniorenzeitung Weserbergland.<br />

Testen Sie<br />

Ihr Wissen<br />

rund um den<br />

Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Die Fragen<br />

1. Wie heißt das Corona Virus richtig (ohne Zahlen)<br />

2. Wo ist das Impfzentrum des Kreises <strong>Höxter</strong><br />

3. Welche Masken helfen? (ohne Zahlen)<br />

4. Die gängige Abkürzung zu Ihrer Sicherheit?<br />

5. Wie heißt der jüngst gewählte Landrat des Kreises <strong>Höxter</strong>?<br />

(2 Wörter)<br />

6. Wie heißt die Liste der Corona-Maßnahmen im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong>? (2 Wörter)<br />

7. Wie nennt der Kreis <strong>Höxter</strong> sein Kulturangebot?<br />

8. Wie heißt der Brückenheilige auf der Weserbrücke in<br />

Beverungen?<br />

9. Wie nennt sich das Radio mit Beinamen spöttisch auch?<br />

10. Wie heißt der aktuelle Wert der Infektionen?<br />

11. Die größte Stadt im Kreis <strong>Höxter</strong> ist?<br />

12. Die kleinste Stadt im Kreis ist?<br />

13. Der einzige Verkehrslandeplatz im Kreis heißt? (2 Wörter)<br />

14. Wie heißt das größte Krankenhaus im Kreis? (2 Wörter)<br />

15. Wie heißt ein Museum in Steinheim?<br />

16. Wo liegt die Rettungsleitstelle des Kreises?<br />

17. Wo ist eine Haltestelle für IC und ICE im Kreis?<br />

18. Wie hieß der erste Landrat des neugeschaffenen Kreises<br />

<strong>Höxter</strong>? (2 Wörter)<br />

19. An wieviele Kreise grenzt der Kreis <strong>Höxter</strong>? (1 Wort)<br />

20. Wie heißt der für <strong>Höxter</strong> zuständige<br />

Landschaftsverband?<br />

(2 Wörter)<br />

21. Durch wen kam der Obstanbau<br />

nach Westfalen?<br />

22. Was geschieht scherzhaft<br />

mit der Fichte im Stadtwald<br />

Beverungen? (4 Wörter)<br />

23. Wie soll der zukünftige Wald<br />

aussehen?<br />

24. Wie hieß das Insekt des<br />

Jahres 2020 im Kreis <strong>Höxter</strong>?<br />

(2 Wörter)<br />

Wanderidylle am Weserbergland-<br />

Weg.<br />

Foto: (c)<br />

Weserbergland Tourismus e.V.<br />

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