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Rep etN - Oldenburgisches Staatstheater

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Inhalt<br />

ÜbersIcht<br />

premIeren und wIederaufnahmen 2 mItarbeIterInnen und mItarbeIter 8<br />

Vorwort 4 serVIce 25<br />

oper 8 VorVerkauf 26<br />

schauspIel 20 Sitzpläne 29<br />

tanz 44 freundeSkreiS 32<br />

Junges staatstheater 52 abonnementS 33<br />

theaterpädagogik 69 anfahrtSpläne 40<br />

nIederdeutsches schauspIel 75 angebote und SerViceleiStungen 42<br />

Konzert 82<br />

festIVals und extras 05


2<br />

spIelplan 20 2.20 3<br />

oper<br />

premIeren wIederaufnahmen<br />

Richard Strauss<br />

salome<br />

. oKtober 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Carl Orff<br />

carmIna burana<br />

9. noVember 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Giuseppe Verdi<br />

otello<br />

7. Januar 2o 3<br />

groSSeS hauS<br />

Gioachino Rossini<br />

der barbIer<br />

Von seVIlla<br />

2. märz 20 3<br />

groSSeS hauS<br />

Hector Berlioz<br />

romeo und JulIa<br />

9. aprIl 20 3<br />

groSSeS hauS<br />

Igor Strawinsky<br />

the raKe’s<br />

progress<br />

3 . maI 20 3<br />

groSSeS hauS<br />

Georg Friedrich Händel<br />

saul<br />

20. oKtober 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

dIe zauberflöte<br />

3. noVember 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Giacomo Puccini<br />

la bohème<br />

24. noVember 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Gordon Kampe &<br />

Alexander Müller-Elmau<br />

operatIon x:<br />

anoIa (ua)<br />

2 . dezember 20 2<br />

exerzierhalle<br />

schauspIel<br />

premIeren wIederaufnahmen<br />

Moira Buffini<br />

wIllKommen In<br />

theben (dse)<br />

3. september 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Marc Becker<br />

männer mIt<br />

Krone (ua)<br />

4. september 20 2<br />

kleineS hauS<br />

Mass & Fieber<br />

fall out gIrl (ua)<br />

2. oKtober 20 2<br />

exerzierhalle<br />

George Bernard Shaw<br />

haus herzenstod<br />

2 . noVember 20 2<br />

kleineS hauS<br />

nach Daniel Defoe<br />

crusoe<br />

8. Januar 20 3<br />

exerzierhalle<br />

Christoph Iacono &<br />

K.D. Schmidt<br />

marx macht<br />

mobIl (ua)<br />

20. Januar 20 3<br />

kleineS hauS<br />

nach Franz Kafka<br />

dIe Verwandlung<br />

4. märz 20 3<br />

exerzierhalle<br />

Georg Büchner<br />

dantons tod<br />

2 . märz 20 3<br />

groSSeS hauS<br />

Bertolt Brecht<br />

der aufhaltsame<br />

aufstIeg des arturo uI<br />

6. JunI 20 3<br />

kleineS hauS<br />

In planung:<br />

eIn proJeKt<br />

Von thom luz<br />

sommer 20 3<br />

nach Anton Tschechow<br />

der KIrschgarten<br />

8. september 20 2<br />

offizierScaSino<br />

Friedrich Schiller<br />

Kabale und lIebe<br />

9. september 20 2<br />

kleineS hauS<br />

William Shakespeare<br />

hamlet<br />

2 . september 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Marc Becker<br />

aVantI<br />

InfantIlItantI (ua)<br />

27. september 20 2<br />

exerzierhalle<br />

Axel Goldbeck<br />

Jasper Brandis<br />

song of my lIfe (ua)<br />

29. september 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Hermann Hesse<br />

demIan<br />

23. Januar 20 3<br />

kleineS hauS


tanz<br />

premIeren<br />

Ann Van den Broek<br />

das blaue (ua)<br />

4. dezember 20 2<br />

exerzierhalle<br />

Hector Berlioz<br />

romeo und JulIa<br />

9. aprIl 20 3<br />

groSSeS hauS<br />

wIederaufnahmen<br />

Sharon Eyal & Gai Behar<br />

plafona (ua)<br />

26. oKtober 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Guy Weizman & Roni Haver<br />

dIe geschIchte<br />

Vom soldaten<br />

9. februar 20 3<br />

kleineS hauS<br />

festIVals<br />

plattart<br />

. bIs 0. februar 20 3<br />

. InternatIonale<br />

tanztage<br />

9. bIs 2 . aprIl 20 3<br />

Junges staatstheater<br />

premIeren wIederaufnahmen<br />

Wolfgang Herrndorf<br />

tschIcK<br />

5. september 20 2<br />

exerzierhalle<br />

Hannes Dufek &<br />

Finegan Kruckemeyer<br />

sturmKInd (ua)<br />

0. noVember 20 2<br />

kleineS hauS<br />

Wolf Erlbruch<br />

lÜtt aant –<br />

ente, tod und tulpe (nde)<br />

3. märz 20 3<br />

Spielraum<br />

nach Erich Kästner<br />

das doppelte lottchen<br />

9. maI 20 3<br />

Spielraum<br />

famIlIenKonzerte<br />

KInder Im orchester<br />

Jugendtheatertage<br />

Charles Way<br />

Verschwunden<br />

23. september 20 2<br />

Spielraum<br />

René Schack<br />

dIe KleIne zoogeschIchte<br />

herbst 20 2<br />

Spielraum<br />

Michael Ende<br />

dIe unendlIche<br />

geschIchte<br />

25. noVember 20 2<br />

groSSeS hauS<br />

Maritgen Matter<br />

eIn schaf fÜrs leben<br />

30. noVember 20 2<br />

Spielraum<br />

Hermann Hesse<br />

demIan<br />

23. Januar 20 3<br />

kleineS hauS<br />

Alessandra Corti & Felix Berner<br />

nIemandstag (ua)<br />

8. februar 20 3<br />

exerzierhalle<br />

Paul Shipton<br />

dIe wanze (nde)<br />

frÜhJahr 20 3<br />

Spielraum<br />

nIederdeutsches<br />

schauspIel<br />

premIeren<br />

Otfried Preußler<br />

Krabat (nde)<br />

2 .oKtober 20 2<br />

kleineS hauS<br />

Anders Thomas Jensen<br />

delIKatessen (nde)<br />

0. februar 20 3<br />

kleineS hauS<br />

Lutz Hübner<br />

sÜlVer sIngle (nde)<br />

23. märz 20 3<br />

kleineS hauS<br />

wIederaufnahme<br />

Daniel Glattauer<br />

goot gegen noordwInd<br />

8. noVember 20 2<br />

exerzierhalle<br />

Konzerte<br />

sInfonIeKonzerte<br />

w e I t e r e Ko n z e r t e<br />

K a m m e r Ko n z e r t e<br />

schlossKonzerte<br />

grosse pIanIsten<br />

Im KleInen haus<br />

3


4<br />

lIebes publIKum,<br />

Das Fragezeichen markiert die Irritation: Aufbruch wollen die beiden Figuren auf dem Titel unseres Jahresheftes skandieren und streben<br />

Richtung Straße. So ganz sicher aber sind sie ihrer Sache offenkundig nicht. Durch das Fenster sieht man auf der gegenüberliegenden<br />

Straßenseite das Theater. Kann es helfen?<br />

In der vergangenen Spielzeit haben wir uns leitmotivisch mit dem Thema Bürgerlichkeit auseinandergesetzt. Daran anknüpfend wollen<br />

wir uns jetzt einer Entwicklung stellen, die man als neue Verunsicherung des Bürgers beschreiben könnte: Er, der einst seinen<br />

Tugendadel stolz gegen den Geburtsadel durchgesetzt hat, steht heute verwirrt im Trubel der Märkte und bangt um seine Werte. Er wird<br />

das Gefühl nicht los, dass es an der Zeit wäre, Widerstand zu leisten. Er sieht die Occupy-Bewegung und verspürt das Bedürfnis, Teil<br />

einer Massenbewegung zu sein, ohne so recht an ihre Wirksamkeit glauben zu können. Was ihn antreibt, hemmt ihn zugleich: Wesen<br />

und Ziel der Bürgerlichkeit ist die Individualisierung, wenn der Bürger seine individuellen Freiheitsrechte genießen kann, ist er insgesamt<br />

zufrieden – erst wenn man sie ihm nimmt, ist er bereit, die Verhältnisse umzustürzen. Das Komplizierte aber ist, dass uns scheinbar<br />

niemand diese Rechte genommen hat. Es gibt keinen Diktator, kein Unrechtsregime, gegen das wir auf die Straße gehen müssen, wie die<br />

Menschen in der arabischen Welt. Dennoch gibt es eine Entwicklung, die zutiefst beunruhigt. Denn der Tugendadel ist heute längst ersetzt<br />

worden durch einen Geldadel, die einst moralisch legitimierte Macht des Bürgers ist zur äußerlichen Finanzmacht geworden, amoralisch<br />

damit und nicht mehr an Werte gebunden. Wirtschaftliches Handeln dient nicht der allgemeinen Wohlfahrt sondern dem Geld an sich,<br />

also der individuellen Bereicherung. Was aber vom Bürger übrigbleibt, wenn er seiner Werte veräußerlicht ist, hat uns schon Franz Kafka<br />

in seiner Erzählung Die Verwandlung gezeigt, die wir auf den Spielplan gesetzt haben: Eine Subsistenz, ein ekliger Käfer, den die eigene<br />

Familie elend krepieren lässt, möglicherweise in einem Akt der Autoaggression, weil sie sich selbst in ihm wiedererkennt.<br />

Wir wissen das natürlich, fühlen uns unwohl und wünschen uns eine Möglichkeit, ein Band zwischen den Individuen zu knüpfen, ohne<br />

dass durch dieses Band das Individuum aufgelöst wird, wir würden gern eine Menge bilden, in der der Einzelne nicht verschwindet.<br />

Revolution?


Der Kapitalismus ist immer schneller<br />

Machen wir uns nichts vor: Die eigentliche Revolution des 21. Jahrhunderts ist eine digitale und eine kapitalistische – und diese wird nicht<br />

von einem Herrscher gesteuert, sondern sie ›passiert‹ einfach: als logische Folge der technischen Entwicklungen und einer Autonomie<br />

der sogenannten Märkte, die mit keinem Gesicht zu verbinden ist. Wie aber zur Konterrevolution aufrufen, wenn der ›Diktator‹ aus einer<br />

Schar grauer Herren besteht? Das liberale Individuum ist am verletzlichsten, wenn es bei seinen Sehnsüchten gepackt wird. Es will geliebt<br />

werden und sammelt hunderte von Freunden im Internet, es will von sich erzählen, bemerkenswert sein – im Netz ist Platz für eines jeden<br />

Geschichte. Es hat Wünsche, Bedürfnisse – Wirtschaft und Marktforschung sind blitzschnell in der Lage darauf zu reagieren. Provokation<br />

oder Opposition werden vereinnahmt und in Windeseile verwandelt in eine neue Marke oder Mode. Zugespitzt könnte man sagen:<br />

Occupy kämpft mit den Methoden des 19. Jahrhunderts gegen eine Macht des 21. Jahrhunderts, die eigentlich schon über die Waffen des<br />

22. Jahrhunderts verfügt. Denn der Kapitalismus ist immer schneller. Der Kapitalismus hat es nicht nötig, auf der Straße zu kämpfen, er<br />

umarmt seine Gegner und liebt sie zu Tode.<br />

Wie aber dennoch den Aufbruch wagen, zumal im Theater? Wir haben nur eine Chance – wenn wir beharrlich weiter vom Menschen<br />

ausgehen. In Georg Büchners Dantons Tod formuliert Camille Desmoulins, Weggefährte des Protagonisten, das Ideal eines Staates: Die<br />

Staatsform muss ein durchsichtiges Gewand sein, das sich dicht an den Leib des Volkes schmiegt. Jedes Schwellen der Adern, jedes Spannen<br />

der Muskeln, jedes Zucken der Sehnen muss sich darin abdrücken. Die Gestalt mag nun schön oder hässlich sein, sie hat einmal das Recht,<br />

zu sein, wie sie ist; wir sind nicht berechtigt, ihr ein Röcklein nach Belieben zu schneidern. Hier finden wir es, das Individuum in der ihm<br />

gemäßen Gesellschaft. Hier finden wir den unverstellten Blick auf das souveräne Subjekt – als Gegenmodell zur Abwertung des Menschen<br />

zum bloßen Ideologiematerial in den Blutreden des verhärteten Demagogen Robespierre. Ausgehend von einer Gesellschaft, in deren<br />

Zentrum der Mensch stehen muss, gilt es möglicherweise, die Ziele der Französischen Revolution neu zu entdecken, Freiheit ebenso wie<br />

Gleichheit und Brüderlichkeit für uns erneut zu definieren. Denn diese werden getötet, wenn der Zugang zu Geld, Macht und Bildung<br />

partikularisiert wird.<br />

Die Bastille war ein Ort, Die wall street ist ein symBOl<br />

Wir leben in einer scheinbaren Freiheit der Information und Kommunikation, aber wir bekommen so viele Informationen, die wir nicht<br />

brauchen, dass wir in einen Sog geraten sind, der die Strukturkategorien unserer Erkenntnis (auch von Raum und Zeit) auflöst. Zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit ist alles überall möglich, die Welt verliert ihre Peripherie: Wenn alles Zentrum ist, gibt es keines mehr. Wir können<br />

unsere Gegner nicht erkennen und wir können sie auch nicht lokalisieren. Die Bastille war ein Ort, den man stürmen konnte. Die Wall<br />

Street ist nur ein Symbol. Symbole aber kann man nicht physisch besetzen, Symbole kann man nur mit Geisteskraft bekämpfen. Deshalb<br />

5


6<br />

geht es darum, so Viele wie möglich mit Wissen zu wappnen, um Informationen priorisieren zu können, Mechanismen zu durchschauen<br />

und Marktstrategien zu unterlaufen. Nur wenn es am bürgerlichen Mandat des aufgeklärten Menschen festhält, widersetzt sich das Theater<br />

dem gesellschaftlichen Konformitätsdruck, der den Marktinteressen so sehr in die Hände spielt. Wer einmal die lebhaften Debatten der<br />

Jugendlichen im Theaterclub erlebt hat, die aus ihren Rollen und ihrem Spiel entstehen, bekommt eine Ahnung, wie das funktionieren<br />

kann: Unsere Kinder bekommt ihr nicht, sagt die Kunst und stellt dem Markt ein Bein. Der nur scheinbar elitäre Anspruch auf schwierige,<br />

voraussetzungsreiche Theaterarbeit ist in Wirklichkeit ein Entwicklungshilfeprogramm zur marktwiderständigen Emanzipation. Es ist<br />

vielleicht das einzige Schwert, das wir haben. Wir müssen es scharf genug machen, die künstliche Nabelschnur zu durchtrennen.<br />

Möglicherweise ist also die Revolution, die wir wirklich brauchen, eine Revolution in den Köpfen. Bei der das Theater eine Grammatik<br />

des symbolischen Verständnisses liefert, uns beim Dechiffrieren der komplizierten Codes unserer Gegenwart hilft. Denn es hat die Mittel<br />

dazu: Einmal nur die Welt durch die Augen eines Anderen sehen! wünscht sich Leonce, ein anderer Büchnerscher Held, und fordert damit<br />

Brüderlichkeit, Menschlichkeit. Das aber ist genau, was das Theater – und nur das Theater! – kann, denn hier sehen wir die Welt mit den<br />

Augen eines Anderen.<br />

VOm menschen aus DenKen<br />

Im ästhetischen Zwischenreich, in der Differenz von Leben und Kunst können wir der Welt weiterhin das Recht auf ein souveränes, widerständiges<br />

Individuum abtrotzen. Während wir in der bunten, globalen Warengemeinschaft scheinbar immer gleicher werden, können<br />

wir auf der Bühne zeigen, was den Einzelnen ausmacht. Keineswegs nimmt uns der differenzierte Blick dabei das dramatische Potenzial.<br />

Eines nämlich hat sich nicht geändert und wird sich nie verändern: Für den Einzelnen gestaltet sich das individuelle Drama immer noch<br />

mit der größten Wucht – Liebe, Hass, Krankheit, Tod, Einsamkeit fordern uns existenziell heraus. Eine der stärksten Szenen im Danton ist<br />

die, in der Lucile Desmoulins über die drohende Hinrichtung ihres Liebsten wahnsinnig wird und sich mit dem Ausruf Es lebe der König!<br />

selbst ausliefert. Camilles Forderung, vom Menschen aus zu denken, ist damit nicht nur lesbar als ein modernes Gesellschaftsmodell,<br />

sondern auch als ästhetisches Programm. Den Menschen zeigen, so wie er ist. Das wirbt weniger für schlichten Naturalismus als für einen<br />

poetischen Realismus, der über die künstlerische Differenz zum Kern vorzudringen vermag. In Dantons Tod setzt Büchner dafür Maßstäbe<br />

und entwickelt eine Theatersprache, die farbenfroh und sinnlich realistisch ist – und die zugleich durch metaphorische Aufladung die<br />

Wirklichkeit und ihre Phänomene zur Allgemeingültigkeit zu steigern vermag. Der sinnenfrohe Danton ist auch ein scharfer Denker.<br />

Der Spielplan 2012.2013 ist durchzogen von diesem Anspruch auf aufgeklärte Subjektivität, wir kommen immer wieder darauf zurück<br />

und viele Figuren stehen in ihren Eigenwilligkeiten Pate. Wir erzählen in der Oper von der völligen Entäußerung der Salome, die den<br />

Blick öffnet auf die Abgründe einer Gesellschaft und eines Menschen und wir erzählen von der rasenden Eifersucht des Othello in all


seiner fatalen Selbstbezüglichkeit. In einem großen spartenübergreifenden Projekt von Tanz und Oper zeigen Romeo und Julia, wie<br />

Individualität immer spätestens dann an die Grenzen der Norm stößt, wenn sie bedingungslos lieben will. Zur Saisoneröffnung fragen<br />

wir mit der deutschsprachigen Erstaufführung von Willkommen in Theben, im Rückbezug auf die Wiege der Demokratie im antiken<br />

Griechenland und vergegenwärtigt durch aktuelle Entwicklungen in Afrika, nach den Grundfesten unseres Gesellschaftsverständnisses.<br />

Worauf soll ein Staat sich gründen?<br />

Und wenn unser neuer Generalmusikdirektor Roger Epple in das Zentrum des Konzertspielplans das Werk Gustav Mahlers stellt, hat er<br />

damit einen Komponisten gewählt, der vor gut hundert Jahren als einer der letzten Künstler mit seiner Musik die Idee verfolgte, individuelles<br />

Erleben in visionäre Weltentwürfe allgemeingültigen Anspruchs zu übersetzen. Zugleich war er der erste Komponist, der die<br />

Grunderfahrung der Moderne in Tönen zu fassen vermochte: die des Individuums in einer zunehmend unvertrauten und nicht mehr<br />

vollständig durchdringbaren Welt.<br />

Ich lade Sie sehr herzlich ins Oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> ein und freue mich auf eine anregende, lebhafte Saison – gemeinsam mit<br />

unserem Ensemble und allen Mitarbeitern und natürlich gemeinsam mit einem meinungsfreudigen, theaterbegeisterten Publikum, das<br />

uns die Arbeit hier so leicht macht.<br />

Ihr<br />

Markus Müller<br />

Generalintendant<br />

7


8<br />

oper<br />

schauspIel<br />

tanz<br />

Junges staatstheater<br />

nIederdeutsches schauspIel<br />

Konzert<br />

festIVals & extras


ichard StrauSS<br />

salome<br />

musikdrama in einem aufzug (1905)<br />

libretto vom komponisten nach dem gleichnamigen drama von oscar Wilde (1893)<br />

Die biblische Marginalie vom dekadenten Hof des Herodes Antipas, Tetrarch von Jerusalem, und dem<br />

Schicksal des Jochanaan (Johannes, der Täufer) im Markus- und Matthäus-Evangelium war um die<br />

Wende zum 20. Jahrhundert ein prägender Stoff in Bildender Kunst und Literatur. Salome, Tochter<br />

der mit Herodes verheirateten Herodias, wurde zu der Vertreterin des Fin de Siècle: Femme fatale<br />

und femme enfant, fille fragile und Hure vereinen sich in dieser Figur, die neben Lulu zum Typus des<br />

Urweibes werden sollte.<br />

Wir sehen eine Gesellschaft am Abgrund: Salome ist fasziniert von dem gefangenen Propheten Jochanaan,<br />

der so anders ist als alles, was sie aus ihrer von Materialität geprägten Welt kennt – und<br />

der sie brüsk abweist. Ihre Liebe schlägt in Hass um. Herodes zieht es jedoch selbst zu der Kindfrau<br />

Salome: Wenn sie für ihn tanzt, soll sie alles bekommen, was sie will – sie fordert den Kopf des Jochanaan.<br />

Entspringt die Forderung dieses blutigen Opfers zunächst einer rein privaten Begierde, realisiert<br />

Salome im Verlauf ihres Schlussmonologs die politische Tragweite ihrer Entscheidung. Privater<br />

und öffentlicher Mensch fallen hier in einem Moment höchster Entäußerung zusammen. Mit ihrer<br />

von der Sehnsucht nach einer anderen Welt geprägten Forderung markiert Salome den Endpunkt<br />

eines pervertierten Systems und Salome sprengt mit ihrer Obsession die Grenzen der Gesellschaft.<br />

Von Anfang an verbreitet die Musik Unbehagen, evoziert Bilder einer Sommernacht, aber strahlt auch<br />

eine erschütternde Kälte aus. Strauss’ kühne und revolutionäre Musiksprache erzählt voller Konsequenz<br />

und mit allen Abgründen von einer Gesellschaft im Umbruch.<br />

Der leitende Schauspielregisseur K.D. Schmidt wird Salome in Szene setzen, an das Pult des Oldenburgischen<br />

Staatsorchesters tritt der neue Generalmusikdirektor Roger Epple.<br />

oper<br />

Musikalische Leitung<br />

roger epple<br />

Inszenierung<br />

K.d. schmIdt<br />

Bühne<br />

maren greInKe<br />

Kostüme<br />

brItta leonhardt<br />

Dramaturgie<br />

lars gebhardt<br />

p r e m i e r e<br />

. oKtober 20 2<br />

grosses haus<br />

9


0<br />

carl orff<br />

carmIna burana<br />

Musikalische Leitung<br />

thomas dorsch<br />

Szenische Einrichtung<br />

sebastIan uKena<br />

p r e m i e r e<br />

9. noVember 20 2<br />

grosses haus<br />

Konzertante auffÜhrung<br />

Szenische kantate in drei teilen (1937)<br />

text nach einer auswahl aus der gleichnamigen handschrift lateinischer und deutscher lieder und gedichte (um 1250)<br />

in lateinischer und mittelhochdeutscher Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

»O Fortuna velut luna statu variabilis, semper crescis aut decrescis!« (Das Glück ist wechselhaft, wie<br />

der Mond kommt und geht es). Mit einem großflächigen monumentalen Chor beginnt und endet Carl<br />

Orffs szenische Kantate Carmina burana, die, basierend auf mittelalterlichen Texten aus dem Kloster<br />

Benediktbeuern, ein großes Welttheater präsentiert. Dieser Fortuna-Chor ist heute gegenüber dem<br />

Gesamtwerk ungleich populärer, sein wiederholtes Auftauchen in Werbung und Massenmedien lässt<br />

vergessen, wie vielschichtig und voller kontrastierender Farben der Rest der Cantiones profanae ist.<br />

Statt konkreter Figuren treten bei Orff Typen auf – wie der Abenteurer, die Mädchen und ihre Gesellen,<br />

die Spieler oder auch das Liebespaar. Am Beginn der Kantate steht die Lobpreisung des Frühlings<br />

sowie der Natur und der Daseinsfreude. Der zweite Teil (In Taberna) erzählt von irdischen Genüssen<br />

aus der Sicht des Abts von Cucanien, dem Schlaraffenland, die in groteske Sologesänge gefasst sind,<br />

wie der Vaganten-Gesang oder das Lied vom gebratenen Schwan. Der letzte Teil ist der Liebe in ihren<br />

vielfältigen Erscheinungsformen gewidmet.<br />

Carl Orff versuchte mit seiner rhythmusbetonten Musiksprache, einer Reduzierung des Tonsatzes und<br />

den musikalischen und textlichen Rückbezügen ins Mittelalter eine neue Form von Gesamtkunstwerk<br />

zu schaffen. Die oft wuchtige Musik mit groß besetztem Chor und Schlagwerk wird immer wieder von<br />

lyrischen und kantablen, geradezu volkstümlichen Momenten durchbrochen.<br />

Mit Thomas Dorsch am Pult werden die Solisten mit Opernchor, Extrachor und dem Oldenburgischen<br />

Staatsorchester dieses Welttheater zum Klingen bringen.<br />

oper


giuSeppe Verdi<br />

otello<br />

dramma lirico in vier akten (1887)<br />

libretto von arrigo boito nach William Shakespeare (1603)<br />

in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Giuseppe Verdi faszinierten immer wieder literarische Texte als Grundlage seiner Opern. Neben den<br />

Dramen Friedrich Schillers waren es vor allem die Werke William Shakespeares, die ihn inspirierten.<br />

Nach dem rohen Macbeth versuchte er sich lange Zeit an einer Vertonung des Lear, die aber scheiterte.<br />

Erst durch die Zusammenarbeit mit dem Librettisten Arrigo Boito, der selbst Komponist war,<br />

gelang es ihm wieder, sich Shakespeare zu nähern.<br />

Die Geschichte um Otello, der in den Diensten des venezianischen Dogen Zypern verwaltet und die<br />

Mauren besiegt, der in seiner Liebe zu Desdemona durch den gedemütigten Jago in rasende Eifersucht<br />

gestürzt wird und am Ende sich selbst in den Untergang reißt, markiert einen Zeitenwechsel. Es<br />

geht in Otello nämlich weniger um Außenseitertum und den Umgang mit dem Fremden, als vielmehr<br />

um das Aufeinanderprallen zweier Menschenbilder: Erkennen wir in Otello die klassische Heldenfigur,<br />

die einem romantischen Ehrbegriff folgt und in klaren Kategorien denkt, betritt mit Jago der<br />

aufgeklärte, zweifelnde Mensch die Opernbühne. Negation und Zynismus bestimmen sein Handeln,<br />

gekonnt spielt er auf der Klaviatur der Gefühle und manipuliert Otello.<br />

In seiner vorletzten Oper, die erst zwölf Jahre nach Aida entstand, reift Verdis musikalische Sprache<br />

zu neuen Höhen: Vom stürmischen Beginn über das Liebesduett des ersten Aktes, die Einflüsterungen<br />

Jagos, die kammermusikalische Konfrontation Otello-Desdemona und deren melancholisch-schönes<br />

Abschiedslied – Verdi findet eine bezwingende Musiksprache und nähert sich gleichzeitig an die Richard<br />

Wagners an.<br />

Niklaus Helbling, dessen Inszenierung von Mozarts Zauberflöte in der letzten Spielzeit das Große<br />

Haus wieder eröffnete, wird Regie führen. Die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor<br />

Roger Epple.<br />

oper<br />

Musikalische Leitung<br />

roger epple<br />

Inszenierung<br />

nIKlaus helblIng<br />

Bühne<br />

JÜrgen höth<br />

p r e m i e r e<br />

7. Januar 20 3<br />

grosses haus


2<br />

gioachino roSSini<br />

der barbIer Von seVIlla<br />

melodramma buffa in zwei akten (1816)<br />

libretto von cesare Sterbini nach pierre-augustin caron de beaumarchais gleichnamiger komödie (1775)<br />

in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Musikalische Leitung<br />

Jason weaVer<br />

Inszenierung<br />

ronny JaKubaschK<br />

Ausstattung<br />

matthIas Koch<br />

Dramaturgie<br />

lars gebhardt<br />

p r e m i e r e<br />

2. märz 20 3<br />

grosses haus<br />

Nächtliche Tumulte in Sevilla: Im Haus des ehrenwerten Doktor Bartolo geht es drunter und drüber.<br />

Eigentlich hat der Hausherr selbst ein Auge auf sein Mündel und dessen nicht geringe Erbschaft geworfen,<br />

doch der junge Graf Almaviva hat sich Hals über Kopf in die selbstbewusste Rosina verliebt.<br />

Mit Hilfe des Barbiers Figaro kann er sich, als Soldat und Musiklehrer verkleidet, seiner Angebeteten<br />

nähern und den alten Doktor hinters Licht führen.<br />

Es sind Figuren der italienischen Commedia dell’arte, die uns in Rossinis lebendiger Komödie begegnen:<br />

Der gewitzte Diener, der begriffsstutzige, eitle Doktor, das scharfzüngig-schlaue Mädchen, das<br />

junge Liebespaar – sie alle werden in einen wilden Strudel musikalischer und szenischer Absurdität<br />

gerissen. Dabei ist Der Barbier von Sevilla keineswegs eine naive Fortsetzung der italienischen Buffa-<br />

Tradition des 18. Jahrhunderts, sondern deren Perfektionierung durch Ironie. Alle Figuren sind ambivalent<br />

angelegt und erscheinen in ihrer egomanischen Selbstzentrierung ausgesprochen modern.<br />

Keinem darf man hier vertrauen und Allianzen bestehen höchstens bis zum Beginn der nächsten Arie.<br />

Am Ende dreht es sich doch immer um das Eine: das liebe Geld.<br />

Den Stoff lieferte Beaumarchais’ Komödie Le barbier de Séville, die schon von Giovanni Paisiello vertont<br />

wurde und deren zweiter Teil Vorlage für Mozarts La nozze di Figaro gewesen war. Rossini gelang<br />

mit seinem Barbier eine grandiose Hommage an das Stegreiftheater und an die Oper als Sängerfest<br />

und Koloraturfeuerwerk.<br />

Der junge Regisseur Ronny Jakubaschk wird nach Schauspielinszenierungen unter anderem in Basel,<br />

Frankfurt, Jena, Aachen und am Berliner Maxim Gorki Theater erstmals für die große Opernbühne<br />

inszenieren.<br />

oper


igor StraWinSky<br />

the raKe’s progress<br />

oper in drei akten (1951)<br />

libretto von Wystan hugh auden und chester Simon kallman nach William hogarths gleichnamiger bilderfolge (1732/ 33)<br />

in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Der Teufel ließ ihn nie los. Immer wieder und in unterschiedlichen Formen setzte sich Igor Strawinsky<br />

in seinem Schaffen mit dem faustischen Motiv vom Teufelspakt auseinander, wie etwa in Die Geschichte<br />

vom Soldaten. Für The Rake’s Progress wurde Strawinsky von Kupferstichen William Hogarths<br />

inspiriert, die in Deutschland durch Georg Christoph Lichtenbergs Erklärungen von 1796 bekannt<br />

wurden: Der junge Tom Rakewell könnte eigentlich ein bescheidenes Leben mit seiner Freundin<br />

Ann Trulove und deren Vater führen, doch in Gestalt des diabolischen Nick Shadow strömt der Duft<br />

der weiten Welt und damit auch die Versuchung ins Haus. Tom bricht nach London auf, wo er von<br />

Shadow, dem Teufel, immer tiefer ins Verderben gerissen wird. Er vergisst seine geliebte Ann, treibt<br />

sich in Bordellen herum und verliert sein ganzes Geld. Zwar gewinnt er im Kartenspiel gegen den<br />

Teufel, verfällt aber dem Wahnsinn und landet schließlich im Irrenhaus.<br />

Anspielungen an Urmotive der Oper, das Spiel mit Ironie und Parodie und absurde Figuren – wie die<br />

bärtige Türkenbaba, Toms spätere Ehefrau – machen The Rake’s Progress zu einem schillernden Stück<br />

lebendiger Operngeschichte. Diese Oper ist eine Hommage an Mozart und die klassische Periode:<br />

Strawinsky beschränkte sich auf die Orchesterbesetzung von Mozarts Così fan tutte und komponierte<br />

Rezitative, Arien und Ensembles, die den Geist des ausgehenden 18. Jahrhunderts atmen, ohne das<br />

20. Jahrhundert zu verleugnen. In W. H. Auden und Chester S. Kallman fand er zwei kongeniale Librettisten,<br />

die auch mit Komponisten wie Benjamin Britten und Hans Werner Henze zusammengearbeitet<br />

haben und die perfekte Balance zwischen historischem Ton, Travestie und subtilen Anspielungen<br />

trafen. Regisseur Markus Bothe, der unter anderem am Schauspielhaus Hamburg, am Schauspiel<br />

Frankfurt, den Staatsopern in Hannover und Stuttgart und an der Deutschen Oper Berlin inszenierte,<br />

wird sich mit dieser Arbeit zum ersten Mal dem Oldenburger Publikum vorstellen.<br />

oper<br />

Musikalische Leitung<br />

thomas dorsch<br />

Inszenierung<br />

marKus bothe<br />

p r e m i e r e<br />

3 . maI 20 3<br />

grosses haus<br />

3


4<br />

georg friedrich händel<br />

saul<br />

oratorium in 3 akten, hWV 53 (1739); libretto von charles Jennens; in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Musikalische Leitung<br />

thomas bönIsch<br />

Inszenierung<br />

lydIa steIer<br />

Bühne<br />

KatharIna schlIpf<br />

Kostüme<br />

ursula Kudrna<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

20. oKtober 20 2<br />

grosses haus<br />

Wolfgang amadeuS mozart<br />

dIe zauberflöte<br />

Im Zentrum des Geschehens von Saul steht der gleichnamige Israelitenkönig. Von Gott zum ersten König des Volkes<br />

Israels gemacht, entzieht dieser ihm die Gunst, als Saul seine Vorschriften missachtet. Das Volk wendet sich von ihm ab<br />

und dem jungen, von Gott legitimierten Emporkömmling David zu. Den eifersüchtigen Saul treibt es von Verbrechen<br />

zu Verbrechen und schließlich in den eigenen Untergang.<br />

Regisseurin Lydia Steier erzählt das barocke Oratorium in einer üppigen, bilderreichen Sprache. Der Untergang Sauls<br />

wird zum Bild einer Epochenwende. Die Erfolgsinszenierung aus der Halle 10 auf dem Fliegerhorst zieht ins neobarocke<br />

Große Haus.<br />

»Extrem ist die Fallhöhe des Saul in Georg Friedrich Händels gleichnamigem Oratorium von 1739, ein Geniestreich die<br />

Umsetzung zur Oper von Regisseurin Lydia Steier.« (Nordwest Zeitung)<br />

deutsche oper in zwei aufzügen von (1791); dichtung von emanuel Schikaneder<br />

Musikalische Leitung<br />

thomas dorsch<br />

Inszenierung<br />

nIKlaus helblIng<br />

Bühne<br />

dIrK thIele<br />

Kostüme<br />

VIctorIa behr<br />

Video<br />

elKe auer<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

3. noVember 20 2<br />

grosses haus<br />

Ein Prinz rettet eine schöne Prinzessin im Auftrag ihrer geheimnisvollen Mutter aus den Fängen eines mächtigen<br />

Herrschers. Begleitet wird der mutige jugendliche Held von einem lustigen Gesellen, der am Ende der<br />

Geschichte auch noch ein süßes Weibchen abbekommt. Das ist der Stoff, aus dem die Zauberspiele des Wiener<br />

Volkstheaters sind, für das Die Zauberflöte ursprünglich entstand. Doch was ist das für ein Märchen, in dem sich<br />

der böse Tyrann als umsichtiger Herrscher entpuppt und die strahlende Königin der Nacht zur düsteren Megäre<br />

mutiert? Es ist ein Märchen, in dem eine volksnahe Erzählung mit den freimaurerischen Ideen der Aufklärung verschmilzt<br />

und beide in Mozarts Musik miteinander versöhnt werden. In der letzten Spielzeit wurde Die Zauberflöte,<br />

inszeniert von Niklaus Helbling, zu einem großen Publikumserfolg, der wieder im Großen Haus zu erleben ist.<br />

»Es wurde von einer insgesamt kompetenten Besetzung mit viel gestischem Verstand gesungen. Auch die vorzügliche<br />

Dialogregie verriet den Schauspielregisseur.« (Deutschlandfunk)<br />

oper<br />

oper


giacomo puccini<br />

la bohème<br />

Szenen aus henri murgers la vie de bohème (1851) in vier bildern<br />

libretto von giuseppe giacosa und luigi illica (1896); in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Die Bohémiens: Sie wollen die Freiheit von bürgerlicher Konvention. Sie suchen nach einer Erfüllung des Lebens durch<br />

die Kunst. Sie machen keine Kompromisse und feiern ihre Unabhängigkeit…<br />

Dieser Mythos und Wunschtraum, dem der etablierte Bürger behaglich in seinem Heim nachhängt, nährt sich aus Henri<br />

Murgers Episodenroman La vie de Bohème. Giacomo Puccini war fasziniert von dem Stoff: »Da ist Menschlichkeit, da ist<br />

Empfindung, da ist Herz. Und da ist vor allem Poesie.« Er inspirierte ihn zu einer Oper, deren Musik bis heute ins Herz<br />

trifft. Regisseur Lorenzo Fioroni inszeniert das tieftraurige und zugleich ironisch-heitere Drama rund um das Liebespaar<br />

Rodolfo und Mimì als eine Art Weihnachtsgeschichte von heute. Die armen Künstler Rodolfo, Marcello, Schaunard<br />

und Colline leben von der Hand in den Mund. Der Eiseskälte der Gesellschaft begegnen sie mit Ironie, Spott und<br />

Improvisationskunst. Doch die aufrichtige und wahrhafte Liebe Mimìs lässt die Bohémiens neuen Lebensmut finden.<br />

gordon kampe & alexander müller-elmau<br />

operatIon x: anoIa (ua)<br />

text von alexander müller-elmau (2012); in deutscher Sprache<br />

Das Oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> versteht sich als ein Ort des klassischen wie des zeitgenössischen Musiktheaters.<br />

Doch was bedeutet ›zeitgenössisch‹ in einer Kunstform, die geprägt ist von einem über hundert Jahre alten<br />

<strong>Rep</strong>ertoire und dessen Produktionsbedingungen? In der Reihe OPERation X gibt das <strong>Staatstheater</strong> bei Autorenteams<br />

Musiktheaterprojekte in Auftrag, die neue Wege beschreiten. Fortgesetzt wurde die Reihe in der letzten Spielzeit von<br />

Gordon Kampe und Alexander Müller-Elmau. In Anoia wird das Publikum auf eine Reise in das Innere mitgenommen:<br />

Eingesperrt und gefangen in sich begegnen wir Anoia, einer jungen Frau. Stimmen geistern durch den Raum<br />

und Klänge, die an Bachsche Kirchenmusik erinnern, werden von bacchantischen Tänzen unterbrochen. Der Abend<br />

schwankt zwischen Ritual, Séance und psychologischer Tiefenforschung und fragt nach den Grenzen zwischen Wahn<br />

und Sinn. Ein Gesamtkunstwerk mit Sängern, einer Tänzerin, einem Schauspieler und neun Musikern, das Fragen<br />

aufwirft und den nicht ganz alltäglichen Wahnsinn untersucht.<br />

oper<br />

Musikalische Leitung<br />

roger epple<br />

Inszenierung<br />

lorenzo fIoronI<br />

Bühne<br />

paul zoller<br />

Kostüme<br />

KatharIna gault<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

24. noVember 20 2<br />

grosses haus<br />

oper<br />

Musikalische Leitung<br />

paul-Johannes<br />

KIrschner<br />

Inszenierung und Bühne<br />

alexander<br />

mÜller-elmau<br />

Kostüme<br />

werner frItz<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

2 . dezember 20 2<br />

exerzIerhalle<br />

5


6<br />

oper<br />

schauspIel<br />

tanz<br />

Junges staatstheater<br />

nIederdeutsches schauspIel<br />

Konzert<br />

festIVals & extras


moira buffini<br />

wIllKommen In theben (dse)<br />

deutsch von dorothea renckhoff (2010)<br />

Theben irgendwann im 21. Jahrhundert. Nach einem langen schmerzvollen Bürgerkrieg hat Eurydike<br />

die Macht übernommen – nicht wie in der griechischen Sage ihr Mann Kreon. Sie wurde gewählt<br />

und regiert das Land mit einem reinen Frauenkabinett. Doch Eurydike hat es nicht leicht, da sich die<br />

Opposition, ehemalige Militärs, mit ihrer Situation nicht abfinden kann. Zudem bekommt sie noch<br />

Besuch vom ›Ersten Bürger von Athen‹: Theseus, der ihr beim Wiederaufbau des Landes helfen soll,<br />

damit jedoch nicht zuletzt eigene Interessen verfolgt. Eurydike versucht eine Politik des Kompromisses<br />

und der Versöhnung. Und sie muss erleben, wie schwer dies ist.<br />

Moira Buffini, die unter anderem das Drehbuch der aktuellen Jane Eyre-Verfilmung schrieb, verbindet<br />

in ihrem Stück aktuelle Themen – wie das Entstehen neuer Demokratien, die Arroganz des Westens<br />

oder die Kommunikationsprobleme der Geschlechter – mit den Sagen des klassischen Altertums und<br />

gewinnt ihnen außergewöhnliche Wendungen ab. Vorbild für ihre Eurydike war Liberias Präsidentin<br />

Ellen Johnson-Sirleaf: Sie war die erste Frau, die durch eine Wahl das Amt des Staatsoberhauptes in<br />

Afrika erlangte und erhielt 2011 den Friedensnobelpreis.<br />

Inszenieren wird dieses große Ensemblestück Christina Rast, die am Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong><br />

Eine Woche voller Samstage und Alice im Wunderland in Szene gesetzt hat und unter anderem in Graz,<br />

Aachen und Hannover tätig ist.<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

chrIstIna rast<br />

Ausstattung<br />

franzIsKa rast<br />

Musik<br />

patrIcK schImansKI<br />

Dramaturgie<br />

Jörg Vorhaben<br />

p r e m i e r e<br />

3. september 20 2<br />

grosses haus<br />

7


8<br />

marc becker<br />

männer mIt Krone (ua)<br />

ein anarchistisches Schauspiel (2012)<br />

Inszenierung<br />

marc becKer<br />

Bühne<br />

peter engel<br />

Kostüme<br />

brItta leonhardt<br />

Dramaturgie<br />

catharIna hartmann<br />

p r e m i e r e<br />

4. september 20 2<br />

KleInes haus<br />

Man muss immer wissen, wie weit man zu weit gehen kann.<br />

(Josef Stalin)<br />

schauspIel<br />

Was passiert, wenn drei Männer, die herrschsüchtige Könige sind oder sich zumindest dafür halten,<br />

aufeinander treffen? Drei Männer im Wettstreit um die Macht: Durch eine Vielzahl von schmutzigen<br />

Tricks, Verschwörungen, Intrigen und immer wieder neuen Absprachen und Bündnissen versuchen<br />

sie ihre Mitstreiter auszuschalten, um eine Diktatur zu errichten. Das ist der ursprünglich geplante,<br />

eigentliche Inhalt des Stückes in Kurzform. Doch es kommt anders: Einer der drei Protagonisten<br />

weigert sich, das Stück zu spielen, weil es seiner Meinung nach nicht genug mit ihm zu tun hat und<br />

nicht politisch genug ist. Dann spielt er doch. Dann wieder nicht. Was ist Spiel? Was ist ernst? Alles<br />

läuft aus dem Ruder. Alles ist Spiel. Alles ist ernst.<br />

Ein Abend über Größenwahn, heutige Lebensrealitäten und die Lust, sich in den Vordergrund zu<br />

spielen.<br />

Marc Becker, der als Hausautor und Regisseur am Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong> zuletzt die Stücke<br />

Aus der Mitte der Gesellschaft und Avanti Infantilitanti auf die Bühne brachte, stellt mit Männer mit<br />

Krone seine neueste Arbeit vor.


maSS & fieber<br />

fall out gIrl (ua)<br />

radioaktive roadshow (2012) mit text von brigitte helbling<br />

eine produktion von mass & fieber mit theaterscheune teutleben, in koproduktion mit dem theaterhaus Jena, dem<br />

oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong>, kampnagel hamburg und dem Societätstheater dresden.<br />

gefördert von der rudolf-augstein-Stiftung und der Stiftung des freistaates Sachsen.<br />

Bartleby würde ja lieber auf seinem Berg in Thüringen bleiben. Stattdessen ist er mit Fall Out Girl<br />

unterwegs, die will, dass was geht. Mit ihrer ›radioaktiven Roadshow‹ ziehen die beiden wie die<br />

Quacksalber im alten Amerika durchs Land – nur haben sie statt Traktaten und Wundermitteln Songs,<br />

Videos und verstrahlte Geschichten im Gepäck. Zum Beispiel die von den Radium Girls, die an der<br />

Leuchtfarbe starben, mit der sie die Ziffern von Armbanduhren bemalten. Oder die von der geheimen<br />

Priesterschaft, die unsere Endlager bewachen wird. Und wie wäre es damit? Fall Out Girl behauptet,<br />

sie sei Mary Jane Watson, die Frau von Peter Parker, auch bekannt als S**man. Sie ist auf der Suche<br />

nach ihrem Mann – damit endlich alles wieder gut wird.<br />

Fall Out Girl setzt an bei der schlichten Einsicht: Nicht die Pyramiden oder Beethoven oder Homer<br />

werden vom Menschen bleiben, sondern seine radioaktiven Abfälle, strahlend für 100.000 Jahre.<br />

Höchste Zeit, dass wir uns mit unserem Erbe befassen! Theater zwischen Konzert und Performance<br />

u.a. mit Johannes Geißer, den Oldenburgern bekannt aus Nachtwache.<br />

»Gelungen ist den Gruppen Mass & Fieber Ost und Theaterscheune Teutleben ein Jahr nach Fukushima<br />

eine ebenso tiefgründig-originelle wie unterhaltsam-humorvolle Auseinandersetzung mit einem höchst<br />

relevanten Sujet, das unser aller Nachfahren noch schwer zu schaffen machen wird. Aber letztlich ist es in<br />

düster-ernsten Zeiten wie diesen wohl wirklich rebellisch, sich apokalyptisch verbrämten Menschheitsthemen<br />

mit viel Frohsinn zu widmen. Denn genau in diesem Sinne funktioniert »Fall Out Girl«: substantielle<br />

Gesellschaftskritik als verstörende Party. Und davon sollte es wahrlich mehr geben an deutschen Theatern.«<br />

(nachtkritik)<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

nIKlaus helblIng<br />

Bühne & Video<br />

elKe auer<br />

Kostüme<br />

VIKtorIa behr<br />

Musik<br />

Johannes geIsser<br />

o l d e n b u r g p r e m i e r e<br />

2. oKtober 20 2<br />

exerzIerhalle<br />

9


20<br />

george bernard ShaW<br />

haus herzenstod<br />

eine phantasie englischer themen nach russischer manier (1919)<br />

deutsch von hans günter michelsen<br />

Inszenierung<br />

sascha bunge<br />

Bühne<br />

constanze fIschbecK<br />

Kostüme<br />

KatJa schmIdt<br />

Dramaturgie<br />

lene grösch<br />

p r e m i e r e<br />

2 . noVember 20 2<br />

KleInes haus<br />

schauspIel<br />

Ellie soll und will heiraten, nicht aus Liebe, sondern weil der potentielle Gatte Mr. Mangan im Gegensatz<br />

zu ihrer eigenen Familie Geld hat. Um ihrer Freundin Ellie diese Vernunftheirat auszureden,<br />

hat Hesione Hushabye sie eingeladen einige Zeit bei ihr auf dem Land zu verbringen, wo sie gemeinsam<br />

mit ihrer Familie und ihrem Vater Kapitän Shotover lebt. Doch mit der Ruhe ist es bald vorbei:<br />

Zeitgleich mit Ellie trifft Lady Utterword ein, die kleine Schwester von Mrs. Hushabye. Sie hatte vor<br />

23 Jahren mit ihrer Heirat das Vaterhaus verlassen und kehrt nun erstmals hierhin zurück. Aber die<br />

Wiedersehensfreude hält sich in Grenzen. Schließlich fand die Hochzeit damals gegen den Willen<br />

des Vaters statt, der sie umgehend zur Personifikation des Teufels erklärt hatte. Wenig später treffen<br />

weitere Väter, Brüder und Ehegatten sowie der Großkapitalist Mangan ein und Ellies Heiratspläne<br />

werden ebenso zum Gegenstand ironischer, sentimentaler und bösartiger Plaudereien wie eine Reihe<br />

weiterer, alter wie neuer Enttäuschungen, Liebesverstrickungen und ›Herzenstode‹.<br />

Mit bissigem Humor und zugleich großer Sympathie für die Eigenheiten und Eigenwilligkeiten seiner<br />

Figuren erzählt George Bernard Shaw in seinem am Vorabend des Ersten Weltkriegs spielenden Haus<br />

Herzenstod von einer Gesellschaft am Rand der Krise: Er zeigt, wie sich das gebildete Bürgertum<br />

hochironisch und zugleich liebenswert hilflos durch die gesellschaftlichen und ökonomischen Untiefen<br />

laviert. Und gleichzeitig, wie dabei die Liebessehnsucht der Protagonisten Gegenstand eines<br />

zynischen Gesellschaftsspiels wird. Inszeniert wird Haus Herzenstod von Sascha Bunge, der am Oldenburgischen<br />

<strong>Staatstheater</strong> bereits Ödön von Horváths Glaube Liebe Hoffnung und zuletzt Krieg etc.<br />

nach Gotthold Ephraim Lessing und Dea Loher auf die Bühne brachte.


crusoe<br />

ein projekt nach motiven von daniel defoe (1719/ 2013)<br />

Robinson Crusoe, Sohn eines nach England ausgewanderten Bremer Kaufmanns mit dem ursprünglichen<br />

Namen Kreutznaer, flieht vor einer ruhigen, wohlbehüteten Zukunft im Mittelmaß. Das Fernweh<br />

hat ihn gepackt. Nach einigen Abenteuern gelangt er nach Brasilien, wo er durch Geschick im<br />

Handel schnell zu Geld kommt. In der Karibik erleidet er Schiffbruch, strandet als einziger Überlebender<br />

auf einer Insel und wird auf sich selbst zurückgeworfen. Crusoe macht mehrere Metamorphosen<br />

durch: vom Abenteurer zum Sklavenhändler, vom gottergebenen Einsiedler zum Kolonialisten.<br />

Die Insel wird für ihn zu einem Projekt, in dem er nichts Geringeres versucht als die Erschaffung einer<br />

neuen Welt: eine Menschheitsentwicklung im Ein-Mann-Betrieb. Nach 25 Jahren Einsamkeit kommt<br />

es auf der Insel zur Begegnung mit dem ›Wilden‹ Freitag, den Robinson aus den Fängen der Kannibalen<br />

gerettet hat und an dem er sein kolonialistisches Erziehungsprogramm durchführen will. Aber<br />

dieser verhält sich nicht so wie von Crusoe erwünscht.<br />

Robinson Crusoe gilt als erster englischer Roman überhaupt. Er erscheint 1719, zur Zeit eines von<br />

Europa ausgehenden prosperierenden Welthandels in bisher unbekanntem Ausmaß. Die junge Regisseurin<br />

Julia Hölscher wird sich mit dieser Arbeit zum ersten Mal dem Oldenburger Publikum vorstellen.<br />

Bis jetzt hat sie unter anderem in Hannover, Hamburg, Magdeburg und Dresden inszeniert.<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

JulIa hölscher<br />

Ausstattung<br />

susanne scheerer<br />

Dramaturgie<br />

Jörg Vorhaben<br />

p r e m i e r e<br />

8. Januar 20 3<br />

exerzIerhalle<br />

2


22<br />

chriStoph iacono & k.d. Schmidt<br />

marx macht mobIl (ua)<br />

eine geiselnahme mit liedern (2013)<br />

Musikalische Leitung<br />

chrIstoph Iacono<br />

Inszenierung<br />

K.d. schmIdt<br />

Bühne<br />

thomas drescher<br />

Dramaturgie<br />

lene grösch<br />

p r e m i e r e<br />

20. Januar 20 3<br />

KleInes haus<br />

schauspIel<br />

Scheißstimmung. Jochen, der Wirt des Roten Hirschen, hat sich zur Geschäftsbelebung ein besonderes<br />

Event ausgedacht: eine Motto-Karaoke-Party: Revolution reloaded! Trotz bahnbrechender Idee<br />

bleibt die Eckkneipe am späten Samstagabend gähnend leer. Nur Stefan und Ludger, altbewährte<br />

Stammgäste, beäugen kritisch den eigens engagierten Pianisten Luigi – und natürlich Caro, die wie<br />

immer angetrunken am Tresen über Gott und die Welt politisiert. Bis schließlich doch noch zwei<br />

Pärchen ihren Weg in die Kneipe finden: eines jung, das andere weniger, dafür beide sozial bevorzugt<br />

und wild entschlossen, mit Revolutionsliedern einen trashigen Abend zu feiern. Je mehr Alkohol im<br />

Blut fließt, desto flüssiger lässt sich auch die Internationale singen. Doch als ein Unbekannter mit<br />

enormer Ähnlichkeit zu Karl Marx den Roten Hirschen verrammelt und die Gäste mit vorgehaltener<br />

Waffe zwingt, den Inhalt ihrer Lieder endlich ernst zu nehmen, vergeht ihnen die wundervoll unpolitische<br />

Stimmung.<br />

Zwischen dem hysterischen Crescendo der Gäste, dem unerwarteten Besuch des perkussiv hochbegabten<br />

Pizzalieferanten und den kontrapunktisch abgefeuerten Pistolenschüssen entsteht ein explosiv-musikalischer<br />

Abend über Aufstand und politisches Bewusstsein. Wie weit sind wir bereit zu gehen?<br />

Und wofür nochmal genau? Die Polizei jedenfalls kommt zu spät an diesem Abend. Aber die hat<br />

schließlich auch niemand gerufen.


dIe Verwandlung<br />

nach der gleichnamigen erzählung von franz kafka (1912/ 2013)<br />

Eines Morgens ist es soweit: Der Geschäftsreisende Gregor Samsa, der in den letzten sechs Jahren<br />

in aufopferungsvoller Selbstaufgabe die Familienschulden abgetragen hat, kann nicht mehr. Er fühlt<br />

sich müde und ausgebrannt, aber das Merkwürdigste ist: Als er an sich herunterblickt, sieht er sich in<br />

ein monströses Insekt verwandelt.<br />

Groteskerweise scheint Samsa die Metamorphose nicht zu erschrecken. In Panik versetzt ihn vielmehr,<br />

dass er seinen Pflichten nicht mehr nachkommen kann. Von Schuldgefühlen geplagt, tritt Samsa vor<br />

seine Familie. Die Eltern sind schockiert von seiner abstoßenden Erscheinung und sperren ihn in<br />

sein Zimmer. Fortan wird Gregor wie ein Monster behandelt. Nur die Schwester erscheint täglich zur<br />

Fütterung. Um der Familie nicht weiter zur Last zu fallen, hungert sich Gregor Samsa schließlich zu<br />

Tode. Befreit von ihrem Parasiten lebt die Familie auf.<br />

Einhundert Jahre nach ihrer Entstehung liest sich Kafkas meisterhafte Erzählung wie eine Parabel auf<br />

die moderne Leistungsgesellschaft. Ist Gregor Samsa einer dieser chronisch Überlasteten, die dem<br />

Druck des ›immer mehr, immer schneller und immer besser‹ nichts mehr entgegensetzen können?<br />

Oder handelt es sich bei seiner ›Verwandlung‹ um eine subtile Strategie der Arbeitsvermeidung? Ist<br />

gar die Familie schuld, die Schmarotzern gleich bisher von Gregors Einkommen profitierte und ihn<br />

schließlich in die Metamorphose trieb?<br />

Krystyn Tuschhoff, die zuletzt sehr erfolgreich Herman Hesses Demian in Szene setzte, widmet sich<br />

ein weiteres Mal der Übertragung großer Literatur auf die Bühne.<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

Krystyn tuschhoff<br />

Dramaturgie<br />

matthIas grön<br />

p r e m i e r e<br />

4. märz 20 3<br />

exerzIerhalle<br />

23


24<br />

georg büchner<br />

dantons tod<br />

drama in vier akten (1835)<br />

Inszenierung<br />

K.d. schmIdt<br />

Dramaturgie<br />

catharIna hartmann<br />

p r e m i e r e<br />

2 . märz 20 3<br />

grosses haus<br />

schauspIel<br />

Ende März 1789: Die Französische Revolution hat dem Absolutismus in Frankreich ein gewaltsames<br />

Ende gesetzt. Als Star und Volksheld wird der junge Anwalt George Danton gefeiert. Dessen<br />

sinnenfroher Lebenswandel beginnt allerdings zunehmend dem Ansehen der <strong>Rep</strong>ublikaner zu schaden<br />

– das zumindest befürchten die Hardliner Robespierre und St. Just. Letzterer schwingt auch die in<br />

ihrer unmenschlichen Logik bis weit ins 21. Jahrhundert verweisende ›Blut-Rede‹: Der Idee(ologie)<br />

der Revolution haben sich dieser zufolge alle wie einem Naturgesetz zu beugen. Das grausamfolgerichtige<br />

Ergebnis dieses Denkens ist bekannt: Nur vier Monate nach Dantons Hinrichtung folgten<br />

ihm Robespierre und St. Just auf das Schafott. Fünf Jahre später lässt sich ein kleiner korsischer<br />

General zum ersten Konsul wählen, beendet die Revolution und begründet die erste französische<br />

Militärdiktatur.<br />

Gerade einmal vier Wochen schrieb der 22-jährige Georg Büchner an seinem einzigen vollendeten<br />

Drama. Dantons Tod bleibt bis heute nicht nur ein brillantes Stück literarischer Geschichtsschreibung,<br />

sondern wirft allgemeingültige Fragen politisch sinnvollen Handelns auf. Er stellt die Frage nach<br />

dem rechten Maß und der Legitimierung der Mittel, mit denen neue Ideen wirkungsvoll durchgesetzt<br />

werden müssen und dürfen und danach, wie die Macht den Einzelnen ebenso formt wie sie ihn<br />

deformiert.<br />

Inszenieren wird den Klassiker über Sinn und Wahnsinn revolutionären Handelns K.D. Schmidt, leitender<br />

Schauspielregisseur des Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong>s.


ertolt brecht<br />

der aufhaltsame aufstIeg<br />

des arturo uI<br />

parabelstück in 15 bildern (1941)<br />

Konjunkturkrise in Chicago. Nicht nur der »Karfioltrust«, der die Gemüsehändler der gesamten<br />

Stadt beliefert, leidet unter den schlechten Zeiten, auch der Kleinkriminelle Arturo Ui kämpft um<br />

sein wirtschaftliches Überleben. Als er von der Veruntreuung städtischer Gelder durch den Trust<br />

erfährt, wittert er endlich seine Chance. Mit der Drohung, den Skandal aufzudecken, erpresst Ui den<br />

angesehenen Kommunalpolitiker Dogsborough, der als Mitglied des Trusts seine politische Macht<br />

missbraucht hat. Sein Plan geht auf. Dogsborough hält die Polizei von ihm fern und Arturo Ui baut<br />

schnell und unbarmherzig sein Mafia-Imperium in Chicago aus. Unliebsame Zeugen werden aus<br />

dem Weg geräumt, Machtkämpfe in den eigenen Reihen erstickt, geschäftliche Partner liquidiert.<br />

Auf brutal-politischem Expansionskurs erweitert der Karriereverbrecher seine Macht mit immer<br />

massiveren Mitteln. Als neuer Führer lässt er per Volksversammlung die eingeschüchterten Bewohner<br />

von Chicago freiwillig für ihn stimmen. Wo ein Wille ist, scheint auch ein Weg.<br />

Brechts Historienfarce, die er 1941 im finnischen Exil schreibt, zeichnet parabelhaft die Entwicklung<br />

des Dritten Reichs nach. Hitlers Machtergreifung und Machtausbau verlegt er in die Gangsterwelt<br />

des Chicagos der frühen 1930er Jahre – und demonstriert die monströse Verstrickung von Politik,<br />

Wirtschaft und Faschismus. Und obwohl Brecht im Epilog das Scheitern Uis prognostiziert, warnt er<br />

zugleich vor seiner eigenen Entwarnung: »Die Völker werden seiner Herr, jedoch / Daß keiner von<br />

uns zu früh triumphiert – / Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!«<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

marc becKer<br />

Dramaturgie<br />

lene grösch<br />

p r e m i e r e<br />

6. JunI 20 3<br />

KleInes haus<br />

25


26<br />

atelIer<br />

schauspIel<br />

In den letzten Spielzeiten sind am Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong> zunehmend Inszenierungen entstanden, die nicht auf bereits bestehenden<br />

Theaterstücken basieren, sondern entweder ganz neu fürs <strong>Staatstheater</strong> geschrieben wurden (Geld – her damit, Platz der <strong>Rep</strong>ublik), auf dokumentarischem<br />

Material beruhten (Zugvögel, Die Hölle von Donnerschwee), in Zusammenarbeit mit internationalen Gruppen entwickelt wurden<br />

(2401 Objects, Der (kommende) Aufstand nach Friedrich Schiller) oder an der Schnittstelle verschiedener Theaterformen stehen (Zu zweit bin<br />

ich eine Katastrophe). Solche Projekte brauchen häufig andere Entstehungsbedingungen als die Inszenierung klassischer Theatertexte. In der<br />

Reihe Atelier laden wir Autoren, Theatermacher und Gruppen ein, ihre Projektidee voranzutreiben und auszutesten. In Form von Lesungen oder<br />

kleinen Präsentationen können die Zuschauer Zwischenstadien von zukünftigen Produktionen erleben. Es geht darum auszuprobieren, zu experimentieren<br />

und dadurch spannende neue Theaterabende fürs Oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> zu entwickeln, die Sie später auf unseren Bühnen<br />

erleben können. Die beteiligten Künstler und deren Veranstaltungstermine werden auf der Homepage des <strong>Staatstheater</strong>s unter<br />

www.staatstheater.de vorgestellt.


nach anton tSchechoW<br />

der KIrschgarten<br />

komödie in vier akten (1904)<br />

bearbeitung von falk richter (2007)<br />

Die Auswirkungen einer globalen Krise sind nicht zu verkennen, die Schulden sind ins Unermessliche gewachsen<br />

und alte Sicherheiten verloren gegangen. Vermögen, Besitz und lieb gewonnene Lebensgewohnheiten – alles steht<br />

plötzlich zur Disposition. Schon vor<br />

Vor über hundert Jahren hat Tschechow den Alltag einer Schicht von Landeigentümern beschrieben, die mal ängstlich,<br />

mal staunend im Angesicht einer neuen Welt stehen, die sich rasend schnell verändert und an deren neuer<br />

Ordnung sie nicht beteiligt sein werden.<br />

»Und wenn dieses Ende keine weiteren Superlative beschreibt, dann allein deshalb, weil sie im Laufe des vergangenen<br />

Jahres alle aufgebraucht worden sind. Man mag sie einfach nicht mehr bemühen, die Jubelarien und Lobeshymnen, auch<br />

wenn K.D. Schmidts Inszenierung von Anton Tschechows »Kirschgarten« dazu wieder allen Anlass bietet.«<br />

(Kreiszeitung)<br />

friedrich Schiller<br />

Kabale und lIebe<br />

ein bürgerliches trauerspiel (1784)<br />

Der adlige Ferdinand und die zarte Musikertochter Luise lieben einander ebenso bedingungslos wie gesellschaftlich<br />

unerwünscht. Denn die unbarmherzige Gesellschaft, in der sie leben müssen, in der die Herrscher zynisch und die<br />

Beherrschten feige sind, diktiert strenge Regeln. Und man hat andere Pläne mit ihnen. Gegen die Kabale, die Intrigen<br />

der ständisch geordneten Welt um sie herum, hat ihre Liebe keine Chance.<br />

Die Inszenierung von Kabale und Liebe übernahm Jasper Brandis, der in Oldenburg unter anderem Ein Volksfeind und<br />

Song of my Life erfolgreich auf die Bühne gebracht hat.<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

K.d. schmIdt<br />

Bühne<br />

thomas drescher<br />

Kostüme<br />

KatharIna KownatzKI<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

8. september 20 2<br />

offIzIerscasIno,<br />

flIegerhorst<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

Jasper brandIs<br />

Ausstattung<br />

KatrIJn baeten<br />

sasKIa louwaard<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

9. september 20 2<br />

KleInes haus<br />

27


28<br />

William ShakeSpeare<br />

hamlet<br />

tragödie (ca. 1600); deutsch von angela Schanelec und Jürgen gosch<br />

Inszenierung<br />

Jan-chrIstoph gocKel<br />

Bühne<br />

JulIa Kurzweg<br />

Kostüme<br />

domInIque muszynsKI<br />

Musik<br />

matthIas grÜbel<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

2 . september 20 2<br />

grosses haus<br />

marc becker<br />

aVantI InfantIlItantI (ua)<br />

ein kindergeburtstag mit musik (2012)<br />

Inszenierung<br />

marc becKer<br />

Bühne<br />

harm naaIJer<br />

Kostüme<br />

alIn pIlan<br />

Musik<br />

p. m. glantz<br />

J. hasselmann<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

27. septemer 20 2<br />

exerzIerhalle<br />

schauspIel<br />

Als Shakespeares wirkungsgeschichtlich bedeutendstes Werk gilt die Tragödie um den dänischen Prinzen Hamlet,<br />

der vom Studium an den elterlichen Königshof zurückkehrt und dort alles im Argen liegen sieht: der Vater<br />

unter ungeklärten Umständen verstorben, die Mutter nur wenige Wochen später mit dessen Bruder, Hamlets<br />

Onkel, vermählt. »Es ist etwas faul im Staate Dänemark« und es ist an Hamlet, sich darum zu kümmern. Doch<br />

wie soll ein Held noch kraftvoll zuschlagen, wenn seine Entschlossenheit erst einmal von der »Gedanken<br />

Blässe angekränkelt« ist? Shakespeares Hamlet wirft große Fragen des Menschseins auf und das in einer<br />

Weise, in der »das Tragische jederzeit ins Komische und Farcenhafte, das Komische ins Unheimliche und<br />

Bedrohliche umkippen kann« (N. Greiner). Jan-Christoph Gockel hat seinen Hamlet jugendlich-frisch und doch<br />

mit klarem inhaltlichen Zugriff in Szene gesetzt und lässt seinen Held auf grandiose Weise an sich selbst scheitern.<br />

»Jan-Christoph Gockel inszeniert den Shakespeare-Klassiker als Illusions-Tragödie« (nachtkritik)<br />

schauspIel<br />

Unsere Zeit ist geprägt von der Weigerung Vieler erwachsen zu werden. Immer mehr Menschen versuchen ihre Jugend<br />

bis hart an den Vorruhestand zu verlängern. Immer weniger können sich vorstellen, dass ein selbstbestimmtes Leben<br />

aus Tradition und Hingabe an Werte wie Respekt oder Verantwortung für das eigene Tun erwachsen könnte. Denken<br />

und Handeln in langfristigen Perspektiven und die Auseinandersetzung mit den eigenen kulturellen Wurzeln werden<br />

zunehmend zugunsten von schnellem Ruhm, Geld und Unterhaltung aufgegeben.<br />

Marc Becker lässt in seinem Stück, das in der letzten Spielzeit uraufgeführt wurde, die zunehmende Verkindlichung<br />

der Gesellschaft hochleben und das Theater wird zu einer Zone der erlösenden Gruppeninfantilität.


song of my lIfe (ua)<br />

ein musikalischer abend von axel goldbeck und Jasper brandis (2011)<br />

Rockig und schmachtend, witzig und voller Gefühl: Vier Schauspieler und eine sechsköpfige Band bringen Lieder und<br />

Geschichten der Oldenburger Bürgerinnen und Bürger auf die Bühne des Großen Hauses. Diese waren zuvor nach<br />

ihrem ›Song of my Life‹ gefragt worden – und nach der Erklärung, wie er dazu wurde. Aus dem eingereichten Material<br />

entwickelten Regisseur Jasper Brandis und Arrangeur Axel Goldbeck einen Abend, der musikalisch einen Bogen<br />

spannt von Bach bis Jan Delay und quer durch alle Generationen von den Menschen in und um Oldenburg erzählt.<br />

»24 Oldenburger haben sich für die Produktion tief in die Seele blicken lassen und ihr Lieblingslied samt Anekdote verraten.<br />

Das hätte kitschig werden können, ist es aber nicht. Song of my Life besticht als berührende Reise voller Musik und<br />

Erinnerungen.« (Kreiszeitung)<br />

hermann heSSe<br />

demIan<br />

die geschichte einer Jugend (1919/ 2010); in einer bühnenbearbeitung von daniela löffner<br />

ab 14 Jahren<br />

Schon früh wird dem zehnjährigen Emil Sinclair bewusst, dass außerhalb seines heilen, geordneten Elternhauses noch<br />

etwas anderes existiert: eine dunkle, chaotische Welt voller verbotener Dinge. Abgestoßen und angezogen zugleich<br />

gerät Emil durch eine harmlose Lüge in die Abhängigkeit des brutalen Franz Kromer. Emil durchlebt eine albtraumhafte<br />

Zeit, bis er dem rätselhaften Max Demian begegnet. Der scheint Emils Ängste und Sehnsüchte zu kennen als<br />

seien sie seine eigenen und rät ihm, sich nicht von den Kromern dieser Welt oder den Grenzen des Elternhauses beherrschen<br />

zu lassen. Auf der Suche nach sich selbst trifft Emil immer wieder auf Demian.<br />

»Krystyn Tuschhoff inszeniert den Klassiker flott und vielschichtig, gibt ihren Figuren großen Raum zur Entfaltung. Und den<br />

nutzt das Sextett bestens aus. Was entsteht, ist ein dichtes, begeisterndes Spiel. Großartig! Stürmischer Beifall!«<br />

(BILD Bremen)<br />

schauspIel<br />

Musikalische Leitung<br />

axel goldbecK<br />

Inszenierung<br />

Jasper brandIs<br />

Ausstattung<br />

JulIa harttung<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

29. septemer 20 2<br />

grosses haus<br />

schauspIel Junges staatstheater<br />

Inszenierung<br />

Krystyn tuschhoff<br />

Bühne<br />

uta materne<br />

Kostüme<br />

VeronIKa bleffert<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

23. Januar 20 3<br />

KleInes haus<br />

29


30<br />

elfriede Jelinek<br />

dIe KontraKte des Kaufmanns<br />

eine Wirtschaftskomödie; inszenierung: marc becker<br />

austauschgastspiel des <strong>Staatstheater</strong> braunschweig<br />

schauspIel<br />

Ein Saal, auf der Rückwand die projizierte Aufschrift: Unsere Gesellschaft lädt ein! Wir befinden uns bei der außerordentlichen Hauptversammlung<br />

der Kleinanleger einer Gesellschaft, eines Unternehmens oder einer Bank. Alles dreht sich hier ums Geld. Denn Geld ist zwar nicht alles,<br />

aber es ist alle.<br />

Das Sprungbrett für die radikale Entlarvungswut der Elfriede Jelinek ist ein internationaler Finanzskandal, bei dem ausgerechnet eine österreichische<br />

Gewerkschaftsbank in finanzielle Schieflage gerät. Sie taucht ein in die Welt des entfesselten globalen Marktes, in dem die Geld- und<br />

Machtströme längst nicht mehr transparent sind, sie führt die Manager und Banker in ihrer rücksichtslosen Spekulationswut vor, zeigt die<br />

Kleinanleger nicht nur als die Verlierer, sondern auch als eine von Gier nach Gewinn und Rendite besessene Meute.<br />

Elfriede Jelinek zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautorinnen. Immer wie-der sorgen ihre Texte für Aufregung und<br />

überschreiten durch ihr gesellschaftskritisches Potential und ihren manischen Kunstanspruch alle Schmerzgrenzen. Die Kontrakte des Kaufmanns<br />

ist eine Textfläche. Unentwegt wechselt Jelinek die Stil-Ebenen, die Genres, die Referenz-Systeme. Sie überblendet und collagiert; sie<br />

verwischt die Grenzen zwischen Sinn und Unsinn, karikiert und verzerrt.<br />

3. maI 20 3 KleInes haus


andcompany&co.<br />

staatstheater unterwegs<br />

der (Kommende) aufstand nach frIedrIch schIller (ua)<br />

eine produktion von andcompany&co., oldenburgisches <strong>Staatstheater</strong>, frascati amsterdam; in koproduktion mit fft düsseldorf und<br />

pumpenhaus münster (2012)<br />

in der Spielzeit 2012.2013 zu gast in berlin, düsseldorf, münster und douai (f).<br />

hannah barker, leWiS hetherington & liam JarViS<br />

240 obJects (ua)<br />

eine koproduktion von analogue, dem oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong> und dem new Wolsey theatre (2011)<br />

in der Spielzeit 2012.2013 zu gast in london (gb).<br />

staatstheater unterwegs<br />

3


32<br />

oper<br />

schauspIel<br />

tanz<br />

Junges staatstheater<br />

nIederdeutsches schauspIel<br />

Konzert<br />

festIVals & extras


ann Van den broek<br />

das blaue (ua)<br />

Ann Van den Broek gilt als mutig, kompromisslos und stilbildend. Nachdem sie 2009.2010 für ihre<br />

Chroeografien mit dem renommierten Frankfurter Mouson Award ausgezeichnet wurde, arbeitet die<br />

belgische Künstlerin in Oldenburg erstmals auch mit einem deutschen Ensemble.<br />

Menschliche Verhaltensweisen, Bewusstseinszustände und Eindrücke, die aus der Konfrontation mit<br />

unterschiedlichen Umgebungen gespeist werden, sind Hauptquellen der Inspiration für die Antwerpenerin.<br />

Mit jedem neuen künstlerischen Prozess versucht sie Gefühle und Handlungen zu verstehen,<br />

die sie selbst faszinieren.<br />

Beeinflusst von sehr unterschiedlichen Tanzstilen und nicht zuletzt den neuen Medien entwickelt Van<br />

den Broek ihren eigenwilligen Mix aus Analyse und Emotionen. Rauh, expressiv, formal, filmisch,<br />

temperamentvoll, detailliert, realistisch: Ihre Arbeiten sind in jeder Hinsicht ein Produkt unserer<br />

Zeit.<br />

Das Blaue ist ein Tanzstück, das ästhetisch an die Atmosphäre von Eishotels erinnert. Man sieht eine<br />

Hotellobby, die ebenso unpersönlich wie unheimlich wirkt. Die Tänzerinnen und Tänzer bilden<br />

gleichsam das emotionale Mobiliar. Sie treffen sich, berühren sich aber nicht. Alle scheinen für sich<br />

allein zu sein, ohne Kontakt. So werden aus Duetten doppelte Soli, aus Gruppensequenzen ›Gruppen-<br />

Soli‹. Alle scheinen kalt in ihren Emotionen, aber unter der Oberfläche brodelt es.<br />

tanz<br />

Choreografie &<br />

Ausstattung<br />

ann Van den broeK<br />

p r e m i e r e<br />

4. dezember 20 2<br />

exerzIerhalle<br />

33


34<br />

hector berlioz<br />

romeo und JulIa<br />

Symphonie dramatique nach Shakespeares trauerspiel, op. 17 (1839)<br />

text von Émile deschamps<br />

in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Musikalische Leitung<br />

thomas dorsch<br />

Inszenierung &<br />

Choreografie<br />

guy weIzman &<br />

ronI haVer<br />

Bühne<br />

ascon de nIJs<br />

Kostüme<br />

slaVna martInoVIc<br />

p r e m i e r e<br />

9. aprIl 20 3<br />

grosses haus<br />

tanz oper<br />

Die leidenschaftliche Verehrung William Shakespeares war für Hector Berlioz Zeit seines Lebens<br />

ein zentraler Impuls seiner künstlerischen Arbeit. Doch in keiner anderen Adaption eines Shakespearschen<br />

Textes wählte er eine so außergewöhnliche Form wie in seiner dramatischen Sinfonie<br />

Roméo et Juliette. In dem knapp zweistündigen Werk für Orchester, großen Chor und Gesangssolisten<br />

gibt es reine Instrumentalteile neben chorsinfonischen Abschnitten, Arien, Rezitativen und einem<br />

groß dimensionierten Opernfinale. Der Chor tritt in der Rolle der Montagues und Capulets auf, Pater<br />

Lorenzo ist mit einem Bariton besetzt. Romeo und Julia dagegen finden sich nicht in der Sängerbesetzung.<br />

Stattdessen wird das berühmte Liebespaar – wie einige der zentralen Szenen des Dramas – rein<br />

musikalisch dargestellt. Stand doch für Berlioz bei der Komposition von Roméo et Juliette weniger die<br />

genaue Darstellung der Geschichte mit ihren Einzelereignissen im Fokus des Interesses als vielmehr<br />

jene Momente des Dramas, die ihm eine größtmögliche Entfaltung hochemotionalen musikalischen<br />

Ausdrucks ermöglichten.<br />

Nach dem großen Erfolg von Air Ways (2010) setzen die Choreografen Guy Weizman und Roni Haver<br />

abermals ein großes spartenübergreifendes Projekt in Szene. In ihrer neuen Arbeit werden sie die<br />

von Berlioz gelassenen Freiräume nutzen, um mit der Tanzcompagnie Oldenburg sowie mit dem<br />

musikalischen Leiter Thomas Dorsch, Gesangssolisten, Chor und Orchester einen zentralen Stoff der<br />

Kulturgeschichte zu erzählen: Die Geschichte von der tragisch endenden Liebe zweier Teenager, die<br />

mit dieser denkbar einfachsten Lösung einen langjährigen Konflikt beenden.


monika ginterSdorfer & knut klaSSen<br />

der InternatIonale strafgerIchtshof (ua)<br />

austauschgastspiel vom theater bremen<br />

Der Einzelne und seine strafrechtliche Verantwortung gegenüber der Menschheit ist das Aufgabengebiet des Internationalen<br />

Strafgerichtshofs. Übersetzungen in mehrere Sprachen und Dialekte machen es überhaupt möglich,<br />

dass die Aufklärung eines Delikts zu einem völkerübergreifenden Anliegen werden kann. Die Übersetzung<br />

bestimmt auch den Rhythmus der Aufführungen und das Bewusstsein, das man sich in fremden Angelegenheiten<br />

leicht täuschen kann.<br />

Die Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs ist sehr jung, zur ersten Verhandlung kam es im Jahr 2009,<br />

endgültig abgeschlossen ist noch keiner der 13 anhängigen Prozesse, die sich alle gegen Angehörige afrikanischer<br />

Staaten richten. Gintersdorfer/ Klaßen mit ihrem deutschen und afrikanischen Darstellern bemessen in ihrer<br />

Tanzperformance die Spanne zwischen Ideal und erreichbarer Wirklichkeit.<br />

Auch unter dem neuen Bremer Generalintendanten Michael Börgerding wird der erfolgreiche Austausch von Produktionen<br />

zwischen den Häusern in Oldenburg und Bremen fortgesetzt. Neben Samir Akika ist das Duo Gintersdorfer/<br />

Klaßen das neue Aushängeschild der Bremer Tanzsparte. Die Theaterregisseurin Monika Gintersdorfer<br />

und der bildende Künstlers Knut Klaßen arbeiten seit 2005 zusammen. Mit ihren oft politisch geprägten Arbeiten<br />

auf der Grenze zwischen Tanz, Theater und Performance haben sie große Aufmerksamkeit erregt und in Europa<br />

und Afrika auf zahlreichen internationalen Festivals gastiert.<br />

tanz<br />

Choreografie<br />

monIKa gIntersdorfer &<br />

Knut Klassen<br />

g a S t S p i e l<br />

27. und 28.<br />

oKtober 20 2<br />

exerzIerhalle<br />

35


36<br />

Sharon eyal & gai behar<br />

plafona (ua)<br />

Choreografie<br />

sharon eyal &<br />

gaI behar<br />

Kostüme<br />

sharon eyal<br />

Sounddesign<br />

orI lIchtIK<br />

Licht<br />

bambI<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

26. oKtober 20 2<br />

grosses haus<br />

guy Weizman & roni haVer<br />

Sharon Eyal, ist die langjährige Meistertänzerin der legendären Batsheva Dance Company aus Israel. In den letzten<br />

Jahren hat sie auch als Choreografin viel Anerkennung gewonnen und gilt als eine der großen Hoffnungen der internationalen<br />

Szene. In ihrer Arbeit für die Tanzcompagnie Oldenburg teilt sie sich die Gesamtverantwortung mit ihrem<br />

Partner Gai Behar.<br />

Plafona ist ein Werk großer physischer Präsenz und von geradezu magnetischer Wirkung auf die Zuschauer. In immer<br />

neuen Variationen finden die Tänzerinnen und Tänzer in hochenergetischen Formationen zueinander. Ein scheinbar<br />

strenges choreografisches Regime entpuppt sich als Grundlage für äußerste Konzentration des Betrachters. Eine<br />

hypnotische Choreografie, die geradezu spirituelle Kräfte freisetzt.<br />

Nach Kreationen für bekannte Compagnien in Israel, Norwegen und den USA haben Eyal und Behar mit der<br />

Tanzcompagnie Oldenburg erstmals für ein deutsches Ensemble gearbeitet.<br />

Plafona ist inspiriert von Makarova Kabisa, einer Originalchoreografie für die Batsheva Dance Company (2008).<br />

dIe geschIchte Vom soldaten<br />

musik von igor Strawinsky und franz Schubert; text von Judith herzberg (2012); in kooperation mit club guy & roni (nl)<br />

Musikalische Leitung<br />

robIn daVIs Das virtuose und mit minimalem Aufwand realisierte Musiktheaterstück Die Geschichte vom Soldaten zitiert unter-<br />

Choreografie<br />

guy weIzman, ronI<br />

haVer<br />

Bühne<br />

club guy & ronI<br />

Kostüme<br />

slaVna martInoVIc<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

9. februar 20 3<br />

KleInes haus<br />

schiedliche Genres – vom Marsch über den Ragtime zum Choral. Guy Weizman, Choreographer in Residence am<br />

Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong>, und Roni Haver haben einen bewegenden Abend entwickelt, in dem Tanz, Sprache<br />

und Musik zu starken Partnern werden. Die Musiker des Oldenburgischen Staatsorchesters mit drei Tänzern von<br />

Club Guy & Roni und einer Schauspielerin des Oldenburger Ensembles erzählen Die Geschichte vom Soldaten, der aus<br />

dem Krieg zurückkehrt. Groß ist die Herausforderung, sich wieder in der Normalität des Alltags zurecht zu finden.<br />

Strawinskys Original wird ergänzt durch einen exklusiv für diese Inszenierung geschriebenen Text der renommierten<br />

niederländischen Autorin Judith Herzberg, der den Bogen in die heutige Zeit spannt.<br />

»Subtiles Spiel mit Licht und Dunkel, Worte, getanzte Schreie, Die Geschichte von Soldaten ist als Tanzstück von Guy<br />

Weizman emotional unausweichlich.« (NDR Kultur)<br />

tanz<br />

tanz


guy Weizman & roni haVer<br />

mIrage (ua)<br />

eine produktion von tanzcompagnie oldenburg und club guy & roni<br />

in der Spielzeit 2012.2013 zu gast in frankreich.<br />

guy Weizman & roni haVer<br />

aIr ways (ua)<br />

eine produktion von tanzcompagnie oldenburg und club guy & roni<br />

in der Spielzeit 2012.2013 zu gast in hengelo, zwolle und deventer (nl).<br />

marcel leemann<br />

full body (ua)<br />

eine produktion der tanzcompagnie oldenburg<br />

in der Spielzeit 2012.2013 zu gast in der schweiz.<br />

staatstheater unterwegs<br />

staatstheater unterwegs<br />

staatstheater unterwegs<br />

37


38<br />

oper<br />

schauspIel<br />

tanz<br />

Junges staatstheater<br />

nIederdeutsches schauspIel<br />

Konzert<br />

festIVals & extras


Wolfgang herrndorf<br />

tschIcK<br />

nach dem gleichnamigen roman (2010)<br />

in einer bühnenfassung von robert koall (2011)<br />

ab 13 Jahren<br />

Es ist Sommer in Deutschland. Während andere mit der Familie in den Urlaub fahren, bleibt der<br />

14-jährige Maik allein zu Haus. Der Vater ist mit seiner Assistentin auf ›Geschäftsreise‹, die alkoholkranke<br />

Mutter macht Ferien in einer Entzugsklinik und die ganze Klasse feiert bei der schönen Tatjana<br />

die Party des Jahres, zu der alle eingeladen sind – nur nicht Maik.<br />

Doch dann kreuzt Tschick auf, der eigentlich Andrej Tschichatschow heißt und vor vier Jahren aus<br />

Russland nach Deutschland gekommen ist. Seitdem hat er sich von der Förderschule bis aufs Gymnasium<br />

hochgearbeitet und ist dennoch alles andere als ein Musterbeispiel gelungener Integration. Nun<br />

steht er vor dem Haus mit einem ›entliehenen‹ Lada und hat eine Idee: Urlaub machen wie normale<br />

Leute. Den Opa besuchen in der Walachei. Und damit beginnt eine aberwitzige Reise ohne Karte und<br />

Kompass – denn »Landkarten sind für Muschis« – durch den wilden Osten Deutschlands.<br />

Wolfgang Herrndorf erzählt in seinem mehrfach ausgezeichneten Roman von einem Sommer, in<br />

dem zwei Jungs erwachsen werden, von der katastrophalen ersten Liebe, einigen Unfällen, merkwürdigen<br />

Bekanntschaften und einem unbekannten Land. Diese wunderbar schräge, manchmal auch<br />

anrührende, aber immer spannende Geschichte wird von Regiesassistent Markolf Naujoks in Szene<br />

gesetzt – für alle die, denen dieser Sommer demnächst bevorsteht und jene, die glauben, ihn schon<br />

überstanden zu haben.<br />

Junges<br />

staatstheater<br />

Inszenierung<br />

marKolf nauJoKs<br />

Ausstattung<br />

marIna stefan<br />

Dramaturgie<br />

matthIas grön<br />

Theaterpädagogik<br />

nIcole dIetz<br />

p r e m i e r e<br />

5. september 20 2<br />

exerzIerhalle<br />

39


40<br />

hanneS dufek & finegan kruckemeyer<br />

sturmKInd (ua)<br />

kindermusiktheater (2012)<br />

ab 6 Jahren<br />

Inszenierung<br />

sara ostertag<br />

Ausstattung<br />

bIrgIt Kellner<br />

chrIstIan schlechter<br />

Dramaturgie<br />

lars gebhardt<br />

matthIas grön<br />

Theaterpädagogik<br />

hanna puKa<br />

p r e m i e r e<br />

0. noVember 20 2<br />

KleInes haus<br />

Junges<br />

staatstheater<br />

Jof wurde hoch oben im Ausguck eines Fischerbootes geboren und konnte schon als kleiner Junge<br />

besser als jeder Seemann Knoten binden. Als ein gewaltiger Sturm das Boot seiner Eltern zerstört,<br />

geht die Familie auf der Suche nach Arbeit an Land und schließt sich einem Zirkus an. Aber Jof zieht<br />

es wieder zurück aufs Meer, wo er in die Lehre beim besten Fischer der Welt geht, Okinawa Yukio. Als<br />

Yukio im hohen Alter stirbt, erbt Jof dessen Boot. Aber manche Boote lassen sich nicht einfach vererben<br />

und so erleidet Jof Schiffbruch und landet auf einer einsamen Insel. Hier lernt er den ebenfalls<br />

gestrandeten Nicholas kennen und macht sich mit ihm auf die beschwerliche Reise nach Hause.<br />

Autor Finegan Kruckemeyer, 1981 als Sohn eines Deutschen in Irland geboren, ist in Australien aufgewachsen<br />

und lebt in Tasmanien. Er hat bereits über 40 Stücke geschrieben, die international aufgeführt<br />

wurden.<br />

Komponist Hannes Dufek, geboren 1984 in Wien, studierte Komposition an der Universität für Musik<br />

und darstellende Kunst Wien. Schon während des Studiums betrieb er zahlreiche Konzertprojekte<br />

und war Mitbegründer des Vereins Platypus. Gemeinsam mit der Regisseurin Sara Ostertag entwickelte<br />

er 2011 eine Musiktheaterfassung nach Michael Endes Momo für das Kindertheater Dschungel<br />

Wien.


Wolf erlbruch<br />

lÜtt aant – ente, tod und tulpe (nde)<br />

nach dem bilderbuch von Wolf erlbruch; bühnenfassung von nora dirisamer (2007/ 2010)<br />

niederdeutsch von cornelia ehlers<br />

ab 5 Jahren; in hoch- und niederdeutscher Sprache<br />

austauschgastspiel vom ohnsorg-theater<br />

Ente soll sterben und Tod muss ihr diese Nachricht überbringen. Doch Ente kann das gar nicht verstehen<br />

– das Leben ist doch so schön! Sie will Tod noch so viel zeigen – zum Beispiel, wie man beim<br />

›Gründeln‹ die leckersten Algenblätter und die dicksten Würmer aus dem Wasser fischt.<br />

Zusammen verbringen Ente und Tod einen Sommer, schwimmen im See, sitzen auf dem Baum oder<br />

im Gras, plaudern und schweigen und wärmen einander, wenn ihnen kalt ist. Doch irgendwann wird<br />

es Herbst und Tod fällt es auf einmal sehr schwer, Ente mitzunehmen …<br />

Das Bilderbuch des mehrfach ausgezeichneten Kinderbuchautors Wolf Erlbruch schafft es, leicht von<br />

schweren Themen zu erzählen. Auf poetische und sehr humorvolle Weise zeigt die Theaterfassung<br />

von Nora Dirisamer, wie schön und traurig das Leben sein kann.<br />

Das Austauschgastspiel Lütt Aant – Ente, Tod und Tulpe bildet den Auftakt für eine Kooperation<br />

zwischen dem Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong> und dem Ohnsorg-Theater in Hamburg. Regie führt<br />

Andrea Udl, die in Oldenburg bereits Welche Droge passt zu mir?, Mudder Mews sowie das Kinderstück<br />

Ganz schön viele Torten in Szene setzte. Das Oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> ist in dieser Spielzeit mit<br />

Die Wanze zu Gast am Ohnsorg-Theater.<br />

Junges<br />

staatstheater<br />

Inszenierung<br />

andrea udl<br />

Ausstattung<br />

IlKa meIer<br />

Dramaturgie<br />

cornelIa ehlers<br />

o l d e n b u r g p r e m i e r e<br />

3. märz 20 3<br />

spIelraum<br />

4


42<br />

nach erich käStner<br />

das doppelte lottchen<br />

ein forschungsstück frei nach erich kästner (1949/ 2013)<br />

ab 8 Jahren<br />

Inszenierung<br />

sara ostertag<br />

Ausstattung<br />

bIrgIt Kellner &<br />

chrIstIan schlechter<br />

Musik<br />

sImon dIeterdorfer<br />

Dramaturgie<br />

matthIas grön<br />

Theaterpädagogik<br />

nIcole dIetz<br />

hanna puKa<br />

p r e m i e r e<br />

9. maI 20 3<br />

spIelraum<br />

Junges<br />

staatstheater<br />

In einem Ferienheim in Seebühl am Bühlsee lernen sich die zwei Mädchen Luise und Lotte kennen<br />

und stellen fest, dass sie einander zum Verwechseln ähneln. Bald finden sie heraus, dass diese Ähnlichkeit<br />

nicht zufällig ist, denn die beiden sind Zwillinge. Aber warum haben ihre Eltern sie voneinander<br />

getrennt und den Kindern nichts von ihrer Verwandtschaft erzählt? Um dem Geheimnis auf die<br />

Spur zu kommen, entscheiden sich Luise und Lotte zu einer List und tauschen ihre Rollen: Luise fährt<br />

als Lotte zu ihrer bisher unbekannten Mutter nach München, während sich Lotte als Luise nach Wien<br />

zum Vater begibt ...<br />

Das doppelte Lottchen gehört zu den schönsten Erzählungen von Erich Kästner, die seit Jahrzehnten<br />

die Phantasie von Kindern anregen. Die Vorstellung, dass irgendwo ein bisher unbekannter Zwilling<br />

existieren könnte, ist ebenso faszinierend wie unwahrscheinlich. Vor allem aber berührt sie die elementare<br />

Frage nach der Identität: Woher weiß ich, wer ich bin?<br />

In der Inszenierung von Sara Ostertag und ihrem Team wird das Publikum bereits am Entstehungsprozess<br />

des Theaterprojektes beteiligt. Gemeinsam mit der Theaterpädagogik des Oldenburgischen<br />

<strong>Staatstheater</strong>s und Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren bildet die Regisseurin eine Forschergruppe,<br />

die untersuchen wird, wie das ›Ich‹ zum ›Ich‹ und das ›Du‹ zum ›Du‹ wird. Dabei kommen szenische<br />

Techniken zum Einsatz, die alltägliche Situationen in der Familie in Versuchsszenarien verwandeln.<br />

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen fließen in die Entwicklung eines multimedialen Stückes ein, in<br />

dem die Kinder sich wiedererkennen können.


charleS Way<br />

Verschwunden<br />

ein modernes märchen (2008); ab 11 Jahren<br />

Grete ist weg. Verschwunden. Vor den Augen ihres Bruders Hans wurde sie mit falschen Versprechungen in eine Falle<br />

gelockt. Während der arbeitslose Vater mit der Situation überfordert ist und in Selbstmitleid und Alkohol versinkt,<br />

schaltet die Stiefmutter die Medien ein. Und so führt der Fall ›Grete‹ zu großer öffentlicher Anteilnahme. Schon bald<br />

gibt es im Fernsehen Talkshows über Kinderarmut, über Verlierer und Gewinner in der Gesellschaft. Die Familie wird<br />

mit Solidaritätsbekundungen und Geldspenden überhäuft. Doch dann lässt das öffentliche Interesse nach. Die Suche<br />

wird eingestellt. Hans ist verzweifelt. Wem soll er erzählen, was er gesehen hat, damals in der Nacht als Grete verschwand.<br />

Ob die Stiefmutter mehr weiß, als sie vorgibt zu wissen? Hans wird misstrauisch. Er macht sich alleine auf die<br />

Suche und kommt einem Geheimnis auf die Spur, dem er sich erst nach und nach zu stellen bereit ist. Verschwunden<br />

ist ein modernes Märchen über soziale Armut und über die damit verbundenen Klischees. Und ein spannender Krimi<br />

über die Suche nach einem Happy End. Der Autor Charles Way wurde dafür mit dem Deutschen Kindertheaterpreis<br />

2010 ausgezeichnet.<br />

renÉ Schack<br />

dIe KleIne zoogeschIchte<br />

ein tierisches Stück (1997/2006); ab 4 Jahren<br />

Vor 15 Jahren entwickelte der Schauspieler und Pantomime René Schack Die kleine Zoogeschichte gemeinsam mit<br />

Brigitte Dethier. Seitdem hat er es unzählige Male an verschiedenen Orten und auf Festivals in der ganzen Welt gespielt.<br />

Mit seiner Bühnenfigur Giuseppe steigt er in seine ungleichen Gummistiefel, schnappt sich die braune Aktentasche mit<br />

der Thermoskanne und geht in den Zoo. Giuseppe ist Tierpfleger. Und als solcher hat er von morgens bis abends eine<br />

Menge zu tun: Der Affe Bruno will sein Frühstück, Pfau Pavarotti schreit lautstark nach Komplimenten, Nilpferdeäpfel<br />

müssen entsorgt und zu guter Letzt will Floh Fridolin eingefangen werden. Neben diesen vielen kleinen und manchmal<br />

beschwerlichen Aufgaben gilt es natürlich, die Tiere mit ihren ausgeprägten Eigenheiten bei guter Laune zu halten. Und<br />

so kauzig Giuseppe auch ist, seine tierischen Schützlinge gehen ihm über alles.<br />

»Mit wenigen Requisiten, aber körperlicher Agilität und charakteristischen Bewegungen zeigt er im schnellen Wechselspiel die animalischen<br />

und kommunikativen Bedürfnisse von Zoo-Tieren. Witzig, temperamentvoll und gekonnt geboten.« (Theater der Zeit)<br />

Junges staatstheater<br />

Inszenierung<br />

Krystyn tuschhoff<br />

Ausstattung<br />

uta materne<br />

Musik<br />

marKolf nauJoKs<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

23. september 20 2<br />

spIelraum<br />

Junges staatstheater<br />

Inszenierung<br />

matthIas grön<br />

rené schacK<br />

nach<br />

brIgItte dethIer<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

herbst 20 2<br />

spIelraum<br />

43


44<br />

michael ende<br />

dIe unendlIche geschIchte<br />

nach dem gleichnamigen roman (1979); für die bühne eingerichtet von matthiaas grön (2011); ab 8 Jahren<br />

Inszenierung<br />

eKat cordes<br />

Bühne<br />

anIKe sedello<br />

Kostüme<br />

dInah ehm<br />

Musik<br />

Jan beyer<br />

Jörg wocKenfuss<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

25. noVember 20 2<br />

grosses haus<br />

maritgen matter<br />

Junges staatstheater<br />

Bastian Balthasar Bux hat sich auf dem Dachboden seiner Schule versteckt. Dort liest er in einem Buch vom grenzenlosen<br />

Reich Phantásien, das unterzugehen droht. Bald merkt Bastian, dass er mehr und mehr in die Handlung um den<br />

jungen Helden Atréju hineingerät.<br />

Mit der Unendlichen Geschichte schuf Michael Ende einen Märchenroman für Kinder und Erwachsene, dessen<br />

Faszination und beispielloser Erfolg bis heute ungebrochen sind. Die Bühnenfassung in der Regie von Ekat Cordes<br />

und in der üppigen Ausstattung von Anike Sedello und Dinah Ehm verbindet Schauspiel und Figurentheater zu einem<br />

Theatererlebnis der besonderen Art.<br />

»Die Werkstätten des Theaters haben großartige Arbeit geleistet, gigantische Bühnenbilder entworfen und über ein Dutzend<br />

Puppen gebaut. Allen voran Fuchur, acht Meter lang, schillernd und fantastisch.« (Nordwest Zeitung)<br />

eIn schaf fÜrs leben<br />

nach dem gleichnamigen bilderbuch (2003); theater mit musik (2011); ab 6 Jahren<br />

Inszenierung<br />

sara ostertag<br />

Ausstattung<br />

b. Kellner<br />

chr. schlechter<br />

Musik<br />

s. dIetersdorfer<br />

m. hemmer<br />

p. KarpIzcenKo<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

30. noVember 20 2<br />

spIelraum<br />

Junges staatstheater<br />

Ein hungriger Wolf überredet ein naives Provinzschaf zu einem Ausflug, um es ohne Zeugen zu verspeisen. Schaf ist<br />

ganz begeistert, verliert vor lauter Neugierde jede Vorsicht und schwingt sich auf Wolfs Schlitten. Ein Schaf und ein<br />

Wolf? Das kann doch nicht gut gehen. Vor allem wenn die Erzähler unterschiedlicher Meinung sind und wie Wolf<br />

und Schaf mit den eigenen Vorurteilen und Rollenmustern ringen. Aber schließlich siegt die Neugierde auf die spielerischen<br />

Einfälle des Anderen. Und so machen beide singend, tanzend und erzählend ihre Erfahrungen, während sich<br />

hinter ihnen die Bühne in eine schneebedeckte Landschaft mit Hügeln und Tälern verwandelt.<br />

»Sie träumt vom goldenen Ring am Finger, er vom saftigen Schnitzel. So bleibt es die Geschichte einer unmöglichen<br />

Freundschaft, die Regisseurin Sara Ostertag mit viel Musik und zauberhaften Requisiten wundervoll in Szene setzt.«<br />

(Nordwest Zeitung)


aleSSandra corti und felix berner<br />

nIemandstag (ua)<br />

ein tanzstück für zuschauer ab 12 Jahren<br />

Fünf Menschen stranden irgendwo im Nirgendwo. Sind sie die einzigen Überlebenden? Notgedrungen richten sie sich<br />

in ihrer Zufallsgemeinschaft ein. Sie müssen jetzt selbst Verantwortung übernehmen. Genauso wie sich in der Gruppe<br />

Zuneigung und Hass, Freundschaften und Isolation abwechseln, scheint sich auch der Raum in permanenter Veränderung<br />

zu befinden. Wie soll man sich da orientieren?<br />

Felix Berner und Alessandra Corti entwickeln ein sehr tänzerisches Stück über die schwierige Suche nach dem richtigen<br />

Weg und die Frage, wie man am besten mit Grenzen umgeht. Beide Choreografen trugen in der Spielzeit 2010.2011<br />

Arbeiten zum Junge Choreografen-Abend Motus bei und schufen darüber hinaus weitere eigene Stücke; Felix Berner<br />

zuletzt gemeinsam mit Hanna Puka auch für den Theaterclub des <strong>Staatstheater</strong>s.<br />

paul Shipton<br />

dIe wanze (nde)<br />

niederdeutsch von cornelia ehlers; in hoch- und niederdeutscher Sprache; ab 8 Jahren<br />

»Ich heiße Muldoon, Wanze Muldoon. Ich weiß, ich bin ein Käfer, keine Wanze, aber das ist eine andere Geschichte.<br />

Ich bin Schnüffler – Privatdetektiv, wenn ihr es genau wissen wollt.« Lässig, aber höchst professionell betreibt Muldoon<br />

seine Recherche. Bei seinem aktuellen Fall ist Muldoon eigentlich nur auf der Suche nach einem verschwundenen<br />

Ohrenkneifer, doch auf seiner Mission deckt er eine bedrohliche Verschwörung im Insektenreich auf, die nicht nur<br />

ihn in Gefahr bringt – die Zukunft des ganzen Gartens steht auf dem Spiel! Ein Spaß auf Hochdeutsch und Platt für<br />

Groß und Klein, auch als Late-Night in der Bar der Exerzierhalle und als Austauschgastspiel am Ohnsorg-Theater in<br />

Hamburg.<br />

»Die Wanze von Paul Shipton ist ein Gute-Laune-Krabbelkrimi, der von einem brillanten Schauspieler lebt: Sven<br />

Brormann. [...] Was er zeigt, sind 70 Minuten Hochleistungs-Schauspiel.« (Nordwest Zeitung)<br />

Junges staatstheater<br />

Choreografie<br />

alessandra cortI<br />

felIx berner<br />

Ausstattung<br />

anIKe sedello<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

8. februar 20 3<br />

exerzIerhalle<br />

Junges staatstheater<br />

Inszenierung<br />

gero VIerhuff<br />

Ausstattung<br />

alexandra götz<br />

lIsa malIne busse<br />

Musik<br />

roman Keller<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

frÜhJahr 20 3<br />

spIelraum<br />

45


46<br />

famIlIenKonzerte<br />

Ob nach Spanien, in die Zauberwelt des Nussknackers oder in das Reich der Blechblasinstrumente: Das Oldenburgische Staatsorchester<br />

lädt junge Menschen zusammen mit Eltern und Großeltern, Freunden und Verwandten in seinen Familienkonzerten auf eine spannende<br />

Entdeckungsreise in die Welt der klassischen Musik ein. Darüber hinaus wird auch in der Spielzeit 2012.2013 die erfolgreiche Reihe<br />

Kinder im Orchester weitergeführt. Und im Rahmen von O*mobil besuchen Musiker des Staatsorchesters Schulen und Kindergärten der<br />

Region. Sie stellen ihre Instrumente vor und vermitteln einen Einblick, wie Musik entsteht.<br />

. famIlIenKonzert<br />

posaune und gartenschlauch<br />

ab 8 Jahren<br />

Blasinstrumente waren zuerst Signalinstrumente. Man zog mit<br />

ihnen in den Krieg, sie kündigten Könige und hohe Festtage an.<br />

Trompete, Posaune, Horn und Tuba sind aber viel mehr als nur<br />

Fanfareninstrumente: In jedem Orchester sind sie einerseits ein<br />

wichtiges Fundament, andererseits die besondere Würze, wenn es<br />

dramatisch und laut wird. Der Ausnahmeposaunist und Komponist<br />

Mike Svoboda wird in diesem Familienkonzert gemeinsam mit<br />

dem Oldenburgischen Staatsorchester unter Thomas Dorsch zeigen,<br />

dass man auch mit einer Gießkanne schönste Blasmusik<br />

machen kann.<br />

23. september 20 2, KleInes haus<br />

2. famIlIenKonzert<br />

nussKnacKer-suIte<br />

ab 8 Jahren<br />

peter tschaIKowsKy —Auszüge aus Der Nussknacker<br />

Peter Tschaikowskys große Ballettmusiken sind mehr als nur<br />

einfache, tanzbare Musik – der russische Komponist schuf<br />

großartige Melodien und vielfältige musikalische Gemälde. Die<br />

Geschichte von der kleinen Marie, die dem tapferen Nussknacker,<br />

ihrem verwunschenen Prinzen, in seinem Kampf gegen den<br />

Mäusekönig beisteht und dann in ein wunderbares Märchenreich<br />

kommt, wird in diesem Familienkonzert mit Tschaikowskys Musik<br />

erzählt. Tanzende Flöten und wilde russische Trepaks treffen auf<br />

Schneeflocken und die Spieluhrmusik der Zuckerfee.<br />

20. Januar 20 3, grosses haus


3. famIlIenKonzert<br />

der stIer ferdInand<br />

ab 6 Jahren<br />

georges bIzet —Auszüge aus der Carmen-Suite<br />

rolf lIebermann —Der Stier Ferdinand<br />

Die Reise geht mit der weltberühmten Musik von Bizet nach Spanien,<br />

in das Land von Flamenco und den großen Stierkampfarenen.<br />

Hier spielt die Geschichte von Ferdinand, dem jungen Stier, der<br />

am liebsten den ganzen Tag unter der Korkeiche sitzt und den Duft<br />

der Blumen schnuppert, während die anderen Stiere wild auf der<br />

Wiese herumtollen. Als er durch Zufall als wildester Bulle aller<br />

Zeiten in der Stierkampfarena landet, kann ihn auch dort nichts<br />

aus der Ruhe bringen. Die Geschichte von Ferdinand, der so gar<br />

nicht wild und kämpferisch ist, erzählt Schauspieler René Schack<br />

mit Pantomime und viel Witz gemeinsam mit den Musikern des<br />

Oldenburgischen Staatsorchesters unter der Leitung von Thomas<br />

Bönisch.<br />

5. maI 20 3, KleInes haus<br />

KInder Im orchester<br />

Musikpädagogische Konzerte für die Klassenstufen 1-6<br />

Aufregende Vermittlung klassischer Musik setzt ein anregendes<br />

Klangerlebnis voraus. In der Konzertreihe Kinder im Orchester<br />

sitzen die jungen Zuhörer mitten unter den Musikern und erleben<br />

im wahrsten Sinne hautnah, wie Musik entsteht und was sie bewirken<br />

kann. Musiker des Staatsorchesters spielen ein wechselndes<br />

Programm klassischer und moderner Musik. Die Konzerte widmen<br />

sich mal einzelnen Instrumentengruppen, mal bestimmten<br />

Themen oder Fragen. Dabei kommen vielfältige Vermittlungsformen<br />

zum Einsatz: Bewegungs- und Interaktionsmomente ermöglichen<br />

eine sinnliche Erfahrung, gespielte Moderationen umkleiden<br />

die Musik und stiften Zusammenhänge, bis hin zum Anfassen und<br />

Ausprobieren der Instrumente.<br />

ab 3. oKtober 20 2, orchesterprobensaal<br />

47


48<br />

Jugendtheatertage 20 3<br />

14. bis 21. Juni 2013<br />

Junges<br />

staatstheater<br />

Die Oldenburger Jugendtheatertage bilden den jährlichen Höhepunkt der theaterpädagogischen Netzwerkarbeit von Schulen, freien<br />

Jugendtheatergruppen, der Evangelischen Akademie Oldenburg und dem Jungen <strong>Staatstheater</strong>. Sie sind Plattform für Theaterarbeiten mit<br />

Jugendlichen und fördern die inhaltliche Auseinandersetzung mit der eigenen künstlerischen Arbeit in Diskussionen, Publikumsgesprächen<br />

und Workshops.<br />

Auch 2013 laden wir Jugendtheatergruppen der Stadt und des Landes Oldenburg ein, sich mit ihren Arbeiten auf der Bühne der Exerzierhalle<br />

am Pferdemarkt einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Gezeigt werden können kurze Theaterszenen, Improvisationen, szenische<br />

Lesungen, klassisches oder zeitgenössisches Theater sowie eigene Stückentwicklungen.<br />

Den Jugendtheatertagen geht ein intensiver Arbeitsaustausch voraus: Die eingeladenen Theatergruppen übernehmen gegenseitig Patenschaften,<br />

unterstützen einander bei der Suche und Entwicklung von dramatischen Stoffen oder Themen, beraten sich bei der praktischen Umsetzung<br />

und treten darüber in einen Dialog, was Theater(arbeit) ausmacht.<br />

Wir rufen alle Jugendtheatergruppen (Klassen für Darstellendes Spiel, Theater-AGs etc.) auf, sich für die Jugendtheatertage 2013 bis zum<br />

7. Januar 2013 zu bewerben und bitten alle Gruppen, der Projektbeschreibung nach Möglichkeit einen kurzen Probenmitschnitt auf DVD<br />

beizulegen.<br />

Bewerbungen an:<br />

<strong>Oldenburgisches</strong> <strong>Staatstheater</strong><br />

Hanna Puka, Theaterpädagogin<br />

Theaterwall 28<br />

26122 Oldenburg<br />

Tel.: 0441.2225-344<br />

hanna.puka@staatstheater-ol.niedersachsen.de<br />

in kooperation mit


theaterpädagogIK<br />

Junges<br />

staatstheater<br />

Künstlerische Prozesse mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu initiieren und zu formen gehört zum Selbstverständnis der Theaterpädagogik.<br />

Über das theaterpraktische Experimentieren in unseren zahlreichen Projekten vermitteln wir Erfahrungen mit dem Theater – als Tätige,<br />

Fragende und als Erlebende. Deshalb regen wir an zum mitmachen, Forschen und entdecken.<br />

Unser ausführliches Programm entnehmen Sie bitte der Broschüre des Jungen <strong>Staatstheater</strong>s, die zu Beginn der neuen Spielzeit erscheint.<br />

mItmachen!<br />

Der Theaterclub ist ein offener Ort für die künstlerische Auseinandersetzung mit Theater. Er bietet einen geschützten Raum für Kinder, Jugendliche,<br />

Erwachsene und für junge Künstler des Hauses. Für sie und junge Regisseure, Schauspieler, Tänzer, Sänger und Theaterpädagogen bietet er<br />

die Möglichkeit, sich künstlerisch auszuprobieren und weiter zu entwickeln. Bis zu 150 Kinder und Jugendliche okkupieren das Probenzentrum<br />

des <strong>Staatstheater</strong>s jede Woche. Und die, die einmal mitgespielt haben, bleiben meist über Jahre dabei und entwickeln sich zu starken (Theater-)<br />

Persönlichkeiten. In wöchentlich stattfindenden Proben erhalten die Kinder und Jugendlichen professionelles Stimm- und Körpertraining. Vor<br />

allem aber entwickeln sie ihre eigenen Theaterstücke als Ausdruck ihrer Gefühls- und Erlebniswelt.<br />

Der Theaterclub umfasst folgende Gruppen:<br />

Kinderclub 8+, Kinder- und Jugendchor 8+, Jugendclub 14+, expertenclub 16+<br />

Und neu in der kommenden Spielzeit: Generationenclub für alle<br />

Das Platt’n’Studio – Theater auf Platt umfasst folgende Gruppen:<br />

Kinderclub platt’n’studio 8 +, Jugendclub platt’n’studio 14 +, platt’n’studio 18+<br />

Alle kommenden Projekte werden zum Spielzeitanfang in der Broschüre des Jungen <strong>Staatstheater</strong>s oder unter<br />

www.staatstheater.de/theaterpaedagogik bekannt gegeben.<br />

anmeldung: Hanna Puka, hanna.puka@staatstheater-ol.niedersachsen.de<br />

49


50<br />

forschen!<br />

herbsttheateraKademIe<br />

für kinder ab 8 Jahren und erwachsene<br />

Eine Woche Theater total! Ausgehend vom Kindermusiktheater Sturmkind von Finegan Kruckemeyer und Hannes Dufek wird in der Herbsttheaterakademie<br />

zu den Themen des Stoffes geforscht, experimentiert und probiert. Mit dem gesammelten Material wird gemeinsam eine Präsentation<br />

entwickelt, die am Ende der Woche gezeigt wird.<br />

termin: 22. bis 26. oktober 20 2, vormittags 0 bis 4 uhr<br />

offene worKshops/ opernwerKstatt<br />

für alle theaterinteressierten<br />

Die Workshops und Opernwerkstätten sind ein offenes Spielangebot für alle, die das Schauspiel oder die Oper einmal aus anderer Perspektive<br />

kennenlernen wollen: Spielerisch werden hier Figuren und Handlung untersucht, so dass der Theaterbesuch mit anderen Augen gesehen wird.<br />

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Workshops sind in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch kostenfrei.<br />

termine: samstagvormittags, genaue daten werden noch bekannt gegeben<br />

theaterpädagogIsche fachtagung<br />

Die jährlich stattfindende eintägige Fachtagung lädt zur intensiven theoretischen und praktischen Auseinandersetzung mit Themen der kulturellen<br />

und ästhetischen Bildung ein und ist Treffpunkt für alle Theaterschaffenden der Region, die regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen<br />

arbeiten.<br />

termin: 9. november 20 2, Jugendprojektehaus donnerschwee<br />

theaterfortbIldung fÜr spIelleIter & lehrer<br />

Neue Impulse für die eigene Theaterpraxis in Schule und Theaterszene? In regelmäßig stattfindenden Workshops werden neue Theaterübungen<br />

ausprobiert und mit den Kollegen neue Spielkonzepte für die theaterpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen entwickelt.<br />

termine: 5 workshops, freitags 5- 9 uhr, anmeldung erforderlich<br />

symposIum zum thema KIndermusIKtheater<br />

Das Oldenburgsiche <strong>Staatstheater</strong> entwickelt seit einigen Jahren Neues Musiktheater für Kinder.<br />

Zu diesem Thema findet vom 22. - 24. November 2012 ein Symposium statt (siehe S. 70).


entdecKen!<br />

Applaus und aus? Eine Theateraufführung ist ein besonderes Erlebnis und wirft nicht selten Fragen auf, die es lohnt zu diskutieren. Hier kommen<br />

die jungen Zuschauer mit ihren ganz eigenen Erfahrungen und Erlebnissen in den Blick. Entdecken heißt, mit allen Sinnen wahrzunehmen und<br />

den Theaterbesuch im Kontext zu sehen.<br />

KooperatIonsprogramme theater und schulen<br />

Die Kooperationsprogramme des Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong>s ermöglichen einen intensiven Austausch zwischen Schulen und Theater über<br />

einen Zeitraum von jeweils vier Jahren. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die Möglichkeit zu geben,<br />

Theater zu entdecken und verschiedene Formen und Sparten kennen zu lernen. Es geht dabei um kulturelle Teilhabe: Jede Schülerin und jeder<br />

Schüler kann mindestens einmal im Jahr eine Theateraufführung besuchen. Die Kooperationsprogramme wollen darüber hinaus junge Menschen<br />

an die ›Sprache‹ des Theaters heranführen, die viele künstlerische und handwerkliche Fähigkeiten in einer Aufführung zusammenführt.<br />

Inzwischen sind über 45 Schulen der Region in die Kooperationen involviert und profilieren sich damit im Segment kultureller Bildung. Denn<br />

Theater kann ein ›anderer‹ Bildungsort sein, ein Ort, der keine Antworten liefert, sondern im besten Fall die richtigen Fragen stellt, zum Entdecken<br />

und Hinterfragen der eigenen Wirklichkeit und Lebensentwürfe.<br />

theaterstarter – programm fÜr dIe Klassen -4<br />

In Zusammenarbeit mit den beteiligten Schulen führt das Programm theaterstarter die jungen Zuschauer an das Theater heran. Dafür besuchen<br />

die Klassen in jedem Schuljahr eine Aufführung des Jungen <strong>Staatstheater</strong>s im Schauspiel oder Musiktheater. Die Auseinandersetzung mit der<br />

Aufführung in der Schule wird über das TheaterTagebuch, den TheaterFührerschein und Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer durch unsere<br />

Theaterpädagogen angeregt.<br />

enter – programm fÜr dIe Klassen 5-8<br />

Das Kooperationsprogramm enter zielt auf eine intensive, kontinuierliche und vielfältige Beschäftigung mit der kulturellen Praxis Theater. Dazu<br />

gehören Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Konzert. Es beinhaltet zwei Theaterbesuche pro Schuljahr. Darüber hinaus werfen die jungen Menschen<br />

einen Blick hinter die Kulissen und erfahren mehr über die Arbeitsweise am Theater und die dortigen Entstehungsprozesse.<br />

5


52<br />

theater und schule<br />

Die Theaterpädagogen unterstützen Schulklassen und Pädagogen beim Entdecken des Theaters und bieten darüber hinaus verschiedene Vermittlungsformate<br />

an. Alle Informationen zu Projekten und Angeboten rund um Theater und Schule werden im Newsletter und der Jahresbroschüre<br />

des Jungen <strong>Staatstheater</strong>s veröffentlicht.<br />

Wir beraten zu unseren Stücken und geben Anknüpfungspunkte für den Unterricht. Zu vielen Inszenierungen halten wir Begleitmaterial zur<br />

Vor- und Nachbereitung für den Unterricht bereit. Der kleine theater-Knigge führt in die Welt des Theaters ein, vermittelt Wissenswertes und<br />

Verhaltensregeln und bringt einige Spielideen für die Klasse mit. Auf Anfrage stellen sich im Anschluss an Vorstellungen Schauspieler, Dramaturgen<br />

oder Theaterpädagogen im publikumsgespräch den Fragen der Schüler.<br />

Für bestimmte Inszenierungen bieten wir szenisch-praktische workshops im Theater oder in der Schule an, in denen Handlung, Figuren und<br />

Inszenierungskonzept praktisch untersucht und diskutiert werden. Backstage-Führungen geben einen Einblick hinter die Kulissen.<br />

Mit unseren Klassenprojekten laden wir Schulklassen ein, sich in einem besonderen Prozess Theater zu eigen zu machen. Klassenprojekte sind<br />

Bildungsprojekte im, mit und durch Theater – sie beschäftigen sich intensiv, sowohl praktisch als auch theoretisch, mit einem aktuellen Stück<br />

oder Thema.<br />

musIK und schule<br />

Das Oldenburgische Staatsorchester bietet Gruppen die Möglichkeit Orchesterarbeit hautnah zu erleben und einen Blick hinter die Kulissen zu<br />

werfen. Hohes musikalisches Können, viel Detailarbeit und vor allem Teamwork sind nötig, um ein Konzertprogramm auf die Bühne zu bringen.<br />

O*mobil schickt die Musiker des Staatsorchesters in Schulen und Kindergärten der Region. Anhand ausgewählter Beispiele der Orchester- und<br />

Kammermusikliteratur stellen die Musiker ihre Instrumente vor, veranschaulichen wie Musik entsteht und musizieren gemeinsam mit den Kindern.<br />

In der Konzertreihe Kinder im Orchester sitzen Kinder mit den Musikern auf der Bühne und erleben klassische Musik mit allen Sinnen aus<br />

direkter Nähe.<br />

ansprechpartnerInnen:<br />

Nicole Dietz, Referentin Schule und Theater/ Theaterpädagogin<br />

Tel: 0441.2225-345 | nicole.dietz@staatstheater-ol.niedersachsen.de<br />

Hanna Puka, Theaterpädagogin<br />

Tel: 0441.2225-344 | hanna.puka@staatstheater-ol.niedersachsen.de


oper<br />

schauspIel<br />

tanz<br />

Junges staatstheater<br />

nIederdeutsches schauspIel<br />

Konzert<br />

festIVals & extras<br />

53


54<br />

otfried preuSSler<br />

Krabat (nde)<br />

bühnenfassung von nina achminow (1971/ 1994)<br />

niederdeutsch von cornelia ehlers<br />

ab 10 Jahren<br />

Inszenierung<br />

mIchael uhl<br />

Ausstattung<br />

lea tenbrocK<br />

Choreografie<br />

tomas bÜnger<br />

Dramaturgie<br />

catharIna hartmann<br />

p r e m i e r e<br />

2 . oKtober 20 2<br />

KleInes haus<br />

nIederdeutsches<br />

schauspIel<br />

»Kumm mit na Swartbek in de Möhl, dat warrt dien Schaden nich ween!« Von einer unbekannten<br />

Macht angezogen folgt der junge Krabat dem Ruf dreier Raben und verpflichtet sich, beim Müllermeister<br />

in die Lehre zu gehen. Sieben Lehrjungen erlernen das Handwerk in der Mühle, doch wird<br />

dort nicht nur Korn gemahlen, sondern auch die schwarze Magie gelehrt. Die Faszination der Zauberkunst<br />

zieht Krabat in seinen Bann, aber die Macht, zaubern zu können, hat ihren Preis: Der Müllermeister<br />

steht im Pakt mit dem Bösen, in jeder Silvesternacht fordert der Gevatter des Müllers einen<br />

der Gesellen als Opfer. Als Krabat seinen Freund Tonda verliert, beschließt er, gegen den Meister zu<br />

kämpfen. Kraft gibt ihm die Liebe zu einem Mädchen, nur gemeinsam mit ihr kann er sich und die<br />

anderen Lehrjungen aus dem Bann des Meisters befreien.<br />

Otfried Preußlers Roman Krabat gründet auf einer sorbischen Volkssage aus dem 17. Jahrhundert<br />

und wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Jugendromane. Über sein Werk, das unter anderem<br />

mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet und in über 30 Sprachen übersetzt wurde,<br />

schreibt er: »Mein Krabat ist […] meine Geschichte, die Geschichte meiner Generation und die aller<br />

jungen Leute, die mit der Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken.«<br />

Der leitende Regisseur des Niederdeutschen Schauspiels, Michael Uhl, bringt diesen fantastischen<br />

Stoff auf die Bühne und erzählt mit jungen Menschen aus der Region die Geschichte über das<br />

Erwachsenwerden, in der die Liebe über die Macht des Bösen siegt.


anderS thomaS JenSen<br />

delIKatessen (nde)<br />

nach dem film dänische delikatessen (de grønne slagtere) von anders thomas Jensen (2003)<br />

bühnenfassung von florian battermann und Jan bodinus (2012)<br />

niederdeutsch von cornelia ehlers<br />

Endlich haben sich Sven und Björn ihren großen Traum erfüllt und eine eigene Schlachterei eröffnet.<br />

Die erste Euphorie darüber, aus den Fesseln ihres ehemaligen Chefs befreit zu sein, nimmt schnell ab,<br />

als die beiden am Tag der Eröffnung ohne Kundschaft in der Schlachterei sitzen – Svens Frau Tina hat<br />

ihren Mann zu allem Überfluss auch noch verlassen.<br />

Vom Pech verfolgt, sperren sie versehentlich den Elektriker im Kühlraum ein und haben nun nicht nur<br />

jede Menge Schulden am Hals, sondern auch noch ein großes anderes Problem: einen toten, tiefgefrorenen<br />

Elektriker. Als Sven die Leiche findet, gerät er in Panik und beschließt kurzerhand den Elektriker<br />

zu Filets zu verarbeiten. Die besondere Qualität des Fleisches spricht sich in der ahnungslosen<br />

Stadt herum, das Geschäft floriert und die beiden können sich vor Kunden gar nicht mehr retten.<br />

Woher nun Nachschub bekommen?<br />

Der dänische Filmemacher Anders Thomas Jensen wurde unter anderem bekannt durch den Kinoerfolg<br />

Adams Äpfel, der 2007.2008 vom Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong> für die Bühne adaptiert wurde.<br />

In Dänische Delikatessen zeichnet Jensen skurrile Figuren, die in noch skurrilere Umstände verwickelt<br />

sind. Doch schlummern unter dem grotesken Grusel die Geschichten zweier vom Leben gebeutelter<br />

Männer mit ihren menschlichen Unzulänglichkeiten.<br />

Mit reichlich schwarzem Humor ist nun die Theaterfassung in der niederdeutschen Erstaufführung<br />

im Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong> mit dem Ensemble der August-Hinrichs-Bühne zu sehen.<br />

nIederdeutsches<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

eKat cordes<br />

Dramaturgie<br />

gesche gloysteIn<br />

p r e m i e r e<br />

0. februar 20 3<br />

KleInes haus<br />

55


56<br />

lutz hübner<br />

sÜlVer sIngle (nde)<br />

komödie (2007)<br />

niederdeutsch von michael Wempner<br />

Inszenierung<br />

marIa-elena hacKbarth<br />

Bühne<br />

brItta langanKe<br />

Dramaturgie<br />

gesche gloysteIn<br />

p r e m i e r e<br />

23. märz 20 3<br />

KleInes haus<br />

nIederdeutsches<br />

schauspIel<br />

Wir werden im Durchschnitt immer älter und mit 60 liegt im besten Fall noch etwa ein Drittel unseres<br />

Lebens vor uns. Das Rentenalter wird angehoben, immer mehr Freizeitangebote sind auf ältere Menschen<br />

abgestimmt. Wir leben länger, das heißt, wir lieben auch länger.<br />

In einem Flirtkurs für Menschen ab 60 versammeln sich Frieda und Gila, beide verwitwet, die ehemalige<br />

Bibliothekarin Britta, der Automechaniker Heinz, Schreiner Ulf und Ex-Schuldirektor Friedrich,<br />

um ihre letzte Lebensphase nicht allein verbringen zu müssen. Sie haben ihren Mann oder ihre Frau<br />

verloren, sind geschieden oder waren schon lange nicht mehr in einer Beziehung – und die Familie<br />

bietet auch längst nicht mehr den nötigen Rückhalt. Kursleiter Jan, Anfang 40, ist bestens geschult<br />

und will ihnen die neuesten Flirtstrategien beibringen, erstellt Persönlichkeitsprofile und versucht<br />

verzweifelt die Methoden des Speed-Datings mit den Herrschaften einzuüben. Die Konflikte sind vorprogrammiert<br />

und der Kursleiter wird aufgrund mangelnder Kompetenz bald abgewählt. Sein Scheitern<br />

jedoch entwickelt sich zum Motor für erste Annäherungen zwischen den Kursteilnehmern und<br />

schließlich werden sogar Pläne für eine Alten-Kommune geschmiedet.<br />

Maria-Elena Hackbarth, die in der letzten Spielzeit bereits Betahlt warrt nich! in Szene setzte, beleuchtet<br />

mit dem heiter bis wolkigen Stück das Phänomen des demografischen Wandels in unserer<br />

Gesellschaft und die Konsequenzen für die ›Best-Ager‹ in der nachberuflichen Lebensphase. Die ›Generation<br />

Gold‹ hat einiges zu bieten – eine Retnerband wird musikalisch für Stimmung soregen.


daniel glattauer<br />

goot gegen noordwInd<br />

bühnenfassung von ulrike zemme und daniel glattauer (2007); niederdeutsch von Jürgen Witt<br />

Eigentlich möchte Emmi Rothner nur ein Abonnement beim Zeitschriftenverlag kündigen. Doch wegen eines Tippfehlers<br />

landet sie versehentlich bei Leo Leike. Dieser Zufall soll die beiden zusammenführen und aus frechen ersten<br />

Schriftwechseln werden tiefgründige Gespräche. Emmi lebt mit ihrem Mann Bernhard und dessen beiden Kindern<br />

zusammen und führt eine glückliche Ehe. Nur wenn der Nordwind bläst, kann sie nicht schlafen und zerbricht sich in<br />

diesen Nächten den Kopf. Leo ist gebeutelt von einer unglücklichen Beziehung mit Marlene. Mit jeder E-Mail kommen<br />

Leo und Emmi sich unmerklich näher und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann die beiden sich treffen. Denn<br />

Leo ist gut gegen Nordwind und Emmi ist gut gegen Marlene.<br />

»Die starke schauspielerische Leistung in der witzig-spritzigen Inszenierung von Dominik von Gunten wurde vom Premierenpublikum<br />

begeistert gefeiert. « (Nordwest Zeitung)<br />

nIederdeutsches<br />

schauspIel<br />

Inszenierung<br />

domInIK<br />

Von gunten<br />

Bühne und Musik<br />

ansgar sIlIes<br />

W i e d e r a u f n a h m e<br />

8. noVember 20 2<br />

exerzIerhalle<br />

57


58<br />

oper<br />

schauspIel<br />

tanz<br />

Junges staatstheater<br />

nIederdeutsches schauspIel<br />

Konzert<br />

festIVals & extras


. sInfonIeKonzert<br />

gelIebte muse<br />

franz schreKer —Vorspiel zu der Oper Die Gezeichneten<br />

alma mahler —Sieben Lieder<br />

gustaV mahler —Sinfonie Nr. 5 cis-Moll<br />

Roger Epple stellt Gustav Mahler in das Zentrum seines Konzertspielplans. In seiner ersten Spielzeit<br />

als neuer Generalmusikdirektor des Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong>s setzt der international gefeierte<br />

Spezialist für die deutsche Spätromantik Werke Gustav Mahlers in Beziehung zu seiner Zeit, seinem<br />

persönlichen und künstlerischen Umfeld und nachfolgenden Komponistengenerationen.<br />

Mahlers leidenschaftliche Liebe zu seiner Frau Alma bildet den inhaltlichen Ausgangspunkt des ersten<br />

Sinfoniekonzerts. Im Sommer 1901 hatte Mahler Alma Schindler kennen und lieben gelernt. In<br />

jener Zeit entstand mit dem Adagietto der fünften Sinfonie die bis heute wohl populärste Komposition<br />

Gustav Mahlers – und zugleich eine musikalische Liebeserklärung an Alma: Ohne weitere Worte<br />

sandte Mahler ihr das Manuskript des Satzes zu und erhielt darauf die Antwort, dass seine Liebe<br />

erwidert werde.<br />

Alma war selbst eine begabte Komponistin. Nach der Eheschließung mit Mahler gab sie aber auf<br />

dessen Wunsch hin das Komponieren auf. Erst 1910 unterstützte ihr Ehemann die Veröffentlichung<br />

einiger ihrer noch vor der Ehe komponierten Klavierlieder; weitere Lieder wurden nach Mahlers Tod<br />

publiziert. Sieben dieser Lieder erklingen in der Orchestration von Colin und David Matthews.<br />

Eröffnet wird das Programm durch das Vorspiel zu der Oper Die Gezeichneten von Franz Schreker.<br />

Dieser Zeitgenosse Mahlers wurde zu Lebzeiten als Opernkomponist gefeiert, geriet dann aber fast<br />

in Vergessenheit und erlebt erst in den letzten Jahren eine Renaissance. Auch Schreker verband eine<br />

heftige, wenngleich kurze Liebesbeziehung zu Alma – im Jahr 1911, kurz nach Mahlers Tod.<br />

Konzert<br />

Dirigent<br />

roger epple<br />

t e r m i n e<br />

6. und 7.<br />

september 20 2<br />

weser-ems-halle<br />

59


60<br />

2. sInfonIeKonzert<br />

sommernachtstraum<br />

felIx mendelssohn bartholdy —Ouvertüre zu Ein Sommernachtstraum, op. 21<br />

hans werner henze —Sinfonie Nr. 8<br />

antonín dVořáK —Konzertouvertüre Othello, op. 93<br />

franz schubert —Sinfonie Nr. 4 c-Moll, D 417<br />

Dirigent<br />

thomas dorsch<br />

t e r m i n e<br />

28. und 29.<br />

oKtober 20 2<br />

grosses haus<br />

Konzert<br />

William Shakespeare wurde Anfang des 19. Jahrhunderts zum Idol einer ganzen Künstlergeneration.<br />

Als fast prophetischer Vordenker der Romantik schien er zentrale Gedanken dieser damals revolutionär<br />

neuen Kunstauffassung vorweggenommen zu haben und seine Stücke dienten zahlreichen Künstlern<br />

als Inspirationsquelle. Mit verschiedenen Shakespeare-Adaptionen sowie der Wiederaufnahme von<br />

Hamlet geht das Oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> in der Spielzeit 2012.2013 dieser Faszination für<br />

den englischen Dramatiker nach. So erklingt mit Felix Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre zu Ein<br />

Sommernachtstraum eine der zentralen Shakespeareadaptionen jener Zeit. Mit seiner verspielten<br />

Leichtigkeit wurde das Stück zum Modell einer ›anderen‹ Romantik abseits grübelnd-tiefgründiger<br />

Schwere und begründete eine Tradition, aus der heraus auch Hans Werner Henze sich kompositorisch<br />

mit dem Sommernachtstraum auseinandersetzte: Drei kurze Momente des Stückes inspirierten ihn<br />

zu seiner 1993 uraufgeführten achten Sinfonie, die das unbeschwerte und durchsichtig-luftige<br />

Meisterwerk eines Altmeisters der zeitgenössischen Musik ist.<br />

Dieser heiteren Gelöstheit sind zwei Stücke entgegengesetzt, die für die Nachtseite der Romantik<br />

stehen: Franz Schuberts ›tragische‹ Sinfonie Nr. 4 und die Konzertouvertüre Othello des großen<br />

Schubertverehrers Antonín Dvořák, die 1891/ 1892, fast zeitgleich zu Giuseppe Verdis Adaption des<br />

Shakespearschen Dramas, für die Opernbühne entstand. Die Komposition bildet den Abschluss des<br />

dreiteiligen Zyklus Natur, Leben und Liebe und zeichnet das Umschlagen einer leidenschaftlichen<br />

Liebe in brennende Eifersucht und blinde Raserei nach.


3. sInfonIeKonzert<br />

tod und VerKlärung<br />

gustaV mahler —Totenfeier; Frühfassung (1888) des ersten Satzes der Sinfonie Nr. 2 c-Moll<br />

rIchard strauss —Vier letzte Lieder<br />

rIchard strauss —Tod und Verklärung, op. 24<br />

In ihrer Musik findet sich wenig Gemeinsames, doch privat verband Richard Strauss und Gustav<br />

Mahler über teilweise grundlegend andere künstlerische Auffassungen hinweg eine fast 30-jährige<br />

Freundschaft bis hin zu Mahlers Tod im Jahr 1911. Kennengelernt hatten sie sich 1887, beide am<br />

Anfang einer glanzvollen Karriere als Dirigent und zugleich mit großen kompositorischen Aufgaben<br />

beschäftigt: Mahler arbeitete gerade an einer sinfonischen Dichtung namens Totenfeier – in einer<br />

späteren Fassung sollte das Stück zum Kopfsatz seiner zweiten Sinfonie werden. Strauss hatte mit Aus<br />

Italien sein erstes bedeutendes Orchesterwerk vollendet und begann wenig später mit der Komposition<br />

seiner ersten sinfonischen Dichtungen Macbeth, Don Juan und Tod und Verklärung.<br />

Letztere zeichnet zwar programmatisch Krankheit und Sterben eines Künstlerhelden und seine erst<br />

nach dem Tod mögliche Vollendung nach – doch wie anders klingt es, wenn der über 80jährige Strauss<br />

eines der Themen aus Tod und Verklärung in seinen Vier letzten Liedern zitiert, am Ende eines langen<br />

Komponistenlebens und nach der Erfahrung von Revolution, Weimarer <strong>Rep</strong>ublik und Nazidiktatur<br />

sowie zwei Weltkriegen.<br />

Als Solistin dieses Konzerts am Volkstrauertag konnte mit Christiane Oelze ein gefragter Star des internationalen<br />

Musikbetriebs gewonnen werden, der regelmäßig mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle,<br />

Riccardo Chailly, Pierre Boulez oder Nikolaus Harnoncourt und Orchestern wie den Berliner Philharmonikern,<br />

der Staatskapelle Dresden oder dem Gewandhausorchester Leipzig zusammenarbeitet.<br />

Konzert<br />

Dirigent<br />

roger epple<br />

Solistin<br />

chrIstIane oelze<br />

(SOprAN)<br />

t e r m i n e<br />

8., 9. und 20.<br />

noVember 20 2<br />

grosses haus<br />

6


62<br />

4. sInfonIeKonzert<br />

rule brItannIa<br />

georg frIedrIch händel —Concerto Grosso in D-Dur, op. 3 Nr. 6 HWV 317<br />

Johann chrIstIan bach —Sinfonie Es-Dur, op. 18 Nr. 1 C26<br />

wolfgang amadeus mozart —Sinfonie Nr. 2 D-Dur, KV 19<br />

edward elgar —Enigma Variationen, op. 36<br />

Dirigent<br />

alun francIs<br />

t e r m i n e<br />

3., 4. und 5.<br />

februar 20 3<br />

grosses haus<br />

Konzert<br />

London war über Jahrhunderte hinweg ein europäisches Musikzentrum ersten Ranges. Aber erst<br />

Ende des 19. Jahrhunderts wurde das englische Musikleben wieder durch Komponisten geprägt, die<br />

wie Edward Elgar auch im Vereinigten Königreich geboren waren. Dessen Enigma Variationen sind<br />

eines seiner bekanntesten Orchesterstücke und bilden den Abschluss eines Londoner Programms im<br />

vierten Sinfoniekonzert. Zuvor hatten über zweihundert Jahre hinweg Künstler aus dem europäischen<br />

Ausland das Londoner Musikleben dominiert. Der bekannteste unter ihnen ist Georg Friedrich<br />

Händel, der über vierzig Jahre in London lebte und dort bis heute als ›britischer‹ Komponist verehrt<br />

wird. Mit seinen Concerti Grossi schrieb er Meisterwerke der spätbarocken Instrumentalmusik, die<br />

für die Anfänge eines öffentlichen Konzertlebens im London des 18. Jahrhunderts stehen. Dieses<br />

wurde eine Generation nach Händel wiederum von einem Deutschen dominiert: Johann Christian<br />

Bach, der jüngste Sohn des großen Thomaskantors, war über Jahre hinweg der erfolgreichste<br />

Konzertveranstalter Londons – und zugleich ein Komponist europäischen Ranges. Ihn lernte der<br />

achtjährige Wolfgang Amadeus Mozart 1764 auf seiner Londoner Reise kennen und empfing wichtige<br />

Impulse für seine künstlerische Entwicklung. Eine Frucht jener Londoner Jahre ist die frühe Londoner<br />

Sinfonie Nr. 2 in D-Dur, KV 19.<br />

Die musikalische Leitung des Konzerts liegt in den Händen des renommierten britischen Dirigenten<br />

Alun Francis, der in den letzten Jahrzehnten neben Verpflichtungen als Chefdirigent in Europa,<br />

Australien, dem Iran und den USA die Position des Chefdirigenten und künstlerischen Leiters des<br />

Orquesta Filarmónica de la UNAM (OFUNAM) in Mexico City bekleidete.


5. sInfonIeKonzert<br />

shaKespeare InspIrIert<br />

hector berlIoz —Ouvertüre Le roi Lear, op. 4<br />

fredrIcK schwenK —Konzert für Violoncello und Orchester (UA)<br />

robert schumann —Ouvertüre zu Shakespeares Julius Cäsar f-Moll, op. 128<br />

Joseph haydn —Sinfonie Nr. 98 B-Dur, Hob.i: 98<br />

Hector Berlioz lernte 1831 in Rom Felix Mendelssohn Bartholdy kennen und die beiden jungen<br />

Komponisten entdeckten ihre gemeinsame Shakespeare-Begeisterung. Mendelssohn hatte fünf Jahre<br />

zuvor mit der Ouvertüre zum Sommernachtstraum eines seiner frühen Meisterwerke geschaffen und<br />

Berlioz schrieb gerade an seiner Ouvertüre zu Shakespeares König Lear – eines von mehreren seiner<br />

Werke mit Bezug auf den großen englischen Dramatiker. Es entstand eine Künstlerfreundschaft,<br />

die Berlioz den Kontakt in die deutsche Musikmetropole Leipzig vermittelte, als Mendelssohn dort<br />

als Gewandhauskapellmeister wirkte. Hier wurde mit Robert Schumann ein weiterer Shakespeare-<br />

Verehrer zum publizistischen Streiter für Berlioz’ Musik in Deutschland und hierher führte Berlioz<br />

dann auch seine erste Deutschlandreise im Jahr 1843.<br />

Auch das zweite Shakespeare-Programm der Spielzeit stellt Kompositionen der Romantik ein Werk<br />

der Gegenwart zur Seite. Es ist die Uraufführung des Konzerts für Violoncello und Orchester, das der<br />

an der Hamburger Musikhochschule als Professor tätige Komponist Fredrick Schwenk dem Cellisten<br />

Niklas Schmidt auf den Leib schreibt. Dieser lehrt ebenfalls als Professor in Hamburg und machte sich<br />

unter anderem einen Namen als Mitbegründer des international renommierten Trio Fontenay. Das<br />

um Haydns Londoner Sinfonie Nr. 98 ergänzte Programm des fünften Sinfoniekonzerts wird dirigiert<br />

von Marcus Bosch. Er ist einer der erfolgreichsten deutschen Dirigenten seiner Generation, aktuell als<br />

Generalmusikdirektor am <strong>Staatstheater</strong> Nürnberg tätig.<br />

Konzert<br />

Dirigent<br />

marcus bosch<br />

Solist<br />

nIKlas schmIdt<br />

(ViOLONCELLO)<br />

t e r m i n e<br />

0. und .<br />

märz 20 3<br />

grosses haus<br />

63


64<br />

6. sInfonIeKonzert<br />

VIsIon und VermächtnIs<br />

franz schreKer —Kammersinfonie für 23 Soloinstrumente<br />

berthold goldschmIdt —Concertino für Harfe und Kammerorchester (UA)<br />

alban berg —Drei Bruchstücke aus Wozzeck, op. 7<br />

gustaV mahler —Adagio aus der Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur (Fassung Deryck Cooke)<br />

Dirigent<br />

roger epple<br />

Solistin<br />

marIe-pIerre langlamet<br />

(HArFE)<br />

t e r m i n e<br />

28. und 29.<br />

aprIl 20 3<br />

grosses haus<br />

Konzert<br />

Der Torso von Gustav Mahlers zehnter Sinfonie ist das Vermächtnis eines Komponisten, der mit diesem<br />

unvollendeten Meisterwerk ein einzigartiges Testament hinterlassen hat. Das Stück ist Reflexion über<br />

die Vergänglichkeit des Menschen und zugleich Ausblick auf völlig neue musikalische Welten. Nach<br />

Mahlers Tod wird diese Verbindung eines ästhetischen Aufbruchs mit dem Bewusstsein der eigenen<br />

Zeitlichkeit Ausgangspunkt der Wiener Moderne – sei es in Franz Schrekers 1916 komponierter Kammersinfonie<br />

oder auch in der Musik von Alban Berg. Dessen Oper Wozzeck steht in enger Beziehung<br />

zur Oldenburger Theatergeschichte. Hier fand 1929 die zweite Inszenierung des Stückes nach der<br />

Uraufführung in Berlin statt – dieser Produktion verdankte Wozzeck die Anerkennung als eines der<br />

wichtigsten Musiktheaterwerke des 20. Jahrhunderts.<br />

Berthold Goldschmidts Biographie steht in Verbindung zu allen drei Komponisten: In den 1920er Jahren<br />

studierte er Komposition bei Franz Schreker und war als Celestaspieler und musikalischer Assistent an<br />

der Uraufführung des Wozzeck beteiligt. Und nachdem er nach der nationalsozialistischen Machtergreifung<br />

nach England ins Exil gegangen war, leitete er als Dirigent die Uraufführung von Gustav Mahlers<br />

zehnter Sinfonie in der bis heute gebräuchlichsten Konzertfassung des englischen Musikwissenschaftlers<br />

Deryck Cooke. Mit dem Concertino für Harfe und Kammerorchester bringt Marie-Pierre Langlamet,<br />

Harfinistin der Berliner Philharmoniker, Goldschmidts einziges, bislang noch nicht gespieltes größeres<br />

Werk, zur Uraufführung.


7. sInfonIeKonzert<br />

Klang der bIlder<br />

ottorIno respIghI —Trittico botticelliano, p 151<br />

Igor strawInsKy —Konzert in D für Violine und Orchester<br />

mIchael torKe —Ecstatic orange<br />

paul hIndemIth —Sinfonie Mathis der Maler<br />

Igor Strawinskys The Rake’s Progress ist eine der wenigen Opern, die von einem Werk der Bildenden<br />

Kunst inspiriert wurde: von dem gleichnamigen Zyklus von Kupferstichen des englischen Künstlers<br />

William Hogarth. Begleitend zur Neuinszenierung von The Rake’s Progress erklingt daher Strawinskys<br />

neoklassizistisches Violinkonzert aus dem Jahre 1931 neben sinfonischen Werken des 20. Jahrhunderts,<br />

die ihrerseits durch Bildende Kunst inspiriert wurden.<br />

Das Trittico botticelliano ist eine Hommage an den großen Renaissance-Maler Sandro Botticelli, in der<br />

Ottorino Respighi eine luftig-raffinierte Instrumentation mit klassizistischen Formmodellen verbindet.<br />

Michael Torkes Ecstatic orange ist eine treibende Rhythmusstudie, inspiriert von den monochromen<br />

Bildern Barnett Newmans und Marc Rothkos. Und mit Mathis der Maler schuf Paul Hindemith die<br />

andere große, von Bildender Kunst inspirierte Oper des 20. Jahrhunderts – neben The Rake’s Progress.<br />

Der Isenheimer Altar war Hindemiths Inspirationsquelle für eine Oper über ihren Schöpfer, den Maler<br />

Matthias Grünewald. Und mit den drei der Oper entnommenen Orchesterstücken, die von Hindemith<br />

zu einer Sinfonie zusammengestellt wurden, fand das Stück auch Eingang ins Konzertrepertoire.<br />

Solist des Konzerts ist Lev Gelbard, Konzertmeister des Oldenburgischen Staatsorchesters. Es dirigiert<br />

mit Francesco Corti der Musikalische Direktor der Scottish Opera in Glasgow.<br />

Konzert<br />

Dirigent<br />

francesco cortI<br />

Solist<br />

leV gelbard.<br />

(ViOLiNE)<br />

t e r m i n e<br />

9. und 20.<br />

maI 20 3<br />

grosses haus<br />

65


66<br />

8. sInfonIeKonzert<br />

opus summum<br />

gustaV mahler —Sinfonie Nr. 8 Es-Dur Sinfonie der Tausend<br />

Dirigent<br />

roger epple<br />

Solisten<br />

erIKa sunnegårdh<br />

angela bIc<br />

mareKe freudenberg<br />

lInda sommerhage<br />

peter felIx bauer<br />

derrIcK ballard<br />

und andere<br />

chöre der regIon<br />

t e r m i n e<br />

6. und 7.<br />

JunI 20 3<br />

weser-ems-halle<br />

Konzert<br />

Gustav Mahlers achte Sinfonie ist ein Werk der Superlative. Mit einem gewaltigen Orchester, zwei<br />

Chören, einem Kinderchor und acht zum Teil hochanspruchsvollen Solopartien ist eine Aufführung<br />

der Sinfonie der Tausend eine Herausforderung für alle Beteiligten, die als Kooperationsprojekt des<br />

Oldenburgischen Staatsheaters mit verschiedenen Partnern in der Region Oldenburg-Bremen mehrere<br />

hundert Mitwirkende zusammenbringt.<br />

Abseits des monumentalen äußeren Rahmens ist das Stück für Publikum wie Beteiligte zugleich ein<br />

einzigartiges künstlerisches Erlebnis. Mit diesem ›Opus summum‹ seines kompositorischen Schaffens<br />

überschritt Mahler die Grenzen der sinfonischen Tradition ebenso wie die des Oratoriums und des<br />

Musiktheaters und erschuf aus Elementen aller drei Gattungen ein Werk gänzlich neuen formalen<br />

Zuschnitts. Wie in einer Sinfonie sind die beiden Teile des Stückes durch enge motivisch-thematische<br />

Bezüge aufeinander bezogen. Zugleich sind die beiden Teile durchweg vom Orchester begleitete<br />

Vokalmusik: Der erste Satz ist eine Vertonung des frühmittelalterlichen Pfingsthymnus Veni creatur<br />

spiritus, die Textgrundlage des zweiten Teils ist die Schlussszene von Goethes Faust II.<br />

Über tausend Jahre hinweg spannt Mahler somit einen Bogen von der christlichen Vision der Ankunft<br />

des heiligen Geistes bis hin zu Goethes altersweisem, allumfassenden Welttheater – und schafft mit<br />

seiner Vertonung eine Komposition, die über die Zusammenfassung des individuellen Lebenswerks<br />

hinaus zur Symbiose des abendländischen Erlösungsmysteriums in Musik wird.


weItere Konzerte<br />

Vorhang auf!<br />

gala zur spIelzeIteröffnung<br />

Das festliche Galakonzert Vorhang auf! ist in dieser Spielzeit<br />

wieder etwas ganz Besonderes. Der Vorhang hebt sich für sein<br />

Publikum, wenn das Ensemble des <strong>Staatstheater</strong>s zusammen<br />

mit dem Staatsorchester Auszüge aus den Produktionen der neu<br />

beginnenden Spielzeit 2012.2013 präsentiert.<br />

Dirigenten roger epple, thomas bönIsch, thomas dorsch,<br />

Jason weaVer<br />

8. und 9. september 20 2<br />

grosses haus<br />

barocKKonzert<br />

gIoVannI battIsta pergolesI —Stabat Mater<br />

patenschaftsKonzert<br />

Ein gemeinsames Konzert von Oldenburgischem Staatsorchester<br />

und dem Jugendorchester Oldenburg bildet den Höhepunkt in<br />

der Zusammenarbeit zwischen Profis und Laien. Jugendliche und<br />

Instrumentalisten des Staatsorchesters nehmen gemeinsam an<br />

einem Pult Platz und spielen unter der Leitung von Thomas Dorsch<br />

und Robin Davis einerseits große sinfonische Konzertliteratur,<br />

andererseits aber auch Filmmusik und populäre Werke. Erfahrung<br />

trifft auf jugendlichen Übermut, Präzision auf frische Energie.<br />

9. oKtober 20 2<br />

grosses haus<br />

Nachdem in den letzten Spielzeiten barocke Vokalmusik von Vivaldi und Bach im Oldenburger Schloss erklang, führt das Barockensemble<br />

des Oldenburgischen Staatsorchesters in dieser Saison gemeinsam mit u.a. Sopranistin Mareke Freudenberg Pergolesis Stabat Mater auf.<br />

Immer wieder haben sich Komponisten dem mittelalterlichen Gedicht von der leidenden Christusmutter gewidmet, doch gerade Pergolesis<br />

von schmerzerfüllten Dissonanzen durchzogene Musik bildet bis heute den Inbegriff dieses berührenden Textes.<br />

8. aprIl 20 3<br />

schloss oldenburg<br />

InformatIonen zu unseren famIlIenKonzerten fInden sIe auf den seIten des<br />

Jungen staatstheaters (s. 64 und 65)<br />

67


68<br />

KammerKonzerte<br />

In sechs Kammerkonzerten präsentieren die Musikerinnen und Musiker des Oldenburgischen Staatsorchesters das ganze Spektrum dieser<br />

intimen und intensiven Form der Musik: von barocker und frühklassischer Musik bis hin zu Meisterwerken der Spätromantik und der<br />

klassischen Moderne.<br />

. KammerKonzert<br />

märchenbIlder<br />

robert schumann —Märchenerzählungen<br />

für Klarinette, Viola und Klavier, op. 132<br />

louIs spohr —Sechs deutsche Lieder<br />

für Klarinette, Sopran und Klavier, op. 103<br />

robert schumann —Märchenbilder für Klavier und Viola, op. 113<br />

Jean françaIx —Trio für Klarinette, Viola und Klavier<br />

george gershwIn —Songs für Sopran und Klavier<br />

astor pIazzolla —Balada para un loco<br />

angela bIc (SOprAN)<br />

antonIa lorenz (KLAriNETTE)<br />

petIa rousseVa (ViOLA)<br />

robIn daVIs (KLAViEr)<br />

23. september 20 2, KleInes haus<br />

2. KammerKonzert<br />

barocKe meIster<br />

georg frIedrIch händel —Neun deutsche Arien, HWV 202-210<br />

(Auszüge)<br />

georg phIlIpp telemann —Konzertsuite für Viola-Solo,<br />

Streicher und Basso continuo D-Dur<br />

georg phIlIpp telemann —Quartett D-Dur, TWV 43:D1<br />

Johann sebastIan bach —Brandenburgisches Konzert Nr. 5<br />

D-Dur, BWV 1050<br />

edwIna treptow (SOprAN)<br />

stephanIa lIxfeld (FLöTE)<br />

steffI hartnIgK, astrId heInemann (ViOLiNE)<br />

nIKolas sahler (ViOLA)<br />

VolKmar stIcKan (ViOLONCELLO)<br />

Jochen zIllessen (KONTrABASS)<br />

Karl-ernst went (CEMBALO)<br />

. noVember 20 2, KleInes haus


3. KammerKonzert<br />

KÜnstlerfreundschaft<br />

felIx mendelssohn-bartholdy —Klaviertrio d-Moll, op.49<br />

robert schumann —Klaviertrio d-Moll, op.63<br />

steffI hartnIgK (ViOLiNE)<br />

VolKmar stIcKan (ViOLONCELLO)<br />

robIn daVIs (KLAViEr)<br />

0. februar 20 3, KleInes haus<br />

4. KammerKonzert<br />

musIK Von menschen und tIeren<br />

Jean françaIx —L’Heure du Berger<br />

für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier<br />

Jacques Ibert —Trois pièces brèves<br />

für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott<br />

lucIano berIo —Opus Number Zoo<br />

für Flöte, Klarinette, Oboe, Fagott und Horn<br />

franz tIschhauser —Die Bremer Stadtmusikanten oder Was<br />

Töne vermögen für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Klavier<br />

andreas mäder (FLöTE)<br />

JanIne goulbIer (OBOE)<br />

antonIa lorenz (KLAriNETTE)<br />

Jens pfaff (FAGOTT)<br />

JoaquIn palet (HOrN)<br />

paul-Johannes KIrschner (KLAViEr)<br />

3. märz 20 3, KleInes haus<br />

69


70<br />

5. KammerKonzert<br />

KlaVIer plus VIer<br />

Johann nepomuK hummel —Klavierquintett es-Dur, op. 87<br />

louIse farrenc —Klavierquintett a-Moll, op. 30<br />

ralph Vaughan wIllIams —Klavierquintett c-Moll<br />

ulrIKe böhmer (ViOLiNE)<br />

nIKolas sahler (ViOLA)<br />

VolKmar stIcKan (ViOLONCELLO)<br />

Jochen zIllessen (KONTrABASS)<br />

Jason weaVer (KLAViEr)<br />

26. maI 20 3, KleInes haus<br />

6. KammerKonzert<br />

famIlIe bach<br />

georg phIlIpp telemann —Ouvertüre e-Moll<br />

für zwei Flöten, Streicher und Basso continuo, TWV 55:e1<br />

Johann chrIstIan bach —Quartett C-Dur<br />

für zwei Flöten, Violine, Violoncello, op. 18<br />

georg phIlIpp telemann —Konzert für Viola, Streicher und<br />

Basso continuo G-Dur, TWV 51:G9<br />

Johann chrIstoph frIedrIch bach —Sonate D-Dur<br />

für Flöte, Violine, Viola, Violoncello und obligates Cembalo<br />

carl phIlIpp emanuel bach —Quartett G-Dur<br />

für Klavier, Flöte, Viola und Violoncello<br />

wIlhelm frIedemann bach —Adagio und Fuge d-Moll<br />

für zwei Flöten, Streicher und Basso continuo<br />

andreas mäder, polIna gorshKoVa (TrAVErSFLöTE)<br />

franK goralcyK, n.n. (BArOCKViOLiNE)<br />

petIa rousseVa (BArOCKViOLA)<br />

gerKe carla JÜrgens (BArOCKViOLONCELLO)<br />

Jochen zIllessen (BArOCKKONTrABASS)<br />

thomas bönIsch (CEMBALO)<br />

23. JunI 20 3, KleInes haus


schlossKonzerte<br />

mIt dem Ventapane quartett<br />

In der nunmehr sechsten Spielzeit gestaltet das Ventapane-Quartett Kammermusik im festlichen Ambiente des Oldenburger Schlosses.<br />

Streichquartette vom Barock bis zur Moderne gehören zum <strong>Rep</strong>ertoire der Musiker, die zu einem festen Bestandteil des Oldenburger Musiklebens<br />

geworden sind und weit über die Region hinaus für kammermusikalische Präzision und Virtuosität stehen. Ein ganz besonderes Programm<br />

widmet sich in dieser Spielzeit dem Hauptgedanken aus Lessings Ringparabel: Werke von drei Komponisten der drei Weltreligionen werden<br />

nebeneinander gestellt und in Relation zu Lessings aufgeklärtem Toleranzgedanken gesetzt. Im zweiten Programm der Spielzeit werden je ein<br />

spätes Streichquartett von Beethoven und von Schostakowitsch erklingen. Es sind Spätwerke der Komponisten, die mit ihren sieben bzw. sechs<br />

Sätzen die kammermusikalische Form weiten und fast durchbrechen.<br />

. schlossKonzert<br />

dIe rIngparabel<br />

erwIn schulhoff —Streichquartett op. 25<br />

samIr odeh-tamImI —Streichquartett (UA)<br />

ludwIg Van beethoVen —Streichquartett Nr. 16 F-Dur, op. 135<br />

8. oKtober 20 2, oldenburger schloss<br />

2. schlossKonzert<br />

mollquartette<br />

ludwIg Van beethoVen —Streichquartett Nr. 14 cis-Moll, op. 131<br />

dmItrI schostaKowItsch —Streichquartett Nr. 15 es-Moll, op. 144<br />

4. märz 20 3, oldenburger schloss<br />

7


72<br />

grosse pIanIsten Im KleInen haus<br />

Für die Spielzeit 2012.2013 lädt der Verein der Musikfreunde Oldenburg wieder Pianistinnen und Pianisten der internationalen<br />

Spitzenklasse ins Kleine Haus ein.<br />

Janina Fialkowska wird die Reihe im September 2012 eröffnen. Die kanadische Grande Dame des Klaviers widmet sich Werken Schuberts,<br />

Griegs und besonders Chopins. Im Oktober folgt Bertrand Chamayou, der zur Garde der jungen französischen Pianisten von hohem Niveau<br />

zählt. Zu Beginn des Jahres 2013 wird das Duo Evgeni Koroliov und Ljupka Hadzigeorgieva auf der Bühne des Kleinen Hauses zu erleben<br />

sein. Die Künstler nehmen das Publikum im Januar mit auf eine Zeitreise zurück in das Jahr 1913 – im Mittelpunkt dabei Strawinskys<br />

vierhändige Version von Le Sacre du Printemps. Zum Abschluss kommt im Mai der russische Pianist Daniil Trifonov nach Oldenburg. Mit<br />

Anfang zwanzig ist der Gewinner wichtiger Klavierwettbewerbe bereits ein aufgehender Stern am Pianistenhimmel.<br />

JanIna fIalKowsKa<br />

2. september 20 2, KleInes haus<br />

bertrand chamayou<br />

7. oKtober 20 2, KleInes haus<br />

eVgenI KorolIoV und<br />

lJupKa hadzIgeorgIeVa<br />

27. Januar 20 3, KleInes haus<br />

danIIl trIfonoV<br />

2. maI 20 3, KleInes haus<br />

neuJahrsKonzert<br />

des VereIns der musIKfreunde<br />

6. Januar 20 3, grosses haus<br />

VereIn der musIKfreunde oldenburg e.V.<br />

tel: 044 .2225- 4<br />

fax: 044 .2225-220<br />

Vmo@staatstheater-ol.nIedersachsen.de<br />

www.musIKfreunde-oldenburg.de


oper<br />

schauspIel<br />

tanz<br />

Junges staatstheater<br />

nIederdeutsches schauspIel<br />

Konzert<br />

festIVals & extras<br />

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74<br />

symposIum zum musIKtheater<br />

fÜr KInder<br />

22. bis 24. november 2012<br />

eine Veranstaltung des oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong>s<br />

in zusammenarbeit mit dem kinder- und Jugendtheaterzentrum und der aSSiteJ<br />

symposIum<br />

Musiktheater für Kinder – was heißt das? Diese Frage beschäftigt uns am Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong> seit einigen<br />

Jahren. Denn in Schauspiel und Literatur ist es schon lange selbstverständlich, dass Autoren für ihr junges<br />

Publikum schreiben. Im Bereich Musiktheater steht diese Entwicklung noch am Anfang. Noch immer werden vielfach<br />

große <strong>Rep</strong>ertoirewerke in kleine Formate übertragen oder Kinderopern nach den Prinzipien der traditionellen<br />

Oper gebaut. Wenn man Musiktheater für Kinder also als eigene Kunstform begreift und ein <strong>Rep</strong>ertoire entwickeln<br />

möchte, das auf Augenhöhe mit den anderen Formen des Kinder- und Jugendtheaters agieren will, erfordert das<br />

von den Theaterschaffenden ein Nachdenken, Erforschen und Erproben, welche die spezifischen inhaltlichen und<br />

ästhetischen Herausforderungen sind, die sich an ein Musiktheater für das junge Publikum stellen.<br />

Das Symposium soll sich daher mit dieser dringend notwendigen Entwicklung eines zeitgenössischen <strong>Rep</strong>ertoires<br />

befassen und beispielhaft Werke in den Blick nehmen, anhand derer über zentrale künstlerische und inhaltliche Fragen<br />

diskutiert werden kann. Das Symposium richtet sich an Theaterschaffende, Wissenschaftler, Verleger, Autoren,<br />

Komponisten, Musiktheaterpädagogen, Lehrer und alle, die sich für die Entwicklungen und Entwicklungsbedingungen<br />

eines vielgestaltigen <strong>Rep</strong>ertoires des jungen Musiktheaters interessieren und daran mitwirken wollen, seinen<br />

inhaltlichen, ästhetischen und strukturellen Qualitäten auf die Spur zu kommen.


plattart<br />

4. festival für neue niederdeutsche Kultur<br />

1. bis 10. februar 2013<br />

Plattdeutscher Pop? Performance auf Platt und plattdeutsches Kino? Das vierte PLATTart-Festival wird erneut Impulsgeber<br />

für überraschende und anspruchsvolle Kunst in niederdeutscher Sprache sein.<br />

Platt entwickelt sich mehr und mehr von einer gesprochenen Sprache zu einer Freizeitsprache. Eine neue Generation,<br />

in der es immer weniger Muttersprachler gibt, verbindet mit Platt heute eher die Sehnsucht nach kultureller<br />

Identität. Da wirkt es geradezu befreiend, wenn die traditionsreiche Sprache sich mal ernst, mal spielerisch leicht in<br />

den Genres der Gegenwartskunst ausprobiert und neu erfindet.<br />

PLATTart thematisiert den Wandel der Sprache und initiiert beispielhafte Projekte in der Region. Das Festival unter<br />

der künstlerischen Leitung von Honne Dohrmann hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Freunde gefunden und<br />

erzielte eine überraschend große Medienresonanz.<br />

Veranstaltet wird PLATTart von der Oldenburgischen Landschaft. Das <strong>Staatstheater</strong> wird erneut als Kooperationspartner<br />

mitwirken und neben der Eröffnungsgala auch zahlreiche weitere Veranstaltungen zu Gast haben. Außer<br />

Oldenburg sind 2013 unter anderem auch Bad Zwischenahn und die Gemeinde Stadland Schauplatz für Konzerte,<br />

Theater und ausgefallene Projekte auf Platt.<br />

festIVal<br />

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76<br />

. InternatIonale tanztage<br />

9. bis 21. april 2013<br />

festIVal<br />

Ein Fest für den Tanz und ein Fest für das Publikum: Zum elften Mal findet am Oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong> eines<br />

der mittlerweile größten deutschen Tanzfestivals statt. Was einst als Ballett-Tage begann, ist heute als Tanztage<br />

ein Magnet für Publikum und Fachbesucher und zeigt die ganze Bandbreite dessen, was Tanz so ungemein attraktiv<br />

macht. Choreografen von Weltrang, erstklassige Ensembles und hinreißende Tänzerinnen und Tänzer zeigen<br />

außergewöhnliche Arbeiten von Ballett bis Konzepttanz.<br />

Auf allen fünf Bühnen des Hauses werden unter dem Arbeitstitel R/Evolution besonders solche Künstlerinnen<br />

und Künstler zu sehen sein, die sich mit ihren Werken gesellschaftlichen Fragstellungen widmen oder mit sehr<br />

entschiedenen ästhetischen Ansätzen die Sicht auf unsere Welt verändern können.<br />

Zwölf Tage lang zeigen Gäste aus aller Welt, wie und weshalb andernorts getanzt wird. Auch in diesem Jahr wird<br />

ein prall gefülltes Rahmenprogramm Gelegenheit bieten, Künstlern zu begegnen, den Tanz intensiver zu verstehen<br />

und natürlich auch selbst aktiv zu werden. Die 11. Internationalen Tanztage laden ein, das Gewohnte hinter sich zu<br />

lassen und im besten Sinne alles auf den Kopf zu stellen.


<strong>Rep</strong>Net network of repertory dance companies<br />

InternatIonales netzwerK tanz<br />

Im Dezember 2008 fanden sich fünf Partner zu einem außergewöhnlichen Netzwerk zusammen: die Iceland Dance Company, Carte Blanche<br />

– die nationale Compagnie für zeitgenössischen Tanz in Norwegen –, das Scottish Dance Theatre, das Skånes Dansteater (Schweden) und die<br />

Tanzcompagnie Oldenburg. Alle haben eine vergleichbare Größe, einen innovativen Anspruch, sind international ausgerichtet und arbeiten<br />

mit regelmäßig mit wechselnden Choreografen.<br />

Den impulsgebenden Ansatz von <strong>Rep</strong>Net würdigte auch Kulturkontakt Nord, ein Förderprogramm der nordeuropäischen Regierungen, das<br />

den weiteren Ausbau der gemeinsamen <strong>Rep</strong>Net-Aktivitäten nun bereits ein drittes Mal fördert. Neben regelmäßigen Treffen auf Leitungsebene<br />

stehen in den kommenden drei Spielzeiten der Austausch von Gastspielen, Initiierung von Fachtagungen, ein Intensivseminar aller<br />

Tänzer und verschiedene gemeinsame Mitarbeiterfortbildungen auf dem Programm.<br />

neue musik im nordwesten<br />

netzwerK neue musIK<br />

Im Rahmen des Förderprojekts Netzwerk Neue Musik haben sich 2008 das Oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> und elf weitere Partner aus Oldenburg<br />

und Bremen in dem Projekt klangpol – Neue Musik im Nordwesten zusammengefunden, um der Neuen Musik mehr Gehör zu<br />

verschaffen. Sie sind davon überzeugt, dass mit offenen Ohren die Neue Musik grundsätzlich für jeden ›hörbar‹ ist und dass im Nordwesten<br />

eine Szene zum Hören einlädt, die vielfältig, lebendig und immer wieder überraschend neu und anders ist. Unterstützt vom Lande Niedersachsen<br />

und der Stadt Oldenburg reicht das Spektrum der klangpol-Aktivitäten von der komponierten Musik über Improvisation bis hin zum<br />

Musiktheater und vom professionellen Spezialensemble über Vermittlungsprojekte mit Kindern und Erwachsenen, die Arbeit mit Schülern,<br />

behinderten und nichtbehinderten Menschen bis hin zur Klang- und Medienkunst.<br />

77


78<br />

extra-nacht<br />

latenight-programm in der exerzierhalle<br />

Sie hat sich in den letzten Jahren als feste Institution im Oldenburger Nachtleben etabliert – die EXtra-Nacht. Theatermenschen, die auf<br />

oder hinter der Bühne arbeiten, zeigen was noch so in ihnen steckt. Ob versteppte Arbeiterlieder oder Live-Filmdrehs: Alles war schon dabei<br />

und vieles wird noch kommen.<br />

Einmal im Monat, immer an einem Freitag ab 22.30 Uhr, immer kostenlos, aber nie umsonst!<br />

mIgratIon. geschIchten bewegen grenzen<br />

Veranstaltungsreihe in der Spielzeit 2012.2013 in kooperation mit der universität oldenburg<br />

Noch nie waren weltweit so viele Menschen bereit, gezwungen und in der Lage, ihren Arbeits- oder Lebensmittelpunkt, sei es vorübergehend<br />

oder auf Dauer, zu verändern: Wir leben im Zeitalter der Migration. Wie fast alle Städte in Deutschland, zumindest Westdeutschlands, ist<br />

auch Oldenburg eine Stadt, für die Migration Normalität darstellt.<br />

Im Rahmen der Reihe migration. geschichten bewegen grenzen wird die Migrationsgesellschaft zum Thema. Verweigerte, erkämpfte, umstrittene,<br />

aber auch absurde Zugehörigkeiten, Geschichten, die darüber erzählt werden (könnten), Verschiebungen von Ordnungen durch<br />

Bewegungen von Menschen und Lebensgeschichten werden beleuchtet – aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive.<br />

Ein Anliegen der Reihe ist es, das Thema der Zugehörigkeiten so zu behandeln, dass die zuweilen widersinnigen, absonderlichen und<br />

komischen Seiten des Themas deutlich werden. Nicht nur ist die Situation von Menschen, die als Migrant/innen gelten, zuweilen von<br />

skurrilen Zuschreibungen und Zumutungen geprägt, vielmehr stellen Migrationsphänomene häufig Herausforderungen und Provokationen<br />

kultureller, politischer und ästhetischer Ordnungen dar. Solche Provokationen von Ordnung führen auch zum Lachen – sei dieses nun bitterböse,<br />

verschroben oder befreiend. Nicht zuletzt um dieses Lachen soll es gehen.<br />

extra<br />

extra


und ums stÜcK<br />

opernmatInéen<br />

Wir laden Sie in regelmäßig vor den Opernpremieren stattfindende Matinéen ein, mehr über die Inszenierungen zu erfahren, ehe sich der<br />

Vorhang zum ersten Mal hebt. Dirigenten, Regisseure, Sänger und Dramaturgen geben Einblicke in die Endprobenarbeit, erläutern Hintergründe<br />

und machen neugierig auf die Premiere.<br />

Die jeweiligen Termine entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan. Der Eintritt ist frei.<br />

KurzeInfÜhrungen<br />

Eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn stellen unsere Produktionsdramaturgen in kurzen Einführungen Wissenswertes über das Stück und<br />

seine Inszenierung, über den Autor, Komponisten oder Choreografen vor.<br />

Die jeweiligen Termine entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan. Der Eintritt ist frei.<br />

extra<br />

pazz unterwegs<br />

Die pazz-produKtIonen The Best Sex I’ve Ever Had und Elswhere,Offshore sind in dieser Spielzeit in Großbritannien, Kanada und<br />

singapur sowie in poznan (polen), Gent (niederlande) und austin (usa) zu sehen.<br />

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80<br />

sonderVeranstaltungen<br />

presse- und opernball 20 3<br />

Im Januar 2013 richten der Presse-Club Weser-Ems und das Oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> den nunmehr 47. Presse- und Opernball aus. Nachdem<br />

2012 eine goldrauschende Ballnacht gefeiert wurde, werden auch im neuen Jahr Solisten des <strong>Staatstheater</strong>s zusammen mit dem Staatsorchester<br />

ein festliches Opernprogramm präsentieren und den Startschuss zu einer Nacht voller exklusiver Überraschungen geben. Dirigieren wird<br />

den Abend der neue Genrealmusikdirektor Roger Epple.<br />

2. Januar 20 3<br />

weser-ems-halle<br />

classIc meets pop<br />

In Zusammenarbeit mit E & M Marketing GmbH<br />

Jenseits der Genregrenzen von ›E‹ und ›U‹ bringt Classic meets Pop auch 2013 wieder die Musikszene Oldenburgs mit ihrer ganzen Vielfalt auf die<br />

Showbühne in der EWE-Arena. Die Musiker des Staatsorchesters sind ebenso dabei wie die Opernsänger aus dem Ensemble des <strong>Staatstheater</strong>s,<br />

Rockbands, Soulsänger und HipHopper. Dabei treten klassische Musiker zusammen mit den Popgrößen der Region auf die Bühne unter der<br />

Leitung von Kapellmeister Jason Weaver.<br />

5. und 6. februar 20 3<br />

ewe-arena<br />

extra


teIlhaber<br />

ehrenamtliches engagement am oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong><br />

Das Oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> ›gehört‹ vielen Teilhabern, die sich unterschiedlich stark bemerkbar machen. Durch die staatliche<br />

Subventionierung ist das erst einmal jeder Bürger, der Steuern zahlt. Geht er nicht ins Theater, hat er wenig davon, ist also ein sehr stiller<br />

Teilhaber. Deutlicher bemerkbar macht sich der Zuschauer oder gar Abonnent durch sein Kommen allein, zudem durch Applaus oder in der<br />

kritischen Auseinandersetzung im Publikumsgespräch, im Foyer, in Zuschriften, auf der Homepage. In verblüffender Weise aber steigt die<br />

Zahl derer, die sich weit darüber hinaus für ›ihr‹ Theater engagieren – als Sänger im Extrachor, bei der August Hinrichs Bühne, im Kinder-<br />

und Jugendclub, als Statist. Grund genug, diesen ganz und gar nicht stillen Teilhabern im aktuellen Spielzeitheft den Platz einzuräumen,<br />

der ihnen gebührt: Mit eigenen Bildern zwischen dem professionellen Ensemble des Hauses – als wichtige, engagierte Mitspieler, die in ihrer<br />

Freizeit und mit hohem persönlichen Einsatz das Theater bereichern.<br />

Viel ist heute die Rede von der Neidgesellschaft, von Profitorientierung und Egoshooting. Parallel dazu erlebt das bürgerschaftliche<br />

Engagement eine Renaissance – getragen von Menschen, die ahnen, dass mit ökonomischen Vokabeln allein keine Gesellschaft zu<br />

beschreiben und kein Staat zu machen ist. Zwischen diesen beiden Polen aber vibriert eine Spannkraft, die auch die Stoffe, Geschichten und<br />

Figuren auf der Bühne bewegt: Wenn die Frage nach dem konfliktreichen Verhältnis zwischen Ich und Wir, zwischen Individualismus und<br />

Gesellschaft, zwischen privat und politisch gestellt wird. Was hält unsere Gesellschaft zusammen, worauf gründen wir unser (gemeinsames)<br />

Leben? Diese Auseinandersetzung prägt den Spielplan 2012.2013 und sie kann auf offene Augen und Ohren treffen in einem sehr lebendigen<br />

Theater in der Mitte der Stadt.<br />

wer Interesse hat sich am staatstheater zu engagieren, melde sich bitte im Künstlerischen betriebsbüro bei<br />

frau bodil elstner-bah:<br />

telefon: 044 .2225-327<br />

e-mail: bodil.elstner@staatstheater-ol.niedersachsen.de.<br />

8


82<br />

mItarbeIter


theaterleitung<br />

markus müller<br />

Generalintendant<br />

tilmann pröllochs<br />

Verwaltungsleiter<br />

intendanz<br />

markus müller<br />

Generalintendant<br />

Johanna manzewski<br />

Persönliche Referentin<br />

Sabine auerswald<br />

Sekretärin<br />

Dramaturgie<br />

ina karr<br />

Leitende Dramaturgin Oper &<br />

Operndirektorin<br />

Jörg Vorhaben<br />

Leitender Dramaturg<br />

Schauspiel<br />

matthias grön<br />

Leitender Dramaturg<br />

Junges <strong>Staatstheater</strong><br />

lars gebhardt<br />

gesche gloystein<br />

lene grösch<br />

catharina hartmann<br />

n.n.<br />

DramaturgInnen<br />

n.n.<br />

DramaturgieassistentIn<br />

hanna puka<br />

Theaterpädagogin<br />

nicole dietz<br />

Referentin<br />

Schule und Theater &<br />

Theaterpädagogin<br />

presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Sylvia fritzinger<br />

Leiterin<br />

ulrike von hagen<br />

Mitarbeiterin für Presse-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit<br />

pia meyer<br />

Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit<br />

und DTP<br />

andreas J. etter<br />

Theaterfotograf<br />

monika kothe<br />

Leiterin Gästeservice<br />

gülay polat<br />

Projektleiterin<br />

Künstlerischer<br />

Betrieb<br />

Stefan Vogel<br />

Künstlerischer Betriebsdirektor<br />

und Stellvertreter des<br />

Generalintendanten<br />

gabi liebert-fellehner<br />

Assistentin der<br />

Betriebsdirektion<br />

christoph berliner<br />

Disponent<br />

bodil elstner-bah<br />

marie Schultze<br />

Mitarbeiterinnen<br />

Künstlerisches Betriebsbüro<br />

Sebastian ukena<br />

Spielleiter<br />

markolf naujoks<br />

thomas renner<br />

bettina Stiller<br />

n.n.<br />

RegieassistentInnen<br />

marne ahrens<br />

albrecht husmann<br />

tatjana müller<br />

Stefan Vitu<br />

InspizientInnen<br />

katja gohe<br />

douglas linton<br />

n.n.<br />

SouffleurInnen<br />

Oper und Konzert<br />

roger epple<br />

Generalmusikdirektor<br />

thomas dorsch<br />

Stellvertretender<br />

Generalmusikdirektor<br />

andreas bertz<br />

Orchestergeschäftsführer<br />

Jason Weaver<br />

2. Kapellmeister/ Studienleiter<br />

thomas bönisch<br />

Kapellmeister<br />

robin davis<br />

Assistent des<br />

Generalmusikdirektors und<br />

<strong>Rep</strong>etitor<br />

anorthe eckert<br />

paul-Johannes kirschner<br />

<strong>Rep</strong>etitorInnen<br />

regie<br />

markus bothe<br />

lorenzo fioroni<br />

niklaus helbling<br />

ronny Jakubaschk<br />

alexander müller-elmau<br />

k.d. Schmidt<br />

lydia Steier<br />

ausstattung<br />

Victoria behr<br />

Werner fritz<br />

katharina gault<br />

maren greinke<br />

Jürgen höth<br />

matthias koch<br />

ursula kudrna<br />

britta leonhardt<br />

alexander müller-elmau<br />

katharina Schlipf<br />

dirk thiele<br />

paul zoller<br />

Video<br />

elke auer<br />

andreas J. etter<br />

sängerinnen<br />

und sänger<br />

inga-britt andersson<br />

angela bic<br />

mareke freudenberg<br />

geneviève king<br />

ks. marcia parks<br />

linda Sommerhage<br />

peter felix bauer<br />

paul brady<br />

Stefan heibach<br />

henry kiichli<br />

benjamin leclair<br />

daniel ohlmann<br />

michael pegher<br />

n.n.<br />

Opernchor<br />

thomas bönisch<br />

Chordirektor<br />

83


84<br />

Sopran<br />

ute biniaß<br />

friederike hansmeier<br />

gabriela heesch<br />

iveta karageorgieva<br />

daniela köhler<br />

malgorzata kuntz<br />

anja rabsilber<br />

edwina treptow<br />

Alt<br />

elisabeth könig<br />

annekatrin kupke<br />

angela löhnwitz<br />

undine mentzel<br />

gitta pamin-Jensen<br />

Sharon Starkmann<br />

isoko yamashita<br />

Tenor<br />

Werner-Johannes duczek<br />

yun-Seong kim<br />

Sandro monti<br />

georgi nikolov<br />

Volker J. röhnert<br />

ihor Salo<br />

mykola pavlenko<br />

Bass<br />

anthony gardner<br />

leonard katarzynski<br />

alwin kölblinger<br />

andreas lütje<br />

toshihiko matsui<br />

michael Jörg van hagen<br />

philip zehnhoff<br />

armin Skrzipczyk<br />

Chorinspektor Extrachor<br />

paul-Johannes kirschner<br />

Leiter des Jugendchores<br />

edwina treptow<br />

Leiterin des Kinderchores<br />

<strong>Oldenburgisches</strong><br />

staatsorchester<br />

1. Violine<br />

lev gelbard<br />

1. Konzertmeister<br />

holger zindler<br />

Stellv. 1. Konzertmeister<br />

claudia Schmid-heise<br />

2. Konzertmeisterin<br />

birgit rabbels<br />

Seo Wan choi<br />

Janek rynkiewicz<br />

roland Juderjahn<br />

annegret lutz-raabe<br />

peter rundel<br />

astrid heinemann<br />

ulrike böhmer<br />

Steffi hartnigk<br />

2. Violine<br />

hanno herrling<br />

balázs maróti<br />

koji ishizaki<br />

toshiyuki otsubo<br />

ina kösling<br />

mareike gonon<br />

antje mairose<br />

rolf Seeber<br />

matthias ramsch<br />

frank goralczyk<br />

Viola<br />

n.n.<br />

bettina langehein<br />

rüdiger kuntz<br />

imke albert<br />

christoph rabbels<br />

Jessica Syfuß<br />

nikolas Sahler<br />

petia rousseva<br />

Violoncello<br />

andré Saad<br />

Stefan kerekes<br />

norbert körner<br />

Volkmar Stickan<br />

eiji ohashi<br />

Juliane asche<br />

Kontrabass<br />

ralf Santo<br />

Jochen zillessen<br />

regina cunz<br />

michael hagemeister<br />

Flöte<br />

Stephania lixfeld<br />

andreas mäder<br />

burkhard Wild<br />

manfred Quirrenbach<br />

Oboe<br />

yumiko kajikawa<br />

Jan bergström<br />

Janine goulbier<br />

Klarinette<br />

antonia lorenz<br />

Walter katzenberger<br />

hardy Schulz<br />

Josef muhr<br />

Fagott<br />

peter morbitzer<br />

hideki kunai<br />

Jens pfaff<br />

Horn<br />

Joaquin palet<br />

carolin fehr<br />

christoph Sinning<br />

hubertus grünewald<br />

cornelius nünchert<br />

Trompete<br />

thomas trumm<br />

matthias elsaeßer<br />

rafael rötzer<br />

Posaune<br />

paul müller<br />

klaus haberstroh<br />

Siegfried möller<br />

Tuba<br />

daniel ridder<br />

Harfe<br />

annika Wirth<br />

Pauke und Schlagzeug<br />

harald pätzhold<br />

philipp arndt<br />

andreas heuwagen<br />

peter morbitzer<br />

Orchesterinspektor<br />

uwe eberlein<br />

helmut detmers<br />

dietmar bümmerstede<br />

Orchesterwarte<br />

schauspiel<br />

k.d. Schmidt<br />

Leitender Regisseur<br />

marc becker<br />

Hausautor und<br />

Hausregisseur<br />

regie<br />

andcompany&co.<br />

hannah barker<br />

Jasper brandis<br />

Sascha bunge<br />

Jan-christoph gockel<br />

niklaus helbling<br />

Julia hölscher<br />

liam Jarvis<br />

thom luz<br />

christina rast<br />

krystyn tuschhoff<br />

ausstattung<br />

elke auer<br />

katrijn baeten<br />

Victoria behr<br />

Jan brokof<br />

lisa maline busse<br />

thomas drescher


peter engel<br />

constanze fischbeck<br />

Julia harttung<br />

britta leonhardt<br />

katharina kownatzki<br />

Julia kurzweg<br />

Saskia louwaard<br />

dominique muszynski<br />

harm naaijer<br />

alin pilan<br />

franziska rast<br />

Susanne Scheerer<br />

katja Schmidt<br />

anike Sedello<br />

schauspielerinnen<br />

und schauspieler<br />

Sarah bauerett<br />

Juliana djulgerova<br />

hanna franck<br />

kristina gorjanowa<br />

caroline nagel<br />

eva-maria pichler<br />

anna Steffens<br />

eike Jon ahrens<br />

thomas birklein<br />

Vincent doddema<br />

bernhard hackmann<br />

rüdiger hauffe<br />

Sebastian herrmann<br />

denis larisch<br />

thomas lichtenstein<br />

gilbert mieroph<br />

henner momann<br />

rené Schack<br />

hartmut Schories<br />

klaas Schramm<br />

musik und<br />

sounddesign<br />

Johannes geisser<br />

peter m. glantz<br />

axel goldbeck<br />

matthias grübel<br />

Jens hasselmann<br />

christoph iacono<br />

patrick Schimanski<br />

Sascha Sulimma<br />

mathias Weibel<br />

Video<br />

elke auer<br />

konstantin bock<br />

tanz<br />

honne dohrmann<br />

Direktor<br />

lisa besser<br />

Mitarbeiterin Tanzdirektion<br />

choreografie<br />

guy Weizman<br />

Choreographer in Residence<br />

gai behar<br />

felix berner<br />

ann Van den broek<br />

alessandra corti<br />

Sharon eyal<br />

roni haver<br />

marcel leemann<br />

ChoreografInnen<br />

Künstlerische<br />

mitarbeit<br />

andrea Svobodova<br />

Künstlerische Assistentin<br />

evangelos poulinas<br />

Trainingsleiter<br />

ausstattung<br />

ann Van den broek<br />

Sharon eyal<br />

ascon de nijs<br />

Slavna martinovic<br />

anike Sedello<br />

musik und<br />

sounddesign<br />

beat halberschmidt<br />

ori lichtik<br />

tanzcompagnie<br />

Oldenburg<br />

roni brandstater<br />

pin-chieh chen<br />

alessandra corti<br />

gili goverman<br />

Vivienne hötger<br />

cordelia lange<br />

felix berner<br />

miquel g. font<br />

rubén albelda giner<br />

rober gómez<br />

marin lemic´<br />

Junges staatstheater<br />

regie<br />

ekat cordes<br />

brigitte dethier<br />

markolf naujoks<br />

Sara ostertag<br />

rené Schack<br />

krystyn tuschhoff<br />

andrea udl<br />

gero Vierhuff<br />

ausstattung<br />

Veronika bleffert<br />

lisa maline busse<br />

dinah ehm<br />

alexandra götz<br />

uta materne<br />

ilka meier<br />

birgit kellner<br />

christian Schlechter<br />

anike Sedello<br />

marina Stefan<br />

musik und<br />

sounddesign<br />

anton berman<br />

Jan beyer<br />

Simon dietersdorfer<br />

martin hemmer<br />

christoph iacono<br />

roman keller<br />

markolf naujoks<br />

Jörg Wockenfuß<br />

niederdeutsches<br />

schauspiel<br />

gesche gloystein<br />

Koordinierende<br />

Dramaturgin<br />

herwig dust<br />

Leiter der<br />

August-Hinrichs-Bühne<br />

michael uhl<br />

Leitender Regisseur<br />

honne dohrmann<br />

Berater<br />

regie<br />

ekat cordes<br />

dominik von gunten<br />

maria-elena hackbarth<br />

ausstattung<br />

britta langanke<br />

ansgar Silies<br />

lea tenbrock<br />

choreografie<br />

tomas bünger<br />

aktives ensemble der<br />

august-hinrichs-Bühne<br />

annelene akkermann<br />

Waltraut bredfeldt<br />

margrit backhus<br />

elske burkert<br />

daria eggers<br />

85


86<br />

britta Junker<br />

anke de haan-köster<br />

karin haan<br />

melanie lampe<br />

Juliana maack<br />

rita martens<br />

annika printz<br />

hildburg Schreyer<br />

inge Stiewe<br />

manuela Simon<br />

kristina trey<br />

erika Warncke<br />

charlie ahlers<br />

dieterfritz arning<br />

michael cramer<br />

herwig dust<br />

mario forkel<br />

hajo freitag<br />

heinz dieter grein<br />

peter gloystein<br />

thomas hellmold<br />

helge ihnen<br />

gerd Janßen<br />

Walter korfé<br />

clemens larisch<br />

cay hendryk meyer<br />

benno von minden<br />

günter mües<br />

Jürgen müller<br />

lars möller<br />

norbert pfeiffer<br />

klaus pflug<br />

tammo poppinga<br />

gert prahm<br />

herbert Schröder<br />

aktive mitglieder der<br />

august-hinrichs-Bühne<br />

petra bohlen<br />

eva grein<br />

maren groth-ische<br />

birgit heim<br />

anke ihnen<br />

marion Janßen<br />

christa legner<br />

annemarie penningroth<br />

annegret peters<br />

ingrid rosenberg<br />

antje Schneider<br />

andrea Spiekermann<br />

kerstin Wührmann<br />

barbara zollickhofer<br />

heinz backhus<br />

theo gerdes<br />

hartmut peters<br />

dieter bölter<br />

Festivals und<br />

Kooperationen<br />

internationale<br />

tanztage<br />

honne dohrmann<br />

Festivalleiter<br />

lisa besser<br />

Koordinatorin<br />

klangpol – neue musik<br />

im nordwesten<br />

michael hagemeister<br />

Projektleiter<br />

technik und<br />

werkstätten<br />

technische leitung<br />

bernd kreimeyer<br />

Technischer Direktor<br />

Veronika hoberg<br />

Produktionsleiterin<br />

christoph mävers<br />

nikolaus zagrosek<br />

Technische Assistenten<br />

beate hennersdorf<br />

andrea holstein<br />

pia leong<br />

Silva rinas<br />

brix Quellmalz<br />

AusstattungsassistentInnen<br />

Bühnentechnik<br />

holger von der kaus<br />

Theaterobermeister<br />

holger claußen<br />

norbert heinemann<br />

holger mühlenstedt<br />

Theatermeister<br />

Wilke düser<br />

herbert Quathamer<br />

uwe Stamer<br />

Johannes Wedelich<br />

Seitenmeister<br />

Jürgen hinrichs<br />

helmut klink<br />

holger Schnoor<br />

Sven büker<br />

Schnürmeister<br />

ralf Willers<br />

Magazinmeister<br />

christoph achilles<br />

uwe arnken<br />

Jürgen von bergen<br />

thomas fendesack<br />

ingo frantz<br />

kai-peter frers<br />

Jörg hammer<br />

rainer von häfen<br />

kord händler<br />

hans gerd helms<br />

andreas hofer<br />

thomas lücken<br />

bernd mahlstäde<br />

uwe otholt<br />

detlef pook<br />

maarten Strodthoff<br />

timo Weyen<br />

Bühnentechniker<br />

Beleuchtung<br />

n.n.<br />

Leiter<br />

ernst engel<br />

herbert Janßen<br />

alexander fleischer<br />

Beleuchtungsmeister<br />

Stephan kretschmann<br />

ernst Schmidt<br />

andreas behrens<br />

Oberbeleuchter<br />

andré bruns<br />

martin ewert<br />

christian ficke<br />

timo von grönheim<br />

timo Janßen<br />

holger Schmidt<br />

udo tönjes-deye<br />

gerold Wilder<br />

Beleuchter<br />

ton- und Videotechnik<br />

fabian Spörlein<br />

Leiter<br />

frank Schmidt<br />

Stellvertretender Leiter<br />

michael dekker<br />

mario dirks<br />

thomas frohmüller<br />

hartmut kaufeld<br />

Tontechniker<br />

andreas J. etter<br />

Film- und Videogestaltung<br />

Veranstaltungstechnik<br />

oliver eck<br />

Leiter<br />

malte alber<br />

Sophia chytra<br />

christopher flesh<br />

nils meyer<br />

mandy Schwimmer<br />

markus Seyffarth<br />

arne Waldl<br />

Veranstaltungstechniker


luis brieden<br />

Jan kratzmann<br />

Auszubildende<br />

Betriebstechnik<br />

arnd cornelius<br />

Leiter<br />

uwe bremer<br />

Betriebstechniker und<br />

Brandschutzbeauftragter<br />

Wolfgang hanau<br />

daniel haufler<br />

lars Schröder<br />

Betriebstechniker und<br />

Betriebselektriker<br />

requisite<br />

n.n.<br />

Leiter<br />

norbert plottki<br />

Susanne Schefeldt<br />

gisela hartmann<br />

dörte Schröder<br />

RequisiteurInnen<br />

malersaal<br />

hans-Jürgen brunken<br />

Vorstand<br />

bernd Wiechmann-von<br />

holdt<br />

1. Theatermaler<br />

tim athner<br />

heinz reckemeyer<br />

Theatermaler<br />

uwe claußen<br />

Farbenreiber<br />

melanie hagedorn<br />

Auszubildende<br />

Bühnenplastik<br />

carola hoyer<br />

Leiterin<br />

maria hoffmann<br />

lena Schlecht<br />

Mitarbeiterinnen<br />

Dekorationsabteilung<br />

rolf-dieter grote<br />

Dekorationsmeister<br />

egon hedenkamp<br />

matthias nirwing<br />

edda Solakidis<br />

roman Sträter<br />

DekorateurInnen<br />

tischlerei<br />

rewert nanninga<br />

Vorstand<br />

manfred brunken<br />

Siegfried bruns<br />

detlef dannemann<br />

claus fittje<br />

Jörn Struck<br />

peter tabke<br />

Werner ulferts<br />

Tischler<br />

n.n.<br />

Auszubildende<br />

schlosserei<br />

Jens horstmann-knust<br />

Leiter, Fachkraft für<br />

Arbeitssicherheit<br />

uwe timmermann<br />

fred gode<br />

Wladimir ruf<br />

Maschinenbauer und<br />

Schlosser<br />

Kostümabteilung<br />

uschi heller<br />

Obergewandmeisterin<br />

alexandra götz<br />

Assistentin der<br />

Obergewandmeisterin<br />

Sabine klemm<br />

Damengewandmeisterin<br />

Joachim meiners<br />

Herrengewandmeister<br />

maren hallo<br />

Stellv. Herrengewandmeisterin<br />

ursula gerlich<br />

monika heinemann<br />

björn hotes<br />

antje Jensen<br />

elke Jürgens<br />

angelika kulla<br />

petra marks<br />

regine meinardus<br />

dorothea Schachtschneider<br />

kyra tilmann<br />

britta Willenberg<br />

DamenschneiderInnen<br />

Waltraud Sonnert<br />

Damenfundusverwalterin<br />

Sabine borne<br />

brigitte haraida<br />

tjorven-maria haschke<br />

anja oertel<br />

angela rämmele<br />

beate Schmidtmann<br />

martina Willers<br />

HerrenschneiderInnen<br />

luana Schnasse-andreotti<br />

Auszubildende<br />

Herrenschneiderei<br />

Stephan parie<br />

Herrenfundusverwalter und<br />

Rüstmeister<br />

angelika Steffens<br />

Modistin<br />

ingo dellwo<br />

Schuhmachermeister<br />

maskenbildnerei<br />

anita bruns<br />

Chefmaskenbildnerin<br />

brigitte heinemann<br />

Stellvertretende<br />

Chefmaskenbildnerin<br />

Susanne becker-torkler<br />

1. Maskenbildnerin<br />

greta bastir<br />

uta blümer<br />

ute brakenhoff<br />

irmgard bruns<br />

melanie koesling<br />

petra osterkamp<br />

renate list<br />

alexandra pereira-athner<br />

Silvia Schlottag<br />

lisa Senge<br />

hanna günther<br />

Maskenbildnerinnen<br />

n.n.<br />

Auszubildende<br />

Verwaltung<br />

tilmann pröllochs<br />

Verwaltungsleiter<br />

karl fangmeyer<br />

Personalleiter und Stellv. des<br />

Verwaltungsleiters<br />

87


88<br />

christiane hackenberg<br />

Sekretärin des<br />

Verwaltungsleiters<br />

und Personalstelle<br />

carina graaf<br />

Theaterbibliothek und<br />

Personalstelle<br />

martina poelmann<br />

Theaterbibliothek<br />

lammert gerdes<br />

dagmar Stechmann<br />

Bezügestelle<br />

Stephan bonhaus<br />

Leiter Rechnungswesen<br />

und Controlling<br />

marion Schmidt<br />

Mitarbeiterin<br />

Rechnungswesen<br />

angelika rawe<br />

Zahlstellenverwalterin,<br />

Rechnungswesen<br />

meike ravensberg<br />

Leiterin Wirtschaftliche<br />

Angelegenheiten<br />

nicole barz<br />

Mitarbeiterin Wirtschaftl.<br />

Angelegenheiten<br />

Wilhelm behnen<br />

Leiter EDV<br />

christina bümmerstede<br />

Auszubildende Fachkraft für<br />

Bürokommunikation<br />

carsten günzel<br />

Post- und Botenstelle<br />

theaterkasse und<br />

abonnement<br />

Wilhelm behnen<br />

Leiter Vertrieb<br />

Sigrid Schomburg<br />

Vertriebsassistentin<br />

monika ben gadha<br />

Sigrid heeren<br />

brigitte hemmer<br />

Sylvia kleinichen<br />

Sigrid Schmidt<br />

anne plenge<br />

Besucherservice<br />

kerstin Sandstede-deeken<br />

Vertriebsmarketing<br />

hausverwaltung<br />

karl claußen<br />

Stellvertretender Leiter<br />

des Hausdienstes<br />

dietmar bümmerstede<br />

michael tiemann<br />

Hausarbeiter<br />

erika bartsch<br />

anna freistadt<br />

renate gschmack<br />

ursula heinemann<br />

marlies kuck<br />

kerstin loi<br />

almut Strodthoff<br />

ilona tompson<br />

marion Weyen<br />

Reinhaltung<br />

ingo ahlers<br />

friedrich Schmidt<br />

arnold Schultz<br />

charlotte Wilms<br />

Pforte<br />

monika kothe<br />

Leiterin Gästeservice &<br />

Vorstellungspersonal<br />

gesine Schneider<br />

Stellvertretende Leiterin<br />

Gästeservice & Vorstellungspersonal<br />

melanie amme<br />

marita barkow<br />

ursel beer<br />

inge dörgeloh<br />

kornelia fischer<br />

melanie heinemann<br />

monika hilwerstomaszewski<br />

doris karlebowski<br />

Johanna kückens<br />

carola lemmerhirt<br />

karin lorenz<br />

birgit Sander<br />

birgit Stölzle<br />

Vorstellungspersonal<br />

ehrenmitglieder<br />

paul bicos<br />

gerhard Jelen<br />

reinhard knappert<br />

karl heinz krämer<br />

ksch. horst mehring


serVIce<br />

VorVerKauf, preIse und ermässIgungen<br />

sItzpläne<br />

freundesKreIs des oldenburgIschen staatstheaters<br />

abonnements<br />

anfahrt<br />

angebote und serVIceleIstungen<br />

89


90<br />

VorVerKauf und ermässIgungen<br />

VorVerKauf<br />

Vorverkaufsbeginn<br />

der Vorverkauf für alle Vorstellungstermine des oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong>s beginnt mit Veröffentlichung auf www.staatstheater.de, im theaterplaner<br />

oder im monatsleporello.<br />

theaterkasse im foyer des theaters<br />

theaterwall<br />

26122 oldenburg<br />

mo. bis fr.: 10-18 uhr<br />

an Veranstaltungstagen bis Vorstellungsbeginn<br />

Sa.: 10-13 uhr<br />

telefonischer Vorverkauf<br />

kartentelefon: 0441.2225-111<br />

kartenfax: 0441.2225-221<br />

mo. bis fr.: 10-18 uhr<br />

Sa.: 10-13 uhr<br />

e-mail:<br />

kasse@oldenburg.staatstheater.de<br />

Vorstellungskasse:<br />

45 minuten vor Vorstellungsbeginn<br />

online-tickets unter www.staatstheater.de<br />

der online-Vorverkauf beginnt zeitgleich mit dem Vorverkauf an der theaterkasse. die bezahlung ist per kreditkarte, lastschrift oder bar bei abholung<br />

möglich. bitte beachten Sie die reservierungsfristen. bei ausstehender bezahlung verfällt nach ablauf dieses zeitraums ihre reservierung. bei<br />

buchung per kreditkarte oder lastschrift liegen die karten bis zum Vorstellungsbeginn an der abendkasse für Sie bereit.<br />

zahlungsmöglichkeiten<br />

an der theaterkasse bar, per ec- oder kreditkarte (mastercard, Visa, diners). bei telefonischer und schriftlicher bestellung können Sie per lastschriftverfahren<br />

oder kreditkarte zahlen. bezahlte Karten senden wir Ihnen gegen eine gebühr von € ,– zu.<br />

für überweisungen:<br />

bremer landesbank, blz 290 500 00 | kontonr. 300 1413 002<br />

reservierungen<br />

bitte beachten Sie: reservierte Karten müssen innerhalb von 0 tagen bezahlt werden, da sie sonst wieder in den freien Verkauf gehen.<br />

dies gilt auch für online-buchungen.<br />

die reservierungsfrist endet spätestens um 13 uhr einen tag vor der Vorstellung, bei montagsvorstellungen um 13 uhr am selben tag.


ermässIgungen<br />

für Schüler, Jugendliche, Studierende (bis 35 Jahre), auszubildende, helfer im freiwilligen Sozialen Jahr: 50% ab preisgruppe ii auf den eintritts-<br />

und abonnementspreis. für Schwerbehinderte ab 70% erwerbsminderung und die im Schwerbehindertenausweis (kennzeichen b) genannte begleitperson:<br />

50% in allen preisgruppen.<br />

last minute-tickets<br />

an der abendkasse können Schüler, Jugendliche, Studierende, auszubildende, Schwerbehinderte ab 70 % erwerbsminderung, oldenburg-pass-inhaber<br />

und helfer im freiwilligen Sozialen Jahr last minute-tickets zum preis von € 8,– in allen platzgruppen erwerben.<br />

Junger dienstag<br />

Schüler und Studierende zahlen für dienstagsvorstellungen (feiertage ausgenommen) jeweils € 6,50.<br />

gruppenermäßigung<br />

15% auf den eintrittspreis ab 20 personen.<br />

€ 8,– auf allen plätzen für ermäßigungsberechtigte gruppen.<br />

Ausgenommen von Ermäßigungen sind Sonderveranstaltungen und Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Verschiedene rabatte sind nicht miteinander kombinierbar. Ermäßigte<br />

Karten sind nur zusammen mit dem Ausweis der Ermäßigungsberechtigung gültig. Zuschläge werden nicht ermäßigt und gelten auch für Last Minute-Tickets.<br />

9


92<br />

alle preIse Im ÜberblIcK<br />

preiSgruppe i ii iii iV Stehplätze<br />

premIere oper € 41,00 € 33,00 € 25,00 € 17,00 € 10,00<br />

premIere schauspIel und tanz € 33,00 € 27,00 € 21,00 € 15,00 € 8,00<br />

oper € 33,00 € 27,00 € 21,00 € 15,00 € 8,00<br />

schauspIel und tanz € 26,00 € 21,00 € 16,00 € 11,00 € 6,00<br />

nIederdeutsches schauspIel € 16,00 € 14,00 € 12,00 € 11,00 —<br />

Konzert € 33,00 € 28,00 € 23,00 € 18,00 € 8,00<br />

exerzIerhalle:<br />

oper: € 19,–/ erm. € 9,50<br />

SchauSpiel, tanz: € 16,–/ erm. € 8,–<br />

niederdeutScheS SchauSpiel: € 12,–/ erm. € 6,–<br />

leSungen: € 10,–/ erm. € 5,–<br />

extra-nächte: eintritt frei<br />

KammerKonzerte: € 13,–/ erm. € 6,50<br />

schlossKonzerte:<br />

€ 16,–/ erm. € 8,–<br />

grosse pIanIsten Im KleInen haus:<br />

nichtmitglieder: € 35,– / mitglieder: € 25,–<br />

KInder- und Jugendtheater,<br />

famIlIenKonzerte, KInder Im orchester:<br />

€ 10,–/ erm. € 5,–<br />

gruppen ab 20 perSonen: € 5,–<br />

famIlIenstÜcKe<br />

(sturmkind und die unendliche geschichte):<br />

nach preiSgruppe i € 13,–<br />

ii € 10,–<br />

iii € 8,–<br />

iV € 6,–


grosses haus<br />

platzgruppe I<br />

platzgruppe II<br />

platzgruppe III<br />

platzgruppe IV<br />

stehplätze<br />

dieser Saalplan ist gültig für Vorstellungen mit komplett geöffnetem orchestergaben.<br />

die Saalpläne für Vorstellungen mit anderer bestuhlung im parkett sind an der<br />

theaterkasse und auf unserer homepage unter www.staatstheater.de erhältlich.<br />

93


94<br />

Konzert Im grossen haus<br />

den Saalplan für die beiden<br />

konzerte in der Weser-ems<br />

halle finden Sie<br />

in unserer konzertbroschüre<br />

sowie an der theaterkasse<br />

und auf unserer<br />

homepage unter<br />

www.staatstheater.de.<br />

platzgruppe I<br />

platzgruppe II<br />

platzgruppe III<br />

platzgruppe IV<br />

stehplätze


KleInes haus<br />

platzgruppe I platzgruppe II platzgruppe III platzgruppe IV<br />

95


96<br />

freundesKreIs<br />

des oldenburgIschen staatstheaters e.V.<br />

unser theater hat viele freunde. die besonders neugierigen, aktiven und engagierten unter ihnen sind mitglied im freundeskreis des <strong>Staatstheater</strong>s.<br />

die arbeit unseres Vereins ist so vielfältig wie ein abwechslungsreicher Spielplan. regelmäßige treffen der mitglieder des freundeskreises und begegnungen<br />

mit den mitarbeitern des theaters spielen für uns eine besondere rolle. hinzu kommt alles, was für theaterfreunde interessant ist.<br />

So konnten wir in der Spielzeit 2011.12 unseren mitgliedern bereits vor der offiziellen Wiedereröffnung eine führung durch das neu sanierte probengebäude<br />

und das große haus mit generalintendant markus müller bieten. Weitere programmpunkte der vergangenen Saison waren die Vorträge<br />

von frau prof. dr. doering (germanistik, universität oldenburg) zu prinz friedrich von homburg und von frau prof. dr. unseld (kulturgeschichte der<br />

musik, universität oldenburg) zur zauberflöte. Verbunden mit gemeinsamen Vorstellungs- und probenbesuchen bezeugen sie unseren anspruch, unseren<br />

freunden einen wissenschaftlich fundierten einblick in die thematiken der laufenden produktionen zu bieten und künstlerische arbeitsprozesse näher<br />

kennenzulernen. ideen zu programmpunkten für die neue Spielzeit entstehen durch anregung und im austausch mit unseren mitgliedern, über konkrete<br />

termine werden Sie rechtzeitig per post informiert.<br />

Wir laden alle theaterfreunde ein, gemeinsam mit uns die arbeit und die interessen des oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong>s zu begleiten und zu fördern. ihre<br />

fragen, ideen und Vorschläge sind uns willkommen! Wir sind sicher: aus dem vielseitigen miteinander und der gemeinsamen anteilnahme an der arbeit<br />

unseres theaters werden freundschaften wachsen – freundschaften zwischen menschen, freundschaften zur kunst und zur kultur.<br />

der Vorstand<br />

holger ahäuser, prof. dr. Sabine doehring, ulrich gathmann, prof. dr. bettina Schöne-Seifert, prof. dr. reto Weiler<br />

Jahresbeiträge:<br />

einzelmitglieder: € 50,00<br />

ehegatten: € 25,00<br />

firmen: € 250,00<br />

Schüler und Studierende bis zum 30. lebensjahr: € 15,00<br />

ansprechpartner:<br />

catharina hartmann und ulrike von hagen<br />

telefon: 0441.2225-130 und -205<br />

e-mail: freundeskreis@staatstheater-ol.niedersachsen.de


abonnements<br />

abonnementberatung<br />

an der theaterkasse im foyer des theaters<br />

theaterwall, 26122 oldenburg<br />

mo. bis fr. 10 –18 uhr<br />

an Veranstaltungstagen bis Vorstellungsbeginn<br />

Sa. 10 –13 uhr<br />

am telefon<br />

tel.: 0441.2225-225<br />

Ihre Vorteile als abonnent<br />

· preisvorteil von ca. 20% gegenüber dem regulären eintrittspreis<br />

· Vorkaufsrecht und ca. 20% ermäßigung für ausgewählte gastspiele<br />

· kartenversand nach hause<br />

· feste plätze und termine<br />

· bis zu vier mal die möglichkeit zum Vorstellungstausch (€ 1,50 tauschgebühr)<br />

· Vergünstigungen in 25 weiteren deutschen theatern<br />

per e-mail<br />

kasse@oldenburg.staatstheater.de<br />

bonus für abonnenten<br />

abonnenten können über ihr abonnement hinaus einmalig zwei gutscheine für Vorstellungen des <strong>Staatstheater</strong>s zum exklusiven bonus-tarif erwerben.<br />

ausgenommen sind Sonderveranstaltungen und gastspiele. der bonus-tarif gilt nicht für Wahlabonnements.<br />

allgemeIne InformatIon<br />

alle abonnements (außer tanz-, Wahl-, familien- und geschenkabonnements) werden verbindlich für eine Spielzeit abgeschlossen und verlängern sich<br />

automatisch um eine Spielzeit, wenn sie nicht bis zum 31. mai der laufenden Spielzeit gekündigt werden.<br />

bei fast allen abonnements ist auch eine ratenzahlung möglich.<br />

97


98<br />

alle abonnements Im ÜberblIcK<br />

eIne ÜbersIcht Über dIe KonKreten stÜcKe und termIne fÜr Ihr abonnement der spIelzeIt 20 2.20 3<br />

fInden sIe Im abonnementplaner auf den seIten 38 / 39.<br />

premieren-abonnement<br />

als premierenabonnent können Sie sich ihr eigenes programm zusammenstellen. Von den insgesamt 13 premieren im großen und kleinen haus<br />

können Sie 10 bis 13 Vorstellungen auswählen. (der preis berechnet sich entsprechend der Vorstellungszahl)<br />

großes abonnement<br />

oper, Schauspiel, tanz: 10 Vorstellungen, im großen haus und im kleinen haus. Jeweils dienstags bis samstags oder wechselnde Wochentage.<br />

die Stücke sind abhängig vom gewählten Wochentag.<br />

Kleines abonnement<br />

oper, Schauspiel, tanz: 8 Vorstellungen, im großen haus und im kleinen haus. Sonntags, mittwochs, wechselnde Wochentage.<br />

die Stücke sind abhängig vom gewählten Wochentag.<br />

sonntagnachmittags-abonnement<br />

oper, Schauspiel, tanz: 5 Vorstellungen im großen haus, 3 Vorstellungen im kleinen haus. Sonntags.<br />

musiktheater-abonnement<br />

6 Vorstellungen oper: 6 Vorstellungen im großen haus. an wechselnden Wochentagen.<br />

schauspiel-abonnement<br />

3 Vorstellungen im großen haus, 4 Vorstellungen im kleinen haus. freitags.<br />

tanz-abonnement<br />

3 tanzproduktionen der Saison! 1 Vorstellung im großen haus, 2 Vorstellungen in der exerzierhalle (nicht gültig für premieren).<br />

Stücke: Das Blaue, Niemandstag, Romeo und Julia, Der Internationale Strafgerichtshof


abonnement niederdeutsches schauspiel<br />

3 Vorstellungen im kleinen haus. Samstags, sonntags, wechselnde Wochentage.<br />

Stücke: Delikatessen; Krabat; Sülver Single<br />

Konzert-abonnement<br />

6 konzerte im großen haus, 2 konzerte in der Weser-ems halle, 1 gutschein für ein kammerkonzert. Sonntags, montags.<br />

Kammerkonzert-abonnement<br />

6 konzerte im kleinen haus. Sonntags.<br />

abonnement große pianisten<br />

4 konzerte im kleinen haus. Sonntags.<br />

familien-abonnement für familien mit kindern von 6 bis 11 Jahren<br />

Je 1 Vorstellung im großen haus und kleinen haus und 2 Vorstellungen im Spielraum. Wechselnde Wochentage.<br />

Stücke: Das doppelte Lottchen, Lütt Aant - Ente, Tod und Tulpe, Sturmkind, 2. Familienkonzert<br />

geschenk-abonnement<br />

oper, Schauspiel, tanz: 6 Vorstellungen, im großen haus und im kleinen haus. Sonntags, wechselnde Wochentage.<br />

wahlabonnements<br />

freie Wahl bieten unsere Wahlabonnements. entscheiden Sie sich spontan und ungebunden für einen theaterbesuch, denn Stück und termin wählen<br />

Sie selbst aus (ausgenommen sind premieren, Sonderveranstaltungen und gastspiele). Sie erhalten gutscheine, die Sie für die jeweilige Vorstellung<br />

ihrer Wahl einlösen können.<br />

wahlabonnement<br />

10 Vorstellungen. Stücke, termine und platzgruppen sind frei wählbar.<br />

Jugend-wahlabonnement<br />

10 Vorstellungen mit freier platzwahl ab platzgruppe ii. Stücke und termine sind frei wählbar.<br />

99


00<br />

alle abonnementspreIse Im ÜberblIcK<br />

preiSgruppe i ii iii iV<br />

premIeren-abonnement € 300,00 * € 240,00 * € 190,00 * € 140,00 *<br />

grosses abonnement € 240,00 € 200,00 € 150,00 € 110,00<br />

KleInes abonnement € 192,00 € 156,00 € 120,00 € 84,00<br />

sonntagnachmIttags-abonnement € 192,00 € 156,00 € 120,00 € 84,00<br />

musIKtheater-abonnement € 156,00 € 132,00 € 102,00 € 72,00<br />

schauspIel-abonnement € 147,00 € 119,00 € 91,00 € 63,00<br />

tanz-abonnement € 45,00 € 42,00 € 36,00 € 33,00<br />

geschenK abonnement € 144,00 € 120,00 € 93,00 € 66,00<br />

famIlIen-abonnement € 38,00 € 36,00 € 34,00 € 30,00<br />

abo nIederdeutsches schauspIel € 34,50 € 31,50 € 28,50 € 24,00<br />

Konzert-abonnement € 212,00 € 180,00 € 144,00 € 116,00<br />

KammerKonzert abonnement € 55,00<br />

abonnement grosse pIanIsten mitglieder des Vereins der musikfreunde oldenburg e.V. € 80,00 / nichtmitglieder € 120,00<br />

wahlabonnement € 240,00 € 210,00 € 180,00 € 130,00<br />

Jugend-wahlabonnement € 58,00<br />

* dieser preis entspricht einem premieren-abonnement mit 10 Vorstellungen. er erhöht sich bei höherer Vorstellungsanzahl.<br />

Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen und weitere Informationen schicken wir Ihnen gerne zu.


gruppen und besucherorganIsatIonen<br />

theaterfahrten – abonnementgruppen aus der region<br />

in vielen orten des oldenburger umlands gibt es bereits abonnementgruppen, die regelmäßig gemeinsam mit dem bus zum oldenburgischen <strong>Staatstheater</strong><br />

fahren. neben den allgemeinen Vorzügen eines abonnements bietet die gruppe weitere Vorteile:<br />

• eigene/r ansprechpartnerin vor ort<br />

• gemeinsame an- und abreise bequem per bus<br />

• theaterbesuch in gesellschaft<br />

• Stückeinführungen über das audiosystem im bus<br />

in folgenden orten bestehen abonnementgruppen: ahlhorn, bad zwischenahn, elsfleth, friesoythe, haselünne, holtland, leer, rastede, Schortens,<br />

Varel, Vechta, Wiesmoor, Wildeshausen, Westerstede.<br />

neue mitfahrer sind willkommen. den kontakt zu den jeweiligen ansprechpartnerinnen vor ort stellt unser besucherservice gerne für Sie her.<br />

neue gruppe gründen<br />

Wir sind stets auf der Suche nach weiteren theaterbegeisterten, die mit unserer unterstützung in ihrem heimatort eine neue abonnementgruppe<br />

gründen. bei einer gruppe ab 20 personen erhält der/die gruppenleiter/in ein freiabonnement. gerne informieren wir Sie über diese möglichkeit.<br />

angebote für Vereine, firmen, familien und weitere gruppen<br />

Wir helfen gerne bei der planung einer besonderen gruppenfahrt. der besucherservice unterstützt bei der auswahl von Vorstellungen und terminen<br />

und vermittelt kontakte für gespräche und führungen. gruppen ab 20 personen erhalten einen preisnachlass von 15 % auf die normalpreise.<br />

Ihre ansprechpartnerin für gruppenangebote aus der region:<br />

anne plenge, besucherservice<br />

tel.: 0441.2225-500 | anne.plenge@staatstheater-ol.niedersachsen.de<br />

Volksbühne<br />

die besucherorganisation Volksbühne bietet ebenfalls abonnements an:<br />

Volksbühne oldenburg e.V., theaterwall 28, 26122 oldenburg<br />

tel.: 0441.14586 (di. 13-18 uhr, mi. bis fr. 10-13 uhr) | volksbuehne-oldenburg@t-online.de | www.volksbuehneoldenburg.de<br />

0


02<br />

abonnementplaner<br />

tag abonnement<br />

abkürzung im leporello<br />

o p e r ta n z<br />

salome<br />

carmIna<br />

burana<br />

otello<br />

der barbIer<br />

Von sIVIglIa<br />

the raKe‘s<br />

progress<br />

saul<br />

(wiederaufnahme)<br />

dIe<br />

zauberflöte<br />

(wiederaufnahme)<br />

la bohème<br />

(wiederaufnahme)<br />

romeo und<br />

JulIa<br />

plafona<br />

(wiederaufnahme)<br />

dIe geschIchte<br />

Vom soldaten<br />

wiederaufnahme)<br />

dienstag großes abo<br />

grdi<br />

grdi2<br />

13.11. 04.12. 23.04. 22.01. 14.05.<br />

05.03.<br />

19.02.<br />

mittwoch<br />

großes abo<br />

Kleines abo<br />

grmia<br />

grmib<br />

Klmi<br />

Klmi2<br />

05.12.<br />

07.11.<br />

14.11.<br />

20.02.<br />

06.02.<br />

22.05.<br />

06.03.<br />

13.03.<br />

12.06.<br />

28.11.<br />

02.01.<br />

19.06.<br />

24.04.<br />

30.01.<br />

donnerstag großes abo<br />

grdoa<br />

grdob<br />

27.12.<br />

31.01. 09.05.<br />

07.03. 25.04.<br />

20.06.<br />

15.11.<br />

01.11.<br />

06.06.<br />

29.11.<br />

freitag<br />

großes abo<br />

schauspiel-abo<br />

grfra<br />

grfrb<br />

sfr<br />

sfr2<br />

14.12.<br />

18.01.<br />

08.03.<br />

28.12. 03.05.<br />

07.06. 01.02.<br />

15.03.<br />

26.10.<br />

02.11.<br />

05.04.<br />

grsaa 05.01. 15.12. 26.01. 24.11. 11.05.<br />

Samstag großes abo grsab<br />

grsac<br />

22.12. 01.12. 23.02. 20.10. 10.11.<br />

27.04.<br />

Kleines abo<br />

Klso<br />

Klso2<br />

14.10. 13.01. 03.03. 02.06.<br />

Sonntag nachmittags-abo son 04.11. 23.12. 17.02. 05.05.<br />

geschenk-abo<br />

gsso<br />

gsso2<br />

20.01. 12.05. 30.12. 26.05.<br />

premieren-abo p 11.10. 09.11. 17.01. 02.03. 31.05. 09.04.<br />

wechselnd<br />

geschenk-abo<br />

musiktheater-abo<br />

gsw<br />

gsw2<br />

m 21.10. 25.01.<br />

10.05.<br />

08.05.<br />

06.04.<br />

22.03.<br />

27.01.<br />

08.12. 15.02.<br />

großes abo grw 21.10. 08.05. 22.03. 08.12. 15.02.<br />

Kleines abo Klw 17.03. . 04.05. 03.11. 19.01.


s c h a u s p I e l J u s t<br />

wIllKommen In<br />

theben<br />

männer mIt<br />

Krone<br />

haus<br />

herzenstod<br />

marx macht<br />

mobIl<br />

dantons tod<br />

der aufhaltsame<br />

aufstIeg<br />

des arturo uI<br />

Kabale und<br />

lIebe<br />

(wiederaufnahme)<br />

hamlet<br />

(wiederaufnahme)<br />

song of my lIfe<br />

(wiederaufnahme)<br />

demIan<br />

(wiederaufnahme)<br />

dIe KontraKte<br />

des Kaufmanns<br />

(gastspiel)<br />

sturmKInd<br />

dIe unendlIche<br />

geschIchte<br />

(wiederaufnahme)<br />

abkürzung im leporello<br />

abonnement<br />

23.10.<br />

18.09.<br />

02.10.<br />

12.02.<br />

12.03.<br />

11.06.<br />

grdi<br />

grdi2<br />

großes abo<br />

03.10.<br />

10.10. 19.12.<br />

27.02.<br />

15.05.<br />

09.01. 24.10.<br />

16.01.<br />

24.04.<br />

03.04.<br />

grmia<br />

grmib<br />

großes abo<br />

26.09.<br />

17.10.<br />

31.10.<br />

28.11.<br />

05.12.<br />

23.01.<br />

30.01.<br />

Klmi<br />

Klmi2<br />

Kleines abo<br />

20.12.<br />

27.09. 17.01.<br />

10.01.<br />

14.02.<br />

04.04.<br />

18.10.<br />

04.10.<br />

06.12.<br />

21.02.<br />

grdoa<br />

grdob<br />

großes abo<br />

30.11. 24.05. 21.06.<br />

21.09. 16.11.<br />

12.10. 15.02.<br />

03.05. 11.01. grfra<br />

grfrb<br />

großes abo<br />

30.11.<br />

07.12.<br />

26.10.<br />

09.11.<br />

22.02.<br />

04.01.<br />

15.03.<br />

08.03.<br />

26.04.<br />

17.05.<br />

28.09.<br />

05.10.<br />

21.12.<br />

08.02.<br />

sfr<br />

sfr2<br />

schauspiel-abo<br />

22.09. 03.11. 13.10. 06.04. 16.02. grsaa<br />

22.09. 02.02. 15.06. 04.05.<br />

12.01.<br />

großes abo<br />

grsab<br />

22.06. 29.09. 18.05. grsac<br />

16.09.<br />

18.11. 09.12.<br />

16.12.<br />

21.04.<br />

12.05. 25.11.<br />

Klso<br />

Klso2<br />

Kleines abo<br />

13.01. 14.10. 17.03. 02.12. son nachmittags-abo<br />

03.03.<br />

07.04.<br />

17.02. gsso<br />

gsso2<br />

geschenk-abo<br />

13.09. 14.09. 21.11. 20.01. 21.03. 06.06. 10.11. p premieren-abo<br />

09.06.<br />

28.12.<br />

05.01.<br />

10.03.<br />

gsw<br />

gsw2<br />

geschenk-abo<br />

m musiktheater-abo<br />

30.12. 26.01. 19.09. 17.11. 31.05. grw großes abo<br />

14.12. 12.06. 23.02. 30.09. Klw Kleines abo<br />

03


04<br />

c<br />

b<br />

p1<br />

a<br />

p2<br />

p3<br />

p4<br />

p5<br />

exerzIerhalle<br />

p6<br />

© ccV Varel


so fInden sIe uns<br />

grosses haus, KleInes haus, spIelraum<br />

theaterwall, 26122 oldenburg<br />

mit dem auto: Von der a 28 die abfahrt ol-haarentor (nr. 12)<br />

nehmen, ofener Straße bis zum Julius-mosen-platz folgen, an der ampel<br />

rechts abbiegen in theaterwall.<br />

mit dem bus: Vom zob aus (hbf. ausgang zob), mit den buslinien 301,<br />

306, 308, 322, 324 (fahren alle richtung <strong>Staatstheater</strong>: haltestellen<br />

Julius-mosen-platz, Schlosswall). direkt mit nr. 309: haltestelle<br />

theater.<br />

zu fuß: Vom hauptbahnhof aus ca. 15 gehminuten: Vom haupteingang<br />

geradeaus in die kaiserstraße hinein, dann rechts den »Stau« entlang,<br />

an der zweiten fußgängerampel die Straße nach links überqueren, dann<br />

in die fußgängerzone und immer geradeaus (Staustr., Schüttingstr.,<br />

gaststr.) bis zum <strong>Staatstheater</strong>.<br />

exerzIerhalle<br />

Johannisstraße 6, 26121 oldenburg (am pferdemarkt)<br />

zugang für menschen mit eingeschränkter mobilität: Johannisstr. 6 (hinter<br />

dem Standesamt)<br />

zu fuß: Vom zob (hbf. ausgang parkplätze) aus ca. 15 gehminuten:<br />

links in die karlsstr., dann links in die neue donnerschweerstraße bis<br />

zum pferdemarkt. Spielort liegt hinter dem Standesamt.<br />

mit dem auto: Von der a 28 die abfahrt ol-haarentor (nr. 12) nehmen,<br />

ofener Straße bis Julius-mosen-platz folgen, dann links in heiligengeistwall<br />

einbiegen, dann links in am Stadtmuseum bis pferdemarkt.<br />

gebührenfreie parkplätze vor der Spielstätte.<br />

parKplätze<br />

p : theater-garage (105 Stellplätze); durchgehend geöffnet;<br />

1,00 € je 50 minuten<br />

p2: parkhaus am Waffenplatz (650 Stellplätze); geöffnet mo. bis Sa. 7<br />

uhr bis 0 uhr; tagtarif: 7 uhr bis 20 uhr: 0,50 € je 30 minuten;<br />

nachttarif: 20 uhr bis 7 uhr: 0,30 € je 30 minuten<br />

p3: parkplatz theater roonstraße (20 Stellplätze);<br />

mo. bis fr. ab 19 uhr, Sa. ab 16 uhr und So. gebührenfrei<br />

p4: parkplatz theaterwall (86 Stellplätze);<br />

mo. bis fr. ab 19 uhr, Sa. ab 16 uhr und So. gebührenfrei<br />

p5: parkplatz kasinowall (18 Stellplätze);<br />

mo. bis fr. ab 19 uhr, Sa. ab 16 uhr und So. gebührenfrei<br />

p6: parkplatz Schlossplatz (79 Stellplätze);<br />

mo. bis fr. ab 19 uhr, Sa. ab 16 uhr und So. gebührenfrei<br />

a: altes gymnasium (theaterwall);<br />

mo. bis Sa. ab 19 uhr und So. gebührenfrei<br />

b: herbart gymnasium (herbartstraße/lindenallee) (20 Stellplätze);<br />

mo. bis Sa. ab 19 uhr und So. gebührenfrei<br />

c: ehem. bezirksregierung Weser-ems (hindenburgstr.)<br />

(200 Stellplätze); mo. bis Sa. ab 19 uhr und So. gebührenfrei<br />

exerzierhalle: Johannisstr. 6 (am pferdemarkt) (399 Stellplätze);<br />

mo., mi., fr. ab 19 uhr, di., do., Sa. ab 15 uhr und So. gebührenfrei<br />

05


06<br />

angebote und serVIceleIstungen<br />

gästeservice im foyer<br />

im foyer des <strong>Staatstheater</strong>s stehen ihnen monika kothe als leiterin des gästeservice und ihre Vertretung gesine Schneider als direkte ansprechpartnerinnen<br />

am abend zur Verfügung. Sie können sich mit ihr austauschen und sie stellt gern auch den kontakt zu den dramaturgen, dem intendanten oder<br />

der Öffentlichkeitsarbeit her. zudem haben Sie beim gästeservice die gelegenheit, unsere Stückplakate sowie das magazin zu erwerben.<br />

mit dem rollstuhl ins theater<br />

für rollstuhlfahrer stehen im großen haus vier plätze, im kleinen haus zwei plätze und in der exerzierhalle je nach bedarf ausreichend plätze zur Verfügung.<br />

der fahrstuhl für das kleine haus ist über das foyer erreichbar. unser Vorstellungspersonal hilft ihnen gerne, ihren platz sicher zu erreichen.<br />

service für hörgeschädigte<br />

in den Vorstellungen haben Sie die möglichkeit, die anlage für hörgeschädigte des <strong>Staatstheater</strong>s zu nutzen. bitte wenden Sie sich an das Vorstellungspersonal.<br />

theater-taxi<br />

dieser Service der interessengemeinschaft der oldenburger taxi-unternehmer ermöglicht die kostengünstige rückfahrt in fahrgemeinschaften nach<br />

Vorstellungsende. beim gästeservice im foyer des <strong>Staatstheater</strong>s können vor beginn der Vorstellung taxi-fahrscheine erworben werden. nach ende der<br />

Vorstellung wird ihnen ihre fahrgemeinschaft im theater-taxi zugewiesen.<br />

freifahrtschein<br />

mit ihrer eintrittskarte bzw. dem abonnementausweis können Sie zwei Stunden vor und nach der Vorstellung kostenlos alle busse der VWg-linien<br />

benutzen.


spielplan und termine<br />

alle informationen zum Spielplan finden Sie in unserem monatsleporello, der an der theaterkasse, im foyer und an vielen weiteren Stellen in und um<br />

oldenburg kostenlos ausliegt. außerdem können Sie unser programm der Samstagsausgabe der nordwest zeitung und der Spielzeitung, der monatlichen<br />

theater-beilage zur nordwest zeitung, entnehmen.<br />

alle termine können Sie auch über unsere homepage www.staatstheater.de abrufen.<br />

spielplan-abonnement<br />

gegen einen kostenbeitrag von € 5,– pro Spielzeit bekommen Sie jeden monat den Spielplan per post zugeschickt. die zusendung per fax oder e-mail<br />

ist kos-tenlos. ihre anmeldung nimmt die theaterkasse gerne entgegen:<br />

tel.: 0441.2225-111 e-mail: kasse@oldenburg.staatstheater.de<br />

das staatstheater im Internet<br />

unter www.staatstheater.de bieten wir ihnen ein breites Service- und informationsangebot. Sie finden dort den monatlichen Spielplan (auch als download),<br />

alle premieren und Wiederaufnahmen, aktuelle meldungen, Sonderveranstaltungen sowie informationen zu allen produktionen und künstlern des<br />

<strong>Staatstheater</strong>s.<br />

mit der online-kartenbestellung können Sie außerdem bequem und schnell ihre tickets buchen.<br />

newsletter<br />

immer ein bisschen besser informiert sind Sie mit unserem newsletter, dem niederdeutschen newsletter de nee‘e nettbreef, dem tanz-newsletter und<br />

dem JuSt-newsletter, die Sie mit hintergrundinformationen rund um den Spielplan versorgen, auf besondere höhepunkte aufmerksam machen und bei<br />

Verlosungen die chance auf freikarten bieten.<br />

anmeldung unter: www.staatstheater.de<br />

07


08<br />

Impressum<br />

Spielzeit 2012.2013<br />

oldenburgisches <strong>Staatstheater</strong><br />

generalintendant: markus müller<br />

redaktion: dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Verantwortlich: Sylvia fritzinger<br />

fotografie und bildkonzept: andreas J. etter<br />

fotoausstattung: anike Sedello<br />

gestaltung und Satz: christina mathes; ulrike von hagen<br />

corporate design oldenburgisches <strong>Staatstheater</strong>: SeidldeSign, Stuttgart<br />

druck: friedr. Schmücker gmbh<br />

das oldenburgische <strong>Staatstheater</strong> wird gefördert durch<br />

kulturpartner

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